[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sohle, genauer eine Außensohle für einen
Schuh, der den Nutzern dabei hilft, einen natürlichen Gang durch Verwendung der erfindungsgemäßen
Sohle soweit wie möglich umsetzen zu können. Die Sohle und genauso der diese Sohle
aufweisende Schuh sind jeweils so konstruiert, dass der Fuß in allen Phasen des Gehens
unterstützt wird.
[0002] Ein natürlicher Gang ist biomechanisch nahezu unmöglich für Menschen, die Schuhe
tragen. Der natürliche Gang und die Verwendung von Schuhen sind biomechanisch inkompatibel,
da alle Schuhe den natürlichen Gang automatisch in einen unnatürlichen Gang verwandeln.
[0003] Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Verwendung orthopädischer Einlagen
oder unterstützender/polsternder Alternativen zur Atrophie des Muskel- und Skelettsystems
führen. Es gilt ebenfalls als belegt, dass der Anteil von Atrophie des Muskel- und
Skelettsystems oder ähnlicher Neuerkrankungen und Symptome, die sich auf die Füße
beziehen, in Ländern, in denen ein Großteil der Einwohner barfuss laufen bzw. keine
Schuhe tragen, nur lediglich einen Bruchteil des Anteils ausmachen, der in Ländern
ermittelt wurde, in denen die Bevölkerung normalerweise Schuhe verwendet. Der Unterschied
des Anteils in den jeweiligen Ländern kann direkt auf die Fußbekleidung und die offensichtlichen
Fehler im Schuhdesign aus medizinischer Sicht zurückgeführt werden. Die Tatsache,
dass gängige Schuhe nicht dazu in der Lage sind, mit der Mechanik der Füße zusammenzuarbeiten,
ist der wichtigste Faktor für Probleme mit den Füßen und mit dem Gang. Die Einschränkung
der natürlichen Bewegungsabläufe und der Biomechanik verursachen erhöhte Belastungen,
die zu fehlerhaften biomechanischen Abläufen, Beschwerden und Verletzungen führen.
[0004] Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, dem Benutzer eine Sohle und einen
diese Sohle aufweisenden Schuh zur Verfügung zu stellen, deren/dessen jeweiliges Design,
Konstruktion und geometrische Charakteristik die natürliche Bewegung des Fußes während
des Bewegungsablaufes verbessert und betont.
[0005] Um eine allumfassende Würdigung der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen, soll zunächst
der geschlossene Bewegungszyklus eines gehenden Menschen intellektuell betrachtet
werden. Dieser geschlossene Bewegungszyklus betrifft nicht nur den Fuß, sondern umfasst
die gesamte untere Extremität. Der Fuß muss hierfür den Boden berühren. Wenn der Fuß
den Boden berührt, wirkt sich jede Bewegung von Teilen dieses Fußes auf alle anderen
Teile der entsprechenden Beins aus.
[0006] Die Gangbewegung eines jeden Beines wird in die Standphase und die Schwungphase unterteilt.
Die Standphase wiederum ist in drei Komponentenphasen zu unterscheiden vgl. dazu
Figur 1, die das Gehen des Menschen beispielhaft auf dem rechten Bein darstellt:
(1.)
[0007] Die Kontaktphase als erste Komponentenphase der Standphase beginnt damit, dass der
Fuß mit der Außenkante der Ferse auf den Boden trifft. Das Schienbein ist nach innen
gedreht, und die Fuß-Innenseite ist leicht angehoben. Der Fuß rollt in der Phase weiter
einwärts, bis die Mittelfußknochen das volle Gewicht tragen. Das Schienenbein dreht
sich wieder nach außen, und das Sprunggelenk proniert (inwärtskanten) bis zu 8°, wodurch
sich der Fuß auf die Vorwärtsphase vorbereitet. In dieser Phase ist das langsame Senken
des Fußes durch die Muskeln wichtig (Tibialis Anterior und Tibialis Posterior), um
die Erschütterung abzufangen, genauso wie der Ellenbogen sich beim Fangen eines Balles
beugt. Am Ende der Kontaktphase berührt die Außenseite des Fußes den Boden und die
Phase endet mit dem vollen Bodenkontakt des Vorfußes. Der Vorfuß fächert aus und wird
breiter. Die Mittelfußknochen berühren langsam den Boden von außen nach innen.
[0008] Das Ausfächern der Mittelfußknochen führt zu einer Stimulation der Mechanorezeptoren
(Sinneszellen, die mechanische Kräfte in Nervenerregung umwandeln), die wiederum durch
einen Reflexmechanismus dafür sorgen, dass anderen Muskeln, die für die Stabilität
der gesamten Extremität zuständig sind, beim Gehen aktiviert werden. Hierzu zählt
unter anderem der vordere Oberschenkelmuskel. Dieser Reflex, bzw. diese Reaktion wird
auch die "positive Stützreaktion" genannt.
[0009] Die primäre Funktion dieser Phase ist, den Stoß während des Auftretens zu absorbieren
und sich an die unterschiedlichen Bodenbeläge anzupassen (Adaption). Schuhe, die keine
Flexibilität zulassen, würden nach Überzeugung des Erfinders diese Schockabsorbierung
unmöglich machen und dadurch mit der Zeit zu Fuß- und Gelenkproblemen führen.
