Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sammeln von Druckprodukten mittels einer
Sammeleinrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft auch eine Sammeleinrichtung
zur Durchführung des genannten Verfahrens.
Stand der Technik
[0002] Aus
DE 100 05 052 A1 ist eine Zusammentragmaschine für Druckbogen mit einer Reihe von angeordneten Anlegern
mit Magazinen zur Aufnahme von Druckstapeln bekanntgeworden, welche Zusammentragmaschine
mit wenigstens einem Magazin zur Aufnahme von an Druckbogen anzuklebenden weiteren
Druckprodukten ergänzt ist. Diese Zusammentragmaschine ist des Weiteren durch einen
ersten Anleger für Werbemittel und einen zweiten Anleger für Druckbogen und einen
Förderer gekennzeichnet, auf dem ein aus dem ersten Anleger vereinzeltes Werbemittel
ablegbar und dem zweiten Anleger positionsgerecht zuführbar ist, und auf dem ein aus
dem zweiten Anleger vereinzelter Druckbogen positionsgerecht auf das Werbemittel im
Sinne eines Anklebens unter den Druckbogen ablegbar ist. Wesentlich bei dieser Druckschrift
gegenüber dem früheren Stand der Technik ist der Vorschlag, Werbemittel an Druckbogen
von unten zu kleben, d.h. auf der Rückseite der Druckbogen.
[0003] Bei dieser zum Stand der Technik gehörenden Druckschrift fällt auf, dass die Zusammentragmaschine
auf zwei Anleger ausgelegt ist, welche in einer zwingend konzipierten Interdependenz
zueinander stehen, d.h. die Transportverbindung zwischen den beiden Anleger basiert
hier auf einer fest konzipierten Wirkverbindung, so dass keine Möglichkeit besteht,
zusätzliche Anleger mit individuellen Funktionen vorzusehen, Zwar wäre es an sich
möglich, zusätzliche Anleger einzufügen, indessen müssten diese in eine Teilung der
Sammelstrecke passen, was an sich schwer zu realisieren wäre. Auch müsste dann bedacht
werden, dass diese Sammelstrecke in irgendeiner Form verlängert werden müsste, was
wiederum mit einem grossen Aufwand verbunden wäre. Schliesslich gilt immer noch zu
bedenken, dass eine solche umgebaute Anlage keine Möglichkeit offen liesse, selektive
produktbezogene Verarbeitungen durchzuführen, auch nicht intermediäre Überspringungen
eines Anlegers vorzusehen.
Darstellung der Erfindung
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und einer Sammeleinrichtung
für graphische Produkte der eingangs genannten Art, eine Reihe von Vorkehrungen vorzusehen,
welche ohne einen Umbau der Anlage verschiedene Produktionsabläufe ermöglichen.
[0005] Dabei wird die Sammeleinrichtung erfindungsgemäss so gestaltet, dass parallel zu
einer ersten Transportvorrichtung zusätzlich eine zweite Transportvorrichtung vorgesehen
wird, welche mindestens zwei Anleger miteinbezieht. Wesentlich ist dabei, dass die
Abgabestrecken der einzelnen Anleger alternativ betrieben werden können, so in einem
Normalbetrieb, bei welchem die Anleger die Sammelstrecke alimentieren, oder in einem
Spezialbetrieb, bei welchem die Druckprodukte über die zweite Transportvorrichtung
einzelne oder mehrere Anleger durchlaufen, wobei eine beliebige Umstellung des Betriebes
über die einzelnen Anleger fortlaufend vorgenommen werden kann.
[0006] Der operative Einsatz beim Spezialbetrieb richtet sich sonach auf Sonderanwendungen,
bei welcher die abgezogenen Druckprodukte über eine zweite Transportvorrichtung, unter
Umgehung einer unmittelbaren Alimentierung der ersten Transportvorrichtung, wie dies
im Normalbetrieb der Fall ist, mindestens dem zweiten Anleger zugeführt und dort einer
weiteren Bearbeitung unterzogen werden, bevor sie der ersten Transportvorrichtung
zugeführt werden, oder einem weiteren Anleger zugeleitet werden.
