(19)
(11) EP 2 301 762 B9

(12) KORRIGIERTE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT
Hinweis: Bibliographie entspricht dem neuesten Stand

(15) Korrekturinformation:
Korrigierte Fassung Nr.  1 (W1 B1)
Korrekturen, siehe
Beschreibung

(48) Corrigendum ausgegeben am:
25.12.2013  Patentblatt  2013/52

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.09.2013  Patentblatt  2013/39

(21) Anmeldenummer: 10156186.8

(22) Anmeldetag:  11.03.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B44C 5/04(2006.01)
E04F 15/00(2006.01)
E04F 13/00(2006.01)

(54)

Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Struktur auf eine Holzwerkstoffplatte

Method and a device for applying a structure to a composite wood board

Procédé et un dispositif d'application d'une structure sur une plaque en matériau dérivé du bois


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.03.2011  Patentblatt  2011/13

(73) Patentinhaber: Flooring Technologies Ltd.
Pieta PTA 9044 (MT)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Kalkoff & Partner 
Patentanwälte Martin-Schmeisser-Weg 3a-3b
44227 Dortmund
44227 Dortmund (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 645 339
EP-A1- 1 935 657
DE-A1-102004 056 584
US-A1- 2007 296 791
EP-A1- 1 726 443
DE-A1-102004 032 058
US-A1- 2007 207 290
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Struktur auf eine Holzwerkstoffplatte.

    [0002] Holzwerkstoffplatten, z. B. Span- oder Faserplatten, weisen unbehandelt eine Oberfläche auf, die nicht für alle Anwendungen gebrauchstüchtig ist. Sie erhalten deshalb meist eine Versiegelung oder Oberflächenbeschichtung aus Lack oder Kunstharz. Die Oberflächenbeschichtung bewirkt, dass die Holzwerkstoffplatte eine verschleißfeste, licht- und feuchtigkeitsbeständige Oberfläche erhält. Daneben umfasst die Oberflächenbeschichtung auch ein Dekor, das ästhetischen Ansprüchen genügt. Insbesondere dann, wenn das Dekor die Nachbildung eines Naturstoffes wie Holz oder Stein erreichen will, wird neben dem Dekor auch eine Struktur in die Oberflächenbeschichtung eingebracht. Bei der Herstellung von Druckdekoren wird heute gefordert, dass die Struktur, die in nachgeschalteten Verfahrensschritten aufgebracht wird, möglichst genau zu dem Dekor passt. Die Struktur soll also für eine optimale ästhetische Wirkung dekorsynchron sein.

    [0003] Nach dem Aufbringen des Dekors, das meist eine Grundierung und eine oder mehrere Farbschichten erfordert, wird in der Regel der lack oder das Kunstharz aufgetragen. Die Struktur wird meist nach dem Aufbringen des Lacks oder Kunstharzes erzeugt. Das kann durch Prägen des Lacks oder Kunstharzes mit Pressblechen in Kurztaktpressen oder bei kontinuierlichen Verfahren mit Walzen geschehen. Alternativ können erhabene Strukturen auch durch punktuelles Aufbringen von hochgefüllten, hochviskosen Lacken erzeugt werden. Schließlich können Mittel aufgetragen werden, die das Verfließen von Lack beeinflussen.

    [0004] Die DE 10 2004 032 058 A1 beschreibt hierzu das Erstellen eines Farbdekors mit unterschiedlich benetzbaren Druckfarben. Die EP 1 645 339 stellt die bekannten Verfahren zum Erzeugen von dekorsynchronen Strukturen auf Holzwerkstoffplatten zusammenfassend. dar. Da in der Regel jedoch Porenstrukturen, also Vertiefungen, nachgebildet werden sollen, wird das Aufbringen erhabener Strukturen jedoch nicht als optimal in der ästhetischen Wirkung angesehen.

    [0005] Die DE 10 2004 056 584 A1 lehrt das Aufbringen einer Porendruckfarbe auf eine angelierte Lackschicht und das Auftragen einer weiteren Lackschicht, deren Verlaufen durch die Porendruckfarbe beeinflusst wird. Dieses Dokument offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 5.

    [0006] Die Erfindung bezieht sich auf Holzwerkstoffoberflächen, die mit mindestens einer Lackschicht versiegelt werden. In der Regel werden jedoch mehrere Lackschichten aufgebracht, darunter z. B. eine oder mehr Lackschichten die Korund enthalten oder Lackschichten unterschiedlicher Glanzgrade. Eine Lackschicht enthält oft auch andere funktionale Bestandteile, die z. B. die akustischen Eigenschaften, die Haptik oder die Leitfähigkeit der Oberfläche beeinflussen.

    [0007] Meist wird das Dekor zuerst auf die Oberfläche der Holzwerkstoffplatte aufgebracht, anschließend mindestens eine Lackschicht und schließlich wird die Struktur erzeugt. Alternativ werden Mittel zum Erzeugen einer Struktur, also z. B. Mittel zum Beeinflussen des Verlaufs von Lacken vor dem Aufbringen einer Lackschicht aufgetragen. Das Aufbringen des Dekors und das Erzeugen einer Struktur, z. B. durch Auftragen eines Mittels, das den Verlauf des Lacks beeinflusst, erfolgt jedoch immer zeitlich und räumlich getrennt. Zudem sind die zu erzeugenden Strukturen oft sehr klein dimensioniert und manchmal auch farblich hinterlegt, z. B. als Wiedergabe feiner, schwarzgrundiger Poren in Holzdekoren, so dass sich bei der Abstimmung kleiner Farbflächen, die mit Strukturen in Übereinstimmung zu bringen sind, besonders schnell und oft Paßungenauigkeiten ergeben. Das Erzeugen dekorsynchroner Strukturen mit optimaler ästhetischer Wirkung ist deshalb schwierig.

    [0008] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Erzeugen von dekorsynchronen Strukturen vorzuschlagen.

    [0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Verfahren nach Anspruch 1 und die Vorrichtung nach Anspruch 5 vorgeschlagen.

    [0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen einer Struktur auf eine Holzwerkstoffplatte hat die Schritte:
    • Aufbringen eines ein- oder mehrlagigen Dekors,
    • Aufbringen mindestens einer korundhaltigen Lackschicht,
    • Auftragen eines Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst sowie
    • Auftragen eines Decklacks
    wobei das Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, auf die angelierte bzw. ausgehärtete korundhaltige Lackschicht und durch einen Digitaldrucker erfolgt.

    [0011] Erfindungsgemäß wird zunächst das Dekor aufgebracht. Dazu gehört meist eine Grundierung, die eine einheitliche Farbfläche schafft. Im einfachsten Fall stellt die Grundierung das Dekor dar. Üblicherweise werden jedoch zwei oder mehr Lagen von Farbe oder Pigmenten aufgebracht werden, in der Regel abschnittsweise, also punkt-, strich- oder streifenförmig. In diesem Fall ist die Grundierung bereits auf die weitere Lagen des Dekors abgestimmt. Dann treten zur Grundierung als Musterelemente weitere Lagen Farbe hinzu, die meist abschnittsweise aufgebracht werden und die dann ein Naturdekor, z. B. eine Holz- oder Steinobertläche oder ein Phantasiedekor bilden.

