[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das technische Gebiet der Gebäudesicherheit.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Sensorvorrichtung zum Erkennen
eines Objektes, insbesondere zum optischen Erfassen von Rauchpartikeln. Die vorliegende
Erfindung betrifft ferner einen Gefahrenmelder zum Erkennen einer Gefahrensituation,
insbesondere zum Detektieren von Rauch in einem überwachten Rauch. Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Kalibrieren einer derartigen Sensorvorrichtung.
[0002] Optische bzw. photoelektrische Rauchmelder arbeiten üblicherweise nach dem bekannten
Streulichtverfahren. Dabei wird ausgenutzt, dass klare Luft praktisch kein Licht reflektiert.
Befinden sich aber Rauchpartikel in einer Messkammer, so wird ein von einer Lichtquelle
ausgesandtes Beleuchtungslicht zumindest teilweise an den Rauchpartikeln gestreut.
Ein Teil dieses Streulichtes fällt dann auf einen Lichtdetektor, der relativ zu der
Lichtquelle derart angeordnet ist, dass er nicht direkt von dem Beleuchtungslicht
getroffen wird. Ohne Rauchpartikel in der Messkammer kann das Beleuchtungslicht den
Lichtdetektor somit nicht erreichen.
[0003] Der Lichtdetektor eines optischen Rauchmelders ist typischerweise eine Fotodiode,
welche lediglich ein sehr kleines Messsignal liefert. Die Fotodiode liefert einen
Ausgangsstrom, dessen Stromstärke von der auftreffenden Lichtintensität abhängt. Die
auf der Fotodiode auftreffende Lichtintensität hängt u.a. von der Intensität des von
der Lichtquelle ausgesandten Beleuchtungslichts, von der Geometrie des Rauchmelders
und von der Dichte der Rauchpartikeln in der Messkammer ab.
[0004] Der Fotodiode ist typischerweise eine elektronische Verstärkerschaltung nachgeschaltet,
welche einen von der Fotodiode bereitgestellten Strom in eine Spannung umwandelt und
diese Spannung so verstärkt, dass das Signal mit einem nachfolgenden System weiter
verarbeitet werden kann. Das nachfolgende System weist beispielsweise einen Analog
zu Digital Konverter und einem Mikrokontroller zur weiteren Signalverarbeitung auf.
[0005] Um zum einen eine zuverlässige Alarmauslösung und zum anderen eine geringe Fehlalarmrate
eines optischen Rauchmelders zu gewährleisten, muss ein elektro-optischer Signalpfad
eines optischen Rauchmelders vor der Inbetriebnahme des Rauchmelders in der Regel
kalibriert werden. Eine derartige Kalibrierung des elektro-optischen Signalpfades
sollte ferner auch in regelmäßigen Wartungsabständen erfolgen, so dass auch während
eines länger anhaltenden Betriebs des optischen Rauchmelders sowohl eine zuverlässige
Alarmauslösung als auch eine geringe Fehlalarmrate gewährleistet werden kann.
[0006] Mit einer Kalibrierung, welche häufig auch als Abgleich bezeichnet wird, können beispielsweise
nicht zu vermeidende Abweichungen von einem Sollverhalten von mit einer gewissen Toleranz
behafteten Bauteilen des elektro-optischer Signalpfades kompensiert werden. Derartige
Abweichungen ergeben sich in der Praxis insbesondere bei der Effizienz der Lichtquelle,
bei der Steuerung der Lichtquelle und/oder bei der Verstärkung der Verstärkerschaltung.
[0007] Der elektro-optische Signalpfad eines optischen Rauchmelders umfasst (a) eine Lichtquelle,
beispielsweise eine Leuchtdiode, zum Aussenden eines Beleuchtungslichts (b) eine Messkammer,
in die streuende Rauchpartikel eindringen können, (c) einen Lichtdetektor, beispielsweise
eine Fotodiode, zum Erfassen von an eingedrungenen Rauchpartikeln gestreutem Beleuchtungslicht,
(d) eine dem Lichtdetektor nachgeschaltete Verstärkerschaltung und (e) einen der Verstärkerschaltung
nachgeschalteten Mikrokontroller zum Auswerten der erfassten Streulichtsignale und
zum Steuern bzw. zum Regeln der Lichtquelle.
[0008] Zum Kalibrieren eines optischen Rauchmelders bzw. dessen elektro-optischen Signalpfades
kann ein in die Messkammer eingebrachter Streukörper verwendet werden, der eine definierten
Dichte an Rauchpartikel entsprechend einem Alarmzustand simuliert. Nachfolgend wird
die Intensität des Beleuchtungslichts beispielsweise durch eine Anpassung von Pulsdauern
von Beleuchtungslichtpulsen, die von der Lichtquelle ausgesendet werden, solange variiert,
bis von der Verstärkerschaltung ein vorgegebener Signalhub erreicht wird, der für
eine Alarmauslösung des optischen Rauchmelders erforderlich ist. Die Verwendung eines
derartigen Streukörpers ist beispielsweise in der
EP 0 658 264 B1 beschrieben.
[0009] Um eine genaue Kalibrierung zu erreichen wird die Lichtquelle typischerweise iterativ
mit mindestens 3-4 Pulszyklen beaufschlagt. Diese Pulszyklen können jedoch nicht beliebig
schnell wiederholt werden, da sich zwischenzeitlich die betreffende Lichtquelle wieder
abkühlen und die verwendete Verstärkerschaltung wieder einschwingen muss. Demzufolge
ist die Kalibrierung des elektro-optischen Signalpfades eines optischen Rauchmelders
zeitaufwendig. Daher verlängert sich die Produktionszeit und erhöhen sich die Produktionskosten
für optische Rauchmelder.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kalibrierung von optischen Gefahrenmeldern
zu verbessern.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0012] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zum Erkennen
eines Objektes, insbesondere zum optischen Erfassen von Rauchpartikeln, beschrieben.
