Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung sowie ein Verfahren zur Reinigung
von Reinigungsgut. Derartige Reinigungsvorrichtungen und Verfahren können beispielsweise
im Bereich der gewerblichen Geschirrspültechnik eingesetzt werden, insbesondere in
Großküchen. Beispielsweise können derartige Reinigungsvorrichtungen und Verfahren
in Betriebskantinen, Behörden, Krankenhäusern, Schulkantinen oder ähnlichen Einrichtungen
eingesetzt werden, in welchen innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Reinigungsgut
gereinigt werden müssen. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch möglich. Das Reinigungsgut
kann beispielsweise Geschirr umfassen, also Gegenstände, welche mittelbar oder unmittelbar
für die Darreichung von Speisen und Getränken eingesetzt werden, wie beispielsweise
Tabletts, Tassen, Gläser, Besteck, Schüsseln, Töpfe oder Ähnliches. Auch andere Arten
von Reinigungsgut sind jedoch grundsätzlich reinigbar.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind gewerbliche Geschirrspülmaschinen bekannt, welche
als Durchlaufspülmaschinen ausgestaltet sind. Derartige Reinigungsvorrichtungen weisen
in der Regel eine Transportvorrichtung auf, mittels derer das Reinigungsgut durch
eine oder mehrere Reinigungszonen transportiert werden kann. Beispielsweise sind Bandtransportmaschinen
oder Korbtransportmaschinen bekannt. Derartige Maschinen werden beispielsweise für
Geschirr, Behälter, Küchenutensilien oder ähnliche Arten von Reinigungsgut eingesetzt.
Die Reinigungsvorrichtungen weisen in der Regel mindestens einen Tank auf, in der
Regel mehrere Tanks, innerhalb derer Reinigungsfluid zur Reinigung des Reinigungsguts
aufbereitet werden kann, beispielsweise erwärmt und/oder mit Reinigerzusätzen versehen
werden kann oder gefiltert werden kann.
[0003] In vielen Durchlaufgeschirrspülmaschinen wird das Reinigungsgut nach Durchlaufen
mindestens einer Reinigungszone klargespült. Dies kann beispielsweise durch eine Klarspülung
mit erwärmtem Frischwasser erfolgen. Dieses Frischwasser kann aus einer bauseitigen
Wasserversorgung durch eine oder mehrere Erwärmungsvorrichtungen strömen und auf eine
erforderliche Klarspültemperatur erwärmt werden, beispielsweise eine Klarspültemperatur
oberhalb von 83°C. Eine Klarspülung mit frischem Leitungswasser auf diesem Temperaturniveau
entfernt die letzten Reste von Schmutz und Spülmittelrückständen von dem zu reinigenden
Reinigungsgut. Gleichzeitig kann das Reinigungsgut einer definierten Hygienisierung
unterzogen werden.
[0004] Da eine Reduktion des Energieverbrauchs insbesondere bei gewerblichen Geschirrspülmaschinen
eine zunehmende Rolle spielt, sind aus dem Stand der Technik Reinigungsvorrichtungen
bekannt, bei welchen das Klarspülfluid, alternativ oder zusätzlich, zu einer Erwärmung
mittels Erwärmungsvorrichtungen in Form von Durchlauferhitzern, Boilern oder Ähnlichem
unter Verwendung einer Abwärme der Reinigungsvorrichtung vorgewärmt wird. Beispielsweise
ist aus
DE 10 2007 009 252 A1 eine Durchlaufgeschirrspülmaschine bekannt, bei welcher Frischwasser, welches in
einer Frischwasserklarspülzone verwendet wird, aus einer bauseitigen Wasserversorgung
durch einen Wärmeüberträger geführt wird, in welchem das Frischwasser durch Maschinenabluft
vorgewärmt wird. Auch aus
DE 10 2004 030 010 A1 ist ein Spülmaschinen-Betriebsverfahren mit einer Transportspülmaschine bekannt,
bei welcher zunächst ein Heißspülen mit hoher Wassertemperatur durchgeführt wird und
anschließend ein Klarspülen mit einer geringeren Wassertemperatur, wobei die Klarspülerlösung
mittels eines Wärmeüberträgers ebenfalls durch Abwärme der Transportspülmaschine,
welche dem Wrasen aus der Transportspülmaschine innerhalb eines Abzugs entzogen wird,
erwärmt wird. In
EP 0 838 190 B1 wird darüber hinaus offenbart, die durch die Abwärme vorgewärmte Klarspülerlösung
mittels eines weiteren Wärmeüberträgers unter Verwendung der Abwärme einer vorgeschalteten,
heißeren Pumpenklarspülzone zusätzlich zu erhitzen.
[0005] Bei den bekannten Vorrichtungen treten jedoch eine Vielzahl technischer und hygienischer
Herausforderungen auf, welche in der Praxis nicht oder nur ungenügend gelöst sind.
So muss die Temperatur der Frischwasserklarspülung in vielen Fällen an die Besonderheiten
des Reinigungsguts angepasst werden. Werden beispielsweise Trinkgläser klargespült,
so ist es vorteilhaft für die Haltbarkeit der Gläser, wenn die Temperatur der Klarspülung
niedriger gewählt wird als die üblicherweise verwendeten 83°C. Beispielsweise kann
eine Temperatur von weniger als 70°C eingesetzt werden. Bei üblichen Geschirrspülmaschinen
wird zu diesem Zweck beispielsweise ein Durchlauferhitzer für das Frischwasser der
Frischwasserklarspülzone auf diese niedrigere Temperatur eingestellt. Auch aus
DE 10 2004 030 010 A1 ist bekannt, eine abschließende Klarspülung mit kühlerem Frischwasser durchzuführen,
beispielsweise mit Frischwasser von weniger als 65°C. Die niedrigere Temperatur in
der letzten Klarspülzone wird gewählt, um einen Austritt von Dampfwrasen am Auslauf
der Geschirrspülmaschine zu verringern.
[0006] Immer wenn in den genannten, bekannten Verfahren und Vorrichtungen jedoch eine relativ
niedrige Temperatur für das Wasser und/oder die Spüllösung der Frischwasserklarspülung
und/oder anderer Klarspülzonen gewählt wird, eröffnet sich das Risiko einer ungenügenden
Hygienisierung des Reinigungsguts. Wenn das Frischwasser aus dem bauseitigen Leitungsnetz
kurzzeitig oder längerfristig nicht eine optimale Keimfreiheit besitzt, werden bei
der Erwärmung auf beispielsweise nur 65°C in vielen Fällen Keime nicht ausreichend
abgetötet. Dies bedeutet jedoch, dass Reinigungsgüter, die in den vorgelagerten Zonen
gereinigt und gegebenenfalls sogar hygienisiert wurden, in der letzten Zone der Klarspülzone,
erneut verkeimt werden können. Zusätzlich können sich für das Bedienpersonal gesundheitliche
Risiken einstellen, da bekannt ist, dass sich beispielsweise Legionellen bei Temperaturen
um 60°C gut vermehren. Das Frischwasser und/oder die Spüllösung der Frischwasserklarspülung
werden üblicherweise in feinsten Tröpfchen versprüht, so dass unter Umständen Bedienpersonal,
welches sich am Auslauf der Geschirrspülmaschine aufhält, mit Legionellen belastete
Tröpfchen der Klarspülzone einatmen kann.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung und ein
Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut bereitzustellen, welches die Nachteile bekannter
Vorrichtungen und Verfahren zumindest weitgehend vermeidet. Insbesondere soll eine
energieeffiziente Temperatursteuerung einer Klarspülung gewährleistet werden, welche
die Risiken einer Nachverkeimung des Reinigungsguts nicht aufweist.
Offenbarung der Erfindung
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zur
Reinigung von Reinigungsgut mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in beliebiger Kombination realisierbar
sind, sind in den abhängigen Patentansprüchen dargestellt.
[0009] Es werden eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut sowie ein Verfahren
zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen. Dabei kann die Reinigungsvorrichtung
insbesondere eingerichtet sein, um ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.
Zu diesem Zweck kann die Reinigungsvorrichtung beispielsweise entsprechende Vorrichtungen
zur Durchführung der Verfahrensschritte umfassen und/oder eine Steuerung, welche eingerichtet
ist, um das Verfahren zu steuern. Beispielsweise kann dies eine zentrale Maschinensteuerung
oder auch eine dezentrale Steuerung sein, wobei auch eine oder mehrere Datenverarbeitungsvorrichtungen
eingesetzt werden können. Das vorgeschlagene Verfahren kann wiederum unter Verwendung
einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in einer oder mehreren der im Folgenden
beschriebenen Ausgestaltungen durchgeführt werden. Dementsprechend kann für optionale
Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtung auf die Beschreibung des Verfahrens verwiesen
werden und umgekehrt. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch jeweils möglich.
[0010] Die Reinigungsvorrichtung umfasst mindestens zwei Reinigungszonen, wobei das Reinigungsgut
in einer Transportrichtung durch die Reinigungszonen transportiert wird. Unter Reinigungszonen
sind dabei allgemein Zonen zu verstehen, welche in irgendeiner Weise zur Reinigung
des Reinigungsguts beitragen, beispielsweise indem in diesen Reinigungszonen das Reinigungsgut
mit einem Fluid beaufschlagt wird, welches eine reinigende Wirkung zeigt. Die Reinigungszonen
können zu diesem Zweck jeweils ein oder mehrere Reinigungssysteme zum Aufbringen des
Fluids umfassen. Weiterhin können die Reinigungszonen ganz oder teilweise geschlossen
ausgestaltet sein, so dass beispielsweise ein Tunnel vorgesehen sein kann, durch welchen
das Reinigungsgut bewegt wird. Die Reinigungszonen können miteinander verbunden sein
oder können auch voneinander abgetrennt sein, beispielsweise durch Trennvorhänge.
[0011] Zum Transport des Reinigungsguts in der Transportrichtung durch die Reinigungszonen
kann beispielsweise eine Transportvorrichtung der oben beschriebenen Art vorgesehen
sein, beispielsweise eine Bandtransportvorrichtung oder eine Korbtransportvorrichtung.
Auch andere Transportvorrichtungen sind möglich und dem Fachmann bekannt.
[0012] Die Reinigungszonen umfassen mindestens eine Spülzone. Das Reinigungsgut ist in der
Spülzone mit mindestens einem Reinigungsfluid beaufschlagbar. Beispielsweise können
für diese Beaufschlagung ein oder mehrere Reinigungssysteme vorgesehen sein, beispielsweise
mit einer oder mehreren Sprühdüsen und/oder Sprüharmen zur Aufbringung des Reinigungsfluids.
Das Reinigungsfluid kann beispielsweise mindestens eine Reinigungsflüssigkeit umfassen,
beispielsweise Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Reinigern. Die Beaufschlagung
mit dem Reinigungsfluid erfolgt, um anhaftende Schmutzreste zu entfernen. Die Spülzone
kann ihrerseits wiederum aufgeteilt sein in mehrere einzelne Spülzonen, beispielsweise
in mindestens eine Vorabräumzone und mindestens eine Hauptspülzone. Diese einzelnen
Spülzonen können unterschiedlichen Zwecken dienen. Allgemein soll in den Spülzonen
jedoch eine Reinigung des Reinigungsguts von anhaftenden Schmutzresten erfolgen.
