[0001] Die Erfindung geht aus von einer Glühkerze mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine derartige Glühkerze ist aus der
DE 10 2006 016 566 A1 bekannt. Zur Herstellung der bekannten Glühkerze werden eine Metallhülse und ein
Glühstift sowie Innenleiter und Glühstift miteinander verlötet. Dabei besteht die
Gefahr, dass sich Lötbrücken bilden, die zu Kurzschlüssen führen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, wie die Herstellung einer Glühkerze der eingangs genannten
Art vereinfacht und Kurzschlüsse besser vermieden werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Glühkerze mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0005] Bei einer erfindungsgemäßen Glühkerze ist der Glühstift in die Metallhülse eingepresst.
Durch das Einpressen kann kostengünstig eine zuverlässige und robuste Verbindung zwischen
dem keramischen Glühstift und der Metallhülse geschaffen werden. Vorteilhaft wird
auf diese Weise eine einfache und kostengünstige Herstellung der Glühkerze sowie eine
Verbesserung der zentrischen Lage, Koaxialität und der Längenmaßhaltigkeit ermöglicht.
Die Gefahr von Kurzschlüssen durch Lötbrücken kann dabei vermieden werden. Zudem kann
mit einer erfindungsgemäßen Glühkerze eine erhöhte Lebensdauer erzielt werden. Beim
Löten treten nämlich wegen unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten von Metallhülse,
Lotmaterial und Glühstift hohe mechanische Spannungen auf, die Rissbildung begünstigen
und deshalb zu einem vorzeitigen Ausfall der Glühkerze führen können. Insbesondere
eine ungleichmäßige Benetzung mit Lotmaterial kann wegen unterschiedlicher thermischer
Ausdehnungskoeffizienten von Metallhülse, Lotmaterial und Glühstift Schubkräfte bewirken,
die Risse erzeugen. Temperaturbedingte Spannungen und die damit verbunden Gefahr einer
Rissbildung können erfindungemäß vorteilhaft verhindert werden. Vorteilhaft ist ferner,
dass im Betrieb der Brennraumdruck in Einpressrichtung wirkt und deshalb den Presssitz
stabilisiert.
[0006] Der keramische Glühstift hat bevorzugt einen keramischen Innenleiter und einen keramischen
Außenleiter, zwischen denen ein keramischer Isolator angeordnet ist. Ein derartiger
Glühstift kann beispielsweise durch Brennen eines extrudierten Grünkörpers kostengünstig
hergestellt werden. Die Metallhülse kann vorteilhaft zum kontaktieren des Außenleiters
verwendet werden, so dass dieser über das Kerzengehäuse auf Masse gelegt werden kann.
Alternativ kann jedoch auch ein keramischer Glühstift verwendet werden, der einen
metallischen Heizleiter aufweist, der in einem Keramikkörper eingebettet ist.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine ringförmige
Erhebung eine lokale Erhöhung des Pressdrucks zwischen dem sich verjüngenden Abschnitt
der Metallhülse und dem davon bedeckten Abschnitt des Glühstifts bewirkt. Die ringförmige
Erhebung kann an einer Innenfläche der Metallhülse oder an dem Glühstift vorgesehen
sein. Durch eine solche ringförmige Erhebung kann lokal eine erhöhte Kraft zwischen
der Metallhülse und dem Glühstift bewirkt werden. Vorteilhaft lässt sich auf diese
Weise eine verbesserte Abdichtung zwischen Glühstift und Metallhülse erreichen. Dies
ist insbesondere bei Druckmessglühkerzen vorteilhaft, da ein Einsickern von Gasen
aus dem Brennraum möglichst vermieden werden soll und deshalb eine möglichst dichte
Verbindung des Glühstifts mit der Metallhülse wünschenswert ist. Ein weiterer Vorteil
von einer oder mehreren ringförmigen Erhebungen besteht darin, dass die Endkante der
Metallhülse mit einer geringeren Kraft auf den Glühstift presst. Dadurch kann die
Gefahr einer Beschädigung des Glühstifts beim Einpressen vorteilhaft reduziert werden.