Die Sensorvorrichtung weist auf (a) eine Sendeeinrichtung zum Aussenden einer Sendestrahlung,
(b) eine Empfangseinrichtung, (b1) zum Empfangen einer Empfangsstrahlung, welche eine
Streustrahlung aufweist, die durch eine zumindest teilweise Streuung der Sendestrahlung
an dem Objekt erzeugt wird, und (b2) zum Ausgeben eines Messsignals, welches für die
Empfangsstrahlung indikativ ist, (c) eine Signalmodifizierungseinrichtung zum Modifizieren
des Messsignals und zum Ausgeben eines modifizierten Messsignals, wobei ein Pegel
des modifizierten Messsignals nach einem Einschalten der Sendeeinrichtung ansteigt,
und (d) eine Kalibrierungseinrichtung zum Überwachen des modifizierten Messsignals,
wobei die Kalibrierungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass (d1) ein Erreichen
eines vorgegebenen Signalpegels für das modifizierte Messsignal detektierbar ist und
dass (d2) eine Zeitspanne zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung und dem Erreichen
des vorgegebenen Signalpegels bestimmbar ist.
[0013] Der beschriebenen Sensorvorrichtung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch eine
"Online"-Überwachung des Signalpegels des modifizierten Messsignals eine Kalibrierung
des elektro-optischen Signalpfades der Sensorvorrichtung auf besonders einfache Weise
durchgeführt werden kann. Erfindungsgemäß wird nämlich einfach eine Zeitspanne für
eine Aktivierung der Sendestrahlung bestimmt, welche erforderlich ist, um an einem
Ausgang des elektro-optischen Signalpfades einen bestimmten Mindestpegel zu erreichen,
welcher Ausgang im Betrieb der Sensorvorrichtung für eine zuverlässige Objekterkennung
und insbesondere für eine zuverlässige Rauchdetektion erforderlich ist. Im realen
Betrieb der Sensorvorrichtung kann dann die Sendeeinrichtung in einer gepulsten Weise
angesteuert werden, wobei die Dauer der Aktivierung der Sendeeinrichtung der bestimmten
Zeitspanne zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung und dem Erreichen des vorgegebenen
Signalpegels entspricht. Somit kann auf vorteilhafte Weise der elektro-optische Signalpfad
bereits mit einem einmaligen Einschaltvorgang der Sendeeinrichtung kalibriert werden.
Eine zeit- und kostenintensive iterative Prozedur, bei der die Sendeeinrichtung mehrfach
ein- und ausgeschaltet werden muss, ist damit auf vorteilhafte Weise nicht mehr erforderlich.
[0014] Unter dem Begriff Aktivierung ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass die Sendeeinrichtung
während der Dauer der Aktivierung eingeschaltet ist und dementsprechend Sendestrahlung
emittiert.
[0015] Der elektro-optische Signalpfad der erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung kann somit
mit einem einfachen und schnell durchführbaren Verfahren kalibriert werden. Damit
kann die Herstellung der Sensorvorrichtung wesentlich beschleunigt und die Herstellungskosten
können wesentlich reduziert werden. So ist es insbesondere nicht mehr erforderlich,
bei der Massenherstellung von erfindungsgemäßen Sensorvorrichtungen gleichzeitig mehrere
Abgleichstationen zu verwenden, welche bei bekannten Sensorvorrichtungen, die eine
zeitaufwendige Kalibrierung erfordern, für eine zügige Produktion erforderlich sind.
Somit können zumindest einige dieser gleichzeitig bzw. parallel betriebenen Abgleichstationen
eingespart und Anschaffungskosten für die Einrichtung einer Massenfertigung von Sensorvorrichtungen
eingespart werden. Eine derartige Reduzierung der Anschaffungskosten wirkt sich selbstverständlich
günstig auf eine Reduzierung der Herstellungskosten aus, da die Anschaffungskosten
über den Produkt-Preis der Sensorvorrichtungen amortisiert werden müssen.
[0016] Das von der Empfangseinrichtung ausgegebene Messsignal kann beispielsweise für die
Intensität der auf die Empfangseinrichtung auftreffenden Messstrahlung indikativ sein.
[0017] Unter dem Begriff Strahlung wird in diesem Dokument elektromagnetische Strahlung
mit beliebigen Wellenlängen verstanden. Insbesondere kann es sich bei der elektromagnetischen
Strahlung um Licht im sichtbaren, im infraroten (IR) oder im ultravioletten (UV) Spektralbereich
handeln. Die elektromagnetische Strahlung kann neben einem vergleichsweise schmalbandigen
Spektralbereich oder sogar einer monochromatischen Strahlung auch verschiedene Wellenlängen
aufweisen, die ein kontinuierliches Spektrum oder verschiedene voneinander getrennte
schmalbandige und/oder breitbandige Spektralbereiche darstellen. Die elektromagnetische
Strahlung kann auch Wellenlängen aufweisen, die dem fernen IR und/oder dem fernen
UV Spektralbereich zugeordnet sind. Auch Mikrowellenstrahlung oder jede andere Art
von elektromagnetischer Strahlung kann grundsätzlich als Sendestrahlung und entsprechend
als Empfangsstrahlung verwendet werden. In entsprechender Weise soll sich der Begriff
"optisch" alle genannten Spektralbereiche von elektromagnetischer Strahlung und keineswegs
nur auf den sichtbaren Spektralbereich beziehen.
