[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrostatische Druckhilfe.
[0002] Elektrostatische Druckhilfen kommen in der Drucktechnik beim Rotationsdruck, insbesondere
beim Rotations-Tiefdruck, zum Einsatz. Beim Rotationsdruck wird der Bedruckstoff (z.B.
Papier, Karton oder Kunststofffolie) mit hoher Geschwindigkeit zwischen einer Druckwalze
und einem Presseur hindurchgeführt. Besonders hohe Geschwindigkeiten werden beim Illustrationsdruck
erreicht. Der Druckzylinder nimmt in Näpfchen an seiner Oberfläche Farbe aus einer
Farbwanne mit. Der Überschuss wird abgerakelt. Zur möglichst weitgehenden Übertragung
der Farbe aus den Näpfchen des an Masse anliegenden Druckzylinders auf das Druckmaterial
wird einer begrenzt leitfähigen Schicht - nachfolgend auch als "Halbleiterschicht"
bezeichnet - am Umfang des Presseurs eine Hochspannung zugeführt. Hierdurch bildet
sich zwischen der Halbleiterschicht und dem Druckzylinder ein elektrisches Feld aus,
das auf die Farbe in den Näpfchen eine Kraft ausübt, die den Übergang der Farbe auf
das Druckmaterial intensiviert und die Druckqualität steigert.
[0003] Für das Aufbringen der Hochspannung auf die Halbleiterschicht des Presseurs sind
verschiedene Lösungen bekannt. Beim Zuführen der Ladung auf die Oberfläche bzw. "Toploading"
wird über Nadelelektroden berührungslos Ladung auf die Oberfläche des Presseurs aufgebracht.
Herkömmlich weist ein Presseur für Toploading von innen nach außen einen Metallkern,
eine elektrisch isolierende Schicht, ggfs. eine elektrisch hochleitende Schicht und
außen die Halbleiterschicht auf. Die elektrische Ladung wird der Halbleiterschicht
am Umfang des Presseurs zugeführt. Die hochleitende Schicht bewirkt eine Verteilung
der elektrischen Ladung in Axialrichtung des Presseurs. Falls keine hochleitende Schicht
vorhanden ist, kann die Verteilung der Ladung auch durch eine Nadelelektrode bewirkt
werden, die sich über die gesamte axiale Länge des Presseurs erstreckt. Die isolierende
Schicht verhindert den Abfluss der Ladung nach Masse. Sie hat einen elektrischen Widerstand
von etwa einem bis zu mehreren Gigaohm, so dass aufgebrachte Ladung nicht ungehindert
abfließt, jedoch allmählich abfließen kann, wenn der Presseur nicht beladen wird.
[0004] Aus der
EP 1 640 160 A1 ist eine Nadelelektrode für das Toploading mit mindestens einem Strömungskanal mit
einer auf den Abschnitt mindestens einer Nadel ausgerichteten Ausströmöffnung bekannt,
die mit einer Druckgasquelle verbindbar ist. Die Luft- bzw. Gasströmung verhindert,
dass sich Schmutz auf den Nadeln der Nadelelektrode ablagert, wodurch der Aufwand
für Wartung und Reparatur reduziert wird.
[0005] Beim direkten Zuführen der Ladung zum Kern des Presseurs ("Direct-Charge") ist der
metallische Kern des Presseurs isoliert gelagert und am Umfang mit der Halbleiterschicht
versehen. Die elektrische Ladung wird der Halbleiterschicht über den Kern zugeführt.
Bekannt ist, dem Kern die elektrische Spannung über Elektroden oder Bürstenschleifkontakte
zuzuführen. Die
US 4,697,514 beschreibt einen Presseur einer isolierend gelagerten Welle, der elektrische Ladung
über Schleifkontakte zugeführt wird. Die
US 4,966,555 beschreibt einen Presseur mit elektrisch isolierend gelagerter Achse, auf der ein
hohlzylindrischer Kern drehbar gelagert ist. Dem Kern wird die elektrische Ladung
über Schleifkontakte zugeführt, die einen Flansch am Ende des Hohlzylinders kontaktieren.
[0006] Aus der
EP 0 566 463 B1 ist ein mit einer isolierend gelagerten Achse versehender Presseur bekannt, der einen
begrenzt leitfähigen Belag über einem Stahlmantel aufweist. Dem Belag wird die elektrische
Ladung über die Achse, ein Kugellager zwischen Achse und Stahlmantel und den Stahlmantel
zugeführt. Ferner ist aus dieser Druckschrift ein Presseur mit einer Welle und einem
begrenzt leitfähigen Belag über einem Stahlmantel bekannt, dem die elektrische Ladung
über ein an der Stirnseite der Welle angeordnetes Kugellager, die Welle und den Stahlmantel
zugeführt wird.
[0007] Die direkte Ladungszufuhr über Elektroden, Bürsten und Kugellager wird durch Verschmutzung
und Abnutzung beeinträchtigt.
[0008] Aus der
EP 1 780 011 A2 ist bekannt, dem Kern des Presseurs die Ladung über ein Fluidübertragungssystem zuzuführen,
das eine mit dem Kern verbundene Rotorelektrode und eine dazu konzentrische Statorelektrode
sowie ein elektrisch leitfähiges Fluid in einem Hohlraum zwischen Rotorelektrode und
Statorelektrode umfasst. Durch Anlegen der Spannungsversorgung an die Statorelektrode
ist es möglich, elektrische Ladung über das elektrisch leitfähige Fluid auf die Rotorelektrode
und von dieser auf den elektrisch leitfähigen Bereich des Zylinders zu übertragen.
Die Übertragung über das elektrisch leitfähige Fluid ist praktisch abnutzungsfrei.
