[0001] Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
[0002] Derartige Flaschenkästen weisen üblicherweise einen Kastenboden und vier umlaufend
angeordnete Kastenseitenwände auf, wobei die die Flaschenkästen üblicherweise mit
zwei schmalen und zwei langen Seitenwänden ausgebildet sind, die entweder vollwandig,
mit entsprechenden Grifföffnungen und mit Display-Öffnungen ausgebildet sein können.
Diese Flaschenkästen dienen zur Aufnahme von Flaschen, wozu am Kastenboden entsprechende
Flaschenaufnahmen und/oder Fachwände im Kasten vorgesehen sind. Eine weit verbreitete
Flaschengröße ist hierbei eine Flasche mit einem Inhalt von 0,75 1. Da diese Flaschenkästen
vom Endverbraucher sehr oft von Hand getragen werden müssen, hat sich aus Handhabungsgründen
eine Aufnahmekapazität von 12 Flaschen für derartige Flaschenkästen als vorteilhaft
erwiesen, so dass sehr häufig Flaschenkästen mit dieser Aufnahmekapazität von 12 x
0,75-Flaschen in den Markt gebracht werden. Derartige Flaschenkästen besitzen zumeist
ein Grundmaß von 400 x 300 mm, es hat sich jedoch auch ein Grundmaß von 400 x 266
mm bei einer Aufnahmekapazität von 12 Flaschen durch gesetzt.
[0003] Derartige Flaschenkästen werden auf Transportpaletten transportiert und zwar auf
Standardpaletten, die eine Grundabmessung von 1200 x 800 mm aufweisen. Üblicherweise
werden die Flaschenkästen auf dieser Standartpalette nebeneinander in mehreren Reihen
angeordnet und bilden damit eine Lage, wobei jedoch das Gebinde sich zumeist aus insgesamt
fünf übereinander angeordneten Lagen zusammensetzt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, Flaschenkästen zu schaffen, mit denen bei einer Aufnahmekapazität
von 12 Flaschen das Grundmaß einer Standardpalette optimal ausgenutzt wird, wobei
der Kasten zudem einfach aufgebaut sein soll. Nach einem weiteren Aspekt wird eine
gute Lastübertragung übereinander gestapelter Flaschenkästen auf die Transportpalette
angestrebt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs
1 enthaltenen Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen durch die in den
Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
[0006] Nach Maßgabe der Erfindung ist der Flaschenkasten in seinen Außenabmessungen auf
eine Länge von 400 mm und eine Breite von 240 mm bei einer Aufnahmekapazität von 12
Flaschen a 0,75 1 ausgelegt. Dies hat zur Folge, dass gegenüber einem Grundmaß eines
Flaschenkastens von 400 x 300 mm zwei Kästen mehr pro Lage auf einer Standardpalette
untergebracht werden können und gegenüber einem Kasten mit einem Grundmaß von 400
x 266 mm ein Kasten mehr untergebracht werden kann. Dies macht bei einem Gebinde aus
fünf übereinander angeordneten Lagen, dass gegenüber einem Kasten mit einem Grundmaß
von 400 x 300 mm um 120 Flaschen mehr pro Gebinde und gegenüber einem Grundmaß eines
Flaschenkastens von 400 x 266 mm um 60 Flaschen mehr pro Gebinde auf einer Standardpalette
transportiert werden können, was natürlich für den Transport und die damit verbundenen
Kasten von erheblicher Bedeutung ist.
[0007] Zudem ergibt sich eine optimale Ausrichtung der Flaschen innerhalb des Kastens nach
Maßgabe von Anspruch 2 und zwar auch eingedenk eines Mittelhandgriffs. Auch hier wirkt
sich dieses Grundmaß von 400 x 240 mm vorteilhaft aus, weil sich hierdurch bei Verwendung
eines Mittelhandgriffs ein bequemes Tragen einstellt, was natürlich für den Endverbraucher
von hohem Vorteil ist. Bekanntermaßen sind Kästen für den Transport von 12 vollen
0,75 1 Flaschen entsprechend schwer, so dass eine Optimierung des Tragekomforts sehr
wesentlich ist. Hinzukommt, dass in Folge der schrägen Eckwände auch eine hervorragende
Lastabtragung im Stapel auf die Transportpalette erfolgt und auch die Eckkanten gegenüber
herkömmlichen Kästen stärker geschont werden.
[0008] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der einzigen
Figur beschrieben, die einen Grundriss eines Flaschenkastens in reinschematischer
Darstellung mit entsprechenden Flaschenaufnahmen zeigt.
