[0001] Die Erfindung betrifft einen Geländerpfostenhalter oder einen Geländerplattenhalter,
eingerichtet zum Halten von Geländerpfosten oder Geländerplatten und insbesondere
eingerichtet zur Montage an Vertikalflächen von Baukörpern wie Wänden, Balkonstirnseiten
oder Treppenseiten, aufweisend eine Basisplatte.
[0002] Geländerpfostenhalter dieser Art entsprechen den in Figur 1 abgebildeten Pfostenhaltern,
die von der Anmelderin selbst vertrieben werden (
Q-Railing Katalog, Programm 01.05.2009, S.43, Mod. 0553). Im Hinblick auf den in Figur 1 gezeigten Pfostenhalter ist von Nachteil, dass der
Abstand und die Ausrichtung des Pfostens relativ zum Baukörper durch die Basisplatte
und die darauf unveränderlich befestigten Klemmschellen vorgegeben werden. Fehler
in der Ausrichtung des Baukörpers werden unmittelbar auf den Pfosten übertragen, ohne
dass eine einfache Korrekturmöglichkeit besteht. Bei Geländern kommt erschwerend hinzu,
dass nicht nur die Ausrichtung eines Geländerpfostens relativ zum Baukörper zu gewährleisten
ist, sondern dass außerdem eine Reihe benachbarter Geländerpfosten gleich auszurichten
sind, um die Montage von sich über mehrere Pfosten erstreckenden Querstäben und des
Handlaufs zu ermöglichen und um zu gewährleisten, dass das Geländer als Summe seiner
Einzelteile im Ganzen gerade ausgerichtet ist.
[0003] Es wäre somit von Vorteil, einen Geländerpfostenhalter derart weiterzubilden, dass
eine Korrektur der Ausrichtung des Geländerpfostens ohne aufwendige bauliche Maßnahme
erfolgen könnte. Dies würde den Arbeitsaufwand und die damit verbundenen Kosten minimieren
und den Materialeinsatz für ergänzende bauliche Maßnahmen entbehrlich machen. Nicht
nur die Einstellung der Höhe des Pfostens, sondern auch dessen räumliche, in aller
Regel lotrechte Ausrichtung sollte problemlos vorgenommen werden können.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass der Pfostenhalter außerdem ein Gehäuseteil
aufweist, wobei Basisplatte und Gehäuseteil derart aneinander anliegen, dass das Gehäuseteil
vor der Endfixierung des Pfostenhalters relativ zur Basisplatte verschwenkbar ist.
Insbesondere soll die die Basisplatte und das Gehäuseteil aneinander angepasste Oberflächenbereiche
aufweisen. Die Klemmeinrichtung ist dabei im bzw. am Gehäuseteil vorgesehen. Der Begriff
Basisplatte ist dabei nicht dahingehend einschränkend zu verstehen, dass damit nur
ein plattenförmiges Bauteil gemeint ist. Der Begriff soll vielmehr auch Ausgestaltungen
umfassen, die nicht plattenförmig ausgestaltet sind, aber die gleiche Funktionalität
erfüllen.
[0005] Um die Verschwenkbarkeit des Gehäuseteils gegenüber der Basisplatte zu gewährleisten
ist insbesondere auch vorgesehen, dass der Pfostenhalter derart gestaltet ist, dass
eine Basisplatte des bestimmungsgemäß montierten Pfostenhalters mit einer rückwärtigen
Anlagefläche fest am Baukörper anliegt und die äußeren, rückseitigen Körperkanten
des Gehäuseteils um einen Abstand S vom Baukörper beabstandet ist. Der rückseitige
Rand des Gehäuseteils überragt dabei die Basisplatte seitlich, um dies Basisplatte
optisch zu verdecken, kann aber wegen des Abstandes S trotzdem gegenüber der Basisplatte
verschwenkt werden.
[0006] Um die Handhabung und Montage des mehrteiligen Pfostenhalters möglichst einfach zu
gestalten, ist vorgesehen, dass der Pfosten halter eine Basisplatte und ein Gehäuseteil
aufweist, die über ein Verbindungsglied derart miteinander verbunden sind, dass einerseits
Gehäuseteil und Basisplatte als bauliche Einheit handhabbar und montierbar sind, andererseits
die Verschwenkbarkeit des Gehäuseteils gegenüber der Basisplatte gewährleistet ist.
[0007] Der in Figur 1 gezeigte Geländerpfostenhalter aus dem Stand der Technik weist eine
Grundplatte auf, die an einem Baukörper befestigt wird. Der Pfostenhalter weist zumindest
eine Stützschelle auf, die den Geländerpfosten nach dessen bestimmungsgemäßer Anbringung
am Pfostenhalter zumindest teilweise zu umgreifen vermag, sowie eine Klemmeinrichtung,
die den Geländerpfosten nach dessen bestimmungsgemäßer Anbringung am Pfostenhalter
fest fixierend zu verspannen vermag, wobei die Klemmkräfte zumindest teilweise von
der Stützschelle abgestützt und/oder aufgenommen werden.