[0007] Die Druckprodukte werden beispielsweise beleimt und mit einem weiteren Druckprodukt,
beispielsweise einer Karte verbunden, bevor sie an die erste Transportvorrichtung
abgegeben werden. Die Druckprodukte des zweiten Anlegers können somit beispielsweise
an den Druckprodukten des ersten Anlegers angebracht, beispielsweise lassen sie sich
durch Kleben miteinander verbinden.
[0008] Im Bereich der zweiten Transportvorrichtung kann beispielsweise ein Druckprodukt
beleimt oder auch mittels eines Inkjekts beschriftet werden. Beispielsweise können
vom ersten Anleger Druckbogen abgezogen werden, diese auf der zweiten Transportvorrichtung
beleimt und dann jeweils mit einem Druckprodukt des zweiten Anlegers angeklebt werden.
Die bereits genannten Karten als Druckprodukt können so auf der Vorderseite der Druckprodukte
des ersten Anlegers befestigt werden. Alternativ können aber beispielsweise auch Karten
vom ersten Anleger abgezogen werden, so dass sie dann an der Rückseite der Druckprodukte
des zweiten Anlegers zu stehen kommen, dies kann beispielsweise durch Kleben oder
Leimen bewerkstelligt werden. Abgezogene Bogen gelangen dann somit nicht beim ersten
Anleger, sondern nach einem nachfolgenden Anleger auf die erste Transportvorrichtung.
[0009] Statt mittels eines Leims kann eine Karte auch elektrostatisch auf dem entsprechenden
Druckbogen fixiert werden.
[0010] Es ist auch möglich, selektiv unterschiedliche Druckprodukte, beispielsweise Bogen
aus einem Fach einer Anzahl zusammengeschalteter ersten Anlegers abzuziehen und diese
beispielsweise mit einem Inkjetdrucker am Ende der zusammengeschalteten zweiten Transportvorrichtung
zu personifizieren. Dadurch ergibt sich eine noch grössere Flexibilität des erfindungsgemässen
Systems.
[0011] Wird vom ersten Anleger ein Druckprodukt abgezogen, bei dem keine Sonderanwendung
vorgesehen ist, so wird dieses direkt an die erste Transportvorrichtung abgegeben.
Bereits ein nachfolgendes Druckprodukt kann dann aber wieder über die zweite Transportvorrichtung
dem zweiten Anleger zugeführt werden. Selbstverständlich kann nach dem erfindungsgemässen
Verfahren auch mit mehr als zwei Anlegern gesammelt werden. Entsprechend können auch
mehr als eine zweite Transportvorrichtung vorgesehen werden. Das erfindungsgemässe
Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagene Sammeleinrichtung
ermöglichen somit eine höhere Flexibilität und eine einfache Produktion, da Spezialaggregate
nicht benötigt und ausgewechselt werden müssen.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, das der Takt des ersten Anlegers
auf den Takt der ersten Transportvorrichtung oder auf den Takt des oder der weiteren
Anleger synchronisiert werden kann.
[0013] Die Erfindung betrifft zudem, wie oben bereits ausgeführt wurde, auch eine Sammeleinrichtung
für Druckprodukte, mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Anleger, die entlang
einer ersten Transportvorrichtung angeordnet und mit denen jeweils Druckprodukte beispielsweise
von einem Stapel abgezogen und auf die Transportvorrichtung ablegbar sind, welche
erfindungsgemäss durch eine zweite Transportvorrichtung, welche den ersten mit dem
zweiten Anleger verbindet, so dass ein vom ersten Anleger abgezogenes Druckprodukt
dem zweiten Anleger zuführbar ist. Eine solche Sammeleinrichtung löst die oben genannte
Aufgabe und besitzt damit den erheblichen Vorteil einer höheren Flexibilität bei gleichzeitig
kleinerem Aufwand bei einer Änderung der Produktion, oder bei simultanen oder temporären
Einschleusungen verschiedenartiger Druckprodukte, da für die Sonderanwendungen beispielsweise
nur ein vergleichsweise kompakter Leimauftragskopf oder Inkjekt-Druckknopf an die
entsprechende Stelle platziert muss. Die Druckprodukte sind somit ohne aufwändige
Umstellarbeiten wahlweise der ersten oder der zweiten Transportvorrichtung zuführbar.