    [0012] Es können aber auch nach dem Aufbringen von Lack oder zwischen einzelnen Lagen von Lack noch Farbe oder Pigmente aufgebracht werden, z. B. dann, wenn eine dreidimensionale Wirkung erzeugt werden soll. Oft ist dieses Aufbringen von farbigen Musterelementen an den Stellen erforderlich, wo auch Strukturen zu erzeugen sind. Im Zusammenhang mit dieser Erfindung wird also das Dekor durch eine oder mehrere Lagen, Flecken, bzw. Punkte, Streifen oder Striche von Farben oder Pigmenten erzeugt. Farben und Pigmente werden in der Regel als UV-härtende oder wässrige Tinte aufgebracht. Die Lagen folgen nicht immer unmittelbar aufeinander, die Farbschichten des Dekors können beispielsweise auch durch Lagen von Lack voneinander getrennt sein. Das Aufbringen eines Dekors bzw. der Farblagen eines Dekors erfolgt erfindungsgemäß durch einen Digitaldrucker.

    [0013] Digitaldrucker sind z.B. Tintenstrahl-Drucker, die aus Düsen, die feinste Farbtröpfchen erzeugen und auf die Oberfläche der Holzwerkstoffplatte sprühen oder spritzen.

    [0014] Auf das Dekor folgt eine oder mehrere Lagen von Lack bzw. Lackschichten. Grundsätzlich kann mit einer Lackschicht die gewünschte Versiegelung erreicht werden. Um jedoch eine hohe Transparenz der Versiegelung oder eine möglichst gleichmäßige Aushärtung des Lacks zu erreichen, werden meist mehrere Lackschichten aufgetragen. Einzelne Lackschichten können dabei unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen. Erfindungsgemäß weist mindestens eine Lackschicht Korund auf, um eine erhöhte Abriebfestigkeit zu erreichen. Sie können auch leitfähige Partikel enthalten, um eine vorgegebene Leitfähigkeit zu erreichen.

    [0015] Unterschiedlichste Lacke werden zum Versiegeln der Oberflächen von Holzwerkstoffplatten verwendet. Besonders bevorzugt werden in der industriellen Herstellung von Oberflächenbeschichtungen jedoch UV- und strahlungshärtende Lacke, die mit geringem Energieaufwand schnell angeliert oder ausgehärtet werden können.

    [0016] Auf die angelierte bzw. ausgehärtete Lackschicht werden die Mittel aufgetragen, die das Verlaufen von Lack beeinflussen, im Folgenden auch verlaufsstörende Mittel genannt. Es handelt sich in der Regel um Mittel, dessen Oberflächenspannung von der des Lacks verschieden ist, meist geringer ist. Lack kann -mit anderen Worten- die Oberfläche, die mit verlaufsstörenden Mitteln versehen ist, nicht in gleicher Weise benetzen wie die angrenzende mit Lack beschichtete Oberfläche. Ein Mittel, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, wird meist schlechter oder gar nicht von Lack benetzt. Insbesondere Mittel, die eine Oberflächenspannung von unter 33 mN/m, bevorzugt im Bereich von 20 mN/M bis 25 mN/m auf weisen, sind geeignet, das Verlaufen von Lack zu beeinflussen.

    [0017] Die verlaufsstörenden Mittel sind flüssig. Oft werden Flüssigkeiten die Silikonverbindungen enthalten, eingesetzt, um Verlaufsstörungen von Lacken zu erzeugen; die verlaufsstörenden Flüssigkeiten können auch Farbstoffe enthalten. Silikonverbindungen sind deshalb geeignet, weil sie trotz einer im Vergleich zu Lack- oder Farboberflächen schlechteren Benutzbarkeit über ein gutes Haftvermögen verfügen. Sie greifen also nicht wegen verminderten Haftungsverhaltens störend in den Aufbau einer mehrschichtigen Oberflächenbeschichtung ein. Diese Flüssigkeiten, mit denen eine Störung im Verlauf von Lacken erzeugt wird, bewirken, dass die Lackschicht an und oft auch im Umfeld des verlaufsstörenden Mittels sich nur teilweise ausbildet. In seltenen Fällen fehlt sie auch vollständig. Es entsteht also eine Vertiefung in der Oberflächenbeschichtung oder Verspiegelung. Diese Vertiefung wird als Struktur bezeichnet. Die Struktur ist also eine Vertiefung in der Versiegelung der Holzwerkstoffplatte. Die Struktur ist erfassbar als ein Abschnitt der Versiegelung mit einer gegenüber der Umgebung verringerten Stärke. Die Struktur wird als Pore wahrgenommen.

    [0018] Damit entspricht die erfindungsgemäß erzeugte Struktur den nachzuahmenden Naturdekoren. Vor allem Holzdekore kommen dem natürlichen Vorbild besonders nahe, wenn die Poren des Holzes möglichst natürlich nachgebildet werden können. Die Poren sind in der Regel länglich geformt, wenige Zehntel von Millimetern breit und bis zu mehreren Millimetern lang. In der Nachbildung, als Struktur auf der Oberfläche einer Holzwerkstoffplatte, genügt eine Tiefe von einigen tausendstel oder hundertstel Millimetern, um eine optimale ästhetische Wirkung zu erzeugen.

    [0019] Die verlaufsstörenden Mittel werden nach dem Stand der Technik mit Walzen aufgetragen. Die Mantelfläche der Walze ist reliefartig gestaltet, die Vertiefungen auf der Mantelfläche nehmen ein verlaufsstörendes Mittel auf und übertragen es auf die Oberfläche der Holzwerkstoffplatte. Mit diesem recht aufwändigen Verfahren kann jeweils mit einer Walze eine Struktur erzeugt werden. Eine etwas größere Vielfalt an gestalteten Holzwerkstoffoberflächen kann erreicht werden, wenn verschiedene Dekore auf diese Porenstruktur abgestimmt werden. Eine wirklich individuelle, die natürliche Vorlage wiedergebende Struktur kann jedoch für ein Dekor nur sehr aufwändig mit einer strukturgebenden Walze erzeugt werden. Wird die Struktur dann nicht vollständig passgenau über dem Dekor aufgetragen, entsteht ein verschwommenes, ästhetisch unbefriedigendes Dekor.

    [0020] Es ist das Verdienst des Erfinders, hier ein neues Verfahren vorzuschlagen, bei dem das Mittel, das das Verlaufen des Lackes beeinflusst, mit einem Digitaldrucker aufgetragen wird. Die verlaufsstörenden Mittel lassen sich überraschend gut mit Digitaldruckern verarbeiten. Digital steuerbare Drucker lassen sich sehr gut und schnell durch eine Steuerung von einer auf eine andere Struktur, also auf eine andere Anordnung umstellen, in der das verlaufsstörende Mittel auf die Oberfläche aufzutragen ist. Dadurch erhöht sich die Flexibilität der Herstellung von Holzwerkstoffplatten mit beschichteter oder versiegelter Oberfläche.