[0008] An der Grundplatte sind zwei koaxial ausgerichtete, als Klemmschellen ausgebildete
Stützschellen angeordnet, deren innerer Durchmesser auf den Außendurchmesser des zu
verwendenden Pfostens abgestimmt ist. Durch das Festziehen von Klemmschrauben legen
sich die Klemmschellen um den Pfosten und verspannen diesen unmittelbar am Pfostenhalter
und mittelbar mit dem Baukörper. Dadurch, dass der Pfosten vor dem Anziehen der Klemmschrauben
in seiner Längsrichtung gegenüber dem Pfostenhalter verschieblich ist, lässt sich
der in aller Regel vertikal ausgerichtete Pfosten auch bei ungewollten Vertikalversatz
benachbarter Pfostenhalter im Hinblick auf die gewollte Geländerhöhe und die benachbarten
Pfosten präzise ausrichten.
[0009] Nachteilig an dem vorstehend beschriebenen und in Figur 1 gezeigten Pfostenhalter
ist also insbesondere auch, dass der Pfostenhalter durch seine Konstruktion den der
Klemmung zugrunde liegenden Mechanismus offen erkennbar macht. Der für die Klemmung
erforderliche Spalt sowie die Klemmschrauben sind von außen ohne weiteres sichtbar
und trüben den gerade bei designorientierten Geländerkonstruktionen aus gebürstetem
Edelstahl stets anzustrebenden optisch ansprechenden und ästhetisch einwandfreien
Gesamteindruck.
[0010] Es ist daher außerdem erstrebenswert, einen Geländerpfostenhalter zu Verfügung zu
haben, der diese Nachteile vermeidet und der insbesondere den Mechanismus zur Fixierung
des Pfostens am Pfostenhalter geschickt zu verbergen vermag.
[0011] Nicht nur das Gehäuse kann, je nach dessen Ausgestaltung, dazu beitragen. Aus diesem
Grund ist insbesondere auch vorgesehen, dass eine vorgesehene Klemmeinrichtung ein
von der Stützschelle getrenntes Klemmteil aufweist, das durch Betätigen der Klemmeinrichtung
mittelbar oder unmittelbar gegen den Geländerpfosten anstellbar ist, um den Geländerpfosten
zwischen Stützschelle und Klemmeinrichtung zu verspannen.
[0012] Die funktionale Trennung von Klemmeinrichtung und Stützschelle ermöglicht es, die
Stützschelle zum Beispiel als in sich geschlossenen Ring auszubilden, an dem keine
Spalte ausgebildet sein müssen, die durch Klemmschrauben zur klemmenden Fixierung
des Pfostens verengt werden müssten. Außerdem ermöglicht es diese Ausgestaltung, die
Klemmeinrichtung derart verdeckt auszugestalten, beispielsweise durch den Geländerpfosten
verdeckt, dass diese von außen nicht mehr sichtbar ist. Insgesamt wird ein optischer
Gesamteindruck erzeugt, der stimmiger ist und durch seine ästhetische Einfachheit
überzeugt.
[0013] Mit dem Begriff Stützschelle ist insbesondere ein in sich geschlossenes ring-oderrohrförmiges
Stützteil gemeint. Der innere Durchmesser der Stützschelle ist vorzugsweise unveränderlich
und außerdem bevorzugt derart an den Durchmesser des zu verwendenden Pfostens angepasst,
dass der Pfosten möglichst spielfrei, aber ohne weitere Hilfsmittel manuell in die
Stützschelle eingeschoben werden kann. Selbstverständlich kann der Pfostenhalter für
nichtrunde Pfosten auch Stützschellen mit geometrisch anders gestalteten Formen aufweisen.
Diese können beispielsweise auch oval, elliptisch, rechteckig, quadratisch oder für
sonstige vieleckige Pfostenformen angepasst sein.
[0014] Ebenso denkbar ist es, dass die Stützschelle derart ausgebildet ist, dass sie den
Pfosten nicht vollumfänglich umgreift, sondern diesen lediglich über einen begrenzten
Umfangsbereich umgibt, der das sichere Verspannen des Pfostens ermöglicht und der
zu erwartenden Geländerbeanspruchung gerecht wird.
[0015] Die Unterscheidung zwischen einem unmittelbar und einem mittelbar gegen den Geländerpfosten
durch Betätigen der Klemmeinrichtung anstellbaren Klemmteils bedeutet: Bei einem mittelbar
anstellbaren Klemmteil wird dieses bei Betätigung der Klemmeinrichtung von einem Stellglied,
beispielsweise von einer Stellschraube, betätigt, so dass nicht das Stellglied selbst,
sondern das Klemmteil mittels des unmittelbar betätigten Stellglieds gegen den Pfosten
angestellt wird. Bei einem unmittelbar anstellbaren Klemmteil bildet das Stellglied
selbst das Klemmteil, so dass durch dessen Betätigung eine unmittelbare Anstellung
des Klemmteils gegen den Geländerpfosten erfolgt. Eine mittelbar betätigtes Klemmteil
hat insbesondere den Vorteil, dass die vom Stellglied auf das Klemmteil ausgeübte
Kraft ohne weiteres umgelenkt werden kann, so dass die Ausrichtung bzw. Bewegungsrichtung
des Stellglieds nicht mit der Richtung der unmittelbar auf den Pfosten ausgeübten
Klemmkraft übereinstimmen muss. Dies ermöglicht eine größere konstruktive Freiheit
bei der Gestaltung, Wahl und Anordnung des Stellglieds.
[0016] Zum Verspannen des Pfostens am Pfostenhalter kann das Klemmteil insbesondere von
einem am Pfostenhalter angelenkten ersten Klemmarm gebildet sein, der durch die Betätigung
der Klemmeinrichtung zwecks Anstellung gegen den Pfosten verschwenkbar ist. Durch
eine bei Betätigung der Klemmeinrichtung auf den Klemmarm aufgebrachte Kraft, beispielsweise
durch eine mittels eines Stellglieds in Form einer Stellschraube aufgebrachten Kraft,
wird der Klemmarm mittelbar gegen den Pfosten angestellt.