[0009] Bekannt für Toploading und Direct Charge sind Presseure mit einer elastisch aufweitbaren
Manschette bzw. einem "Sleeve", der auf den Kern bzw. "Sleeve-Dom" aufgebracht wird
und die Halbleiterschicht umfasst. Ein Sleeve für Toploading weist z.B. eine Trägerhülse
aus isolierendem, glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) auf, auf dem eine Schicht
aus halbleitendem Gummi aufgebracht ist. Ein Sleeve für Direct Charge weist z.B. eine
Trägerhülse bzw. "Sleeve-Hülse" aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf, die durch
eingebettete, elektrisch leitfähige Partikel bzw. mindestens einen integrierten, elektrisch
leitfähigen Ring zumindest abschnittsweise von der Innenseite zur Außenseite leitfähig
ist. Auf der Trägerhülse ist eine Schicht aus halbleitendem Gummi aufgebracht. Der
Presseur kann mit einem auf die Breite des jeweils zu bedruckenden Bedruckstoffes
angepasstem Sleeve bestückt werden. Der Sleeve kann ausgewechselt bzw. nachbearbeitet
werden, wenn die halbleitende Schicht abgenutzt ist. Ferner kann beim Toploading der
Sleeve durch einen Sicherheits-Sleeve ersetzt werden, falls nicht mit einer elektrostatischen
Druckhilfe gearbeitet werden soll. Der Sicherheits-Sleeve ist von der Innenseite zur
Außenseite leitend, so dass die Ladung über den Sicherheits-Sleeve und den Kern zur
Masse abfließen kann. Sicherheits-Sleeves werden insbesondere beim Bedrucken von Kunststofffolien
eingesetzt. Dabei ist eine Unterstützung durch eine elektrostatische Druckhilfe lediglich
für das Aufdrucken spezieller Farben erforderlich. Bei anderen Farben wird keine elektrostatische
Druckhilfe benötigt und zur Vermeidung einer Aufladung des Presseurs durch das Folienmaterial
mittels des Sicherheits-Sleeves ein Abfluss der Ladung zur Masse gewährleistet. Anderenfalls
könnte es beim Drucken lösungsmittelhaltiger Farben zu Spannungsüberschlägen bzw.
Funkenbildung und Brand kommen. Spannungsüberschläge können insbesondere durch Verschmutzung
gefördert werden, die den Widerstand zwischen voneinander isolierten Bereichen reduziert.
[0010] Der Aufwand für die Ausrüstung und den Betrieb von Druckmaschinen mit elektrostatischen
Druckhilfen, die Sleeves für verschiedene Bahnbreiten, ggfs. für Toploading und Direct
Charge, ggfs. mit Sicherheits-Sleeves umfassen, ist hoch. Für den Austausch von Sleeves
gegen Sicherheits-Sleeves und umgekehrt müssen Stillstandszeiten in Kauf genommen
werden. Dadurch, dass Presseure für das Toploading nicht elektrisch isolierend im
Maschinenrahmen gelagert sind und Presseure für Direct Charge isolierend im Maschinenrahmen
gelagert sind, unterscheiden sich Topload- und Direct Charge-Systeme grundlegend.
Eine Umrüstung eines Topload-Systems auf ein Direct Charge-System und umgekehrt ist
nicht ohne Weiteres möglich.
[0011] Die
US 5,937,750 beschreibt einen "Stencil Printer" bzw. "Schablonendrucker", wobei es sich um eine
rotierend arbeitende Sicbdruckvorrichtung handelt. Einer Drucktrommel wird von innen
Farbe über ein Farbrohr zugeführt, die über ein Farbrollenwerk auf dem Innenumfang
der Drucktrommel verteilt wird. Die Drucktrommel umfasst einen Zylinder, der Poren
hat und eine äußere Faserschicht, durch die Farbe nach außen austreten kann. Das Bild
eines Dokuments wird auf ein Fasersubstrat übertragen und daraus wird ein Master hergestellt,
der um den Zylinder gewickelt wird. Ein Papier wird in den Spalt zwischen Trommel
und einer Andruckrolle eingeführt, wenn der Bildbereich des Masters beim Drehen der
Trommel den Spalt erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wird das Papier mittels der Andruckrolle
gegen die Trommel gepresst und eine hohe elektrische Spannung mittels einer Spannungsquelle
an die Andruckrolle angedrückt. Der Druck der Andruckrolle und das elektrische Feld
wirken zusammen, um die Tinte durch die Poren des Zylinders, die durchlässige Faserschicht
und den Master hindurch auf das Papier zu übertragen. Mittels des elektrischen Feldes
zwischen Andruckrolle und Drucktrommel wird die Bilddichte des Siebdrucks gesteuert.
Hierfür wird beim Bedrucken eines Papiers die Andruckrolle jeweils mit einer hohen
Spannung elektrisch aufgeladen und nach dem Bedrucken eines Papiers die Druckrolle
jeweils entladen. Die Andruckrolle ist an der Außenseite jeweils dauerhaft mit einer
elektrisch isolierenden Schicht oder einer elektrisch halbleitenden Schicht verbunden.
[0012] Davon ausgehend legt die Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektrostatische Druckhilfe
herzustellen, die das Ableiten elektrischer Ladung vom Presseur erleichtert, wenn
sie nicht zum Zuführen elektrischer Ladung zum Presseur genutzt wird. Die elektrostatische
Druckhilfe soll sowohl mit einer Ladungszuführung durch Topload als auch mit einer
Ladungszuführung durch Direct Charge arbeiten können.