Die zweite Transportvorrichtung kann hierbei fest oder wegstellbar sein. Selbstverständlich
kann auch die erfindungsgemässe Sammeleinrichtung mehr als zwei Anleger aufweisen.
Entsprechend kann sie auch mehr als zwei zweite Transportvorrichtungen aufweisen.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste und der zweite
Anleger jeweils mit einer Steuervorrichtung einzeln ansteuerbar sind. Dadurch ergibt
sich eine noch höhere Flexibilität.
[0015] Weitere vorteilhafte Merkmale resp. Ausführungsvarianten ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht wesentlichen
Elemente sind weggelassen worden. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
Kurze Beschreibung der Figuren
[0017]
- Figur 1
- schematisch eine Ansicht einer erfindungsgemässen Sammeleinrichtung,
- Figur 2
- schematisch eine Ansicht eines Anlegers, mit dem Druckprodukte der zweiten Transportvorrichtung
zuführbar sind,
- Figur 3
- eine schematische Ansicht eines Anlegers, mit dem Druckprodukte der ersten Transportvorrichtung
zuführbar sind und
- Figur 4
- eine räumliche Ansicht eines Sammelbehälters.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit Die in Figur 1 gezeigte Sammeleinrichtung besitzt eine erste Transportvorrichtung
2, die beispielsweise eine endlose umlaufende Kette 18 aufweist, an der in gleichen
Abständen eine Mehrzahl von Sammelbehältern 17 befestigt sind. Diese Transportbehälter
17 dienen zum Sammeln von Druckprodukten 16 die von Anlegern A, B und C jeweils von
einem Stapel 15 abgezogen werden. Die Transportbehälter 17, in denen die Druckprodukte
16 gesammelt werden, können beispielsweise gemäss Figur 4 mit zwei Seitenblechen 19
und einem Anschlagblech 20 versehen sein. Zur Entnahme der gesammelten Druckprodukte
sind die Transportbehälter 17 jeweils mit einer Ausnehmung 25 versehen. Die gesammelten
Druckprodukte 16 werden beispielsweise mit einem hier nicht gezeigten Greifer dem
Transportbehälter 17 entnommen und einer Weiterverarbeitung zugeführt. Die Transportrichtung
der ersten Transportvorrichtung 2 ist in Figur 1 mit dem Pfeil 24 angedeutet. Die
Druckprodukte 16 werden jeweils von oben in einen Sammelbehälter 17 abgeworfen, wobei
sich der Falz bei gefalzten Druckprodukten 16 als eine Ausführungsvariante quer zur
Transportrichtung der ersten Transportvorrichtung 2 erstrecken kann. Die gezeigte
Transportvorrichtung 2 mit einer Anzahl von Transportbehältern 17 lässt sich beispielsweise
durch eine nicht näher gezeigte Transportstrecke ersetzen, bei welcher die gesammelten
Druckprodukte durch Ausstosselemente weitergeleitet werden können.
[0018] Die Druckprodukte 16 sind beispielsweise zum Zusammentragen von Buchblöcken, Zeitungen,
Zeitschriften und dergleichen vorgesehen. Sie können aber auch Beilagen, beispielsweise
Karten, Werbesendungen, Zeitungsbeilagen oder dergleichen sein.
