[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befestigen einer Vielzahl
von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines Gebäudes.
[0002] Solarmodule, wie beispielsweise Photovoltaikmodule oder thermische Solarkollektoren,
werden herkömmlicherweise mittels Befestigungseinrichtungen auf der Außenhaut des
Gebäudes, zum Beispiel auf dem Dach oder an der Fassade des Gebäudes, gegen ein Verrutschen
und insbesondere gegen Wind und Sturm befestigt.
[0003] Eine solche Befestigungseinrichtung hat üblicherweise eine Unterkonstruktion, auf
welcher ein oder mehrere Solarmodule gehaltert werden. Die Unterkonstruktion der Befestigungseinrichtung
wird wiederum mit der Außenhaut verbunden, insbesondere verschraubt, um diese mit
der Außenhaut fest zu verbinden.
[0004] An diesen Verbindungsstellen zwischen der jeweiligen Unterkonstruktion und der Außenhaut
des Gebäudes entstehen hohe Punktlasten. Aufgrund dieser Punktlasten entstehen an
der Vielzahl der Verbindungsstellen potentielle Dichtheitsprobleme, insbesondere bei
längeren Betriebsdauern.
[0005] Des Weiteren sind für die Befestigung der Solarmodule auf dem Dach des Gebäudes oftmals
nur geringe Reserven hinsichtlich der zusätzlichen Gewichtsbelastung vorhanden. Jegliches
zusätzliches Gewicht, zum Beispiel das von Befestigungseinrichtungen und Ständersystemen,
reduziert die Gewichtsreserven für die eigentlichen Solarmodule. Ein herkömmliches
Ständersystem ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 005 739 U1 bekannt.
[0006] Besonders gravierend wirkt sich ein zusätzliches Gewicht bei der Verwendung von Ständersystemen
auf Folienflachdächern oder Betumiendächern aus. Hierbei werden Ständersysteme auf
großen Metallplatten, die beispielsweise mit Beton oder anderen Materialien beschwert
werden müssen, fixiert.
[0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt demnach darin, eine Befestigungsmöglichkeit
für eine Vielzahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines Gebäudes unter Verminderung
obiger Dichtheitsprobleme zu schaffen.
[0008] Ferner ist es eine Aufgabe, eine gewichtsreduzierte Befestigung für eine Vielzahl
von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines Gebäudes bereitzustellen.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese gestellte Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Befestigen
einer Vielzahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines Gebäudes mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen
auf einer Außenhaut eines Gebäudes mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
[0010] Demgemäß wird eine Vorrichtung zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen auf
einer Außenhaut eines Gebäudes vorgeschlagen, welche eine Mehrzahl auf der Außenhaut
angeordnete Seile, insbesondere Drahtseile oder Kunststoffseile, aufweist, wobei zumindest
jeweils zwei Drahtseile dazu eingerichtet sind, eine Mehrzahl der Solarmodule zu haltern.
[0011] Durch die Verwendung der Drahtseile zur Halterung der Solarmodule entfällt vorteilhafterweise
ein vielfaches, herkömmlich notwendiges Durchdringen der Außenhaut.
[0012] Des Weiteren ist das aus den Drahtseilen bestehende Drahtsystem zum Haltern der Solarmodule
gegenüber den herkömmlichen Systemen, insbesondere Ständersystemen, gewichtsreduziert.
Aufgrund dieser Gewichtsersparnis gegenüber herkömmlichen Ständersystemen kann diese
anteilig für die Installation von mehr Solarmodulen auf der zur Verfügung stehenden
Außenhaut oder Außenfläche eingesetzt werden. Weiter entfallen aufgrund der Verwendung
der Drahtseile die an den Verbindungsstellen herkömmliche Abdichtungsproblematik und
der damit verbundene erhöhte Material- und Montageaufwand. Die herkömmlich auftretende
Punktbelastung bekannter Montagesysteme wird erfindungsgemäß flächig durch den Einsatz
der Drahtseile mit oder auch ohne zusätzliche Querlattung übertragen.
[0013] Die Außenhaut umfasst dabei insbesondere die Außenwände des Gebäudes und das Dach
des Gebäudes. Die Drahtseile sind vorzugsweise vertikal oder horizontal auf der Außenhaut
angeordnet.
[0014] Weiter wird ein Verfahren zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen auf einer
Außenhaut eines Gebäudes vorgeschlagen, welches folgende Schritte hat:
[0015] Anordnen einer Mehrzahl von Seilen, insbesondere Drahtseilen oder Kunststoffseilen,
auf der Außenhaut; und Befestigen der Solarmodule mittels der Drahtseile derart, dass
zumindest jeweils zwei Drahtseile eine Mehrzahl der Solarmodule haltern.
[0016] Beispielsweise werden die Drahtseile auf einer Dachfläche des Gebäudes verlegt. Die
Drahtseile können einzeln oder gebündelt über die Dachkanten des Gebäudes geführt
werden und beispielsweise an der Fassade oder dergleichen befestigt werden. Je nach
Bauart der zu befestigenden Solarmodule werden diese auf oder unter oder seitlich
der Dachseile mit Klemmen, Schraubverbindungen, Nietverbindungen oder Quetschverbindungen
befestigt. In Abhängigkeit der verwendeten Rahmen oder der verwendeten Konstruktion
der Solarmodule können die Drahtseile durch entsprechende Löcher der Rahmen geführt
werden oder in hintergriffige Schlitzlöcher eingefasst werden.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung überspannt das jeweilige Drahtseil zumindest
einen Teil der Außenhaut.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung überspannt das jeweilige Drahtseil
zumindest eine Dachhälfte des Gebäudes. Insbesondere überspannen sämtliche Drahtseile
beide Dachhälften des Gebäudes.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das zumindest ein Ende des jeweiligen,
zumindest eine Dachhälfte überspannenden Drahtseils an einer Außenhaut des Gebäudes,
an einer tragenden Einrichtung des Gebäudes, an einem Fundament des Gebäudes oder
an einem eigens vorgesehenen Fundament befestigt.