    [0021] Digitaldrucker ermöglichen aber auch das Erzeugen besonders feiner und differenzierter Strukturen, da die Düsen eines Digitaldruckers eine feinere und differenziertere Verarbeitung beitung der verlaufsstörenden Mittel erlauben.

    [0022] Erfindungsgemäß wird auch das Dekor mit einem Digitaldrucker aufgetragen, um das Dekor besonders präzise und mit einem differenzierten Farbspektrum wiederzugeben.

    [0023] Erfindungsgemäß wird das Aufbringen des Dekors und der Lackschicht sowie des Mittels, das den Verlauf des Lacks beeinflusst, durch eine Steuervorrichtung gesteuert. Die Steuervorrichtung koordiniert dabei insbesondere die Abfolge und das Positionieren einzelner Farbschichten, das Aufbringen einzelner Lackschichten und deren Aushärten oder Angelieren sowie das Auftragen und Positionieren der verlaufsstörenden Mittel. Diese Steuerung oder Koordination gewährleistet eine Holzwerkstoffplatte, deren Oberfläche ein Dekor und eine dazu passgenaue, dekorsynchrone Struktur aufweist, die eine optimale ästhetische Wirkung entfalten.

    [0024] Erfindungsgemäß setzt die Steuervorrichtung Vorgaben eines Datensatzes um, der die Information enthält zur Gestaltung des Dekors und zum Aufbringen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst. Das gewünschte Dekor wird für das industrielle Erzeugen von Dekoren in digitalen Datensätzen niedergelegt. Die Information enthält insbesondere Angaben über die Position von abschnittsweise, z.B. punkt-, streifen- oder strichförmig aufgebrachter Farbe, Farbtönen, der Position von Strukturen bzw. der Stellen oder Bereiche, auf die verlaufsstörende Mittel aufgetragen sind.

    [0025] Auf diese digitalen Datensätze greifen Steuerungsvorrichtungen zurück, die das Aufbringen von Dekoren oder Strukturen erzeugen. Bisher ist es nicht möglich, beim Erzeugen von Dekoren und von auf diese Dekore abgestimmten Strukturen, während der Produktion auf nur einen Datensatz, einen Gesamt-Datensatz zurückzugreifen, der sowohl die erforderliche Information zum Dekor als auch die Information zu der auf dieses Dekor abgestimmten Struktur enthält. Das Aufbringen von verlaufsstörenden Mitteln, die die gewünschte, vorgegebene Struktur erzeugen, erfolgt nach dem Stand der Technik mit Walzen. Hier kann zwar beim Gestalten der Mantelfläche auf einen Datensatz zurückgegriffen werden, der auf das Dekor abgestimmt ist. Während der Produktion ist dies jedoch nicht mehr möglich. Zum Umstellen auf eine andere Struktur muss die Walze gewechselt werden, mit der das verlaufsstörende Mittel aufgetragen wird.

    [0026] Erfindungsgemäß ist es jetzt möglich, zum Umstellen von einem Dekor mit spezifischer Struktur auf ein anderes Dekor mit anderer Struktur der Steuervorrichtung einfach einen anderen Datensatz vorzugeben. Ohne weiteren Wechsel von Werkzeugen kann dann ein geändertes Dekor mit einer an das geänderte Dekor angepassten Struktur erzeugt werden. Diese erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht die Herstellung einer Holzwerkstoffplatte mit einer Struktur, die in ästhetisch optimaler Weise an ein Dekor auf der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte angepasst ist. Gleichzeitig ermöglicht diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine besonders wirtschaftliche Produktion, da weitaus schneller als bisher von einem Dekor mit spezifischer Struktur auf ein zweites Dekor mit einer anderen, ebenfalls spezifischen Struktur umgestellt werden kann. Zudem entfällt das aufwändige Herstellen von Walzen mit reliefartig gestalteten Mantelflächen.

    [0027] Vorteilhaft wird die Zeit und/ oder der Weg erfasst, den die mit einer Struktur zu versehende Holzwerkstoffplatte nimmt, z. B. von Anlagen zum Aufbringen von Farbe zu Anlagen oder Mitteln zum Aufbringen von Lack bis zu Anlagen zum Auftragen von verlaufsstörenden Mitteln. Die Steuervorrichtung, der die zeit- und wegbezogenen Daten übermittelt werden, steuert die Anlagen zum Aufbringen von Farbe, Lack und verlaufsstörendem Mittel unter Berücksichtigung dieser Angaben und gewährleistet so, dass Dekor und Struktur in ästhetisch optimaler Weise übereinstimmen. Die Mittel zum Erfassen von Zeit und / oder Weg sind vorzugsweise vor Anlagen oder Mitteln zum Aufbringen des Dekors oder zum Auftragen des verlaufsstörenden Mittels angeordnet, so das bestmögliche Passgenauigkeit gewährleistet ist.

    [0028] Sowohl ebene Holzwerkstoffplatten als auch Holzwerkstoffplatten mit einer nicht-ebenen Oberfläche können mit einer erfindungsgemäßen Struktur versehen werden. Holzwerkstoffplatten mit einer nicht-ebenen Oberfläche können solche sein, bei denen z. B. die Unterseite plan ist, doch deren Oberseite reliefartig geformt ist, beispielsweise durch Prägen oder durch Fräsen. Typisch ist hier eine Oberfläche, die eine verwitterte Holzoberfläche nachahmt, bei der Bereiche höherer Dichte weniger stark abgetragen sind als Bereiche geringerer Dichte. Eine nicht-ebene Oberfläche kann aber auch erzeugt werden, in dem die Platte insgesamt verformt wird. Die erfindungsgemäß aufzubringende Struktur ist vorzugsweise an die nicht-ebene Oberfläche einer Holzwerkstoffplatte angepasst, um einen optimalen ästhetischen Eindruck zu erzeugen,

    [0029] Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Struktur auf die Oberfläche einer Holzwerkstoffplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Diese Vorrichtung weist auf,
    • zunächst Mittel zum Aufbringen eines ein- oder mehrlagigen Dekors,
    • folgend Mittel zum Aufbringen von korundhaltigem Lack,
    • Mittel zum Angelieren oder Aushärten der mindestens einen korundhaltigen Lackschicht,
    • Mittel zum Auftragen eines Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst,
    • Mittel zum Auftragen eines Decklacks, dessen Verlaufen durch das Mittel zum Beeinflussen des Verlaufens von Lack beeinflusst wird sowie
    • eine Steuervorrichtung, die mit den Mitteln zum Aufbringen des Dekors, zum Aufbringen der Lackschicht und zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, in Verbindung steht, wobei in der Steuervorrichtung Datensätze zum Aufbringen des Dekors, zum Aufbringen der Lackschicht und zum Auftragen Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, gespeichert sind,
    wobei in der Steuervorrichtung ein Datensatz zum Steuern der Mittel zum Aufbringen des Dekors und zum Auftragen der Mittel, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, gespeichert ist, und dass die Mittel zum Aufbringen von Musterelementen des Dekors und die Mittel zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, Digitaldrucker sind, und dass die Steuervorrichtung dazu ausgelegt ist, Vorgaben eines Datensatzes umzusetzten, der die Information enthält zur Gestaltung des Dekors und zum Aufbringen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst.