[0013] Die Aufgabe wird eine durch elektrostatische Druckhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der elektrostatische Druckhilfe sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0014] Die erfindungsgemäße elektrostatische Druckhilfe in einer Rotations-Tiefdruckanlagc
hat
- einen Presseur mit einem Kern aus einem elektrisch leitfähigen Material und einer
elastischen und elektrisch halbleitenden Außenschicht,
- Mittel zum drehbaren Lagern, die den Presseur in einem Maschinenrahmen drehbar lagern,
- Mittel zum Isolieren, die die Mittel zum drehbaren Lagern bezüglich des Maschinenrahmens
isolieren,
- eine ein- und ausschaltbare Hochspannungsversorgung,
- Mittel zum Zuführen von der Hochspannungsversorgung bereitgestellter Ladung auf den
Presseur,
dadurch gekennzeichnet dass
- die Außenschicht auf einer zumindest in einem Abschnitt von der Innenseite bis zur
Außenseite elektrisch leitfähigen Sleeve-Hülse angeordnet ist und der Kern ein Sleeve-Dorn
ist,
- Mittel zum Abführen elektrischer Ladung vom Presseur vorhanden sind,
- Mittel zum elektrischen Schalten vorhanden sind, deren Eingang elektrisch mit den
Mitteln zum Abführen von Ladung vom Presseur und deren Ausgang elektrisch mit Masse
verbunden ist, und
Mittel zum Steuern der Mittel zum Schalten von einer Öffnungsstellung, in der der
Eingang keine Verbindung mit dem Ausgang hat, in eine
- Schließstellung, in der der Eingang mit dem Ausgang verbunden ist und/oder umgekehrt,
vorhanden sind.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen elektrostatischen Druckhilfe ist der Presseur elektrisch
isoliert gelagert. Dies gilt sowohl für einen Presseur mit einer Welle als auch für
einen Presseur mit einer Achse. Auf dem - vorzugsweise starren - Kern aus elektrisch
leitfähigem Material des Presseurs ist eine elektrisch halbleitende bzw. begrenzt
leitende Außenschicht angeordnet, die nachfolgend auch als "Halbleiterschicht" bezeichnet
wird. Der Presseur ist sowohl für Toploading als auch für Direct Charge verwendbar,
da er elektrisch isolierend gelagert ist und der Übergang der Ladung vom Kern zur
Außenschicht nicht durch eine elektrisch isolierende Schicht behindert wird. Unabhängig
von der Art der Hochspannungszuführ kann derselbe Presseur verwendet werden. Bei eingeschalteter
Hochspannungsversorgung wird bei beiden Verwendungsarten der Außenschicht elektrische
Ladung zugeführt, um den Farbübergang auf den Bedruckstoff zu unterstützen. Wenn die
elektrische Hochspannungsversorgung ausgeschaltet ist, kann durch Steuern der Mittel
zum Schalten der Kern des Presseurs elektrisch mit Masse verbunden werden, sodass
unerwünschte Ladung von der Außenschicht nach Masse abfließt. Eine unerwünschte Funkenbildung
kann insbesondere beim Bedrucken von Substraten aus Kunststoff vermieden werden. Das
Entzündungsrisiko wird hierdurch stark reduziert.
[0016] Ferner kann durch elektrisches Verbinden des Kerns mit Masse sichergestellt werden,
dass vor und während Wartungs- und Montagearbeiten der Presseur sicher entladen wird.
Zudem ist es möglich, den Presseur in einer Einrichtphase zu entladen, wenn der Synchronlauf
der verschiedenen Druckwerke eingestellt wird, ohne dass die elektrostatische Druckhilfe
eingeschaltet ist.
[0017] Beim Toploading werden keine Sicherheits-Sleeves mehr benötigt, da die Ableitung
unerwünschter Ladung allein durch Steuern der Mittel zum Schalten erfolgt.
[0018] Die Presseure sind sowohl für Toploading als auch für Direct Charge geeignet. Die
Lagerung des Presseurs im Maschinenrahmen ist unabhängig von der Art der Hochspannungszufuhr.
Der Druckmaschinenhersteller kann die Konstruktionen der Druckmaschinen und der Presseure
vereinheitlichen bzw. standardisieren. Die Kosten für Produktion, Lagerhaltung und
Betrieb können gesenkt werden.
[0019] Die Presseure können mit einer dauerhaft aufgebrachten Außenschicht versehen werden.
Die Außenschicht ist auf einer Sleeve-Hülse angeordnet und der Kern ist ein Sleeve-Dorn.
Der Aufwand für den Sleeve kann reduziert werden, da die isolierende Schicht entfällt.
Infolgedessen kann die halbleitende Schicht des Sleeves dicker ausgeführt werden,
sodass der Sleeve häufiger nachgearbeitet werden kann und eine längere Lebensdauer
als herkömmliche Sleeves aufweist. Die Sleeve-Hülse ist zumindest in einem Abschnitt
von der Innenseite bis zur Außenseite elektrisch leitfähig. Hierfür kann die Sleeve-Hülse
zumindest teilweise aus elektrisch leitfähigem Material bestehen bzw. aus einem Material
(z.B. GFK), in das elektrisch leitfähige Partikel (z.B. Graphit-, Ruß-, Eisen- oder
Kohlefaserteilchen) eingebettet sind oder kann in die Sleeve-Hülse mindestens ein
elektrisch leitfähiger Ring integriert sein.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Mittel zum drehbaren Lagern eine drehfest
mit dem Kern verbundene Welle und die Welle bezüglich des Maschinengehäuses drehbar
lagernde Drehlager auf. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Mittel zum Isolieren
zwischen Lageraufnahmen im Maschinenrahmen und in die Lageraufnahmen eingesetzten
Drehlagern, die eine Welle des Presseurs lagern, angeordnet. Es ist aber auch möglich,
die Mittel zum Isolieren zwischen der Welle und den Drehlagern anzuordnen. Ferner
ist es möglich, den Presseur mit einer Welle aus elektrisch isolierendem Material
auszurüsten, die Mittel zum Isolieren bildet.
[0021] Gemäß einer anderen Ausgestaltung weisen die Mittel zum drehbaren Lagern eine Achse
und den Kern auf der Achse drehbar lagernde Drehlager auf. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
sind die Mittel zum Isolieren zwischen Lageraufnahmen im Maschinenrahmen und Abschnitten
der Achse, auf der über Drehlager der Kern gelagert ist, angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung
können die Mittel zum Zuführen und/oder Abführen elektrischer Ladung elektrische Anschlüsse
an der feststehenden Achse sein. Die Mittel zum Isolieren können aber auch zwischen
den Drehlagern und der Achse oder zwischen dem Kern und den Drehlagern angeordnet
sein. Ferner kann die Achse aus einem elektrisch isolierendem Material hergestellt
sein. Bei den letztgenannten Ausgestaltungen können die Mittel zum Zuführen und/oder
Abführen elektrischer Ladung eine Aufladeelektrode und/oder ein seitlich am Kern angeordnetes
Fluidübertragungssystem und/oder elektrischer Schleifkontakt und/oder elektrischer
Bürstenkontakt sein.