[0017] Um eine einfache Betätigung der Klemmeinrichtung zu ermöglichen, weist der Klemmarm
bevorzugt eine Aufnahme zum verdrehsicheren Halten einer Gewindemutter auf. Die Gewindemutter
ist dabei vorteilhaft derart angeordnet, dass die Widerlagerflächen, gegen die sich
die Gewindemutter und das Stellglied abstützen, den Klemmarm zwischen sich einschließen
und sich die Klemmkraft bei sich verringerndem Abstand zwischen den Widerlagerflächen
erhöht.
[0018] Um die Sicherheit der Klemmung vom Pfosten am Pfostenhalter weiter zu erhöhen, ist
bevorzugt vorgesehen, dass die auf den Pfosten wirkende Fläche der Klemmeinrichtung
eine das Verrutschen des Pfostens gegenüber dem Pfostenhalter erschwerende Oberflächengestaltung
aufweist. Dabei kann es sich sowohl im eine geeignete Beschichtung, beispielsweise
eine dünne Schicht aufvulkanisiertem Weichkunststoffs oder Gummis handeln, als auch
um eine Oberfläche mit darauf befindlichen spitzen oder scharfkantigen Unebenheiten
in Form von Graten oder Rändelungen, die bei zunehmender Klemmkraft in die Oberfläche
des Pfostens eindringen und somit für eine quasi formschlüssige Verbindung sorgen.
[0019] Um den Sicheren Halt des Pfostens am Pfostenhalter weiter zu verbessern, kann vorgesehen
sein, dass ein zweites Klemmteil vorgesehen ist, wobei das erste Klemmteil und das
zweite Klemmteil derart am Pfostenhalter angelenkt sind, dass eine auf den Pfosten
in Richtung seiner Längsachse wirkende erste Kraft eine sich selbst verstärkende Klemmwirkung
des ersten Klemmteils bewirkt und eine auf den Pfosten wirkende, der ersten Kraft
entgegengesetzte zweite Kraft eine sich selbst verstärkende Klemmwirkung des zweiten
Klemmteils bewirkt. Damit wird selbst bei an sich zu geringer Klemmkraft ein ungewolltes
Verrutschen des Pfostens gegenüber dem Pfostenhalter wirksam erschwert. Dieser Grundgedanke
kann selbstverständlich auch Anwendung finden, wenn nur ein Klemmteil vorgesehen ist,
wobei die Richtung der auf den Geländerpfosten wirkenden Kraft, in der die selbstverstärkende
Klemmwirkung auftritt, vom Fachmann anhand der zu erwartenden Hauptbelastung des Geländerpfostens
gewählt werden sollte.
[0020] Bevorzugt ist der Pfostenhalter derart ausgestaltet, dass er ein Gehäuseteil mit
Seitenflächen aufweist, welche die Klemmeinrichtung optisch verdecken. Hierdurch ist
gewährleistet, dass die sich ausschließlich an ihrer Funktion orientierende Gestaltung
der Klemmeinrichtung das sich nach außen präsentierende Gesamtbild des Pfostenhalters
nicht beeinflusst. Aus dem gleichen Grund ist bevorzugt vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung
derart am Pfostenhalter angeordnet ist, dass die Klemmeinrichtung nach bestimmungsgemäßem
Einbau des Pfostens von diesem optisch verdeckt ist. Damit sorgt nicht nur die Gestaltung
des äußeren Haltergehäuses dafür, dass der beabsichtigte, designorientierte Gesamteindruck
der Gesamtbaugruppe nicht durch die Teile der Klemmeinrichtung getrübt wird, sondern
auch die Anordnung der Klemmeinrichtung.
[0021] Um das angestrebte einheitliche und stimmige Gesamtbild des Pfostenhalters zu gewährleisten
und trotzdem eine gute Zugänglichkeit des Stellglieds der Klemmeinrichtung zu ermöglichen,
ist vorgesehen, dass der Pfostenhalter ein Gehäuseteil aufweist und die Klemmeinrichtung
über eine Stellschraube betätigt ist, wobei die Stellschraube innerhalb des Gehäuseteils
widergelagert und durch eine Gehäuseöffnung zugänglich ist. Dabei ist bevorzugt eine
Abdeckkappe vorgesehen ist, mittels derer die Gehäuseöffnung verschließbar ist.
[0022] Die vorstehend beschriebenen Aspekte des mehrteiligen Aufbaus des Geländerpfostenhalters
mit einem Gehäuseteil und einer Basisplatte, die zueinander verschwenkbar sind, werden
unabhängig von dem weiteren Aspekt der Erfindung, dass die Klemmeinrichtung ein von
der Stützschelle getrenntes Klemmteil aufweist, das durch Betätigen der Klemmeinrichtung
mittelbar oder unmittelbar gegen den Geländerpfosten anstellbar ist, um den Geländerpfosten
zwischen Stützschelle und Klemmeinrichtung zu verspannen, als eigenständige Erfindungen
angesehen. Insbesondere wird der mehrteilige Aufbau des Halters mit einem Gehäuseteil
und einer Basisplatte als unabhängige Erfindung angesehen, und zwar insbesondere auch
für Halter, die nicht für Geländerpfosten, sondern für Geländerplatten ausgebildet
sind und damit die speziell für Geländerpfosten vorgesehenen Gestaltungsmerkmale wie
zum Beispiel die Stützschellen nicht aufweisen.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen.