[0013] Weiterhin umfassen die Reinigungszonen mindestens eine der Spülzone mittelbar oder
unmittelbar nachgeschaltete Klarspülzone. Unter "nachgeschaltet" ist dabei eine Positionierung
der mindestens einen Klarspülzone zu verstehen, bei welcher die mindestens eine Klarspülzone
von dem Reinigungsgut in der Transportrichtung unmittelbar oder mittelbar nach Durchlaufen
der mindestens einen Spülzone passiert wird. In der mindestens einen Klarspülzone
ist das Reinigungsgut mit mindestens einem Klarspülfluid beaufschlagbar. Dieses Klarspülfluid
dient dazu, anhaftende letzte Schmutzreste und/oder vor allem Reinigungsfluid aus
der mindestens einen vorgelagerten Spülzone von dem Reinigungsgut, beispielsweise
Geschirr, abzuschwemmen. Allgemein kann für die möglichen Arten von Reinigungsgut
auf die obige Beschreibung verwiesen werden.
[0014] Das Klarspülfluid kann beispielsweise ein wässriges Klarspülfluid umfassen, wie unten
noch näher ausgeführt wird. Insbesondere kann das Klarspülfluid Frischwasser umfassen
oder Frischwasser sein. Die Klarspülzone kann dementsprechend insbesondere mindestens
eine Frischwasserklarspülung umfassen, also ein Klarspülsystem, mittels dessen Frischwasser
auf das Reinigungsgut aufbringbar ist. Beispielsweise kann das Klarspülsystem eine
oder mehrere Klarspüldüsen und/oder einen oder mehrere Klarspülarme umfassen, mittels
derer das Frischwasser auf das Reinigungsgut aufgesprüht werden kann, insbesondere
um anhaftendes Reinigungsfluid abzuschwemmen. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich
kann der Frischwasserklarspülung eine Pumpenklarspülung vorgeschaltet sein, in welcher
das Reinigungsgut in einem Umwälzbetrieb aus einem Pumpenklarspültank mit Klarspülfluid
klargespült wird, insbesondere Wasser, wobei optional auch Zusätze eines chemischen
Klarspülers beigemengt werden können.
[0015] Die Reinigungsvorrichtung ist eingerichtet, um das Klarspülfluid vor Beaufschlagung
des Reinigungsguts unter Verwendung mindestens eines ersten Wärmeüberträgers auf eine
erste Temperatur zu erhitzen. Unter einem Wärmeüberträger ist dabei allgemein eine
Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, eine Wärmemenge auf ein Fluid zu
übertragen. Dabei kann der Wärmeüberträger eingerichtet sein, um die zu übertragende
Wärme einem anderen Medium zu entziehen und dem zu erhitzenden Fluid, beispielsweise
dem Klarspülfluid, zuzuführen. Bei dem anderen Medium kann es sich beispielsweise,
wie unten noch näher ausgeführt wird, um ein Gas und/oder eine Flüssigkeit handeln,
beispielsweise um eine Abluft der Reinigungsvorrichtung und/oder um ein Reinigungsfluid.
Der Wärmeüberträger kann somit beispielsweise einen Wärmetauscher umfassen. Alternativ
oder zusätzlich kann der Wärmeüberträger auch mindestens eine Erwärmungsvorrichtung
aufweisen, also eine Vorrichtung, welche Wärme erzeugt und auf das Fluid überträgt.
Beispielsweise können zur Wärmeerzeugung Durchlauferhitzer, Boiler, Heizschlangen,
Wärmepumpen, Peltierelemente oder Kombinationen der genannten Elemente oder ähnlicher
Vorrichtungen verwendet werden. Insbesondere kann das Klarspülfluid mit einer Abwärme
der Reinigungsvorrichtung auf eine erste Temperatur zu erhitzt werden. Allgemein soll
die erste Temperatur vorzugsweise vergleichsweise hoch gewählt werden, so dass eine
Desinfektionswirkung gewährleistet werden kann. Ausführungsbeispiele werden unten
noch näher erläutert.
[0016] Weiterhin ist die Reinigungsvorrichtung eingerichtet, um das Klarspülfluid anschließend,
also nach Durchlaufen des mindestens einen ersten Wärmeüberträgers, jedoch vor Beaufschlagung
des Reinigungsguts, unter Verwendung mindestens eines zweiten Wärmeüberträgers auf
eine zweite Temperatur, welche unterhalb der ersten Temperatur liegt, abzukühlen.
Wie unten noch näher ausgeführt wird, kann dabei das gesamte Klarspülfluid abgekühlt
werden. Alternativ kann die Abkühlung auch lediglich für einen Teil des Klarspülfluids
erfolgen, wobei beispielsweise mindestens ein anderer Teil über mindestens eine Umgehungsleitung
(Bypass) an dem zweiten Wärmeüberträger vorbeigeleitet wird. Dies wird unten noch
näher ausgeführt.
[0017] Der zweite Wärmeüberträger kann insbesondere eingerichtet sein, um dem Klarspülfluid
eine Wärme zu entziehen und diese direkt oder indirekt mindestens einem weiteren Medium
der Reinigungsvorrichtung, beispielsweise einem Gas und/oder einer Flüssigkeit und/oder
einem Festkörper, zuzuführen. Allgemein kann also die dem Klarspülfluid in dem zweiten
Wärmeüberträger entzogene Wärme direkt oder indirekt der Reinigungsvorrichtung wieder
zugeführt werden, sei es über das genannte Medium oder auf andere Weise. Das mindestens
eine weitere Medium kann insbesondere ein fluides Medium umfassen. Das mindestens
eine weitere Medium kann beispielsweise einen Luftstrom zur Trocknung des Reinigungsguts
umfassen. So kann die Reinigungsvorrichtung beispielsweise mindestens ein Gebläse
zur Trocknung des Reinigungsguts umfassen, beispielsweise ein Gebläse, welches in
einer Trocknungszone angeordnet ist. Diese Trocknungszone kann beispielsweise der
Klarspülzone nachgeschaltet sein. Die in dem zweiten Wärmeüberträger dem Klarspülfluid
entzogene Wärme kann somit dem von dem Gebläse erzeugten Luftstrom zur Trocknung des
Reinigungsguts zugeführt werden. Zusätzlich kann dieser Luftstrom durch weitere Erwärmungsvorrichtungen
aufgewärmt werden, um eine gewünschte Trocknungstemperatur zu erzielen.
[0018] Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine weitere Medium ein fluides Medium
zur Beaufschlagung des Reinigungsguts umfassen. Insbesondere kann es sich bei diesem
fluiden Medium um ein Reinigungsfluid und/oder mindestens ein zweites Klarspülfluid
handeln. So kann beispielsweise das Klarspülfluid, wie oben beschrieben, Frischwasser
sein, welches zunächst in dem ersten Wärmeüberträger erhitzt, dann in dem zweiten
Wärmeüberträger wieder auf die zweite Temperatur abgekühlt und schließlich der Frischwasserklarspülung
zugeführt wird. Die in dem zweiten Wärmeüberträger dem erhitzten Frischwasser entzogene
Wärme kann einem zweiten Klarspülfluid zugeführt werden, welches in einer Pumpenklarspülung
eingesetzt werden kann, die wiederum der Frischwasserklarspülung vorgeschaltet sein
kann. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine weitere Medium auch ein
Reinigungsfluid umfassen, welches beispielsweise in einer der Klarspülzone vorgeschalteten
Spülzone verwendet wird. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich.
[0019] Wie oben dargestellt, ist der erste Wärmeüberträger vorgesehen, um das Klarspülfluid
zu erhitzen. Insbesondere kann der erste Wärmeüberträger mindestens einen ersten Wärmetauscher
umfassen und/oder kann eingerichtet sein, um zur Erhitzung des Klarspülfluids eine
Abwärme der Reinigungsvorrichtung zu nutzen. Der erste Wärmeüberträger, insbesondere
der erste Wärmetauscher, kann eingerichtet sein, um einer Abluft der Reinigungsvorrichtung
Wärme zu entziehen und dem Klarspülfluid zuzuführen. Alternativ oder zusätzlich kann
der erste Wärmeüberträger zur Erhitzung des Klarspülfluids auf die erste Temperatur,
insbesondere zusätzlich, mindestens eine Erwärmungsvorrichtung aufweisen, welche auch
den optionalen ersten Wärmetauscher unterstützen kann oder welche auch allein eingesetzt
werden kann. Diese Erwärmungsvorrichtung kann beispielsweise einen Boiler und/oder
einen Durchlauferhitzer umfassen. Die Erwärmungsvorrichtung und der erste Wärmetauscher
können dann zusammenwirken, um die Erhitzung auf die erste Temperatur herbeizuführen.
So kann beispielsweise der erste Wärmetauscher dem Klarspülfluid eine erste Wärmemenge
zuführen und die Erwärmungsvorrichtung, welche dem ersten Wärmetauscher vorgeschaltet
und/oder nachgeschaltet sein kann, kann dem Klarspülfluid eine zweite Wärmemenge zuführen,
wobei sich die erste Wärmemenge und die zweite Wärmemenge addieren.
[0020] Wie oben dargestellt, kann die Klarspülzone insbesondere eine Frischwasserklarspülung
umfassen. Das Klarspülfluid kann insbesondere Frischwasser sein oder zumindest Frischwasser
umfassen. Dementsprechend kann die Reinigungsvorrichtung mindestens einen Frischwasserzulauf
umfassen, welcher über mindestens eine Frischwasserzuleitung mit dem ersten Wärmeüberträger
verbunden ist. Der erste Wärmeüberträger kann über mindestens eine Hochtemperaturleitung
mit dem zweiten Wärmeüberträger verbunden sein und der zweite Wärmeüberträger kann
über mindestens eine Klarspülleitung mit der Frischwasserklarspülung verbunden sein.
[0021] Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere derart eingereichtet sein, dass die erste
Temperatur mindestens 80°C beträgt, vorzugsweise mindestens 83°C und besonders bevorzugt
mindestens 85°C. Die Überhitzung kann jedoch auch noch höher ausgestaltet werden,
beispielsweise indem die erste Temperatur zu mindestens 90°C oder sogar 93° oder mehr
gewählt wird. Wie oben dargestellt, kann dies beispielsweise durch eine entsprechende
Ausgestaltung des ersten Wärmeüberträgers erfolgen oder, gegebenenfalls zusätzlich,
durch eine entsprechende Ausgestaltung der optionalen Erwärmungsvorrichtung. Die Erhitzung
auf die erste Temperatur kann auch gesteuert und/oder geregelt erfolgen, wobei beispielsweise
der erste Wärmeüberträger und/oder die von diesem übertragene erste Wärmemenge und/oder
die Erwärmungsvorrichtung steuerbar und/oder regelbar ausgestaltet sein können.