[0021] Durch die Vermeidung der unmittelbaren Befestigung der Solarmodule auf der Außenhaut,
insbesondere auf dem Dach des Gebäudes, kann ein Durchdringen der Außenhaut reduziert
und insbesondere vermieden werden. Durch die Vermeidung der Durchdringung der Außenhaut
werden potentielle Dichtheitsprobleme an diesen Stellen vermieden.
[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das jeweilige Ende des jeweiligen,
beide Dachhälften überspannenden Drahtseils an einer Außenhaut des Gebäudes, an einer
tragenden Einrichtung des Gebäudes, an einem Fundament des Gebäudes oder an einem
eigens vorgesehenen Fundament befestigt.
[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Drahtseile über ein Flachdach
des Gebäudes gespannt. In einem solchen Fall sind die Enden der Drahtseile vorzugsweise
an einer Attika des Flachdachs befestigt.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein jeweiliges Halterungsseil
parallel zu der jeweiligen Attika angeordnet und an dieser befestigt ist. Das jeweilige
Halterungsseil ist dazu eingerichtet, die über das Flachdach gespannten Drahtseile
zum Haltern der Solarmodule zu haltern.
[0025] Beispielsweise werden die Drahtseile lose auf dem Flachdach verlegt. Die Befestigung
der Drahtseile bzw. des aus den Drahtseilen bestehenden Drahtseilnetzes erfolgt an
vorbestimmten Stellen wiederum mittels zumindest eines Halterungsseils. Das zumindest
eine Halterungsseil ist an der Attika des Flachdaches befestigt. Somit wird das Drahtseilnetz
nicht im Staunässebereich des Flachdaches befestigt, so dass die Wahrscheinlichkeit
für eine Undichtheit des Flachdachs vermindert ist.
[0026] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung hat die Vorrichtung eine Mehrzahl
von auf der Außenhaut angeordneten Rohren, welche unter einem vorbestimmten Winkel
zu den Drahtseilen angeordnet sind. Beispielsweise sind die Rohre zu den Drahtseilen
unter einem Winkel von 90° angeordnet.
[0027] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Drahtseile vertikal und die
Rohre horizontal auf der Außenhaut angeordnet. Alternativ sind die Rohre vertikal
und die Drahtseile horizontal auf der Außenhaut angeordnet.
[0028] Die Rohre und Seile bilden ein Netz aus, unter dem vorzugsweise Unterlegplatten verlegt
werden, um Lasten zu übertragen und auftretende Reibung zu minimieren.
[0029] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Drahtseile durch Löcher in
den Rohren zur Halterung der Rohre geführt. Alternativ sind die Drahtseile durch hintergriffige
Schlitzlöcher in den Rohren zur Halterung der Rohre geführt.
[0030] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Rohre mittels einer jeweiligen
Halterungs-Einrichtung auf den Drahtseilen befestigt. Alternativ sind die Rohre mittels
einer jeweiligen Halterungs-Einrichtung unter den Drahtseilen befestigt. In einem
solchen Fall drücken die Drahtseile die Rohre auf die Außenhaut des Gebäudes. Somit
sind die Rohre durch dieses Niederdrücken schon zumindest teilweise auf der Außenhaut
gehaltert.
[0031] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zumindest ein Abstandshalter vorgesehen,
welcher dazu eingerichtet ist, einen Abstand zwischen den Solarmodulen und der Außenhaut
des Gebäudes bereitzustellen oder einzustellen.
[0032] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zumindest ein Profilelement aus
Kunststoff oder Aluminium als Abstandshalter zwischen den Drahtseilen und der Außenhaut
verlegt.
[0033] Der zumindest eine Abstandshalter ist vorzugsweise auf dem Netz aus Drahtseilen oder
aus Drahtseilen und Rohren montiert. Auf dem zumindest einen Abstandshalter werden
wiederum die Solarmodule montiert. Die Abstandshalter haben den Effekt der verbesserten
Hinterlüftung der Solarmodule. Insbesondere werden die Solarmodule bei Flachdächern
damit aus dem Staunässebereich gehoben. Die Abstandshalter können vorzugsweise aus
Profilelementen bestehen, die als Quer- und/oder Längslattung in Teilsegmenten oder
durchgängig verlegbar sind.
[0034] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das jeweilige Drahtseil mit einer
Ummantelung versehen. Die Ummantelung ist vorzugsweise aus Kunststoff.
[0035] Durch die Ummantelung werden vorteilhafterweise Beschädigungen durch Scheuem oder
Reibung vermieden.
[0036] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zumindest eine Baustahlmatte vorgesehen.
Die Baustahlmatte ist vorzugsweise zum Haltern der Solarmodule eingerichtet. Die Baustahlmatte
selbst ist mittels des Drahtseils am Gebäude befestigt.
[0037] Des Weiteren können die Enden der Drahtseile mit Zugfedern versehen werden, um Spannungen
aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten der verwendeten Bauelemente
auszugleichen. Des Weiteren können bei langen Drahtseilstrecken oder an Montageorten,
an denen hohe Windstärken herrschen, punktuell zusätzliche Verspannungseinrichtungen
montiert werden.
[0038] Des Weiteren wird das aus den erfindungsgemäßen Drahtseilen bestehende Drahtseilsystem
vorzugsweise elektrisch geerdet, um als zusätzlicher Blitzschutz für das Gebäude dienen
zu können.
[0039] Ferner können die erfindungsgemäßen Drahtseile als Befestigungsmöglichkeiten für
notwendige Leitungen der aus den Solarmodulen bestehenden Solaranlage eingesetzt werden.