[0024] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- einen Pfostenhalteraus dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine erste perspektivische Gesamtansicht eines Pfostenhalters,
- Fig. 3
- eine zweite perspektivische Gesamtansicht des Pfostenhalters nach Figur 2,
- Fig. 4
- eine seitliche Schnittansicht des Pfostenhalters,
- Fig. 5
- eine perspektivische Schnittansicht des Pfostenhalters,
- Fig. 6
- eine bildlich veranschaulichte Darstellung der Montage eines Pfostenhalters an einem
Baukörper, einschließlich der Pfostenmontage,
- Fig. 7
- einen hinsichtlich des mehrteiligen Aufbaus dem Pfostenhalter entsprechender Plattenhalter,
und
- Fig. 8
- den Plattenhalter aus Fig. 7 im Endmontagezustand einschließlich einer sche- matischen
Darstellung einer am Plattenhalter angeordneten Ausrichthilfe.
[0025] In Figur 1 ist ein Pfostenhalter aus dem Stand der Technik dargstellt, wie er eingangs
erwähnt ist. Der Pfostenhalter weist eine Basisplatte auf, an der zwei Klemmschellen
befestigt sind. Nach dem Einführen eines Geländerpfostens (nicht gezeigt), werden
die Klemmschellen durch Anziehen der Klemmschrauben enger gezogen, bis sie sich eng
um den Geländerpfosten gelegt haben und diesen fest fixierend in der gewünschten Position
verspannen. Die Basisplatte kann über eine Bohrung in der Basisplatte auf einem Baukörper
befestigt werden.
[0026] Figur 2 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht der Vorderseite eines Pfostenhalters
1 und Figur 3 eine perspektivische Gesamtansicht der Rückseite des Pfostenhalters
1. Beide Figuren werden in der Folge zusammen beschrieben. In Figur 2 ist ein gedachtes
Koordinatensystem eingezeichnet. Die mit diesem Koordinatensystem definierten Achsen
bzw. Richtungen x, y und z gelten für alle nachfolgend beschriebenen Figuren gleichermaßen.
[0027] Der Pfostenhalter 1 weist ein Gehäuseteil 2 und eine Basisplatte 3 auf. Integral
mit dem Gehäuseteil 2 ausgebildet sind eine obere ringförmige Stützschelle 5 und eine
untere, ebenfalls ringförmige Stützschelle 4. Der Geländerpfosten (nicht gezeigt)
ragt durch den von den Stützschellen 4, 5 vorgegebenen gedachten Zylinder mit der
Zylinderachse z.
[0028] Das Gehäuseteil 2 weist zwei sich in x und z-Richtung erstreckende Seitenflächen
7 auf. Diese verdecken bei montiertem Geländerpfosten die Sicht auf die im Gehäusezwischenraum
erkennbaren Teile einer Klemmeinrichtung, insbesondere auf die Klemmarme 8 und ein
Stellglied in Form einer Stellschraube (in Figuren 1 und 2 nicht erkennbar). Der Gehäusezwischenraum
wird bei montiertem Geländerpfosten außerdem vom Pfosten selbst verdeckt, so dass
der gesamte Gehäusezwischenraum bei montiertem Geländerpfosten von außen nicht einsehbar
ist. Bei montiertem Geländerpfosten überragen hierzu die vorderen Ränder 9 der Seitenflächen
7 den Pfosten seitlich in x-Richtung (vgl. gestrichelte dargestellte, vom Pfosten
verdeckte Körperkanten in Figur 4).
[0029] Die im Endmontagezustand am Baukörper unmittelbar anliegende Basisplatte 3 ist rückseitig
im Bereich eines Ankerdurchtritts 10 durch eine Verstrebung 11 verstärkt, um für die
sichere Verankerung am Baukörper ausreichend hohe Kräfte aufnehmen zu können.
[0030] Oberseitig auf dem Gehäuseteil 2 ist eine Abdeckkappe 6 vorgesehen, die lösbar in
einer Gehäusebohrung gehalten ist und die diese Gehäusebohrung verdeckt. Nach deren
Entfernung ist ein darunter liegendes Stellglied der Klemmeinrichtung zugänglich.
[0031] An Figur 2 und Figur 3 ist erkennbar, dass bei montiertem Geländerpfosten eine optische
Einheit aus Geländerpfosten und Geländerpfostenhalter 1 entsteht, bei der äußerlich
nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, wie das sichere Verspannen des Geländerpfostens
am Pfostenhalter erreicht wird. Eine solche Gestaltung genügt höchsten ästhetischen
Ansprüchen.
[0032] Anhand von Figur 4 und Figur 5, die jeweils Schnittansichten des Geländerpfostenhalters
1 aus Figur 2 und Figur 3 zeigen, werden insbesondere die funktionalen Aspekte des
Geländerpfostenhalters 1 beschrieben. Die durch sie gewährte Flexibilität macht den
Geländerpfostenhalter 1 besonders montagefreundlich und damit Zeit und Kosten sparend
montierbar.
