[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere Gargerät mit einer sich im
Betrieb erwärmenden Komponente, welche nach dem Abschalten eine Restwärme aufweist.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts,
insbesondere Gargeräts mit einer sich im Betrieb erwärmenden Komponente, welche nach
dem Abschalten eine Restwärme erzeugt.
[0002] Hausgeräte, wie Backöfen, weisen Komponenten auf, die sich im Betrieb erwärmen. In
diesem Zusammenhang sind beispielsweise die Backofenmuffel oder aber auch elektronische
Komponenten und Motoren genannt. Zur Kühlung von elektronischen Bauteilen oder Motoren
werden Gebläse eingesetzt. Diese sind jedoch mit elektrischer Energie zu versorgen
und erzeugen darüber hinaus eine Geräuschbildung, die gegebenenfalls für einen Nutzer
störend ist.
[0003] Aus der
US 2009/002573 A1 sind Peltier-Elemente bekannt, die mit einer thermisch beaufschlagten Komponente
verbunden sind und aufgrund einer Temperaturdifferenz elektrischen Strom erzeugen.
Das Peltier-Element ist dabei mit zwei unterschiedlichen Temperaturen beaufschlagten
Platten kontaktiert, um diese Temperaturdifferenz erzeugen zu können. Darüber hinaus
ist aus der
US 2008/0245352 A1 der Einsatz eines Peltier-Elements in einem Ofen, welcher mit Holz geheizt wird,
bekannt. Auch hier wird das Peltier-Element einerseits mit einer warmen Platte andererseits
mit einer kalten Platte kontaktiert, um aufgrund dieser Temperaturdifferenz elektrischen
Strom zu erzeugen. Um die Temperaturdifferenz relativ groß zu gestalten, wird die
kühlere Platte des Weiteren noch mit dem Gebläse gekühlt.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät, insbesondere ein Gargerät,
so auszugestalten, dass es energieeffizienter betrieben werden kann. Diese Aufgabe
wird durch ein Haushaltsgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und
ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch 9 aufweist, gelöst.
[0005] Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät, z.B. Gargerät, umfasst zumindest eine sich
im Betrieb erwärmende Komponente, welche nach dem Abschalten eine Restwärme aufweist.
Das Gargerät umfasst darüber hinaus eine Energierückgewinnungsvorrichtung, welche
mit der Komponente thermisch gekoppelt ist und welche zur Umwandlung der Restwärme
der Komponente in elektrische Energie ausgebildet ist. Diese erzeugte elektrische
Energie ist zumindest anteilig nach dem Abschalten der Komponente an zumindest eine
elektrische Verbrauchereinrichtung des Gargeräts bereitgestellt. Das Gargerät ist
somit in spezifischer Ausgestaltung mit Komponenten und in spezifischen Betriebsphasen
energieeffizienter betreibbar. Indem die Energierückgewinnungsvorrichtung vorgesehen
ist, kann eine ohnehin erzeugte erste Energieform im Gargerät, nämlich Wärme, sinnvoll
umgewandelt und in einer anderen Energieform zum Betrieb einer anderen Komponente
bereitgestellt werden. Insbesondere ist im Hinblick auf das Energiemanagement und
die Betriebsweise dies auch spezifisch dann erst nach dem Abschalten der Komponente
durchgeführt, indem nämlich spezifisch die Restwärme der sich im Betrieb erwärmenden
Komponente genutzt wird.
[0006] Insbesondere wird somit ein Gargerät bereitgestellt, bei dem dann, wenn eine Komponente,
die sich im Betrieb erwärmt, nicht benötigt wird, diese im Nachfolgenden noch zur
Verfügung stehende thermische Energie, genutzt wird, um eine elektrische Versorgung
anderer Bauteile des Gargeräts in diesem abgeschalteten Zustand der sich im Betrieb
erwärmenden Komponente, und insbesondere dann auch im nicht betriebenen Zustand des
Gargeräts zu ermöglichen.
[0007] Vorzugsweise umfasst die Energierückgewinnungsvorrichtung zumindest ein Peltier-Element,
welches mit der Komponente und einem weiteren Temperaturmedium thermisch gekoppelt
ist und aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen der Komponente und dem Temperaturmedium
einen elektrischen Strom erzeugt.
[0008] Insbesondere ist die Energierückgewinnungsvorrichtung ein thermoelektrischer Generator.