[0040] Weiter wird eine Vorrichtung zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen beispielsweise
auf einer Außenhaut eines Gebäudes oder zwischen zumindest zwei Befestigungseinrichtungen
vorgeschlagen, welche eine Mehrzahl auf der Außenhaut oder zwischen den zumindest
zwei Befestigungseinrichtungen angeordneten Drahtseilen hat, wobei zumindest jeweils
zwei Drahtseile dazu eingerichtet sind, eine Mehrzahl der Solarmodule zu haltern.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest eine Ständervorrichtung oder
eine Aufständerung vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, zumindest ein jeweiliges
Solarmodul zur Vergrößerung der auf das Solarmodul einfallenden Lichtmenge aufzuständem.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat die Vorrichtung zumindest eine
Nachführeinrichtung. Die Nachführeinrichtung ist dazu eingerichtet, die Solarmodule
der optimalen Lichteinstrahlung insbesondere in Abhängigkeit der Tageszeit - nachzuführen.
[0042] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels ei- ner erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines
Gebäudes;
- Fig. 2
- eine schematische Detailansicht der Fig. 1 zur Darstellung der Befestigung der erfindungsgemäßen
Drahtseile;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines
Gebäudes;
- Fig. 4
- eine schematische Detailansicht der Fig. 3 zur Darstellung der Befestigung der erfindungsgemäßen
Drahtseile;
- Fig. 5
- eine schematische Detailansicht der Fig. 3 zur Darstellung der Befestigung der erfindungsgemäßen
Drahtseile;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines
Gebäudes;
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines
Gebäudes;
- Fig. 8 und 9
- eine schematische Ansicht eines fünften Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines
Gebäudes;
- Fig. 10
- eine schematische Detailansicht der Fig. 9 zur Darstellung der Befestigung der erfindungsgemäßen
Drahtseile;
- Fig. 11
- eine schematische Schnittansicht der Fig. 10 zur Darstellung der Befestigung der erfindungsgemäßen
Drahtseile;
- Fig. 12-14
- schematische Ansichten eines sechsten Ausführungsbeispiels ei- ner erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut des
Gebäudes;
- Fig. 15
- eine schematische Übersicht einer Mehrzahl von erfindungsge- mäßen Möglichkeiten für
die Befestigung eines Solarmoduls durch zumindest zwei Drahtseile;
- Fig. 16
- eine schematische Detailansicht der Befestigung der Drahtseile durch hintergriffige
Schlitzlöcher gemäß Fig. 15;
- Fig. 17
- eine schematische Ansicht eines achten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut eines
Gebäudes;
- Fig. 18 und 19
- schematische Ansichten der Kopplung des Führungsrohres auf dem Drahtseil gemäß Fig.
17;
- Fig. 20
- eine schematische Ansicht eines neunten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen zwischen zwei Befestigungseinrichtun-
gen;
- Fig. 21
- eine schematische Ansicht eines zehnten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen zwischen zwei Befestigungseinrichtun-
gen;
- Fig. 22
- eine schematische Detailansicht der Befestigung der Drahtseile in den Betonblöcken
gemäß Fig. 21;
- Fig. 23
- eine schematische Ansicht eines elften Ausführungsbeispiels ei- ner erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Viel- zahl von Solarmodulen mittels einer Vielzahl
von Befestigungs- einrichtungen;
- Fig. 24
- eine schematische Detailansicht der Metallstangen zur Kopplung der Drahtseile mit
der Befestigungseinrichtung;
- Fig. 25
- eine schematische Detailansicht des unteren Teils einer Befesti- gungseinrichtung;
- Fig. 26
- eine schematische Detailansicht eines ersten Ausführungsbei- spiels einer Verbindungsvorrichtung;
- Fig. 27
- eine schematische Detailansicht eines zweiten Ausführungsbei- spiels einer Verbindungsvorrichtung;
- Fig. 28
- eine schematische Ansicht einer Befestigungseinrichtung zur Terminierung einer erfindungsgemäßen
Freilandanlage;
- Fig. 29
- eine schematische Ansicht eines zwölften Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum
Befestigen einer Vielzahl von Solarmodu- len;
- Fig. 30
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines So- larmoduls mit einer
Nachführeinrichtung gemäß der Erfindung;
- Fig. 31, 32
- schematische Detailansichten der Fig. 30;
- Fig. 33
- eine schematische Ansicht eines dreizehnten Ausführungsbei- spiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen; und
- Fig. 34
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Befestigen
einer Vielzahl von Solarmodu- len auf einer Außenhaut eines Gebäudes.
[0043] In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Mittel und Einrichtungen - sofern
nichts anderes angegeben - mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0044] In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-25 auf einer Außenhaut
30, insbesondere einem Dach, eines Gebäudes 40 dargestellt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 sind 4 Reihen und 22 Spalten von Solarmodulen gezeigt. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit sind allerdings nur fünf Solarmodule mit den Bezugszeichen 21-25
bezeichnet.
[0045] Die Vorrichtung 10 hat eine Mehrzahl auf dem Dach 30 angeordnete Drahtseile 51-56.
Dabei sind eine Anzahl vertikal angeordneter Drahtseile 51, 52 und 55, 56 sowie eine
Anzahl horizontal angeordneter Drahtseile 53, 54 vorgesehen. Auch hier sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit nur sechs Drahtseile mit den Bezugszeichen 51-56 versehen worden.
Die vertikal und horizontal angeordneten Drahtseile bilden insbesondere ein Drahtseilnetz
zum Haltern der Solarmodule 21-25 aus.