[0018] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Signalmodifizierungseinrichtung
eine integrierende Einheit auf.
[0019] Die Signalmodifizierungseinrichtung kann beispielsweise ein integrierender Fotoverstärker
sein, mit dem die Empfangsstrahlung über eine gesamte Pulslänge eines von der Sendeeinrichtung
ausgesandten Sendestrahlungspulses integriert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass
im Vergleich zu der Verwendung eines bekannten Transimpedanz-Verstärkers eine wesentlich
geringere Verstärkung gewählt werden kann, so dass die gesamte Signalverarbeitung
der optischen Sensorvorrichtung wesentlich robuster und/oder wesentlich weniger störanfällig
ausgeführt werden kann.
[0020] Die integrierende Einheit kann beispielsweise mittels einer integrierenden elektronischen
Schaltung realisiert werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die integrierende
Einheit auch mittels einer Software realisiert werden kann, welche, von einem Prozessor
ausgeführt, ein Ausgangssignal berechnet, welches ein zeitliches Integral des modifizierten
Messsignals darstellt. Ferner kann die Integration auch in hybrider Form, d.h. mittels
Software-Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden.
[0021] Die Verwendung einer integrierenden Einheit hat ferner den Vorteil, dass nach einem
Einschalten der Sendeeinrichtung das modifizierte Messsignal, welches das Ausgangssignal
der Signalmodifizierungseinrichtung darstellt, zumindest bis zu einem vorgesehenen
Auslesezeitpunkt streng monoton steigend oder, falls evtl. kurzeitig keine Empfangsstrahlung
auf die Empfangseinrichtung treffen sollte, zumindest monoton steigend ist. Dies hat
den Vorteil, dass der vorgegebenen Signalpegel von der Kalibrierungseinrichtung zuverlässig
erkannt werden kann und durch eine entsprechend zuverlässige Bestimmung der Zeitspanne
zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung und dem Erreichen des vorgegebenen Signalpegels
eine zuverlässige Kalibrierung des elektro-optischen Signalpfades realisiert werden
kann.
[0022] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die integrierende Einheit
einen Kondensator bzw. eine Kapazität auf. Dies hat den Vorteil, dass die integrierende
Einheit auf einfache Weise mittels einer einfachen elektronischen Schaltung mit einem
sehr preiswerten elektronischen Bauelement realisiert werden kann. Dies reduziert
wiederum die Materialkosten für die Herstellung der gesamten Sensorvorrichtung.
[0023] Ferner wird durch die Verwendung eines Kondensators auf einfache Weise ein kontinuierliches
Integrieren des modifizierten Messsignals, welches typischerweise ein analoges Signal
ist, ermöglicht.
[0024] Eine eventuelle Temperaturabhängigkeit der mittels eines Kondensators realisierten
integrierenden elektronischen Schaltung kann dazu führen, dass das modifizierte Messsignal
einen Signalpegel oder ein Signalmaximum erreicht, welcher bzw. welches unter anderem
auch von der aktuellen Temperatur abhängt. Durch eine zeitlich engmaschige Überwachung
des modifizierten Messsignals können derartige Temperatureinflüsse jedoch kompensiert
werden, indem ein maximaler Signalpegel immer zuverlässig erkannt wird.
[0025] Der Kondensator kann beispielsweise ein diskreter Kondensator sein, welcher von anderen
elektronischen Bauteilen der integrierenden elektronischen Schaltung getrennt ist,
so dass der diskrete Kondensator und diese anderen elektronischen Bauteile nicht zusammen
in einer in einem integrierten Schaltkreis realisiert sind. Dies reduziert wiederum
die Materialkosten für die Herstellung der gesamten Sensorvorrichtung.
[0026] Der Kondensator bzw. die Kapazität kann auch in einer Anwendungsspezifischen Integrierten
Schaltung (ASIC) und/oder in einem eine Analogfunktion aufweisenden Mikrokontroller
realisiert sein.
[0027] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Signalmodifizierungseinrichtung
eine verstärkende elektronische Schaltung auf. Auch wenn aufgrund der oben beschriebenen
Verwendung einer integrierenden elektronischen Schalung lediglich eine kleine Verstärkung
erforderlich ist, kann dadurch die Signalverarbeitung mit verstärkten Signalpegeln
erfolgen, welche aufgrund ihrer Signalhöhe eine zuverlässige (weitere) Signalverarbeitung
ermöglichen.
[0028] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Kalibrierungseinrichtung
einen Analog-Digital-Wandler auf, mit dem das modifizierte Messsignal abtastbar ist.
[0029] Die Verwendung eines Analog-Digital-Wandlers (ADW) hat den Vorteil, dass das Erreichen
des vorgegebenen Signalpegels mit digitalen Daten überprüft werden kann. Dies ermöglicht
eine besonders zuverlässige Bestimmung der Zeitspanne zwischen dem Einschalten der
Sendeeinrichtung und dem Erreichen des vorgegebenen Signalpegels und damit auch eine
besonders zuverlässige Kalibrierung des elektro-optischen Signalpfades.
[0030] Bei einer Sensorvorrichtung, die zum optischen Erfassen von Rauchpartikel geeignet
ist, kann die Zeitspanne zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung und dem Erreichen
des vorgegebenen Signalpegels beispielsweise ungefähr 10 bis 200 µs betragen.