[0033] Das Gehäuseteil 2 liegt auf der Basisplatte 3 auf. Der rückseitige Rand 12 der Basisplatte
3, der im Montageendzustand mit dem Baukörper in unmittelbarem Kontakt steht, ragt
gegenüber dem benachbarten, rückseitigen Rand 13 des Gehäuseteils 2 um wenige Millimeter
in x-Richtung hervor (Abstand S). Damit wird gewährleistet, dass das Gehäuseteil 2
gegenüber der Basisplatte 3 um die y-Achse verschwenkt werden kann, um eine Fehlausrichtung
des Geländerpfostens korrigieren zu können. Der Abstand S sollte so gering gewählt
werden, dass einerseits die entstehende Lücke zwischen Baukörper und rückseitigem
Rand 13 des Gehäuseteils optisch nicht störend wirkt. Er sollte allerdings so groß
gewählt werden, so dass ein Verschwenken des Gehäuseteils 2 gegenüber der Basisplatte
3 von etwa 1° bis 4° um die y-Achse in jede Richtung möglich ist, bevor der rückseitige
Rand 13 des Gehäuseteils selbst am Baukörper anstößt. Als vorteilhaft und ausreichend
hat sich ein Abstand S herausgestellt, der ein Verschwenken von ca. 2,5° in jede Richtung
zulässt. Bei üblichen Pfostenhaltergrößen für übliche Pfostendurchmesser beträgt der
Abstand S circa 5 mm in neutraler Stellung des Gehäuseteils.
[0034] Neben der in den Figuren 2 bis 6 gezeigten konstruktiven Lösung ist es selbstverständlich
auch möglich, dass die Basisplatte mit einem vom Baukörper wegweisenden Rand das Gehäuseteil
umgibt, so dass das Gehäuseteil optisch in die Basisplatte eingebettet ist. In einem
solchen Fall wäre der Abstand S entgegen der Darstellung in den Figuren 2 bis 5 nicht
der Abstand zwischen dem außerhalb der Basisplatte 3 liegenden rückseitigen Rand 13
des Gehäuseteils 2 und dem Baukörper 25 bzw. dem rückseitigen auf dem Baukörper 25
aufliegenden Rand 12 der Basisplatte 3. Der Abstand S würde vielmehr den Abstand zwischen
dem innerhalb der Basisplatte 3 liegenden rückseitigen Rand 13 des Gehäuseteils 2
und einem Teil der Basisplatteoberfläche beschreiben. Gehäuseteil 2 und Basisplatte
3 liegen mit verschiedenen Kontaktflächen 14 aneinander an. Diese Kontaktflächen 14
weisen zumindest zum Teil Oberflächenstrukturen auf, die ein ungewolltes Verrutschen
des Gehäuseteils 2 gegenüber der Basisplatte 3 entgegenwirken. In Figur 5 sind beispielhaft
auf den zur Basisplatte 3 gehörenden Kontaktflächen 14' scharfkantige Vorsprünge zu
erkennen, die sich bei zunehmender zwischen Gehäuseteil 2 und Basisplatte 3 wirkender
Kraft durch eine hohe Punkt- oder Linienpressung in die anliegende Kontaktfläche des
Gehäuseteils 3 eindrücken und somit einem ungewollten Verrutschen quasi formschlüssig
entgegenwirken. Selbstverständlich können vom Fachmann auch andere, objektiv gleichwirkende
Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Zu nennen wäre etwa eine Beschichtung aus einem
einen besonders hohen Reibungskoeffizienten gewährleistenden Material, beispielsweise
eine Kunststoffbeschichtung oder eine Gummierung. Die dementsprechend ausgestalteten
Oberflächenbereiche 14' können selbstverständlich auch am Gehäuseteil 2 vorgesehen
werden.
[0035] Das Verspannen des Gehäuseteils 2 und der Basisplatte 3 erfolgt über einen oder auch
über mehrere Anker 15 (siehe Figur 6, Bild 1 und Bild 2), mittels dem der Pfostenhalter
1 gleichzeitig am Baukörper 25 befestigt wird. Bei Aufbringen der Ankerkraft F
A drückt ein Druckring 16 gegen eine Widerlagerfläche 17 eines im Gehäuseteil 2 vorgesehenen
Langlochs 18. Das Langloch 18, in dem der Druckring 16 versenkt ist und demgegenüber
sich dieser bewegt, wenn das Gehäuseteil 2 gegenüber der Basisplatte 3 verschwenkt
wird, ist derart bemessen, dass ein ausreichender Schwenkbereich des Gehäuseteils
2 gegenüber der Basisplatte 3 gewährleistetist.
[0036] Um eine einfache Montage zu ermöglichen, sind Gehäuseteil 2 und Basisplatte 3 über
ein Verbindungsglied 19 miteinander verbunden. Dabei sollte das Verbindungsglied 19
derart ausgebildet sein, dass einerseits ein Verschwenken des Gehäuseteils 2 gegenüber
der Basisplatte 3 möglich ist, und dass andererseits das Gehäuseteil 2 und die Basisplatte
3 aneinander gehalten werden, so dass bei der Montage die beiden Bauteile nicht getrennt
voneinander, sondern als bauliche Einheit zu handhaben sind.
[0037] Im in Figur 4 und Figur 5 gezeigten Beispiel ist als Verbindungsglied eine Verbindungshülse
19 vorgesehen, die mit dem Druckring 16 verbunden ist und die mit der dem Druckring
16 abgewandten Seite einen auf der Rückseite der Basisplatte 3 vorgesehenen Haltevorsprung
mittels mehrerer Schnapphaken federnd hintergreift. Das Gehäuseteil 2 ist so zwischen
Basisplatte 3 und Druckring 16 in der zuvor beschriebenen Art und Weise gehalten.