[0046] Zumindest jeweils zwei Drahtseile, beispielsweise die Drahtseile 55 und 56, sind
dazu eingerichtet, eine Mehrzahl der Solarmodule, beispielsweise die Solarmodule 22-25,
zu haltern. Vorzugsweise wird das Drahtseilnetz 50 nur von einigen der Drahtseile
51-56 gehaltert, so dass nur diese einigen Drahtseile über das Dach 30 geführt werden
müssen. Dabei überspannt das jeweilige Drahtseil 51-56 zumindest einen Teil des Daches
30. Insbesondere überspannen die Drahtseile 51-56 zumindest eine Dachhälfte. Falls
die Drahtseile 51, 52, 55, 56 nur eine Dachhälfte überspannen sollen, so sind sie
am First des Daches 30 befestigt.
[0047] Alternativ können die Drahtseile 51, 52, 55 und 56 auch beide Dachhälften 30 des
Gebäudes 40 überspannen. Insbesondere sind die Drahtseile 51-56 durch Löcher oder
hintergriffige Schlitzlöcher in den Rahmen der Solarmodule 21-25 geführt.
[0048] Vorzugsweise hat das jeweilige Drahtseil 51-56 eine Ummantelung. Die Ummantelung
ist beispielsweise aus Kunststoff.
[0049] Weiter zeigt Fig. 2 eine schematische Detailansicht der Fig. 1 zur Darstellung der
Befestigung der erfindungsgemäßen Drahtseile 51-54. Dabei sind die Drahtseilenden
61-64 der Drahtseile 51-54 mit einem jeweiligen individuellen Spannsystem 61-64 an
der Fassade des Gebäudes 40 befestigt.
[0050] Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-25 auf einem Dach
30 eines Gebäudes 40.
[0051] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 dahingehend, dass die horizontal verlaufenden Drahtseile 53, 54 der Fig.
1 in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Fig. 3 durch Rohre 91-95, insbesondere Stahlrohre,
ersetzt sind. Die Rohre 91-95 oder Rohrprofile bilden zusammen mit den vertikal angeordneten
Drahtseilen 55, 56 ein Netz aus. Hier ist zu beachten, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur zwei der vertikal verlaufenden Drahtseile mit Bezugszeichen, hier 51 und 52, versehen
sind. Des Weiteren zeigt die Fig. 3 zwei alternative Befestigungsmöglichkeiten für
die Drahtseile 51 und 52. Detailansichten hierzu sind in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
[0052] Gemäß Fig. 4 wird das Drahtseil 51 an seinem Drahtseilende 61 mittels eines Spannsystems
81 an einem eigens vorgesehenen Fundament 70 befestigt.
[0053] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird das Drahtseil 52 an seinem Drahtseilende
62 mittels eines Spannsystems 82 am Gebäude 40, insbesondere direkt an der Fassade
des Gebäudes 40, befestigt.
[0054] Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen auf einer Außenhaut
30, hier einem Flachdach, eines Gebäudes 40. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind
die Solarmodule noch nicht auf dem Drahtseilnetz 50 aus den Drahtseilen 51-56 befestigt.
[0055] Das Drahtseilnetz 50 ist durch Halterungsseile 57-60 auf dem Flachdach 30 des Gebäudes
40 gehaltert. Die Halterungsseile 57-60 sind über Umlenkrollen 101-108 in Richtung
des Bodens geführt. Dabei ist das jeweilige Halterungsseil 57-60 mittels eines jeweiligen
Spannsystems 81-84 an einem jeweiligen eigens vorgesehenen Fundament 71-74 gespannt.
Die Fundamente 71-74 sind mit dem Boden fest verbunden.
[0056] In Fig. 7 ist eine schematische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispieles einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-25
auf einer Außenhaut 30 eines Gebäudes 40 dargestellt. Dabei unterstreicht das Ausführungsbeispiel
der Fig. 7, dass das Drahtseilnetz 50 an einer Mehrzahl verschiedener Positionen befestigt
werden kann.
[0057] Wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur manche der Drahtseile 51-56 mit Bezugszeichen versehen worden. Entsprechend sind
auch nur manche der Spannsysteme 81-86 und manche der Befestigungseinrichtungen 131-136
mit Bezugszeichen versehen.
[0058] Dabei sind die Drahtseile 51 und 52 an Sparren des Daches 30 mittels ihrer Spannsysteme
81 und 82 befestigt. Demgegenüber sind die Drahtseile 53-56 mittels ihrer Spannsysteme
83-86 an der Fassade des Gebäudes 40 befestigt.
[0059] Die Fig. 8 und 9 zeigen eine schematische Ansicht eines fünften Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen
21-25 auf einer Außenhaut 30 des Gebäudes 40. Die Außenhaut 30 ist nach Fig. 8 als
Flachdach ausgebildet. Dabei zeigt auch die Fig. 8 die unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten
der Drahtseile 51, 53, 54 an einem eigens vorgesehenen Fundament 70 bzw. an der Fassade
des Gebäudes 40. Zur Befestigung an der Fassade des Gebäudes 40 sind Befestigungseinrichtungen
133-135 an der Fassade des Gebäudes 40 zur Kopplung zu den jeweiligen Spannsystemen
83-85 vorgesehen.
[0060] Die Fig. 10 zeigt eine schematische Detailansicht der Fig. 9 zur Darstellung der
Befestigung der erfindungsgemäßen Drahtseile. Dabei ist das Drahtseil 51 mittels eines
Loches 120 durch einen Rahmen des Solarmoduls 21 geführt und gespannt.
[0061] Ein auf dem Flachdach 30 montiertes Stahlrohr 110 dient zur Führung des Stahlseiles
51. Weiter sind zwei Klemmplatten 141 und 142 für ein Führungsrohr vorgesehen, durch
welches das Drahtseil 51 geführt ist. Das Drahtseilende 61 des Drahtseiles 51 ist
mittels eines Spannsystems 81, beispielsweise mittels eines Gewindespanners, mit der
Fassade des Gebäudes 40 gekoppelt. Zur Verwirklichung der Kopplung ist eine Befestigungseinrichtung
130 an der Fassade des Gebäudes 40 montiert.
