[0001] Die Erfindung betrifft eine Sportbrille mit einem Sporthelm.
[0002] Bei vielen Sportarten, wie z. B. beim Radfahren, beim Abfahrtslauf, beim Skispringen
oder Snowboarden werden aus Sicherheitsgründen Sporthelme und Sicherheitsbrillen getragen.
[0003] Bekannte Sportbrillen weisen entweder Bügel oder ein breites Gummiband zur Fixierung
am Kopf des Trägers oder auf dem Umfang des Helmes auf. Bügelsysteme sind zur Benutzung
mit einem Sporthelm ungeeignet, da die Bügel unter dem Helm zu unangenehmen Druckstellen
führen können. Sportbrillen mit einem breiten Gummiband zur Befestigung sind aus dem
Skisport bekannt. Nachteilig ist, dass das Gummiband leicht vom Helm abrutschen kann.
Zudem ist nur eine axiale Einstellbarkeit der Länge des Gummibandes möglich.
[0004] Beispielsweise wird in der
DE 203 06 048 eine Gesamtheit aus Brille und Helm vorgeschlagen, wobei die Helmschale auf jeder
ihrer seitlichen Ränder eine Haltebefestigung aufweist, die vorgesehen ist, die elastische
Verbindung zwischen Helm und Brille mindestens in der oberen Position zu halten. Nachteilig
an dieser Lösung ist die schlechte Bedienbarkeit insbesondere mit Handschuhen.
[0005] Die
US 4,918,753 A hat eine Brille zum Gegenstand, die mittels seitlich am Brillenrahmen befestigter,
elastischer Bänder an einem pilzförmigen Befestigungsteil seitlich an der Helmschale
befestigt wird. Auch diese Lösung ist insbesondere mit Handschuhen schlecht bedienbar.
Zudem wird die Brille durch das breite Band nur unzureichend am Gesicht des Trägers
befestigt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sportbrille mit einem Sporthelm vorzuschlagen,
die einen verbesserten Tragekomfort bietet und kostengünstig herzustellen ist.
[0007] Die Sportbrille zur Verwendung mit einem Sporthelm weist einen Rahmen mit einer gewölbten
Sichtscheibe auf. In einer alternativen Gestaltung nimmt der Rahmen zwei plane oder
gewölbte Brillengläser auf.
[0008] In einer alternativen, kostengünstigen Ausbildung weist die rahmenlose Sportbrille
eine monolithisch gestaltete Sichtscheibe mit einer Nasenaussparung auf, die aerodynamisch
so geformt ist, dass Luftströmungen im Wesentlichen laminar an der Oberfläche der
Sichtscheibe abgeleitet werden und nicht mit den Augen des Benutzers in Berührung
kommen.
[0009] Die Sportbrille weist Befestigungsschnüre auf, die mit Befestigungselementen verbunden
sind, die zur Befestigung der Brille an einem Helm mit in der Helmschale verankerten
Befestigungsmitteln korrespondieren.
[0010] Die Befestigungsmittel und Befestigungselemente sind dabei als paarweise Dauermagneten
ausgebildet. Ein vorteilhaft als Knopf oder Hebel ausgebildeter Dauermagnet ist mit
den Befestigungsschnüren der Sportbrille verbunden. Der zweite, vorzugsweise topfförmige
Dauermagnet ist mit der Helmschale verbunden. Vorzugsweise ist dieser Magnet in einer
Nut oder Führung an oder in der Helmschale verschiebbar und fixierbar angeordnet,
um die Vorspannung der Befestigungsschnüre individuell einstellen zu können. Die Verwendung
der Dauermagneten erleichtert durch die Selbstzentrierung bei der Annäherung der beiden
paarigen Dauermagneten die Adaption der Sportbrille mit dem Sporthelm.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Enden einer Befestigungsschnur
mit der Brille verbunden. In der dabei gebildeten Schlaufe ist ein Befestigungselement,
aufweisend einen Dauermagneten, angeordnet. Im seitlichen Bereich der Helmschale sind
Befestigungsmittel ebenfalls in Form von Dauermagneten so angebracht, dass zwischen
diesen und den Dauermagneten der Befestigungselemente eine Anziehungskraft wirkt.
Damit braucht der Benutzer beim Aufsetzen der Brille die Befestigungselemente nur
in die Nähe der Befestigungsmittel an der Helmschale zu bringen und die Verbindung
erfolgt aufgrund der Magnetkräfte selbstständig.