[0022] Die erste Temperatur kann zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger
vollständig in dem Reinigungsfluid aufrechterhalten werden. Es kann jedoch auch eine
Abkühlung in Kauf genommen werden, vorzugsweise eine Abkühlung um nicht mehr als 20°C,
vorzugsweise um nicht mehr als 10°C und besonders bevorzugt um nicht mehr als 5°C.
[0023] Der zweite Wärmeüberträger kann derart eingerichtet sein, dass die zweite Temperatur
weniger als 80°C beträgt, vorzugsweise weniger als 75°C und besonders bevorzugt weniger
als 70°C. Die Reinigungsvorrichtung kann jedoch auch eingerichtet sein, um die zweite
Temperatur variabel einzustellen. Dementsprechend kann beispielsweise die mittels
des zweiten Wärmeüberträgers dem Klarspülfluid entzogene Wärmemenge einstellbar und/oder
steuerbar und/oder regelbar sein. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine entsprechende
Steuerung und/oder Regelung vorgesehen sein. Die Reinigungsvorrichtung kann dementsprechend
beispielsweise eingerichtet sein, um die zweite Temperatur auf die Besonderheiten
des Reinigungsguts und/oder auf Besonderheiten eines gerade durchgeführten Reinigungsprogramms
einzustellen. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung auch eingerichtet
sein, um die erste Temperatur variabel einzustellen. Dementsprechend kann beispielsweise
die mittels des mindestens einen ersten Wärmeüberträgers auf das Klarspülfluid übertragene
Wärmemenge einstellbar sein, beispielsweise ebenfalls unter Verwendung einer Steuerung
und/oder Regelung. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der erste
Wärmeüberträger mindestens einen einstellbaren Wärmetauscher und/oder mindestens eine
einstellbare Erwärmungsvorrichtung, insbesondere mindestens einen einstellbaren Boiler
und/oder Durchlauferhitzer, aufweist.
[0024] In vielen Fällen ist festzustellen, dass der Effekt, welchen die Erhitzung der Klarspülflüssigkeit
auf die erste Temperatur auf den Desinfektionsgrad der Klarspülflüssigkeit hat, nur
schwer kontrollierbar und quantifizierbar ist. In vielen Fällen ist eine zeitweilige
Überhitzung beispielsweise auf 85°C zu kurz, um eine ausreichende keimabtötende Wirkung
auf möglicherweise in dem Klarspülfluid vorhandene Keime aufzuweisen.
[0025] Dementsprechend wird in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung
vorgeschlagen, dass die Reinigungsvorrichtung mindestens einen Temperatursensor aufweist.
Dieser Temperatursensor kann allgemein als "erster Temperatursensor" bezeichnet werden,
wobei dieser Begriff "erster Temperatursensor" zur Bezeichnung dieses mindestens einen
Temperatursensors verwendet wird, unabhängig davon, ob weitere Temperatursensoren
vorhanden sind oder nicht. Zudem können auch mehrere erste Temperatursensoren vorgesehen
sein. Als Temperatursensor können dabei allgemein dem Fachmann bekannte Sensoren zur
Erfassung der Temperatur eingesetzt werden, beispielsweise Messwiderstände, deren
elektrischer Widerstand temperaturabhängig ist. Alternativ oder zusätzlich können
auch andere Arten von Temperatursensoren eingesetzt werden.
[0026] Der mindestens eine erste Temperatursensor sollte eingerichtet sein, um mindestens
eine Temperatur des Klarspülfluids nach Erhitzung auf die erste Temperatur und vor
Abkühlung auf die zweite Temperatur zu erfassen. Dementsprechend kann der mindestens
eine erste Temperatursensor beispielsweise an einer oder mehreren der folgenden Stellen
angeordnet sein: zwischen dem ersten Wärmetauscher und der Erwärmungsvorrichtung,
innerhalb des ersten Wärmetauschers, innerhalb der Erwärmungsvorrichtung, zwischen
dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger. Beispielsweise kann der
erste Temperatursensor innerhalb und/oder nach einem Boiler und/oder Durchlauferhitzer
und/oder einer anderen Art von Erwärmungsvorrichtung des ersten Wärmeüberträgers vorgesehen
sein. Auch eine Mehrzahl von ersten Temperatursensoren kann vorgesehen sein, beispielsweise
ein erster Temperatursensor innerhalb oder nach dem ersten Wärmetauscher, ein erster
Temperatursensor zwischen dem ersten Wärmetauscher und der Erwärmungsvorrichtung,
ein erster Temperatursensor innerhalb oder nach der Erwärmungsvorrichtung und ein
erster Temperatursensor zwischen der Erwärmungsvorrichtung und dem zweiten Wärmeüberträger.
Die Reinigungsvorrichtung kann mittels des mindestens einen ersten Temperatursensors
auch derart eingerichtet sein, um einen Temperaturverlauf des Klarspülfluids kontinuierlich
oder an diskreten Positionen zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger
und optional auch innerhalb der ersten Wärmeüberträgers oder sogar noch vor dem ersten
Wärmeüberträger zu erfassen.
[0027] Die Reinigungsvorrichtung kann vorzugsweise mindestens einen weiteren Temperatursensor
umfassen, welcher im Folgenden auch als "zweiter Temperatursensor" bezeichnet wird.
Wiederum wird der Begriff "zweiter Temperatursensor" unabhängig davon verwendet, ob
weitere Temperatursensoren vorgesehen sind, beispielsweise ein erster Temperatursensor.
Weiterhin können wiederum auch mehrere zweite Temperatursensoren vorgesehen sein.
Der mindestens eine zweite Temperatursensor sollte eingerichtet sein, um mindestens
eine Temperatur des Klarspülfluids nach Abkühlung auf die zweite Temperatur zu erfassen.
[0028] Die Reinigungsvorrichtung kann weiterhin mindestens einen Strömungssensor umfassen.
Der Strömungssensor kann insbesondere einen Volumenstromsensor und/oder einen Massenstromsensor
umfassen. Der Strömungssensor sollte eingerichtet sein, um einen Strom des Klarspülfluids
zu erfassen. Insbesondere kann der Strömungssensor eingerichtet sein, um einen Strom
des Klarspülfluids vor und/oder nach Erhitzung auf die erste Temperatur zu erfassen.
Dementsprechend kann der Strömungssensor beispielsweise zwischen dem ersten Wärmeüberträger
und dem zweiten Wärmeüberträger angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann der
mindestens eine Strömungssensor auch an anderen Stellen der Reinigungsvorrichtung
angeordnet sein, beispielsweise an einer oder mehreren der folgenden Stellen: innerhalb
des ersten Wärmeüberträgers, vor dem ersten Wärmeüberträger, innerhalb des zweiten
Wärmeüberträgers, nach dem ersten Wärmeüberträger. Die Begriffe "vor" bzw. "nach"
beziehen sich dabei auf die Strömungsrichtung des Klarspülfluids, so dass beispielsweise
der Begriff "vor" mit dem Begriff "stromaufwärts" gleichzusetzen ist und der Begriff
"nach" mit dem Begriff "stromabwärts".
[0029] Unter einem Strömungssensor ist allgemein eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet
ist, um einen Massenstrom und/oder einen Volumenstrom zu erfassen und/oder um eine
Größe zu erfassen, aus welcher ― optional unter Zuhilfenahme weiterer Messgrößen und/oder
weiterer bekannter Größen ― auf einen Massenstrom und/oder Volumenstrom eines Fluids,
beispielsweise hier des Klarspülfluids, geschlossen werden kann. Beispielsweise kann
eine Geschwindigkeit des Fluids erfasst werden, aus welcher unter Kenntnis einer Rohrgeometrie
eines Strömungsrohrs oder aufgrund einer empirischen Messkurve auf einen Massenstrom
und/oder einen Volumenstrom des Fluids geschlossen werden kann.
[0030] Wie oben ausgeführt, ist es von Vorteil, wenn der Desinfektionsgrad des Klarspülfluids
nicht einem Zufall überlassen wird, sondern wenn ein Benutzer und/oder die Reinigungsvorrichtung
selbst in die Lage versetzt sind, den Desinfektionsgrad zu überwachen oder sogar zu
beeinflussen. Unter einem Desinfektionsgrad soll dabei ― unabhängig von der verwendeten
Messgröße und unabhängig von der Ausgangsqualität des Klarspülfluids vor Erhitzung
auf die erste Temperatur ― ein Grad einer Keimabtötung von möglicherweise in dem Klarspülfluid
vorhandenen Keimen und/oder vermehrungsfähigen Mikroorganismen, vorzugsweise jeglichen
Entwicklungsstadiums, verstanden werden, der durch die beschriebene Wärmebehandlung
des Klarspülfluids erfolgt. Dementsprechend ist es besonders bevorzugt, wenn die Reinigungsvorrichtung
eingerichtet, ist um den Desinfektionsgrad des Klarspülfluids zu bestimmen. Zu diesem
Zweck kann die Reinigungsvorrichtung insbesondere mindestens eine Steuerung umfassen,
welche eingerichtet ist, um den Desinfektionsgrad des Klarspülfluids zu bestimmen.
[0031] Die Bestimmung des Desinfektionsgrades des Klarspülfluids kann auf verschiedene Weisen
erfolgen. Insbesondere kann bestimmt werden, wie lange das Klarspülfluid auf welchem
Temperaturniveau verbleibt. Dementsprechend ist die oben beschriebene bevorzugte Ausgestaltung
mit dem mindestens einen ersten Temperatursensor, optional dem mindestens einen zweiten
Temperatursensor und optional mit dem mindestens einen Strömungssensor auch im Rahmen
dieser Ausgestaltung der Erfindung besonders bevorzugt. Die Temperaturen können dabei
bezüglich ihrer Desinfektionswirkung gewichtet werden, da die Desinfektionswirkung
nicht linear mit der Temperatur ansteigt. Beispielsweise können die Zeitintervalle,
in denen das Klarspülfluid eine bestimmte Temperatur aufweist, jeweils mit einem Temperatur-spezifischen
Wichtungsfaktor versehen und aufsummiert werden. Analog kann auch eine gewichtete
zeitliche Integration erfolgen. Dabei kann eine Summierung bzw. Integration nur über
einen bestimmten Abschnitt des Rohrleitungssystems des Klarspülfluids erfolgen, beispielsweise
lediglich über das Rohrleitungssystem zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem
zweiten Wärmeüberträger, oder es können auch, insbesondere zusätzlich, andere Abschnitte
des Rohrleitungssystems des Klarspülfluids in diese Erfassung mit einbezogen sein.
Insofern ist der Desinfektionsgrad, der bestimmt wird, ein Mindest-Desinfektionsgrad,
da auch noch andere, nicht-erfasste Abschnitte, zur Desinfektion beitragen können,
Eine mögliche Rückverkeimung wird dabei in der Regel nicht erfasst.