(2.)
[0010] Die Mittelphase als zweite Komponentenphase der Standphase beginnt mit dem vollen
Bodenkontakt des Vorfußes und endet mit dem Abheben der Ferse von dem Boden. Das Körpergewicht
läuft über den Fuß, wenn sich das Schienbein und der Rest des Körpers nach vorne bewegen.
Die primäre Funktion des Fußes in dieser Phase ist es, die während der ersten Komponentenphase
gewonnene Energie möglichst ohne Verlust zu speichern und aufzubewahren für die Vorwärtsphase
- vergleichbar mit einem springenden Gummiball.
(3.)
[0011] Die Vorwärtsphase als dritte Komponentenphase der Standphase beginnt mit dem Heben
der Ferse, die Muskeln, Bänder und Sehnen werden angespannt. Der Vorderfuß und der
Hinterfuß bilden zusammen ein Sprungbrett, mit dem die Zehen das Körpergewicht (vorwärts)
vom Boden abheben können. Der Körper wird während dieser Komponentenphase nach vorne
getrieben, wobei das Gewicht auf den anderen Fuß verlagert wird, wenn dieser andere
Fuß Kontakt mit dem Boden erhält. Diese Phase dauert ca. 0,2 Sekunden und übernimmt
33% der gesamten Standphase. Während des Anfangs dieser dritten Komponentenphase der
Standphase supiniert (Auswärtskanten) das Subtalargelenk und sorgt dafür, dass der
Druckmittelpunkt unter der Vorfußaußenseite bleibt. Dies wiederum sorgt dafür, dass
das Würfelbein (4) sich mit dem Kahnbein (3) verriegelt. Der Fuß verwandelt sich vom
beweglichen Anpasser in einen starren Hebel, um den Körper während dieser Phase nach
vorne zu treiben. Das Verriegeln des Würfelbeins (4) gegen das Kahnbein (3) sorgt
durch die beteiligten Bänder für ein sehr starken Halt und schont dabei die Muskeln,
die sonst stark in Anspruch genommen würden, da die vertikalen Kräfte in diesem Moment
125% des Körpergewichts überschreiten können. Gegen Ende der Vorwärtsphase ist die
Entriegelung des Würfelbeins (4) erforderlich, nachdem die Verriegelung am Anfang
der Vorwärtsphase geschah. Es kommt zur eine Co-Kontraktion des Musculus Fibularis
Longus (auch Musculus Peroneus genannt) und des Musculus Tibialis Anterior, die zu
Gegenkontraktionen führt und eine quer verlaufende Zieh- und Stützwirkung hervorruft,
welche die Knochen des Mittelfußwurzelbereiches wesentlich ausrichtet. Die Stützwirkung
der Sehne des Musculus Peroneus Longus um das Würfelbein (4) ist wesentlich für die
Kontrolle der Funktion des Quergewölbes für Stabilität und Anpassbarkeit. Um das Ende
der Vorwärtsphase, in dem der große Zeh den Boden verlässt, zu erreichen, muss der
Fuß jetzt nach innen rotieren - auch Pronation genannt. Würde das Würfelbein (4) hier
nicht freigegeben oder entriegelt werden, würde jedes Gelenk einen kleinen Teil seiner
Bewegung und damit auch einen kleinen Teil seiner Kräfte verlieren, die zum Abrollen
notwendig sind: es würde zu einer Hemmung der Muskelkraft, der Ausdauer, des Gleichgewichtes
und der Tiefensensibilität kommen. Es gäbe dann außerdem eine Tendenz zu einer seitlichen
Knöchelverstauchung, da diese Struktur im Grunde eine Erhebungsstruktur (Supination)
ist und die Person keine funktionelle Einsenkung (Pronation) erreichen könnte. Der
in
Figur 2 dargestellte natürliche Kraftfluss durch den Fuß würde in einem solchen Fall unterbrochen
oder eingeschränkt.
[0012] Mitten in der Vorwärtsphase bewegt sich der Fuss über die Schrägachse (16) der Mittelfußknochen
2 bis 5 bis zur Querachse (17) vom großen Zeh, siehe dazu die Darstellung von
Figur 4.
Figur 4 veranschaulicht die Schrägachse (16), die Querachse (17) und die unterschiedlichen
Längen des ersten und zweiten Mittelfußknochens. Gleichzeitig soll in diesem Zusammenhang
ferner auf die
Figur 3 hingewiesen werden, die den Knochenbau eines menschlichen Fußes zeigt und alle wesentlichen
Knochen, die in dieser Schrift genannt werden, mit Namen benennt.