    [0030] Mittel, Anlagen oder Elemente einer solchen Vorrichtung sind vorstehend bereits zum Teil angesprochen worden. Mittel zum Aufbringen eines ein- oder mehrlagigen Dekors sind z. B. Walzen, Sprühvorrichtungen oder, bevorzugt, digital steuerbare Strahlvorrichtungen. Digitaldrucker sind erfingdungsgemäß für Musterelemente des Dekors erforderlich, die nicht vollflächig aufgetragen werden. Während eine Grundierung, die als Hintergrund des Dekors dient, ohne weiteres mit Walzen aufgetragen werden kann, ist es erforderlich, dass Musterelemente des Dekors, beispielsweise Striche oder kleinere Farbflächen, mit Digitaldruckern aufgebracht werden.

    [0031] Mittel zum Aufbringen von Lack sind bevorzugt Walzen, daneben sind alle bekannten Anlagen, mit denen Lack auf die Oberfläche von Holzwerkstoffen aufgebracht werden kann, auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung geeignet. Zu den Mitteln oder Anlagen zum Aufbringen von Lack zählen auch die Anlagen, mit denen Lack ganz oder teilweise ausgehärtet werden kann. Das Mittel, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, wird erfindungsgemäß mit einem Digitaldrucker aufgetragen. Es kann zwischen und/oder nach den Lackieranlagen angeordnet sein.

    [0032] Es kann sich dabei jeweils um eine einzelne Anlage handeln, die nur in einer einzigen Lage punktuell bzw. abschnittsweise z. B. das verlaufsstörende Mittel aufbringt. Es kann sich jedoch auch um mehrere aufeinander folgende Anlagen handeln, die entweder mehrere Lagen von Farbe oder Lack aufbringen, oder die Farbe oder Lack trocknen oder aushärten.

    [0033] Die Steuervorrichtung ist mit den vorgenannten Mitteln oder Anlagen zum Aufbringen von Dekor und Lack sowie mit dem Digitaldrucker zum Auftragen des verlaufsstörenden Mittels verbunden und steuert, an welchen Stellen der Oberfläche der Holzwerkstoff platte Farbe, Lack oder verlaufsstörendes Mittel aufgetragen wird. Dabei greift die Steuervorrichtung auf Datensätze zurück, in denen vorgegeben und festgelegt ist, an welcher Stelle der Holzwerkstoffplatte welche Farbe, wie viel Lack und ob das verlaufsstörende Mittel aufzutragen ist. Mindestens für das Aufbringen des Dekors in einer oder mehreren Lagen und für das Auftragen des Mittels, das das Verlaufen des Lacks beeinflusst ist erfindungsgemäß nur ein Datensatz vorhanden.

    [0034] Dadurch dass sowohl für das Aufbringen von Musterelementen des Dekors als auch für das Auftragen des verlaufsstörenden Mittels Digitaldrucker eingesetzt werden, kann die Steuervorrichtung die Bestandteile des Dekors, die nicht flächendeckend aufgebracht werden und das verlaufsstörende Mittel flexibel und passgenau ansteuern, um ein Dekor und eine Struktur zu erzeugen, die exakt aufeinander abgestimmt sind. Da beide Digitaldrucker in gleicher Weise anzusteuern sind, genügt ein Datensatz, um vollständig aufeinander abgestimmte Oberflächenbeschichtungen auf lackierten Holzwerkstoff oberflächen zu erzeugen.

    [0035] Da im Betriebszustand, also während des Aufbringens von Dekor, Lack und verlaufsstörendem Mittel auf die Holzwerkstoffplatte Dekor und Struktur zwar zeitnah, aber nicht gleichzeitig erzeugt werden, ist es vorteilhaft, wenn Vorrichtungen oder Mittel zum Erfassen von Zeit und / oder Weg vorgesehen sind, die die Position der Holzwerkstoffplatte exakt erfassen und diese Position der Steuervorrichtung übermitteln. Die Steuervorrichtung kann dann die Anlagen bzw. Mittel zum Aufbringen von Dekor, Lack und verlaufsstörendem Mittel auf die Holzwerkstoffplatte nach den Vorgaben des Datensatzes steuern. Bevorzugt bestimmen die Vorrichtungen zum Erfassen von Zeit und / oder Weg die Position der Holzwerkstoffplatte anhand von Kennungen oder Markierungen auf der Holzwerkstoffplatte, vorteilhaft auf der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte. Sie sind bevorzugt vor den Mitteln zum Aufbringen des Dekors und den Vorrichtungen zum Aufbringen des verlaufsstörenden Mittels angebracht.

    [0036] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Mittel zum Führen der Holzwerkstoffplatte vorgesehen, durch die die Schwingung der Holzwerkstoffplatte auf ein Minimum begrenzt ist. Es hat sich als sehr hilfreich erwiesen, die mit einer Struktur zu versehende Holzwerkstoffplatte nicht nur wie üblich in Förderrichtung zu führen sondern zusätzlich das Ausmaß der Schwingung zu begrenzen, in das eine bewegte Holzwerkstoffplatte ohne diese Maßnahme versetzt wird. Schwingungen sind Bewegungen in eine Richtung, die nicht die Förderrichtung ist. Das erfindungsgemäße Führen oder Fixieren der Holzwerkstoffplatte trägt wesentlich dazu bei, dass sehr detaillierte, kleinteilige Dekore bzw. Musterelemente und darauf abgestimmte Strukturen in ästhetisch ansprechender Weise auf die Holzwerkstoffplatte aufgebracht werden können. Bevorzugt wird ein Vakuumtisch zum Führen der Holzwerkstoffplatte eingesetzt.

    [0037] Details der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1 a:
    eine ebene Holzwerkstoffplatte mit schematisch dargestelltem Dekor und Struktur,
    Fig. 1 b:
    einen Schnitt entlang der Linie A - A durch Fig. 1a,
    Fig. 1 c:
    eine ausschnittsweise Vergrößerung aus Fig. 1b,
    Fig. 2 a:
    eine Holzwerkstoffplatte mit nicht-ebener Oberfläche und mit schematisch dargestelltem Dekor und Struktur,
    Fig. 2 b:
    eine ausschnittsweise Vergrößerung eines Schnitts entlang der Linie A-A durch Fig. 2 a,
    Fig. 3:
    schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.