[0032] Für die Bestimmung des Desinfektionsgrades bzw. Mindest-Desinfektionsgrades von Gegenständen
oder Fluiden, z.B. des Klarspülfluids auf der Basis einer gewichteten Summierung bzw.
Integration von Zeitintervallen wurden verschiedene Standards entwickelt. Beispielsweise
kann der Desinfektionsgrad derart erfasst werden, dass die Beaufschlagung des Klarspülfluids
mit so genannten Wärmeäquivalenten erfasst bzw. bestimmt wird. Hierbei handelt es
sich letztendlich ebenfalls um eine gewichtete Summierung von Zeitintervallen, die
entsprechend vorgegebener Tabellen und entsprechend der Temperatur, die das Klarspülfluid
während dieser Zeitintervalle aufweist, gewichtet sind. Als Beispiel für derartige
Standards sind der NSF3-Standard oder der Standard EN ISO 15883 zu nennen. Somit können
die Reinigungsvorrichtung und/oder die Steuerung insbesondere eingerichtet sein, um
die Beaufschlagung des Klarspülfluids mit Wärmeäquivalenten, insbesondere nach einem
oder mehreren der genannten Standards und/oder anderer Standards, zu erfassen. Beispielsweise
können ein so genannter A0-Wert und/oder eine andere Art von Hygienisierungsgrad erfasst
werden.
[0033] Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung eingerichtet sein, um eine Temperatur
des Klarspülfluids, beispielsweise des Frischwassers und/oder der Klarspüllösung,
an verschiedenen Stellen zu messen. Beispielsweise kann eine Messung der Temperatur
innerhalb oder nach der Erwärmungsvorrichtung, beispielsweise innerhalb des Durchlauferhitzers
und/oder des Boilers beziehungsweise nach diesen Vorrichtungen, und an mindestens
einem zweiten Ort, beispielsweise vor oder bei Eintritt in den zweiten Wärmeüberträger,
beispielsweise einen Kühler, gemessen werden. Zusätzlich kann ein Volumenstrom in
einer Rohrleitung zum zweiten Wärmeüberträger gemessen werden. Aus diesen Werten und
gegebenenfalls zusätzlichen Informationen, wie beispielsweise den Abmessungen der
Rohrleitung und/oder Abmessungen der Erwärmungsvorrichtung, lässt sich beispielsweise
eine Verweilzeit des Klarspülfluids auf mindestens einer bekannten Temperatur ermitteln.
Aus dieser mindestens einen Verweilzeit und der mindestens einen Temperatur lässt
sich dann ein Desinfektionsgrad, beispielsweise angegeben mittels eines A0-Werts,
bestimmen, der für das zugeströmte Klarspülfluid erreicht wurde.
[0034] Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um das Klarspülfluid
zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger für eine vorgegebene
Mindestdauer auf der ersten Temperatur und/oder oberhalb einer zwischen der zweiten
Temperatur und der ersten Temperatur liegenden Mindesttemperatur zu halten. Beispielsweise
kann diese Mindesttemperatur durch bestimmte hygienische Anforderungen vorgegeben
werden, beispielsweise Anforderungen, welche speziell auf das Abtöten bestimmter Keime,
beispielsweise Legionellen, ausgerichtet sein können. Dabei sollte die Mindesttemperatur
vorzugsweise nahe an der ersten Temperatur liegen. Beispielsweise kann diese Mindesttemperatur
oberhalb von 80°C gewählt werden.
[0035] Die Mindestdauer kann beispielsweise mindestens 10 Sekunden, vorzugsweise mindestens
30 Sekunden, besonders bevorzugt mindestens eine Minute oder sogar mehrere Minuten,
betragen. Dementsprechend kann beispielsweise sichergestellt werden, dass das, gegebenenfalls
gewichtete, zeitliche Integral über die Temperatur des Klarspülfluids zwischen dem
ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger einen Mindestwert erreicht.
Um diese Mindestdauer zu gewährleisten, kann beispielsweise ein entsprechendes Rohrleitungssystem
vorgesehen sein, beispielsweise mit einer entsprechenden Länge einer Hochtemperaturleitung
gemäß der obigen Beschreibung. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Pumpgeschwindigkeit
entsprechend gewählt werden. Wiederum alternativ oder zusätzlich können auch mindestens
ein Zwischenspeicher und/oder, wie unten noch näher ausgeführt wird, mindestens ein
Fluidpuffer vorgesehen sein, in welchem das Klarspülfluid für die vorgegebene Mindestdauer
zwischengespeichert wird, bevor dieses dem zweiten Wärmeüberträger zugeführt wird.
[0036] In vielen Fällen stellt sich das Problem, dass die oben beschriebene mindestens eine
Verweilzeit auf erhöhter Temperatur zu kurz ist, um einen ausreichenden Desinfektionsgrad
zu erzielen. Beispielsweise können ein Durchlauferhitzer und/oder Rohrleitungen zu
klein bemessen sein, um, beispielsweise bei einem vorgegebenen Volumenstrom, einen
ausreichenden A0-Wert zu erzielen. Sollte dies der Fall sein, so können mehrere Maßnahmen
ergriffen werden. Zum einen könnte die erste Temperatur erhöht werden, beispielsweise
von 85 °C auf 90 °C oder sogar 93 °C. Aufgrund des nichtlinearen Verlaufs des Einflusses
der Temperatur auf den Desinfektionsgrad hat eine solche Erhöhung der ersten Temperatur,
welche auch als Überhitzungstemperatur bezeichnet werden kann, einen überproportional
großen Einfluss auf den Desinfektionsgrad, so dass beispielsweise die Verweilzeit
verkürzt werden kann, ohne dass der erreichte A0-Wert hierdurch negativ beeinflusst
wird. Dieser Effekt lässt sich insbesondere dann einsetzen, wenn bei einer vorgegebenen
Reinigungsvorrichtung, beispielsweise mit vorgegebenem Rohrleitungssystem und/oder
mit vorgegebenen Fluidpuffer (siehe unten), die Menge an Klarspülfluid, beispielsweise
die Frischwassermenge, zur Klarspülung durch Vorgaben eines gewählten Programms erhöht
wird. Eine solche Erhöhung des Volumenstroms könnte dann beispielsweise die Steuerung
veranlassen, die erste Temperatur zu erhöhen. Insgesamt kann die Reinigungsvorrichtung
also eingerichtet sein, um bei einer Veränderung eines Volumenstroms und/oder eines
Massenstroms des Klarspülfluids, welche beispielsweise durch ein Umschalten eines
Programms von einem ersten Programm auf ein zweites Programm bedingt sein kann, die
erste Temperatur derart anzupassen, dass ein vorgegebener Desinfektionsgrad des Klarspülfluids
zumindest erreicht, vorzugsweise überschritten, wird. Auch eine umgekehrte Anpassung
ist möglich, also beispielsweise eine Anpassung des Massenstroms und/oder des Volumenstroms
an eine Temperaturänderung der ersten Temperatur.
[0037] Eine Erhöhung der Temperatur des Klarspülfluids ist jedoch in der Regel durch technische
Vorgaben begrenzt und erhöht den Energieverbrauch der Reinigungsvorrichtung. Alternativ
oder zusätzlich wird daher vorgeschlagen, dass die Reinigungsvorrichtung in einer
bevorzugten Ausgestaltung mindestens einen Fluidpuffer umfasst. Dieser Fluidpuffer
ist eingerichtet, um Klarspülfluid nach Erhitzung auf die erste Temperatur und vor
Abkühlung auf die zweite Temperatur zwischenzuspeichern. Unter einem Zwischenspeichern
ist dabei allgemein eine künstliche Erhöhung einer Verweilzeit auf erhöhter Temperatur
zu verstehen, im Vergleich zu einer direkten Weiterleitung des Klarspülfluids vom
ersten Wärmeüberträger zum zweiten Wärmeüberträger. Dementsprechend kann der mindestens
eine Fluidpuffer beispielsweise innerhalb des ersten Wärmeüberträgers und/oder zwischen
dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger und/oder innerhalb des
zweiten Wärmeüberträgers angeordnet sein. Der mindestens eine Fluidpuffer kann dementsprechend
insbesondere eine oder mehrere der folgenden Vorrichtungen umfassen: ein Zwischenspeicher-Rohrleitungssystem,
insbesondere ein Zwischenspeicher-Rohrleitungssystem mit mindestens einer thermisch
isolierten Rohrleitung; einen Pufferbehälter. Unter einem Zwischenspeicher-Rohrleitungssystem
ist dabei ein Rohrleitungssystem zu verstehen, welches im Vergleich zu einer direkten
Rohrleitungsverbindung zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger
ein erhöhtes Volumen aufweist, beispielsweise durch Umleitungen, gewundene Rohrleitungen,
Rohrleitungs-Schlangen oder ähnliches. Auf diese Weise kann beispielsweise eine zusätzliche
Länge an Rohrleitung vorgesehen werden, die eine Verweilzeit des Klarspülfluids, beispielsweise
des Frischwassers, auf erhöhter Temperatur vergrößert. Alternativ oder zusätzlich
zu einer erhöhten Länge an Rohrleitung kann auch der mindestens eine Pufferbehälter
vorgesehen sein, welcher beispielsweise einen Zwischenspeicher-Behälter oder eine
andere Art von Behälter, vorzugsweise einen thermisch isolierten Behälter, umfassen
kann.
[0038] Eine weitere technische Herausforderung besteht in der Praxis darin, dass eine Kontrolle
und/oder sogar einer variable Ausgestaltung der Abkühlung des Klarspülfluids in dem
zweiten Wärmeüberträger nur sehr schwer möglich sind. So ist die zweite Temperatur
in vielen Fällen nicht eindeutig vorgebbar sondern kann von verschiedenen Randbedingungen
abhängig sein. Beispielsweise kann die zweite Temperatur von der ersten Temperatur
und/oder von einer Umgebungstemperatur und/oder von einer Art der Abkühlung und/oder
von einem Betriebszustand der Reinigungsvorrichtung abhängig sein. Eine Kontrolle
der Abkühlung ist technisch zwar möglich, jedoch in vielen Fällen nur aufwändig realisierbar.
So kann beispielsweise der Fall auftreten, dass der zweite Wärmeüberträger, beispielsweise
ein in diesem zweiten Wärmeüberträger enthaltener optionaler zweiter Wärmetauscher,
das Klarspülfluid immer abkühlt, auch wenn das aktuell in der Reinigungsvorrichtung
ablaufende Programm keine niedrigere Temperatur des Klarspülfluids, beispielsweise
des Frischwassers, benötigt. Im Umkehrschluss ist eine Kontrolle, beispielsweise eine
Einstellung, der zweiten Temperatur und/oder einer Temperatur, mit welcher das Reinigungsgut
letztendlich tatsächlich beaufschlagt wird, in vielen Fällen nur schwer möglich.