[0008] Der sich verjüngende Abschnitt des Glühstifts hat bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt.
Im Prinzip kann der sich verjüngende Abschnitt des Glühstifts aber auch kantig, beispielsweise
ähnlich einer Pyramide, geformt sein.
[0009] Der sich verjüngende Abschnitt der Metallhülse und der sich verjüngende Abschnitt
des Glühstifts können konisch geformt sein, also die Form eines Kegelstumpfes haben.
Alternativ kann jedoch auch eine konkave Form gewählt werden. Beispielsweise kann
der Glühstift in seinem sich verjüngenden Abschnitt eine im Längsschnitt konkave Oberfläche
aufweisen, die beispielsweise in einen konisch geformten Endabschnitt der Metallhülse
gepresst werden kann. Durch die konkave Form kann erreicht werden, dass sich beim
Einpressen der Winkel der Kontaktfläche kontinuierlich verändert und so die Gefahr
einer Beschädigung des Glühstifts reduziert werden. Eine konkave Oberfläche kann bei
einem Glühstift beispielsweise durch schleifende Bearbeitung erreicht werden.
[0010] Ist der sich verjüngende Abschnitt des Glühstifts konisch ausgebildet, so ist für
die Abschrägung der konischen Verjüngung in Bezug auf die Längsrichtung ein Winkel
von 5° bis 10° bevorzugt. Dies bedeutet, dass der Quotient aus der Abnahme des Radius
des Glühstifts in seinem sich verjüngenden Abschnitt und der Länge des sich verjüngenden
Abschnitts zwischen 0,08 und 0,18 beträgt. Dieser Bereich für den Quotienten aus der
Abnahme des Radius in dem sich konisch verjüngenden Abschnitts und der Länge des sich
verjüngenden Abschnitts ist auch für Glühstifte bevorzugt, bei denen der sich verjüngende
Abschnitt nicht konisch geformt ist, sondern beispielsweise konkave geformt ist und/oder
ringförmige Erhebungen aufweist. Die Abnahme des Radius ist dabei die Differenz zwischen
dem Radius am Anfang des von dem sich verjüngenden Endabschnitt der Metallhülse bedeckten
Glühstiftabschnitts und dem Radius am hinteren Ende des von der Metallhülse bedeckten
Glühstiftabschnitts.
[0011] Der sich verjüngende Abschnitt der Metallhülse ist bevorzugt mindestens ebenso lang
wie der Durchmesser der Metallhülse an ihrer breitesten Stelle.
[0012] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Verbinden eines Stifts
aus einer Funktionskeramik mit einer Metallhülse, die einen sich verjüngenden Endabschnitt
aufweist, wobei der Stift mit einem sich verjüngenden Abschnitt in die Metallhülse
eingepresst wird, so dass der sich verjüngenden Abschnitt des Stifts von dem sich
verjüngenden Endabschnitt der Metallhülse bedeckt ist. Dabei genügt es, wenn ein Teil
des sich verjüngenden Abschnitts des Stifts von der Hülse bedeckt ist. Beim Einpressen
des Stifts wird die Metallhülse elastisch und/oder plastisch verformt. Der eingepresste
Stift ist bevorzugt ein keramischer Glühstift, kann aber beispielsweise auch zu einem
Gas- oder Temperatursensor gehören.
[0013] Bevorzugt wird der keramische Stift in eine erhitzte Metallhülse eingepresst. Auf
diese Weise kann die Einpresskraft vorteilhaft reduziert werden. Indem sich die Metallhülse
anschließend abkühlt und dabei zusammenzieht, ergeben sich vorteilhaft eine Erhöhung
der Haltekraft und damit eine verbesserte Abdichtung zwischen Stift und Metallhülse.