[0012] Bevorzugt weist eine Paarung von Dauermagneten (Befestigungsmittel in Helmschale
- Befestigungselement an Befestigungsschnur) in der Berührungsfläche eine korrespondierende
Erhöhung bzw. Vertiefung auf. Durch diese zentriert sich die Magnetpaarung bei Annäherung
selbstständig. Zudem wird ein sehr guter Halt der Magnetverbindung erreicht, da Kräfte
in Verbindungsebene besser aufgenommen werden können. Bevorzugt hat die Erhöhung/
Vertiefung in den Dauermagneten eine kreiszylindrische Form, kann aber auch die Form
eines Kreiskegelstumpfes aufweisen. Somit wird eine kraft- und formschlüssige Verbindung
erreicht.
[0013] In einer gleichfalls bevorzugten Ausgestaltung weist der Sporthelm an oder in der
Helmschale in den Seitenbereichen, vorzugsweise im Schläfenbereich, eine oder mehrere
Nuten oder Führungen auf, in denen die Befestigungsmittel axial verschiebbar und form-und/oder
kraftschlüssig fixierbar sind. Dadurch kann die Vorspannung der Befestigungsschnüre
mit einfachen Mitteln individuell eingestellt werden. Vorteilhaft sind die mechanisch
wirkenden Befestigungsmittel als Renkverbindung oder als Spannexzenter ausgebildet,
die eine Verspannung bzw. Arretierung in der Nut oder Führung ermöglichen.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungsschnüre mittels
Scheibenverbindern in der Sichtscheibe befestigt. Die Scheibenverbinder weisen dabei
einen Bereich auf, mit dem diese an der Sichtscheibe befestigt werden.
[0015] Bevorzugt erfolgt die Verbindung von Scheibenverbindern und Sichtscheibe mittels
Renkverbindung.
[0016] Damit die Renkverbindung sich nicht während der Benutzung löst, setzen sich die Scheibenverbinder
von der Renkverbindung aus weitestgehend parallel und beabstandet zur Sichtscheibe
fort. Durch die in seitlicher Richtung wirkende Zugkraft bei der Benutzung kann sich
die Renkverbindung nicht lösen, da die Scheibenverbinder sich nicht drehen können.
Dies hat zudem den Vorteil, dass die Befestigungsschnüre geführt werden, und somit
eine Beschädigung der Schnüre oder der Sichtscheibe durch das Aufliegen auf der Kante
der Sichtscheibe verhindert wird. Des Weiteren wirkt der Fortsatz der Scheibenverbinder
als Hebel und die Brille wird weitestgehend mit gleichem Anpressdruck an das Gesicht
des Trägers angedrückt. Hierfür sind die Scheibenverbinder bevorzugt in den oberen
und unteren seitlichen Bereichen der Sichtscheiben befestigt. Bevorzugt wird die Renkverbindung
verbunden, wenn der Fortsatz zur Brillenmitte zeigt und durch Verdrehen gesichert.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Fortsätze nach oben oder unten zeigen.
[0017] Bevorzugt ist ein Scheibenverbinder ein Rohr aus Plastik mit einem ausreichenden
Durchmesser zur Aufnahme der Befestigungsschnüre. Ein Ende des Rohres ist um ca. 90°
abgewinkelt, wobei der konkrete Winkel von der geometrischen Ausgestaltung der Sichtscheibe
abhängt, und weist dort die Mittel für die Renkverbindung auf. Zum Renkverschluss
hin verdickt sich der Durchmesser des Rohres etwas. Kostengünstig muss zur Montage
nur die Schnüre durch den Fortsatz geschoben werden, um dann das aus dem Bereich für
die Renkverbindung austretenden Ende im einfachsten Fall mit einem Knoten zu sichern.
[0018] Der erfindungsgemäße Sporthelm zur Verwendung mit einer Sportbrille weist mindestens
zwei seitlich an der Helmschale angeordnete Befestigungsmittel zur Aufnahme der Befestigungselemente
auf, wobei die Befestigungsmittel und Befestigungselemente als paarweise Dauermagneten
ausgebildet sind.
[0019] Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Sportbrille an einem
Sporthelm, bestehend aus mindestens einer elastischen Befestigungsschnur, an deren
Enden Scheibenverbinder befestigt sind und einem Befestigungselement, aufweisend einen
Dauermagneten und mehrere Haltestege zur Aufnahme einer Befestigungsschnüre.