[0009] Wie ausgeführt, zeigt Figur in rein schematischer Darstellung den Grundriss eines
Flaschenkastens für die Aufnahme von insgesamt 12 Flaschen aus Polyethylenterephtalat
(PET) mit einem Getränkevolumen von jeweils 0,75 1. entsprechend sind am Kastenboden
12 Flaschenaufnahmen vorgesehen. Der in der Figur dargestellte Flaschenkasten weist
neben dem Boden 1 zwei lange Seitenwände 2 und zwei schmale Seitenwände 3 auf, die
jeweils einander gegenüber liegend angeordnet sind. Wie aus der Figur ohne weiteres
ersichtlich ist, stoßen die langen und schmalen Seitenwände nicht wie für Flaschenkastenbehälter
an sich üblich in den Ecken unter einem Winkel von 90° aufeinander, vielmehr sind
die Eckbereiche abgeschrägt und zwar durch jeweils schräg verlaufende Eckwände 4.
Wie am unteren Rand der Figur durch strichlierte Linien ersichtlich, schließen die
schrägen Eckwände 4 um ein Maß s versetzt zu den gedachten Schnittkanten der durch
die Seitenwände 2 und 3 aufgespannten Ebenen an der jeweiligen langen und schmalen
Seitenwand an, wobei die gedachte Schnittkante in der Figur unten rechts mit 6 bezeichnet
ist. Das Maß s liegt im Bereich von 30 bis 50 mm und zwar beträgt zweckmäßigerweise
s 50 mm, so dass die schräge Eckwand sowohl in die lange Seitenwand 2 wie auch in
die kurze Seitenwand 3 um 50 mm in der bevorzugten Ausführungsform versetzt bzw. entfernt
von der Schnittkante 6 anschließt bzw. einmündet.
[0010] Ferner betragen die Außenabmessungen des Kastens, was für die Erfindung wesentlich
ist, wie folgt, nämlich Länge 1= 400 mm und Breite b = 240 mm. Diese Abmessungen sind
von besonderem Vorteil für die Euro-Palette, die bekanntlich ein Grundmaß von 1200
mm x 800 mm aufweist und an ihrer Längseite an den beiden Rändern mit Kufen versehen
ist, ebenso wie in der Mitte der Palette. Aufgrund der Abmessungen des Kastens liegen
die lastübertragenden Eckbereiche jeweils über den Kufen, so dass eine hervorragende
Lastabtragung in die Palette in die kufenversteiften Bereiche gewährleistet ist. Aufgrund
der Abmessungen des Kastens nimmt dieser aufgrund der gedachten Schnittkanten in Anordnung
bzw. Lage auf einer Palette eine platzmäßig erforderliche Standfläche von 400x240
mm ein, wobei die eigentliche Standfläche natürlich aufgrund der schrägen Eckwände
reduziert ist. In Anordnung auf einer Palette muss jedoch bei Nebeneinanderanordnung
dieser Kästen von einem Platzbedarf von 400 x 240 mm aufgegangen werden, unbeschadet
der schrägen Eckwände 4.
[0011] Die Flaschenaufnahme und damit die Anordnung der Flaschen innerhalb des Kastens sind
wie folgt. Längs der beiden langen Seitenwände 2 befindet sich jeweils eine Reihe
7 und 8 von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Flaschen bzw. Flaschenaufnahmen
9, wobei die Längsreihe aus drei hintereinander angeordneten Flaschen bzw. Flaschenaufnahmen
9 parallel und benachbart der entsprechenden langen Seitenwand 2 verläuft.
[0012] Parallel und benachbart der schmalen Seitenwand 3 ist jeweils eine Reihe 10 und 11
aus zwei hintereinander bzw. nacheinander angeordneten Flaschenaufnahmen bzw. Flaschen
9 angeordnet und damit parallel jeweils zur schmalen Seitenwand 3, wobei die Flaschen
dieser Reihen 10 und 11 jeweils nach innen versetzt zur benachbarten Längsreihe 7,
8 ist. Bevorzugt erfolgt die Versetzung jeweils um den halben Durchmesser der Flaschenaufnahmen
bzw. Flaschen.
[0013] Ferner ist der Kasten mittig mit einem Mittelhandgriff 12 versehen, der im dargestellten
Ausführungsbeispiel um 30° zu einer Längsachse 13 des Kastens in Kastenmitte angeordnet
ist. In einer weiteren Ausgestaltung kann der Mittelhandgriff auch in Längsrichtung
der Längsachse 13 angeordnet sein. Beidseits des Mittelhandgriffs 12 ist jeweils auf
der Längsachse 13 links und rechts eine Flaschenaufnahme 9 vorgesehen, so dass insgesamt
trotz des Mittelhandgriffs 12 Flaschen bei dem veranschlagten Grundriss von 400 x
240 mm anordbar sind.
