Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Aufbewahren und
Wiederbefüllen einer Vorrichtung zur Erzeugung eines heißen Gases zur rauchfreien
Inhalation von Nikotin und/oder Zusatzstoffen mit Flüssiggas.
Allgemeine Einleitung
[0002] Beim Rauchen einer herkömmlichen Zigarette wird Tabak verbrannt und der bei dieser
Verbrennung entstehende Rauch wird inhaliert (Hauptstromrauch) oder an die Umgebung
abgegeben (Nebenstromrauch).
[0003] Der Hauptstromrauch ist maßgeblich für die Gesundheitsschädigung des Konsumenten
verantwortlich, liefert ihm aber den gewünschten Genuss. Der Nebenstromrauch ist maßgeblich
für die Gesundheitsschädigung der Passivraucher verantwortlich und ist weder von den
Passivrauchern noch vom Konsumenten gewünscht.
[0004] Im Rauch einer Zigarette wurden über 4800 verschiedene Substanzen nachgewiesen von
denen ungefähr 70 als nachweislich krebserregend gelten.
[0005] Verfahren und darauf basierende Vorrichtungen zur rauchfreien Inhalation von Nikotin
und/oder Zusatzstoffen haben zum Ziel dem Konsumenten ein Substitut zur herkömmlichen
Zigarette zu bieten, welches eine wesentlich geringere Gesundheitsschädigung beim
Konsumenten und Dritten, vorzugsweise gar keine Gesundheitsschädigung beim Konsumenten
und Dritten verursacht, dabei jedoch das Konsumerlebnis einer herkömmlichen Zigarette
beibehält.
Stand der Technik
[0006] Es sind viele Verfahren zum Inhalieren von Nikotin oder anderen Wirk-und Aromastoffen
bekannt.
[0007] Bis heute existiert am Markt jedoch keine ernst zu nehmende Konkurrenz zur Zigarette.
Die meisten bekannten Produkte sind eigentlich Nikotin-Substitute und nicht als Genussprodukte,
sondern als Entwöhnungsprodukte gedacht.
[0008] Dagegen sind bekannte Produkte, die gezielt auf eine Alternative zur Zigarette ohne
deren negative Aspekte hingerichtet sind, oft durch Nachteile behaftet, die deren
Akzeptanz beim Raucher stark beschränken.
[0009] Gemein ist diesen Produkten, dass sie nicht die Verbrennungswärme des Tabaks, sondern
andere Energiequellen zur Freisetzung eines (Rauch-)Aerosols benutzen, wodurch die
Hauptquelle des Nebenstromrauchs weitgehend entfällt.
[0010] Es ist nur ein Ansatz bekannt, der das Potential einer echten Alternative zur Zigarette
aufweist, da er alle von Rauchern als positiv erachteten Aspekte des Rauchens in sich
vereint und die negativen Aspekte für Raucher und Dritte vollständig eliminiert.
[0011] WO 2008/113420 A1 beschreibt ein Verfahren zur Verflüchtigung von Wirk- und/oder Aromastoffen zwecks
Abgabe eines inhalierbaren Aerosols, wobei Verbrennungsgase eines brennbaren Gases,
welches vorzugsweise im Wesentlichen mit Luftüberschuss verbrannt wird, teilweise
oder vollständig, gegebenenfalls vermischt mit Umgebungsluft, durch einen Wirk- und/oder
Aromastoff-Depot geführt werden und wobei eine gewünschte Temperatur durch den Anteil
an Verbrennungsgasen und ggf. durch das Mischungsverhältnis dieser Verbrennungsgase
mit Umgebungsluft wählbar ist.
[0012] Ein solches Verfahren, vorzugsweise zum Inhalieren einer Nikotin-Aroma-Mixtur, wird
ermöglicht durch die saubere Verbrennung eines Luft-Gasgemisches, d.h. die Abgase
bestehen aus Stickstoff, gesundheitlich unbedenklichem Kohlenstoffdioxid, Wasser und
ggf. Restsauerstoff und können so gefahrlos inhaliert werden. Dabei ist der Vorteil
eines solchen Verfahrens im Gegensatz zu Verfahren worin die Wärme ausschließlich
über Wärmetauscher an die Luft übertragen wird, dass prinzipbedingt eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens mit sehr viel kleineren Abmessungen bei höherem
Wirkungsgrad und niedrigeren Herstellungskosten zu bewerkstelligen ist.
[0013] WO 2008/113420 A1 umfasst auch eine sogenannte Tankstation, da die für die Imitation des Rauchaktes
herkömmlicher Zigaretten bzw. (kleiner) Zigarren unabdingbaren geringen Abmessungen
des Heizstabs nur dadurch möglich werden, dass der Minigastank im Heizstab in seinem
Volumen auf eine Konsumeinheit begrenzt und auf eine Zündfunktion für den Vormischbrenner
im Heizstab verzichtet wird. Die im Sinne der Aufgabe der Erfindung erforderliche
Wiederverwendbarkeit des Heizstabs wird dadurch gewährleistet, dass eine Tankstation
mit den Funktionen Wiederbefüllen des Heizstabs mit Flüssiggas und Entzünden des Heizstabs
die Vorrichtung komplettiert.
[0014] Weiterhin sind in
WO 2008/113420 A1 Aufbewahrungsmittel zum Aufbewahren des Heizstabs innerhalb der Tankstation vorgesehen.
