Stand der Technik
[0001] Aus
DE 196 50 865 A1 ist ein an einem Kraftfahrzeug-Einspritzventil eingesetztes Magnetventil bekannt.
Der Magnethalter des Magnetventils ist mehrteilig ausgebildet und weist eine Ankerscheibe
sowie einen Ankerbolzen auf, der in einem Gleitstück geführt ist. Um ein Nachschwingen
der Ankerscheibe nach einem Schließen des Magnetventils zu vermeiden, ist am Magnetanker
eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen. Mit einer derartigen Dämpfungseinrichtung sind
exakt die erforderlichen kurzen Schaltzeiten des Magnetventils einhaltbar. Das Magnetventil
gemäß
DE 196 50 865 A1 wird insbesondere zur Anwendung bei Einspritzanlagen mit Hochdrucksammelraum (Common
Rail) eingesetzt. Gemäß dieser Lösung wird die Magnethülse, die den Elektromagneten
des Magnetventils umgibt, mit einer Magnetspannmutter am Injektorköper des Kraftstoffinjektors
befestigt.
[0002] Aus
DE 10 2007 026 488 A1 ist eine Magnetbaugruppe mit Bajonettverschluss bekannt. Bei dieser Lösung erfolgt
die Montage des Magnetkerns von unten durch eine unterbrochene Schulter im Magnethalter
gegen die Wirkung einer Tellerfeder. Sobald der Magnetkern mit seiner Unterseite hinter
der Schulter liegt, wird dieser verdreht unter die vorstehenden Segmente gestellt.
Die Magnetspule wird anschließend eingeschoben, so dass die Spulenpins, die für die
elektrische Kontaktierung der Magnetspule erforderlich sind, durch zwei Öffnungen
des Magnetteiles geführt sind. Diese Durchführung wird gemäß der Lösung aus
DE 10 2007 026 488 A1 durch Klebstoff gegen Austritt des Kraftstoffs abgedichtet. Die Klebstoffdichtung
ist beschränkt haltbar bei hohen Drücken im Niederdruckbereich und eignet sich nicht
für Anwendungen in hohen Temperaturbereichen, da sich dort die Viskosität des Klebers
und dessen Abdichtwirkung verschlechtern, und ebenso nicht für Systeme, die mit sehr
hohen Systemdrücken arbeiten. Die oben stehend beschriebene Lösung weist den Nachteil
auf, dass die Abdichtung durch Klebstoff eine Beschränkung hinsichtlich der Belastbarkeit
darstellt. In einer weiteren Ausführungsmöglichkeit, bei der die Bauteile einer Magnetgruppe
miteinander verschweißt werden, ist eine Problemstelle durch eine Schweißnaht zwischen
Halteplatte und Magnethülse gegeben, an der die Schweißnaht kaum beherrschbar ist,
da eine gehärtete, großvolumige Halteplatte aus kohlenstoffreichem Material sich nur
sehr schwierig ohne sichere Prozessbeherrschung verschweißen lässt. Diese Schweißnaht
stellt daher eine Schwachstelle hinsichtlich der Dichtheit gegen Austreten von Kraftstoff
sowie eine Schwachstelle hinsichtlich der mechanischen Belastbarkeit, resultierend
aus den Druckschwingungen innerhalb der Magnetbaugruppe dar. Außerdem ist eine aus
mehreren Baukomponenten stoffflüssig gefügte Magnetgruppe relativ teuer.
[0003] Kraftstoffinjektoren, die bei Speichereinspritzsystemen (Common Rail) eingesetzt
werden und einen Kraftstoffrücklauf, eine Steuermenge und eine Leckagemenge aufweisen,
benötigen einerseits einen hydraulischen Anschluss für den Kraftstoffrücklauf und
andererseits einen elektrischen Anschluss zur Bestromung der Magnetgruppe zur Betätigung
des Kraftstoffinjektors. Zur Realisierung des hydraulischen und des elektrischen Anschlusses
können Magnetgruppen des Kraftstoffinjektors mit einer Umspritzung versehen werden,
die Schnittstellen zu einem Kraftstoffsystem darstellen. In diese Umspritzung sind
elektrische Kontaktfahnen eingebettet. Derzeit gibt es Umspritzungswerkzeuge für die
verschiedenen auftretenden Winkel hinsichtlich der Steckerabgänge und zwei parallel
existierende, festgelegte Steckerschnittstellen mit voneinander abweichender Geometrie.