[0031] Wie oben bereits beschrieben, entspricht diese Zeitspanne der Pulsdauer, mit der
im Betrieb der Sensorvorrichtung die Sendeeinrichtung aktiviert werden sollte, um
eine zuverlässige Objekterkennung zu ermöglichen. Um auch bei einem vergleichsweise
steilen Anstieg des modifizierten Messsignals das Erreichen des vorgegebenen Signalpegels
nicht zu verpassen, sollte die Abtastrate des ADW genügend groß sein. Im Falle einer
für einen Rauchmelder verwendeten Sensorvorrichtung kann die Abtastrate beispielsweise
ungefähr 1 MHz betragen.
[0032] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Kalibrierungseinrichtung
eine Steuereinheit auf, welche mit der Sendeeinrichtung gekoppelt ist und welche derart
ausgebildet ist, dass die Sendeeinrichtung mit einem gepulsten Steuersignal betreibbar
ist, wobei die jeweiligen Pulsdauern mit der bestimmten Zeitspanne zwischen dem Einschalten
der Sendeeinrichtung und dem Erreichen des vorgegebenen Signalpegels korreliert sind.
[0033] Die Steuereinheit kann beispielsweise eine Treiberschaltung aufweisen, welche einen
Spannungsverlauf des gepulsten Steuersignals in einen geeigneten Stromverlauf des
gepulsten Steuersignals umwandelt, wobei der entsprechende Strom im Betrieb der Sensorvorrichtung
durch die Sendeeinrichtung fließt.
[0034] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Sendeeinrichtung
eine Leuchtdiode auf.
[0035] Die Verwendung einer Leuchtdiode (LED) hat den Vorteil, dass die Sendeeinrichtung
mittels eines preiswerten optoelektronischen Bauelements realisiert werden kann, welches
zudem eine hohe Energieeffizienz aufweist. Dies bedeutet, dass eine Leuchtdiode bereits
bei einem geringen Stromverbrauch eine hohe Intensität an Sendestrahlung bzw. Sendelicht
aussenden kann. Damit kann die beschriebene Sensorvorrichtung mit einem geringen Energiebedarf
betrieben werden. Bei einem Batteriebetrieb ermöglicht dies eine lange Batterie-Lebensdauer.
[0036] Bevorzugt ist die Leuchtdiode eine im infraroten Spektralbereich emittierende Leuchtdiode
(IRED). Die Verwendung einer IRED hat den Vorteil, dass die Sendestrahlung infrarotes
Licht aufweist, welches mit einer besonders hohen Energieeffizienz erzeugt werden
kann und welches ferner von vielen Objekten, insbesondere von Rauch, gut gestreut
wird.
[0037] Die Leuchtdiode kann insbesondere derart eingerichtet sein, dass eine gepulste Sendestrahlung
aussendbar ist.
[0038] Für die beschriebene Sensorvorrichtung ist für eine Kalibrierung auf vorteilhafte
Weise nur noch ein Ansteuerpuls erforderlich, um den elektro-optischen Signalpfad
zu kalibrieren. Dabei wird die LED bzw. die IRED eingeschaltet und das von der Signalmodifizierungseinrichtung,
welche beispielsweise ein herkömmlicher Fotoverstärker sein kann, ausgegebene modifizierte
Messsignal zyklisch abgetastet. Dies geschieht dann jedenfalls solange bis das modifizierte
Messsignal den geforderten Ziel-Signalhub erreicht hat. Danach kann die LED bzw. die
IRED ausgeschaltet werden. Die benötigte Einschaltdauer der LED bzw. der IRED entspricht
dann der kalibrierten Pulslänge der LED bzw. der IRED.
[0039] Es wird darauf hingewiesen, dass die Sendeeinrichtung auch mehrere Leuchtdioden aufweisen
kann. Dabei kann jede der Leuchtdioden dazu beitragen, insgesamt eine besonders starke
bzw. intensive Sendestrahlung auszusenden.
[0040] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Empfangseinrichtung
eine Fotodiode auf. Dies hat den Vorteil, dass die Empfangseinrichtung mittels eines
einfachen und insbesondere mittels eines preiswerten optoelektronischen Bauelements
realisiert werden kann. Die beschriebene Empfangseinrichtung stellt daher eine optische
Einrichtung mit einer hohen elektromagnetischen Verträglichkeit dar, welche auch für
sog. "Low Cost" Anwendungen gut geeignet ist.
[0041] Die Fotodiode kann eine spektrale Empfindlichkeit aufweisen, welche für die jeweils
vorliegenden Anforderungen optimiert ist. Insbesondere zur Verwendung der Sensorvorrichtung
für einen optischen Rauchmelder kann die Fotodiode eine hohe Empfindlichkeit im nahen
infraroten Spektralbereich aufweisen, wo einfache Leuchtdioden, die typischerweise
als Lichtquellen verwendet werden, eine besondere hohe Effizient aufweisen.
[0042] Es wird darauf hingewiesen, dass die Empfangseinrichtung auch mehrere Fotodioden
aufweisen kann, welche jeweils mit der oben beschriebenen Signalmodifizierungseinrichtung
gekoppelt sind.
[0043] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Gefahrenmelder zum Erkennen einer
Gefahrensituation, insbesondere zum Detektieren von Rauch in einem überwachten Rauch,
beschrieben. Der beschriebene Gefahrenmelder weist eine Sensorvorrichtung des oben
beschriebenen Typs auf.