[0015] Obwohl die in
WO 2008/113420 A1 beschriebene Tankstation prinzipiell auch alle Bedingungen des Wiederbetankens des
Heizstabs erfüllt, ergeben sich aus den beschriebenen besonderen Ausgestaltungen der
Tankstation Probleme technischer und/oder sicherheitstechnischer Natur in bezug auf
die Aufbewahrungs- und Nachfüllfunktion.
[0016] Da die Mittel zur Aufbewahrung des Heizstabs in den darin beschriebenen besonderen
Ausgestaltungen an sich starr in der Tankstation integriert sind und die Freigabe
des Heizstabs über einen Deckel erfolgt ergeben sich zwei Varianten.
[0017] Variante A: Das Nachfüllventil befindet sich am Boden der Aufbewahrungsmittel, wodurch
der Heizstab mit der Mundstückseite zuerst eingeführt werden muss. Der Deckel muss
hierbei beim Schließen auf den Heizstab drücken und dieser wiederum auf das Nachfüllventil.
[0018] Variante B: Das Nachfüllventil befindet sich im Deckel, wodurch zum einen aufgrund
der Beweglichkeit des Deckels gegenüber der Tankstation konstruktive und mitunter
sicherheitsrelevante Probleme bei der Gasführung zwischen Tankstation und Deckel auftreten
und zum anderen eine komplexe Kinematik für den Deckel erforderlich wird, wenn das
Nachfüllventil gasdicht mit dem Heizstab verbunden werden soll.
[0019] Beiden Varianten ist zusätzlich gemein, dass die möglichen Deckelvarianten in der
Regel ungünstige Hebelverhältnisse aufweisen, um einen ausreichenden Druck zum gasdichten
Verbinden von Nachfüllventil und Heizstab über viele Ladezyklen sicher aufzubringen.
[0020] Auch wenn
WO 2008/113420 A1, wie bereits erwähnt, das einzige System darstellt, welches in der Summe seiner Eigenschaften
nicht nur die beste Alternative zur Zigarette darstellt, sondern diese sogar übertrifft,
wäre eine vollkommen intuitive Verwendung des Systems wünschenswert, um eine breite
Akzeptanz zu finden.
Aufgabe der Erfindung
[0021] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach eine Vorrichtung ähnlich einer
wie in
WO 2008/113420 A1 beschriebenen Tankstation zum Aufbewahren und Wiederbefüllen einer Heizvorrichtung
bzw. eines Heizstabs zur Erzeugung eines heißen Gases zur rauchfreien Inhalation von
Nikotin und/oder Zusatzstoffen mit Flüssiggas bereitzustellen, wobei die Vorrichtung
so beschaffen sein soll, dass der Heizstab beim Wiederbefüllen und während der Aufbewahrung
in der Vorrichtung gasdicht mit einem Nachfüllventil der Vorrichtung abschließt und
diese Funktion zuverlässig und einfach auch bei längerer Benutzung gewährt bleibt.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
[0022] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Aufbewahrung
und Flüssiggasversorgung einer separaten Heizvorrichtung vorzugsweise in Form eines
Heizstabs zur Erzeugung eines heißen Gases zur rauchfreien Inhalation von Nikotin
und/oder Zusatzstoffen, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst:
o einen Gasvorratstank zum Bereitstellen von Flüssiggas,
o ein Nachfüllventil zum Wiederbefüllen mit Flüssiggas der Heizvorrichtung mit einem
formschlüssig und gasdicht damit verbindbaren stirnseitigen Einlassventil und einem
Brenner an der entgegengesetzten Stirnseite und
o eine Aufbewahrungstasche mit wenigstens einem geöffneten und einem geschlossenen
Zustand.
Erfindungsgemäß wird im geöffneten Zustand die Heizvorrichtung axial in die Aufbewahrungstasche
mit der Brennerseite voran eingeführt und während des Schließvorgangs der Aufbewahrungstasche
so in einer oder mehreren Bahnkurve(n) geführt wird, dass zuerst seine Achse mit der
des Nachfüllventils in Kongruenz gebracht wird und dann die Einlassventilseite axial
gegen das Nachfüllventil gedrückt wird, wodurch das Nachfüllventil öffnet. Beim Öffnungsvorgang
wird die Heizvorrichtung zuerst axial vom Nachfüllventil getrennt und dann aus der
Kongruenz heraus die Aufbewahrungstasche in den geöffneten Zustand versetzt, sodass
die Einlassventilseite frei liegt und die Heizvorrichtung axial aus der Aufbewahrungstasche
entnommen werden kann.
[0023] Eine solche Vorrichtung kann z.B. als Tankstation wie in
WO 2008/113420 A1 beschrieben vorteilhaft Verwendung finden. Dementsprechend versteht es sich, dass
sich die relevanten Merkmale zusätzlich nutzen lassen, die in
WO 2008/113420 A1 gezeigt und beschrieben sind, auf die zur Vermeidung von Wiederholungen hiermit ausdrücklich
Bezug genommen ist.
[0024] Durch die angegebene Ausführung der Vorrichtung wird nicht nur eine formschlüssige
und gasdichte Verbindung zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einer separaten
Heizvorrichtung (wie z.B. in den besonderen Ausgestaltungen in
WO 2008/113420 A1) beim Schließvorgang hergestellt, sondern auch über einen längeren Zeitraum und eine
hohe Anzahl von Öffnungsund Schließzyklen gewährleistet. Dies wird überraschend erreicht
indem, im Gegenteil zu den oben erwähnten bekannten Varianten, die Heizvorrichtung
oder der Heizstab nicht mit der Einlassventilseite zuerst, sondern mit der Brennerseite
in die Aufbewahrungstasche eingeführt wird, dann durch Schließen der Aufbewahrungstasche
zuerst in Kongruenz und dann axial formschlüssig in Verbindung mit dem Nachfüllventil
gebracht und dennoch ein sehr kompakter und kostengünstiger Aufbau erreicht wird.