[0009] Vorzugsweise ist die elektrische Verbrauchereinrichtung des Haushaltsgeräts mit einem
Kühlluftgebläse ausgebildet, welches zumindest zum Kühlen eines Elektronikmoduls des
Gargeräts vorgesehen ist. Dieses Kühlluftgebläse ist nach dem Abschalten der sich
im Betrieb erwärmenden Komponente in einer Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit zumindest
anteilig mit der erzeugten elektrischen Energie versorgt. Üblicherweise ist in herkömmlichen
Gargeräten vorgesehen, dass eine sich im Betrieb erwärmende Komponente, wie beispielsweise
ein Heizkörper, eine Muffel eines Backofens usw. nach deren Abschalten oder nach dem
Ende eines ablaufenden Zubereitungsprogramms, weiter gekühlt werden, indem dann noch
das Kühlluftgebläse betrieben wird. Diese Phase, welche mit dem Abschalten der Komponente
beginnt, wird als Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit bezeichnet. Ist eine ausreichende Kühlung
dieser dann abgeschalteten Komponente erreicht, wird dann auch das Kühlluftgebläse
deaktiviert. Gerade in dieser Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit wird die Energieversorgung
des Kühlluftgebläses energieeffizienter und einsparender durchgeführt, da die Energiespeisung
nicht mehr über das externe Versorgungsnetz vollumfänglich erfolgt, sondern zumindest
anteilig über die Geräte intern erzeugte elektrische Energie durch die Energierückgewinnungsvorrichtung
möglich ist.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Verbrauchereinrichtung eine im abgeschalteten
Zustand des z.B. Gargeräts Informationen anzeigende Einheit, insbesondere eine Uhr,
aufweist, welche nach dem Abschalten der Komponente mit der erzeugten elektrischen
Energie versorgt ist. Derartige Anzeigeeinheiten können gargerätspezifisch in unterschiedlichster
Form und zur Präsentation von unterschiedlichsten Informationen für einen Nutzer des
Gargeräts ausgebildet sein. Die Uhr ist in diesem Zusammenhang lediglich ein Beispiel
und soll nicht abschließend verstanden werden. Gerade dann, wenn das Gargerät nicht
benötigt oder nicht betrieben wird, werden diese Informationen weiterhin angezeigt
und die Energieversorgung zu dieser Anzeige kann somit quasi zumindest zeitweise ohne
eine externe Netzversorgung erfolgen.
[0011] Vorzugsweise weist das Haushaltsgerät einen Energiespeicher auf, in den die erzeugte
elektrische Energie speicherbar ist. Damit kann erreicht werden, dass diese umgewandelte
und erzeugte elektrische Energie aus der Restwärme der sich im Betrieb erwärmenden
Komponente nicht sofort wieder verbraucht werden muss, sondern dass diese auch zu
späteren Zeitpunkten noch vorhanden und abgegeben werden kann.
[0012] Vorzugsweise ist die erzeugte elektrische Energie in einem Stand-By-Betrieb, einem
so genannten energiereduzierten Betrieb, des Haushaltsgeräts oder in einem Betriebszustand,
in dem das Gargerät von einem externen Energieversorgungsnetz entkoppelt ist, an zumindest
einem elektrischen Verbraucher der Verbrauchereinrichtung bereitstellbar. Gerade in
diesen spezifischen Betriebsphasen kann somit nochmals Energie eingespart werden und
gegebenenfalls sogar in Betriebsphasen, in denen bei herkömmlichen Gargeräten eine
Entkopplung vom externen Energieversorgungsnetz nicht möglich oder nicht zulässig
ist, dies nunmehr durchgeführt werden. Der geräteintern selbst erzeugte Anteil der
elektrischen Energie, die aus der Restwärme durch die Energierückgewinnungsvorrichtung
umgewandelt wird, ermöglicht somit auch ein schnelleres und gegebenenfalls in bisher
nicht möglichen Betriebsphasen vorgesehenes vollständiges Entkoppeln des Gargeräts
von dem Energieversorgungsnetz. Vorzugsweise ist das Gargerät ein Backofen und die
sich im Betrieb erwärmende Komponente ist die Muffel und/oder ein die Muffel erwärmender
Heizkörper. Wird lediglich die Muffel als eine derartige sich im Betrieb erwärmende
Komponente berücksichtigt, so wird mit dem Abschalten der Komponente das Ende eines
Zubereitungsprogramms, beispielsweise eines Backvorgangs, der elektronisch gesteuert
wird, verstanden. In diesem Sinne wird dies dann auch im Hinblick auf das Abschalten
des Heizkörpers, welcher die Muffel erwärmt, verstanden.