[0014] Bei der Erläuterung der vorliegenden Erfindung wird die im Betrieb dem Brennraum
zugewandte Seite als vordere Seite und die im Betrieb dem Brennraum abgewandte Seite
als hintere Seite eines Bauteils bezeichnet.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Glüh- kerze;
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel einer Metallhülse mit eingepresstem Glühstift und Innenleiter;
- Figur 3
- den Innenleiter des in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiels;
- Figur 4
- eine Detailansicht zu Figur 2;
- Figur 5
- eine Detailansicht des Endabschnitts der Metallhülse;
- Figur 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Metallhülse;
- Figur 7
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Metallhülse;
- Figur 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Metallhülse;
- Figur 9
- ein Ausführungsbeispiel des Glühstifts;
- Figur 10
- Beispiele von Druckverläufen im Endabschnitt der Metallhülse; und
- Figur 11
- ein Ausführungsbeispiel zum Anschluss des Glühstifts an den metalli- schen Innenleiter
der Glühkerze.
[0016] In Figur 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Glühkerze in einer teilweise
geschnittenen Ansicht dargestellt. Die Glühkerze hat ein metallisches Gehäuse 1 mit
einem Außengewinde 2 und einem Sechskant 3. In dem Gehäuse 1 ist ein metallischer
Innenleiter 4 angeordnet, der an das hintere, brennraumabgewandte Ende eines keramischen
Glühstifts 5 angeschlossen ist. Der keramische Glühstift 5 ist in eine Metallhülse
6 eingepresst, die in dem Gehäuse 1 steckt. Der Glühstift 5 ragt mit seinen beiden
Enden aus der Metallhülse 6 heraus und weist an seinem vorderen, brennraumseitigen
Ende eine Glühspitze 7 auf.
[0017] Die Metallhülse 6 ist bevorzugt in das Gehäuse eingepresst, kann jedoch beispielsweise
auch mit dem Gehäuse 1 verlötet oder verschweißt sein. Der stabförmige metallische
Innenleiter 4 weist an seinem vorderen Ende eine Öffnung auf, in die das hintere Ende
des Glühstifts 5 hineinragt. Bevorzugt ist das hintere Ende des Glühstifts 5 in den
Innenleiter 4 eingepresst. Möglich ist es aber auch, den Innenleiter 4 mit dem Glühstift
zu verlöten.
[0018] Der keramische Glühstift 5 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einem keramischen Innenleiter 8 und einem keramischen Außenleiter 9, zwischen denen
ein keramischer Isolator 10 angeordnet ist. Der keramische Innenleiter 8 und der keramische
Außenleiter 9 sind durch einen keramischen Heizwiderstand an der Glühspitze 7 miteinander
elektrisch leitend verbunden. Die Metallhülse 6 kontaktiert elektrisch den Außenleiter
9 des Glühstifts 5 und kann über das Gehäuse 1 auf Massepotential gelegt werden. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Metallhülse 6 deshalb sowohl Kontaktrohr
als auch Schutzrohr. Alternativ ist es aber beispielsweise auch möglich ein Kontaktrohr
oder einen Kontaktring aufzupressen und an einem Schutzrohr zu befestigen, beispielsweise
durch Laserschweißen.
[0019] Das vordere Ende des Glühstifts 5 mit der Glühspitze 7 ist in Figur 1 nur schematisch
dargestellt. Bevorzugt hat der Glühstift 5 im Bereich der Glühspitze 7 einen reduzierten
Durchmesser, wie dies in Figur 2 dargestellt ist, die ein Ausführungsbeispiel einer
Metallhülse 6 mit eingepresstem Glühstift 5 und metallischem Innenleiter 4 zeigt.