    [0038] Fig. 1 zeigt eine hochdichte Faserplatte 1 (HDF-Platte) mit profilierten, beim Verlegen von Paneel zu Paneel ineinandergreifenden Kanten 2. Die Platte 1 kann z. B. als Fußbodenpaneel oder als Wand- oder Deckenpaneel eingesetzt werden. Auf die Oberfläche der Faserplatte 1 ist ein Dekor 3 aufgebracht, dass sich aus dem Dekorbereich 3a, hier eine durchgehende, vollflächige Grundierung, und dem Dekorbereich 3b zusammensetzt. Der Dekorbereich 3b ist ein abschnittsweise aufgebrachtes, hier aus punkt-, linienförmigen und streifenförmigen Musterelementen zusammengesetztes Dekor, mit dem eine Echtholzoberfläche nachgeahmt wird. In Abstimmung auf das Dekor ist eine dekorsynchrone Struktur 4 aufgebracht, auf die im Folgenden näher eingegangen wird.

    [0039] Fig. 1b zeigt die Faserplatte 1 im Schnitt. Die profilierten Kanten 2 und die mit einem Dekor 3 und einer Struktur 4 versehene Oberfläche 5 der Faserplatte 1 sind erkennbar. Der in Fig. 1b kreisrund markierte Ausschnitt ist in Fig. 1c vergrößert dargestellt. Dort zeigt sich, dass auf der ebenen Oberfläche 5 der Faserplatte 1 ein Dekor 3 aufgebracht ist. Das Dekor 3 besteht aus einer Grundierung, die als Dekorbereich 3 a durchgehend aufgebracht ist. Weiter besteht das Dekor 3 aus einem Dekorbereich 3 b, der aus dunkleren Punkten, Strichen und Streifen besteht, also aus abschnittsweise aufgebrachten Farben. Die Striche des Dekorbereichs 3b heben unter anderem Poren hervor, die der Betrachter als dunkle Striche wahrnimmt. Über dem Dekor 3 sind zwei Lagen Lack 6 angeordnet, die eine Versiegelung der Oberfläche des Holzwerkstoffs gewährleisten. Die zwei Lagen Lack 6 fließen ineinander und sind hier nach dem Aushärten nicht mehr getrennt voneinander wahrzunehmen.

    [0040] Um das Dekor 3 besonders naturgetreu erscheinen zu lassen, sind über mindestens einigen der Striche des Dekorbereichs 3b Strukturen 4 angeordnet. Die Strukturen 4 sind Stellen, an denen die Lagen aus Lack 6 dünner sind als über dem Dekorbereich 3a. Die Strukturen 4 werden vom Betrachter der Oberfläche als Pore wahrgenommen, und zwar weil die Pore als Vertiefung fühlbar ist. Insbesondere dort, wo die Struktur 4 exakt von einem Strich des Dekorbereichs 3 b unterlegt ist, wird der Betrachter eine "echte" Holzpore wahrnehmen. In diesem Fall sind das Dekor und die Struktur ästhetisch optimal, weil passgenau bzw. dekorsynchron gestaltet.

    [0041] Fig. 2 a zeigt ebenfalls eine hochdichte Faserplatte 1' (HDF-Platte) mit einer geprägten, nicht-ebenen Oberfläche 5', die mit einem Dekor 3a' und 3b' (Grundierung und Musterelemente) versehen ist. Die Fig. 2 b zeigt eine ausschnittsweise Vergrößerung der Fig. 2 a. Die Oberfläche 5' der Faserplatte 1' ist so geprägt, dass sie die Oberfläche einer verwitterten Diele wiedergibt, bei der Holz geringerer Dichte stärker abgetragen ist als Holz höherer Dichte. Auf die Oberfläche 5' dieser Faserplatte 1' sind ein Dekor 3' und Lackschichten 6' sowie Strukturen 4'aufgebracht. Dabei sind das Dekor 3' mit den Dekorbereichen 3a' und 3b' und die Struktur 4' auf die geprägte, nicht-ebene Oberfläche 5' der Faserplatte 1 abgestimmt, so dass sich ein optimaler ästhetischer Eindruck der dekorierten und strukturierten Oberfläche 5' der Faserplatte 1' ergibt.

    [0042] Die Fig. 1 und 2 sind schematisierte, nicht-maßstäbliche Darstellungen. Der Dekorbereich 3b, 3b' ist in die Lagen von Lack 6, 6' eingebettet. Die Lagen von Lack 6, 6'sind als einheitliche Schicht dargestellt.

    [0043] Im Folgenden wird unter Bezug auf Fig. 3 und die dazu erforderlichen Vorrichtungen bzw. Anlagen erläutert, wie das Dekor 3, 3' und die Struktur 4, 4'hergestellt werden.

    [0044] Die Faserplatte wird auf einem Förderband 8 auf einem Träger 9, hier einem Vakuumtisch, fixiert, der das Schwingen der Faserplatte 1 während des Förderns von einer Anlage zur Oberflächenbeschichtung zur nächsten minimiert. Die Steuervorrichtung beschleunigt das Förderband 8 mittels üblichen Antrieben auf eine vorgegebene Geschwindigkeit.

    [0045] In einem ersten, nicht erfindungsgemäßen, Ausführungsbeispiel passiert die so beschleunigte, jedoch fixiert geführte Faserplatte 1, 1' nun nacheinander eine Walze 10, die vollflächig eine Grundierung auf die Oberfläche der Faserplatte 1, 1' aufbringt. Die Grundierung ist identisch mit dem Dekorbereich 3a. Die Feder 2a (siehe Fig. 2a), die beim Verlegen in eine Nut 2b eingreift, ist mit einer Kennung 7 versehen, die von einer ersten Messoptik 13 erfasst wird. Die erste Messoptik 13 übermittelt die Position der Kennung 7 an eine Steuervorrichtung (nicht dargestellt). Die Faserplatte wird weiter gefördert und passiert einen ersten Digitaldrucker 11, einen Inkjet-Drucker. Nachdem die Kennung 7 der Faserplatte 1 von der ersten Messoptik erfasst ist und bestätigt ist, dass die Faserplatte 1 eine vorgegebene Position erreicht hat bzw. in vorgegebener Zeit erreichen wird, betätigt die Steuervorrichtung zwei nacheinander angeordnete, digital steuerbare Inkjet-Drucker 11, 11', die auf der Grundierung nun in unterschiedlich getönter, mit UV-Licht härtbarer Tinte ein farbiges Muster aus Strichen und Streifen, den Dekorbereich 3b, auftragen. Das Muster gibt eine Flader einer Furnieroberfläche aus Eiche wieder. Die Faserplatte 1 passiert nun einen mit UV-Licht ausgestatteten Trockner 12, der die Grundierung 3a und das Muster 3b durch einwirken von UV-Licht härtet. Alternativ wird Tinte auf Wasserbasis eingesetzt, die dann mit einem temperaturgesteuerten Trockner getrocknet wird. Die Temperatur des Trockners 12 und die Fördergeschwindigkeit der Faserplatte 1 beim Passieren des Trockners 12 werden von der Steuervorrichtung vorgegeben.