[0013] Bevor nun der große Zeh den Boden verlässt, kommt es zu einer Dorsalflexion des großen
Zehs zusammen mit den vier kleinen Zehen des gleichen Fußes und zur Plantarflexion
des ersten Mittelfußknochens (8) zusammen mit den anderen Mittelfußknochen des gleichen
Fußes. Die Dorsalflexion des großen Zehs ist als Windlass- Effekt bekannt und wird
aufgrund der Kontraktion des Musculus Extensor Hallicus Longus ermöglicht. Mit der
Dorsalflexion des großen Zehs bewegen sich die Sesambeine nach vorne und oben um den
Kopf des Mittelfußknochens und maximieren so die Spannung des Musculus Flexor Hallicus
Longus.
[0014] Ein sehr signifikantes neutrales Geschehen während der Vorwärtsphase ist die reflektorische
Aktivierung der Zehenflexoren und Zehenextensoren. Wenn der Stimulus unterhalb der
Außenseite des Fußes entsteht, werden die Muskeln der Zehenflexoren aktiviert, bei
einem Stimulus unterhalb der Innenseite des Fußes werden die Muskeln der Zehenextensoren
aktiviert.
[0015] Da der Mittelfußknochen (8) des großen Zehs kürzer ist als der des zweiten Zehsvgl.
Figur 3, ist es wichtig, dass die Zehenflexoren aktiviert werden, wenn die Fußsohle
auf der Außenseite stimuliert wird, da sonst das ganze Gewicht des gehenden Menschen
und die Vorwärtskräfte allein von den Mittelfußknochen getragen werden müssten.
[0016] Figur 1 soll das Gehen auf dem rechten Fuß wiedergeben und unterteilt dabei graphisch die
Standphase in ihre drei Unterphasen: die Kontaktphase, die Mittelphase und die Vorwärtsphase.
[0017] Figur 2 soll den natürlichen Kraftfluss durch den Fuß näher erläutern. Der Kraftfluss beginnt
leicht seitlich in der Ferse und fließt dann nach vorne zwischen den ersten und zweiten
Mittelfußknochen und verlässt den Fuß durch den großen Zeh.
[0018] Bekannt ist in der Fachwelt eine Außensohle für Schuhe, die ein karoartiges Profil
mit sich kreuzenden geradlinigen Einschnitten aufweist. Entlang dieser Einschnitte
weist die Außensohle eine erhöhte Flexibilität auf. Nachteilig an einer derartigen
Außensohle ist die Tatsache, dass die Flexibilität an für das menschliche Laufen ungeeigneten
Stellen und entlang ungeeigneter Knicklinien gegeben ist.
[0019] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der
EP 1 418 826 ist eine Außensohle bekannt mit einem Bereich von erhöhter Flexibilität, wobei der
Bereich durch eine mediale hintere Grenze von nicht weniger als 70% der Länge des
Fußes, eine mediale vordere Grenze von nicht mehr als 80% der Länge des Fußes und
eine laterale vordere Grenze von nicht mehr als 70% der Länge des Fußes definiert
ist. Wie die Flexibilität der bekannten Außensohle erreicht werden soll, wird verbal
nicht weiter ausgeführt, jedoch ist den Zeichnungen eine mögliche Umsetzung mit geradlinig
quer verlaufenden Einschnitten in der Außensohle zu entnehmen. Nachteilig an einer
solchen Lösung ist die Tatsache, dass eine derartig erreichte Flexibilität mit den
Anforderungen des menschlichen Skeletts nicht in Einklang zu bringen ist.
[0020] Ausgehend von dem in den vorherigen Absätzen wiedergegebenem Wissensstand, wie er
sich für den Erfinder einerseits darstellt und wie der Erfinder andererseits auch
die Probleme in der Gestaltung bisheriger Schuhe und ihrer Sohlen ausgemacht hat,
schlägt der Erfinder nunmehr eine für einen Schuh vorgesehene Außensohle vor, wobei
zumindest ein Teil der Außensohle eine Gitterstruktur aus sich kreuzenden Linien aufweist,
entlang deren Verlauf die Außensohle eine erhöhte Flexibilität hat,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur unregelmäßig gebildet ist mittels Linien, die
■ einerseits mindestens durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-2) durch die Zehengelenke
(a.) zwischen der Endphalanx (10) und der Grundphalanx (9) des großen Zehs und
(b.) zwischen der jeweiligen Mittelphalanx (12) und Grundphalanx (9) des 2., 3., 4.
und 5. Zehs
■ und andererseits durch den Verlauf der jeweiligen Zwischenräume zwischen den fünf
Zehen (15-1, 15-2, 15-3, 15-4)
vorgegeben sind, wenn die erfindungsgemäße Sohle passend unter dem Fuß ihres Trägers
positioniert ist.
[0021] Im gleichen Maße schlägt der Erfinder einen Schuh vor mit mindestens
□ einem Oberteil zum Abdecken zumindest von einem Teil des Fußes eines Schuhträgers
□ und einer Sohle, die mit dem Oberteil verbunden, wobei die Sohle eine Innensohle
aufweist, die beim Tragen des Schuhs geeignet ist, um in Kontakt mit der Fußunterseite
des Trägers zu kommen, und wobei die Sohle eine Außensohle aufweist, wobei zumindest
ein Teil der Außensohle eine Gitterstruktur aus sich kreuzenden Linien aufweist, entlang
deren Verlauf die Außensohle eine erhöhte Flexibilität hat, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur unregelmäßig gebildet ist mittels Linien, die
■ einerseits mindestens durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-2) durch die Zehengelenke
(a.) zwischen der Endphalanx (10) und der Grundphalanx (9) des großen Zehs und
(b.) zwischen der jeweiligen Mittelphalanx (12) und Grundphalanx (9) des 2., 3., 4.
und 5. Zehs
■ und andererseits durch den Verlauf der jeweiligen Zwischenräume zwischen den fünf
Zehen (15-1, 15-2, 15-3, 15-4)
vorgegeben sind.
