[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbinder zur mechanischen Verbindung eines Rahmenprofils
mit einem Pfosten- oder Sprossenprofil im Fenster- und Türenbau, mit einer Verbindungsplatte,
die Rahmenbohrungen zur Befestigung der Verbindungsplatte an dem Rahmenprofil sowie
Verbindungsbohrungen zur Befestigung der Verbindungsplatte an dem Pfosten- oder Sprossenprofil
aufweist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Verbindung,
die einen erfindungsgemäßen Verbinder umfasst.
[0002] Derartige Verbinder sind im Stand der Technik bekannt. Es handelt sich hierbei um
vergleichsweise einfache Konstruktionen, die kostengünstig herstellbar sind. Nachteilig
bei derartigen Verbindern ist allerdings im Allgemeinen, dass eine ordnungsgemäße
Verbindung zwischen Rahmenprofil und Sprossen- bzw. Pfostenprofil nicht immer zuverlässig
gewährleistet ist. Es kann beispielsweise zu einer Verdrehung zwischen den beiden
Profilen kommen, so dass sich keine bündigen Außen- bzw. Anschlussflächen bilden.
Darüber hinaus ist teilweise auch die Zuverlässigkeit der Verbindung verbesserungswürdig.
[0003] Aus der
DE 196 15 378 C2 ist ein mechanischer Verbinder für Hohlprofile im Fenster- und Türenbau bekannt,
der einen Stützkörper mit einer Spannhülse in Längsrichtung sowie Abstützelemente
umfasst. Der Stützkörper ist in Längsrichtung in eine Hohlkammer des Pfosten- oder
Sprossenprofils einsetzbar und kann über ein Spannelement gegen das Rahmenprofil gespannt
werden. Ein solcher Eckverbinder ist konstruktiv vergleichsweise aufwändig und daher
teuer.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mechanischen Verbinder anzugeben,
der kostengünstig herstellbar ist und dabei gleichzeitig eine zuverlässige sowie verdrehsichere
Verbindung zwischen Rahmen- und Pfosten- bzw. Sprossenprofil ermöglicht.
[0005] Ausgehend von einem Verbinder mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Verbindungsplatte mindestens eine
Rippe vorgesehen ist, die bei der Befestigung der Verbindungsplatte am Pfosten- oder
Sprossenprofil dieses Profil umgreift oder in dieses Profil eingreift, und dass mindestens
zwei, vorzugsweise mindestens drei, jeweils im Randbereich der Verbindungsplatte angeordnete
Verbindungsbohrungen vorgesehen sind. Die Rippe sorgt für eine korrekte Ausrichtung
der in das offene Ende des Pfosten- bzw. Sprossenprofils einzusetzenden Verbindungsplatte.
Die mindestens zwei, bzw. mindestens drei Verbindungsbohrungen werden bei der Befestigung
des Verbinders an dem Sprossen- bzw. Pfostenprofil von einem Spannelement, beispielsweise
einer Schraube, durchfasst. Die Spannschrauben werden bei der Montage in der Regel
in entsprechend dimensionierte Hohlkammern des Sprossen- bzw. Pfostenprofils eingeschraubt
und schneiden hierbei ihr eigenes Gewinde in die Innenwandung der entsprechenden Hohlkammer.
Aufgrund der Tatsache, dass vorzugsweise mindestens drei Verbindungsbohrungen vorgesehen
sind, wird eine sehr genaue und zuverlässige Ausrichtung der Verbindungsplatte gegenüber
dem Sprossen- bzw. Pfostenprofil ermöglicht.
[0006] Vorzugsweise ist die Verbindungsplatte symmetrisch ausgebildet. Hierbei können mindestens
eine Verbindungsbohrung auf der Symmetrieachse sowie mindestens zwei Verbindungsbohrungen
spiegelbildlich zu dieser Symmetrieachse angeordnet sein. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Verbindungsbohrungen nicht allesamt auf einer gemeinsamen Achse liegen und
somit gemeinsam eine Fläche in der Verbindungsplattenebene aufspannen. Dies erhöht
die Stabilität der entsprechenden Verbindung.