[0062] Dazu zeigt die Fig. 11 eine schematische Schnittansicht der Fig. 10.
[0063] Die Fig. 12 bis 14 zeigen schematische Ansichten eines sechsten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen
21-25 auf einer Außenhaut 30 des Gebäudes 40. Die Außenhaut 30 des Gebäudes 40 ist
nach den Fig. 12 bis 14 als Flachdach ausgebildet. Das Flachdach 30 ist von einer
Attika 160 umgeben.
[0064] Die beispielhafte Kopplung des Halterungsseils 57 mit dem Drahtseilnetz 50 und damit
die Führung des Halterungsseils 57 über die Attika 160 zeigen die Fig. 13 und 14.
[0065] Das Halterungsseil 57 ist dabei in einem Rohr 210 über die Attika 160 geführt. Wiederum
zur Führung des Rohres 210 über die Attika 160 ist eine Auflage 180 vorgesehen. Zur
Halterung des Rohres 210 ist ein Abstandshalter 200 vorgesehen, welcher das Rohr 210
mit dem Gebäude 40 verbindet.
[0066] Des Weiteren zeigt Fig. 14 die Verwendung eines Quadratrohres 170 zwischen dem Solarmodul
21 und dem Drahtseilnetz 50. Das Quadratrohr 170 ist dabei als Abstandshalter zur
Belüftung zwischen dem Solarmodul 21 und dem Drahtseilnetz 50 eingerichtet.
[0067] Weiterhin zeigt Fig. 15 eine schematische Übersicht einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Möglichkeiten für die Befestigung eines Solarmoduls 21 durch zumindest zwei Drahtseile
51-55. Dabei ist das Solarmodul 21 insbesondere durch eine Unterkonstruktion 220 oder
alternativ mittels Rohren mit dem Drahtseilnetz 50 gekoppelt.
[0068] Beispielsweise ist durch das Drahtseil 51 eine Befestigung des Solarmoduls 21 von
oben gezeigt. Weiter ist durch das Drahtseil 52 eine Befestigung durch hintergriffige
Schlitzlöcher 230 gezeigt. Die hintergriffigen Schutzlöcher 230 sind dabei vorzugsweise
durch die Unterkonstruktion 220 geführt. Details hierzu zeigt Fig. 16.
[0069] Durch das Drahtseil 53 ist eine Befestigung der Unterkonstruktion 220 und damit des
Solarmoduls 21 von unten gezeigt. Durch das Drahtseil 54 ist eine Befestigung mittels
Bohrungen durch die Unterkonstruktion 220 illustriert. Bei einer solchen Anordnung
einer Befestigung mittels Bohrungen ist vorzugsweise eine Verschiebesicherung 240
vorgesehen. Ferner ist durch das Drahtseil 55 eine seitliche Befestigung der Unterkonstruktion
220 gezeigt.
[0070] In Fig. 17 ist eine schematische Ansicht eines achten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-25
auf eine Außenhaut eines Gebäudes dargestellt. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit
und zur verbesserten Darstellung zeigt Fig. 17 nur ein einzelnes Solarmodul 21.
[0071] Gemäß Fig. 17 ist ein jeweiliges Führungsrohr oder Trägerrohr 301, 302 um das jeweilige
Drahtseil 51, 52 angeordnet.
[0072] Das Solarmodul 21 ist zum einen unmittelbar mit dem Führungsrohr 301 verbunden und
zum anderen mittelbar über eine Ständervorrichtung 310 mit dem Führungsrohr 302 verbunden.
Die Ständervorrichtung 310 ist dazu eingerichtet, das Solarmodul 21 von der Außenhaut
30 des Gebäudes 40 aufzuständem und dadurch die auf das Solarmodul 21 einfallende
Lichtmenge zu maximieren. Die Ständervorrichtung 310 oder Aufständerung umfasst zumindest
einen Ständer oder ein Rohr, beispielsweise die Ständer 311 und 312. Der jeweilige
Ständer 311, 312 koppelt ein jeweiliges Ende des Führungsrohres 302 mit dem Solarmodul
21. Zur Einstellung der Länge der Ständer 311, 312 ist eine jeweilige Höheneinstelleinrichtung
311a, 312a vorgesehen.
[0073] Die Fig. 18 und 19 illustrieren schematische Ansichten der Kopplung des Führungsrohres
301 mit dem Drahtseil 51. Das Führungsrohr 301 hat einen Schlitz 303. Dabei zeigt
Fig. 18 eine offene Stellung, wohingegen Fig. 19 eine geschlossene Stellung zeigt.
In der offenen Stellung wird das Führungsrohr 301 auf das Drahtseil oder Tragseil
51 aufgesteckt. Weiter wird ein Haltering 305 auf das Führungsrohr 301 aufgesteckt.
Weiterhin wird der Haltering 305 derart gedreht, dass der Schlitz 303 im Führungsrohr
301 geschlossen wird. Anschließend wird der Haltering 305 mittels einer Schraube 304
fixiert. Die Schraube 304 fixiert gleichzeitig das Drahtseil 51 im Führungsrohr 301.