[0019] Die Stapel 15 befinden sich jeweils in einem Stapelbehälter 14 über einem der Anleger
A-C. Das Abziehen der Druckprodukte 16 erfolgt in an sich bekannter Weise jeweils
mit einer Abzugtrommel 4. Diese besitzt beispielsweise hier nicht gezeigte Sauger
und Greifer, mit denen die Druckprodukte 16 jeweils einzeln an der Unterseite eines
Stapels 15 abgezogen werden. Die abgezogenen Druckprodukte 16 werden zwischen einem
Transportband 5 und der Aussenseite der Abzugstrommel 4 in Figur 1 im Uhrzeigersinn
transportiert und jeweils etwa in der sechs Uhr Position zwischen einem Transportband
23 und einem weiteren Transportband 6 etwa horizontal oder schräg nach unten transportiert.
Am vorderen Ende des Transportbandes 6 ist eine schwenkbare Zunge 8 gelagert, die
an eine Umlenkrolle 7 anlegbar ist, auf welcher das Transportband 23 umgelenkt wird.
Die schwenkbare Zunge 8 kann beispielsweise über in der Figur nicht näher gezeigte
Federelemente ausgestattet sein. Mit der Zunge 8 werden die Druckprodukte 16 gemäss
Figur 2 an eine zweite Transportvorrichtung 3 oder wie beim Anleger C gemäss Figur
1 und Figur 3 an einen Sammelbehälter 17 der ersten Transportvorrichtung 2 abgegeben.
Jeder der Anleger A-C kann somit wahlweise ein abgezogenes Druckprodukt 16 der zweiten
Transportvorrichtung 3 oder der ersten Transportvorrichtung 2 in den weiteren Transport
übergeben. Hierzu werden die Umlenkrolle 7 und die Zunge 8 um die Achse 26 der entsprechenden
Abzugstrommel 4 verschwenkt.
[0020] Die zweite Transportvorrichtung 3 besitzt ein unteres Transportband 9 und ein oberes
Transportband 10, zwischen denen die erfassten Druckprodukte 16 jeweils im Wesentlichen
horizontal und in Richtung des Pfeils 24 transportiert werden. Das untere Transportband
9 besitzt an einem vorderen Ende einen Führungsteil 11, der mit einem am vorderen
Ende des oberen Transportbandes 10 angeordneten weiteren Führungsteil 12 eine Führungsöffnung
13 besitzt. Diese Führungsöffnung 13 führt die Druckprodukte 16 im Wesentlichen tangential
dem Anleger B zu, der in Transportrichtung dem Anleger A nachgeschaltet ist. Haben
die Druckprodukte 16 die Führungsöffnung 13 verlassen, so werden sie von den beiden
Transportbändern 6 und 23 des Anlegers B erfasst und entweder einer weiteren zweiten
Transportvorrichtung 3' zugeführt, die gleich ausgebildet sein kann wie die erstgenannte
Transportvorrichtung 3, oder wahlweise an die erste Transportvorrichtung 2 übergeben.
[0021] Der Anleger C ist vorzugsweise gleich ausgebildet wie die Anleger A und B. In Figur
1 ist der Anleger C in der Stellung gezeigt, in welcher ein vom Anleger C erfasstes
Druckprodukt 16 der ersten Transportvorrichtung 2 übergeben wird. Alternativ ist es
hier auch möglich, eine Übergabe des Druckproduktes an eine weitere zweite Transportvorrichtung
3", welche in der Figur 1 nur andeutungsweise gezeigt ist.
[0022] Über der weiteren zweiten Transportvorrichtung 3' oder über der Abzugstrommel 4 ist
eine Leimdüse 21 angeordnet, mit welcher ein mit der zweiten Transportvorrichtung
3 transportiertes Druckprodukt 16 oder ein dort gestapeltes Druckprodukt 16' beleimt
wird.
[0023] Solche Leimdüsen 21 sind dem Fachmann an sich bekannt, womit sich hier eine detaillierte
Darstellung erübrigt. Eine solche Leimdüse kann fest oder auch beweglich angeordnet
sein, so dass sie beispielsweise auch über einer der zweiten Transportvorrichtungen
3, 3', 3" angeordnet sein können. Alternativ oder kumulativ zu einer solchen Leimdüse
kann analog auch ein für die Personifizierung der Druckbogen tauglicher Inkjetdrucker
22 angeordnet sein, der gegen die Abzugtrommel 4 oder die zweite Transportvorrichtung
3 gerichtet ist. Mit diesem Inkjetdrucker 22 kann ein sich auf der Abzugtrommel 4
befindliches Druckprodukt 16, 16', 16". etc., wie oben bereits erwähnt, bedruckt,
beispielsweise beschriftet werden. Der Inkjetdrucker 22 kann ebenfalls fest oder beweglich
angeordnet sein. Möglich ist auch eine Kombination von mehreren Leimdüsen 21 und Inkjetdruckern
22. Anstelle der Leimdüse 21 und des Inkjetdruckers 22 sind zudem auch andere Vorrichtungen
und Bauelemente denkbar, mit denen die Druckprodukte 16 auch noch anderweitig bearbeitet
werden können. Hier sind insbesondere Bauelemente zu erwähnen, welche Lochungen oder
Stanzungen vornehmen, oder Etiketten oder Kleber anbringen können.
[0024] Für die erfindungsgemässe Sammeleinrichtung 1 ist es somit wesentlich, dass die Druckprodukte
16 jedem oder einem bestimmten Anleger A, B und C jeweils wahlweise oder an die erste
Transportvorrichtung 2 übergeben werden können. In der Figur 1 ist eine Anordnung
gezeigt, in welcher die drei Anleger A, B, C operativ zusammenwirken können. Die vom
Anleger A abgezogenen Druckprodukte 16 werden zunächst dem Anleger B übergeben. Im
Anleger B werden die vom Anleger A zugeführten Druckprodukte 16 mit den Druckprodukten
16' zusammengelegt und diese beiden Druckprodukte 16' und 16 werden dann an die weitere
zweite Transportvorrichtung 3' und schliesslich dem Anleger C übergeben. Im Anleger
C wird dann ein weiteres Druckprodukt 16" hinzugefügt. Die Druckprodukte 16, 16' und
16" werden dann vom Anleger C an die erste Transportvorrichtung 2 übergeben. Die Druckprodukte
16' sind beispielsweise Karten, die beim Transport mit der zweiten Transportvorrichtung
3 beleimt und jeweils an ein Druckprodukt 16" angeklebt werden. Die Druckprodukte
16" können zudem mit dem Inkjetdrucker 22 bedruckt, beispielsweise adressiert werden.
[0025] Das aus Figur 1 hervorgehende Verfahren bzw. die gezeigte Anordnung der Sammeleinrichtung
1 stellt hier lediglich eine Ausführungsvariante dar. Insbesondere sind auch noch
folgende Verfahren bzw. Anordnungen möglich:
[0026] Die Druckprodukte 16 können Karten sein, die vom Anleger A einzeln abgezogen werden.
Bevor diese Druckprodukte 16 den Anleger B erreichen, werden diese mit einer Leimdüse
21 beleimt. Diese Leimdüse 21 ist in diesem Fall über der zweiten Transportvorrichtung
3 angeordnet. Die Druckprodukte 16' sind in diesem Fall beispielsweise gefalzte Druckbogen.
Diese werden so mit der Abzugstrommel 4 abgezogen, dass jeweils ein Druckprodukt 16
im Bereich der Abzugstrommel 4 an ein Druckprodukt 16' angeklebt wird. Das Ankleben
erfolgt hier somit jeweils an einer Unterseite eines Druckproduktes 16'. Die jeweils
mit einem Druckprodukt 16 versehenen Druckprodukte 16' können dann mit dem Anleger
B an die erste Transportvorrichtung 2 übergeben werden. Alternativ ist ein Verfahren
möglich, bei dem die Druckprodukte 16 beispielsweise gefalzte Bogen und die Druckprodukte
16' Karten sind. In diesem Fall werden die Druckprodukte 16 beleimt und jeweils an
eine Karte 16 angeklebt. Die Druckprodukte 16' befinden sich dann somit jeweils auf
der Oberseite eines Druckproduktes 16. Die Beleimung kann dann entweder am Bogen oder
an der Karte erfolgen.
[0027] Anstelle von lediglich zwei oder wie in Fig. 1 gezeigt drei Anlegern A, B und C können
auch mehr als drei Anleger vorgesehen werden. Möglich wäre z.B. das Sammeln eines
Blocks, der mehrere unterschiedliche Druckprodukte 16, 16' und 16" aufweist, die jeweils
mit einer Karte versehen sind, wobei diese Karten unterschiedlich sein können. Hierbei
ist es möglich, dass beispielsweise nur das oberste Druckprodukt 16, 16' bzw. 16"
des Buchblockes beschriftet, beispielsweise adressiert wird Das Adressieren erfolgt
dann beispielsweise am Ende der zweiten Transportvorrichtungen bzw. an dem Anleger
C, an dem die Druckprodukte 16, 16' bzw. 16" an die erste Transportvorrichtung 2 übergeben
werden.
[0028] Denkbar ist auch ein Verfahren, bei welchem die Druckprodukte 16, 16' oder 16" Doppeloder
Mehrfachnutzen sind. Entsprechend können mehrere beispielsweise als Karten ausgebildete
Druckprodukte 16 nebeneinander beispielsweise aus dem Anleger A beschickt werden.
Auf einen Doppelnutzen können dann beispielsweise zwei Karten gleichzeitig aufgeklebt
werden.
[0029] Die Anleger A, B und C sowie die erste Transportvorrichtung 2 sind von hier nicht
gezeigten Antrieben und einer Steuervorrichtung getaktet angetrieben und angesteuert.
Hierbei können die Anleger A, B und C auf die erste Transportvorrichtung 2 oder zur
Positionierung beispielsweise einer Karte auf dem entsprechenden Bogen auf den Takt
des nachfolgenden Anlegers A, B bzw. C synchronisiert sein. Das Umstellen der Anleger
A, B und C zwischen den in Figuren 2 und 3 gezeigten Stellungen erfolgt vorzugsweise
dynamisch bei laufender Produktion. Alternativ ist aber auch ein Umrüsten bei stehender
Sammeleinrichtung 1 möglich.
[0030] Die Transportbänder 9, 10 der zweiten Transportvorrichtung 3, 3', 3" können permanent
eingebaut sein, oder sie können, je nach Bedarf, an verschiedene Stellen umgerüstet
werden, dies auf Grund der dem System innewohnenden Flexibilität.
[0031] Die Sammeleinrichtung und das Verfahren zum Betreiben einer solchen eignen sich auch,
um lose Produkte, beispielsweise Karten, beispielsweise in einem Buchblock zu sammeln.
Um ein unkontrolliertes Verrutschen der losen Karte zu verhindern, kann aus Anleger
A ein Druckbogen abgezogen werden, in Anleger B die Karte an der gewünschten Stelle
aufgelegt werden, und in Anleger C der nächste Druckbogen darüber gelegt werden. Beim
Ablegen dieses Paketes in die Sammelbehälter ist damit die lose Karte zwischen zwei
Druckbogen gehalten.
