[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warentheke für Lebensmittelverkaufsräume,
wie sie beispielsweise in Bäckereien, Cafés oder Einzelhandelsgeschäften anzutreffen
sind. Hier besteht das Bedürfnis, sowohl heiße oder warme als auch kalte Produkte
nebeneinander zu präsentieren.
[0002] Hierfür ist es üblich, mehrere verschiedene Theken räumlich getrennt voneinander
anzuordnen, um den Energiebedarf für die Wärmeerzeugung und/oder die Kühlung zu minimieren.
Diese separate Anordnung in mehreren Theken hat jedoch den Nachteil, dass die angebotenen
Waren nicht mehr als Einheit präsentiert werden können. Das Warenangebot ist so auf
mehrere Theken unübersichtlich aufgeteilt. Bei einer alternativen Lösung weisen die
bekannten Verkaufstheken Bereiche mit verschiedenen Temperaturzonen auf. Die einzelnen
Temperaturzonen sind üblicherweise durch aufwändig isolierte Trennwände oder Spiegel
voneinander auch optisch klar und deutlich getrennt. Des Weiteren ist es auch bekannt,
die kühle Temperaturzone im unteren Bereich einer Warentheke anzuordnen, während die
wärmere Temperaturzone oberhalb der unteren Temperaturzone angeordnet ist.
[0003] Aus präsentationstechnischen Gründen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Warentheke so zu gestalten, dass Waren verschiedener Temperatur nach Art eines gedeckten
Tisches nebeneinander angeordnet sind. Hierbei soll vor allem darauf geachtet werden,
dass die Warenauslage, auf welcher die Ware präsentiert wird, einen möglichst durchgängigen
Eindruck nach Art eines gedeckten Tisches beim Kunden erzeugt.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, eine Warentheke mit mindestens zwei in
einer Ebene nebeneinander angeordneten Temperaturzonen vorzusehen. Die einzelnen Temperaturzonen
sind hierbei von Scheiben, vorzugsweise Glasscheiben, voneinander getrennt. Hierbei
sind stets zwei Glasscheiben mit einem Zwischenabstand flächenparallel zueinander
angeordnet. Auf diese Weise entsteht ein Zwischenraum zwischen den Scheiben. Die Scheiben
sind in einer bevorzugten Ausführungsform etwa 6 mm dick. Der Zwischenraum zwischen
den Scheiben ist vorzugsweise etwa 5 mm groß. Mittels eines Gebläses, welches unterhalb
der Warenauslage an der Theke angeordnet ist, wird Raumluft aus dem Warenpräsentationsraum
angesaugt und in den Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben eingeblasen. Dieser
Luftstrom zwischen den Trennscheiben transportiert die entstehende Wärme nach oben.
Die Wärme wird auf diese Weise aus dem Zwischenraum wirksam abtransportiert. Infolge
einer Taupunktverschiebung wird die Kondensation der Scheiben wirksam verhindert
[0005] Die einfachen Glasscheiben haben zudem den Vorteil, dass sie einfach zur Reinigung
aus der Warentheke herausgehoben werden können und so denkbar einfach mit Glasreiniger
gereinigt werden können. Vorteilhaft an der Erfindung ist die Möglichkeit, auf eine
teure Isolierglasscheibe als Trennscheibe verzichten zu können. Außerdem weist das
erfindungsmäßige offene System eine hohe Lebensdauer auf, weil die Einzelteile kaum
einem Verschleiß unterliegen.
[0006] Zur Verbesserung des Eindrucks eines gedeckten Tisches ist nach Anspruch 2 vorgesehen,
die Glasscheiben transparent zu gestalten. Zur Verbesserung des thermischen Verhaltens
ist es denkbar, die Trennscheiben mit einer strahlungsreflektierenden Schicht zu versehen.
Die strahlungsreflektierende Schicht ist der jeweiligen Temperaturzone zugewandt,
so dass die kalte Luft in Richtung auf die kalte Temperaturzone und die warme Luft
dementsprechend in Richtung auf die warme Temperaturzone reflektiert wird.
[0007] Schließlich ist es vorteilhaft, die Warenauslagefläche in einer horizontalen Ebene
anzuordnen. Diese sollte zumindest optisch durchgehend sein. Eine optisch durchgehende
Fläche wird dadurch erreicht, dass zwei in einer Ebene verlaufende Flächen lediglich
durch die Scheiben und den Scheibenzwischenraum voneinander getrennt sind.
[0008] Es ist natürlich möglich, die Erfindung dahingehend zu modifizieren, dass auch drei
oder mehr Temperaturzonen mit jeweils verschiedenen Temperaturen nebeneinander angeordnet
sind.