[0039] Dementsprechend wird in einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
dass die Reinigungsvorrichtung weiterhin mindestens eine Umgehungsleitung umfassen
kann. Die Umgehungsleitung kann insbesondere mindestens eine Rohrleitung oder ein
Rohrleitungssystem umfassen. Die Umgehungsleitung kann insbesondere eingerichtet sein,
um mindestens einen ersten Teil des Klarspülfluids nach der Erhitzung in dem ersten
Wärmeüberträger vollständig oder teilweise an dem zweiten Wärmeüberträger vorbeizuführen.
Sind mehrere Elemente in dem zweiten Wärmeüberträger vorgesehen, so kann diese Vorbeiführung
um eines, mehrere oder alle dieser Elemente erfolgen, so dass der erste Teil des Klarspülfluids
diese Elemente nicht passiert. Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt
werden, dass zumindest nicht die volle Abkühlung stattfindet. Weiterhin kann die Reinigungsvorrichtung
derart eingerichtet sein, dass mindestens ein zweiter Teil dem zweiten Wärmeüberträger
zugeführt wird und auf die zweite Temperatur abgekühlt wird.
[0040] Die Umgehungsleitung kann insbesondere derart eingerichtet sein, dass der erste Teil
und der zweite Teil nach vollständiger oder teilweiser Abkühlung des zweiten Teils
wieder vereinigt werden. Beispielsweise kann die Umgehungsleitung nach Umgehung des
zweiten Wärmeüberträgers oder eines Teils desselben wieder mit mindestens einer Hauptleitung
zusammengeführt werden. Auch eine komplexere Aufteilung des Rohrleitungssystems kann
realisiert werden, um zu gewährleisten, dass Teilströme des Klarspülfluids unterschiedlich
abgekühlt werden, um durch eine anschließende Mischung eine gewünschte Temperatur
einzustellen.
[0041] Die Umgehungsleitung kann derart eingerichtet sein, dass der erste Teilstrom fest
gewählt wird. Dies kann beispielsweise mittels mindestens eines Mengenreglers erfolgen,
welcher beispielsweise in der Umgehungsleitung und/oder an anderer Stelle integriert
ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung mindestens ein Ventil
umfassen, welches eingerichtet sein kann, um ein Mischungsverhältnis zwischen den
Teilströmen einzustellen. Beispielsweise kann mindestens ein Ventil vorgesehen sein,
welches ein Verhältnis des ersten Teils zu dem zweiten Teil einstellen kann. Dabei
können beispielsweise mindestens ein Absolutwert des ersten Teils und/oder des zweiten
Teils eingestellt werden, beispielsweise ein Massenstrom und/oder Volumenstrom des
ersten Teils beziehungsweise des zweiten Teils, beispielsweise über mindestens einen
Rohrquerschnitt. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch direkt das Mischungsverhältnis
des ersten Teils und des zweiten Teils einstellbar sein. Das mindestens eine Ventil
kann beispielsweise mindestens ein Mischventil zur Mischung des ersten Teils und/oder
des zweiten Teils und/oder mindestens ein Mischventil zur Einstellung des ersten Teils
und/oder des zweiten Teils und/oder einzelne Ventile in der Umgehungsleitung und/oder
der Hauptleitung aufweisen. Beispielsweise kann das mindestens eine Ventil einen Schieber
und/oder eine andere Art von Umschaltelement umfassen. Verschiedene Ausgestaltungen
sind möglich und für den Fachmann realisierbar. Insbesondere kann das mindestens eine
Ventil derart eingerichtet sein, dass dieses durch die optionale Steuerung einstellbar
ist, so dass beispielsweise die Temperatur des Klarspülfluids, mit welcher das Reinigungsgut
letztendlich tatsächlich beaufschlagt wird und welche als dritte Temperatur bezeichnet
werden kann, einstellbar sein kann, insbesondere regelbar. Dementsprechend kann beispielsweise
mindestens ein Temperatursensor vorgesehen sein, welcher diese dritte Temperatur erfasst.
Das Signal dieses Temperatursensors kann beispielsweise zum Einstellen und/oder Regeln
des mindestens einen Ventils eingesetzt werden, so dass eine vorgegebene dritte Temperatur
eingestellt oder eingeregelt werden kann. Allgemein kann die Reinigungsvorrichtung
also eingerichtet sein, um vor Beaufschlagung des Reinigungsguts durch Einstellung
des ersten Teils und/oder des zweiten Teils eine Temperatur des Klarspülfluids einzustellen.
[0042] Beispielsweise kann parallel zu einem Kühler und/oder einer anderen Art von zweitem
Wärmetauscher des zweiten Wärmeüberträgers die Umgehungsleitung vorgesehen sein, welche
beispielsweise auch einen Bypass umfassen kann. Beispielsweise kann vor dem Eingang
des zweiten Wärmetauschers und der Umgehungsleitung jeweils mindestens ein einfaches
Schaltventil angebaut werden. Alternativ oder zusätzlich können auch ein 3/2-Wegeventil
und/oder ein Mischventil verwendet werden. Mit dieser Einrichtung lässt sich dann
die dritte Temperatur des Klarspülfluids beeinflussen. Beispielsweise kann mittels
eines weiteren Temperatursensors, welcher beispielsweise kurz vor den Nachspüldüsen
der Reinigungsvorrichtung platziert sein kann, optional eine Regelung auf einen Sollwert
erfolgen. Weiterhin kann eine Klarspültemperatur der Reinigungsvorrichtung umstellbar
sein, beispielsweise um auf geänderte Anforderungen reagieren zu können. So kann beispielsweise
die dritte Temperatur umgestellt werden, um von den Anforderungen von Porzellan-Geschirr
auf die Anforderungen von Trinkgläsern umzuschalten und/oder auf weitere erforderliche
Zwischenwerte. Die Einstellung der dritten Temperatur kann beispielsweise mittels
einer Auswahl eines geeigneten Reinigungsprogramms durch einen Bediener der Reinigungsvorrichtung
erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung auch eingerichtet
sein, um selbsttätig die Art des Reinigungsguts zu erkennen und eine geeignete dritte
Temperatur zu wählen und einzustellen. Beispielsweise kann zu diesem Zweck eine entsprechende
Sensorik vorgesehen sein, welche die Art des Reinigungsguts erkennt. Mittels eines
Programms und/oder einer Liste kann dann die dritte Temperatur automatisch und/oder
durch einen Bediener der Maschine gewählt werden und anschließend vorzugsweise automatisch
eingestellt werden.
[0043] Wie oben dargestellt, kann der erste Wärmeüberträger der Reinigungsvorrichtung an
verschiedenen Stellen Abwärme entziehen, beispielsweise durch den mindestens einen
ersten Wärmetauscher. Besonders bevorzugt ist es, wenn der erste Wärmeüberträger eingerichtet
ist, um einer Abluft der Reinigungsvorrichtung Wärme zu entziehen und dem Klarspülfluid
zuzuführen. Diesbezüglich kann beispielsweise auf den oben beschriebenen Stand der
Technik verwiesen werden. Beispielsweise kann der erste Wärmeüberträger, insbesondere
der erste Wärmetauscher, im Bereich eines Abluftgebläses angeordnet sein, welches
Luft und/oder Wrasen aus der Reinigungsvorrichtung absaugt. Alternativ oder zusätzlich
sind jedoch auch andere Arten und/oder andere Anordnungen des ersten Wärmeüberträgers
möglich, beispielsweise ein erster Wärmeüberträger, insbesondere ein erster Wärmetauscher,
welcher einem Ablauf Wärme entzieht, so dass die Abwärme beispielsweise einem Reinigungsfluid
und/oder einem zweiten Klarspülfluid entnommen werden kann. Auch eine mehrstufige
Ausgestaltung des ersten Wärmeüberträgers ist möglich, ebenso wie eine mehrstufige
Ausgestaltung des zweiten Wärmeüberträgers.
[0044] In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung
von Reinigungsgut vorgeschlagen. Dabei wird eine Reinigungsvorrichtung verwendet,
wobei es sich insbesondere um eine Reinigungsvorrichtung gemäß einer oder mehrerer
der oben beschriebenen und im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen noch näher
erläuterten Ausgestaltungen handeln kann. Das Reinigungsgut wird dabei in einer Transportrichtung
durch mindestens zwei Reinigungszonen der Reinigungsvorrichtung transportiert. Die
Reinigungszonen umfassen mindestens eine Spülzone, wobei das Reinigungsgut in der
Spülzone mit mindestens einem Reinigungsfluid beaufschlagt wird, um anhaftende Schmutzreste
zu entfernen. Die Reinigungszonen umfassen weiterhin mindestens eine der Spülzone
mittelbar oder unmittelbar nachgeschaltete Klarspülzone, wobei das Reinigungsgut in
der Klarspülzone mit mindestens einem Klarspülfluid beaufschlagt wird. Das Klarspülfluid
wird vor Beaufschlagung des Reinigungsguts unter Verwendung mindestens eines ersten
Wärmeüberträgers, insbesondere unter Nutzung einer Abwärme der Reinigungsvorrichtung,
auf eine erste Temperatur erhitzt. Anschließend wird das Reinigungsfluid, vor der
Beaufschlagung des Reinigungsguts, unter Verwendung mindestens eines zweiten Wärmeüberträgers
auf eine zweite Temperatur abgekühlt. Für weitere mögliche Ausgestaltungen kann beispielsweise
auf die obige Beschreibung verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen des Verfahrens
sind jedoch grundsätzlich möglich.
[0045] Die vorgeschlagene Reinigungsvorrichtung und das vorgeschlagene Verfahren weisen
gegenüber bekannten Reinigungsvorrichtungen und bekannten Verfahren zahlreiche Vorteile
auf. Beispielsweise kann mittels der vorgeschlagenen Vorrichtung und bei dem vorgeschlagenen
Verfahren das Klarspülfluid, beispielsweise Frischwasser und/oder eine andere Art
von Klarspülfluid, beispielsweise für eine Frischwasserklarspülung, unabhängig von
der gewählten Temperatur in der Klarspülzone selbst, immer auf eine hohe erste Temperatur
aufgeheizt werden, beispielsweise 85°C. Durch diese Überhitzung kann jede mögliche
Verkeimung aus dem Zulauf beseitigt werden.
[0046] Wie oben ausgeführt, können der erste Wärmeüberträger und/oder der zweite Wärmeüberträger
allgemein eine Vorrichtung umfassen, welche eingerichtet ist, um einem Fluid, hier
insbesondere dem Klarspülfluid, eine Wärme zu entziehen und/oder eine Wärme zuzuführen.