[0025] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass der Heizstab mit der Brennerseite
voran in die Aufbewahrungsmittel der Vorrichtung eingeführt wird und somit der Benutzer
nicht mit der Brennerseite in Kontakt kommen kann, was die Verletzungs-, bzw. Verbrennungsgefahr
gegenüber der bekannten Lösung in der der Heizstab mit der Mundstückseite, d.h. Einlassventilseite
zuerst eingeführt wird, wesentlich verringert.
[0026] Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung dass sich im Gegensatz zu den bekannten
Vorrichtungen mit einer Kombination von starrer Aufbewahrungstasche und Deckel, sich
hier Anordnungen ergeben, die eine Handhabung mit Umgreifen zwischen Entnahme des
Heizstabs und Betätigen der Zündfunktion erübrigen und keine akrobatische Fingerfertigkeit
verlangen.
[0027] Demnach ermöglicht die Erfindung nicht nur eine verbesserte Zuverlässigkeit und Sicherheit,
sondern auch eine erheblich gesteigerte Ergonomie und dies ohne auf eine sehr kompakte
und kostengünstige Bauart verzichten zu müssen.
[0028] Der Gasvorratstank ist mit dem Nachfüllventil verbunden, vorzugsweise über einen
Druckminderer zur Versorgung des Nachfüllventils mit einem kontinuierlichen Druck,
und ist bevorzugt ein Hydrospeicher, z.B. ein Blasen-, Membran-, Kolben- oder Metallbalgspeicher.
In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist der Hydrospeicher ein Blasen-, Membran-
oder Metallbalgspeicher da diese die Möglichkeit einer ergonomischen Gestaltung der
Tankstation weiter erhöhen im Gegensatz zu einem zwingend zylindrischen Kolbenspeicher.
[0029] Die obenbeschriebene Vorrichtung ist bevorzugt weiterhin so gestaltet, dass die Aufbewahrungstasche
mindestens ein Deckelelement umfasst, welches im geöffneten Zustand die Einlassventilseite
der Heizvorrichtung freigibt und die Heizvorrichtung im geschlossenen Zustand vollständig
verdeckt.
[0030] Ein wichtiger Vorteil dieser Ausgestaltung ergibt sich aus der Kombination der brennerseitigen
Einführung des Heizstabs und des Deckelelements, da sie das Aufstecken eines Mundstücks
erlaubt, während sich der Heizstab noch in der geöffneten Vorrichtung befindet.
[0031] Dies hat wiederum den erheblichen Vorteil, dass der Benutzer nicht zuerst den Heizstab
aus der Vorrichtung nehmen muss, dann diesen umdrehen, halten und das Mundstück aufstecken
muss, besonders weil der Benutzer für das Halten des Heizstabs und das Aufstecken
des Mundstücks alleine beide Hände braucht und so die Tankstation zwischenzeitlich
ablegen oder in die Tasche stecken muss.
[0032] Im Prinzip erlaubt die vorgestellte Lösung demnach eine weiterhin verbesserte Ergonomie
durch eine vereinfachte Handhabung der Vorrichtung in einer Hand und ohne zwischenzeitliches
Umgreifen, wobei die andere Hand frei bleibt für das Aufstecken des Mundstücks, das
Entnehmen des für die Zündung bereiten Heizstabs mit aufgestecktem Mundstück und ggf.
das Halten während des Zündvorgangs mit der Vorrichtung falls diese wie weiter unten
beschrieben zusätzlich eine Zündvorrichtung aufweist.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Aufbewahrungstasche mindestens ein
Führungselement, welches die Heizvorrichtung beim Öffnen und Schließen der Aufbewahrungstasche
in einer oder mehreren Bahnkurven führt.
[0034] Das oder die Deckelelemente und das oder die Führungselemente können ebenfalls identisch
sein. Bevorzugt sind die Deckelelemente und die Führungselemente jedoch separate Bauteile,
die über eine Kinematik miteinander gekoppelt sind.
[0035] Weiterhin kann die Aufbewahrungstasche durch Mittel zur Erzeugung einer Federkraft
im geöffneten Zustand gehalten werden, wobei dann bevorzugt ein Rastmechanismus die
Aufbewahrungstasche nach dem Schließen entgegen dieser Federkraft selbständig in der
geschlossenen Position hält.
[0036] Dieser Rastmechanismus kann durch einen im geschlossenen Zustand formschlüssig eingreifenden
Fanghaken gebildet sein, wobei das Eingreifen des Fanghakens über einen Taster und
oder Schieber gesteuert wird.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung wird der Fanghaken durch Mittel zur Erzeugung einer
Rückstellkraft in der geschlossenen Position gehalten, öffnet über eine geometrische
Kontur, vorzugsweise eine Anlaufschräge, beim Schließen der Aufbewahrungstasche entgegen
der Rückstellkraft und rastet in der geschlossenen Endposition ein.