[0020] Weiterhin bevorzugt weisen die Scheibenverbinder Fortsätze auf, die im in der Sichtscheibe
befestigten Zustand vom Auflagepunkt beabstandet und weitestgehend parallel zur Oberfläche
der Sichtscheibe führen.
[0021] Die Sportbrille weist an jeder Außenseite des Rahmens oder der Sichtscheibe mindestens
eine, vorzugsweise zwei biegeschlaffe, elastische Befestigungsschnüre auf, mit denen
die Brille am Helm fixiert wird. Vorzugsweise sind die Befestigungsschnüre als Schlaufe
ausgebildet, deren Enden an der Schutzbrille angeordnet sind und der Schlaufenradius
mit einem Befestigungselement in Verbindung steht, das die form- und/oder kraftschlüssige
Verbindung mit dem Helm, vorzugsweise mit der Helmaußenschale ermöglicht.
[0022] Vorzugsweise bestehen die Befestigungsschnüre aus elastischer Rundlitze, runder Gummilitze,
Rundgummi, Gummikordel oder Gummigarn mit Polyester- oder Polyamid-Fasern. Vorteilhaft
bestehen die Befestigungsschnüre aus Neoprenband, da Neopren keine Flüssigkeit absorbiert.
[0023] Die Sichtscheibe weist gesichtsseitig punkt- oder streifenförmig angebrachte Auflagepads
oder umlaufende Randstreifen aus einem elastischen Material zur Auflage auf dem Gesicht
auf, die einen angenehmen Tragekomfort gewährleisten und verhindern, dass die Sichtscheibe
direkt mit dem Gesicht des Benutzers in Berührung kommt.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Auflagepads im Nasen-, Stirn-, und
Wangenbereich angeordnet. Durch Zwischenräume zwischen den Auflagepads wird eine Durchlüftung
des Augenbereichs des Benutzers ermöglicht, wodurch Transpiration im Augenbereich
verhindert wird.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Auflagepads zuschneidbar und weisen
eine einseitig selbstklebende Schicht auf. Die Auflagepads werden beim Kauf der Brille
als Zusatzmaterial beigefügt und der Benutzer kann die Brille vor der Benutzung auf
seine Gesichtskontur und den individuellen Anwendungszweck abstimmen.
[0026] Um den Tragekomfort zu erhöhen, sind die Auflagepads oder die umlaufenden Randstreifen
vorteilhaft schweissabsorbierend ausgeführt.
[0027] Weiterhin bevorzugt besteht die Sichtscheibe aus schlagzähem Kunststoff, vorzugsweise
aus Polycarbonat. Dadurch wird die Widerstandskraft erhöht und das Risiko von gefährlicher
Splitterbildung bei Stürzen z. B. beim Ski- oder Fahrradsport vermindert.
[0028] Der Sporthelm weist mindestens zwei, vorzugsweise im Bereich der Schläfen (zwischen
Auge und Ohr) des Benutzers angeordnete Befestigungsmittel zur Aufnahme der Befestigungsschnüre
der Sportbrille auf. Die form- und/oder kraftschlüssigen Befestigungsmittel sind vorzugsweise
als Erhebungen oder Ausnehmungen an der Oberfläche der Helmschale angeordnet, an denen
die schlaufenförmigen Befestigungsschnüre fixiert werden. Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel
als aus der Helmschale leicht auskragende, pilzförmige Erhebungen ausgebildet.
[0029] In einer bevorzugten Ausführung hat der Sporthelm in den beiden Schläfenbereichen
mehrere beabstandete Befestigungsmittel. Dadurch kann die Position der Brille (Neigungswinkel
gegenüber der Senkrechten) auf dem Gesicht des Benutzers variiert werden.
[0030] In einer weiteren, gleichfalls bevorzugten Ausgestaltung können die selbstklebenden
Befestigungsmittel nachträglich vom Nutzer individuell auf der Helmschale angebracht
werden.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede der schlaufenförmigen Befestigungsschnüre
ein Spannelement auf, das verschiebbar auf den paarigen Befestigungsschnüren angeordnet
ist. Durch Verschieben des Spannelementes in Richtung zur Brille werden die vom Befestigungsmittel
zur Brille konvergent verlaufenden Segmente der jeweiligen Befestigungsschnur zusammengezogen
und so die Spannung der Befestigungsschnur erhöht. Durch Verschieben des Spannelementes
in Richtung des Befestigungselements wird die Spannung der Befestigungsschnur verringert.