[0020] Wie insbesondere in Figur 2 zu erkennen ist, hat die Metallhülse 6 an ihrem hinteren
Ende einen sich verjüngenden Abschnitt 6a, der einen sich verjüngenden Abschnitt 5a
des Glühstifts 5 umschließt. Der sich verjüngende Abschnitt 5a ist dabei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Endabschnitt des Glühstifts 5 und bewirkt deshalb auch eine
vorteilhaft große Kontaktfläche des Innenleiters 8 des Glühstifts 5 mit dem metallischen
Innenleiter 4. Der Innenleiter 8 des Glühstifts 5 liegt mit dieser Kontaktfläche an
dem metallischen Innenleiter 4 an. Figur 3 zeigt das vordere Ende des metallischen
Innenleiters 4 mit der den Glühstift 5 aufnehmenden Öffnung im Detail.
[0021] Die Glühspitze 7 des in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels hat einen Außendurchmesser
von 3,3 mm. Der Fasenwinkel des Abschnitts 5a des Glühstifts 5 und des Endabschnitts
6a der Metallhülse 6 beträgt jeweils etwa 7°. Die dargestellte Metallhülse 6 hat einen
maximalen Innendurchmesser von 3,4 mm und eine Wandstärke von 0,4 mm bis 0,6 mm, beispielsweise
0,5 mm. Der Glühstift 5 wurde zentrisch in die Metallhülse 6 mit einer Kraft von etwa
2 bis 2,5 kN eingepresst. Die Metallhülse 6 wurde vor dem Einpressen erhitzt, so dass
diese beim Erkalten thermisch auf den Glühstift 5 aufgeschrumpft und so die Haltekraft
erhöht wurde.
[0022] Figur 4 zeigt eine Detailansicht zu Figur 2. In dieser Detailansicht ist das vordere
Ende der Metallhülse 6 dargestellt. Darin ist zu erkennen, dass die Metallhülse 6
in einem vorderen Endbereich zusammengedrückt ist, beispielsweise vercrimpt ist. Der
Durchmesser des Glühstifts 5 nimmt hinter dem zusammengedrückten Endbereich zu, beispielsweise
um 0,1 mm bis 0,5 mm. Falls der Glühstift 5 in der Metallhülse 6 brechen sollte, kann
deshalb ein Herausfallen eines abgebrochenen Glühstiftteils aus der Metallhülse 6
verhindert werden, da die zusammengedrückte Stelle der Hülse 6 mit der, bevorzugt
stufenförmigen, Durchmessererweiterung des Glühstifts 5 einen Formschluss bilden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Metallhülse 6 an ihrem vorderen
Ende zusammengedrückt. Um die vorstehend erläuterte Haltefunktion zu erfüllen, kann
die Metallhülse 6 aber auch an einer Stelle zusammengedrückt sein, die von dem vorderen
Ende einen Abstand hat, jedoch im vorderen Endbereich liegt.
[0023] Der sich verjüngende Endabschnitt 6a der Metallhülse 6 und der von ihm bedeckte Abschnitt
des Glühstifts 5 können konisch geformt sein. Ein Beispiel eines konisch geformten
Endabschnitts 6a der Metallhülse 6 ist in Figur 5 dargestellt. Der Fasenwinkel des
Endabschnitts 6a beträgt bevorzugt zwischen 5° und 10°.
[0024] Um die Belastung des Glühstifts 5 zu reduzieren und eine besonders feste Verbindung
zu erreichen, kann die Metallhülse 6 an ihrem hinteren Ende einen oder mehrere Einschnitte
aufweisen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in Figur 6 dargestellt. Alternativ
oder zusätzlich kann die Belastung des Glühstifts 5 auch reduziert werden, indem die
Metallhülse 6 an ihrem hinteren Ende eine reduzierte Wandstärke aufweist. Die Wandstärke
kann sich dabei in dem verjüngten Endabschnitt 6a gleichmäßig, insbesondere linear
reduzieren. Möglich ist es auch, dass sich die Wandstärke in dem sich verjüngenden
Endabschnitt 6a stufenweise oder auch kontinuierlich aber nicht-linear reduziert.