[0044] Auch dem beschriebenen Gefahrenmelder liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch eine
"Online"-Überwachung des Signalpegels des modifizierten Messsignals eine Kalibrierung
des elektro-optischen Signalpfades auf einfache Weise und insbesondere auf schnelle
Weise durchgeführt werden kann. Dabei wird einfach eine Zeitspanne bestimmt, innerhalb
der von der Sendeeinrichtung die Sendestrahlung ausgesendet werden muss, um an einem
Ausgang des elektro-optischen Signalpfades einen vorgegebenen Ziel-Signalhub zu erreichen,
welcher im Betrieb der Sensorvorrichtung für eine zuverlässige Objekterkennung und
insbesondere für eine zuverlässige Rauchdetektion erforderlich ist.
[0045] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Kalibrieren einer
Sensorvorrichtung zum Erkennen eines Objektes, insbesondere zum optischen Erfassen
von Rauchpartikeln, beschrieben. Das beschriebenen Verfahren weist auf (a) ein Einschalten
einer Sendeeinrichtung, so dass eine Sendestrahlung ausgesendet wird, (b) ein Empfangen
einer Empfangsstrahlung, welche eine Streustrahlung aufweist, die durch eine zumindest
teilweise Streuung der Sendestrahlung an dem Objekt erzeugt wird, (c) ein Ausgeben
eines Messsignals, welches für die Empfangsstrahlung indikativ ist, (d) ein Modifizieren
des Messsignals so dass ein Pegel des modifizierten Messsignals ansteigt, (e) ein
Überwachen des modifizierten Messsignals, wobei ein Erreichen eines vorgegebenen Signalpegels
für das modifizierte Messsignal detektiert wird, und (f) ein Bestimmen einer Zeitspanne
zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung und dem Erreichen des vorgegebenen Signalpegels.
[0046] Dem beschriebenen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch eine Bestimmung
der Zeitspanne, innerhalb der die Empfangsstrahlung bzw. die gestreute Sendestrahlung
auf den Strahlungsempfänger auftreffen muss, um einen vorgegebenen Signalpegel des
stetig ansteigenden modifizierten Messsignals zu erreichen, der elektro-optische Signalpfad
auf einfache, auf effiziente und auf schnelle Weise kalibriert werden kann. Zur Durchführung
des beschriebenen Kalibrierungsverfahrens ist auf vorteilhafte Weise lediglich ein
Einschaltpuls für die Strahlungsquelle erforderlich, so dass im Vergleich zu bekannten
Kalibrierungsverfahren beispielsweise für optische Rauchmelder die Kalibrierung des
elektro-optischen Signalpfades wesentlich schneller durchgeführt werden kann. Bei
bekannten Kalibrierungsverfahren müssen nämlich in der Regel mehrere, beispielsweise
drei bis vier iterative Pulszyklen verwendet werden, mit denen die Strahlungsquelle
angesteuert wird, um eine zuverlässige Kalibrierung des elektro-optischen Signalpfades
zu erreichen.
[0047] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren ferner
ein Einbringen eines streuenden Referenzobjekts in einen Messraum der Sensorvorrichtung
auf, so dass das Referenzobjekt von der Sendestrahlung getroffen wird und die Empfangsstrahlung
erzeugt.
[0048] Das Referenzobjekt kann prinzipiell jeder beliebige Streukörper sein, an dem die
Sendestrahlung gestreut und dadurch die Empfangsstrahlung erzeugt wird. Im Falle der
Kalibrierung des elektro-optischen Signalpfades eines Rauchmelders kann das Referenzobjekt
für elektromagnetische Strahlung ein Streuverhalten aufweisen, welches dem Streuverhalten
von einer definierten Menge bzw. Konzentration von Rauchpartikeln entspricht.
[0049] Es wird darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf unterschiedliche
Erfindungsgegenstände beschrieben wurden. Insbesondere sind einige Ausführungsformen
der Erfindung mit Vorrichtungsansprüchen und andere Ausführungsformen der Erfindung
mit Verfahrensansprüchen beschrieben. Dem Fachmann wird jedoch bei der Lektüre dieser
Anmeldung sofort klar werden, dass, sofern nicht explizit anders angegeben, zusätzlich
zu einer Kombination von Merkmalen, die zu einem Typ von Erfindungsgegenstand gehören,
auch eine beliebige Kombination von Merkmalen möglich ist, die zu unterschiedlichen
Typen von Erfindungsgegenständen gehören.
[0050] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen. Die einzelnen Figuren
der Zeichnung dieser Anmeldung sind lediglich als schematisch und als nicht maßstabsgetreu
anzusehen.
Figur 1 zeigt einen auf dem optischen Streulichtprinzip beruhenden Rauchdetektor gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 2 zeigt in einer schematischen Darstellung den gesamten elektro-optischen Signalpfades
innerhalb des in Figur 1 dargestellten optischen Rauchdetektors.
Figur 3 zeigt den zeitlichen Verlauf verschiedener Signale während einer Online-Kalibrierung
eines optischen Rauchdetektors mittels eines einzigen Lichtpulses.
[0051] Es wird darauf hingewiesen, dass Merkmale bzw. Komponenten von unterschiedlichen
Ausführungsformen, die mit den entsprechenden Merkmalen bzw. Komponenten der Ausführungsform
nach gleich oder zumindest funktionsgleich sind, mit den gleichen Bezugszeichen oder
mit anderen Bezugszeichen versehen sind, welche sich lediglich in der ersten Ziffer
von dem Bezugszeichen einer entsprechenden Komponente unterscheidet. Zur Vermeidung
von unnötigen Wiederholungen werden bereits anhand einer vorher beschriebenen Ausführungsform
erläuterte Merkmale bzw. Komponenten an späterer Stelle nicht mehr im Detail erläutert.