[0038] Alternativ erfolgt der Rastmechanismus der Aufbewahrungstasche über eine Zwangsführung
mindestens eines Zapfens in mindestens einer zwei- oder dreidimensional ausgeprägten
Bahnkurve mit unterschiedlicher Schließ- und Öffnungsbahn, wobei der Wechsel zwischen
der Öffnungs- und der Schließbahn jeweils im geöffneten und geschlossenen Zustand
erfolgt und der geschlossene Zustand durch jeweiliges Überdrücken der Aufbewahrungstasche
eingenommen und verlassen wird.
[0039] In diesem Fall kann die Zwangsführung des (der) Zapfen(s) und/oder der Bahnkurve(n)
durch eine asymmetrische Überlagerung von Federkräften verursacht durch mindestens
zwei Federelemente gesteuert werden, wobei die überlagerten Federkräfte beim Durchlaufen
der Bahnkurve jeweils im offenen und geschlossenen Zustand ein lokales energetisches
Minimum aufweisen, wobei das lokale energetische Minimum im offenen Zustand geringer
ist, als das lokale energetische Minimum im geschlossenen Zustand.
[0040] Zusätzlich ist eine Kombination dieser beiden Rastmechanismen natürlich auch möglich.
[0041] Im Prinzip erfolgt das Befüllen des Gasvorratstanks bei geschlossenem Zustand der
Aufbewahrungstasche. Alternativ ist es jedoch auch möglich die Vorrichtung derart
zu gestalten, dass das Nachfüllventil nur während des Überdrückens öffnet.
[0042] In einer weiteren Ausgestaltung enthält die Vorrichtung oder Tankstation zusätzlich
eine Zündvorrichtung, z. B. einen Piezo-Zünder, mit der sich die Kombination aus Heizstab
und Mundstück anzünden lässt.
[0043] In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Tankstation zusätzlich zu einer
solchen Zündvorrichtung weiterhin einen Brenner, z. B. einen Diffusionsbrenner, einen
Teilvormischbrenner oder bevorzugt einen Vormischbrenner. Somit kann die Vorrichtung
primär zum Entzünden der Heizvorrichtung (Heizstab) dienen, aber sekundär, unabhängig
vom Heizstab, wie ein herkömmliches Feuerzeug benutzt werden. Der Brenner ist vorzugsweise
über einen Druckminderer mit dem Vorratstank zur Versorgung des Brenners mit einem
kontinuierlichen Druck verbunden, wobei ggf. der Druckminderer des Brenners und des
Nachfüllventils identisch sind.
[0044] In einer weiter bevorzugten Vorrichtung sind die Aufbewahrungstasche, der (Vormisch)-Brenner
und ein Druckknopf zum Betätigen des (Vormisch)-Brenners so angeordnet sind, dass
alle Funktionen der Tankstation (Öffnen und Schließen der Aufbewahrungstasche, Aufstecken
des Mundstücks und Anzünden des Heizstabs) ohne Umgreifen von dem Benutzer der Vorrichtung
genutzt werden können.
[0045] Wie bereits bemerkt, wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen auf hier nicht weiter
aufgeführte mögliche Merkmale der Vorrichtung, wie Zündvorrichtung, Drossel, Brenner
der Vorrichtung selbst, Brennerventil, Füllventil zum Befüllen des Gasvorratstanks
der Vorrichtung, usw., wie in
WO 2008/113420 A1 gezeigt und beschrieben, wodurch sich weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0046] Im Folgenden werden nun Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung anhand der beiliegenden
Figuren beschrieben.
[0047] Fig. 1 zeigt das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung anhand der einzelnen Zustände
der Vorrichtung.
- a) Einlegen: Der Heizstab wird mit der Brennerseite voran in die Aufbewahrungstasche der Tankstation
gesteckt.
- b) Schließen: Die Aufbewahrungstasche wird geschlossen. Der Heizstab befindet sich in der Aufbewahrungstasche.
- c) Andrücken: Zum Ende des Schließvorgangs wird der Heizstab auf das Nachfüllventil gepresst. Die
Achsen von Heizstab und Nachfüllventil sind kongruent.
- d) Nachfüllen: Flüssiggas strömt aus der Tankstation in den Heizstab, bis dieser vollständig gefüllt
ist.
[0048] Fig. 2 zeigt beispielhaft einige Verschluss-Kinematiken die dem Grundprinzip der
vorliegenden Erfindung entsprechen.
- a) Beispiel 1: Parallel geführte kombinierte Deckel-Führungs-Einheit. Eine einteilige Aufbewahrungstasche
nimmt den Heizstab auf und bringt ihn in Position. Die Aufbewahrungstasche wird hierzu
erst zugedrückt und dann nach oben geschoben.
- b) Beispiel 2: Parallel geführtes Deckelelement mit vorauseilendem Führungselement. Der Heizstab
wird von einem Führungselement aufgenommen, wobei der Deckel linear geschlossen wird
und das Führungselement zuerst den Heizstab und das Nachfüllventil in Kongruenz bringt
und den Heizstab anschließend axial gegen das Nachfüllventil presst.
- c) Beispiel 3: Kreisförmig geführtes Deckelelement mit vorauseilendem Führungselement. Der Heizstab
wird von einem Führungselement aufgenommen, wobei der Deckel auf einer Kreisbahn geschlossen
wird und das Führungselement zuerst den Heizstab und das Nachfüllventil in Kongruenz
bringt und den Heizstab anschließend axial gegen das Nachfüllventil presst.