[0074] Fig. 20 zeigt eine schematische Ansicht eines neunten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-29
zwischen zwei Befestigungseinrichtungen 313, 314. Die Befestigungseinrichtungen 313,
314 sind beispielsweise als Betonblöcke ausgebildet. Ein solcher Betonblock 313, 314
hat beispielsweise ein Gewicht von zumindest einer Tonne. Zwischen den Betonblöcken
313, 314 sind die Drahtseile 51, 52 mittels Spannsystemen 81-84 gespannt. Ohne Einschränkung
der Allgemeinheit sind in Fig. 20 nur zwei Drahtseile 51, 52 dargestellt. Selbstverständlich
können zwischen den beiden Betonblöcken 313, 314 eine Vielzahl von Drahtseilen gespannt
werden, wobei jeweils zwischen zwei Drahtseilen eine Anordnung der Solarmodule 21-29,
wie in Fig. 21 gezeigt, angeordnet wird. Dabei ist eine erste Anzahl von Solarmodulen
21, 23-29 mit dem ersten Drahtseil 51 verbunden. Eine identische Anzahl von Solarmodulen
(in Fig. 20 ist nur das Solarmodul 22 sichtbar) ist mit dem zweiten Drahtseil 52 verbunden.
Jeweils zwei Solarmodule, beispielsweise die Solarmodule 21 und 23, sind an einem
Ende mit dem jeweiligen Drahtseil 51 bzw. 52 und am anderen Ende miteinander verbunden.
Somit bilden die Solarmodule, die zwischen den Drahtseilen 51 und 52 angeordnet sind,
eine dachartige Anordnung aus.
[0075] Des Weiteren zeigt Fig. 21 eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels der Fig. 20.
Gemäß Fig. 21 sind die Drahtseile 51-56 und damit die auf den Drahtseilen 51-56 angeordneten
Solarmodule 21-29 über eine Vielzahl von Befestigungseinrichtungen 313-318, z.B. Betonblöcke,
geführt. Damit eignet sich das Ausführungsbeispiel der Fig. 21 besonders als Freilandanlage.
[0076] Hierbei zeigt Fig. 22 eine schematische Detailansicht der Verbindung der Betonblöcke
313 und 314 gemäß Fig. 21. Die beiden Betonblöcke 313 und 314 sind mittels einer Verbindungseinrichtung
330 verbunden. Des Weiteren zeigt Fig. 22 weitere Verbindungseinrichtungen 331, 332.
[0077] Fig. 23 stellt eine schematische Ansicht eines elften Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-23
mittels einer Vielzahl von Befestigungseinrichtungen 313, 314 dar. Das jeweilige Drahtseil,
beispielsweise das Drahtseil 51, ist mittels eines Spannsystems 81 mit einer Metallstange
321 gekoppelt oder verbunden.
[0078] Zur örtlichen Befestigung der Metallstange 321 und damit des Drahtseils 51 ist die
Befestigungseinrichtung 313 vorgesehen. Die Befestigungseinrichtung 313 besteht vorzugsweise
aus einem oberen Teil 313a und einem unteren Teil 313b. Die beiden Teile 313a, 313b
der Befestigungseinrichtung 313 sind mittels Drahtseilen 313c miteinander verbunden.
[0079] Die Befestigungseinrichtungen 313 und 314 sind mittels einer Verbindungseinrichtung
330 gekoppelt. Die Verbindungseinrichtung ist beispielsweise als ein Strahlträger
ausgebildet. Für eine waagrechte Positionierung der jeweiligen Befestigungseinrichtung
313, 314 kann ein Unterlegkeil 350 eingesetzt werden.
[0080] In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 24 eine schematische Detailansicht der Metallstangen
321 und 322 der Fig. 23. Die jeweilige Metallstange 321 kann alternativ an ihrem Ende
auch eine Spitze 325 zum Einschlagen in den Boden aufweisen. Des Weiteren weist die
jeweilige Metallstange eine Befestigung 361, 362 für die Drahtseile 51 bzw. 52 auf.
[0081] Weiter zeigt Fig. 25 eine schematische Detailansicht des unteren Teils 313b der Befestigungseinrichtung
313 gemäß Fig. 23. Der untere Teil 313b der Befestigungseinrichtung 313 hat eine Mehrzahl
von Aussparungen 341-344, welche zur Aufnahme einer jeweiligen Verbindungsvorrichtung
330, 331, 332 geeignet sind. Eine solche Verbindungsvorrichtung kann beispielsweise
wie die Verbindungsvorrichtung 331 der Fig. 26 oder wie die Verbindungsvorrichtung
332 der Fig. 27 ausgebildet sein. Die Verbindungsvorrichtung 331 der Fig. 26 ist beispielsweise
als ein Stahlträger ausgebildet, welcher zusätzlich ein Element für eine Auf-Dach-Montage
aufweist. Demgegenüber ist die Verbindungsvorrichtung 332 der Fig. 27 als ein Stahlträger
ausgebildet, der insbesondere bei einer Freilandanlage zum Einsatz kommt (siehe dazu
Fig. 21).
[0082] Des Weiteren hat der untere Teil 313b der Fig. 25 auch Aussparungen 346, 347 für
die Aufnahme der Metallstangen 321, 322 der Fig. 24 (insbesondere ohne Spitze 325).
[0083] Zusätzlich hat der untere Teil 313b der Befestigungseinrichtung 313 eine weitere
Aussparung 345 zur Aufnahme eines Unterlegkeils 350.
[0084] Ferner zeigt die Fig. 28 eine Befestigungseinrichtung 315, beispielsweise einen Betonblock,
zur Terminierung einer erfindungsgemäßen Freilandanlage. Der Betonblock 315 hat insbesondere
eine Aussparung 342 zur Aufnahme einer Verbindungsvorrichtung 330, 331, 332.
[0085] Fig. 29 zeigt eine schematische Ansicht eines zwölften Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-25
auf einer Außenhaut 30 eines Gebäudes 40.
[0086] Die Drahtseile 51, 52 sind von dem am Boden angeordneten Betonblock 313 kommend über
eine Umlenkungseinrichtung 370 auf das Dach des Gebäudes 30 geführt. Die Umlenkungseinrichtung
370 ist vorzugsweise mittels Fassadenstangen 380 gestützt. Es erfolgt eine Reduzierung
der Belastung des Daches, da ein wesentlicher Teil des Gewichtes der Vorrichtung 10
auf den Fassadenstangen 380 ruhen kann.