[0022] Als Schuh im Sinne der vorliegenden Erfindung gelten übliche Halbschuhe, Sportschuhe,
Sandalen oder Stiefel, ohne dass diese Aufzählung als einschränkend in jedweder Art
ausgelegt werden soll.
[0023] Bevorzugt weist die Gitterstruktur der Außensohle zusätzlich mindestens eine zusätzliche
Linie auf, ausgesucht aus den Linien, die
(c.) durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-1) durch die Zehengelenke zwischen
der jeweiligen Endphalanx (13) und der Mittelphalanx (12) des 2., 3., 4. und 5. Zehs,
(d.)durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-3) durch die Zehengelenke der jeweiligen
Grundphalanx (9) und den Mittelfußknochen (8, 11) der fünf Zehen,
(e.)durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-4) der Anlenkung der Zehen an die Keilbeine
(5, 6, 7) bzw. an das Würfelbein (4),
(f.) durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-5) vor dem Kahnbein (3),
(g.)durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-6) hinter dem Kahnbein (3) bis hinter
das Würfelbein (4),
vorgegeben sind, wenn die erfindungsgemäße Sohle passend unter dem Fuß ihres Trägers
positioniert ist.
[0024] Figur 5 stellt die Verbindungskurven (14-1, 14-2, 14-3, 14-4, 14-5 und 14-6) an einem menschlichen
Fuß dar, entlang derer die Linien verlaufen, entlang deren Verlauf die erfindungsgemäße
Außensohle Linien mit erhöhter Flexibilität aufweist.
[0025] Es ist entscheidend für die hier vorgeschlagene Außensohle, dass sie zumindest unterhalb
des Verlaufs der Verbindungskurve (14-2) durch die Zehengelenke (a.) zwischen der
Endphalanx (10) und der Grundphalanx (9) des großen Zehs und (b.) zwischen der jeweiligen
Mittelphalanx (12) und Grundphalanx (9) des 2., 3., 4. und 5. Zehs einen Bereich erhöhter
Flexibilität aufweist, genauso wie es von elementarer Wichtigkeit ist, dass die hier
vorgeschlagene Außensohle im Verlauf der jeweiligen Zwischenräume zwischen den fünf
Zehen (15-1, 15-2, 15-3, 15-4) Bereiche von erhöhter Flexibilität aufweist. Eindeutig
bevorzugt ist es, wenn die vorgeschlagene Außensohle unterhalb eines jeden Gelenks
der fünf Zehen eine erhöhte Flexibilität aufweist, da dann die Sohle und ein diese
Sohle aufweisender Schuh die Vorstellungen des Erfinders, die natürliche Bewegung
des Fußes auch beim Tragen von Schuhen zu ermöglichen, auf bestmögliche Art und Weise
umsetzt.
[0026] Die erhöhte Flexibilität der vorgeschlagenen Außensohle kann durch eine verringerte
Dicke der Sohle erreicht werden, in dem in die Sohle entlang der Linien, die durch
die Verbindungskurve (14-2) und optional zusätzlich durch die Verbindungskurven (14-1,
14-3, 14-4, 14-5 und 14-6) sowie durch die Verläufe der jeweiligen Zwischenräume zwischen
den fünf Zehen (15-1, 15-2, 15-3, 15-4) vorgegeben sind, Profileinkerbungen bzw. Profileinschnitte
eingearbeitet sind. Diese Profileinkerbungen bzw. -schnitte können einfach, aber genauso
auch als Doppel- oder Dreifacheinkerbungen bzw. -schnitte ausgeführt sein, wobei durch
die Doppel- oder Dreifachwiederholung der Einkerbungen bzw. Einschnitte die Flexibilität
nochmals gesteigert und die Anpassung an unterschiedliche Fußgeometrien der Benutzer
verbessert werden kann.
[0027] Die erhöhte Flexibilität kann aber auch durch verändertes Sohlenmaterial entlang
besagter Linien erzielt werden.