[0004] Zusätzlich enthält der Ablaufstutzen eine Schnittstelle für einen hydraulischen Rücklauf.
Beide Anschlüsse, d.h. sowohl der hydraulische als auch der elektrische Anschluss,
werden vom Kunden während der Montage der Verbrennungskraftmaschine mit einem eigenen
Stecker kontaktiert, welcher ein Verriegelungselement benötigt.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Erfindungsgemäß wird ein Kombi-Stecker vorgeschlagen, der sowohl eine elektrische
Kontaktierung als auch die hydraulische Rücklaufkontaktierung in ein und demselben
Bauteil ermöglicht. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einheitliche
Magnetgruppe bereitzustellen, unter Verzicht auf die bisher vorliegende Varianz, durch
die im Zusammenhang mit dem Stand der Technik bereits beschriebenen Abgangswinkel
für die Stecker, beziehungsweise für die Steckerarten. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
die Schnittstellen, d.h. die hydraulische Schnittstelle und die elektrische Schnittstelle,
zur Magnetgruppe derart zu gestalten, dass beide Schnittstellen auf der Oberseite
der Magnetbaugruppe liegen und die Montagerichtung zur Kontaktierung der beiden Schnittstellen
identisch ist und bevorzugt in axiale Richtung orientiert ist. Die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Magnetbaugruppe benötigt keine Umspritzung und ist hinsichtlich ihrer
Bauhöhe im oberen Bereich des Kraftstoffinjektors sehr viel niedriger und in Bezug
auf ihre radiale Ausdehnung kleiner. Außerdem ist lediglich nur noch eine gemeinsame
Verriegelung bereitzustellen, welche sowohl den hydraulischen Anschluss als auch den
elektrischen Anschluss im oberen Bereich des Kraftstoffinjektors verriegelt.
[0006] Innerhalb der Magnetbaugruppe zur Betätigung des Kraftstoffinjektors kann ein Bauteil,
insbesondere der Ablaufstutzen, entfallen, da der Rücklaufanschluss zum Anschluss
des niederdruckseitigen Rücklaufs des Kraftstoffeinspritzsystems direkt im deckelförmigen
Oberteil der Magnetbaugruppe ausgebildet ist. Kundenseitig ergibt sich dadurch der
Vorteil, dass im Vergleich zu vorherigen Montageabläufen ein Arbeitsschritt entfällt,
da mit einem Stecker bereits beide Kontaktierungen, d.h. die hydraulische als auch
die elektrische Kontaktierung hergestellt werden.
[0007] Eine geringere radiale Ausdehnung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Magnetbaugruppe
vor der Montage des Steckers hat den Vorteil, dass ein Befestigungselement zur Fixierung
einer Spannpratze zur Montage des Kraftstoffinjektors im Zylinderkopf leichter zugänglich
ist, oder dessen Position frei gewählt werden kann. Im Allgemeinen wird die Spannpratze
zur Fixierung des Kraftstoffinjektors am Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine
vor der Montage des Steckers montiert, so dass eine nachträgliche Verdeckung der Pratzenschraube
durch den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Stecker keinen Nachteil darstellt.
[0008] Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung folgend, wird unabhängig von der technischen
Lösung zur Fixierung des Magnetkerns innerhalb der Magnetbaugruppe eine deckelförmig
ausgebildete Oberseite im Gehäuse der Magnetbaugruppe bereitgestellt. In der deckelförmig
ausgebildeten Oberseite verlaufen Durchführungen für die Spulenkontakte, die üblicherweise
als Spulenpins realisiert werden und die gegen Kraftstoff abzudichten sind, wozu in
der Regel ein O-Ring eingesetzt wird. Außerdem liegt die Durchführung des Kraftstoffrücklaufs
in dieser deckelförmig ausgebildeten Oberseite der Magnetbaugruppe. Bei der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Lösung stellt diese in vorteilhafter Weise die Schnittstelle zum kundenseitig
zu stellenden Stecker dar. Es ist eine Bohrung vorgesehen, an der ein O-Ring den Rücklaufstecker
abdichtet, sowie eine Einführfase, innerhalb derer das Material des elastisch ausgebildeten
O-Rings komprimierbar ist. Im Unterschied zu bereits bekannten Lösungen gemäß des
Standes der Technik ist bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung keine Geometrie
zur Verriegelung des Rücklaufsteckers nötig. In dem vom Fahrzeughersteller montierten
Kombi-Stecker wird der Kraftstoffrücklauf vom magnetgruppenseitigen Rücklaufanschluss
durch im Kunststoff realisierte Öffnungen zu Abgängen geführt, an welche wiederum
Schläuche angeschlossen werden, über die der Kraftstoff zurück in den Kraftstofftank
des Fahrzeugs abgeführt wird.