[0007] Vorzugsweise sind zwei schräg zueinander verlaufende Rippen vorgesehen. Diese können
ebenfalls spiegelbildlich zur Symmetrieachse angeordnet sein. Die schräge Ausrichtung
ist dadurch bedingt, dass das Pfosten- oder Sprossenprofil, das die Rippen gemeinsam
umgreifen, in der Regel entsprechend korrespondierende schräge Wände aufweist.
[0008] Die Verbindungsplatte kann zusätzlich mindestens eine Einspannbohrung aufweisen,
in die eine Spannschraube zur Verspannung der Verbindungsplatte mit dem Rahmenprofil
einschraubbar ist. Das Rahmenprofil wird hierzu in der Regel mit einer entsprechenden
Querbohrung versehen, die von der Spannschraube durchfasst wird. Die Einspannbohrung
weist in der Regel einen Bohrungsrand aus einem vergleichsweise weichen Material auf,
in das beim Einschrauben der Spannschraube ein entsprechendes Gewinde eingeschnitten
wird. Zur Verstärkung der Einspannbohrung können Verstärkungsrippen, vorzugsweise
mindestens drei, vorgesehen sein, die sternförmig um die Einspannbohrung herum ausgerichtet
und vorzugsweise auch einstückig an die Verbindungsplatte angeformt sind. Zweckmäßigerweise
ist die Einspannbohrung von der Innenseite eines aus der Verbindungsplattenebene herausragenden
Rings gebildet. Dieser Ring kann vorzugsweise ebenfalls einstückig an die Verbindungsplatte
angeformt sein. Zweckmäßigerweise grenzen die Verstärkungsrippen an diesem Ring an.
Hieraus ergibt sich insgesamt eine sehr stabile Verbindung zwischen Verbinder und
Rahmenprofil beim Einschrauben der Spannschraube. Die Verstärkungsrippen gewährleisten
im Bereich der Einspannbohrung eine sehr starre Konstruktion, während der Ring für
eine große Einschraublänge und damit eine große Verbindungsfläche zwischen Spannschraube
und Verbindungsplatte sorgt. Zweckmäßigerweise sind an der Innenseite des Rings Nuten
zum Abtransport von beim Einschrauben der Spannschraube entstehender Späne vorgesehen.
Diese Nuten sind vorzugsweise zumindest im Wesentlichen parallel zur Ringachse ausgerichtet.
[0009] Die Rahmenbohrungen und / oder die Verbindungsbohrungen sind vorzugsweise als für
Senkschrauben geeignete Senkbohrungen ausgebildet. Dies ermöglicht insbesondere eine
mit der Verbindungsplatte bündige Verschraubung des Verbinders mit dem Pfosten- bzw.
Sprossenprofil, so dass die Verbindungsplatte vollflächig an dem Rahmenprofil anliegen
kann.
[0010] Zweckmäßigerweise weist die Verbindungsplatte einen randseitig angeformten Vorsprung
auf, auf dem vorzugsweise mindestens zwei Rahmenbohrungen angeordnet sind. Dadurch
wird ein vergleichsweise großer Abstand zwischen den Verbindungsbohrungen und damit
eine entsprechend stabile Verbindung bei geringem Materialeinsatz ermöglicht. Der
Vorsprung kann an seiner dem Rahmenprofil zugewandten Unterseite einen Zahn aufweisen.
Dieser ermöglicht eine Selbstjustierung der Verbindungsplatte im Falzbereich.
[0011] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Verbindungsplatte
aus Metall, vorzugsweise aus Zink. Insbesondere kann die Verbindungsplatte im Wege
eines Zink-Druckgussverfahrens hergestellt sein.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Verbindung zwischen einem Rahmenprofil und
einem Pfosten- oder Sprossenprofil eines Fensters oder einer Tür gemäß Anspruch 12.
[0013] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Verbinder in einer Unteransicht,
- Fig. 2,3
- dreidimensionale Darstellungen des Verbinders gemäß Fig. 1 von oben ge- sehen und
- Fig. 4
- einen Verbinder gemäß Fig. 1 bis 3 im montierten Zustand.