[0028] Aus optischen Gründen kann eine mehr vereinheitlichte Verteilung der quer verlaufenden
Linien zwischen
- der Verbindungskurve (14-2) durch die Zehengelenke (a.) zwischen der Endphalanx (10)
und der Grundphalanx (9) des großen Zehs und (b.) zwischen der jeweiligen Mittelphalanx
(12) und Grundphalanx (9) des 2., 3., 4. und 5. Zehs
- und der Verbindungskurve (14-4) der Anlenkung der Zehen an die Keilbeine (5, 6, 7)
bzw. an das Würfelbein (4)
durch die Außen- Innen- und Mittegewölbe des Fußes von Interesse sein, auch wenn bei
einer solchen mehr vereinheitlichten Verteilung der Linien mit erhöhter Flexibilität
die zwischen den Verbindungskurven (14-2) und (14-4) gelegenen Kurven nicht mehr exakt
unter den jeweiligen Gelenken der fünf Zehen verlaufen würden. Da eine solche Ausführungsvariante
möglicherweise kommerziell von besonderem Interesse sein könnte, gilt auch diese Variante
als bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung.
[0029] Die in dieser Schrift vorgeschlagenen Schuhe mit der erfindungsgemäßen Außensohle,
bei der zumindest ein Teil der Außensohle eine Gitterstruktur aus sich kreuzenden
Linien aufweist, entlang deren Verlauf die Außensohle eine erhöhte Flexibilität hat,
die
■ einerseits mindestens durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-2) durch die Zehengelenke
(a.) zwischen der Endphalanx (10) und der Grundphalanx (9) des großen Zehs und
(b.) zwischen der jeweiligen Mittelphalanx (12) und Grundphalanx (9) des 2., 3., 4.
und 5. Zehs
■ und andererseits durch den Verlauf der jeweiligen Zwischenräume zwischen den fünf
Zehen (15-1, 15-2, 15-3, 15-4)
vorgegeben sind, weisen in einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform zusätzlich
eine Innensohle auf, die in einem besonderen Maße ein schmerz- und ermüdungsfreies,
natürliches Gehen ermöglicht.
[0030] Bei der somit als besonders bevorzugte Ausführungsform vorgeschlagenen Kombination
von Außensohle und Innensohle vermag es der Erfinder, für das zugrunde liegende Problem,
der Öffentlichkeit einen Schuh zur Verfügung stellen zu wollen, dessen Design, Konstruktion
und geometrische Charakteristik die natürliche Bewegung des Fußes während des Bewegungsablaufes
verbessert und betont, eine besonders konsequente Lösung vorzuschlagen. Gerade mit
einer Kombination von einer Außensohle, wie hier vorgeschlagen, mit einer Innensohle,
wie hier vorgeschlagen, liegt ein erfindungsgemäßer Schuh vor, der das zugrunde liegende
Problem, der Öffentlichkeit einen Schuh zur Verfügung zu stellen, bei dessen Verwendung
ein natürlicher Gang soweit wie möglich umgesetzt werden kann, perfekt löst.
[0031] Eine derartige, besonders konsequente Lösung des Problems geschieht demnach mit einer
Innensohle für einen Schuh, wobei die Innensohle eine flächige Rückseite in Richtung
der auch vorgeschlagenen Außensohle des Schuhs und eine vorderseitige kuppelförmige
Ausformung (18) aufweist, und wobei die Innensohle gekennzeichnet ist durch die Merkmale,
dass
■ die kuppelförmige Ausformung (18) eine Basisfläche von maximal 15 % der Innensohlenfläche
aufweist, und dass
■ die kuppelförmige Ausformung (18) unterhalb des Würfelbeins (4) des Schuhträgers
positioniert ist.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die kuppelförmige Ausformung (18) der im
Rahmen der bevorzugten Ausführungsform beanspruchten Innensohle unterhalb der medialen
Seite des Würfelbeins (4) des Schuhträgers an der Grenze des Würfelbeins (4) einerseits
zum Kahnbein (3) und andererseits zum Fersenbein (2) positioniert. In diesem Zusammenhang
wird erneut zum einen auf die
Figur 3 hingewiesen, die den Knochenbau eines menschlichen Fußes zeigt und alle wesentlichen
Knochen, die in dieser Schrift genannt werden, mit Namen benennt. Zum anderen wird
auf die
Figur 6 verwiesen, die genauso den menschlichen Fuß unter Nennung seiner für die Erfindung
wesentlichen Knochen, sowie ferner den Zielpunkt der kuppelförmigen Ausformung entsprechend
der hier vorliegenden, auf den Schuh bezogenen Erfindung in einer seiner bevorzugten
Ausführungen zeigt.
[0033] Die kuppelförmige Ausformung (18) der innensohle ist elastisch ausgeführt, wobei
Ausführungsvariationen mit unterschiedlichen Härten als bevorzugt gelten. In zahlreichen
Versuchen, die der vorliegenden Schrift zu Grunde liegen, zeigte es sich, dass die
Basisfläche der kuppelförmigen Ausformung (18) bevorzugt sogar auf 10 % der Innensohlenfläche,
ganz besonders bevorzugt sogar auf eine Fläche in einem Bereich von weniger als 4
% bis 8 % der Innensohlenfläche reduziert werden kann. In diesem Fall sollte jedoch
der Träger eines solchen Schuhs das Laufen auf diesen vorgeschlagenen Innensohlen
mit kuppelförmigen Ausformung (18), die eine besonders stark reduziere Basisfläche
aufweisen, intensiv trainieren, da es sonst unter Umständen als weniger angenehm empfunden
werden könnte.