[0038] Um den Geländerpfosten sicher am Geländerpfostenhalter zu verspannen, ist am Gehäuseteil
2 eine Klemmeinrichtung vorgesehen. Diese weist ein Stellglied in Form einer Stellschraube
20 auf. Die Stellschraube 20 wird durch eine Gehäuseöffnung 21 eingeführt, die nachträglich
durch eine Abdeckkappe 6 verschlossen werden kann. Der Kopf der Stellschraube 20 stützt
sich mit seiner Unterseite innerhalb des Gehäuseteils 2 ab. Der Schraubenbolzen ragt
in eine Gewindemutter 22, die verdrehsicher in einem Klemmarm 8 gehalten ist. Durch
Betätigen der Stellschraube 20 kann der Klemmarm 8 in Richtung des Kopfes der Stellschraube
20 verschwenkt werden, wodurch eine äußere Klemmfläche 23 gegen den Geländerpfosten
24 angestellt wird. Die Klemmkraft F
K wirkt dabei von der Klemmfläche 23 aus auf den Geländerpfosten 24 und wird durch
die Stützschelle 4 bzw. 5 abgestützt bzw. aufgenommen.
[0039] In Figur 5 sind beispielhaft an der Klemmfläche 23 scharfkantige Vorsprünge zu erkennen,
die sich bei zunehmender zwischen Klemmarm 8 und Geländerpfosten 24 wirkender Kraft
durch eine hohe Punkt- oder Linienpressung in die anliegende Kontaktfläche des Geländerpfosten
24 eindrücken und somit einem ungewollten Verrutschen quasi formschlüssig entgegenwirken.
Selbstverständlich können vom Fachmann auch andere, objektiv gleichwirkende Maßnahmen
in Betracht gezogen werden. Zu nennen wäre etwa eine Beschichtung der äußeren Klemmfläche
23 aus einem einen besonders hohen Reibungskoeffizienten gewährleistenden Material,
beispielsweise eine Kunststoffbeschichtung oder eine Gummierung.
[0040] In Figur 4 ist außerdem besonders anschaulich zu erkennen, dass sowohl der obere
als auch der untere Klemmarm 8 derart am Gehäuseteil angelenkt sind, dass sich bei
einer auf den Geländerpfosten 24 in z-Richtung ausgeübten Kraft die Klemmwirkung eines
der Klemmarme 8 unter Entlastung der dem jeweiligem Klemmarm 8 zugeordneten Stellschraube
20 selbst verstärkt.
[0041] Die Klemmarme 8 sind am Gehäuseteil 2 scharnierartig angelenkt, indem sie unmittelbar
aus dem Material des Gehäuseteils 2 hervorgehen bzw. als integraler Bestandteil des
Gehäuseteils 2 werkstoffeinstückig mit dem Gehäuseteil 2 verbunden sind. Durch die
dem Material des Gehäuseteils 2 innewohnende Elastizität sind die Klemmarme 8 in dem
vorzusehenden geringen Schwenkbereich rückfedernd ausgebildet. Dies erleichtert die
Demontage, da bei Lösen der Klemmeinrichtung die Klemmarme 8 selbsttätig in die Position
zurückfedern, die das Entfernen des Geländerpfostens ermöglicht.
[0042] Neben den in den Figuren ausschließlich gezeigten Klemmarmen 8 sind selbstverständlich
auch andersartig ausgestaltete Klemmvorrichtungen grundsätzlich geeignet, die gewünschte
Klemmwirkung hervorzurufen. Als Beispiel seien keilartige Klemmsteine erwähnt, bei
denen das Anstellen eines Klemmsteins gegen den Geländerpfosten dadurch erreicht wird,
dass dieser Klemmstein durch relatives Abgleiten auf einem durch die Betätigung der
Klemmeinrichtung relativ zum Pfosten verschieblichen, vorzugsweise im Gehäuseteil
geführten Nutensteins auf den Pfosten zu bewegt wird.
[0043] Grundsätzlich wird der Fachmann erkennen, dass zur mittelbaren Anstellung des Klemmteils
gegen den Pfosten jede Vorrichtung geeignet ist, die eine durch Betätigen der Klemmeinrichtung
unmittelbar hervorgerufene erste Bewegung in eine erste Richtung in eine zweite Bewegungsrichtung
des Klemmteils umzuwandeln vermag, die die gewünschte Anstellung des Klemmteils gegen
den Pfosten ermöglicht. Im in den Figuren gezeigten Beispiel ruft die durch die Betätigung
der Klemmeinrichtung unmittelbar hervorgerufene Bewegung der Gewindemutter 22 zunächst
nur deren Bewegung in z-Richtung hervor. Die Anlenkung des Klemmarms 8 am Gehäuseteil
2 ruft dann mittelbar die Bewegung der äußeren Klemmfläche 23 zumindest auch in x-Richtung
hervor, um die erwünschte Klemmwirkung zu erzielen. Die vorstehend genannte erste
und zweite Bewegungsrichtung können bei bestimmten konstruktiven Lösungen selbstverständlich
auch übereinstimmen.
[0044] Figur 6 veranschaulicht bildlich in selbsterklärender Weise die Montage eines Pfostenhalters
an einem Baukörper 25 sowie die anschließende Montage und Ausrichtung des Geländerpfostens
24.