[0013] Gerade bei Backöfen kann somit ein besonders energieeffizienter Betrieb nunmehr ermöglicht
werden und die relativ große Restwärme nach dem Abschalten eines Heizkörpers und/oder
nach dem Beenden eines Zubereitungsprogramms, sinnvoll genutzt werden.
[0014] Vorzugsweise ist nach dem Ende eines Backvorgangs und dem Abschalten zumindest eines
Heizkörpers die Restwärme der Muffel durch die Energierückgewinnungsvorrichtung in
elektrische Energie umwandelbar und das Peltier-Element ist vorzugsweise an einer
Außenseite einer Muffeldecke angeordnet. Gerade diese spezifische Positionierung des
Peltier-Elements ermöglicht eine besonders große Temperaturdifferenz, wenn dieses
Peltier-Element darüber hinaus mit einem gegenüber der Muffeldecke kühleren Temperaturmedium,
beispielsweise einer Gehäusewand des Gargeräts oder dergleichen thermisch gekoppelt
ist. Da üblicherweise die Muffeldecke besonders warm ist und somit ein besonders großes
Restwärmepotential bildet, ist somit die Energieeffizienz und die Ausbeute zur Erzeugung
des elektrischen Stroms besonders hoch.
[0015] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, insbesondere
Gargeräts mit einer sich im Betrieb erwärmenden Komponente wird nach dem Abschalten
der Komponente und/oder nach dem Ende eines Zubereitungsprogramms eine Restwärme der
Komponente erzeugt. Eine Energierückgewinnungsvorrichtung des Gargeräts wird mit der
sich im Betrieb erwärmenden Komponente thermisch gekoppelt und die Restwärme der Komponente
wird mit dieser Energierückgewinnungsvorrichtung in elektrische Energie umgewandelt,
wobei diese erzeugte elektrische Energie zumindest anteilig nach dem Abschalten der
Komponente an zumindest eine elektrische Verbrauchereinrichtung des Gargeräts bereitgestellt
wird.
[0016] Vorzugsweise weist die elektrische Verbrauchereinrichtung des Haushaltsgeräts ein
Kühlluftgebläse auf, welches zumindest zum Kühlen eines Elektronikmoduls des Gargeräts
ausgebildet ist, wobei das Kühlluftgebläse nach dem Abschalten der Komponente in einer
Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit zumindest anteilig mit der erzeugten elektrischen Energie
versorgt wird.
[0017] Vorzugsweise wird die elektrische Verbrauchereinrichtung mit einer im abgeschalteten
Zustand des z.B. Gargeräts Informationen anzeigende Einheit, insbesondere eine Uhr,
ausgebildet, welche nach dem Abschalten der Komponente mit der erzeugten elektrischen
Energie versorgt wird.
[0018] Vorzugsweise wird das z.B. Gargerät mit einem Energiespeicher ausgebildet, in den
die erzeugte elektrische Energie zumindest anteilig gespeichert wird, wobei die erzeugte
elektrische Energie in einem Stand-By-Betrieb des Gargeräts oder in einem Betriebszustand,
in dem das Gargerät von einem externen Energieversorgungsnetz entkoppelt ist, an zumindest
einen elektrischen Verbraucher der Verbrauchereinrichtung bedarfsabhängig durch eine
Steuereinheit gesteuert bereitgestellt wird.
[0019] Vorzugsweise ist das Haushaltsgerät ein Backofen und die Komponente eine Muffel und/oder
ein Heizkörper des Gargeräts, wobei nach dem Ende eines Backvorgangs und dem Abschalten
zumindest eines Heizkörpers die Restwärme der Muffel durch die Energierückgewinnungsvorrichtung
in elektrische Energie umgewandelt wird und zumindest anteilig der Verbrauchereinrichtung
bereitgestellt wird und/oder zumindest anteilig in einen Energiespeicher des Gargeräts
gespeichert wird.