[0034] Die kuppelförmige Ausformung (18) ist gewöhnlich in Form eines basis- und spitzenseitig
abgerundeten Kegel- bzw. Pyramidenstumpfes ausgebildet, wobei die Höhe (21) der kuppelförmigen
Ausformung (18) bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 20 mm liegt. Die dem Würfelbein
(4) des Schuhträgers zugewandte abgerundete Spitze (19) des Kegel- bzw. Pyramidenstumpfes
kann somit kreisrund bzw. quadratisch sein. In einer ganz besonders bevorzugten und
seitens des Erfinders als die Beste angesehenen Ausführungsform weist der Kegel- bzw.
Pyramidenstumpf zumindest an seiner dem Würfelbein (4) des Schuhträgers zugewandten
abgerundeten Spitze (19) ein Rechteck bzw. ein Ellipse auf, wobei das Rechteck bzw.
die Ellipse ein Längs-/Querverhältnis in einem Bereich in einem Bereich von 1 : 1
bis 4 : 1 und ganz besonders bevorzugt in einem Bereich von 1,2 : 1 bis 3 : 1 aufweist.
[0035] Sofern der Kegel- bzw. Pyramidenstumpf an seiner dem Würfelbein (4) des Schuhträgers
zugewandten abgerundeten Spitze (19) ein Rechteck bzw. ein Ellipse aufweist mit einem
Längs-/Querverhältnis mindestens in einem Bereich in einem Bereich von 1 : 1 bis 4
: 1, kann der kuppelförmigen Ausformung (18) an ihrer Spitze (19) eine Längsachse
(22) zugeordnet werden. In den dieser Schrift zugrunde liegenden Versuchen zeigte
es sich als besonders effektiv, wenn die Längsachse (22) der kuppelförmigen Ausformung
(18) entlang der lateralen Kante des Würfelbeins (4) verläuft und somit mit der Längsachse
der Innensohle einen Winkel (ϕ) von 5° bis 35°, ganz besonders bevorzugt einen Winkel
(ϕ) von 25° bis 35° einschließt.
[0036] Zur Veranschaulichung der kuppelförmigen Ausformung (18) als Kegelstumpf wird insbesondere
auf die
Figur 7 verwiesen, die einen entsprechenden Kegelstumpf zeigt. Die Lage des Winkels (ϕ) wird
insbesondere in der Figur 6 weiter veranschaulicht.
[0037] In einer ersten möglichen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Innensohle ist
diese Innensohle mit der kuppelförmigen Ausformung (18) unlöslich verbunden. Dieses
kann umgesetzt sein, indem Innensohle und kuppelförmige Ausformung (18) separat gefertigt
und anschließend unlöslich verklebt werden; genauso kann dieses umgesetzt sein, indem
Innensohle und kuppelförmige Ausformung (18) einstückig aus einem geeigneten Kunststoffmaterial
gegossen sind, ohne auf diese beiden Umsetzungsmöglichkeiten in irgendeiner Art beschränkt
zu sein.
[0038] In einer zweiten möglichen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Innensohle weisen
sowohl die Innensohle wie auch die kuppelförmige Ausformung (18) Verbindungskomponenten
auf, wobei die Verbindungskomponenten der Innensohle mit den Verbindungskomponenten
der kuppelförmige Ausformung (18) so ausgebildet sind, dass Innensohle und kuppelförmiger
Ausformung (18) schwer lösbar miteinander verbunden sind. Diese Lösbarkeit ist dann
gewünscht, wenn die vom Erfinder präferierte Möglichkeit eines Austausches der kuppelförmigen
Ausformung (18) bei beibehaltender Innensohle gegeben sein soll. Bei einem ermöglichten
Austausch der kuppelförmigen Ausformung (18) kann diese bei Verschleiß oder bei dem
Wunsch nach einer anderen Härte besonders einfach und komfortabel ersetzt werden.
[0039] Die Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppelförmiger Ausformung (18)
sind in diesem Fall bevorzugt ausgesucht aus der Liste, umfassend
■ Klettbänder,
■ eingelassene Nuten in der Innensohle und in die Nuten eingreifende Federn unterhalb
der Basis (20) der kuppelförmigen Ausformung (18),
■ eingelassene Nuten in der Basis (20) der kuppelförmigen Ausformung (18) und in die
Nuten eingreifende Federn an der Vorderseite der Innensohle.
[0040] In dem Fall, dass als Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppelförmiger
Ausformung (18) eingelassene Nuten in der Innensohle gewählt werden, gilt es als bevorzugt,
wenn diese eingelassenen Nuten in der Innensohle in einem Winkel von 80° bis 100°
zur Längsachse (22) der kuppelförmigen Ausformung (18) verlaufen. Bei einer solchen
Winkelwahl, bei denen die eingelassenen Nuten in der Innensohle und dazu korrespondierend
die in die Nuten eingreifenden Federn unterhalb der Basis (20) der kuppelförmigen
Ausformung (18) nahezu rechtwinkelig zur Längsachse (22) der kuppelförmigen Ausformung
(18) verlaufen, sind Innensohle und kuppelförmiger Ausformung (18) besonders widerstandsfähig
miteinander verbunden, weshalb sich eine solche Ausrichtung von Nuten und Federn insbesondere
für Sportschuhe eignet. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsvariante dieser
beschriebenen Ausführungsform verlaufen die in der Innensohle eingelassenen Nuten
bis zu mindestens einem Außenrand der Innensohle, so dass die Federn unterhalb der
Basis (20) der kuppelförmigen Ausformung (18) vom Außenrand der Innensohle aus in
die eingelassenen Nuten der Innensohle eingeschoben werden können.