[0052] Ferner wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen
lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung
darstellen. Insbesondere ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen
in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier
explizit dargestellten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen
als offensichtlich offenbart anzusehen sind.
[0053] Figur 1 zeigt einen auf dem optischen Streulichtprinzip beruhenden Rauchdetektor
100. Der Rauchdetektor weist eine Messkammer 110 auf, in welche beispielsweise bei
einem Brand Rauch eindringt. Die Messkammer wird auch als Streuvolumen 110 bezeichnet.
In der Messkammer 110 befindet sich eine als Fotodiode ausgebildete Licht- bzw. Strahlungsquelle
120, welche über eine Steuerleitung 170a mit Steuerpulsen beaufschlagt wird und dementsprechend
dazu veranlasst wird, ein gepulstes Beleuchtungslicht 120a auszusenden. Ferner ist
in dem Randbereich der Messkammer 110 noch ein als Fotodiode ausgebildeter Lichtdetektor
130 vorhanden, welcher ein Messlicht 130a empfängt, das nach einer zumindest teilweisen
Streuung des Beleuchtungslichts 120a an Rauchpartikeln auf den Lichtdetektor 130 trifft.
Eine optische Barriere 111 verhindert, dass das Beleuchtungslicht 120a direkt, d.h.
ohne Streuung, auf den Lichtdetektor 130 trifft.
[0054] Dem Lichtdetektor 130 ist eine Signalmodifizierungseinrichtung 140 nachgeschaltet,
welche ein bei einem Lichteinfall auf den Lichtdetektor 130 entstehenden Fotostrom
in eine Spannungssignal umwandelt. Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Signalmodifizierungseinrichtung eine Verstärkerschaltung 140, welcher den
von dem Lichtdetektor bereitgestellten Fotostrom integriert. Das von der Verstärkerschaltung
140 bereitgestellte modifizierte Messsignal wird von einer Steuereinrichtung 150 weiter
verarbeitet.
[0055] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist in der Steuereinrichtung 150 ein Analog-Digital-Wandler
156 integriert. Dieser dient zum Konvertieren eines analogen Ausgangssignals der Verstärkerschaltung
140 in einen digitalen Messwert 156a, welcher in nicht dargestellter Weise weiter
verarbeitet werden kann und beispielsweise im Falle der Überschreitung eines gewissen
Grenzwertes eine Brandalarmmeldung initiieren kann.
[0056] Die Steuereinrichtung 150 weist ferner eine Treiberschaltung 170 für die Lichtquelle
120 auf, welche über eine Steuerleitung 170a mit der Steuereinrichtung 150 bzw. mit
der Treiberschaltung 170 verbunden ist.
[0057] Wie aus Figur 1 ferner ersichtlich, weist die Steuereinrichtung 150 außerdem noch
eine interne Temperaturmessdiode 158 auf, mit der die Temperatur der Steuereinrichtung
150 und ggf. auch die Temperatur des gesamten Rauchdetektors 100 erfasst werden kann.
Alternativ oder in Kombination kann die Temperatur auch noch mit einem externer Temperaturmessfühler
168 erfasst werden. Der externe Temperaturmessfühler 168 kann beispielsweise ein Heißleiter
bzw. ein sog. NTC Widerstand sein.
[0058] Um einen einwandfreien Betrieb des Rauchdetektors 100 zu gewährleisten, wird vor
der Inbetriebnahme eine Kalibrierung vorgenommen. Dabei wird ein in Figur 1 nicht
dargestellter definierter Streukörper in die Messkammer 110 eingebracht und das digitalisierte
Ausgangssignal 156a des Analog zu Digital Konverters 156 erfasst und mit einem vorgegebenen
Responsewert verglichen. Durch die Verwendung eines definierten Streukörpers wird
automatisch der gesamte elektro-optische Signalpfad innerhalb des Rauchdetektors erfasst.
[0059] Gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Kalibrierung des elektro-optische
Signalpfades mittels eines einzigen Lichtpulses. Wie bachfolgend anhand von Figur
3 noch genauer beschrieben wird, wird im Verlauf eines einzigen Beleuchtungspulses
der Signalpegel des von der Verstärkerschaltung 140 ausgegebenen modifizierten Messsignals
online überwacht und die Zeitspanne bestimmt, innerhalb der nach dem Beginn des Beleuchtungspulses
ein vorgegebener Referenzpegel erreicht wird.
[0060] Figur 2 zeigt in einer schematischen Darstellung den gesamten elektro-optischen Signalpfad
innerhalb des optischen Rauchdetektors 100, welcher nunmehr mit dem Bezugszeichen
200 versehen ist. Dieser Signalpfad umfasst insbesondere die Ansteuerung der Lichtquelle
220 durch die Steuereinrichtung 250, die Effizienz der Lichtquelle 220, die optischen
Streubedingungen innerhalb der Messkammer 210, die Effizienz des Lichtdetektors 230,
die Verstärkung der Verstärkerschaltung 240 und die Signalumwandlung des Analog zu
Digital Konverters innerhalb der Steuereinrichtung 250.