[0049] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung mit allen wichtigen
Elementen. Besonderes Augenmerk liegt bei der Darstellung auf den Elementen der Aufbewahrungstasche
und des Rastmechanismus. Ein weiteres wichtiges Element ist der Hydrospeicher in Form
eines Blasenspeichers mit nachgeschaltetem Druckminderer zur Versorgung des Vormischbrenners
und des Nachfüllventils.
[0050] Fig. 4 zeigt die Funktion der Kinematik einer bevorzugten Ausgestaltung der Tankstation
in folgenden Schritten:
- a) Geschlossen: Die Aufbewahrungstasche ist mit eingelegtem Heizstab geschlossen. Heizstab und Nachfüllventil
sind dicht miteinander verbunden. Deckelelement und Führungselement liegen parallel
zueinander. Das Deckelelement ist über den Zapfen durch den Rastmechanismus, welcher
in dieser Zwangslage durch die Federelemente leicht nach unten vorgespannt ist, arretiert.
- b) Entriegeln: Durch Überdrücken der Aufbewahrungstasche wird der Zapfen des Deckelelementes nach
hinten gedrückt, wodurch der durch die Federelemente leicht nach unten vorgespannte
Rastmechanismus sich so nach oben bewegt, dass der Zapfen in die Öffnungsbahn gelangt.
- c) Öffnen: Durch die Deckelfeder wird das Deckelelement geöffnet. Der Zapfen läuft dabei in
der Öffnungsbahn, wodurch er den Rastmechanismus zunehmend nach oben bewegt und dieser
über die Federelemente nach oben gespannt wird. Das Führungselement ist über ein Gelenk
mit dem Deckelelement verbunden, sodass es ebenfalls geöffnet wird. Eine zusätzliche
Führung sorgt dafür, dass das Führungselement zuerst in axialer Richtung vom Nachfüllventil
gelöst wird und erst dann nach außen schwingt.
- d) Geöffnet: Die Aufbewahrungstasche ist vollständig geöffnet, die Mundstückseite des Heizstabs
ist nun freigegeben. Deckelelement und Führungselement liegen parallel zueinander.
Der Zapfen befindet sich jetzt außerhalb des Rastmechanismus, welcher sich jetzt,
da sich die Kraft der Federelemente in dieser Position gegenseitig aufhebt, im entspannten
Zustand befindet und die Schließbahn freigibt.
- e) Schließen: Das Deckelelement wird durch Drücken entgegen der Deckelfeder geschlossen. Der Zapfen
läuft dabei in der Schließbahn, wodurch er den Rastmechanismus zunehmend nach unten
bewegt und dieser über die Federelemente nach unten gespannt wird. Das Führungselement
ist über ein Gelenk mit dem Deckelelement verbunden, sodass es ebenfalls geschlossen
wird. Eine zusätzliche Führung sorgt dafür, dass das Führungselement zuerst nach innen
schwingt und dann in axialer Richtung auf das Nachfüllventil gedrückt wird.
- f) Verriegeln: Durch Überdrücken der Aufbewahrungstasche wird der Zapfen des Deckelelementes nach
hinten gedrückt, wodurch der durch die Federelemente stark nach unten vorgespannte
Rastmechanismus sich so nach oben bewegt, dass der Zapfen in die Zwangslage gelangt.
Beim Loslassen des Deckels ist dieser geschlossen.
[0051] Fig. 5 zeigt das Handling der Tankstation in Kombination mit Heizstab und Mundstück
grob vereinfacht in drei Schritten. Die Tankstation liegt dabei so in der Hand, dass
die Aufbewahrungstasche mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger und der Druckknopf zum
Starten des Vormischbrenners mit dem Daumen gedrückt werden kann ohne Umgreifen.
- a) Mundstück aufstecken: Die Aufbewahrungstasche ist bereits geöffnet. Ein Mundstück wird auf den Heizstab
aufgesteckt.
- b) Rauchfreie Zigarette entnehmen: Die Mundstück-Heizstab-Kombination wird aus der Aufbewahrungstasche entnommen.
- c) Rauchfreie Zigarette anzünden: Die Aufbewahrungstasche ist geschlossen. Der Vormischbrenner ist durch Betätigung
des Druckknopfes aktiv und bereit zum Entzünden des Heizstabs.
[0052] Fig. 6 zeigt einen dreidimensionalen Schnitt durch die obere Tankstation, wobei der
Hydrospeicher, der Druckminderer, das Nachfüllventil und der Brenner mit den Elementen
Druckknopf, Piezozünder, Brennerventil, Ventilhebel, Ventilfeder und Brennkammer sowie
der Ventilkopf mit den Verbindungskanälen zwischen Druckminderer, Nachfüllventil,
Brennerventil und Brennkammer dargestellt wird.
[0053] Fig. 7 zeigt eine Ausgestaltung des Rastmechanismus, wobei der Rastmechanismus durch
einen Fanghaken mit Anlaufschräge, welcher durch ein Mittel zur Erzeugung einer Rückstellkraft
geschlossen und durch einen Taster geöffnet werden kann, realisiert wird.
- a) Aufbewahrungstasche geöffnet.
- b) Aufbewahrungstasche geschlossen.
Beschreibung einiger bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung
[0054] In einer bevorzugten Ausgestaltung dient eine erfindungsgemäße Vorrichtung als Tankstation
1 in einem System nach
WO 2008/113420 A1, d. h. als Vorrichtung zum Aufbewahren, Wiederbefüllen mit Brennstoff und Entzünden
eines Heizstabs 8, welcher in Kombination mit einem Mundstück 9 ein rauchfreies Inhalationsprodukt
bildet.