[0041] In dem Fall, dass als Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppelförmiger
Ausformung (18) eingelassene Nuten in der Basis (20) der kuppelförmigen Ausformung
(18) gewählt werden, gilt es als bevorzugt, wenn diese eingelassenen Nuten entlang
der Längsachse (22) der kuppelförmigen Ausformung (18) verlaufen. Die zu den eingelassenen
Nuten entlang der Längsachse (22) der kuppelförmigen Ausformung (18) korrespondierenden
Federn sind auf der Vorderseite der Innensohle ausgebildet. Sofern die Nuten in der
Basis (20) der kuppelförmigen Ausformung (18) bis zum äußeren Rand der kuppelförmigen
Ausformung (18) geführt sind, ist ein Einschieben der Nuten vom Ende der Federn aus
besonders einfach und bequem. Einrastelemente bei den Nuten und zugehörigen Federn
verhindern zum einen ein unbeabsichtigtes Verrutschen der kuppelförmigen Ausformung
(18) gegenüber der Innensohle und erleichtern zum anderen ein exaktes Ausrichten der
kuppelförmigen Ausformung (18) zur Innensohle.
[0042] Sofern die Verbindungskomponenten zwischen Innensohle und kuppelförmiger Ausformung
(18) mittels Nuten und in die Nuten einzuführende Federn realisiert werden, gilt es
als besonders bevorzugt, wenn die eingelassene Nuten hinterschnitten und die Federn
dazu korrespondierend sich nach außen verbreiternd ausgebildet sind.
[0043] Es gilt als besonders bevorzugt, wenn die Innensohle als integraler Bestandteil des
vorgeschlagenen Schuhs mit der Außensohle des Schuhs und gegebenenfalls zusätzlich
mit dem Oberteil dieses Schuhs verklebt und/oder vernäht ist.
[0044] Genauso ist es möglich, wenn die Innensohle als Einlage für einen Schuh wie hier
vorgeschlagen gemäß einem der Patentansprüche 2 bis 4 ausgearbeitet ist.
Begriffsliste:
[0045]
- (1)
- Sprungbein (Talus)
- (1 a)
- Gelenkfläche des Sprungbeins
- (1 b)
- Hals des Sprungbeins
- (1 c)
- Kopf des Sprungbeins
- (2)
- Fersenbein (Calcaneus)
- (3)
- Kahnbein (Naviculare)
- (4)
- Würfelbein (Cuboideum)
- (5, 6, 7)
- Keilbeine (Cuneiforme I-III)
- (8)
- größter Mittelfußknochen (Metatarsalia I)
- (9)
- Zehenknochen (Grundphalanx, vorhanden bei allen fünf Zehen)
- (10)
- Zehenknochen (Endphalanx des großen Zehs)
- (11)
- kürzester Mittelfußknochen (Metatarsalia ii)
- (12)
- Zehenknochen (Mittelphalanx des 2. Zehs; auch vorhanden bei dem 3., 4. und 5. Zeh)
- (13)
- Zehenknochen (Endphalanx des 2. Zehs; auch vorhanden bei dem 3., 4. und 5. Zeh)
- (14-1)
- Verbindungskurve durch die Zehengelenke zwischen der jeweiligen Endphalanx und der
Mittelphalanx des 2., 3., 4. und 5. Zehs
- (14.2)
- Verbindungskurve durch die Zehengelenke zwischen (a) der Endphalanx und der Grundphalanx
des großen Zehs und (b) zwischen der jeweiligen Mittelphalanx und Grundphalanx des
2., 3., 4. und 5. Zehs
- (14.3)
- Verbindungskurve durch die Zehengelenke der jeweiligen Grundphalanx und den Mittelfußknochen
der fünf Zehen
- (14-4)
- Verbindungskurve der Anlenkung der Zehen an die Keilbeine bzw. an das Würfel- bein
- (14-5, 14-6)
- Verbindungskurve vor und hinter dem Kahnbein
- (15-1, 15-2, 15-3, 15-4)
- längs verlaufende Kurve ausgehend vom Kahnbein (3) bzw. Würfelbein (4) nach vorn entlang
der jeweiligen Zwischenräume zwischen den fünf Zehen
- (16)
- Schrägachse der Mittelfußknochen 2 bis 5
- (17)
- Querachse des großen Zehs
- (ϕ)
- Winkel zwischen der Längsachse der kuppelförmigen Ausformung und der Längs- achse
der Innensohle
- (18)
- kuppelförmige Ausformung
- (19)
- Spitze der als Kegelstumpf ausgebildeten kuppelförmigen Ausformung
- (20)
- Basis der als Kegelstumpf ausgebildeten kuppelförmigen Ausformung
- (21)
- Höhe der kuppelförmige Ausformung
- (22)
- Längsachse an der Spitze der kuppelförmigen Ausformung
1. Außensohle für einen Schuh, wobei zumindest ein Teil der Außensohle eine Gitterstruktur
aus sich kreuzenden Linien aufweist, entlang deren Verlauf die Außensohle eine erhöhte
Flexibilität hat,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur unregelmäßig gebildet ist mittels Linien, die
■ einerseits mindestens durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-2) durch die Zehengelenke
(a.) zwischen der Endphalanx (10) und der Grundphalanx (9) des großen Zehs und
(b.) zwischen der jeweiligen Mittelphalanx (12) und Grundphalanx (9) des 2., 3., 4.