[0009] Die elektrische Schnittstelle wird so realisiert, dass oberhalb der Kraftstoffabdichtung
der als Spulenpins ausgebildeten elektrischen Kontaktierung der Magnetspule ein Flachstecker
auf die deckelförmig ausgebildete Oberseite des Gehäuses montiert wird, in welchem
die beiden als Spulenpins ausgebildeten elektrischen Kontakte zur Beströmung der Magnetspule
aufgenommen sind. Der Flachstecker umfasst umspritzte metallische Kontaktfahnen, die
so ausgebildet sind, dass die Spulenpins zur Kontaktierung der Magnetspule im montierten
Zustand mechanischen Kontakt zu den Kontaktfahnen aufweisen. An dieser Stelle werden
Kontaktfahnen und Spulenpins durch einen geeigneten Prozess, beispielsweise Laserschweißen
oder Widerstandsschweißen, auf stoffschlüssigem Wege miteinander verbunden. Diese
Verbindung stellt sowohl die elektrische Kontaktierung als auch die Fixierung der
Magnetspule der Magnetbaugruppe dar. Ein zweites Ende der Kontaktfahnen dient der
elektrischen Kontaktierung des Kombi-Steckers. Hierzu sind in dem Kunststoffstecker
Einzeladern mit Einzeladerabdichtung und Kontakten montiert, die während der Montage
des KombiSteckers auf der Magnetbaugruppe den elektrischen Kontakt zu den Kontaktfahnen
herstellen. Der Kombi-Stecker wird beispielsweise durch ein Federelement, welches
in einer Nut des Gehäuses der Magnetbaugruppe einrastet, gegen Herausrutschen gesichert.
[0010] Alternativ kann der elektrische Anschluss anstatt durch einen Flachstecker auch durch
Rundstecker ersetzt werden. Diese werden direkt auf die Spulenpins, d.h. die elektrischen
Kontakte der Magnetspule, aufgefädelt so dass die Spulenpins in der Innenbohrung aufgenommen
sind. Anschließend wird der Spulenpin mit dem Rundstecker an dessen Oberseite durch
Laserschweißen, um einen geeigneten Prozess zu nennen, stoffschlüssig verbunden. Dadurch
können die in der ersten Ausführungsvariante der elektrischen Kontaktierung erwähnten
umspritzten metallischen Kontaktfahnen entfallen. Die gemäß der weiteren Ausführungsvariante
vorgesehene Verbindung stellt sowohl die elektrische Kontaktierung als auch die Haltefunktion
der Magnetspule innerhalb der Magnetbaugruppe sicher. Die Rundstecker dienen der elektrischen
Kontaktierung zum Kombi-Stecker. Hierzu sind Rundkontakte innerhalb des Kombi-Steckers
montiert. Durch einen abgewinkelt ausgebildeten Kabelabgang ist die Bauhöhe des Kombi-Steckers
geringer und die Oberseite des Kombi-Steckers kann ergonomisch mit einer großen Montagefläche
ausgeführt werden, wodurch diese relativ leicht handhabbar ist.
[0011] Der hydraulische Anschluss im Kombi-Stecker lässt sich alternativ auch einzeln, also
nach der Montage des am Kabelbaum angebundenen elektrischen Steckers montieren. So
haben die Fahrzeughersteller die Möglichkeit, Kabelbaum und hydraulisches Rücklaufsystem
von verschiedenen Zulieferer zu beziehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachgehend eingehender beschrieben:
[0013] Es zeigt:
Figur 1 eine Ausführungsvariante einer elektrischen und hydraulischen Kontaktierung
eins Kraftstoffinjektors gemäß des Standes der Technik,
Figur 2 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kombi-Kontaktierung,
Figur 3 die in Figur 2 dargestellte Ausführungsvariante um 90° gedreht,
Figur 4 eine dreidimensionale Darstellung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kombi-Steckers
zur hydraulischen und elektrischen Kontaktierung der Magnetgruppe,
Figur 5 die Draufsicht auf die obere Planseite der Magnetbaugruppe,
Figur 6 eine weitere Ausführungsvariante einer zu kontaktierenden Magnetbaugruppe,
Figur 7 eine Draufsicht auf die elektrischen Kontakte von der Oberseite her,
Figur 8 einen Schnitt durch einen dargestellten Kombi-Stecker und
Figur 9 einen um 90° gedrehten Schnittverlauf des Kombi-Steckers gemäß der Darstellung
in Figur 8.