Dementsprechend kann ein Wärmeüberträger beispielsweise eine Heizeinrichtung umfassen,
beispielsweise einen Durchlauferhitzer und/oder einen Boiler. Alternativ oder zusätzlich
kann ein Wärmeüberträger jedoch auch mindestens einen Wärmetauscher umfassen oder
vollständig als ein derartiger Wärmetauscher ausgestaltet sein. Unter einem Wärmetauscher
ist dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche
eingerichtet ist, um einem ersten Fluid eine Wärme zu entziehen und einem zweiten
Fluid und/oder einem weiteren Medium, beispielsweise einem Festkörper, zuzuführen
oder umgekehrt. Derartige Wärmetauscher sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich
bekannt. Es sind beispielsweise Lamellen-Wärmetauscher, Kühlschlangen-Wärmetauscher
oder andere Arten von Wärmetauschern bekannt und einsetzbar. Dementsprechend kann
der erste Wärmeüberträger beispielsweise einen ersten Wärmetauscher oder eine erste
Erwärmungsvorrichtung, beispielsweise einen Durchlauferhitzer und/oder einen Boiler,
umfassen, um auf diese Weise dem Klarspülfluid eine oder mehrere Wärmemengen zuzuführen,
um dieses auf die erste Temperatur zu erhitzen. Analog kann der zweite Wärmeüberträger
insbesondere mindestens einen zweiten Wärmetauscher umfassen, um dem Klarspülfluid
mindestens eine Wärmemenge zu entziehen und das Klarspülfluid auf diese Weise auf
die zweite Temperatur abzukühlen.
[0047] Das Aufheizen des Klarspülfluids kann beispielsweise in einem Durchlauferhitzer und/oder
einem Boiler erfolgen, bis die erste Temperatur erreicht wird. Nach dem Aufheizen
wird das Klarspülfluid vor Beaufschlagung des Reinigungsguts, beispielsweise in der
Frischwasserklarspülung, dann auf die erforderliche zweite Temperatur, beispielsweise
für ein Gläserprogramm auf eine Temperatur von weniger als 70°C, abgekühlt. Damit
die bereits aufgewendete Energie dem Prozess nicht verloren geht, kann die Abkühlung
beispielsweise in einer Trockenzone erfolgen, in welcher mittels eines Wasser-/Luft-Wärmetauschers
beispielsweise die überschüssige Wärme aus dem Klarspülfluid an die Trocknungsluft
übergeben werden kann. Die Trocknungsluft muss dann um den übertragenen Betrag an
Wärme nicht mit anderen Mitteln, zum Beispiel einem elektrischen Lufterhitzer, erwärmt
werden. Eine Übergabe der überschüssigen Energie aus dem Klarspülfluid an den gesamten
Spülprozess kann auch an anderen Stellen der Reinigungsvorrichtung erfolgen, beispielsweise
an den Tank einer Pumpenklarspülung und/oder einen anderen Tank der Reinigungsvorrichtung.
[0048] Durch die oben dargelegte Erfindung kann erreicht werden, dass auch bei niedrigen
Temperaturen der Klarspülzone und des Klarspülfluids, beispielsweise in einer Frischwasserklarspülung
und bei einer unsicheren Versorgungslage bezüglich der Keimfreiheit des Frischwassers,
stets eine hygienisch einwandfreie Klarspülung mit Frischwasser erfolgt. Durch die
bevorzugte Verwendung eines oder mehrerer Wärmetauscher und die damit erreichte Energie-Rückgewinnung
aus der Überhitzung wird der Energiebedarf der Reinigungsvorrichtung nicht unnötig
erhöht.
[0049] Durch die Erfindung kann somit erreicht werden, dass auch bei einer niedrigen Temperatur
in einer Klarspülzone, beispielsweise in einer Frischwasserklarspülzone (FKSP), und/oder
bei einer unsicheren Versorgungslage hinsichtlich einer Keimfreiheit des Klarspülfluids,
beispielsweise des Frischwassers, stets eine hygienisch einwandfreie Klarspülung mit
Klarspülfluid erfolgen kann. Wie oben ausgeführt, ist die Erfindung derart durchführbar,
dass auch ein Grad einer Hygienisierung (wobei hier zwischen einer Hygienisierung
und einer Desinfektion nicht unterschieden wird), überwacht werden kann und beispielsweise
dokumentiert werden kann. Mit der oben beschriebenen Reinigungsvorrichtung und dem
oben beschriebenen Verfahren lassen sich zudem auch bei unterschiedlichen Volumenströmen
und/oder Massen strömen des Klarspülfluids, beispielsweise des Frischwassers, stets
ausreichende Hygienisierungen bzw. Desinfektionsgrade erzielen. Zudem kann die Temperatur
des Klarspülfluids zum Zeitpunkt der Beaufschlagung des Reinigungsguts, auf einfache
und sichere Weise variabel einstellbar sein, beispielsweise in einem Bereich von 65
°C bis 90 °C. Allgemein sind die Reinigungsvorrichtung und das Verfahren funktionssicher
und lassen sich mit geringem apparativem Aufwand in eine Reinigungsvorrichtung, beispielsweise
einer Durchlaufgeschirrspülmaschine, realisieren.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0050] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, insbesondere in Verbindung mit den
Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren
in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt.
Gleiche oder funktionsgleiche oder hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende
Elemente sind dabei mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
[0051] Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrich- tung;
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvor- richtung mit
einem Volumenstromsensor und einem Temperatursensor; und
- Figur 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvor- richtung mit
einer Umgehungsleitung.
Ausführungsbeispiele
[0052] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
110 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 110 ist in diesem Ausführungsbeispiel als
Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 eingerichtet und weist ein Gehäuse 114 auf. Dieses
Gehäuse 114 kann beispielsweise einen Tunnel 116 umfassen, welcher beispielsweise
vollständig oder teilweise geschlossen ausgestaltet ist, beispielsweise einen mit
Verkleidungselementen aus Blech verkleideten Tunnel. Dieser Tunnel kann beispielsweise
eingerichtet sein, um ein Entweichen von Dampf und Wrasen aus einem inneren Bereich
des Tunnels zumindest weitgehend zu verhindern.
[0053] Die Reinigungsvorrichtung 110 weist weiterhin in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Transportvorrichtung 118 auf, um Reinigungsgut 120 zu befördern. Beispielsweise
kann diese Transportvorrichtung 118, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
als Korbtransportvorrichtung ausgestaltet sein, um Reinigungsgut 120 in Transportkörben
122 in einer Transportrichtung 130 durch den Tunnel 116 zu befördern. Die Reinigungsvorrichtung
110 und deren Gehäuse 114 weisen dementsprechend einen Einlauf 124 zum Aufgeben der
Transportkörbe 122 und/oder des Reinigungsguts 120 auf die Transportvorrichtung 118
auf. Anschließend durchläuft das Reinigungsgut 120 in der Transportrichtung 130 in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere Reinigungszonen 126, bis dieses schließlich
an einem Auslauf 127 das Gehäuse 114 verlässt und aus der Reinigungsvorrichtung 110
entnommen werden kann.
[0054] Die einzelnen Reinigungszonen 126 im Inneren der Reinigungsvorrichtung 110, welche
in der Transportrichtung 130 nacheinander von dem Reinigungsgut 120 durchlaufen werden,
können beispielsweise voneinander durch Trennvorhänge 128 getrennt sein. Die Reinigungszonen
126 umfassen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zunächst zwei Spülzonen 131,
in welchen eine Beaufschlagung des Reinigungsguts 120 mit einem Reinigungsfluid zum
Zweck einer Befreiung des Reinigungsguts 120 von anhaftenden Schmutzresten erfolgt.
Diese Spülzonen 131 sind wiederum unterteilt in eine Vorabräumzone 132, in welcher
eine Abspülung grober Speisereste oder ähnlicher grober Verunreinigungen erfolgt und
eine sich an diese Vorabräumzone 132 anschließende Hauptspülzone 142. An die Spülzone
131 schließt sich in Transportrichtung 130 wiederum direkt oder indirekt eine Klarspülzone
149 an, welche wiederum unterteilt ist in eine Pumpenklarspülzone 150 und eine dieser
nachgelagerte Frischwasserklarspülzone 160.
[0055] Jede dieser Reinigungszonen 126 weist mindestens ein Reinigungssystem auf, welches
beispielsweise eine oder mehrere Düsensysteme umfassen kann. So umfasst die Vorabräumzone
132 beispielsweise ein oder mehrere Vorabräumzonen-Sprühdüsensysteme 136, welche aus
einem Vorabräumzonen-Tank 138 über eine Vorabräumzonen-Pumpe 140 im Umwälzbetrieb
mit Reinigungsfluid gespeist werden können. Die Hauptspülzone 142 umfasst ihrerseits
ein oder mehrere Hauptspülzonen-Sprühdüsensysteme 144, welche aus einem Hauptspülzonen-Tank
146 im Umwälzbetrieb über eine Hauptspülzonen-Pumpe 148 mit Reinigungsfluid gespeist
werden können.
[0056] Die Klarspülzone 149 stellt eine Abweichung von diesem Aufbau dar. Diese umfasst
die Pumpenklarspülzone 150 mit einem Pumpenklarspülzonen-Tank 152, aus welchem ein
Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem 156 über eine Pumpenklarspülzonen-Pumpe 158 mit
einem Klarspülfluid gespeist wird. Weiterhin umfasst die Klarspülzone 149, der Pumpenklarspülzone
150 nachgeschaltet, noch eine Frischwasserklarspülzone 160. Diese umfasst ein Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
162, welches über einen Frischwasserzulauf 166 mit Frischwasser gespeist wird. Dieses
Frischwasser fließt nach Beaufschlagung des Reinigungsguts 120 ebenfalls in den Pumpenklarspülzonen-Tank
152 ab, so dass dieses in der Pumpenklarspülzone 150 als Klarspülfluid verwendet werden
kann. Tatsächlich werden in der Klarspülzone 149 also zwei Arten von Klarspülfluid
verwendet. Das Frischwasser, welches über den Frischwasserzulauf 164 bereitgestellt
wird, stellt ein erstes Klarspülfluid dar. Das bereits einmal in der Frischwasserklarspülzone
160 verwendete Frischwasser hingegen, welches in der Regel lediglich leicht kontaminiert
ist, beispielsweise mit Reinigerresten, wird als zweites Klarspülfluid in der Pumpenklarspülzone
150 verwendet.
[0057] Die oben allgemein dargelegte Erfindung bezieht sich in den vorliegenden Ausführungsbeispielen
insbesondere auf die Ausgestaltung der Frischwasserklarspülzone 160 und das in dieser
Frischwasserklarspülzone 160 verwendete erste Klarspülfluid, also in diesem Ausführungsbeispiel
das Frischwasser.
[0058] Zur Realisierung der oben dargelegten Erfindung weist die Reinigungsvorrichtung 110
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zunächst eine Frischwasserzuleitung 186 auf,
welche an den Frischwasserzulauf 164 angeschlossen ist. Diese Frischwasserzuleitung
186 verbindet den Frischwasserzulauf 164 mit einem ersten Wärmeüberträger 188, welcher
in diesem Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgestaltet ist. So umfasst dieser erste
Wärmeüberträger 188 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen ersten Wärmetauscher
176 sowie eine dem ersten Wärmetauscher 176 in einer Strömungsrichtung des Frischwassers
nachgeordnete erste Erwärmungsvorrichtung 190, welche beispielsweise als Frischwasserboiler
und/oder als Durchlauferhitzer 166 ausgestaltet sein kann. Gemeinsam bewirken diese
Elemente des ersten Wärmeüberträgers 188, dass das Frischwasser, welches als erstes
Klarspülfluid verwendet wird und von dem Frischwasserzulauf 164 mit einer Temperatur
T
0 bereitgestellt wird, auf eine erhöhte Temperatur T
1 aufgeheizt wird. Beispielsweise kann die Temperatur T
0 zwischen 15°C und 25°C liegen. Die erste Temperatur T
1 kann beispielsweise oberhalb von 80°C liegen, insbesondere bei 83°C oder darüber,
so dass durch die Erhitzung auf die genannte Temperatur eine effiziente Keimabtötung
stattfinden kann.