und 5. Zehs
■ und andererseits durch den Verlauf der jeweiligen Zwischenräume zwischen den fünf
Zehen (15-1, 15-2, 15-3, 15-4)
vorgegeben sind.
2. Schuh mit
□ einem Oberteil zum Abdecken zumindest von einem Teil des Fußes eines Schuhträgers
□ und einer Sohle, die mit dem Oberteil verbunden, wobei die Sohle eine Innensohle
aufweist, die beim Tragen des Schuhs geeignet ist, um in Kontakt mit der Fußunterseite
des Trägers zu kommen, und wobei die Sohle eine Außensohle aufweist, wobei zumindest
ein Teil der Außensohle eine Gitterstruktur aus sich kreuzenden Linien aufweist, entlang
deren Verlauf die Außensohle eine erhöhte Flexibilität hat,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur unregelmäßig gebildet ist mittels Linien, die
■ einerseits mindestens durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-2) durch die Zehengelenke
(a.) zwischen der Endphalanx (10) und der Grundphalanx (9) des großen Zehs und
(b.) zwischen der jeweiligen Mittelphalanx (12) und Grundphalanx (9) des 2., 3., 4.
und 5. Zehs
■ und andererseits durch den Verlauf der jeweiligen Zwischenräume zwischen den fünf
Zehen (15-1, 15-2, 15-3, 15-4)
vorgegeben sind.
3. Außensohle für einen Schuh bzw. Schuh nach einem der Patentansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur bevorzugt mindestens eine zusätzliche Linie aufweist, ausgesucht
aus den Linien, die,
(c.) durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-1) durch die Zehengelenke zwischen
der jeweiligen Endphalanx (13) und der Mittelphalanx (12) des 2., 3., 4. und 5. Zehs,
(d.) durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-3) durch die Zehengelenke der jeweiligen
Grundphalanx (9) und den Mittelfußknochen (8, 11) der fünf Zehen,
(e.) durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-4) der Anlenkung der Zehen an die
Keilbeine (5, 6, 7) bzw. an das Würfelbein (4),
(f.) durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-5) vor dem Kahnbein (3),
(g.) durch den Verlauf der Verbindungskurve (14-6) hinter dem Kahnbein (3) bis hinter
das Würfelbein (4),
vorgegeben sind, wenn die erfindungsgemäße Sohle passend unter dem Fuß ihres Trägers
positioniert wird.
4. Außensohle für einen Schuh bzw. Schuh nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhte Flexibilität durch ein- zwei- oder dreifache Profileinkerbungen in die
Außensohle erreicht ist.
5. Schuh nach einem der Patentansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh zusätzlich eine Innensohle aufweist, wobei die Innensohle eine flächige
Rückseite in Richtung der Außensohle des Schuhs und eine vorderseitige kuppelförmige
Ausformung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ die kuppelförmige Ausformung (18) eine Basisfläche von maximal 15 % der Innensohlenfläche
aufweist;
■ die kuppelförmige Ausformung (18) unterhalb des Würfelbeins (4) des Schuhträgers
positioniert ist.
6. Schuh nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppelförmige Ausformung (18) unterhalb der medialen Seite des Würfelbeins (4)
des Schuhträgers an der Grenze des Würfelbeins (4) einerseits zum Kahnbein (3) und
andererseits zum Fersenbein (2) positioniert ist.
7. Schuh nach einem der Patentansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppelförmige Ausformung (18) eine Basisfläche von maximal 10 % der Innensohlenfläche
aufweist.
8. Schuh nach einem der Patentansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppelförmige Ausformung (18) ein Längs-/Querverhältnis in einem Bereich von
1,2 : 1 bis 3 : 1 aufweist.
9. Schuh nach einem der Patentansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppelförmige Ausformung (18) eine Höhe (21) in einem Bereich von 3 bis 20 mm
aufweist.
10. Schuh nach einem der Patentansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Innensohle wie auch die kuppelförmige Ausformung (18) Verbindungskomponenten
aufweisen, wobei die Verbindungskomponenten der Innensohle mit den Verbindungskomponenten
der kuppelförmige Ausformung (18) ausgebildet sind zur lösbaren Verbindung von Innensohle
und kuppelförmiger Ausformung (18).