[0014] Der Darstellung gemäß Figur 1 ist eine hydraulische und elektrische Kontaktierung
einer Magnetbaugruppe gemäß einer Ausführung des Standes der Technik zu entnehmen.
Eine in Figur 1 dargestellte Magnetbaugruppe 10 umfasst einen Spulenkern 12 sowie
eine in den Spulenkern 12 eingebettete Magnetspule 14. Der Spulenkern 12 und die Magnetspule
14 sind von einer Magnethülse 16 umschlossen, die durch eine Spannmutter 18 an einem
Injektorkörper eines in der Darstellung nicht dargestellten Kraftstoffinjektors befestigt
ist. Wie aus der Darstellung gemäß Figur 1 weiterhin zu entnehmen ist, wird ein Stecker
20 durch eine finale Kunststoffumspritzung gebildet, in welche ein Rücklaufanschluss
22 eingebettet sind und ein seitlich vorgenommener elektrischer Kontaktierungsabgang
24 angespritzt ist. Der Spulenkern 12 der Magnetbaugruppe 10 wird über eine Tellerfeder
26 beaufschlagt. Die Tellerfeder 26 stützt sich an einer Platte 28 ab, in der ein
Kanal 30 verläuft. Der Kanal 30 verbindet den in die Finalumspritzung 20 eingelassenen
Rücklaufanschluss 22 mit dem Raum oberhalb des Spulenkernes 12, so dass Leckage- und
Steuermenge dem Rücklaufanschluss 22 zugeleitet werden können.
[0015] Aus der Darstellung gemäß Figur 1 geht hervor, dass die Finalumspritzung 20, die
den Stecker darstellt, einen sich in axialer Richtung erstreckenden Rücklaufanschluss
22 in Stutzenform aufnimmt, sowie einen seitlichen Kontaktierungsabgang 24 zur elektrischen
Kontaktierung der Magnetspule 14 umfasst. Mithin ergeben sich für den Fahrzeughersteller
zwei Montageschritte zur Kontaktierung der Magnetbaugruppe 10 zur hydraulischen, beziehungsweise
elektrischen Kontaktierung der Magnetbaugruppe 10 gemäß der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsvariante des Standes der Technik.
Ausführungsvarianten
[0016] Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kombi-Steckers zur elektrischen und hydraulischen Kontaktierung der Magnetbaugruppe
zur Betätigung eines Kraftstoffinjektors. Die Magnethülse 16 gemäß Figur 2 umschließt
in analoger Weise zur Ausführungsvariante gemäß Figur 1 den Spulenkern 12, in den
die Magnetspule 14 eingelassen ist. Auch in der in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante
ist der Spulenkern 12 über eine Tellerfeder 26 gegen Vorsprünge am Innenumfang der
Magnethülse vorgespannt, d.h. gegen die Vorsprünge angestellt. Figur 2 zeigt, dass
die Magnethülse 16 eine deckelförmige plan ausgebildete Oberseite 40 aufweist. Im
Unterschied zur Ausführungsvariante gemäß Figur 2 mündet ein Stutzen 50, der Teil
des Gehäuses 42 des Kombi-Steckers ist, in den Hohlraum oberhalb des Spulenkerns 12
in der Magnethülse 16. Am Stutzen 50 ist in einer umlaufenden Nut eine Stutzendichtung
56 eingelassen. Eine Öffnung in der deckelförmigen Oberseite 40 des Gehäuses 42 des
Kombi-Steckers ist mit Bezugszeichen 62 bezeichnet. Die Öffnung 62 umfasst eine Einführfase
58 und läuft in der deckelförmigen Oberseite 40 der Magnethülse 16 im Wesentlichen
trichterförmig aus.
[0017] Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht hervor, dass der Stutzen 50 einen Vertikalkanal
52 bildet, der in einen senkrecht zur Zeichenebene gemäß Figur 2 verlaufenden horizontalen
Kanal 54 mündet.