[0045] Im Hinblick auf die als unabhängige Erfindung angesehene mehrteilige Ausgestaltung
eines Halters für Geländerelemente mit einer Basisplatte und einem gegenüber der Basisplatte
verschwenkbaren Gehäuseteils, wird nachfolgend der in Figur 7 und Figur 8 dargestellte
Halter für Geländerplatten kurz gesondert beschrieben.
[0046] Der mehrteilige Aufbau des Plattenhalters 26 aus Figur 7 und Figur 8 ist grundsätzlich
derselbe wie der des Pfostenhalters 1 aus den Figuren 2 bis 6. Die zum mehrteiligen
Aufbau des Pfostenhalters gemachten Ausführungen gelten für den Plattenhalter 26 gleichermaßen.
[0047] Die für einen Pfosten erforderliche Klemmeinrichtung entfällt aufgrund des andersartigen
Geländerelements in Form einer Geländerplatte 27, hier einer Sicherheitsverbundglasplatte,
die zwischen den zwei scheibenförmigen Klemmplatten 28 gehalten ist.
[0048] Eine Besonderheit des Plattenhalters, die aber selbstverständlich gleichermaßen auf
den Pfostenhalter übertragbar ist, ist die am gegenüber der Basisplatte verschwenkbaren
Gehäuseteil angeordnete Ausrichthilfe 29. Diese ist, wie in Figur 8 aus der hervorgehobenen
Einzelheit A erkennbar, beim Plattenhalter von einer Abdeckkappe 31 verdeckt. Eine
solche Abdeckkappe 30 wäre beim Pfostenhalter ebenfalls denkbar, ist dort aber aufgrund
der Tatsache, dass der Pfosten den Gehäusezwischenraum verdeckt, entbehrlich, sofern
sie im Gehäusezwischenraum angeordnet ist. Die Ausrichthilfe 29 ist bevorzugt von
einer Wasserwaagenlibelle gebildet und in einer derart definierten Position am Gehäuseteil
anzuordnen, dass sie die korrekte Ausrichtung des Gehäuseteils im Raum anzuzeigen
vermag. Für den Fall, dass mehrere Dimensionen anzuzeigen sind, kann beispielsweise
auf eine Dosenlibelle zurückgegriffen werden.
[0049] Soweit die in den Figuren 2 bis 8 gezeigten Halter für Geländerelemente den mehrteiligen
Aufbau mit einer Basisplatte und einem dieser gegenüber verschwenkbaren Gehäuseteil
nur derart offenbaren, dass nur das Verschwenken um eine in y-Richtung verlaufende
Achse möglich ist, ist selbstverständlich zu berücksichtigen, dass durch eine entsprechende
Ausgestaltung von Basisplatte und Gehäuseteil, beispielsweise durch die sphärische
Ausgestaltung der aneinander liegenden Kontaktflächen, auch eine Verschwenkbarkeit
um Achsen, die parallel zur x-Richtung und/oder zur z-Richtung verlaufen, grundsätzlich
möglich und als Bestandteil dieser Erfindung angesehen wird.
[0050] Es sei abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass trotz der Tatsache, dass
die Figuren jeweils nur einen Anker zeigen, mit denen der Geländerpfostenhalter 1
oder der Geländerplattenhalter 26 am Baukörper 25 fixiert werden, selbstverständlich
auch ein zweiter Anker vorgesehen werden kann. Der zweite Anker kann insbesondere
auf gleiche Weise mit dem Geländerpfostenhalter 1 oder dem Geländerplattenhalter 26
zusammenwirken, wie der erste Anker 15. Da Berechnungen aber gezeigt haben, dass ein
Anker 15 ausreicht, kann, sofern man lediglich eine zusätzliche Sicherheit gegen ein
Verschwenken insbesondere des Pfostenhalters 1 um die Ankerlängsachse 15 erzielen
will, auch lediglich eine Sicherungsstift einsetzen, der, wie der erste Anker 15,
ebenfalls in den Baukörper ragt, jedoch keine Basisteil und Gehäuseteil gegeneinander
verspannende Funktion übernimmt.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Pfostenhalter
- 2
- Gehäuseteil
- 3
- Basisplatte
- 4
- untere Stützschelle
- 5
- obere Stützschelle
- 6
- Abdeckkappe
- 7
- Seitenfläche
- 8
- Klemmarm
- 9
- vorderer Rand der Seitenflächen
- 10
- Ankerdurchtritt
- 11
- Verstrebung
- 12
- rückseitiger Rand der Basisplatte
- 13
- rückseitiger Rand des Gehäuseteils
- 14, 14'
- Kontaktflächen
- 15
- Anker
- 16
- Druckring
- 17
- Widerlagerfläche
- 18
- Langloch
- 19
- Verbindungshülse
- 20
- Stellglied/Stellschraube
- 21
- Gehäuseöffnung
- 22
- Gewindemutter
- 23
- äußere Klemmfläche
- 24
- Geländerpfosten
- 25
- Baukörper
- 26
- Plattenhalter
- 27
- Geländerplatte
- 28
- Klemmplatte
- 29
- Ausrichthilfe
- 30
- Abdeckkappe
1. Geländerpfostenhalter (1) oder Geländerplattenhalter (26), eingerichtet zum Halten
von Geländerpfosten (24) oder Geländerplatten (27) und insbesondere eingerichtet zur
Montage an Vertikalflächen von Baukörpern wie Wänden, Balkonstirnseiten oder Treppenseiten,
aufweisend eine Basisplatte (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Geländerpfostenhalter (1) oder der Geländerplattenhalter (26) außerdem ein Gehäuseteil
aufweist, wobei Basisplatte (3) und Gehäuseteil (2) derart aneinander anliegen, dass
das Gehäuseteil (2) vor der Endfixierung des Pfostenhalters (1) relativ zur Basisplatte
(3) verschwenkbar ist.