[0061] Sofern bei dem Abgleich festgestellt wird, dass das digitalisierte Ausgangssignal
des Analog-Digital-Wandlers beispielsweise infolge einer relativ leuchtschwachen Lichtquelle
220 kleiner ist als vorgesehen, wird dies durch eine entsprechende Verlängerung der
Pulsdauer der Lichtpulse kompensiert. Sofern beispielsweise infolge einer besonders
leuchtstarken Lichtquelle 220 das Ausgangssignal des Analog-Digital-Wandlers größer
ist als vorgesehen, kann dies durch eine Verkürzung der Pulsdauer der Lichtpulse kompensiert
werden.
[0062] Dies bedeutet, dass bei dem hier beschriebenen Rauchdetektor 100 der Abgleich nicht
über eine Anpassung der Verstärkung der Verstärkerschaltung 240 sondern über eine
Anpassung der Pulsdauern der von der Lichtquelle 220 ausgesandten Beleuchtungspulse
erfolgt.
[0063] Um die Einschaltdauer der Lichtquelle 220 innerhalb von vorbestimmten Grenzen zu
halten, kann die Lichtquelle 220 aus einer Vorselektion von verschiedenen ggf. hinsichtlich
ihrer Leuchtkraft unterschiedlich effizienten Lichtquellen mit definierten Lichtleistungen
stammen.
[0064] Figur 3 zeigt den zeitlichen Verlauf verschiedener Signale während einer Online-Kalibrierung
des optischen Rauchdetektors 100 mittels eines einzigen Lichtpulses. Ein Diagramm
381 zeigt den zeitlichen Verlauf des durch die Leuchtdiode 120 fließenden Stromes
I
IRED. Ein Diagramm 382 zeigt den zeitlichen Verlauf des von der Verstärkerschaltung 140
bereitgestellten modifizierten Messsignals U
Verst. Ein Diagramm 383 zeigt die Abtastung durch den Analog-Digital-Wandler 156. Die Skalierung
der Zeitachsen der drei Diagramme 381, 382 und 383 ist die gleiche, eine Achsversetzung
zwischen den Zeitachsen der Diagramme 381, 382 und 383 existiert nicht. Während der
beschriebenen Kalibrierung befindet sich ein Streukörper mit einem definierten Streuverhalten
innerhalb der Messkammer 110.
[0065] Wie aus dem Diagramm 381 ersichtlich, beginnt die beschriebene Kalibrierung des elektro-optische
Signalpfades mittels einer Online-Überwachung eines einzigen Lichtpulses, der zum
Zeitpunkt t
on eingeschalten wird (siehe "S1"). Das entsprechende von der Leuchtdiode 120 ausgesandte
Beleuchtungslicht wird dann an dem Streukörper gestreut und trifft als gestreutes
Messlicht auf die Fotodiode 130. Die Fotodiode 130 erzeugt ein Messsignal, welches
für die Intensität des Messlichts indikativ ist.
[0066] Die Verstärkerschaltung 140 beginnt nun das Messsignal zu integrieren. Gleichzeitig
tastet der ADW 156 das Ausgangssignal der Verstärkerschaltung 140 zyklisch ab. Dies
ist in den Diagrammen 382 und 383 jeweils durch "S2" gekennzeichnet. Nach eine gewissen
Zeit erreicht das von dem ADW 156 abgetastete Ausgangssignal der Verstärkerschaltung
140 einen vorgegebenen Ziel-Spannungshub U
ref. Dies ist in den Diagrammen 382 und 383 jeweils durch "S3" gekennzeichnet. Unmittelbar
nach Erreichen des Ziel-Spannungshub U
ref wird die Leuchtdiode 130 zum Zeitpunkt t
off wieder ausgeschalten. Ferner wird der Integrationsvorgang beendet, so dass der Signalpegel
des von der Verstärkerschaltung 140 bereitgestellten modifizierten Messsignals U
Verst wieder abfällt. Dies ist in dem Diagramm 381 durch "S4" gekennzeichnet.
[0067] Es wird darauf hingewiesen, dass das Abtasten des modifizierten Messsignals U
Verst durch den ADW 156 zumindest so lange erfolgt, bis sichergestellt ist, dass der vorgegebene
Ziel-Spannungshub U
ref. auch zuverlässig erreicht worden ist.
[0068] Die Steuereinrichtung 150, welche, wie in Figur 2 dargestellt, auch die Kalibrierung
übernimmt, berechnet nun die Zeitdifferenz Δt
c zwischen t
off und t
on. Dies ist in dem Diagramm 381 durch "S5" gekennzeichnet. Die Zeitdifferenz Δt
c entspricht der Kalibrierungszeitdauer Δt
c.