Auf diese Weise lässt sich der Andruck der Brille gegen das Gesicht des Trägers regulieren.
[0032] In einer weiteren, gleichfalls bevorzugten Ausbildung weist das Befestigungsmittel
einen Spannhebel auf, der an einer Drehachse des Befestigungsmittels dreh- oder schwenkbar
gelagert ist. Der Spannhebel weist eine Bohrung oder einen offenen oder geschlossenen
Kanal auf, der die schlaufenförmige Befestigungsschnur aufnimmt. Durch das Schwenken
des Spannhebels wird die Vorspannung der Befestigungsschnur gelöst und die Sportbrille
kann leicht abgenommen werden. Beim Anlegen der Sportbrille wird durch das Schwenken
des Spannhebels in entgegengesetzter Richtung die notwendige Vorspannung erzeugt,
um einen sicheren Sitz der Brille auf dem Gesicht des Trägers zu ermöglichen. Die
Feinjustierung und Einstellung der Spannung der Befestigungsschnüre erfolgt vorteilhaft
durch das bereits beschriebene, axial verschiebbare Spannelement.
[0033] Durch die geringe Teilezahl und den konstruktiv einfachen Aufbau kann die Sportbrille
kostengünstig gefertigt werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Sportbrille
besteht in ihrer Stabilität, da durch Druckeinwirkung kein Bügelsystem beschädigt
werden kann. Weitere Vorteile sind das extrem geringe Gewicht und die Möglichkeit
der individuellen Anpassung der Lage der Sportbrille im Bereich des Gesichtsschädels
mit Hilfe der flexiblen, schlaufenartig ausgebildeten Befestigungsschnüre und der
beabstandeten Befestigungsmittel.
[0034] Ein besonderer Vorteil besteht darin, die Sportbrille beim Absetzen (z. B. beim Warten
am Skilift) an nur einem Befestigungsmittel zu belassen. In dieser Position kann die
Sportbrille nicht (wie bei den bekannten Lösungen des Standes der Technik mit einem
breiten Gummiband, der den gesamten Helm umspannt) vom Helm abrutschen. Dadurch, dass
sich die Sportbrille in einer hängenden Position im Schläfenbereich des Sporthelmes
befindet, ist das Gesichtsfeld des Trägers frei. Zudem kann es nicht zu einem Beschlagen
der Sportbrille durch die aufsteigende Atemluft des Trägers kommen. Durch die vorzugsweise
verwendeten, selbstzentrierenden Befestigungsmittel kann die Sportbrille auch mit
Handschuhen leicht und bequem wieder angelegt werden.
[0035] Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und anhand
der Figuren erläutert.
[0036] Dabei zeigen:
- Figur 1:
- eine Sportbrille mit einem Sporthelm mit einem, auf den schlaufenförmigen Befestigungsschnüren
verschiebbaren Spannelement und einem, am Befestigungsmittel angeordneten Schwenkhebel;
- Figur 2:
- die im befestigten Zustand dem Helm zugewandte Seite einer alternativen Ausgestaltung
des Befestigungselements 6 und
- Figur 3:
- eine Sportbrille mit einem Befestigungselement entsprechend Figur 2.
[0037] Figur 1 zeigt eine Sportbrille 3 mit Rahmen 15. Am Rahmen 15 sind im Randbereich beidseitig
schlaufenförmige Befestigungsschnüre 5 an zwei Anlagepunkten 16 mittels Scheibenverbindern
21 in der Sichtscheibe 4 angelenkt. Die Scheibenverbinder 21 sind mittels Renkverbindung
(Bajonettverbindung) in der Sichtscheibe befestigt. Dabei ist sowohl am oberen Strang
51 der Befestigungsschnur 5 als auch am unteren Strang 52 der Befestigungsschnur 5
jeweils ein Scheibenverbinder 21 angeordnet. Die Scheibenverbinder 21 am Ende der
beiden oberen Stränge 51 der Befestigungsschnüre 5 sind dabei im oberen seitlichen
Bereich der Sichtscheibe befestigt und die Scheibenverbinder 21 an den Enden der beiden
unteren Strängen 52 der Befestigungsschnüre 5 entsprechend im unteren seitlichen Bereich
der Sichtscheibe 4. Dadurch wird die freie Sicht des Benutzers durch die Scheibenverbinder
21 nicht eingeschränkt.