    [0046] Nicht erfindungsgemäß wird die Faserplatte 1 nun unter einem zweiten Digitaldrucker 14 vorbeigeführt, der Striche, schmale Streifen und kleine Punkte aus einer niedrigviskosen Silikondispersion (Oberflächenspannung: 25 mN/m) auf die Oberfläche der Faserplatte überträgt. Der Digitaldrucker ist ein Inkjet-Drucker, dessen Düsen zum Sprühen von Silikondispersionen angepasst sind. Auch hier erfasst eine zweite Messoptik 13' die Position der Faserplatte 1, meldet diese an die Steuervorrichtung und die Steuervorrichtung berechnet aus dieser Information und der Fördergeschwindigkeit, wann der zweite Digitaldrucker 14 Silikondispersion auf die Oberfläche der Faserplatte 1 überträgt.

    [0047] Die Steuervorrichtung greift zum Steuern des Inkjet-Druckers 11, 11' und des zweiten Digitaldruckers 14,14' auf- einen einzigen Datensatz zurück, der sämtliche Information sowohl zum Dekor mit Dekorbereich 3a und 3b sowie zur Struktur 4 enthält. Der Datensatz ist entstanden aus einer Aufnahme eines Original-Furniers. Der Datensatz kann Bearbeitungen enthalten, z. B. hinsichtlich einer vereinheitlichten Farbgebung. Bei der hier dargestellten Ausführung sind auch Informationen zur Abfolge, Zusammensctzung und Auftragsmenge des Lacks im Datensatz enthalten.

    [0048] Bei einem Wechsel des Dekors 3 und der Struktur 4 genügt es, den Datensatz zu tauschen und ggf. die Farben der Grundierung und des ersten Digitaldruckers 11,11' zu wechseln. Da die Digitaldrucker jeweils eine Gruppe von Düsen aufweisen, die einzeln von der Steuervorrichtung angesteuert werden, ist kein Wechsel an den Digitaldruckern selbst oder an anderen Teilen der Anlage erforderlich, die das Dekor 3 oder die Struktur 4 erzeugen.

    [0049] Nach dem Aufbringen der Silikondispersion wird die Faserplatte 1, 1' an Lackauftragswalzen 15, 15' herangeführt, die Elektronenstrahl-härtenden Lack auf die Oberfläche 5 der Faserplatte 1 auftragen. Eine erste Lackauftragswalze 15 trägt korundhaltigen Lack auf. Der korundhaltige Lack verfließt auf der Oberfläche der Faserplatte zu einer gleichmäßigen Lage. Er kann die mit der Silikondispersion versehenen Flächen jedoch nicht gleichmäßig bzw. vollständig benetzen. Der korundhaltige Lack wird mittels kurzer Einwirkung einer Elektronenstrahl-Quelle 16 nicht vollständig ausgehärtet, aber angeliert. Eine zweite Lackauftragswalze 15' trägt weiteren strahlungshärtenden Lack auf. Dieser Lack kann diese silikonhaltigen Flächen nicht so gut abdecken, so dass hier eine Versiegelung mit Lack geringer Stärke entsteht. Über der Grundierung (Dekorbereich 3a) verfließen die beiden Lagen aus Lack zu voller Stärke. Nach dem Passieren der zweiten Lackauftragswalze 15' werden die beiden Lagen Lack vollständig durch Einwirken von einer Elektronenstrahl-Quelle 16'ausgehärtet.

    [0050] Während der Auftrag des Dekors auf die Faserplatte 1' mit nicht-ebener Oberfläche 5'in gleicher Weise erfolgt wie vorstehend beschrieben, ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß der zweite Digitaldrucker 14,14'zum Aufbringen des verlaufsstörenden Mittels unmittelbar vor der zweiten Lackauftragswalze 15' angeordnet. Die erste, korundhaltige Lackschicht wird vollflächig aufgetragen und angeliert, also teilweise gehärtet. Dann wird mittels des zweiten Digitaldruckers 14, 4' eine hochviskoses Silikondispersion aufgetragen, die auf der nicht-ebenen Oberfläche der Faserplatte 1' nicht verfließt. Die zweite Lage UV-Lack die von der zweiten Lackauftragswalze 15' auf die Oberfläche 5' der Faserplatte aufgetragen wird, kann die hochviskose Silikondispersion nicht benetzen, so dass nach dem Aushärten des gesamten Lacks die Oberfläche 5" der Faserplatte 1' von einer durchgehenden, korundhaltigen Lackschicht und von einer nahezu durchgehenden, jedoch strich-, streifen- und punktförmige Aussparungen bildenden zweiten Lackschicht 6 überzogen ist.

    [0051] Nach einem dritten, nicht erfindungsgemäßen, Ausführungsbeispiel wird auf die Oberfläche 5 der Faserplatte 1 eine Grundierung als Dekorbereich 3a aufgetragen. Auf die Grundierung 3a wird mit einer Walze 15 eine Lage korundhaltigen Lacks aufgetragen, der dann mit UV-Licht 16 ausgehärtet wird. Auf den ausgehärteten Lack wird mittels des Digitaldruckers 11' ein Muster aus Streifen, Punkten und Linien, der Dekorbereich 3b, auf den Lack aufgebracht. Hier werden Farben eingesetzt, die Perlmutt- oder Nachleuchteffekte erzeugen. Anschließend wird mittels Walze 15' eine weitere Lage Lack ohne Korund aufgetragen. Auf den nicht ausgehärteten Lack wird mittels des zweiten Digitaldruckers 14 ein mit dem Dekorbereich 3b synchrones Muster eines den Verlauf des Lackes störenden Mittels aufgetragen. Der noch nicht ausgehärtete Lack weicht dem verlaufsstörenden Mittel. Danach wird der Lack mittels einer UV-Licht-Quelle 16' ausgehärtet. Sämtliche Information, die zum Steuern des ersten Digitaldruckers 11, 11' und des zweiten Digitaldruckers 14, 14' eingesetzt wird, entstammt einem einzigen Datensatz.