[0025] In Figur 7 ist der Endabschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Metallhülse
6 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der sich verjüngende Endabschnitt
6a der Metallhülse 6 an seiner Innenseite mehrere ringförmige Erhebungen 11 auf, die
eine lokale Erhöhung des Pressdrucks zwischen dem Endabschnitt 6a der Metallhülse
6 und dem davon bedeckten Abschnitt des Glühstifts 5 bewirken. Vorteilhaft wird auf
diese Weise eine verbesserte Dichtheit zwischen der Metallhülse 6 und dem Glühstift
5 bewirkt.
[0026] Figur 8 zeigt den Endabschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Metallhülse.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der sich verjüngende Endabschnitt der Metallhülse
an seiner Innenseite nur eine einzige ringförmige Erhebung 11 auf. Diese ringförmige
Erhebung 11 reduziert Spannungsspitzen an dem hinteren Ende der Metallhülse 6. Die
in Figur 8 dargestellte ringförmige Erhebung wurde als Einschnürung an der Metallhülse
erzeugt.
[0027] Die in Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiele können zusätzlich an ihrem
hinteren Ende mit einem oder zwei Einschnitten 12 versehen werden, wie dies im Bezug
auf Figur 6 erläutert wurde. Zudem kann auch bei den in den Figuren 7 und 8 dargestellten
Ausführungsbeispielen die Metallhülse 6 an ihrem hinteren Ende eine reduzierte Wandstärke
aufweisen.
[0028] Bei einer konischen Form der sich verjüngenden Abschnitte 5a, 6a der Metallhülse
6 und des Glühstifts 5 sind Winkel der Mantelfläche in Bezug auf die Längsrichtung
von 5° bis 10° besonderes vorteilhaft. Falls sowohl der sich verjüngende Abschnitt
6a der Metallhülse 6 als auch der sich verjüngende Abschnitt 5a des Glühstifts 5 konisch
geformt sind, kann die Dichtwirkung zwischen dem Glühstift 5 und der Metallhülse 6
erhöht werden, indem der Winkel des Glühstifts 5 kleiner gewählt wird als der Winkel
der Metallhülse 6, in die der Glühstift eingepresst wird. Um die verbesserte Dichtung
zu erzielen, genügt eine Winkeldifferenz von einem Grad oder weniger, beispielsweise
0,1° bis 1°.
[0029] Indem der Winkel des Glühstifts 5 kleiner als der Winkel der Metallhülse 6 gewählt
wird, wird erreicht, dass vor dem Einpressen das Verhältnis des Innenradius der Metallhülse
6 am Anfang des sich verjüngenden Endabschnitts 6a zu dem Innenradius am hinteren
Ende der Metallhülse 6 größer als das Verhältnis der Radien des Glühstifts 5 an den
beiden entsprechenden Stellen ist, an denen nach dem Einpressen der Anfang des sich
verjüngenden Endabschnitts 6a und das Ende der Metallhülse 6 anliegen. Dies bewirkt
vorteilhaft einen erhöhten Druck am Ende des Endabschnitts 6a der Metallhülse 6 und
damit eine gute Dichtwirkung.
[0030] Anstatt konisch geformte Abschnitte 5a, 6a der Metallhülse 6 und des Glühstifts 5
mit unterschiedlichen Winkeln zu verwenden, kann derselbe Effekt auch erzielt werden,
indem ein Glühstift 5 verwendet wird, dessen sich verjüngende Abschnitt 5a in dem
von dem Endabschnitt 6a der Metallhülse 6 bedeckten Bereich 5a' eine im Längsschnitt
konkave Oberfläche aufweist. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel eines Glühstifts
ist schematisch in Figur 9 dargestellt. Zur deutlicheren Darstellung sind die Konturen
in Figur 9 nicht maßstäblich, sondern deutlich überhöht dargestellt. Der von dem Endabschnitt
6a der Metallhülse 6 bedeckte Bereich 5a' ist in Figur 9 schraffiert hervorgehoben.