[0055] In dieser Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung,
➢ eine Tankstationshülle 11, welche als Komponententräger mit allen Baugruppen in
Verbindung steht und die Haltefläche für den Benutzer darstellt.
➢ eine zweiteilige Aufbewahrungstasche 2, welche aus einem Führungselement 23 und
einem Deckelelement 22 besteht, wobei das Deckelelement 22 mit der Tankstationshülle
11 durch ein drehbares Deckelgelenk 222, eine Deckelfeder 221 zum Öffnen der Aufbewahrungstasche
und mindestens einen in einer Bahnkurve 322 laufenden Zapfen 321 verbunden ist, wobei
das Deckelelement 22 mit dem Führungselement 23 über ein Führungsgelenk 231 drehbar
verbunden ist und wobei das Führungselement 23 weiterhin mit der Tankstationshülle
11 über einen in einer Führungskurve 232 laufenden Stift verbunden ist, wobei sich
das Führungsgelenk 231 beim Öffnen und Schließen des Deckelelements 22 auf einer solchen
Kreisbahn um das Deckelgelenk 222 bewegt, dass das Führungselement 23 in Relation
zur Tankstationshülle 11 aufgrund der Führungskurve 232 beim Öffnen erst axial vom
Nachfüllventil 4 weg und dann aus der Tankstation 1 heraus und beim Schließen erst
in die Tankstation 1 hinein und dann axial zum Nachfüllventil 4 hin bewegt wird.
➢ einen Hydrospeicher 6 umfassend eine Tankhülle 63, ein Füllventil 621, ein Überdruckventil
622, eine elastische Speicherblase 61 und einen Druckminderer 5, wobei die Speicherblase
61 den Innenraum der Tankhülle 63 in zwei Kammern unterteilt und die Kammer innerhalb
der Speicherblase 611 vorzugsweise mit flüssigem Butan und die Kammer außerhalb der
Speicherblase 612 vorzugsweise mit Stickstoff gefüllt ist, wobei das Füllventil 621
und das Überdruckventil 622 die Stickstoffkammer 612 mit der Umgebung verbinden und
wobei die Butankammer 611 mit der Vordruckseite des Druckminderers 5 verbunden ist.
➢ einem Nachfüllventil 4, welches mit der Hinterdruckseite des Druckminderers 5 in
Verbindung steht, wobei das Nachfüllventil 4 vorzugsweise aus einer Ventilplatte 41,
einem Ventilkegelstift 42 einer Ventilfeder 43 und einem Dichtungsbalg 44 besteht.
➢ einem Vormischbrenner 71, umfassend einen Druckknopf 72 zum Betätigen eines Piezozünders
73 und Drücken eines Ventilhebels 741, welcher ein Brennerventil 74 öffnet, eine Ventilfeder
742 zum Schließen des Brennerventils 74, und eine dem Brennerventil 74 nachgeschaltete
Brennkammer 75.
[0056] Das Führungselement 23 umfasst eine zylindrische Tasche, die einen Heizstab 8 im
eingesteckten Zustand mindestens soweit umschließt, dass er radial im Führungselement
23 fixiert.
[0057] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Führungsgelenk 231 ein definiertes
Spiel auf, welches beim Überdrücken des Deckelelements 22 weitere Bewegungen des Führungselements
23, ggf. bis auf eine Verschiebung in der axialen Richtung des Nachfüllventils 4 verhindert
und im geöffneten Zustand eine parallele Anordnung von Deckelement 22 und Führungselement
23 ermöglicht.
[0058] Die Rotationsbewegung des Deckelelements 22 ist gegenüber der Tankstationshülle 11
durch einen oder zwei Zapfen 321, welche in einer Bahnkurve 322 um das Deckelgelenk
222 laufen, so in ihrem Winkel begrenzt, dass sich gegenüber der geschlossenen Normalstellung
des Deckels ein maximaler Öffnungswinkel in die eine und ein maximaler Überdrückungswinkel
in die andere Richtung ergeben.
➢ Geschlossene Normalstellung bedeutet hier, der geschlossenen Zustand der Aufbewahrungstasche
2, wobei in einer bevorzugten Ausgestaltung die Aufbewahrungstasche 2 und die Tankstationshülle
11 einen geschlossenen Körper ergeben, welcher in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
keine Angriffsmöglichkeiten zum Aufhebeln der Aufbewahrungstasche 2 bietet, was dadurch
erreicht wird, dass im geschlossenen Zustand alle Flächen der Aufbewahrungstasche
2, die, wenn eine Kraft auf sie ausgeübt wird, ein Öffnungsmoment um das Deckelgelenk
222 erzeugen, durch die Tankstationshülle 11 verdeckt sind.
➢ Maximaler Öffnungswinkel beschreibt hier den Winkel, der notwendig ist, um im geöffneten
Zustand der Aufbewahrungstasche 2 ein Mundstück 9 auf den Heizstab 8 aufstecken und
den Heizstab 8 aus der Aufbewahrungstasche 2 entnehmen und wieder einstecken zu können.
➢ Maximaler Überdrückungswinkel meint hier den Winkel, welcher aufgrund der Zapfen-
und Bahnkurvengeometrie, der Fertigungstoleranzen, Materialeigenschaften von Zapfen
321 und Bahnkurvenschlitten 32 und Haptik notwendig ist, um einen definierten Ent-
und Verriegelungsprozess durch Überdrücken des Deckelements 22 zu gewährleisten.