[0038] Die Scheibenverbinder 21 sind wie oben beschrieben mittels Renkverbindung (Bajonettverbindung)
in der Sichtscheibe 4 befestigt, wobei diese zur Mitte der Sichtscheibe 4 gerichtet
eingesetzt werden und dann durch die Drehung in Richtung der Scheibenaußenseite in
der Sichtscheibe 4 befestigt sind. Die Scheibenverbinder 21 sind somit bei der Benutzung
drehbar und passen sich dadurch an das Gesicht und die Kopfform des Trägers an. Von
der Befestigung in der Sichtscheibe 4 setzt sich der Scheibenverbinder 21 vom Anlagepunkt
16 noch ca. 2 cm beabstandet und weitestgehend parallel zu Sichtscheibe fort.
[0039] Das andere, schlaufenförmige Ende der Befestigungsschnur 5 steht mit einem Spannhebel
13 in Verbindung, der schwenkbar am Befestigungselement 6 angeordnet ist.
[0040] Der Spannhebel 13 weist einen geschlossenen Kanal auf, der die schlaufenförmige Befestigungsschnur
5 aufnimmt. Durch das Schwenken des Spannhebels 13 aus der dargestellten Position
in Richtung der Sportbrille 3 wird die Vorspannung der Befestigungsschnur 5 gelöst
und die Sportbrille 3 kann leicht abgenommen werden. Beim Anlegen der Sportbrille
3 wird durch das Schwenken des Spannhebels 13 in entgegengesetzter Richtung die notwendige
Vorspannung erzeugt, um einen sicheren Sitz der Brille auf dem Gesicht des Trägers
1 zu ermöglichen. Die Feinjustierung und Einstellung der Spannung der Befestigungsschnüre
5 erfolgt durch das bereits axial verschiebbare Spannelement 10. Das Spannelement
10 ist als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet. Im trapezförmigen Gehäuse des Spannelementes
sind vier Umlenkzapfen angeordnet, über die der obere und untere Strang 51, 52 der
Befestigungsschnur 5 geführt werden.
[0041] Das Befestigungsmittel 6 ist als paariger Dauermagnet ausgebildet. Der äußere, zapfenförmige
Teil des Befestigungsmittels 6 ragt form- und kraftschlüssig in den nicht näher dargestellten,
unteren, topfförmig ausgebildeten Dauermagneten ein. Durch eine konische Gestaltung
des Befestigungsmittels 6 wirkt der Verschluss selbstzentrierend.
[0042] Figur 2 zeigt die im befestigten Zustand dem Helm zugewandte Seite einer alternativen Ausgestaltung
des Befestigungselements 6 mit einem besonders einfachen Aufbau. Das Befestigungselement
6 hat drei Haltestege 17 für die Befestigungsschnüre 5, mit denen der Benutzer die
Länge der Schnüre 5 variieren und damit an seine Bedürfnisse anpassen kann. Die Befestigung
am Helm erfolgt wie oben beschrieben über einen Dauermagneten 18, der begrenzt beweglich
in einer Einfassung 19 angeordnet ist. Der Dauermagnet 18 hat mittig eine Erhöhung
20 in Form eines Kreiszylinderstumpfes. Am Helm ist, in der Figur 2 nicht ersichtlich,
als Gegenstück ebenfalls ein Dauermagnet in der Helmschale angeordnet. Durch die Ausgestaltung
der Dauermagneten 18 mit der mittigen Erhöhung 20 wird eine sichere Befestigung gewährleistet,
da die Erhöhung/ Vertiefung einem Zug in Richtung der Helmschale entgegenwirkt. Zum
anderen wird die Lage der beiden Magneten zueinander bei der Befestigung selbstständig
zentriert, so dass ein präziser sicherer Halt der Brille gewährleistet wird. So kann
die Brille auch mit Handschuhen einfach befestigt werden, indem die Befestigungsmittel
nur in die Nähe der in der Helmschale befindlichen Dauermagneten gebracht werden müssen
und sich dort selbstständig verbinden und zentrieren.