[0087] In Fig. 30 ist eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Solarmoduls 21 mit einer Nachführeinrichtung 410 dargestellt.
[0088] Ohne Einschränkung der Allgemeinheit ist in Fig. 30 nur ein einzelnes Solarmodul
21 mit einer Nachführeinrichtung 410 dargestellt.
[0089] Das Solarmodul 21 ist von einer Anzahl von Reflektoren 401-403 umgeben. Die Reflektoren
401-403 sind dazu eingerichtet, die auf das Solarmodul 21 einfallende Lichtmenge durch
Umleitung und begrenzte Konzentration deutlich zu erhöhen.
[0090] Damit kann entsprechend mehr elektrischer Strom generiert werden, so dass die Effizienz
des jeweiligen Solarmoduls 21 deutlich gesteigert wird. Dabei weisen die Reflektoren
eine reflektierende Oberfläche zur Reflexion des auf die Reflektoren 401-403 einfallenden
Lichtes auf das jeweilige Solarmodul 21 auf. Der jeweilige Reflektor 401-403 ist beispielsweise
aus Metall, einem Textil oder einem Kunststoff hergestellt. Um das Solarmodul 21 vor
einer Beschädigung durch eine zu hohe Lichtintensität des auf das Solarmodul 21 einfallenden
Lichtes zu schützen, sind die Reflektoren 401-403 derart angeordnet und ausgebildet,
dass sie nur einen vorbestimmten Prozentsatz des einfallenden Lichtes zur Begrenzung
der Lichtintensität auf das Solarmodul 21 lenken.
[0091] Der vorbestimmte Prozentsatz liegt beispielsweise zwischen 20 und 75%, bevorzugt
zwischen 20 und 50%, besonders bevorzugt zwischen 25 und 40%.
[0092] Die Nachführeinrichtung 410 ist insbesondere an der Rückseite des Solarmoduls 21
mittels eines Montagerahmens 411 befestigt. Dabei umfasst die Nachführeinrichtung
410 auch eine flexible Aufständerung 414. Zur Kopplung der Aufständerung 414 mit dem
Montagerahmen 411 sind Gelenke 412, 413 vorgesehen. Die Gelenke 412, 413 umfassen
beispielsweise ein oberes Drehgelenk 412 und ein unteres Drehgelenk 413.
[0093] Ferner ist vorzugsweise eine Spiralfeder 417 zur Kopplung zwischen dem Montagerahmen
411 und der Aufständerung 414 vorgesehen. Zur Betätigung oder Steuerung der Nachführeinrichtung
410 sind Zugseile 415, 416 vorgesehen. Details hierzu sind in den Fig. 31 und 32 gezeigt.
[0094] Fig. 33 zeigt eine schematische Ansicht eines dreizehnten Ausführungsbeispiels eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-23.
[0095] Zur verbesserten Übersichtlichkeit sind die auf den Aufständerungen 411 montierten
Solarmodule 21-23 in Fig. 33 nicht dargestellt. Details zu dieser Montage der Solarmodule
21-23 auf die jeweilige Aufständerung 411 ergeben sich aus Fig. 31.
[0096] Allerdings zeigt die Fig. 33 die erfindungsgemäße Möglichkeit der Befestigung der
Aufständerungen 411 zwischen den beiden Drahtseilen 51 und 52. Somit sind die Drahtseile
51 und 52 dazu geeignet, die Mehrzahl der Aufständerungen 411 und damit eine Mehrzahl
von auf den Aufständerungen 411 angeordneten Solarmodulen 21-23 zu haltern. Zur Betätigung
der Aufständerungen 411 sind, wie in den Fig. 30-32 erläutert, Zugseile 415, 416 vorgesehen.
Die Zugseile 415, 416 sind wiederum mit einem weiteren Zugseil 510 verbunden. Das
Zugseil 510 wird durch eine Motorgetriebeeinheit 500 gezogen. Die Motorgetriebeeinheit
500 umfasst insbesondere einen Elektromotor. Somit kann die Stellung der Aufständerungen
411 durch den Elektromotor 500 eingestellt werden.
[0097] Fig. 34 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen 21-25 auf einer Außenhaut 30 eines
Gebäudes 40.
[0098] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand des Blockschaltbildes der
Fig. 34 mit Bezug auf die Blockschaltbilder der Fig. 1 und 3 näher erläutert. Das
erfindungsgemäße Verfahren der Fig. 34 hat die Verfahrensschritte S1 und S2:
Verfahrensschritt S1
[0099] Eine Mehrzahl von Drahtseilen 51-56 wird auf der Außenhaut 30 des Gebäudes angeordnet.
Vorzugsweise werden die Drahtseile 51-56 parallel angeordnet. Insbesondere können
die Drahtseile 51-56 auch derart angeordnet werden, dass sie ein Drahtseilnetz ausbilden.
Das Drahtseilnetz umfasst eine Anzahl vertikal angeordneter und eine Anzahl horizontal
angeordneter Drahtseile 51-56. Vorzugsweise sind die vertikal angeordneten Drahtseile
51, 52, 55, 56 parallel zueinander. In analoger Weise sind vorzugsweise die horizontal
angeordneten Drahtseile 53, 54 parallel zueinander. Die horizontal angeordneten Drahtseile
können auch durch Rohre 91-95 ersetzt sein.
Verfahrensschritt S2
[0100] Die Solarmodule 21-25 werden mittels der Drahtseile 51-56 derart befestigt, dass
zumindest jeweils zwei Drahtseile, beispielsweise die Drahtseile 55, 56, eine Mehrzahl
der Solarmodule, beispielsweise die Solarmodule 22-25, haltern.