2. Geländerpfostenhalter oder Geländerplattenhalter nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (3) und das Gehäuseteil (2) aneinander angepasste Oberflächenbereiche
(14, 14') aufweisen, mit denen Basisplatte (3) und Gehäuseteil (2) derart aneinander
anliegen, dass das Gehäuseteil (2) vor der Endfixierung des Pfostenhalters (1) oder
des Plattenhalters (26) relativ zur Basisplatte (3) verschwenkbar ist.
3. Geländerpfostenhalter oder Geländerplattenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenhalter (1) oder der Plattenhalter (26) derart gestaltet ist, dass eine
Basisplatte (2) bei bestimmungsgemäß montiertem Pfostenhalter (1) oder Plattenhalter
(26) mit einer rückwärtigen Anlagefläche (12) fest am Baukörper (25) anliegt und die
äußeren, rückseitigen Körperkanten (13) des Gehäuseteils (2) um einen Abstand S vom
Baukörper (25) beabstandet ist, um die Verschwenkbarkeit des Gehäuseteils (2) gegenüber
der Basisplatte (3) zu gewährleisten.
4. Geländerpfostenhalter oder Geländerplattenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenhalter (1) oder der Plattenhalter (26) eine Basisplatte (3) und ein Gehäuseteil
(2) aufweist, die über ein Verbindungsglied (19) derart miteinander verbunden sind
sind, dass einerseits Gehäuseteil (2) und Basisplatte (3) als Einheit handhabbar und
montierbar sind, andererseits die Verschwenkbarkeit des Gehäuseteils (2) gegenüber
der Basisplatte (3) gewährleistet ist.
5. Geländerpfostenhalter oder Geländerplattenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Gehäuseteil (2) und Basisplatte (3) derart ausgestaltet sind, dass über einen den
Pfostenhalter (1) oder den Plattenhalter (26) am Baukörper befestigenden Anker (15)
gleichzeitig auch Gehäuseteil(2) und Basisplatte (3) gegeneinander verspannt werden.
6. Pfostenhalter nach einem der vorherigen Ansprüche, eingerichtet zum Halten von Geländerpfosten
(24), aufweisend zumindest eine Stützschelle (4, 5), die den Geländerpfosten (24)
nach dessen bestimmungsgemäßer Anbringung am Pfostenhalter (1) zumindest teilweise
zu umgreifen vermag, sowie eine Klemmeinrichtung, die den Geländerpfosten (24) nach
dessen bestimmungsgemäßer Anbringung am Pfostenhalter (1) fest fixierend zu verspannen
vermag, wobei die Klemmkräfte zumindest teilweise von der Stützschelle (4, 5) abgestützt
und/oder aufgenommen werden, wobei die Klemmeinrichtung ein von der Stützschelle (4,
5) getrenntes Klemmteil aufweist, das durch Betätigen der Klemmeinrichtung mittelbar
oder unmittelbar gegen den Geländerpfosten (24) anstellbar ist, um den Geländerpfosten
(24) zwischen Stützschelle (4, 5) und Klemmeinrichtung zu verspannen.
7. Pfostenhalter nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil von einem am Pfostenhalter (1) angelenkten ersten Klemmarm (8) gebildet
ist, der durch die Betätigung der Klemmeinrichtung zwecks Anstellung gegen den Pfosten
(24) verschwenkbar ist.
8. Pfostenhalter nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmarm (8) eine Aufnahme zum verdrehsicheren Halten einer Gewindemutter (22)
aufweist.
9. Pfostenhalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Pfosten (24) wirkende Fläche der Klemmeinrichtung (23) eine das Verrutschen
des Pfostens (24) gegenüber dem Pfostenhalter (1) erschwerende Oberflächengestaltung
aufweist.
10. Pfostenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Klemmteil vorgesehen ist, wobei das erste Klemmteil und das zweite Klemmteil
derart am Pfostenhalter (1) angelenkt sind, dass eine auf den Pfosten (24) in Richtung
seiner Längsachse wirkende erste Kraft eine sich selbst verstärkende Klemmwirkung
des ersten Klemmteils bewirkt und eine auf den Pfosten (24) wirkende, der ersten Kraft
entgegengesetzte zweite Kraft eine sich selbst verstärkende Klemmklemmwirkung des
zweiten Klemmteils bewirkt.
11. Pfostenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenhalter (1) ein Gehäuseteil (2) mit Seitenflächen (7) aufweist, welche
die Klemmeinrichtung optisch verdecken.
12. Pfostenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung derart am Pfostenhalter (1) angeordnet ist, dass die Klemmeinrichtung
nach bestimmungsgemäßem Einbau des Pfostens (24) von diesem optisch verdeckt ist.
13. Pfostenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfostenhalter (1) ein Gehäuseteil (2) aufweist und die Klemmeinrichtung über
ein Stellglied (20) betätigt ist, wobei das Stellglied (20) innerhalb des Gehäuseteils
(2) widergelagert und durch eine Gehäuseöffnung (21) zugänglich ist.
14. Pfostenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckkappe (6, 30) vorgesehen ist, mittels derer eine im Gehäuseteilvorgesehene
Gehäuseöffnung verschließbar ist.