[0043] Figur 3 zeigt eine Brille 3 mit einem Befestigungselement entsprechend der alternativen Ausgestaltung
nach Figur 2 mit einem Spannelement 10 und Scheibenverbindern 21. Die Scheibenverbinder
21 sind so am Rand der Sichtscheibe 4 angeordnet, dass die Fortsätze über die Kante
der Sichtscheibe hinausragen. Dadurch werden die Befestigungsschnüre 51 und 52 nicht
durch Reibung an der Kante der Sichtscheibe 4 beschädigt. Durch das Spannelement 10
kann der Benutzer die Andruckkraft der Brille 3 an das Gesicht regulieren. Durch die
Einstellmöglichkeit der Länge der Befestigungsschnüre 5 über die Haltestege 17 im
Befestigungselement 6 (Figur 2) in Verbindung mit dem Spannelement 10 bietet die Brille
gute Einstellbarkeit an die individuelle Gesichtskontur.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 1
- Benutzer
- 2
- Sporthelm
- 3
- Sportbrille
- 4
- Sichtscheibe
- 5
- Befestigungsschnur
- 51
- oberer Strang der Befestigungsschnur 5
- 52
- unterer Strang der Befestigungsschnur 5
- 6
- Befestigungsmittel/ Befestigungselement
- 7
- Nasenaussparung
- 8
- Löcher
- 9
- Lüftungsschlitze
- 10
- Spannelement
- 11
- Führung/Nut
- 12
- Randbereich des Befestigungsmittels
- 13
- Spannhebel
- 14
- Drehachse des Schwenkhebels
- 15
- Rahmen der Sportbrille
- 16
- Anlagepunkt
- 17
- Haltesteg
- 18
- Dauermagnet
- 19
- Einfassung
- 20
- Erhöhung
- 21
- Scheibenverbinder
- A
- Axiale Verschiebbarkeit des Befestigungsmittels 6
- D
- Drehbeweglichkeit des Befestigungsmittels 6
1. Sportbrille (3) zur Verwendung mit einem Sporthelm (2), aufweisend eine rahmenlose
Sichtscheibe (4) oder einen Rahmen (15) zur Aufnahme einer Sichtscheibe (4) oder mehrerer
Sichtscheibensegmente oder Sichtgläser, wobei die rahmenlose Sichtscheibe (4) oder
der Rahmen (15) an jeder Außenseite mindestens eine, vorzugsweise zwei biegeschlaffe,
elastische Befestigungsschnüre (5) aufweist, die mit zwei Befestigungsmitteln (6)
in Verbindung stehen, die im Seitenbereich der Helmschale, vorzugsweise im Schläfenbereich
angeordnet sind und eine lösbare, vorzugsweise kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
von Sportbrille (3) und Sporthelm (2) ermöglichen, wobei die Befestigungsmittel (6)
und Befestigungselemente als paarweise Dauermagneten ausgebildet sind.
2. Sportbrille (3) zur Verwendung mit einem Sporthelm (2), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschnüre (5) aus elastischer Rundlitze, runder Gummilitze, Rundgummi,
Gummikordel oder Gummigarn mit Polyester- oder Polyamid-Fasern oder Neoprenband bestehen.
3. Sportbrille (3) zur Verwendung mit einem Sporthelm (2) nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein rahmen- oder hülsenförmiges Spannelement (10) die beabstandeten Befestigungsschnüre
(5) umgreift und auf ihnen axial verschiebbar ist.
4. Sportbrille (3) zur Verwendung mit einem Sporthelm (2), nach einem der vorangehenden
Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschnüre (5) mittels Scheibenverbindern (21) in der Sichtscheibe (4)
befestigt sind.
5. Sportbrille (3) zur Verwendung mit einem Sporthelm (2), nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenverbinder (21) mittels Renkverbindung in der Sichtscheibe (4) befestigt
sind.
6. Sporthelm (2) zur Verwendung mit einer Sportbrille (3) der mindestens zwei seitlich
an der Helmschale angeordnete Befestigungsmittel (6) zur Aufnahme der Befestigungselemente
(6) aufweist, wobei die Befestigungsmittel (6) als Dauermagneten ausgebildet sind.
7. Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Sportbrille (3) an einem Sporthelm, bestehend
aus mindestens einer elastischen Befestigungsschnur (5), an deren Enden Scheibenverbinder
(21) befestigt sind und einem Befestigungselement (6), aufweisend einen Dauermagneten
(18) und mehrere Haltestege (17) zur Aufnahme der Befestigungsschnur (5).
8. Befestigungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenverbinder (21) Mittel zur Befestigung in der Sichtscheibe (4) mittels
Renkverbindung aufweisen.
9. Befestigungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenverbinder (21) sich im in der Sichtscheibe (4) befestigten Zustand vom
Anlagepunkt (16) beabstandet und weitestgehend parallel zur Oberfläche der Sichtscheibe
fortsetzt.