[0101] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und
Weise modifizierbar.
Bezugszeichenliste
[0102]
- 10
- Vorrichtung
- 21-25
- Solarmodul
- 30
- Außenhaut
- 40
- Gebäude
- 51-56
- Drahtseil
- 57-60
- Halterungsseil
- 61-64
- Ende des Drahtseils, Drahtseilende
- 70
- Fundament
- 81-84
- Spannsystem
- 91-95
- Rohr
- 101-108
- Umlenkrolle
- 110
- Stahlrohr
- 120
- Loch
- 130-136
- Befestigungseinrichtung
- 141, 142
- Klemmplatte
- 150
- Abstandshalter
- 160
- Attika
- 170
- Quadratrohr
- 180
- Auflage
- 190
- Dachfolie
- 200
- Abstandshalter
- 210
- Rohr
- 220
- Unterkonstruktion
- 230
- hintergriffiges Schlitzloch
- 240
- Verschiebesicherung
- 301,302
- Führungsrohr
- 303
- Schlitz
- 304
- Schraube
- 305
- Haltering
- 310
- Ständervorrichtung
- 311,312
- Ständerrohr
- 311 a, 312a
- Höheneinstelleinrichtung
- 313-318
- Befestigungseinrichtung
- 313a, 314a
- oberer Teil der Befestigungseinrichtung
- 313b, 314b
- unterer Teil der Befestigungseinrichtung
- 321-324
- Metallstange
- 325
- Spitze
- 330, 331, 332
- Verbindungseinrichtung
- 341-345
- Aussparung
- 350
- Unterlegteil
- 360,362
- Befestigung
- 370
- Umlenkungseinrichtung
- 380
- Fassadenstange
- 401-08
- Reflektor
- 410
- Nachführeinrichtung
- 411
- Montagerahmen
- 412-413
- Gelenk
- 414
- Aufständerung
- 415,416
- Zugseil
- 417
- Spiralfeder
- 500
- Motorgetriebeeinheit
- 510
- Zugseil
1. Vorrichtung (10) zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen (21-25) auf einer
Außenhaut (30) eines Gebäudes (40), mit:
einer Mehrzahl auf der Außenhaut (30) angeordneten Seilen (51-56), wobei zumindest
jeweils zwei Seile (55, 56) dazu eingerichtet sind, eine Mehrzahl der Solarmodule
(22-25) zu haltern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige Seil (51-56) zumindest einen Teil der Außenhaut (30) überspannt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige Seil (51-56) zumindest eine Dachhälfte (30), insbesondere beide Dachhälften
(30), des Gebäudes (40) überspannt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest ein Ende (61-64) des jeweiligen, zumindest eine Dachhälfte (30) überspannenden
Seils (51-54) an einer Außenhaut (30) des Gebäudes (40), an einer tragenden Einrichtung
des Gebäudes (40), an einem Fundament des Gebäudes oder an einem eigens vorgesehenen
Fundament (70) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige Ende (61-64) des jeweiligen, beide Dachhälften (30) überspannenden
Seils (51-54) an der Außenhaut (30) des Gebäudes (40), an einer tragenden Einrichtung
des Gebäudes (40), an einem Fundament des Gebäudes oder an einem eigens vorgesehenen
Fundament (70) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seile (51-54) über ein Flachdach (30) des Gebäudes (40) gespannt sind, wobei
die Enden (61-64) der Seile (51-54) an einer Attika des Flachdachs (30) befestigt
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliges Halterungsseil parallel zu der jeweiligen Attika angeordnet und an
dieser befestigt ist, wobei das jeweilige Halterungsseil dazu eingerichtet ist, die
über das Flachdach (30) gespannten Seile (51-56) zum Haltern der Solarmodule (21-25)
zu halterm.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) eine Mehrzahl von auf der Außenhaut (30) angeordneten Rohren
(91-95) aufweist, welche unter einem vorbestimmten Winkel, beispielsweise unter 90°,
zu den Seilen (51, 52, 55, 56) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seile (51, 52, 55, 56) vertikal und die Rohre (91-95) horizontal auf der Außenhaut
(30) angeordnet sind oder dass die Rohre (91-95) vertikal und die Seile (51, 52, 55,
56) horizontal auf der Außenhaut (30) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seile (51-56) durch Löcher oder hintergriffige Schlitzlöcher in den Rohren (91-95)
zur Halterung der Rohre (91-95) geführt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rohre (91-95) mittels einer jeweiligen Halterungs-Einrichtung auf oder unter
den Seilen (51-56) befestigt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Abstandshalter (150) vorgesehen ist, welcher dazu eingerichtet ist,
einen Abstand zwischen den Solarmodulen (21-25) und der Außenhaut (30) des Gebäudes
(40) bereitzustellen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Profilelement aus Kunststoff oder Aluminium als Abstandshalter (150)
zwischen den Seilen (51-56) und der Außenhaut (30) verlegt ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige Seil (51-56) eine Ummantelung, insbesondere eine Kunststoff Ummantelung,
aufweist und/oder
dass zumindest eine Baustahlmatte zwischen den Elementen der Vorrichtung (10) angeordnet
ist, um eine zwischen den Elementen auftretende Reibung zu reduzieren.
15. Verfahren zum Befestigen einer Vielzahl von Solarmodulen (21-25) auf einer Außenhaut
(30) eines Gebäudes (40), mit den Schritten:
Anordnen einer Mehrzahl von Seilen (51-56) auf der Außenhaut (30); und
Befestigen der Solarmodule (21-25) mittels der Seile (51-56) derart, dass zumindest
jeweils zwei Seile (55, 56) eine Mehrzahl der Solarmodule (22-25) haltern.