    [0052] Das vierte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel beschreibt eine weitere typische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bezogen auf eine HDF-Platte, deren Kanten mit Verbindungsprofilen versehen sind. Auf die Grundierung wird mittels eines Tintenstrahldruckers ein farbiges Dekor aus Strichen und Streifen, allgemein aus - bezogen auf die gesamte Oberfläche des Paneels- kleinen, unregelmäßig geformten Flächenabschnitten aufgetragen. Die farbige Tinte wird mittels UV-Licht gehärtet. Auf dieses farbige Dekor wird eine Schicht korundhaltigen Lacks aufgetragen. Der aufgewalzte Lack wird mittels UV-Licht gehärtet. Nach dem Aufbringen des korundhaltigen Lacks, wird eine Silikondispersion mit einer Oberflächenspannung von 30 mN/m durch einen zweiten, digital von der Steuereinrichtung gesteuerten Tintenstrahldrucker aufgetragen und getrocknet bzw. gehärtet. Zu diesem Zweck wird der zweite digitale Drucker von der Steuervorrichtung gesteuert, die auf den gleichen Datensatz zurückgreift, auf den sie zum Aufbringen des Dekors zurückgegriffen hat. Weiter berücksichtigt die Steuervorrichtung den Weg und die Zeit, die vergangen sind vom Aufbringen der Struktur bis zum Aufbringen des Dekors. Auf diese Weise sind Struktur und Dekor einander exakt zugeordnet.

    [0053] Durch die strukturgebende Silikondispersion ist die Struktur in der Obertlächenbeschichtung angelegt. Die folgenden Lackschichten können die Bereiche der Oberfläche des Paneels, an denen die Silikondispersion aufgetragen ist, nicht in gleicher Weise benetzen wie die Grundierung. Auf das verlaufsstörende Mittel wird ein Schleifgrund aufgetragen, der die Unterlage für einen in mehreren Schichten (hier: drei Schichten) aufgetragenen kratzfesten Decklack bildet.

    [0054] Die vier Ausführungsbeispiele zeigen, dass die Vorrichtung, mit denen das den Verlauf des Lacks störende Mittel aufgebracht wird, an verschiedenen Stellen der Produktionsvorrichtung angebracht sein kann. Es können auch mehrere Vorrichtungen zum Auftragen verlaufsstörender Mittel angeordnet sein, die einzeln von der Steuervorrichtung angesteuert werden. Erfindungsgemäß ist die Information, die zum Erzeugen sowohl des Dekors 3, 3ʹ als auch der Struktur 4, 4ʹerforderlich ist, in einem einzigen Datensatz zusammengefasst. Die Information zum Aufbringen der Lackschicht kann optional ebenfalls in diesem Datensatz enthalten sein; dies ist jedoch zum Erzeugen einer Oberfläche mit ästhetisch optimal ansprechender Struktur nicht zwingend erforderlich.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Aufbringen einer Struktur (4) auf eine Holzwerkstoffplatte (1) mit den Schritten:

    - zunächst Aufbringen eines ein- oder mehrlagigen Dekors (3),

    - folgend Aufbringen mindestens einer korundhaltigen Lackschicht (6),

    - Angelieren oder Aushärten der mindestens einen korundhaltigen Lackschicht,

    - Auftragen eines Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, auf die mindestens eine korundhaltige Lackschicht, sowie

    - Auftragen eines Decklacks,

    wobei das Verlaufen des Decklacks durch das Mittel beeinflusst wird, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, so dass eine strukturierte Oberfläche entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen des Dekors und das Auftragen des mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst durch digitale Drucker (11, 14) erfolgt, dass die Mittel zum Aufbringen des Dekors (11), der Lackschicht (15) und das Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst (14), durch eine Steuervorrichtung gesteuert werden, und dass die Steuervorrichtung Vorgaben eines Datensatzes umsetzt, der die Information enthält zur Gestaltung des Dekors (3) und zum Aufbringen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung zum Erzeugen einer auf das Dekor (3) abgestimmten Struktur (4) auf der Holzwerkstoffplatte (1) die Zeit und den Weg erfasst und berücksichtigt, die erforderlich ist, um die Holzwerkstoffplatte von den Mitteln zum Aufbringen von Dekor (11) zu den Mitteln (14) zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, in eine vorgegebene Stellung zu transportieren.
     
    3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Holzwerkstoffplatte (1) mit einer ebenen oder mit einer nicht-ebenen Oberfläche (15) mit einer Struktur (4) versehen wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor (3) und / oder die Struktur (4) an die nicht-ebene Oberfläche (5) der Holzwerkstoffplatte (1) angepasst ist.
     
    5. Vorrichtung zum Aufbringen einer Struktur auf die Oberfläche einer Holzwerkstoffplatte, aufweisend:

    - zunächst Mittel (11) zum Aufbringen eines ein- oder mehrlagigen Dekors,

    - folgend Mittel (15) zum Aufbringen von korundhaltigem Lack,

    - Mittel zum Angelieren oder Aushärten der mindestens einen korundhaltigen Lackschicht,

    - Mittel (14) zum Auftragen eines Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, auf die mindestens eine Lackschicht,

    - Mittel zum Auftragen eines Decklacks, dessen Verlaufen durch das Mittel zum Beeinflussen des Verlaufens von Lack beeinflusst wird gekennzeichnet durch

    - eine Steuervorrichtung, die mit den Mitteln zum Aufbringem des Dekors, zum Aufbringen von korundhaltigem Lack und zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, in Verbindung steht, wobei in der Steuervorrichtung Datensätze zum Aufbringen des Dekors, zum Aufbringen von korundhaltigem Lack und zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, gespeichert sind,

    wobei in der Steuervorrichtung zum Steuern der Mittel zum Aufbringen des Dekors und zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, ein Datensatz gespeichert ist, und wobei die Mittel zum Aufbringen von Musterelementen des Dekors und die Mittel zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst, digitale Drucker (11, 14) sind, und wobei die Steuervorrichtung dazu ausgelegt ist, Vorgaben eines Datensatzes umzusetzen, der die Information enthält zur Gestaltung des Dekors (3) und zum Aufbringen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel (10, 13) zum Erfassen des Weges und /oder der Zeit aufweist, die die Holzwerkstoffplatte (1) im Betriebszustand zurücklegt zwischen den Mitteln (11) zum Aufbringen des Dekors (14) und den Mitteln zum Auftragen des Mittels, das das Verlaufen von Lack beeinflusst.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13) zum Erfassen des Weges und / oder der Zeit auf das Erkennen von Kennungen (7) ausgelegt sind, mit denen die Oberfläche (5) der Holzwerkstoffplatte (1) versehen ist.
     
    8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit Mitteln (8, 9) zum Führen der Holzwerkstoffplatte versehen ist, die als Vakuumtisch (9) ausgebildet sind.
     


    Claims

    1. Method for applying a structure (4) to a composite wood board (1) comprising the steps:

    - firstly, applying a single-layered or multi-layered decorative layer (3),

    - subsequently, applying at least one lacquer coating (6) containing corundum,

    - gelling or curing the at least one lacquer coating containing corundum,

    - applying a means, which influences the flow of lacquer, to the at least one lacquer coating containing corundum and

    - applying a top coat,

    wherein the flow of the top coat is influenced by the means which influences the flow of lacquer so that a structured surface is produced, characterised in that the application of the decorative layer and of the means, which influences the flow of lacquer, is effected by digital printers (11, 14), in that the means for applying the decorative layer (11), the lacquer coating (15) and the application of the means which influences the flow of lacquer (14) are controlled by a control device and in that the control device implements inputs of a data set which contains the information for configuring the decorative layer (3) and for applying the means which influences the flow of lacquer.
     