[0022] Gemäß einer Ausgestaltung umfassen die Mittel zum Isolieren zylindrische Lagerschalen
aus einem isolierenden Material. Die Lagerschalen können einteilig oder geteilt ausgeführt
sein.
[0023] Die Mittel zum Zuführen elektrischer Ladung auf dem Presseur können verschieden ausgeführt
sein. Gemäß einer Ausgestaltung weisen sie mindestens eine Aufladeelektrode und/oder
Fluidübertragungssystem und/oder elektrischen Schleifkontakt und/oder elektrischen
Bürstenkontakt und/oder elektrischen Anschluss an einem äußeren Lagerteil eines Drehlagers
zum Lagern einer Welle des Presseurs oder an einer Achse des Presseurs auf. Sämtliche
geeigneten Mittel zum Zuführen elektrischer Ladung sind einbezogen. Insbesondere die
eingangs in der Beschreibung zum Stand der Technik erwähnten Mittel zum Zuführen einer
elektrischen Ladung können im Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommen. Vorzugsweise
kommt ein Fluidübertragungssystem zum Einsatz.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltung weisen die Mittel zum Abführen elektrischer Ladung vom
Presseur mindestens ein Fluidübertragungssystem und/oder elektrischen Schleifkontakt
und/oder elektrischen Bürstenkontakt und/oder elektrischen Anschluss an einem äußeren
Lagerteil eines Drehlagers zum Lagern einer Welle des Presseurs oder an einer Achse
des Presseurs auf. Sämtliche geeigneten Mittel zum Abführen elektrischer Ladung sind
einbezogen. Insbesondere die in der Einleitung zum Stand der Technik erwähnten Mittel
zum Zuführen einer elektrischen Ladung können als Mittel zum Abführen einer elektrischen
Ladung erfindungsgemäß zum Einsatz kommen. Vorzugsweise kommt ein Fluidübertragungssystem
zum Einsatz.
[0025] Die Mittel zum Zuführen und zum Abführen elektrischer Ladung können dieselben Mittel
sein.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung sind die Mittel zum elektrischen Schalten in das Gehäuse
der Hochspannungsversorgung integriert oder in einem davon getrennten Gehäuse angeordnet.
Die Integration in das Gehäuse der Hochspannungsversorgung ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die Mittel zum Zuführen der elektrischen Ladung zugleich die Mittel zum Abführen
der elektrischen Ladung sind. Über dieselbe Verbindung mit dem Presseur kann dann
die elektrische Ladung zugeführt und abgeführt werden. Die Mittel zum Schalten können
insbesondere dann in einem von der Hochspannungsversorgung getrennten Gehäuse angeordnet
sein, wenn die elektrostatische Druckhilfe durch Nachrüsten einer herkömmlichen elektrostatischen
Druckhilfe hergestellt wird bzw. wenn ein Toploading-System mit Hochspannungsversorgung
vorhanden ist. Eine Toploading-Elektrode kann nicht zum Abführen elektrischer Ladung
vom Presseur genutzt werden.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Mittel zum elektrischen Schalten ein
Relais oder einen manuellen Schalter oder einen Halbleiterschalter auf, z.B. einen
Thyristor.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Mittel zum Steuern der Mittel zum Schalten
eine Signalleitung auf, die mit der elektrischen Hochspannungsversorgung verbunden
ist. Über die Signalleitung wird den Mitteln zum Steuern angezeigt, ob die elektrische
Hochspannungsversorgung eingeschaltet oder ausgeschaltet ist und/oder welchen Betriebszustand
die Druckmaschine hat, beispielsweise ob sie ausgeschaltet ist, im Einlaufbetrieb
läuft oder im Druckbetrieb arbeitet. Je nach Schaltzustand können die Mittel zum Steuern
die Mittel zum Schalten steuern. Bei ausgeschalteter Hochspannungsversorgung können
sie den Kern des Presseurs mit Masse verbinden und bei eingeschalteter Hochspannungsversorgung
davon trennen. Ist die Maschine ausgeschaltet oder läuft sie im Einlaufbetrieb, können
sie den Kern mit Masse verbinden und den Kern von Masse trennen, wenn die Maschine
im Druckbetrieb arbeitet.
[0029] Gemäß einer Ausgestaltung sind die Mittel zum Steuern der Mittel zum Schalten mit
Mitteln zum Ermitteln der Drehgeschwindigkeit des Presseurs verbunden, die an die
Mittel zum Steuern beim Überschreiten einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit ein Signal
abgeben, das die Mittel zum Schalten schaltet. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere
ein Verbinden des Kerns mit Masse, wenn die Druckmaschine im Einlaufbetrieb arbeitet
und ein Trennen des Kerns von Masse während des Druckbetriebs der Druckmaschine.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen und Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine elektrostatische Druckhilfe mit Presseur mit einer Welle und Direct Charge-Hochspannungszuführung
sowie Hochspannungs- versorgung mit integrierten Mitteln zum Schalten in einer grob
schematischen Ansicht;
- Fig. 2
- Presseur mit einer Welle Topload-Hochspannungszuführung und von der Hochspannungsversorgung
getrennt untergebrachten Mitteln zum Schalten in einer grob schematischen Ansicht;
- Fig. 3
- Presseur mit einer Achse mit Direct Charge- Hochspannungszuführung und Hochspannungsversorgung
mit integrierten Mitteln zum Schalten in einer grob schematischen Ansicht;
- Fig. 4
- Presseur mit einer Achse mit Topload-Hochspannungszuführung und Hochspannungsversorgung
und davon getrennt untergebrachten Mitteln zum Schalten in einer grob schematischen
Ansicht.
[0031] Bei der nachfolgenden Erläuterung verschiedener Ausführungsbeispiele sind übereinstimmende
Bauteile mit denselben Bezugsziffern versehen. Bauteile mit übereinstimmender Bezeichnung,
die unterschiedlich ausgeführt sind, sind mit derselben führenden Bezugsziffer, einem
nachgestellten Punkt und einer darauffolgenden, speziellen Bezugsziffer bezeichnet.
[0032] Gemäß Fig. 1 weist ein Presseur 1.1 einen zylindrischen Kern 2.1 und eine drehbare
Welle 3 auf, die mit Abschnitten 3.1, 3.2 von den beiden Stirnseiten des Kerns 2.1
vorsteht. Der Kern 2.1 einschließlich der Welle 3 ist aus einem elektrisch leitfähigen
Material, z.B. aus einem Metall oder einer Metalllegierung.
[0033] Auf dem Umfang des Kerns 2.1 sitzt ein Sleeve 4. Der Sleeve 4 weist innen eine hohlzylindrische
Sleeve-Hülse 5 aus elektrisch leitfähigem Material auf, das z.B. ein mit elektrisch
leitenden Partikeln (Graphit-, Russ-, Kohlefaser etc.) leitfähig gemachter glasfaserverstärkter
Kunststoff ist. Die Sleeve-Hülse 5 trägt außen eine Halbleiterschicht 6.1 aus elektrisch
begrenzt leitfähigem und elastischem Material. Hierbei handelt es sich beispielsweise
um Gummi, das durch elektrisch leitfähige Teilchen (z.B. Graphit-, Russ-, Eisen- oder
Kohlefaserteilchen) leitfähig gemacht ist.
[0034] Dieser Presseur 1.1 ist mit - nicht gezeigten - Druckluftkanälen versehen, sodass
es durch Anlegen von Druckluft an den Presseur möglich ist, zwischen dem Kern 2.1
und der Sleeve-Hülse 5 ein Druckluftpolster aufzubauen, das es ermöglicht, den Sleeve
4 in Axialrichtung abzuziehen.
[0035] Die Abschnitte 3.1, 3.2 der Welle 3 sind auf Wälzlagern 7, 8 gelagert, die aus einem
elektrisch leitfähigem Material bestehen. Hierbei handelt es sich z.B. um Kugellager.
Die Wälzlager 7, 8 sind in hohlzylindrische Lagerschalen 9, 10 aus elektrisch isolierendem
Material eingesetzt. Die Lagerschalen 9, 10 sind wiederum Lageraufnahmen 11, 12 eines
Maschinenrahmens 13 eingesetzt.
[0036] Die elektrostatische Druckhilfe weist Mittel zum Zuführen und zum Abführen elektrischer
Ladung 14 auf. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Fluidübertragungssystem
gemäß
EP 1 780 011 A2.
[0037] Eine elektrische Hochspannungsversorgung bzw. Hochspannungsgenerator 15.1 ist über
eine Verbindungsleitung 16.1 an die Mittel zum Zuführen und Abführen 14 elektrischer
Ladung angeschlossen. Der elektrische Hochspannungsgenerator 15.1 enthält Mittel zum
Schalten 17.1, die mit Masse 18 z.B. dem Maschinenrahmen 13 ("Maschinenmasse") verbunden
sind.
[0038] Der Hochspannungsgenerator 15.1 ist über eine Steuerleitung 19.1 mit Mitteln 20 zum
Steuern der Mittel 17.1 zum Schalten verbunden.
[0039] Die elektrostatische Druckhilfe wird innerhalb einer Rotationsdmekanlage folgendermaßen
eingesetzt:
Falls auf den Presseur 1 elektrische Ladung übertragen werden soll, werden Mittel
20 zum Steuern der Hochspannungsgenerator 15.1 eingeschaltet und die Mittel zum Schalten
17.1 geöffnet. Infolgedessen wird über die Verbindungsleitung 16.1 eine elektrische
Hochspannung an den Fluidübertrager 14 angelegt. Die elektrische Hochspannung gelangt
über den Kern 2 und die elektrisch leitfähige Sleeve-Hülse 5 auf die Halbleiterschicht
6 und wirkt durch den Bedruckstoff zwischen Presseur 1 und Druckzylinder hindurch
auf die Farbe in den Näpfchen des Druckzylinders ein.
[0040] Da die Wälzlager 7, 8 durch die Lagerschalen 9, 10 vom Maschinenrahmen 13 isoliert
sind, kann die auf dem Presseur 1.1 aufgebrachte Hochspannung nicht zum Maschinenrahmen
13 abfließen.
[0041] Wenn keine Hochspannungszufuhr erforderlich ist, wird über die Mittel zum Steuern
20 der Hochspannungsgenerator 15.1 abgeschaltet, und die Mitteln zum Schalten 17.1
werden geschlossen. Infolgedessen wird der Fluidübertrager 14 mit Masse verbunden.
Die elektrische Ladung kann vom Umfang der Halbleiterschicht 6 über die Sleeve-Hillse
5 und den Kern 2 sowie den Fluidübertrager 14 nach Masse 18 abfließen. Unerwünschte
elektrische Entladungen werden vermieden.
[0042] Die Ausführung von Fig. 2 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch, dass
der Hochspannungsgenerator 15.2 über die Verbindungsleitung 16.2 mit einer Nadelelektrode
21 verbunden ist. Die Nadelelektrode 21 ist parallel zum Presseur 1.1 ausgerichtet
und um einen kleinen Spalt von der Halbleiterschicht 6.1 beabstandet.
[0043] Ferner ist ein Mittel zum Schalten 17.2 in einem, vom Hochspannungsgenerator 15.2
getrennten Gehäuse untergebracht. Die Mittel zum Schalten 17.2 sind zum Abführen elektrischer
Ladung über die Verbindungsleitung 16.1 an den Presseur 1.1 angeschlossen, wobei es
sich z.B. um ein Fluidübertragungssystem handelt.
[0044] Wenn über den Presseur 1.1 Ladung auf einem Bedruckstoff aufgebracht werden soll,
wird über die Mittel zum Steuern 20 und die Steuerleitung 19.1 der Hochspannungsgenerator
15.2 eingeschaltet. Von der Nadelelektrode 2.1 wird über den Luftspalt elektrische
Ladung auf die Halbleiterschicht 6.1 übertragen. Da die Wälzlager 8 des Presseurs
1.2 durch die Lagerschalen 9, 10 vom Maschinenrahmen 12 isoliert sind, kann die aufgebrachte
elektrische Ladung nicht nach Masse abfließen.
[0045] Die Mittel zum Schalten 17.2 haben einen hochohmigen Widerstand 22, über den der
Presseur 1.1 permanent mit Masse 18 verbunden ist. Über diesen Widerstand 2.2 können
überhöhte Spannungen abfließen und kann der Presseur 1.1 nach Ausschalten des Hochspannungsgenerators
15.2 allmählich entladen werden.
[0046] Zudem sind Mittel zu Steuern 20 über die Steuerleitung 19.2 direkt oder über den
Hochspannungsgenerator 15 und die Steuerleitung 19.3 mit den Mitteln zum Schalten
17.2 verbunden. Sie steuern die Mittel zum Schalten 17.2 so, dass sie bei eingeschaltetem
Hochspannungsgenerator 15.2 geöffnet und bei ausgeschaltetem Hochspannungsgenerator
15.2 geschlossen sind. Infolgedessen kann eine Ladung vom Umfang des Presseurs 1.1
bei ausgeschaltetem Hochspannungsgenerator 15.2 schnell nach Masse 18 abfließen.
[0047] Die Ausführung von Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführung von Fig. 1 zunächst
dadurch, dass der Presseur 1.2 einen hohlzylindrischen Kern 2.2 aufweist, der über
die Wälzlager 7, 8 auf einer feststehenden Achse 23 gelagert ist. Die Achse ist über
isolierende Lagerschalen in Lageraufnahmen 11, 12 eines Maschinenrahmens 13 gelagert.
[0048] Der Kern 2.2 trägt am Außenumfang eine halbleitende Außenschicht 6.2. Sie sitzt im
Beispiel direkt auf dem Umfang des Kerns 2.2. Hierbei kann es sich beispielsweise
um eine aufvulkanisierte Gummischicht handeln, die elektrisch leitfähige Partikel
(z.B. Eisenteilchen, Graphitteilchen, Russtcilchen, Kohlefasern) enthält.
[0049] Der Hochspannungsgenerator 15.1 ist über die Verbindungsleitung 16.1 direkt elektrisch
mit der Achse 23 aus elektrisch leitfähigem Material verbunden. Bei eingeschaltetem
Hochspannungsgenerator 15.1 wird über die Achse 23 und die elektrisch leitfähigen
Wälzlager 7, 8 sowie den Kern 2.2 elektrische Ladung auf die Halbleiterschicht 6.2
übertragen und gelangt von dort auf den Bedruckstoff im Spalt zwischen Presseur 1.2
und Druckzylinder. Durch die isolierende Lagerung der Achse 23 im Maschinenrahmen
13 wird verhindert, dass Ladung abfließt. Die Mittel zum Schalten 17.1 sind geöffnet,
sodass die Hochspannung nicht über diese zur Masse abfließen kann.
[0050] Die Mittel zum Steuern 20 können über die Steuerleitung 19.1 den Hochspannungsgenerator
15.1 ausschalten und die Mittel zum Schalten 17.1 schließen, sodass die Achse 23 über
diese mit Masse 18 verbunden ist. Infolgedessen kann Ladung vom Umfang des Presseurs
1.2 zur Achse 23 und von dort über die Verbindungsleitung 16.1 und die Mittel zum
Schalten 17.1 zur Masse 16 abströmen.
[0051] Die Ausführung von Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführung von Fig. 2 dadurch,
dass der Presseur 1.2 so ausgeführt ist, wie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig.
3. Ferner sind die Mittel zum Schalten 17.2 wie in Figur 3 über die Verbindungsleitung
16.1 direkt an die Achse 23 angeschlossen.
[0052] Über die Mittel zum Steuern 20 kann die Druckhilfe so geschaltet werden, dass der
Hochspannungsgenerator 15.2 über die Nadelelektrode 21 Ladung der Halbleiterschicht
6.2 zuführt. Zugleich sind die Mittel zum Schalten 17.2 geöffnet, sodass lediglich
über den Widerstand 22 Ladung abströmen kann. Ferner können die Mittel zum Schalten
20 den Hochspannungsgenerator 15.2 ausschalten und zugleich die Mittel zum Schalten
17.2 schließen, sodass die Verbindungsleitung 16.1 mit Masse verbunden ist. Infolgedessen
kann überschüssige Ladung vom Mantel des Presseurs 1.2 über den Kern 2.2, die Wälzlager
7, 8 und die Achse 23 nach Masse abströmen.
1. Elektrostatische Druckhilfe in einer Rotations-Tiefdruckanlage mit
- einem Presseur (1) mit einem Kern (2) aus einem elektrisch leitfähigen Material
und einer elastischen und elektrisch halbleitenden Außenschicht (6),
- Mitteln zum drehbaren Lagern (7, 8), die den Presseur (1) in einem Maschinenrahmen
(13) drehbar lagern,
- Mitteln zum Isolieren (9, 10), die die Mittel zum drehbaren Lagern (7, 8) bezüglich
des Maschinenrahmens (13) isolieren,
- einer ein- und ausschaltbaren Hochspannungsversorgung (15),
- Mitteln zum Zuführen von der Hochspannungsversorgung (15) bereitgestellter Ladung
auf den Presseur (1),
- Mittel zum Abführen elektrischer Ladung vom Presseur (1),
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Außenschicht (6) auf einer zumindest in einem Abschnitt von der Innenseite bis
zur Außenseite elektrisch leitfähigen Sleeve-Hülse (5) angeordnet ist und der Kern
(2) ein Sleeve-Dorn ist,
- Mittel zum elektrischen Schalten (17) vorhanden sind, deren Eingang elektrisch mit
den Mitteln zum Abführen von Ladung (14) vom Presseur (1) und deren Ausgang elektrische
mit Masse (18) verbunden ist, und
- Mitteln zum Steuern (20) der Mittel zum Schalten (17) von einer Öffnungsstellung,
in der der Eingang keine Verbindung mit dem Ausgang hat, in eine Schließstellung,
in der der Eingang mit dem Ausgang verbunden ist oder umgekehrt, vorhanden sind.
2. Elektrostatische Druckhilfe nach Anspruch 1, bei der die Mittel zum drehbaren Lagern
eine drehfest mit dem Kern (2) verbundene Welle (3) und die Welle (3) bezüglich des
Maschinengehäuses (13) drehbar lagernde Drehlager (7, 8) aufweisen.
3. Elektrostatische Druckhilfe nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Mittel zum drehbaren
Lagern (7, 8) eine Achse (23) und den Kern (2) auf der Achse (23) drehbar lagernde
Drehlager (7, 8) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der die Mittel zum Isolieren (9, 10) zwischen
Lageraufnahmen (11, 12) im Maschinenrahmen (13) und in die Lageraufnahmen (11, 12)
eingesetzten Drehlagern (7, 8), die eine Welle (3) des Presseurs (1) lagern, oder
Abschnitten einer Achse (23), auf der über Drehlager (7, 8) der Kern (2) gelagert
ist, angeordnet sind.
5. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Mittel zum
Isolieren (9, 10) zylindrische Lagerschalen aus einem elektrisch isolierenden Material
umfassen.
6. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei der die Drehlager
(7, 8) Wälzlager sind.
7. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Mittel zum
Zuführen elektrischer Ladung (14) auf den Presseur mindestens ein/e/n Aufladeelektrode
und/oder Fluidübcrtragungssystem und/oder elektrischen Schleifkontakt und/oder elektrischem
Bürstenkontakt und/oder elektrischen Anschluss an einem äußeren Lagerteil eines Drehlagers
(7, 8) zum Lagern einer Welle (3) des Presseurs oder an einer Achse (22) des Presseurs
(1) umfasst.
8. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Mittel zum
Abführen (14) elektrischer Ladung vom Presseur mindestens ein/ein Fluidübertragungssystem
und/oder elektrischen Schleifkontakt und/oder elektrischen Bürstenkontakt und/oder
elektrischen Anschluss an einem äußeren Lagerteil eines Drehlagers (7, 8) zum Lagern
einer Welle (3) des Presseurs (1) oder an einer Achse (23) des Presseurs (1), aufweist.
9. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Mittel zum
elektrischen Schalten (17) in das Gehäuse der Hochspannungsvcrsorgung (15) integriert
oder in einem von diesem getrennten Gehäuse angeordnet sind.
10. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die Mittel zum
elektrischen Schalten (17) ein Relais oder ein manueller Schalter oder ein Halbleiterschalter
aufweisen.
11. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Mittel
zum Steuern der Mittel zum Schalten (17) eine Signalleitung aufweisen, die mit der
elektrischen Hochspannungsversorgung (15) verbunden ist.
12. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Mittel
zum Steuern der Mittel zum Schalten (17) mit Mitteln zum Ermitteln der Drehgeschwindigkeit
des Presseurs verbunden sind, die an die Mittel zum Steuern beim Überschreiten einer
vorgegebenen Drehgeschwindigkeit ein Signal abgeben, das die Mittel zum Schalten schaltet.
1. An electrostatic printing aid in a rotogravure printing press comprising:
- an impression roller (1) with a core (2) consisting of an electrically conductive
material and an elastic and electrically semiconducting outer layer (6),
- rotatably bearing means (7, 8) that rotatably bear the impression roller (1) in
a machine frame (13),
- means for insulating (9, 10) that insulate the rotatably bearing means (7, 8) from
the machine frame (13),
- a high-voltage supply (15) that can be turned on and off,
- means for supplying a charge from the high-voltage supply (15) to the impression
roller (1),
- means to discharge an electrical charge from the impression roller (1),
characterized in that
- the outer layer (6) is arranged on a sleeve sheath (5) that is electrically conductive
at least in a section from the inside to the outside, and the core (2) is a sleeve
arbor,
- electrical switching means (17) are available, the input of which is electrically
connected to the means for discharging a charge (14) from the impression roller (1),
and the output of which it is electrically connected to the ground (18), and
- means are available to control (20) the switching means (17) from an open position
in which the input is not connected to the output into a closed position in which
the input is connected to the output, or vice versa.
2. The electrostatic printing aid according to claim 1, wherein the rotatably bearing
means has a shaft (3) that is rotatably connected to the core (2), and the shaft (3)
has pivot bearings (7, 8) that are rotatably mounted with reference to the machine
housing (13).
3. The electrostatic printing aid according to claim 1 or 2, wherein the rotatably bearing
means (7, 8) have an axle (23), and the core (2) has rotatably bearing pivot bearings
(7, 8) on the axle (23).
4. A device according to claim 2 and 3, wherein the insulating means (9, 10) are arranged
between bearing seats (11, 12) in the machine frame (13) and pivot bearings (7, 8)
that are inserted in the bearing seats (11, 12) and bear a shaft (3) of the impression
roller (1) or sections of an axle (23) on which the core (2) is mounted by means of
pivot bearings (7, 8).
5. The electrostatic printing aid according to one of claims 1 to 4, wherein the insulating
means (9, 10) comprise cylindrical bearing shells consisting of an electrically insulating
material.
6. The electrostatic printing aid according to one of claims 2 to 5, wherein the pivot
bearings (7, 8) are roller bearings.
7. The electrostatic printing aid according to one of claims 1 to 6, wherein the means
for supplying an electrical charge (14) to the impression roller comprise at least
one charging electrode, and/or fluid transmission system, and/or electrical sliding
contact, and/or electrical brush contact, and/or electrical connection to an outside
bearing part of a pivot bearing (7, 8) to bear a shaft (3) of the impression roller
(1), or to an axle (22) of the impression roller (1).
8. The electrostatic printing aid according to one of claims 1 to 7, wherein the means
for discharging (14) an electrical charge from the impression roller has a least one
fluid transmission system, and/or electrical sliding contact, and/or electrical brush
contact, and/or electrical connection to an outside bearing part of the pivot bearing
(7, 8) to bear a shaft (3) of the impression roller (1), or to an axle (22) of the
impression roller (1).
9. The electrostatic printing aid according to one of claims 1 to 8, wherein the electrical
switching means (17) are integrated in the housing of the high-voltage supply (15)
or are arranged in a housing separate therefrom.
10. The electrostatic printing aid according to one of claims 1 to 9, wherein the electrical
switching means (17) have a relay, or a manual switch, or a semiconductor switch.
11. The electrostatic printing aid according to one of claims 1 to 10, wherein the means
for controlling the switching means (17) have a signal line that is connected to the
electrical high-voltage supply (15).
12. The electrostatic printing aid according to one of claims 1 to 11, wherein the means
to control the switching means (17) are connected to means for determining the rotary
speed of the impression roller which transmit a signal to the means for controlling
when a set rotary speed is exceeded which switches the switching means.
1. Elément auxiliaire d'impression électrostatique dans une installation d'héliogravure
rotative, avec
- un presseur (1) avec un noyau (2) en matériau électriquement conducteur et une couche
extérieure (6) élastique et électriquement semi-conductrice,
- des moyens de mise sur palier (7, 8) rotative qui supportent en rotation le presseur
(1) dans un châssis de machine (13),
- des moyens d'isolation (9, 10) qui isolent les moyens de mise sur palier (7, 8)
rotative par rapport au châssis de machine (13),
- une alimentation haute tension (15) pouvant être mise en et hors circuit,
- des moyens d'acheminement de la charge fournie par l'alimentation haute tension
(15) et appliquée au presseur (1),
- des moyens d'évacuation de la charge électrique hors du presseur (1),
- caractérisé en ce que
- la couche extérieure (6) est disposée sur une douille-sleeve (5) électriquement
conductrice au moins dans un tronçon allant du côté intérieur jusqu'au côté extérieur,
et en ce que le noyau (2) est un mandrin-sleeve,
- en ce qu'il existe des moyens de commutation électrique (17) dont l'entrée est électriquement
raccordée aux moyens d'évacuation de la charge (14) hors du presseur (1) et dont la
sortie est raccordée électriquement à la masse (18), et
- en ce qu'il existe des moyens de commande (20) pour la commutation (17) à partir d'une position
d'ouverture dans laquelle l'entrée n'a pas de raccordement à la sortie vers une position
de fermeture dans laquelle l'entrée est raccordée à la sortie ou inversement.
2. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon la revendication 1, dans lequel
les moyens de mise sur palier rotative présentent des paliers rotatifs (7, 8) supportant
en rotation un arbre (3) raccordé de façon bloquée au noyau (2) et l'arbre (3) par
rapport au carter de machine (13).
3. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon la revendication 1 ou 2, dans
lequel les moyens de mise sur palier (7, 8) rotative présentent des paliers rotatifs
(7, 8) supportant en rotation un axe (23) et le noyau (2) sur l'axe (23).
4. Dispositif selon la revendication 2 ou 3, dans lequel les moyens d'isolation (9, 10)
sont disposés entre des logements de palier (11, 12) dans le châssis de machine (13)
et des paliers rotatifs (7, 8) insérés dans les logements de palier (11, 12) qui supportent
un arbre (3) du presseur (1), ou des tronçons d'un axe (23) sur lequel le noyau (2)
est supporté sur des paliers rotatifs (7, 8).
5. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 1 à 4,
dans lequel les moyens d'isolation (9, 10) comprennent des coussinets de palier cylindriques
en matériau électriquement conducteur.
6. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 2 à 5,
dans lequel les paliers rotatifs (7, 8) sont des paliers à roulement.
7. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 1 à 6,
dans lequel les moyens d'acheminement de la charge électrique (14) sur le presseur
comprennent au moins une électrode de charge et/ou un système de transmission fluidique
et/ou un contact glissant électrique et/ou un contact à balais électrique et/ou un
raccordement électrique sur une partie de palier extérieure d'un palier rotatif (7,
8) pour la mise sur palier d'un arbre (3) du presseur ou sur un axe (22) du presseur
(1).
8. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 1 à 7,
dans lequel les moyens d'évacuation (14) de la charge électrique hors du presseur
présentent au moins un système de transmission fluidique et/ou un contact glissant
électrique et/ou un contact à balais électrique et/ou un raccordement électrique sur
une partie de palier extérieure d'un palier rotatif (7, 8) pour la mise sur palier
d'un arbre (3) du presseur ou sur un axe (22) du presseur (1).
9. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 1 à 8,
dans lequel les moyens de commutation électrique (17) sont intégrés dans le carter
de l'alimentation haute tension (15) ou dans un carter séparé de celui-ci.
10. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 1 à 9,
dans lequel les moyens de commutation électrique (17) présentent un relais ou un commutateur
manuel ou un commutateur à semi-conducteur.
11. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 1 à 10,
dans lequel les moyens de commande des moyens de commutation (17) présentent une ligne
de signalisation qui est raccordée à l'alimentation haute tension (15).
12. Elément auxiliaire d'impression électrostatique selon une des revendications 1 à 11,
dans lequel les moyens de commande des moyens de commutation (17) sont raccordés à
des moyens de détermination de la vitesse de rotation du presseur qui, en cas de dépassement
d'une vitesse de rotation prédéfinie, délivrent aux moyens de commande un signal qui
commute les moyens de commutation.