[0059] Der erste Wärmeüberträger 188 ist, wie oben beschrieben, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mehrteilig ausgestaltet und umfasst den ersten Wärmetauscher 176 und die erste Erwärmungsvorrichtung
190, welche ihrerseits über eine Zwischenleitung 192 miteinander verbunden sein können.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Wärmetauscher 176 dabei ein
in eine Wärmerückgewinnungseinrichtung 172 der Reinigungsvorrichtung 110 integrierter
Wärmetauscher. So umfasst die Reinigungsvorrichtung 110 ein Gebläse 174, welches Abluft,
beispielsweise Dampfwrasen, aus dem Inneren des Gehäuses 114 absaugen kann und beispielsweise
der Umgebung oder einem Abluftsystem zuführen kann. Die angesaugte Warmluft beziehungsweise
der angesaugte Wrasen aus der Geschirrspülmaschine 110 wird über den ersten Wärmetauscher
176 geleitet, in welchem ein Teil der in dieser Abluft enthaltenen Abwärme als erste
Wärmemenge auf das Frischwasser beziehungsweise erste Klarspülfluid übertragen werden
kann. Nach diesem Wärmeübertrag kann das Frischwasser beispielsweise eine Temperatur
T' aufweisen. Diese Temperatur kann schließlich in der ersten Erwärmungsvorrichtung
190 nochmals angehoben werden, so dass die Temperatur T
1 erreicht wird. Die erste Erwärmungsvorrichtung 190 kann beispielsweise einen Temperatursensor
184 umfassen. Alternativ oder zusätzlich können Temperatursensoren auch an anderer
Stelle der Bereitstellung des Klarspülfluids beziehungsweise Frischwassers vorgesehen
sein, beispielsweise in der Zwischenleitung 192 und/oder dem ersten Wärmeüberträger
188 nachgeordnet. Der erste Wärmeüberträger 188 hebt also die Temperatur des Klarspülfluids
auf die hohe Temperatur T
1 an, um eine Keimbildung zu verhindern und/oder um Keime abzutöten. Wie oben dargestellt,
wird jedoch unter Umständen später in der Frischwasserklarspülzone 160 eine niedrigere
Temperatur T2 benötigt, beispielsweise eine Temperatur von 75°C oder weniger, beispielsweise
70°C oder weniger als 70°C. Um die Temperatur des Frischwassers beziehungsweise Klarspülfluids
wieder auf diese Temperatur T
2 abzusenken, ohne größere Mengen an Energie zu verlieren, ist der erste Wärmeüberträger
188 daher in dem dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Leitung, welche als Hochtemperaturleitung
194 bezeichnet wird, mit einem zweiten Wärmeüberträger 196 verbunden, welcher in diesem
Ausführungsbeispiel einen zweiten Wärmetauscher 182 aufweist. Dieser zweite Wärmetauscher
182 wirkt in diesem Ausführungsbeispiel als Kühler, um das Frischwasser auf die Temperatur
T
2 abzukühlen. Besonders bevorzugt ist es dabei, wie oben dargestellt, wenn dieser zweite
Wärmetauscher 182 derart ausgestaltet ist, dass dieser dem Frischwasser eine Wärmemenge
entzieht, welche der Reinigungsvorrichtung 110 an anderer Stelle wieder zugeführt
wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist daher vorgesehen, den zweiten Wärmetauscher
182 als Wasser-Luft-Wärmetauscher auszugestalten, welcher einen Luftstrom erwärmt,
der von einem Gebläse 170 erzeugt wird. Mittels dieses erwärmten Luftstroms kann das
Reinigungsgut 120 in einer Trocknungszone mit Warmluft beaufschlagt werden, um einen
Trocknungsvorgang zu begünstigen. Zusätzlich zu dem zweiten Wärmetauscher 182 können
weitere Erwärmungsvorrichtungen vorgesehen sein, um den Luftstrom zu erwärmen, so
dass der zweite Wärmetauscher 182 lediglich eine unterstützende Wirkung der Erwärmung
des Luftstroms aufweist.
[0060] Der zweite Wärmeüberträger 196 ist schließlich über eine Klarspülleitung 198 mit
dem Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem 162 verbunden, so dass in der Frischwasserklarspülzone
160 das Reinigungsgut 120 mit Klarspülfluid in Form von Frischwasser mit der Temperatur
T
2 beaufschlagt werden kann.
[0061] Die Reinigungsvorrichtung 110 kann neben den in Figur 1 dargestellten Vorrichtungen
weitere Vorrichtungen umfassen. So kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise,
wie in Figur 1 symbolisch dargestellt, mindestens eine Steuerung 178 umfassen, beispielsweise
eine Steuerung mit mindestens einer Datenverarbeitungseinrichtung. Diese Steuerung
178 kann beispielsweise in die Reinigungsvorrichtung 110 integriert sein und/oder
über mindestens eine Schnittstelle 180 mit der Reinigungsvorrichtung 110 verbunden
sein. Die Steuerung 178 kann beispielsweise auch den oben beschriebenen Aufheiz-Abkühl-Prozess
des Klarspülfluids steuern und/oder regeln, zu welchem Zweck beispielsweise die erste
Erwärmungsvorrichtung 190 angesteuert werden kann und/oder einer oder mehrere Sensoren,
beispielsweise Temperatursensoren der Reinigungsvorrichtung 110, ausgelesen werden
können.
[0062] In Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
110 dargestellt. Das Ausführungsbeispiel entspricht in weiten Teilen dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1, so dass bezüglich gleicher Elemente auf die obige Beschreibung der
Figur 1 verwiesen werden kann.
[0063] Zusätzlich ist jedoch die Reinigungsvorrichtung 110 gemäß Figur 2 in stärkerem Maße
eingerichtet, einen Grad der Hygienisierung bzw. Desinfektion des Klarspülfluids nach
Erwärmung in dem ersten Wärmeüberträger zu überwachen. Zu diesem Zweck ist in dem
in Figur 2 dargstellten Ausführungsbeispiel in der Hochtemperaturleitung 194 mindestens
ein Strömungssensor 200, beispielsweise ein Volumenstromsensor und/oder ein Massenstromsensor,
vorgesehen. Auf diese Weise kann, beispielsweise unter Berücksichtigung bekannter
Geometrien der Hochtemperaturleitung 194 und/oder weiterer Teile des Rohrleitungssystems,
auf mindestens eine Verweilzeit geschlossen werden, für welche das Klarspülfluid auf
erhöhter Temperatur verbleibt. Weiterhin kann mindestens ein weiterer Temperatursensor
202 vorgesehen sein, beispielsweise vor dem zweiten Wärmeüberträger 196. Aus der berechneten
Verweilzeit und den Temperaturen, die von den Temperatursensoren 202 und gegebenenfalls
184 ermittelt werden, kann auf einen Desinfektionsgrad, welcher mindestens erreicht
wird, geschlossen werden. Beispielsweise kann eine gemittelte Temperatur zwischen
der Temperatur T
1 und der von dem Temperatursensor 202 erfassten Temperatur als Näherungswert angenommen
werden, welche, gemeinsam mit der Verweilzeit, beispielsweise eine Umrechnung in eine
Beaufschlagung mit Wärmeäquivalenten ermöglicht, beispielsweise eine Umrechnung in
einen A0-Wert.
[0064] Die optionale Steuerung 178 kann beispielsweise eingerichtet sein, um den Desinfektionsgrad
zu überwachen und/oder zu dokumentieren. Beispielsweise kann diese eingerichtet sein,
um eine Warnmeldung an einen Benutzer auszugeben, wenn ein vorgegebener Desinfektionsgrad
nicht erreicht wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Einflussnahme erfolgen,
beispielsweise eine Erhöhung der Temperatur T
1 oder ähnliches.
[0065] Weiterhin ist in Figur 2 gestrichelt eine Option dargestellt, welche in dieser oder
auch in anderen Ausführungsformen der Reinigungsvorrichtung 110 vorgesehen sein kann.
Dementsprechend kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise einen Fluidpuffer
204 umfassen, welcher beispielsweise in der Hochtemperaturleitung 194 vorgesehen sein
kann. Dieser Fluidpuffer 204 kann beispielsweise ein verlängertes Rohrleitungssystem
und/oder einen Fluidtank als Zwischenspeicher umfassen. Der Fluidpuffer 204 kann insbesondere
thermisch isoliert sein und er kann künstlich die Verweilzeit des Klarspülfluids auf
einer erhöhten Temperatur vergrößern. Auf diese Weise kann der Hygienisierungsgrad
bzw. Desinfektionsgrad weiter gesteigert werden.
[0066] In Figur 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung 110 dargestellt.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel handelt es sich beispielsweise um eine Abwandlung
des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2. Auch eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 1 oder anderer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
im Sinne der in Figur 3 gezeigten Modifikation sind jedoch möglich.
[0067] Bei diesem Ausführungsbeispiel zweigt von der Hochtemperaturleitung 194 nach dem
ersten Wärmeüberträger 188 eine Umgehungsleitung 206 ab. Während eine Hauptleitung
208 durch den zweiten Überträger 196 geführt wird und diesem einen ersten Teil des
Klarspülfluids zuführt, der dort auf die Temperatur T
2 abgekühlt wird, wird über die Umgehungsleitung 206, welche auch als Bypass bezeichnet
werden kann, ein zweiter Teil des Klarspülfluids mit einer Temperatur T
1 (oder, leitungsbedingt, einer leicht gegenüber dieser Temperatur T
1 abgekühlten Temperatur) an dem zweiten Wärmeüberträger 196 vorbeigerührt wird.
[0068] An einer Abzweigung 210, an welcher die Umgehungsleitung 206 von der Hochtemperaturleitung
194 abzweigt, und/oder an einem Rückführpunkt 212 und/oder innerhalb der Hauptleitung
208 und/oder innerhalb der Umgehungsleitung 206 können ein oder mehrere Ventile 214
vorgesehen sein. Exemplarisch ist in der Darstellung gemäß Figur 3 ein 3/2-Wege-Ventil
an der Abzweigung 210 dargestellt. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich. Das mindestens
eine Ventil 214 kann beispielsweise über die Steuerung 178 ansteuerbar sein.