[0014] Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Verbinder dient zur mechanischen Verbindung
eines Rahmenprofils 20 (vergl. Fig. 4) mit einem Pfosten- oder Sprossenprofil 30 im
Fenster- und Türenbau. Der Verbinder weist eine Verbindungsplatte 1 mit mehreren Rahmenbohrungen
2 zur Befestigung der Verbindungsplatte 1 an dem Rahmenprofil 20 sowie mehrere Verbindungsbohrungen
3 zur Befestigung der Verbindungsplatte 1 an dem Pfosten- oder Sprossenprofil 30 auf.
Im Ausführungsbeispiel sind vier Rahmenbohrungen 2 sowie drei Verbindungsbohrungen
3 vorgesehen, wobei die Verbindungsbohrungen 3 wie auch die Rahmenbohrungen 2 jeweils
im Randbereich der Verbindungsplatte 1 angeordnet sind. An die Verbindungsplatte 1
sind zwei Rippen 4 einstückig angeformt, die bei der Befestigung der Verbindungsplatte
1 am Pfosten- oder Sprossenprofil 30 dieses Profil 30 umgreifen. Wie der Fig. 1 zu
entnehmen ist, ist die Verbindungsplatte 1 symmetrisch ausgebildet. Eine der drei
Verbindungsbohrungen 3 ist auf der Symmetrieachse x angeordnet, während die beiden
anderen Verbindungsbohrungen 3 spiegelbildlich zur Symmetrieachse x und von dieser
beabstandet angeordnet sind. Die beiden Rippen 4 verlaufen schräg zueinander und sind
ebenfalls spiegelbildlich zur Symmetrieachse x angeordnet.
[0015] Die Verbindungsplatte 1 weist eine Einspannbohrung 5 auf, in die eine (nicht dargestellte)
Spannschraube zur Verspannung der Verbindungsplatte 1 mit dem Rahmenprofil 20 eingeschraubt
werden kann. Ferner sind acht Verstärkungsrippen 6 vorgesehen, die sternförmig um
die Einspannbohrung 5 herum angeordnet und ebenfalls einstückig an die Verbindungsplatte
1 angeformt sind. Die Einspannbohrung 5 wird von der Innenseite eines aus der Verbindungsplattenebene
herausragenden Rings 7 gebildet. Auch dieser ist einstückig an die Verbindungsplatte
1 angeformt. Die Verbindungsrippen 6 grenzen an den Ring 7 an. An der Innenseite des
Rings 7 sind parallel zur Ringachse z (siehe Fig. 2, 3) ausgerichtete Nuten 8 zum
Abtransport von beim Einschrauben der Spannschraube entstehender Späne vorgesehen.
[0016] Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 4 ist zu entnehmen, dass sowohl die
Rahmenbohrungen 2 als auch die Verbindungsbohrungen 3 als für Senkschrauben geeignete
Senkbohrungen ausgebildet sind. Die Verbindungsplatte 1 weist ferner einen randseitig
angeformten Vorsprung 9 auf, auf dem sich die beiden spiegelbildlich zur Symmetrieachse
x angeordneten Rahmenbohrungen 2 befinden. Der Vorsprung 9 weist an seiner dem Rahmenprofil
20 zugewandten Unterseite einen Zahn 10 auf, der eine Selbstjustierung der Verbindungsplatte
1 im Falzbereich 21 des Rahmenprofils 21 ermöglicht. Die Verbindungsplatte 1 besteht
aus Zink-Druckguss. Dementsprechend handelt es sich hierbei um ein vergleichweise
weiches Material, so dass beim Einschrauben der Spannschraube in die Innenseite des
Rings 7 ein entsprechendes Gewinde eingeschnitten wird. Dabei entstehende Späne können
durch die Nuten 8 problemlos abtransportiert werden.