    2. Method according to Claim 1, characterised in that the control device for producing a structure (4) adapted to the decorative layer (3) on the composite wood board (1) detects and takes into account the time and the path which are required to transport the composite wood board into a predetermined position from the means for applying the decorative layer (11) to the means (14) for applying the means which influences the flow of lacquer.
     
    3. Method according to at least one of Claims 1 or 2, characterised in that a composite wood board (1) having a planar or a non-planar surface (15) is provided with a structure (4).
     
    4. Method according to Claim 3, characterised in that the decorative layer (3) and/or the structure (4) is adapted to the non-planar surface (5) of the composite wood board (1).
     
    5. Device for applying a structure to the surface of a composite wood board, comprising:

    - firstly, means (11) for applying a single-layered or multi-layered decorative layer,

    - subsequently, means (15) for applying lacquer containing corundum,

    - means for gelling or curing the at least one lacquer coating containing corundum,

    - means (14) for applying a means, which influences the flow of lacquer, onto the at least one lacquer coating,

    - means for applying a top coat, the flow thereof being influenced by the means for influencing the flow of lacquer, characterized by

    - a control device which is connected to the means for applying the decorative layer, for applying lacquer containing corundum and for applying the means which influences the flow of lacquer, wherein data sets for applying the decorative layer, for applying lacquer containing corundum and for applying the means which influences the flow of lacquer are stored in the control device,

    wherein a data set for controlling the means for applying the decorative layer and for applying the means which influences the flow of lacquer is stored in the control device, and wherein the means for applying pattern elements of the decorative layer and the means for applying the means which influences the flow of lacquer are digital printers (11, 14) and wherein the control device is designed to implement inputs of a data set which contains the information for configuring the decorative layer (3) and for applying the means which influences the flow of lacquer.
     
    6. Device according to Claim 5, characterised in that the device comprises means (10, 13) for detecting the path and/or the time on and/or during which the composite wood board (1) travels in the operating state between the means (11) for applying the decorative layer (14) and the means for applying the means which influences the flow of lacquer.
     
    7. Device according to Claim 5 or 6, characterised in that the means (13) for detecting the path and/or the time are designed for detecting identifiers (7) with which the surface (5) of the composite wood board (1) is provided.
     
    8. Device according to at least one of Claims 5 to 7, characterised in that the device is provided with means (8, 9) for guiding the composite wood board, said means being configured as a vacuum table (9).
     


    Revendications

    1. Procédé d'application d'une structure (4) sur une plaque en matériau dérivé du bois (1), comprenant les étapes suivantes :

    - d'abord, application d'un élément décoratif (3) monocouche ou multicouche,

    - ensuite, application d'au moins une couche de vernis (6) contenant du corindon,

    - gélification ou durcissement de la couche de vernis au moins au nombre de un contenant du corindon,

    - mise en place d'un moyen, qui influence l'étalement du vernis, sur la couche de vernis au moins au nombre de un contenant du corindon ainsi que

    - mise en place d'un vernis de finition,

    dans lequel l'étalement du vernis de finition est influencé par le moyen qui influence l'étalement du vernis de telle sorte qu'il en résulte une surface structurée, caractérisé en ce que l'application de l'élément décoratif et la mise en place du moyen, qui influence l'étalement du vernis, sont effectuées par des presses numériques (11, 14), en ce que les moyens d'application de l'élément décoratif (11), de la couche de vernis (15) et la mise en place du moyen qui influence l'étalement du vernis (14) sont commandés par un dispositif de commande, et en ce que le dispositif de commande met en oeuvre des spécifications d'un jeu de données qui contient l'information concernant la conception de l'élément décoratif (3) et pour l'application du moyen qui influence l'étalement du vernis.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de commande, pour la production sur la plaque en matériau dérivé du bois (1) d'une structure (4) adaptée à l'élément décoratif (3), saisit et prend en compte le temps et la distance qui sont nécessaires pour transporter dans un emplacement prédéfini la plaque en matériau dérivé du bois à partir des moyens d'application de l'élément décoratif (11) jusqu'aux moyens (14) de mise en place du moyen qui influence l'étalement du vernis.
     
    3. Procédé selon au moins une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une plaque en matériau dérivé du bois (1) avec une surface plane ou avec une surface non plane (15) est munie d'une structure (4).
     
    4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'élément décoratif (3) et/ou la structure (4) est adaptée(e) à la surface non plane (15) de la plaque en matériau dérivé du bois (1).
     
    5. Dispositif pour l'application d'une structure sur la surface d'une plaque en matériau dérivé du bois, présentant :

    - d'abord des moyens (11) d'application d'un élément décoratif monocouche ou multicouche,

    - ensuite des moyens (15) d'application de vernis contenant du corindon,

    - des moyens de gélification ou de durcissement de la couche de vernis contenant du corindon au moins au nombre de un,

    - des moyens (14) de mise en place, sur la couche de vernis au moins au nombre de un, d'un moyen qui influence l'étalement du vernis,

    - des moyens de mise en place d'un vernis de finition dont l'étalement est influencé par le moyen destiné à influencer l'étalement du vernis, caractérisé

    - d'un dispositif de commande qui est en liaison avec les moyens d'application de l'élément décoratif, de mise en place de vernis contenant du corindon et de mise en place du moyen qui influence l'étalement du vernis, des jeux de données destinés à l'application de l'élément décoratif, à l'application de vernis contenant du corindon et à la mise en place du moyen qui influence l'étalement du vernis, étant enregistrés dans le dispositif de commande,

    un jeu de données étant enregistré dans le dispositif de commande pour la commande des moyens d'application de l'élément décoratif et d'application du moyen qui influence l'étalement du vernis, et dans lequel les moyens d'application d'éléments de motifs de l'élément décoratif et les moyens de mise en place du moyen qui influence l'étalement du vernis sont des presses numériques (11, 14), et dans lequel le dispositif de commande est conçu pour mettre en oeuvre des spécifications d'un jeu de données qui contient l'information concernant la conception de l'élément décoratif (3) et pour l'application du moyen qui influence l'étalement du vernis.
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif présente des moyens (10, 13) pour enregistrer la distance et/ou le temps que la plaque en matériau dérivé du bois (1) dans l'état de fonctionnement parcourt entre les moyens (11) d'application de l'élément décoratif (14) et les moyens de mise en place du moyen qui influence l'étalement du vernis.
     
    7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que les moyens (13) d'enregistrement de la distance et/ou du temps sont conçus pour la détection d'identificateurs (7) dont est munie la surface (5) de la plaque en matériau dérivé du bois (1).
     
    8. Dispositif selon au moins une des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que le dispositif est muni de moyens (8, 9) de guidage de la plaque en matériau dérivé du bois (1) qui sont constitués en tant que table à dépression (9).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente