[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren textiler Gegenstände gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, 5 bzw. 11.
[0002] Bekleidungsstücke, Flachwäsche und andere textile Gegenstände werden zu verschiedenen
Zwecken sortiert. Beispielsweise werden in gewerblichen Wäschereien gewaschene Wäschestücke,
und zwar insbesondere Bekleidungsstücke, sortiert nach ihrer Art, den Empfängern und/oder
der Reihenfolge der Auslieferung an Kunden. Die Wäschestücke fallen in Wäschereien
chargenweise an, wobei stets die ganze Charge zu sortieren ist.
[0003] Problematisch ist es, größere Chargen zu sortieren. Solche Chargen können bis zu
1.000 Wäschestücke oder andere textile Gegenstände aufweisen. Die Sortierung solcher
großen Chargen hat sich bisher als schwierig erwiesen, weil die Wäschestücke oder
dergleichen an Transportbügeln hängend an schrägen Schienen weitertransportiert werden.
Dieser nach dem Prinzip der Schwerkraftförderung erfolgende Weitertransport der an
Transportbügeln hängenden Gegenstände ist aufgrund der Reibung zwischen den Bügelhaken
der Transportbügel und den Schienen beschränkt auf bis zu 50 Bekleidungsstücke pro
Schiene. Befinden sich mehr Transportbügel mit daran hängenden Bekleidungsstücken
auf einer Schiene, können diese durch eine Schwerkraftförderung nicht mehr weiterbewegt
werden. Deswegen ist es bislang nicht möglich, komplette größere Chargen mit vertretbarem
Aufwand zu sortieren.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Verfahren zum Sortieren textiler Gegenstände,
insbesondere Bekleidungsstücke, zu schaffen, womit auch große Chargen vollständig
sortiert werden können.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Dadurch, dass die jeweilige Charge zunächst in Teilchargen geteilt wird und dabei
eine Vorsortierung der zur jeweiligen Teilcharge gehörenden Gegenstände vorgenommen
wird, wird die in den Speicherbahnen zu sortierende Menge der Gegenstände geringer,
wodurch die Speicherbahnen trotz großer Chargen nicht mehr Gegenstände aufnehmen müssen,
als physikalisch bedingt längs der Schiene jeder Speicherbahn durch Schwerkraftförderung
weitertransportierbar sind. Die natürlichen Grenzen der Aufnahmekapazität der Speicherbahnen
werden so durch die vorherige Aufteilung der Charge in Teilchargen nicht überschritten,
wodurch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Gegenstände selbst großer Chargen sortiert
werden können.
[0006] Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens sieht es vor, dass jede Teilcharge nur
solche Gegenstände enthält, die nach dem Sortieren in derselben vorhanden sein müssen.
Es kann dadurch eine lückenlose Sortierung der Gegenstände in der jeweiligen Teilcharge
erfolgen. Die Folge ist, dass nach dem Sortieren der Gegenstände jeder Teilcharge
durch Aneinanderreihen der Teilchargen eine insgesamt sortierte Charge entsteht. Dazu
ist es vorzugsweise vorgesehen, dass nach dem Sortieren aller Teilchargen diese in
einer gezielten Aufeinanderfolge aneinandergereiht werden, so dass aus den einzeln
Teilchargen eine insgesamt sortierte Charge entsteht.
[0007] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht es vor, dass die Teilchargen mindestens
teilweise parallel sortiert werden. Beispielsweise durchlaufen alle Teilchargen nacheinander
einen ersten Sortiervorgang und dann jeden weiteren Sortiervorgang. Es ist auch denkbar,
die Teilchargen gleichzeitig (parallel) zu sortieren in parallel nebeneinander angeordneten
Sortiervorrichtungen für jede Teilcharge. Die sortierten Teilchargen werden dann aus
den einzelnen Sortiervorrichtungen in der Reihenfolge aufgeschleust, die eine insgesamt
sortierte Charge ergibt.
[0008] Ein weiteres Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich auch
um eine bevorzugte Weiterbildung des zuvor beschriebenen Verfahrens handeln kann,
weist die Maßnahmen des Anspruchs 5 auf. Demnach werden die Gegenstände durch mehrmaliges
Einfahren in die Speicherbahnen sortiert. Auf diese Weise können die Länge und die
Anzahl der Speicherbahnen den Anforderungen entsprechend verändert werden. Bei großen
Chargen braucht keine so große Anzahl von Speicherbahnen vorhanden zu sein, dass durch
einmaliges Einfahren in die jeweilige Speicherbahn die Gegenstände sortiert werden
können. Insbesondere können die Speicherbahnen dadurch kürzer ausgebildet werden.
[0009] Bevorzugt erfolgt mindestens eine Vorsortierung der Gegenstände, bevor diese im vorsortierten
Zustand letztmalig in die Speicherbahn zum Endsortieren eingefahren werden. Infolge
der mindestens einen Vorsortierung kann anhand von die Anzahl der Speicherbahnen und
ihre Länge berücksichtigenden Algorithmen durch mehrmaliges Durchlaufen der Speicherbahnen
eine jeweilige Wäschecharge, auch wenn diese eine relativ große Anzahl von Gegenständen
aufweist, sortiert werden. Wenn aufgrund der Anzahl der Gegenstände der Charge eine
einmalige Vorsortierung nicht ausreicht, kann mit einem entsprechenden Algorithmus
eine mehrmalige Vorsortierung und anschließend die Endsortierung vorgenommen werden.
Gemäß dieser Vorgehensweise erfolgt die Sortierung in aufeinanderfolgenden Schritten
bis hin zur Endsortierung.
[0010] Die Sortierung der Gegenstände in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten erfolgt
mit einem geeigneten Algorithmus. Dazu wird zunächst anhand der Daten, die in jedem
Gegenstand zugeordneten Informationsträgern abgespeichert sind, die Reihenfolge, wonach
die Gegenstände sortiert werden sollen, festgelegt. Dementsprechend werden die Gegenstände
zumindest fiktiv nummeriert und anhand dieser Nummerierung fortlaufend sortiert. Dabei
wird die Nummer des jeweiligen Gegenstands durch die Anzahl der Speicherbahnen ganzzahlig
geteilt. Nach dem sich dabei ergebenden ganzzahligen Rest werden die Gegenstände auf
die Speicherbahn verteilt, indem jeweils eine Speicherbahn für den gleichen Rest vorgesehen
ist und in die jeweilige Speicherbahn Gegenstände mit gleichem Rest und in eine Speicherbahn
Gegenstände ohne Rest eingefahren werden. Dabei kommt eine Vorsortierung zustande.
Die vorsortierten Gegenstände werden anschließend aus der Speicherbahn herausgefahren,
wobei die Speicherbahnen nacheinander entleert werden, so dass alle Gegenstände die
Speicherbahn nach und nach in der vorsortierten Reihenfolge verlassen. Anschließend
werden die in einer Speicherbahn vorsortierten Gegenstände auf alle Speicherbahnen
verteilt, und zwar so, dass die Nummern der Gegenstände, die nicht ganzzahlig durch
die Anzahl der Speicherbahnen teilbar sind, aufgerundet werden, damit sie durch die
Anzahl der Speicherbahnen ganzzahlig teilbar sind. Nachdem die gegebenenfalls aufgerundeten
Nummern der Gegenstände durch die Anzahl der Speicherbahnen geteilt ist, werden die
Gegenstände in diejenige Speicherbahn abgelegt, die der fortlaufenden Nummerierung
aller Speicherbahnen entspricht, wobei die jeweilige Speicherbahn mit der laufenden
Nummer und allen Nummern, die der einfachen und mehrfachen Hinzuaddierung der Anzahl
der Speicherbahnen entspricht, einsortiert werden. Es sind dann in einem nächsten
Speichervorgang die Gegenstände in ihrer Reihenfolge in die Speicherbahn einsortierbar,
wobei die ganze Charge sortiert ist, wenn die Speicherbahnen Gegenstände nacheinander
entsprechend der Nummerierung die Speicherbahn verlassen. Die sortierten Gegenstände
sind dann versandbereit.
[0011] Ein weiteres Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich auch
um eine bevorzugte Weiterbildung der zuvor beschriebenen Verfahren handeln kann, weist
die Maßnahmen des Anspruchs 11 auf. Demnach ist es vorgesehen, die Gegenstände in
mehreren Speicherbahnen unterzubringen, wobei jede Speicherbahn aus mehreren nebeneinanderliegenden,
vorzugsweise parallelen Speicherbahnabschnitten gebildet wird. Dadurch ist es möglich,
die Speicherbahnen zu verkürzen. Deswegen kann jede Speicherbahn eine solche Anzahl
von Gegenständen aufnehmen, die auf der Schiene einer einzelnen längeren Speicherbahn
nicht entlangrutschen könnten. Durch die Speicherbahnabschnitte wird die Gesamtaufnahmekapazität
der Speicherbahn vergrößert, wobei die Speicherbahnabschnitte jeder Speicherbahn sortiertechnisch
eine einzige Speicherbahn darstellen.
[0012] Bevorzugt ist es vorgesehen, alle Gegenstände einer Charge auf mehreren Speicherbahnen
sortiert zu verteilen, wobei jede Speicherbahn für Gegenstände mit anderen Sortierkriterien
vorgesehen wird und von den Speicherbahnabschnitten jeder Speicherbahn Gegenstände
mit gleichen Sortierkriterien aufgenommen werden. Dazu ist es bevorzugt vorgesehen,
dass die Speicherbahnabschnitte jeder Speicherbahn zusammengeführt werden, und zwar
insbesondere am Anfang und am Ende jedes Speicherbahnabschnitts.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
Gegenstände zunächst in einen Speicherbahnabschnitt der jeweiligen Speicherbahn eingefahren
und erst wenn dieser Speicherbahnabschnitt voll ist, die folgenden Gegenstände, die
für die gleiche Speicherbahn bestimmt sind, in den nächsten Speicherbahnabschnitt
eingefahren. Dadurch befinden sich die Gegenstände in den Speicherbahnabschnitten
jeder Speicherbahn in der vorgesehenen Reihenfolge, wobei durch nacheinander erfolgendes
Leeren der Speicherbahnabschnitte die Gegenstände von allen Speicherbahnabschnitten
der gleichen Speicherbahn in die gewünschte Reihenfolge (hintereinander) gelangen.
[0014] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf eine vereinfacht dargestellte Sortieranlage,
- Fig. 2
- eine Draufsicht analog zur Fig. 1 nach einer Vorsortierung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht analog zu den Fig. 1 und 2 nach der Endsortierung, und
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf eine Sortiereinrichtung nach einem alter- nativen
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren vereinfacht dargestellten
Sortieranlagen erläutert. In den gezeigten Ausführungsbeispielen werden an Transportbügeln
hängende Bekleidungsstücke 10 sortiert. Die Bekleidungsstücke 10 sind symbolisch dargestellt
durch einen Kreis mit einer Nummer zur Verdeutlichung des Sortiervorgangs. In der
Regel wird die Sortierung aber nicht anhand von Nummern erfolgen, sondern aufgrund
anderer Sortierkriterien, beispielsweise Art der Wäschestücke, den Kunden, denen die
Wäschestücke gehören und/oder die Reihenfolge, in der die Bekleidungsstücke aus einem
Lkw beim Kunden entladen werden. Die entsprechenden Informationen sind auf geeigneten
Datenträgern gespeichert, die den Bekleidungsstücken 10 zugeordnet sind. Anhand dieser
Daten wird die Sortierreihenfolge festgelegt. Diese Reihenfolge entspricht im gezeigten
Ausführungsbeispiel den den mit Kreisen symbolisierten Bekleidungsstücken 10 zugeordneten
fortlaufenden Ziffern 1 bis 64. Diese 64 Bekleidungsstücke 10 stellen eine Charge
da, die sortiert zur Auslieferung gelangt, indem beispielsweise ein Lkw zur Auslieferung
gewaschener Bekleidungsstücke 10 in entsprechender Reihenfolge beladen wird, die der
Reihenfolge entspricht, in der das Fahrzeug die Kunden anfährt. In der Praxis verfügt
eine Charge über weitaus mehr Bekleidungsstücke 10 als die in den Figuren zur Verdeutlichung
des Verfahrens angedeuteten Bekleidungsstücke 10. Die Erfindung ermöglicht es, eine
Charge mit etwa 1.000 Bekleidungsstücken 10 zu sortieren.
[0016] Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Sortieranlage verfügt über eine Sortiereinrichtung
11, eine Transportbahn 12 und eine umlaufende, endlose Sammelbahn 13. Die in den Figuren
gezeigte Sortiereinrichtung 11 verfügt über vier parallele Speicherbahnen 14. Alle
Speicherbahnen 14 sind gleich lang. Bei den Speicherbahnen handelt es sich um geneigt
verlaufende, vorzugsweise gerade Schienen, an denen die Transportbügel, auf denen
die Bekleidungsstücke 10 hängen, antriebslos heruntergleiten können. Die vorzugsweise
gleich ausgebildeten Speicherbahnen 14 stellen dadurch Schwerkraftförderer dar. Im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 sind zum Zwecke der einfachen Darstellbarkeit
nur vier parallele Speicherbahnen 14 vorgesehen. Tatsächlich verfügt die Sortiereinrichtung
11 über eine sehr viel größere Anzahl von Speicherbahnen 14. Die Anzahl der Speicherbahnen
14 hängt davon ab, wie groß die maximal zu sortierende Charge ist. Es können bis zu
20 Speicherbahnen 14 vorgesehen sein.
[0017] Die versandbereiten Bekleidungsstücke 10 aus beispielsweise einer Wäscherei werden
in unsortierter Reihenfolge längs der Transportbahn 12 zu den höherliegenden Eingangsenden
15 der Speicherbahnen 14 transportiert. Von der Transportbahn 12 werden die Bekleidungsstücke
10 auf die für das jeweilige Sortierkriterium vorgesehene Speicherbahn 14 geleitet.
Durch die Speicherbahnen 14 rutschen die an Transportbügeln hängenden Bekleidungsstücke
10 selbsttätig (schwerkraftbedingt) zu den tieferliegenden Ausgangsenden 16. Die Ausgangsenden
16 befinden sich an den Eingangsenden 15 gegenüberliegenden, tieferliegenden Enden
der Speicherbahnen 14. Von den Ausgangsenden 16 der Speicherbahnen 14 gelangen die
Bekleidungsstücke 10 mit ihren Transportbügeln auf die umlaufende Sammelbahn 13. Diese
hinsichtlich des Verlaufs in den Fig. 1 und 3 nur symbolisch dargestellte Sammelbahn
13 kann beliebige Verläufe aufweisen. Von der Sammelbahn 13 können die an Transportbügeln
hängenden Bekleidungsstücke 10 über eine Verbindungsbahn 17 an den Anfang der Transportbahn
12 geleitet werden, wodurch die Bekleidungsstücke 10 von der Transportbahn 12 wieder
zu den Eingangsenden 15 der Speicherbahnen 14 transportierbar sind. Der Sammelbahn
13 ist eine zweite Verbindungsbahn 18 zugeordnet, womit die Bekleidungsstücke 10 nach
der Endsortierung mit den Transportbügeln zu einem hinter den Speicherbahnen 14 liegenden
Abschnitten der Transportbahn 12 übergebbar sind. Von hier aus werden die sortierten
Bekleidungsstücke 10 in eine in der Fig. 3 gezeigte Warteschleife 19 transportiert,
von wo aus die Bekleidungsstücke 10 in der gewünschten Reihenfolge beispielsweise
in einen Lastkraftwagen verladen werden, der die Bekleidungsstücke 10 dann zu den
jeweiligen Kunden bringt.
[0018] Die Erfindung sieht es vor, die an den Transportbügeln hängenden Bekleidungsstücke
10 durch mehrmaliges Einfahren in die Speicherbahnen 14 zu sortieren. Die Bekleidungsstücke
durchlaufen dadurch die Speicherbahn 14 der Sortiereinrichtung 11 mehrfach. Dazu wird
zunächst mindestens eine Vorsortierung vorgenommen. Beim letzten Durchlauf der Speicherbahnen
14 erfolgt eine Endsortierung der Bekleidungsstücke 10. Zwischen den einzelnen Sortiervorgängen
gelangen alle Bekleidungsstücke 10, und zwar vorzugsweise alle Bekleidungsstücke 10
einer Charge, von den Ausgangsenden 16 der Speicherbahnen 14 auf die umlaufende Sammelbahn
13, von wo aus die Bekleidungsstücke 10 über die Verbindungsbahn 17 wieder zur Transportbahn
12 gelangen, die die Bekleidungsstücke 10 erneut über die Eingangsenden 15 gezielt
in eine der Speicherbahnen 14 einfädelt.
[0019] Das Sortieren der Bekleidungsstücke 10 in mehreren Durchläufen durch die Sortiereinrichtung
11, also das mindestens einmalige Vorsortieren und das anschließende Endsortieren
der Bekleidungsstücke 10, erfolgt rechnergesteuert mit einem bestimmten Algorithmus.
Dieser Algorithmus legt auch fest, wie viele Durchläufe die Bekleidungsstücke 10 der
jeweiligen Charge durch die Sortiereinrichtung 11 erfordern. Im gezeigten Ausführungsbeispiel,
wo 64 Bekleidungsstücke 11 mit vier parallelen Speicherbahnen 14 zu sortieren sind,
sind drei Durchläufe erforderlich, also ein zweimaliges Vorsortieren und ein Endsortieren.
Je nach Anzahl der Bekleidungsstücke 10 der zu sortierenden Charge und die Anzahl
der Speicherbahnen 14 können weniger als drei oder auch mehr als drei Durchläufe erforderlich
sein.
[0020] Die erste Vorsortierung ist in der Fig. 1 gezeigt. Demnach werden in die in Transportrichtung
20 der Transportbahn 12 erste Speicherbahn 14 (in den Fig. 1 bis 3 die rechte Speicherbahn
14) eingefahren, deren Nummer gemäß der Reihenfolge der Endsortierung geteilt durch
die Anzahl der Speicherbahn 14, also im gezeigten Ausführungsbeispiel mit nur vier
Speicherbahnen 14 geteilt durch "4", einen Rest von "1" ergibt. Wird beispielsweise
das Wäschestück 61 durch "4" geteilt, dann ergibt das 15 und den Rest "1 ". Dementsprechend
werden in die in Transportrichtung 20 nachfolgende zweite Speicherbahn 14 Bekleidungsstücke
10 eingefahren, deren laufende Nummer geteilt durch "4" einen Rest von "2" ergibt.
In die dritte Speicherbahn 14 werden nur solche Bekleidungsstücke 10 eingefahren,
deren Rest "3" ist. In die in Transportrichtung 20 gesehen letzte Speicherbahn 14
werden Bekleidungsstücke 10 eingefahren, die geradzahlig durch "4" teilbar sind, also
der Rest "0" ist.
[0021] Die Bekleidungsstücke 10 rutschen mit dem auf den Speicherbahnen 14 hängenden Transportbügeln
selbsttätig auf den Speicherbahnen 14 zu den Ausgangsenden 16. Nach der Vorsortierung
gemäß der Fig. 1 werden die Bekleidungsstücke 10 der Speicherbahnen 14 nach und nach
in die Sammelbahn 13 eingeschleust. Zunächst werden alle Bekleidungsstücke 10 der
ersten Speicherbahn 14 der Sammelbahn 13 zugeführt und anschließend alle Bekleidungsstücke
10 der zweiten, dritten und schließlich der vierten Speicherbahn 14. Über die Verbindungsbahn
17 werden die Bekleidungsstücke 10 mit ihren Transportbügeln wieder zu den Eingangsenden
15 der Speicherbahnen 14 transportiert. Es werden dann die von der jeweiligen Speicherbahn
14 kommenden Bekleidungsstücke 10 verteilt auf die vier Speicherbahnen 14. Dies geschieht
nach folgendem Algorithmus:
[0022] Es wird die Ziffer des Bekleidungsstücks 10 aufgerundet auf eine durch "4" teilbare
Zahl. Beispielsweise wird das Bekleidungsstück 10 mit der Nummer "61" um die Zahl
"3" aufgerundet auf "64", was durch "4" geteilt den Wert "16" ergibt. Alle Bekleidungsstücke
10, die in der vorstehend beschriebenen Weise nach der Teilung einen Wert ergeben,
der "1" und jeweils um "4" und ein Mehrfaches von "4" hinzuaddierten Wert ist, beispielsweise
"5", "9" und "13", werden in die erste Speicherbahn 14 eingeschleust. Bekleidungsstücke
10, deren Nummer mit "2" aufgerundet wird, um durch "4" ganzzahlig geteilt werden
zu können, und die Zahl "2", "2" plus "4" und "2" und ein Mehrfaches von "4", also
"6", "10" und "14" ergeben, werden in die zweite Speicherbahn 14 einsortiert. Genauso
wird mit Bekleidungsstücken 10 verfahren, die nach dem Aufrunden ihrer Nummer um "1"
und Teilen durch "4" den Wert "3" und "3" plus "4" und ein Mehrfaches hiervon haben,
die in die dritte Speicherbahn 14 gelangen und Bekleidungsstücke 10, die ohne Aufzurunden
ganzzahlig durch "4" teilbar sind und dann den Wert "4" oder ein Mehrfaches davon
haben, die in die vierte Speicherbahn 14 einsortiert werden.
[0023] Nachdem alle Bekleidungsstücke 10 von der ersten Speicherbahn 14 der ersten Vorsortierung
auf die vier Speicherbahnen 14 verteilt sind, werden dahin die Bekleidungsstücke 10
aus der zweiten, dann der dritten und schließlich der vierten Speicherbahn 14 aus
der ersten Vorsortierung auf die Speicherbahnen 14 gleichmäßig verteilt.
[0024] Nach der zweiten Vorsortierung befinden sich die Bekleidungsstücke auf den vier Speicherbahnen
14 in der in der Fig. 2 gezeigten Reihenfolge. Die Bekleidungsstücke 10 werden dann
erneut auf die Sammelbahn 13 gefördert, und zwar wiederum zunächst alle Bekleidungsstücke
10 aus der ersten Speicherbahn 14 und anschließend alle Bekleidungsstücke 10 jeder
darauffolgenden Speicherbahn 14. Über die Verbindungsbahn 17 gelangen die Bekleidungsstücke
10 wieder auf die Transportbahn 12, die die Bekleidungsstücke 10 zur Endsortierung
wieder zu den Eingangsenden 15 der Speicherbahnen 14 bringt.
[0025] Infolge der beiden zuvor beschriebenen Vorsortierungen werden die Bekleidungsstücke
10 aus der ersten Speicherbahn 14 verteilt auf die vier Speicherbahnen 14. Aufgrund
der beiden Vorsortierungen kann diese Verteilung so erfolgen, dass von den insgesamt
sechzehn Bekleidungsstücken 10 der ersten Speicherbahn 14 nach der zweiten Vorsortierung
die vier ersten Bekleidungsstücke 10 jeder Speicherbahn 14 ergeben. Dabei werden die
ersten vier Bekleidungsstücke 10 jeder Speicherbahn 14 aus der zweiten Vorsortierung
der ersten Speicherbahn 14 zugeführt und die übrigen Bekleidungsstücke 10 auf die
zweite bis vierte Speicherbahn 14 verteilt. Genauso wird mit den Bekleidungsstücken
10 aus der zweiten, der dritten und der vierten Speicherbahn der zweiten Vorsortierung
verfahren. Nachdem die Bekleidungsstücke 10 aller vier Speicherbahnen 14 auf die vier
Speicherbahnen 14 verteilt worden sind, ist die Endsortierung erfolgt. Dies zeigt
die Fig. 3.
[0026] Nachdem die Endsortierung der Bekleidungsstücke 10 in jeder Speicherbahn 14 erfolgt
ist, werden zunächst alle Bekleidungsstücke 10 der ersten Speicherbahn 14 in die Sammelbahn
13 eingeschleust und anschließend alle Bekleidungsstücke 10 der nachfolgenden zweiten,
dritten und vierten Speicherbahn 14. Dadurch gelangen alle Bekleidungsstücke 10 in
die richtige Reihenfolge, die in der Fig. 3 durch Ziffern symbolisiert ist. Von der
Sammelbahn 13 gelangen die sortierten Bekleidungsstücke 10 über die Verbindungsbahn
18 zur Warteschleife 19. Der Warteschleife 19 werden die Bekleidungsstücke 10 nach
und nach entnommen und beispielsweise auf einen LKW verladen.
[0027] Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das sich vom vorherigen Ausführungsbeispiel
nur dadurch unterscheidet, dass jede der vier Speicherbahnen 14 zwei Speicherbahnabschnitte
21, 22 aufweist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 verlaufen diese parallel. Dadurch
ist es möglich, die Anzahl der hintereinander angeordneten Bekleidungsstücke 10 pro
Speicherbahnabschnitt 21, 22 zu reduzieren. Das führt bei größeren Chargen von bis
1.000 Bekleidungsstücken 10 dazu, dass auf jedem Speicherbahnabschnitt 21, 22 nur
so viele Transportbügel mit daran hängenden Bekleidungsstücken 10 hintereinander angeordnet
werden müssen, dass diese allesamt durch Schwerkraftförderung an den schrägen Speicherbahnabschnitten
21, 22 herunterrutschen können.
[0028] Bei der Teilung der jeweiligen Speicherbahn 14 in zwei Speicherbahnabschnitte 21,
22 wird die erste Hälfte der Bekleidungsstücke 10 auf jeder Speicherbahn 14 in den
ersten Speicherbahnabschnitt 21 geleitet und die zweite Hälfte in den zweiten Speicherbahnabschnitt
22. Das Herausfahren der Bekleidungsstücke 10 aus den Speicherbahnabschnitten 21 und
22 erfolgt in der gleichen Reihenfolge des Einfahrens. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
werden die Bekleidungsstücke 10 erst aus dem Speicherbahnabschnitt 21 und dann aus
dem Speicherbahnabschnitt 22 herausgefahren, wonach die Bekleidungsstücke 10 der gesamten
Speicherbahn 14 die vorgesehene Reihenfolge aufweisen, und zwar im Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 die endsortierte Reihenfolge analog zu Fig. 3.
[0029] Es ist ein nicht gezeigtes Ausführungsbeispiel der Erfindung denkbar, bei der die
Charge der Bekleidungsstücke aufgeteilt wird, beispielsweise in zwei Teilchargen.
Wenn beispielsweise 1.000 Bekleidungsstücke zu sortieren sind, werden zunächst die
Teilchargen gebildet, durch Sortierung der ersten 500 Bekleidungsstücke in eine erste
Teilcharge und die zweiten 500 Bekleidungsstücke in die zweite Teilcharge. Jede Teilcharge
wird dann für sich sortiert, und zwar im Prinzip nach den zuvor im Zusammenhang mit
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 geschilderten Algorithmen, wobei die Anzahl
der Speicherbahn 10 entsprechend größer sein kann als "4". Wenn zwei parallele Gruppen
von Speicherbahnen vorhanden sind, kann die Sortierung jeder Teilcharge parallel verlaufen.
Es ist auch denkbar, die gleichen Speicherbahnen zu verwenden, um die einzelnen Sortiervorgänge
mit den Teilchargen abwechselnd vorzunehmen. Beispielsweise erfolgt dann eine erste
Vorsortierung zunächst mit der ersten Teilcharge und dann mit der zweiten Teilcharge.
Anschließend erfolgt die nächste Vorsortierung der ersten Teilcharge und dann der
zweiten Teilcharge und schließlich die Endsortierung zunächst der ersten Teilcharge
und dann der zweiten Teilcharge. Diejenige Teilcharge, die an der momentanen Sortierung
nicht beteiligt ist, wird zwischengespeichert in der Sammelbahn, wobei für dieses
Ausführungsbeispiel gegebenenfalls auch mehrere Sammelbahnen vorgesehen sein können.
Bezugszeichenliste:
[0030]
- 10
- Bekleidungsstück
- 11
- Sortiereinrichtung
- 12
- Transportbahn
- 13
- Sammelbahn
- 14
- Speicherbahn
- 15
- Eingangsende
- 16
- Ausgangsende
- 17
- Verbindungsbahn
- 18
- Verbindungsbahn
- 19
- Warteschleife
- 20
- Transportrichtung
- 21
- Speicherbahnabschnitt
- 22
- Speicherbahnabschnitt
1. Verfahren zum Sortieren einer Charge textiler Gegenstände, wobei die Gegenstände aus
einer Sammelbahn (13) sortiert in mehrere Speicherbahnen (14) eingefahren werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Charge zunächst in Teilchargen geteilt wird, wobei eine Vorsortierung nach in
die jeweilige Teilcharge gehörende Gegenstände erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Teilcharge nur solche Gegenstände enthält, die nach dem Sortieren in derselben
vorhanden sein müssen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände jeder Teilcharge sortiert werden und danach die Teilchargen so zusammengeführt
werden, dass danach die gesamte Charge sortiert ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände jeder Teilcharge parallel oder abwechselnd sortiert werden.
5. Verfahren zum Sortieren textiler Gegenstände, wobei die Gegenstände aus einer Sammelbahn
(13) in mehrere Speicherbahnen (14) eingeschleust werden, insbesondere nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände durch mehrmaliges Einfahren in die Speicherbahnen (14) sortiert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gegenstände einer Charge auf mehreren Speicherbahnen (14) sortiert werden, wobei
die Gegenstände in Abhängigkeit von der Anzahl der Speicherbahnen (14) sortiert werden,
indem jeder Speicherbahn (14) verschiedene Sortierkriterien zugeordnet sind und in
die jeweilige Speicherbahn (14) Gegenstände mit gleichen Sortierkriterien eingefahren
werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem letzten Einfahren der sortierten Gegenstände in die Speicherbahnen (14) mindestens
eine Vorsortierung der Gegenstände erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Vorsortierung die jeweilige Nummer gemäß der Reihenfolge der Sortierung
der Gegenstände durch die Anzahl der Speicherbahn (14) geteilt wird, solche Gegenstände,
deren Nummer durch die Anzahl der Speicherbahn (14) ganzzahlig teilbar ist in eine
Speicherbahn (14) eingefahren werden, während Gegenstände, bei denen die Teilung ihrer
Nummer einen Rest ergibt und Gegenstände mit dem gleichen Rest in eine gleiche Speicherbahn
(14) eingefahren werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer abschließenden Endsortierung die Gegenstände in der Reihenfolge der Vorsortierung
auf die Speicherbahnen (14) verteilt werden, wobei die vorsortierten Gegenstände aus
jeder Speicherbahn (14) nacheinander auf alle Speicherbahnen (14) verteilt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Endsortierung solche Gegenstände auf die gleiche Speicherbahn (14) gebracht
werden, deren Nummer ganzzahlig durch die Anzahl der Speicherbahn (14) teilbar ist
und die Nummern solcher Gegenstände, die durch die Anzahl der Speicherbahn (14) nicht
ganzzahlig teilbar ist, aufgerundet werden, wobei Gegenstände, die um die gleiche
Zahl aufgerundet werden, in die gleiche Speicherbahn (14) eingefahren werden.
11. Verfahren zum Sortieren textiler Gegenstände, wobei die Gegenstände aus einer Sammelbahn
(14) in mehrere Speicherbahnen (14) eingeschleust werden, insbesondere nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände in mehreren Speicherbahnen (14) untergebracht werden, wobei jede
Speicherbahn (14) aus mehreren nebeneinander liegenden Speicherbahnabschnitten (21,
22) gebildet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gegenstände einer Charge oder einer Teilcharge auf mehreren Speicherbahnen (14)
sortiert werden, wobei jede Speicherbahn (14) für Gegenstände mit anderen Sortierkriterien
vorgesehen wird und von den Speicherbahnabschnitten (21, 22) jeder Speicherbahn (14)
Gegenstände mit gleichen Sortierkriterien aufgenommen werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherbahnabschnitte (21, 22) jeder Speicherbahn (14) zusammengeführt werden,
vorzugsweise am Anfang und am Ende des jeweiligen Speicherabschnitts (21, 22) bzw.
der jeweiligen Speicherbahn (14).
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände zunächst in einen Speicherbahnabschnitt (21, 22) der jeweiligen Speicherbahn
(14) eingefahren werden und nachdem dieser Speicherbahnabschnitt (21, 22) voll ist
in einen anderen Speicherbahnabschnitt (21, 22) der gleichen Speicherbahn eingefahren
werden, und dass beim Ausfahren der Gegenstände aus der jeweiligen Speicherbahn (14)
zunächst alle Gegenstände aus dem Speicherbahnabschnitt (21, 22) ausgefahren werden,
indem die Gegenstände zuerst eingefahren wurden und anschließend hinter diese Gegenstände
die Gegenstände aus dem jeweiligen nachfolgenden Speicherbahnabschnitt (21, 22) positioniert
werden.