[0059] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung bewegt (bewegen) sich der (die) Zapfen
321, außer im maximal geöffneten Zustand, in einer Bahnkurve 322 von einem oder mehreren
beweglichen Bahnkurvenschlitten 32 mit einer Öffnungsbahn 324 und einer Schließbahn
323 und einer Einrastposition im Schnittpunkt der Öffnungsbahn 324 und Schließbahn
323.
[0060] Der (die) Bahnkurvenschlitten 32, welcher (welche) gegenüber der Tankstationshülle
11 linear auf einer begrenzten Strecke beweglich gelagert ist (sind), wird (werden)
durch die Position des (der) Zapfens (Zapfen) 321 zwangsgeführt, solange sich das
Deckelelement nicht im geöffneten Zustand befindet.
[0061] Der (die) Bahnkurvenschlitten 32 ist (sind) über zwei Federelemente mit der Tankstationshülle
11 verbunden, so dass wenn keine Kraft durch den (die) in der (den) Bahnkurve(n) 322
befindlichen Zapfen 321 auf den (die) Bahnkurvenschlitten 32 ausgeübt wird, dieser
(diese) in einer mittleren Ruheposition verharrt (verharren), wobei die mittlere Ruheposition
eingenommen wird, wenn die Aufbewahrungstasche 2 vollständig geöffnet ist.
[0062] Beim Schließen der Aufbewahrungstasche 2 wird (werden) der (die) Zapfen 321 in die
Schließbahn(en) 323 eingeführt, wobei der (die) Bahnkurvenschlitten 32 nach unten
vorgespannt wird (werden) bis der (die) Zapfen durch Überdrücken des Deckelelements
22 und den (die) nach unten vorgespannte(n) Bahnkurvenschlitten 32 aus der (den) Schließbahn(en)
323 in die Einrastposition der Bahnkurve(n) 322 springt (springen), wobei die Vorspannung
des der Bahnkurvenschlittens (Bahnkurvenschlitten) 32 sich verringert, der (die) Bahnkurvenschlitten
32 aber nicht in die Ruheposition zurückkehrt (zurückkehren).
[0063] Beim Öffnen der Aufbewahrungstasche 2 wird (werden) der (die) Zapfen 321 durch Überdrücken
des Deckelelements 22 und die restliche Vorspannung des (der) Bahnkurvenschlittens
(Bahnkurvenschlitten) 32 in die Öffnungsbahn(en) 324 geführt, wobei der (die) Bahnkurvenschlitten
32 während des Öffnens nach oben vorgespannt wird (werden), bis der (die) Zapfen im
geöffneten Zustand der Aufbewahrungstasche 2 den (die) Bahnkurvenschlitten 32 freigibt
(freigeben) und dieser (diese) in die Ruheposition zurückspringt (zurückspringen).
Tabelle 1: Referenzliste
| Nr. |
Allgemeine Bezeichnung |
Spezifische Bezeichnung |
| 1 |
Vorrichtung |
Tankstation |
| 11 |
Tankstationshülle |
|
| 2 |
Aufbewahrungstasche |
Deckel-Führungs-Einheit |
| 22 |
Deckelelement |
|
| 221 |
Mittel zur Erzeugung einer Federkraft |
Deckelfeder |
| 222 |
Deckelgelenk |
|
| 23 |
Führungselement |
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| 231 |
Führungsgelenk |
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| 232 |
Führungskurve |
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| 3 |
Rastmechanismus |
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| 311 |
Fanghaken |
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| 312 |
Taster |
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| 313 |
Anlaufschräge |
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| 314 |
Mittel zur Erzeugung einer Rückstellkraft |
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| 32 |
Bahnkurvenschlitten |
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| 321 |
Zapfen |
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| 322 |
Bahnkurve |
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| 323 |
Schließbahn |
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| 324 |
Öffnungsbahn |
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| 325 |
Federelemente |
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| 4 |
Nachfüllventil |
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| 41 |
Ventilplatte |
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| 42 |
Ventilkegelstift |
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| 43 |
Ventilfeder |
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| 44 |
Dichtungsbalg |
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| 5 |
Druckminderer |
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| 6 |
Gasvorratstank |
Hydrospeicher |
| 61 |
Speicherblase |
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| 611 |
Kammer innerhalb der Speicherblase |
Butankammer |
| 612 |
Kammer außerhalb der Speicherblase |
Stickstoffkammer |
| 621 |
Füllventil |
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| 622 |
Überdruckventil |
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| 63 |
Tankhülle |
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| 71 |
Brenner |
Vormischbrenner |
| 72 |
Druckknopf |
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| 73 |
Piezozünder |
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| 74 |
Brennerventil |
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| 741 |
Ventilhebel |
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| 742 |
Ventilfeder |
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| 75 |
Brennkammer |
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| 8 |
Heizvorrichtung |
Heizstab |
| 81 |
Brennerseite |
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| 82 |
Mundstückseite oder Einlassventilseite |
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| 83 |
Einlassventil |
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| 9 |
Mundstück |