[0009] Anhand des in der Zeichnungsfigur dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
[0010] Die Figur zeigt die erfindungsmäßige Warentheke 1. Die Warentheke 1 besteht aus vier
jeweils an den Rändern angebrachten Standfüßen 2 und einer Aufnahmewanne 3 zur Aufnahme
der Warenauslageflächen 4. Die Warenauslageflächen 4 können entweder wie die in der
Figur links gezeigte Warenauslagefläche 4 als plane, einstückige Warenauslageflächen
ausgestaltet sein. Die Warenauslagefläche 4 kann jedoch auch, wie in der Figur rechts
dargestellt, in mehrere Einzelfächer 5 unterteilt sein.
[0011] In Richtung auf den Präsentationsraum, also auf die Kundschaft, ist die Warentheke
1 von einer transparenten Frontscheibe 6 begrenzt. Die Frontscheibe 6 wird seitlich
von den Seitenscheiben 7 und der oberseitigen Abdeckscheibe ergänzt. Die Frontscheibe
6, die Seitenscheibe 7 und die Abdeckscheibe 8 bilden eine transparente Abschirmhaube
für den Warenpräsentationsraum, welcher an seiner Unterseite von der Aufnahmewanne
3 begrenzt ist. In Richtung auf das Verkaufspersonal ist noch eine Arbeitsablage 9
vorgesehen.
[0012] In erfinderischer Weise bildet die linke Warenauslagefläche 4 im Ausführungsbeispiel
die kalte Temperaturzone 10, während die rechts in der Figur gezeigte Warenauslagefläche
4 der warmen Temperaturzone 11 zugeordnet ist. Zwischen die kalte Temperaturzone 10
und die warme Temperaturzone 11 sind die beim Ausführungsbeispiel aus Glas bestehenden
Trennscheiben 12 eingebracht. Die Trennscheiben 12 sind vom Zwischenraum 13 voneinander
beabstandet.
[0013] An der Unterseite der Warentheke 1 ist der zum Raumluftgebläse zugehörige Lüfter
14 erkennbar. Der Lüfter 14 saugt die durch die Pfeile mit Kegelspitze 15 angedeutete
Raumluft an und bläst sie in den Zwischenraum 13 zwischen den Trennscheiben 12 als
Wärmeabtransportstrom ein. Der Wärmeabtransportstrom ist durch die flachen Pfeile
16 angedeutet.
[0014] Der Wärmeabtransportstrom (= Pfeile 16) sorgt für eine wirksame thermische Trennung
zwischen der kalten Temperaturzone 10 und der warmen Temperaturzone 11. Zur Verbesserung
der thermischen Abtrennung der kalten Temperaturzone 10 von der warmen Temperaturzone
11 können die Trennscheiben 12 jeweils eine strahlungsreflektierende, auf die jeweilige
Temperaturzone 10, 11 gerichtete Beschichtung aufweisen. Infolge der nahezu durchgehenden
Warenpräsentationsfläche, welche ihrerseits von den beiden Warenauslageflächen 4 gebildet
wird, entsteht für den von der Frontscheibe 6 her in die Warentheke hineinblickenden
Betrachter und Kunden der Eindruck, auf einen gedeckten Tisch zu blicken. Dem Kunden
präsentiert sich somit ein einheitliches und geschlossenes Warenangebot.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Warentheke
- 2
- Standfuß
- 3
- Aufnahmewanne
- 4
- Warenauslagefläche
- 5
- Einzelfach
- 6
- Frontscheibe
- 7
- Seitenscheibe
- 8
- Abdeckscheibe
- 9
- Arbeitsablage
- 10
- kalte Temperaturzone
- 11
- warme Temperaturzone
- 12
- Trennscheibe
- 13
- Zwischenraum
- 14
- Lüfter
- 15
- Pfeil mit Kegelspitze
- 16
- Pfeil flach
1. Warentheke (1) mit mindestens zwei in einer Ebene nebeneinander angeordneten Temperaturzonen
(10,11), mit einer aus zwei durch einen Zwischenraum (13) voneinander getrennte Scheiben
(12) bestehenden Trennwand und mit einem Raumluftgebläse an der Thekenunterseite zur
Einspeisung eines Raumluftstroms (16) in den Zwischenraum (13).
2. Warentheke nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine transparente Trennwand.
3. Warentheke nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet
dass die Scheiben (12) in Richtung auf die jeweilige Temperaturzone (10,11) mit einer
strahlungsreflektierenden Schicht beschichtet sind.
4. Warentheke nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
eine optisch durchgehende ebene Fläche als Warenauslagefläche.