[0069] Im Betrieb des Rauchdetektors 100 kann die Leuchtdiode 120 dann in regelmäßigen Abständen
mit einem Strompuls der Zeitdauer Δt
c beaufschlagt werden. Dadurch können Rauchpartikel, die in die Messkammer 110 eindringen,
mit hoher Zuverlässigkeit erkannt werden. Bei einem Überschreiten einer vorgegebenen
Mindestrauchdichte kann dann eine entsprechende Alarmmeldung ausgegeben werden.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 100
- Rauchdetektor
- 110
- Messkammer / Streuvolumen
- 111
- Barriere
- 120
- Strahlungsquelle / Lichtquelle / Leuchtdiode
- 120a
- Beleuchtungsstrahlung / Beleuchtungslicht
- 130
- Strahlungsdetektor / Lichtdetektor / Fotodiode
- 130a
- Messstrahlung / Messlicht
- 140
- Signalmodifizierungseinrichtung / Verstärkerschal- tung
- 150
- Steuereinrichtung
- 156
- Analog-Digital-Wandler (ADW)
- 156a
- Messwert
- 158
- interne Temperaturmessdiode
- 168
- externer Temperaturmessfühler / NTC
- 170
- Treiberschaltung
- 170a
- Steuerleitung
- 200
- Rauchdetektor
- 210
- Messkammer / Streuvolumen
- 220
- Strahlungsquelle / Lichtquelle / Leuchtdiode
- 230
- Strahlungsdetektor / Lichtdetektor / Fotodiode
- 240
- Verstärkerschaltung
- 250
- Steuereinrichtung
- 270a
- Steuerleitung
- 381
- Strom durch Leuchtdiode
- 382
- modifiziertes Messsignal
- 383
- Abtastung durch Analog-Digital-Wandler
- IIRED
- Strom durch IR Leuchtdiode
- Δtc
- Kalibrierungszeitdauer
- ton
- Einschaltzeitpunkt
- toff
- Ausschaltzeitpunkt
- UVerst
- Ausgangsspannung Verstärkerschaltung
- Uref
- Ziel-Spannungshub
1. Sensorvorrichtung zum Erkennen eines Objektes, insbesondere zum optischen Erfassen
von Rauchpartikeln, die Sensorvorrichtung aufweisend
• eine Sendeeinrichtung (120, 220) zum Aussenden einer Sendestrahlung (120a),
• eine Empfangseinrichtung (130, 230),
- zum Empfangen einer Empfangsstrahlung (130a), welche eine Streustrahlung aufweist,
die durch eine zumindest teilweise Streuung der Sendestrahlung an dem Objekt erzeugt
wird, und
- zum Ausgeben eines Messsignals, welches für die Empfangsstrahlung (130a) indikativ
ist,
• eine Signalmodifizierungseinrichtung (140, 240) zum Modifizieren des Messsignals
und zum Ausgeben eines modifizierten Messsignals, wobei ein Pegel des modifizierten
Messsignals nach einem Einschalten der Sendeeinrichtung (120, 220) ansteigt, und
• eine Kalibrierungseinrichtung (150, 250) zum Überwachen des modifizierten Messsignals,
wobei die Kalibrierungseinrichtung (150, 250) derart ausgebildet ist, dass
- ein Erreichen eines vorgegebenen Signalpegels (Uref) für das modifizierte Messsignal detektierbar ist und
- dass eine Zeitspanne (Δtc) zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung (120, 220) und dem Erreichen des vorgegebenen
Signalpegels bestimmbar ist.
2. Sensorvorrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die Signalmodifizierungseinrichtung
(140, 240) eine integrierende Einheit aufweist.
3. Sensorvorrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die integrierende Einheit
einen Kondensator aufweist.
4. Sensorvorrichtung nach einem der dem vorangehenden Ansprüche, wobei
die Signalmodifizierungseinrichtung (140, 240) eine verstärkende elektronische Schaltung
aufweist.
5. Sensorvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Kalibrierungseinrichtung (150, 250) einen Analog-Digital-Wandler (156) aufweist,
mit dem das modifizierte Messsignal abtastbar ist.
6. Sensorvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Kalibrierungseinrichtung (150, 250) eine Steuereinheit aufweist, welche mit der
Sendeeinrichtung (120, 220) gekoppelt ist und welche derart ausgebildet ist, dass
die Sendeeinrichtung (120, 220) mit einem gepulsten Steuersignal betreibbar ist, wobei
die jeweiligen Pulsdauern mit der bestimmten Zeitspanne (Δtc) zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung (120, 220) und dem Erreichen des vorgegebenen
Signalpegels (Δtc) korreliert sind.
7. Sensorvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Sendeeinrichtung eine Leuchtdiode (120, 220) aufweist.
8. Sensorvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Empfangseinrichtung eine Fotodiode (130, 230) aufweist.
9. Gefahrenmelder zum Erkennen einer Gefahrensituation, insbesondere zum Detektieren
von Rauch in einem überwachten Rauch, der Gefahrenmelder (100, 200) aufweisend
• eine Sensorvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
10. Verfahren zum Kalibrieren einer Sensorvorrichtung zum Erkennen eines Objektes, insbesondere
zum optischen Erfassen von Rauchpartikeln, das Verfahren aufweisend
• Einschalten einer Sendeeinrichtung (120, 220), so dass eine Sendestrahlung (120a)
ausgesendet wird,
• Empfangen einer Empfangsstrahlung (130a), welche eine Streustrahlung aufweist, die
durch eine zumindest teilweise Streuung der Sendestrahlung an dem Objekt erzeugt wird,
• Ausgeben eines Messsignals, welches für die Empfangsstrahlung (130a) indikativ ist,
• Modifizieren des Messsignals so dass ein Pegel des modifizierten Messsignals ansteigt,
• Überwachen des modifizierten Messsignals, wobei ein Erreichen eines vorgegebenen
Signalpegels (Uref) für das modifizierte Messsignal detektiert wird, und
• Bestimmen einer Zeitspanne (Δtc) zwischen dem Einschalten der Sendeeinrichtung (120, 220) und dem Erreichen des vorgegebenen
Signalpegels.
11. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, ferner aufweisend
• Einbringen eines streuenden Referenzobjekts in einen Messraum (110, 210) der Sensorvorrichtung,
so dass das Referenzobjekt von der Sendestrahlung (120a) getroffen wird und die Empfangsstrahlung
(130a) erzeugt.