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1. Vorrichtung (1) zur Aufbewahrung und Flüssiggasversorgung einer separaten Heizvorrichtung
(8) vorzugsweise in Form eines Heizstabs zur Erzeugung eines heißen Gases zur rauchfreien
Inhalation von Nikotin und/oder Zusatzstoffen, wobei die Vorrichtung (1) folgendes
umfasst:
➢ einen Gasvorratstank (6) zum Bereitstellen von Flüssiggas,
➢ ein Nachfüllventil (4) zum Wiederbefüllen mit Flüssiggas der Heizvorrichtung (8)
mit einem formschlüssig und gasdicht damit verbindbaren stirnseitigen Einlassventil
(83) und einem Brenner an der entgegengesetzten Stirnseite,
➢ vorzugsweise einen Druckminderer (5) zur Versorgung des Nachfüllventils (4) mit
einem kontinuierlichen Druck und
➢ eine Aufbewahrungstasche (2) mit wenigstens einem geöffneten und einem geschlossenen
Zustand,
wobei im geöffneten Zustand die Heizvorrichtung (8) axial in die Aufbewahrungstasche
(2) mit der Brennerseite (81) voran eingeführt wird und während des Schließvorgangs
der Aufbewahrungstasche (2) so in einer oder mehreren Bahnkurve(n) geführt wird, dass
zuerst die Achse der Heizvorrichtung (8) mit der des Nachfüllventils (4) in Kongruenz
gebracht wird und dann die Einlassventilseite (82) axial gegen das Nachfüllventil
(4) gedrückt wird, wodurch das Nachfüllventil (4) öffnet und wobei die Heizvorrichtung
(8) beim Öffnungsvorgang zuerst axial vom Nachfüllventil (4) getrennt und dann aus
der Kongruenz heraus in den geöffneten Zustand versetzt wird, sodass die Einlassventilseite
(82) frei liegt und die Heizvorrichtung (8) axial aus der Aufbewahrungstasche (2)
entnommen werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Gasvorratstank (6) ein Hydrospeicher ist, bevorzugt
ein Blasen-, Membran-, Kolben- oder Metallbalgspeicher, besonders bevorzugt ein Blasen-,
Membran- oder Metallbalgspeicher.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufbewahrungstasche (2) mindestens ein
Deckelelement (22) umfasst, welches im geöffneten Zustand die Einlassventilseite (82)
der Heizvorrichtung (8) freigibt und die Heizvorrichtung (8) im geschlossenen Zustand
vollständig verdeckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Aufbewahrungstasche (2) mindestens
ein Führungselement (23) umfasst, welches die Heizvorrichtung (8) beim Öffnen und
Schließen der Aufbewahrungstasche (2) in einer oder mehreren Bahnkurven (322) führt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, wobei das (die) Deckelelement(e) (22) und
das (die) Führungselement(e) (23) identisch ist (sind).
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, wobei das (die) Deckelelement(e) (22) und
das (die) Führungselement(e) (23) separate Bauteile sind, die über eine Kinematik
miteinander gekoppelt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Aufbewahrungstasche (2) durch
Mittel zur Erzeugung einer Federkraft (221) im geöffneten Zustand gehalten wird und
wobei ein Rastmechanismus (3) die Aufbewahrungstasche (2) nach dem Schließen entgegen
dieser Federkraft selbständig in der geschlossenen Position hält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Rastmechanismus (3) durch einen im geschlossenen
Zustand formschlüssig eingreifenden Fanghaken (311) gebildet wird, wobei das Eingreifen
des Fanghakens (311) über einen Taster (312) und oder Schieber gesteuert wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Fanghaken (311) durch Mittel zur Erzeugung
einer Rückstellkraft (314) in der geschlossenen Position gehalten wird und über eine
geometrische Kontur, vorzugsweise eine Anlaufschräge (313), beim Schließen der Aufbewahrungstasche
(2) entgegen der Rückstellkraft öffnet und in der geschlossenen Endposition einrastet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Rastmechanismus (3) der Aufbewahrungstasche
(2) über eine Zwangsführung mindestens eines Zapfens (321) in mindestens einer zwei-
oder dreidimensional ausgeprägten Bahnkurve (322) mit unterschiedlicher Schließ- (323)
und Öffnungsbahn (324) erfolgt, wobei der Wechsel zwischen der Öffnungs- (324) und
der Schließbahn (323) jeweils im geöffneten und geschlossenen Zustand erfolgt und
der geschlossene Zustand durch jeweiliges Überdrücken der Aufbewahrungstasche (2)
eingenommen und verlassen wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Zwangsführung des (der) Zapfen(s) (321) und/oder
der Bahnkurve(n) (322) durch eine asymmetrische Überlagerung von Federkräften verursacht
durch mindestens zwei Federelemente (325) gesteuert wird, wobei die überlagerten Federkräfte
beim Durchlaufen der Bahnkurve (322) jeweils im offenen und geschlossenen Zustand
ein lokales energetisches Minimum aufweisen, wobei das lokale energetische Minimum
im offenen Zustand geringer ist, als das lokale energetische Minimum im geschlossenen
Zustand.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9 und nach Anspruch 11, wobei beide Rastmechanismen
kombiniert werden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Nachfüllventil (4) nur
während des Überdrückens öffnet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, weiterhin umfassend einen Vormischbrenner
(71), vorzugsweise zum Zünden der Heizvorrichtung (8), wobei die Aufbewahrungstasche
(2), der Vormischbrenner (71) und ein Druckknopf (72) zum Betätigen des Vormischbrenners
so angeordnet sind, dass alle Funktionen der Vorrichtung ohne Umgreifen von einem
Benutzer genutzt werden können.