[0020] Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Gargeräts sind als vorteilhafte Ausführungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
[0021] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
als auch die in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten
Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegeben Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt in vereinfachter Weise eine seitliche
Schnittdarstellung durch ein Hausgerät, welches als Backofen 1, ausgebildet ist.
[0023] Der Backofen 1 weist einen Garraum 2 auf, welcher durch eine Muffel 3 begrenzt ist.
Die Muffel 3 umfasst eine Decke 4, eine Rückwand 5 und einen Boden 6. Darüber hinaus
umfasst die Muffel 3 nicht weiter gekennzeichnete Seitenwände. Frontseitig ist die
Muffel 3 geöffnet und weist eine Beschickungsöffnung 7 auf, welche durch eine Tür
8 verschließbar ist. Darüber hinaus umfasst der Backofen 1 ein Bedienmodul 9, welches
eine Mehrzahl von Bedienelementen 10 aufweist. Über das Bedienmodul 9 können Betriebsfunktionen
und Betriebsparametereinstellungen durchgeführt werden. Das Bedienmodul 9 umfasst
darüber hinaus eine Anzeigeeinheit zur Darstellung von Informationen, welche insbesondere
auch dann angezeigt werden können, wenn der Backofen 1 nicht in Betrieb ist. Beispielsweise
ist die Anzeigeeinheit eine Uhr 11.
[0024] Das Bedienmodul 9 umfasst darüber hinaus einen Schaltungsträger 12, auf dem elektronische
Bauteile angeordnet sind. Sowohl der Schaltungsträger 12 als auch die Muffel 3 sind
sich im Betrieb des Backofens 1 erwärmende Komponenten, insbesondere dann, wenn im
Garraum 2 Lebensmittel zubereitet werden.
[0025] Der Backofen 1 umfasst darüber hinaus ein Kühlluftgebläse 13, welches zum Erzeugen
eines Kühlluftstroms für den Schaltungsträger 12 ausgebildet und angeordnet ist. Das
Kühlluftgebläse 13 ist mit einer Steuereinheit 14 verbunden und wird durch diese gesteuert.
Darüber hinaus umfasst der Backofen 1 eine Energierückgewinnungsvorrichtung 15, welche
ein Peltier-Element 16 aufweist. Das Peltier-Element 16 ist zum einen an der Außenseite
17 der Decke 4 der Muffel 3 angeordnet und mit dieser Muffel 3 thermisch kontaktiert.
Darüber hinaus ist das Peltier-Element 16 mit einer gegenüber der Muffeldecke 4 auf
niedrigerem Temperaturniveau sich befindenden Temperaturmedium, beispielsweise einer
Gehäusewand des Backofens 1 oder dergleichen thermisch kontaktiert. Das Peltier-Element
16 ist aufgrund dieser thermischen Kontaktierungen einer Temperaturdifferenz ausgesetzt,
wobei es dadurch aufgrund seiner Funktionsweise zur Erzeugung von elektrischer Energie,
insbesondere elektrischen Strom, ausgebildet ist.
[0026] Der Backofen 1 umfasst darüber hinaus einen Energiespeicher 18, in dem die durch
Umwandlung der Restwärme der Muffel 3 erzeugte elektrische Energie speicherbar ist.
[0027] Das Peltier-Element 16 ist darüber hinaus auch direkt mit dem Schaltungsträger 12
verbunden und darüber hinaus durch die Steuereinheit 14 steuerbar.
[0028] Die Energierückgewinnungsvorrichtung 15 ist als thermoelektrischer Generator ausgebildet,
wobei aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen dem Backrohr und einem kühleren Außenbereich,
beispielsweise eine Frontblende oder dergleichen, in elektrische Spannung gewandelt
wird.
[0029] Es ist vorgesehen, dass dann, wenn ein Backprogramm beendet ist und diesbezüglich
die Steuereinheit 14 dieses Ende erkennt und dann ein oder mehrere Heizkörper 20 und
21 zum Erwärmen der Muffel 3 deaktiviert, die nach dem Abschalten erzeugte Restwärme
der Muffel 3 in elektrische Energie umgewandelt wird und dadurch ein elektrischer
Verbraucher einer elektrischen Verbrauchereinrichtung 19 mit dieser elektrischen Energie
versorgt wird. Beispielhaft in Position und Formgebung ist ein erster Heizkörper 20
und ein zweiter Heizkörper 21 gezeigt.
[0030] Insbesondere ist vorgesehen, dass in einer Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit, die mit
dem Abschalten der Heizkörper 20 und 21 beziehungsweise mit dem Ende des Backvorgangs
beginnt, diese erzeugte elektrische Energie dem Kühlluftgebläse 13 und/oder der Uhr
11 zur Verfügung gestellt wird. Dies bedeutet, dass dann, wenn das Gargerät für einen
Zubereitungsvorgang nicht mehr benötigt wird und die entsprechenden Komponenten bereits
deaktiviert sind, die erforderliche Kühlung, insbesondere des Schaltungsträgers 12
durch das Kühlluftgebläse 13 in der Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit durchgeführt wird
und die Energieversorgung des Kühlluftgebläses 13 dann zumindest anteilig über die
von der Energierückgewinnungsvorrichtung 15 erzeugten geräteinternen Energie gedeckt
wird. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass gegebenenfalls mit diesem Ende des Backvorgangs
der Backofen 1 vollständig von einem externen Energieversorgungsnetz N getrennt wird
und die nach diesem Ende des Backvorgangs für elektrische Verbraucher erforderliche
Energie vollständig über die Energierückgewinnungsvorrichtung 15 erzeugt wird.
[0031] Es kann auch vorgesehen sein, dass die von dem Peltier-Element 16 erzeugte elektrische
Energie zumindest anteilig in dem Energiespeicher 18 zwischengespeichert wird. Diese
kann dann bedarfsabhängig und situationsspezifisch auch später an elektrische Verbraucher
abgegeben werden. Gerade die Uhr 11 kann mit dieser gespeicherten Energie dann auch
noch versorgt werden, wenn das Gargerät längst ausgeschaltet ist und darüber hinaus
auch bereits das Kühlluftgebläse 13 deaktiviert wurde, da die Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit
bereits beendet ist und insbesondere der Schaltungsträger 12 nach dem Ende des Backvorgangs
und somit nach dem Abschalten der Heizkörper ausreichend gekühlt ist.
[0032] Das Peltier-Element 16 ist auch direkt mit dem Schaltungsträger 12 und/oder direkt
mit dem Kühlluftgebläse 13 verbunden, so dass über die Steuereinheit 16 gesteuert
die erzeugte elektrische Energie an dem Peltier-Element 16 direkt an diese Verbraucher
abgebbar ist.
[0033] Sofort mit dem Ende des Backvorgangs kann somit der gesamte Backofen 1 auf einen
Stand-By-Betrieb umgestaltet werden oder sogar eine vollständige Trennung vom Energieversorgungsnetz
N erfolgen und die weitere Energieversorgung über die durch Umwandlung der Restwärme
erzeugte elektrische Energie der Energierückgewinnungsvorrichtung 15 gedeckt werden.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Backofen
- 2
- Garraum
- 3
- Muffel
- 4
- Decke
- 5
- Rückwand
- 6
- Boden
- 7
- Beschickungsöffnung
- 8
- Tür
- 9
- Bedienmodul
- 10
- Bedienelement
- 11
- Uhr
- 12
- Schaltungsträger
- 13
- Kühlluftgebläse
- 14
- Steuereinheit
- 15
- Energierückgewinnungsvorrichtung
- 16
- Peltier-Element
- 17
- Außenseite
- 18
- Energiespeicher
- 19
- Verbrauchereinrichtung
- 20
- Heizkörper
- 21
- Heizkörper
- N
- Energieversorgungsnetz
1. Haushaltsgerät, insbesondere Gargerät mit einer sich im Betrieb erwärmenden Komponente
(3, 20, 21), welche nach dem Abschalten der Komponente (3, 20, 21) eine Restwärme
aufweist, gekennzeichnet, durch eine Energierückgewinnungsvorrichtung (15), welche mit der Komponente (3, 20, 21)
thermisch gekoppelt ist und welche zur Umwandlung der Restwärme in elektrische Energie
ausgebildet ist, wobei diese erzeugte elektrische Energie zumindest anteilig nach
dem Abschalten der Komponente (3, 20, 21) an zumindest eine elektrische Verbrauchereinrichtung
(19) des Haushaltsgeräts (1) bereitgestellt ist.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energierückgewinnungsvorrichtung (15) zumindest ein Peltier-Element (16) umfasst,
welches mit der Komponente (3, 20, 21) und einem weiteren Temperaturmedium thermisch
gekoppelt ist und aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen der Komponente (3, 20,
21) und dem Temperaturmedium einen elektrischen Strom erzeugt.
3. Haushaltsggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrauchereinrichtung (19) ein Kühlluftgebläse (13) zumindest zum Kühlen eines
Elektronikmoduls (12) des Haushaltsgeräts (1) aufweist, welches nach dem Abschalten
der Komponente (3, 20, 21) in einer Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit zumindest anteilig
mit der erzeugten elektrischen Energie versorgt ist.
4. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrauchereinrichtung (19) zumindest eine im abgeschalteten Zustand des Haushaltsgeräts
(1) Informationen anzeigende Einheit, insbesondere eine Uhr (11), aufweist, welche
nach dem Abschalten der Komponente (3, 20, 21) mit der erzeugten elektrischen Energie
versorgt ist.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Energiespeicher (18) ausgebildet ist, in den die erzeugte elektrische Energie
speicherbar ist.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugte elektrische Energie in einem Stand-By-Betrieb des Haushaltsgeräts (1)
oder in einem Betriebszustand, in dem das Haushaltsgerät (1) von einem externen Energieversorgungsnetz
(N) entkoppelt ist, an zumindest einen elektrischen Verbraucher (11, 12, 13) der Verbrauchereinrichtung
(19) bereitstellbar ist.
7. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät ein Backofen (1) ist und die Komponente eine Muffel (3) und/oder
einen Heizkörper (20, 21) umfasst.
8. Haushaltsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ende eines Backvorgangs und nach dem Abschalten zumindest eines Heizkörpers
(20, 21) die Restwärme der Muffel (3) durch die Energierückgewinnungsvorrichtung (15)
in elektrische Energie wandelbar ist und das Peltier-Element (16) an der Außenseite
(17) einer Muffeldecke (4) angeordnet ist.
9. Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, insbesondere Gargeräts (1) mit einer
sich im Betrieb erwärmenden Komponente (3, 20, 21), welche nach dem Abschalten der
Komponente (3, 20, 21) eine Restwärme erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Energierückgewinnungsvorrichtung (15) des Haushaltsgeräts (1) mit der Komponente
(3, 20, 21) thermisch gekoppelt wird und mit welcher die Restwärme in elektrische
Energie umgewandelt wird, wobei diese erzeugte elektrische Energie zumindest anteilig
nach dem Abschalten der Komponente (3, 20, 21) an zumindest eine elektrische Verbrauchereinrichtung
(19) des Haushaltsgeräts (1) bereitgestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrauchereinrichtung (19) ein Kühlluftgebläse (13) zumindest zum Kühlen eines
Elektronikmoduls (12) des Haushaltsgeräts (1) aufweist, welches nach dem Abschalten
der Komponente (3, 20, 21) in einer Kühlluftgebläse-Nachlaufzeit zumindest anteilig
mit der erzeugten elektrischen Energie versorgt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrauchereinrichtung (19) eine im abgeschalteten Zustand des Haushaltsgeräts
(1) Informationen anzeigende Einheit, insbesondere eine Uhr (11), aufweist, welche
nach dem Abschalten der Komponente (3, 20, 21) mit der erzeugten elektrischen Energie
versorgt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Energiespeicher (18) ausgebildet ist, in den die erzeugte elektrische Energie
zumindest anteilig gespeichert wird, wobei die erzeugte elektrische Energie in einem
Stand-By-Betrieb des Haushaltsgeräts (1) oder in einem Betriebszustand, in dem das
Haushaltsgerät (1) von einem externen Energieversorgungsnetz (N) entkoppelt ist, an
zumindest einen elektrischen Verbraucher (11, 12, 13) der Verbrauchereinrichtung (19)
bedarfsabhängig durch eine Steuereinheit (14) gesteuert bereitgestellt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät ein Backofen (1) ist und die Komponente eine Muffel (3) und/oder
einen Heizkörper (20, 21) umfasst, und nach dem Ende eines Backvorgangs und dem Abschalten
zumindest eines Heizkörpers (20, 21) die Restwärme der Muffel (3) durch die Energierückgewinnungsvorrichtung
(15) in elektrische Energie umgewandelt wird und zumindest anteilig der Verbrauchereinrichtung
(19) bereitgestellt wird und/oder zumindest anteilig in einen Energiespeicher (18)
gespeichert wird.