[0018] Des Weiteren geht aus der Darstellung gemäß Figur 2 hervor, dass sich auf der deckelförmigen
Oberseite 40 der Magnethülse 16 ein Flachstecker 66 befindet.
[0019] Darüber hinaus umfasst die Magnethülse 16 gemäß der Schnittdarstellung in Figur 2
eine Umlaufnut 48, in welcher der Kombi-Stecker 42 verrastbar ist. Eine Verrastung
des Kombi-Steckers 42, d.h. eine verlierfeste Sicherung desselben in einer Magnethülse
16 in der Umlaufnut 48, bedeutet, dass durch ein und dieselbe Verrastung sowohl die
hydraulische Kontaktierung über den Stutzen 50 als auch die elektrische Kontaktierung
der Spulenpins 46 mit dem Flachstecker 66 realisiert werden kann, so dass kundenseitig
eine Sicherungsmöglichkeit eingespart wird.
[0020] Der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 ist des Weiteren zu entnehmen, dass im Stutzen
50 der Horizontalkanal 54 verläuft, der in den senkrecht zur Zeichenebene gemäß Figur
2 verlaufenden Vertikalkanal 52 innerhalb des Kombi-Steckers 42 mündet.
[0021] Aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 lässt sich des Weiteren entnehmen, dass
der Kombi-Stecker 42 auf der der deckelförmigen Oberseite 40 zuweisenden Seite einen
Hohlraum umfasst, welcher im Wesentlichen die elektrische Kontaktierung zwischen dem
Flachstecker 66 und den Kontaktpins 46 der Magnetspule 14 aufnimmt. Aus der Schnittdarstellung
gemäß Figur 2 erschließt sich des Weiteren, dass der Stutzen 50 an der Innenseite
des Kombi-Steckers 42 exzentrisch verlaufend positioniert ist, so dass die Mündung
des Stutzens 50, d.h. die Mündung des Vertikalkanals 52, seitlich oberhalb des Spulenkerns
12 in den Hohlraum der Magnethülse 16 mündet.
[0022] Figur 3 zeigt die erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kombi-Steckers
in einer im Vergleich zu Figur 2 um 90° gedrehten Schnittdarstellung.
[0023] Aus der Darstellung gemäß Figur 3 geht hervor, dass der Kombi-Stecker 42 Steckerabgänge
64 aufweist, welche im Wesentlichen den Horizontalkanal 54 bilden und die Schläuche
des Rücklaufsystems im Fahrzeug aufnehmen können. Aus der Darstellung gemäß Figur
3 geht des Weiteren hervor, dass sich an der deckelförmigen Oberseite 40 der Magnethülse
16 der Flachstecker 66 befindet. Der Flachstecker 66 umfasst Kontaktfahnen, die in
der Darstellung gemäß Figur 3 nicht dargestellt sind, die die Kontaktstifte 46, die
zur elektrisch zu kontaktierenden Magnetspule 14 verlaufen, elektrisch kontaktieren.
An der Unterseite des Flachsteckers 66 befinden sich trichterförmig ausgeführte domförmige
Erhebungen, deren Geometrie korrespondierend zur Einführfasen an der deckelförmigen
Oberseite 40 der Magnethülse 16 ausgebildet ist. Unterhalb dieser domförmigen Erhebungen
an der unteren Seite des Flachsteckers 66 befinden sich in Kontaktdurchführungen 44
eingelassene Dichtringe, welche den Hohlraum oberhalb des Spulenkerns 12 innerhalb
der Magnethülse 16 nach außen hin, d.h. in Richtung auf den Kombi-Stecker 42 hin,
abdichten.
[0024] Die Dichtringe sind durch Bezugszeichen 60 identifiziert und werden im montierten
Zustand des Flachsteckers 66 durch dessen an der Unterseite ausgebildete domförmige
Erhebungen in den Kontaktdurchführungen 44 in der deckelförmigen Oberseite 40 der
Magnethülse 16 fixiert.
[0025] Der Darstellung gemäß Figur 4 ist ein Schnitt durch die erste Ausführungsvariante
des in Figur 2 und Figur 3 dargestellten Kombi-Steckers zu entnehmen.