[0031] Bei dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Quotient aus der
Abnahme des Radius des Glühstifts 5 in seinem von der Metallhülse 6 bedeckten Teil
5a' des sich verjüngenden Abschnitts 5a und der nach dem Einpressen von der Metallhülse
6 umschlossenen Länge des sich verjüngenden Abschnitts 5a' zwischen 0,08 und 0,18.
Ein Kegel, der die Endpunkte der ringförmigen Bereiche des Glühstifts 5 am Anfang
und am Ende des von dem Endabschnitt 6a Metallhülse 6 bedeckten Teilabschnitts 5a'
tangiert, hat dann einen Fasenwinkel zwischen 5° und 10°.
[0032] Figur 10 zeigt Beispiele für den Verlauf des zwischen der Metallhülse 6 und dem Glühstift
5 herrschenden Drucks in dem sich verjüngenden Endabschnitt 6a der Metallhülse 6.
In Figur 10 ist dabei für verschiedene Glühkerzen der Druck in MPa über der Strecke
des Endabschnitts 6a in willkürlichen Einheiten aufgetragen. Das hintere Ende der
Metallhülse 6 gibt den Nullpunkt der X-Achse, das vordere Ende des sich verjüngenden
Bereichs der Metallhülse den Wert 4 auf der X-Achse.
[0033] Die Kurve A beschreibt den Druckverlauf für eine Metallhülse 6 mit einem konisch
geformten Endabschnitt 6a gemäß Figur 5, in die ein Glühstift 5 eingepresst ist, dessen
Endabschnitt sich mit demselben Winkel verjüngt. Die Kurve B zeigt einen Kräfteverlauf
für einen Glühstift 5, der gemäß dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
in einem Bereich 5a', der von dem Endabschnitt 6a der Metallhülse 6 bedeckt ist, eine
im Längsschnitt konkave Oberfläche aufweist. Dieser Glühstift 5 wurde in eine Metallhülse
6 eingepresst, die sich konisch weniger schnell zu ihrem Ende hin verjüngt, wie dies
anhand von Figur 9 erläutert wurde. Vorteilhaft ergibt sich auf diese Weise ein gleichmäßigerer
Verlauf des Drucks zwischen den beiden Druckspitzen am Anfang und am Ende des sich
verjüngenden Endabschnitts 6a der Metallhülse 6. Die Kurve C gibt den Druckverlauf
für eine Metallhülse 6 an, die in ihrem Endabschnitt 6a Aussparungen 12 aufweist,
um Druckspitzen zu vermeiden. Im Unterschied zu dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
wurden dabei Aussparungen 12 an beiden Enden des sich verjüngenden Endabschnitts 6a
vorgesehen.
[0034] Figur 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel zum Anschluss des Glühstifts 5 an den metallischen
Leiter 4 der Glühkerze. Als Alternative zum Einpressen des Glühstifts 5 in den Innenleiter
4 oder zum Verlöten des Glühstifts 5 mit dem Innenleiter 4 kann auf die Spitze des
Glühstifts 5 ein Kontaktpin 13 aufgesetzt werden, der über eine Steckverbindung an
den Innenleiter 4 angeschlossen wird, wie dies schematisch in Figur 11 dargestellt
ist. Der Kontaktpin 13 kann vorteilhaft auf den Glühstift 5 aufgesetzt werden, nach
dem dieser in die Metallhülse 6 eingepresst wurde. Beim Einpressen der Metallhülse
6 in das Gehäuse 1 der Glühkerze wird auf diese Weise ohne Schwierigkeiten auch ein
Anschluss des Glühstifts 5 an den Innenleiter 4 bewirkt.