1. Verfahren zum Sammeln und zur Verarbeitung von Druckprodukten mittels einer Sammeleinrichtung,
wobei die Sammeleinrichtung aus mindestens einem Anleger, mindestens einer Transportvorrichtung
besteht, und wobei die von einem Anleger abgezogenen Druckprodukte auf die Transportvorrichtung
abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die von einem ersten Anleger (A) abgezogenen Druckprodukte (16) auf eine
erste Transportvorrichtung (2) abgelegt werden, oder dass die von einem ersten Anleger
abgezogenen Druckprodukte (16) direkt einer zweiten Transportvorrichtung (3, 3', 3")
übergeben werden, und die Druckprodukte (16) an beliebiger Stelle innerhalb der zweiten
Transportvorrichtung (3, 3', 3") mindestens eine Bearbeitung unterzogen werden, und/oder
die Druckprodukte aus einem Anleger (A) mindestens einem anderen mit Druckprodukten
(16', 16") gestapelten Anleger (B, C) zur Bearbeitung zugeführt werden, und dass die
Druckprodukte (16, 16', 16") nach Beendigung der vorgenommenen Bearbeitungen der ersten
Transportvorrichtung (2) übergeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erster Druckbogen (16) von dem ersten Anleger (A) einer ersten Teilstrecke
(3) der zweiten Transportvorrichtung übergeben wird, dass dieser Druckbogen (16) mit
einem Druckprodukt (16') der zweiten Anleger (B) zusammengefügt wird, dass das bearbeitete
Druckprodukt (16, 16') der ersten Transportvorrichtung (2) übergeben wird oder über
mindestens eine weitere Teilstrecke (3') der zweiten Transportvorrichtung mindestens
einem weiteren Anleger (C) zur weiteren Bearbeitung zugeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an beliebiger Stelle innerhalb der zweiten Transportvorrichtung (3, 3', 3") die Druckbogen
(16, 16, 16") in beliebiger Zusammensetzung durch weitere Bearbeitungsmittel (21,
22) und/oder ergänzende Produkte behandelt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitung der abgezogenen Druckprodukte (16, 16', 16") einzeln oder in Verbund
durch eine lose und/oder haftende und/oder feste und/oder kraftschlüssig lösbare Verbindung
vorgenommen wird, und/oder die Druckprodukte durch den Einsatz von Personifizierungsmitteln
an beliebiger Stelle innerhalb der einzelnen Transportvorrichtungen oder an den Flächen
dieser Druckprodukten bearbeitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktgeschwindigkeit bei den abgezogenen Druckprodukten der Anlegern (A, B, C)
und die Fortbewegungsgeschwindigkeit der Transportvorrichtungen (2, 3, 3', 3") individuell
oder interdependent oder adaptiv zueinander geregelt werden
6. Sammeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die Sammeleinrichtung
aus mindestens einem Ausleger, mindestens einer Transportvorrichtung besteht, und
wobei die von einem Anleger abgezogenen Druckbogen auf die Transportvorrichtung abgelegt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammeleinrichtung eine erste Transportvorrichtung (2) und wenigstens eine zweite
Transportvorrichtung (3, 3', 3") aufweist, dass die zweite Transportvorrichtung mindestens
einen ersten Anleger (A) mit mindestens einem zweiten Anleger (B) verbindet, dergestalt,
dass ein von dem ersten Anleger (A) abgezogenes Druckprodukt (16) der ersten Transportvorrichtung
(2) zuführbar ist, oder über die zweite Transportvorrichtung (3, 3', 3") mindestens
einem weiteren nachgeschalteten Anleger (B) zuleitbar ist.
7. Sammeleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an beliebiger Stelle innerhalb der zweiten Transportvorrichtung (3, 3', 3 ") Bearbeitungsmittel
(21, 22) für die Druckbogen (16, 16', 16") vorhanden sind, welche einzeln oder in
Kombination zueinander einsetzbar sind.
8. Sammeleinrichtung nach Anspruch 7, dass Bearbeitungsmittel (21) für eine lose und/oder
haftende und/oder lösbare und/oder kraftschlüssig lösbare und/oder feste Verbindung
der Druckprodukten (16, 16', 16") zueinander vorhanden sind.
9. Sammeleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmittel (22) eine Personifizierung der Druckprodukte (16, 16', 16")
bewerkstelligen.
10. Sammeleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transportvorrichtung aus mehreren Teilstrecken (3, 3', 3") besteht, welche
zueinander wirkverbunden sind, oder eine Teilstrecke an beliebiger Stelle innerhalb
der bestehenden zweiten Transportvorrichtung zuschaltbar ist.
11. Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anleger (A, B, C) an einem vorderen Ende eines Transportmittels (6,
23) eine Führungsöffnung (13) aufweist, an welcher die Druckprodukte (16, 16', 16")
dem zweiten Anleger (B) oder dessen Transportvorrichtung (2) zuführbar sind.
12. Sammeleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsöffnung (13) im Wesentlichen tangential gegen eine Umfangsftäche einer
Abzugstrommel (4) gerichtet ist.