[0026] Figur 4 zeigt, dass in das Material des Kombi-Steckers 42 Einzeladern 70 eingelassen
sind. Die Einzeladern 70 weisen überfederte Kontaktklemmen 74 auf, mit welchen Kontaktfahnen
68 an der Oberseite des Flachsteckers 66 kontaktiert werden können, sobald der Kombi-Stecker
42 an der deckelförmigen Oberseite 40, zum Beispiel in axialer Richtung, montiert
wird. Beim Aufschieben des Kombi-Steckers 42 auf den Flachstecker 66, wie er auch
in Figur 5 dargestellt ist, werden die Kontaktklemmen 74 auf die Kontaktfahnen 68
aufgeschoben und dadurch die über den ebenen Teil des Flachsteckers 66 hervorstehenden
Kontaktstifte 46 zur Bestromung der Magnetspule 14 elektrisch angeschlossen. Die Kontaktstifte
46 sind durch eine stoffschlüssige Verbindung mit den Kontaktfahnen 68 verbunden.
Bei in axialer Richtung erfolgendem Montieren des Kombi-Steckers 42 gemäß der Darstellung
in Figur 4 wird der in Figur 2 dargestellte, exzentrisch an der Unterseite des Kombi-Steckers
42 im Inneren ausgebildete Stutzen 50 in die ebenfalls an der deckelförmigen Oberseite
40 ausgebildete Öffnung 62 eingeschoben. Dies bedeutet, dass durch die in den Darstellungen
gemäß den Figuren 2, 3 und 4 dargestellte Ausführungsvarianten des Kombi-Steckers
42, bei dessen Montage gleichzeitig die hydraulische Kontaktierung wie auch die elektrische
Kontaktierung der Magnetbaugruppe 10 erfolgt. In der Schnittdarstellung gemäß Figur
4 ist der in Figur 2 dargestellte Stutzen 50 nicht zu erkennen, da dieser im hinteren
Bereich des Kombi-Steckers 42 gemäß der Darstellung in Figur 4 liegt. Im Hohlraum
zwischen der oberen Stirnseite des Spulenkerns 12 und der deckelförmigen Oberseite
40 befindet sich die Tellerfeder 26, mit welcher der Spulenkern 12 an am Innenumfang
der Magnethülse ausgebildete Vorsprünge angestellt ist.
[0027] Aus der perspektivischen Darstellung gemäß Figur 5 geht hervor, dass sich auf der
deckelförmigen Oberseite 40 der Magnethülse 16 der Flachstecker 66 befindet. Dieser
weist Kontaktfahnen 68 auf, die sich einerseits neben den durch die Kontaktdurchführungen
44 geschobenen Kontaktstifte 46 im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken
und andererseits Kontaktfahnen 68, die bei der Montage des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kombi-Steckers 42 durch die Kontaktklemmen 54 am Ende der einzelnen Adern kontaktiert
werden. Die Geometrie des Flachsteckers 66 ist derart ausgebildet, dass diese die
mit der Einführfase 58 versehene Rücklauföffnung 62 in radialer Richtung umschließt,
ohne diese zu überdecken.
[0028] In den Ausführungsvarianten der Figuren 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kombi-Steckers dargestellt.
[0029] Aus der Darstellung gemäß Figur 6 geht eine Schnittdarstellung eines teilweise aufgebrochen
dargestellten erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kombi-Steckers näher hervor.
[0030] Figur 6 zeigt, dass die Kontaktstifte 46, die der elektrischen Kontaktierung der
Magnetspule 14 dienen, von den im Zusammenhang in Figur 6 bereits erwähnten Rundpin-Anschlüssen
90 überdeckt sind. Durch die Rundpin-Anschlüsse 90 sind die Kontaktstifte 46 hinsichtlich
ihres Durchmessers vergrößert, so dass diese leichter durch entsprechend dimensionierte
Rundkontakte 94 elektrisch kontaktierbar sind. Die Kontaktstifte 46 werden an ihrem
oberen Ende mit den Rundpin-Anschlüssen 90 stoffschlüssig verbunden, um eine elektrische
Verbindung darzustellen. Wie Figur 6 zeigt, verfügen elektrische Leitungen 98 über
eine Crimpverbindung 100, mit welcher die ringförmig ausgebildeten Rundkontakte 94
mit den elektrischen Leitungen 98 im Bereich des Kabelabgangs 96 des Kombi-Steckers
52 gemäß der Darstellung in Figur 6 verbunden sind. Figur 6 zeigt, dass die Rundkontakte
94 im Wesentlichen komplementär zur Geometrie der Rundpin-Anschlüsse 90, die auf die
Kontaktstifte 46 aufgeschoben sind, ausgebildet sind. Die Rundkontakte 94 gemäß der
perspektivischen Wiedergabe in Figur 7 weisen einen hülsenförmigen Bereich auf, der
sich zwischen zwei ringförmigen Stirnseiten der Rundkontakte 94 flächig erstreckt.