Bezugszahlen
[0035]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Außengewinde
- 3
- Sechskant
- 4
- metallischer Innenleiter
- 5
- Glühstift
- 5a
- Abschnitt
- 5a'
- Teilbereich von 5a
- 6
- Metallhülse
- 6a
- Abschnitt
- 7
- Glühspitze
- 8
- keramischer Innenleiter
- 9
- keramischer Außenleiter
- 10
- Isolator
- 11
- Erhebung
- 12
- Einschnitt
- 13
- Kontaktpin
1. Glühkerze mit
einem Gehäuse (1), in dem ein Innenleiter (4) angeordnet ist,
einer Metallhülse (6), die in dem Gehäuse (1) steckt, und
einem keramischen Glühstift (5), der in der Metallhülse (6) angeordnet ist,
wobei der Glühstift (5) mit seinen beiden Enden aus der Metallhülse (6) herausragt
und mit seinem hinteren Ende an den Innenleiter (4) angeschlossen ist, und wobei die
Metallhülse (6) an ihrem hinteren Ende einen sich verjüngenden Abschnitt (6a) aufweist,
der einen sich verjüngenden Abschnitt (5a) des Glühstifts (5) umschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Glühstift (5) in die Metallhülse (6) eingepresst ist.
2. Glühkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallhülse (6) an ihrem hinteren Ende einen Einschnitt (12) aufweist.
3. Glühkerze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine ringförmige Erhebung (11) eine lokale Erhöhung des Pressdrucks zwischen
dem sich verjüngende Abschnitt (6a) der Metallhülse (6) und dem davon bedeckten Abschnitt
(5a) des Glühstifts (5) bewirkt.
4. Glühkerze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallhülse (6) in dem sich verjüngenden Abschnitt (6a) eine Innenfläche mit
wenigstens einer ringförmigen Erhebung (11) aufweist.
5. Glühkerze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Glühstift (5) in seinem sich verjüngenden Abschnitt (5a) wenigstens eine ringförmige
Erhebungen (11) aufweist, die von der der Metallhülse (6) bedeckt ist.
6. Glühkerze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallhülse (6) an ihrem hinteren Ende eine reduzierte Wandstärke aufweist.
7. Glühkerze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Glühstift (5) in seinem sich verjüngenden Abschnitt (5a) eine im Längsschnitt
konkave Oberfläche aufweist.
8. Glühkerze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient aus der Abnahme des Radius des Glühstifts (5) in seinem sich verjüngenden
Abschnitt (5a) und der Länge des sich verjüngenden Abschnitts (5a) zwischen 0,08 und
0,18 beträgt.
9. Glühkerze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (6) in einem vorderen Endbereich (6a) zusammengedrückt ist.
10. Verfahren zum Verbinden eines Stifts (5) aus einer Funktionskeramik mit einer Metallhülse
(6), die einen sich verjüngenden Endabschnitt (6a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (5) mit einem sich verjüngenden Abschnitt (5a) in die Metallhülse (6) eingepresst
wird, so dass der sich verjüngenden Abschnitt (5a) des Stifts (5) von dem sich verjüngenden
Endabschnitt (6a) der Metallhülse (6) bedeckt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche des Endabschnitts (6a) der Metallhülse (6) eine andere Form als die
Mantelfläche des sich verjüngendes Abschnitts (5a) des Stifts (5) hat, wobei durch
die Abweichung der beiden Formen von einander der Druck auf das Ende der Metallhülse
(6) beim Einpressen reduziert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einpressen das Verhältnis des Innenradius der Metallhülse (6) am Anfang des
sich verjüngenden Endabschnitts (6a) zu dem Innenradius am hinteren Ende (6a) der
Metallhülse (6) größer ist als das Verhältnis der Radien des Stifts (5) an den beiden
Stellen, an denen nach dem Einpressen der Anfang des sich verjüngenden Endabschnitts
(6a) und das Ende der Metallhülse (6) anliegen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift in eine erhitzte Metallhülse eingepresst wird.