[0014] Derartige Flaschenkästen werden üblicherweise auf Standardpaletten transportiert
und zwar in mehreren Lagen übereinander, wobei die Standardpalette eine Größe von
1200 x 800 mm aufweist. Gegenüber herkömmlichen Kästen mit einem Grundmaß von 400
x 300 mm können zwei Kästen mehr auf dieser Standardpalette pro Lage angeordnet werden.
Gegenüber einem weiter üblichen Grundmaß für Flaschenkästen von 400 x 266 mm kann
mit dem erfindungsgemäße Grundmaß ein Kasten mehr pro Lage auf einer Standardpalette
angeordnet werden. Bei üblicherweise fünf Stapeln von Lagen aus Kästen auf einer Standardpalette
bedeutet dies gegenüber einem Gebinde von Kästen mit einem Grundmaß von 400 x 300
mm für einen 12er-Kasten, dass 120 Flaschen mehr auf der Transportpalette ungebracht
werden können. Gegenüber einem Kasten mit einem Grundmaß von 400 x 266 mm und einer
Aufnahmekapazität von 12 Flaschen ergibt sich, dass mit dem erfindungsgemäße Grundmaß
des Flaschenkastens über ein solches Gebinde 60 Flaschen mehr auf einer Palette untergebracht
werden können.
[0015] Ein weiterer Vorteil des Kastens besteht in der schrägen Eckwandausführung, durch
die sich eine Materialeinsparung ergibt, was bei einem Massenprodukt wesentlich ist,
aber gleichwohl eine einwandfreie Lastübertragung im Stapel, insbesondere auf die
Transportpalette ermöglicht wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass für die Lastübertragung
der Eckbereich sehr wesentlich ist und an sich der Eckbereich bei den normalen Kästen
durch den Schnittpunkt der Seitenwände (lange und kurze Seitenwand) gebildet ist und
in Folge der schrägen Eckwand ein größerer Eckbereich zur Verfügung steht, so dass
die Last optimal auf die Palette abgelagert werden kann.
1. Flaschenkasten aus Kunststoff mit vier Seitenwänden (2, 3), einem Boden (1) und zwölf
Flaschenaufnahmen (9) für die Aufnahme von zwölf Flaschen a 0,75 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Außenabmessung des Kastens (Grundmaß) auf eine Länge von 400 mm und eine Breite
von 240 mm festgelegt ist.
2. Flaschenkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung der Flaschenaufnahmen und die Anordnung der darin aufgenommenen Flaschen
(9) derart vorgesehen ist, dass an den beiden Längsseiten (2) des Flaschenkastens
jeweils eine geradlinige Reihe (7,8) von drei in Längsrichtung hintereinander angeordneten
Flaschen (9), an den beiden Schmalseiten (3) des Flaschenkastens jeweils eine geradlinige
Reihe (10, 11) aus zwei hintereinander angeordneten Flaschen parallel zur Schmalseite
(3) und jeweils nach innen zur Längsachse (13) des Kastens versetzt zu den beiden
äußeren Flaschenreihen (7, 8) angeordnet sind, und in der Kastenmitte und auf der
Längsachse (13) des Kastens zwei Flaschen (9) in Reihe um einen vom Boden nach oben
vorstehenden Mittelhandgriff (12) versetzt zueinander angeordnet sind, die vorzugsweise
jeweils in Ausrichtung mittig zu den beiden Flaschen (9) der beiden schmalseitigen
Flaschenreihen (10, 11) angeordnet sind.
3. Flaschenkasten nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass der Mittelhandgriff (12) in der Längsachse (13) des Kastens und in Ausrichtung
mit dieser Längsachse (13) angeordnet ist.
4. Flaschenkasten nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass der Mittelhandgriff (12) in Kastenmitte, jedoch schräg zur Längsachse (13) angeordnet
ist.
5. Flaschenkasten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass der Mittelhandgriffunter einem Winkel von 30° schräg zur Längsachse (13) des
Kastens angeordnet ist.
6. Flaschenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass die vier Seitenwände (2, 3) im Eckbereich jeweils durch eine schrägverlaufende
Eckwand (4) miteinander verbunden sind.
7. Falschenkasten nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das die schräg verlaufende Eckwand (4) sowohl an der schmalen wie auch an der langen
Seitewand (2, 3) im Bereich von 30 bis 50 mm, insbesondere um 50 mm versetzt zur Schnittkante
(6) der von der schmalen und langen Seitenwand (3, 2) aufgespannten Ebenen an der
schmalen bzw. langen Seitenwand (3, 2) anschließt.
8. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Eckbereich für die Lastübertragung im Stapel übereinander angeordneter Flaschenkästen
ausgebildet bzw. vorgesehen ist.