Wird der in Figur 6 dargestellte Kombi-Stecker 42 in axialer Richtung, d.h. in Richtung
auf den Anschlag 92 auf der deckelförmigen Oberseite 40 auf die Magnethülse 16 aufgeschoben,
so fährt der Stutzen 50, an dem die Stutzendichtung 56 aufgenommen ist, in die Öffnung
62 ein, und andererseits schieben sich die in das Material des Kombi-Steckers 42 eingespritzten
Rundkontakte 54 auf die Rundpin-Anschlüsse 90. Die Anschlagfläche 92 nimmt die Rundpinanschlüsse
90 auf und bildet eine elektrische Isolierung zwischen den Rundpinanschlüssen 90 und
der Magnethülse 60.
[0031] Obwohl in der Ausführungsvariante gemäß Figur 6 der Kabelabgang 96 abgewinkelt ausgebildet
ist, ist die Montagerichtung zum Aufschieben der Rundkontakte 94 auf die Rundpin-Anschlüsse
90 und die Einschubrichtung des Stutzens 50 in die Rücklauföffnung 62 an der deckelförmigen
Oberseite 40 der Magnethülse 16 identisch. Dies bedeutet, dass diese bei den Schnittstellen
der Magnetgruppe 10 beim Aufschieben des Kombi-Steckers 42 gleichzeitig hydraulisch
und elektrisch in einem Arbeitsgang in identischer Montagerichtung hergestellt werden.
Die als Steckplatte 92 ausgebildete Anschlagfläche begrenzt den in sich in axialer
Richtung erstreckenden Aufsteckweg des Kombi-Steckers 42 und ist so bemessen, dass
einerseits die Stutzendichtung 56 einwandfrei unterhalb der Einführfase 58 der Rücklauföffnung
62 anliegt und andererseits die Rundkontakte 94 sicher über die Rundpin-Anschlüsse
90 aufgeschoben sind.
[0032] Der Darstellung gemäß Figur 7 ist eine Draufsicht auf die in das Material des Kombi-Steckers
42 eingebeteten Rundkontakte 94 zu entnehmen.
[0033] Bevorzugt werden die elektrischen Leitungen 58 über eine Crimpverbindung 100 mit
den Rundkontakten 94 versehen. Die ringförmig ausgebildeten Rundkontakte 94, die in
der Darstellung gemäß Figur 6 von der Seite her dargestellt sind, erstrecken sich
senkrecht zur Zeichenebene gemäß Figur 7. Dies Bedeutet, dass in der Darstellung gemäß
Figur 7 lediglich der obere Ring der Rundkontakte 94 erkennbar ist, während sich die
hülsenförmige Mantelfläche und der darunter liegende Ring in der Zeichenebene gemäß
Figur 7 befinden. In vorteilhafter Weise sind die Crimpverbindungen 100 im Kombi-Stecker
42 mit radialem Spiel aufgenommen, so dass Schwingungen des Kombi-Steckers 42, zum
Beispiel hervorgerufen durch die schwingende Masse der Rücklaufleitung, nicht bis
zum elektrischen Kontakt 94 übertragen werden. Durch den in der Darstellung gemäß
Figur 6 abgewinkelt ausgebildeten Kabelabgang ist die Bauhöhe des Kombi-Steckers 42
entscheidend geringer und die Oberseite des Kombi-Steckers kann ergonomisch mit einer
großen Montagefläche ausgeführt werden, so dass diese leichter handhabbar ist. Die
Rundkontakte 94 werden im Kombi-Stecker 42 montiert und mit Schnapphaken gegen Herausrutschen
gehalten. Die Schnapphaken ermöglichen ein Vorsehen von radialem Spiel bei den Rundkontakten
94, sichern gegen Herausrutschen der Rundkontakte 94 aus dem Kombi-Stecker 42. Hinsichtlich
der Dauerhaltbarkeit ist es günstig, dass die Rundkontakte 94 nicht eingegossen sind
sondern radiales Spiel vorliegt. Dies erhöht die Dauerhaltbarkeit des Kombi-Steckers
42 in entscheidendem Maße.