[0017] Der erfindungsgemäße Verbinder zeichnet sich insbesondere auch dadurch aus, dass
zur Abdichtung kein Silikon mehr benötigt wird, wie es bei derartigen, plattenartigen
Konstruktionen in der Regel erforderlich ist. Zur Herstellung einer mechanischen Verbindung
zwischen dem Rahmenprofil 20 und dem Pfosten- oder Sprossenprofil 30 eines Fensters
oder einer Tür wird der erfindungsgemäße Verbinder zunächst auf das offene Ende eines
Pfosten- oder Sprossenprofils 30 aufgesetzt. Hierbei umgreifen die beiden Rippen 5
dieses Profil 30. Daraufhin wird mit die Verbindungsbohrungen 3 durchfassenden (nicht
dargestellten) Schrauben der Verbinder an dem Sprossen- bzw. Pfostenprofil 30 festgelegt.
Das mit dem Verbinder versehene Pfosten- oder Sprossenprofil 30 wird anschließend
auf das Rahmenprofil 20 gesetzt, welches über eine (nicht dargestellte) Bohrung verfügt,
an der die Spannschraube zum Einschrauben in den Ring 7 festgelegt wird. Anschließend
werden zusätzlich Senkschrauben 22 in das Rahmenprofil 20 eingeschraubt, welche die
Rahmenbohrungen 2 durchfassen. Die Rahmenbohrungen 2 sowie der Zahn 10 gewährleisten
eine verdrehsichere und exakt ausgerichtete Verbindung zwischen den beiden Profilen
20, 30.
1. Verbinder zur mechanischen Verbindung eines Rahmenprofils (20) mit einem Pfosten-
oder Sprossenprofil (30) im Fenster- und Türenbau, mit einer Verbindungsplatte (1),
die Rahmenbohrungen (2) zur Befestigung der Verbindungsplatte (1) an dem Rahmenprofil
sowie Verbindungsbohrungen (3) zur Befestigung der Verbindungsplatte (1) an dem Pfosten-
oder Sprossenprofil (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsplatte (1) mindestens eine Rippe (4) vorgesehen ist, die bei der
Befestigung der Verbindungsplatte (1) am Pfosten- oder Sprossenprofil (30) dieses
Profil (30) umgreift oder in dieses Profil (30) eingreift, und dass mindestens zwei,
vorzugsweise mindestens drei jeweils im Randbereich der Verbindungsplatte (1) angeordnete
Verbindungsbohrungen (3) vorgesehen sind.
2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (1) symmetrisch ausgebildet ist, wobei mindestens eine Verbindungsbohrung
(3) auf der Symmetrieachse (x) sowie mindestens zwei Verbindungsbohrungen (3) spiegelbildlich
zur Symmetrieachse (x) angeordnet sind.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei schräg zueinander verlaufende Rippen (4) vorgesehen sind.
4. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (1) zusätzlich mindestens eine Einspannbohrung (5) aufweist,
in die eine Spannschraube zur Verspannung der Verbindungsplatte (1) mit dem Rahmenprofil
einschraubbar ist.
5. Verbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Verstärkungsrippen (6) vorgesehen sind, die sternförmig um die Einspannbohrung (5)
herum angeordnet und einstückig an die Verbindungsplatte (1) angeformt sind.
6. Verbinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspannbohrung (5) von der Innenseite eines aus der Verbindungsplattenebene
herausragenden Rings (7) gebildet ist.
7. Verbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (6) an den Ring (7) angrenzen.
8. Verbinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Rings (7) Nuten (8) zum Abtransport von beim Einschrauben der
Spannschraube entstehender Späne vorgesehen sind.
9. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenbohrungen (2) und / oder die Verbindungsbohrungen (3) als für Senkschrauben
geeignete Senkbohrungen ausgebildet sind.
10. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (1) einen randseitig angeformten Vorsprung (9) aufweist, auf
dem vorzugsweise mindestens zwei Rahmenbohrungen (2) angeordnet sind.
11. Verbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (9) einen dem Rahmenprofil (20) zugewandten Zahn (10) aufweist.
12. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (1) aus Metall, vorzugsweise aus Zink, besteht.
13. Verbindung zwischen einem Rahmenprofil (20) und einem Pfosten- oder Sprossenprofil
(30) eines Fensters oder einer Tür, mit
- einem Rahmenprofil (20)
- einem Pfosten- oder Sprossenprofil (30)
- einem Verbinder gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 und
- Spannelementen (22) zur Verbindung der genannten Profile (20,30) mit dem Verbinder.