[0034] Beiden Ausführungsvarianten der vorgeschlagenen Lösung ist gemeinsam, dass der erfindungsgemäß
vorgeschlagene Kombi-Stecker 42 in einer unterhalb der deckelförmigen Oberseite 40
verlaufenden Umlaufnut 48 verriegelbar ist, wozu sich insbesondere ein Federelement
oder ein Klippverschluss eignet.
[0035] Figur 8 zeigt einen Schnitt durch den Kombi-Stecker.
[0036] Aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 8 ergibt sich, dass der Spulenkern 12 mit
darin integrierter Magnetspule 14 von der Magnethülse 16 aufgenommen ist. Der Kombi-Stecker
42 bzw. dessen Gehäuse ragt von oben in die Magnethülse 16 ein. Mittels einer Stutzendichtung
56 an der Außenseite des Stutzens 50 ist der Vertikalkanal 52, der in den Horizontalkanal
54 mündet an der Magnethülse 16 abgedichtet. Seitlich verläuft eine elektrische Leitung
98.
[0037] Der Darstellung gemäß Figur 9 ist eine um 90° in Bezug auf den Schnittverlauf in
Figur 8 verdrehte Schnittdarstellung durch den Kombi-Stecker zu entnehmen.
[0038] Aus Figur 9 geht hervor, dass die Kontaktstifte 46 von Rundpin-Anschlüssen 90 umgeben
sind, die ihrerseits von den Rundkontakten 94 kontaktiert sind. Eine Abdichtung der
Kontaktstifte 46 erfolgt unterhalb der Rundpin-Anschlüsse 90 durch Dichtringe 60,
die die Kontaktstifte 46 in Bezug auf die Magnethülse 16 abdichten. Aus der Darstellung
gemäß Figur 9 geht hervor, dass gemäß dieser Schnittdarstellung, der Horizontalkanal
54 in der Zeichenebene liegend im Kombi-Stecker 42 bzw. in dessen Gehäuse verläuft,
wobei am Horizontalkanal 54 seitlich angefaste Abgänge 64 aufgeführt sind.
1. Magnetbaugruppe (10), insbesondere zur Betätigung eines Kraftstoffinjektors mit einer
Magnethülse (16) zur Aufnahme eines Spulenkerns (12) und einer Magnetspule (14), dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Schnittstelle (46, 66) und eine hydraulische Schnittschnelle (50,
62) an der Oberseite (40) der Magnethülse (16) in identischer Montagerichtung durch
einen Kombi-Stecker (42) kontaktiert sind.
2. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite (40) ein Flachstecker (66) mit Kontaktfahnen (68) aufgenommen ist,
der Kontaktstifte (46) der Magnetspule (14) elektrisch kontaktiert.
3. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Oberseite (40) eine Öffnung (62) mit einer Einführfase (58) ausgebildet ist.
4. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kombi-Stecker (42) einen sich in Montagerichtung erstreckenden Stutzen (50) aufweist.
5. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (50) des Kombi-Steckers (42) zu der exzentrisch in der Oberseite (40)
der Magnethülse (16) ausgeführten Rücklauföffnung (62) fluchtet.
6. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kombi-Stecker (42) Kontaktklemmen oder Schneid/Klemmen-Verbinder (74) aufweist,
die die Kontaktfahnen (68) des Flachsteckers (66) kontaktieren.
7. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Rundpin-Überzüge (90) auf die Kontaktstifte (46) aufgeschoben sind.
8. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kombi-Stecker (42) ringförmige Rundkontakte (94) umfasst, die die RundpinÜberzüge
(90) der Kontaktstifte (46) an deren Mantelfläche kontaktieren.
9. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der Oberseite (40) der Magnethülse (16) ein den Einschubweg des Kombi-Steckers
(42) in die Magnethülse (16) begrenzter Anschlag (92) befindet.
10. Magnetbaugruppe (10) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Rundkontakte (94) an Leitungen (98) durch Crimpverbindungen (100)
angeschlossen sind, die im Kombi-Steckers (42) mit radialem Spiel aufgenommen sind,
der in axial orientierter Montagerichtung auf die Oberseite (40) der Magnethülse (16)
aufgesteckt ist.