[0069] Weiterhin können, wie auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und/oder gemäß
Figur 2, ein oder mehrere Temperatursensoren vorgesehen sein. So kann beispielsweise,
wie in Figur 3 dargestellt, innerhalb des ersten Wärmeüberträgers 188, beispielsweise
innerhalb des Durchlauferhitzers bzw. Frischwasserboilers 166, ein Temperatursensor
184 vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können an einer oder mehreren der
folgenden Stellen Temperatursensoren vorgesehen sein: in der Hochtemperaturleitung
194 zwischen dem ersten Wärmeüberträger 188 und der Abzweigung 210, in der Hauptleitung
208 zwischen der Abzweigung 210 und dem zweiten Wärmeüberträger 196, in der Hauptleitung
208 zwischen dem zweiten Wärmeüberträger 196 und dem Rückführpunkt 212, in der Klarspülleitung
198 zwischen der Abzweigung 210 und dem Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
162. Exemplarisch ist letztere Möglichkeit hier durch einen zusätzlichen Temperatursensor
216 angedeutet, mittels dessen beispielsweise eine Temperatur T
3 erfasst werden kann, mit der das Reinigungsgut 120 tatsächlich beaufschlagt wird.
Die Steuerung 178 kann eingerichtet sein, um Signale dieser Temperatursensoren zu
erfassen.
[0070] Weiterhin kann die Steuerung 178 eingerichtet sein, um beispielsweise die Temperatur
T
3 einzustellen und/oder zu regeln. Zu diesem Zweck kann beispielsweise das Mischungsverhältnis
zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil des Klarspülfluids einstellbar sein.
[0071] Weiterhin können ein oder mehrere Strömungssensoren 200 vorgesehen sein, welche beispielsweise
einen Volumenstrom und/oder einen Massenstrom erfassen können. Exemplarisch ist in
Figur 3 ein Strömungssensor 200 in der Hauptleitung 208 zwischen der Abzweigung 210
und dem zweiten Wärmeüberträger 196 dargestellt. Alternativ oder zusätzlich können
Strömungssensoren 200 auch an anderen Stellen vorgesehen sein, beispielsweise in der
Hochtemperaturleitung 194 zwischen dem ersten Wärmeüberträger 188 und der Abzweigung
210, in der Hauptleitung 208 zwischen dem zweiten Wärmeüberträger 196 und dem Rückführpunkt
212, in der Klarspülleitung 198 zwischen dem Rückführpunkt 212 und dem Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
162. Auch die Signale dieser Strömungssensoren 200 können optional von der Steuerung
178 erfasst werden und beispielsweise für die Einstellung der Temperatur T3 genutzt
werden. Alternativ oder zusätzlich können diese auch, wie oben ausgeführt, zur Einstellung
eines Desinfektionsgrades des Klarspülfluids, mit welchem das Reinigungsgut 120 beaufschlagt
wird, eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0072]
110 |
Reinigungsvorrichtung |
164 |
Frischwasserzulauf |
112 |
Durchlaufgeschirrspülmaschine |
166 |
Frischwasserboiler/Durchlauferhitzer |
114 |
Gehäuse |
168 |
Trocknungszone |
116 |
Tunnel |
170 |
Gebläse |
118 |
Transportvorrichtung |
172 |
Wärmerückgewinnungseinrichtung |
120 |
Reinigungsgut |
174 |
Gebläse |
122 |
Transportkorb |
176 |
erster Wärmetauscher |
124 |
Einlauf |
178 |
Steuerung |
126 |
Reinigungszonen |
180 |
Schnittstelle |
127 |
Auslauf |
182 |
zweiter Wärmetauscher |
128 |
Trennvorhang |
184 |
Temperatursensor |
130 |
Transportrichtung |
186 |
Frischwasserzuleitung |
131 |
Spülzone |
188 |
erster Wärmeüberträger |
132 |
Vorabräumzone |
190 |
erste Erwärmungsvorrichtung |
134 |
Reinigungssystem |
192 |
Zwischenleitung |
136 |
Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem |
194 |
Hochtemperaturleitung |
138 |
Vorabräumzonen-Tank |
196 |
zweiter Wärmeüberträger |
140 |
Vorabräumzonen-Pumpe |
198 |
Klarspülleitung |
142 |
Hauptspülzone |
200 |
Strömungssensor |
144 |
Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem |
202 |
Temperatursensor |
146 |
Hauptspülzonen-Tank |
204 |
Fluidpuffer |
148 |
Hauptspülzonen-Pumpe |
206 |
Umgehungsleitung |
149 |
Klarspülzone |
208 |
Hauptleitung |
150 |
Pumpenklarspülzone |
210 |
Abzweigung |
152 |
Pumpenklarspülzonen-Tank |
212 |
Rückführpunkt |
156 |
Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem |
214 |
Ventil |
158 |
Pumpenklarspülzonen-Pumpe |
216 |
Temperatursensor |
160 |
Frischwasserklarspülzone |
|
|
162 |
Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem |
|
|
|
|
|
|
1. Reinigungsvorrichtung (110) zur Reinigung von Reinigungsgut (120), umfassend mindestens
zwei Reinigungszonen (126), wobei das Reinigungsgut (120) in einer Transportrichtung
(130) durch die Reinigungszonen (126) transportiert wird, wobei die Reinigungszonen
(126) mindestens eine Spülzone (131) umfassen, wobei das Reinigungsgut (120) in der
Spülzone (131) mit mindestens einem Reinigungsfluid beaufschlagbar ist, um anhaftende
Schmutzreste zu entfernen, wobei die Reinigungszonen (126) weiterhin mindestens eine
der Spülzone (131) nachgeschaltete Klarspülzone (149) umfassen, wobei das Reinigungsgut
(120) in der Klarspülzone (149) mit mindestens einem Klarspülfluid beaufschlagbar
ist, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) eingerichtet ist, um das Klarspülfluid
vor Beaufschlagung des Reinigungsguts (120) unter Verwendung mindestens eines ersten
Wärmeüberträgers (188) auf eine erste Temperatur zu erhitzen, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) weiterhin eingerichtet ist, um das Klarspülfluid anschließend vor Beaufschlagung
des Reinigungsguts (120) unter Verwendung mindestens eines zweiten Wärmeüberträgers
(196) auf eine zweite Temperatur abzukühlen.
2. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der zweite Wärmeüberträger
(196) eingerichtet ist, um dem Klarspülfluid eine Wärme zu entziehen und direkt oder
indirekt mindestens einem weiteren Medium der Reinigungsvorrichtung (110) zuzuführen,
wobei das mindestens eine weitere Medium ein fluides Medium umfasst.
3. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das mindestens
eine weitere Medium einen Luftstrom zur Trocknung des Reinigungsguts (120) umfasst
wobei das mindestens eine weitere Medium ein fluides Medium zur Beaufschlagung des
Reinigungsguts (120) umfasst, insbesondere mindestens ein Reinigungsfluid und/oder
mindestens ein zweites Klarspülfluid.
4. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
Wärmeüberträger (188) eingerichtet ist, um zur Erhitzung des Klarspülfluids eine Abwärme
der Reinigungsvorrichtung (110) zu nutzen , wobei der erste Wärmeüberträger (188)
eingerichtet ist, um einer Abluft der Reinigungsvorrichtung (110) Wärme zu entziehen
und dem Klarspülfluid zuzuführen.
5. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
Wärmeüberträger (188) zur Erhitzung des Klarspülfluids auf die erste Temperatur mindestens
eine Erwärmungsvorrichtung (190) aufweist.
6. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klarspülzone
(149) eine Frischwasserklarspülung (162) umfasst, wobei das Klarspülfluid Frischwasser
ist oder Frischwasser umfasst.
7. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, umfassend mindestens
einen Frischwasserzulauf (164), wobei der Frischwasserzulauf (164) über mindestens
eine Frischwasserzuleitung (186) mit dem ersten Wärmeüberträger (188) verbunden ist,
wobei der erste Wärmeüberträger (188) über mindestens eine Hochtemperaturleitung (194)
mit den zweiten Wärmeüberträger (196) verbunden ist, wobei der zweite Wärmeüberträger
(196) über mindestens eine Klarspülleitung (198) mit der Frischwasserklarspülung (162)
verbunden ist.
8. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) derart eingerichtet ist, dass die erste Temperatur mindestens 80°C beträgt,
vorzugsweise mindestens 85°C, besonders bevorzugt mindestens 90°C.
9. Reinigungsvorrichtung (110) noch einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite
Wärmeüberträger (196) derart eingerichtet ist, dass die zweite Temperatur weniger
als 80°C beträgt, vorzugsweise weniger als 75°C und besonders bevorzugt weniger als
70°C.
10. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) eingerichtet ist, um die erste Temperatur und/oder die zweite Temperatur variabel
einzustellen.
11. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend
mindestens einen Temperatursensor (184, 202), wobei der Temperatursensor (184, 202)
eingerichtet ist, um mindestens eine Temperatur des Klarspülfluids nach Erhitzung
auf die erste Temperatur und vor Abkühlung auf die zweite Temperatur zu erfassen.
12. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend
mindestens einen weiteren Temperatursensor (216), wobei der zweite Temperatursensor
eingerichtet ist, um mindestens eine Temperatur des Klarspülfluids nach Abkühlung
auf die zweite Temperatur zu erfassen.
13. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend
mindestens einen Strömungssensor (200), insbesondere einen Volumenstromsensor, wobei
der Strömungssensor (200) eingerichtet ist, um einen Strom des Klarspülfluids zu erfassen
und/oder um einen Strom des Klarspülfluids nach Erhitzung auf die erste Temperatur
zu erfassen.
14. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend
mindestens eine Steuerung (178), wobei die Steuerung (178) eingerichtet ist, um einen
Desinfektionsgrad des Klarspülfluids zu bestimmen, insbesondere eine Beaufschlagung
des Klarspülfluids mit Wärmeäquivalenten.
15. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) eingerichtet ist, um bei einer Veränderung eines Massenstroms und/oder Volumenstroms
des Klarspülfluids die erste Temperatur derart anzupassen, dass ein vorgegebener Desinfektionsgrad
des Klarspülfluids erreicht wird.
16. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) eingerichtet ist, um das Klarspülfluid zwischen dem ersten Wärmeüberträger (188)
und dem zweiten Wärmeüberträger (196) für eine vorgegebene Mindestdauer auf der ersten
Temperatur und/oder oberhalb einer zwischen der zweiten Temperatur und der ersten
Temperatur liegenden Mindesttemperatur zu halten.
17. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend
mindestens einen Fluidpuffer (204), wobei der Fluidpuffer (204) eingerichtet ist,
um Klarspülfluid nach Erhitzung auf die erste Temperatur und vor Abkühlung auf die
zweite Temperatur zwischenzuspeichern und der Fluidpuffer (204) eine oder mehrere
der folgenden Vorrichtungen umfasst: ein Zwischenspeicher-Rohrleitungssystem; einen
Pufferbehälter.
18. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend
mindestens eine Umgehungsleitung (206), wobei die Umgehungsleitung (206) eingerichtet
ist, um mindestens einen ersten Teil des Klarspülfluids nach der Erhitzung in dem
ersten Wärmeüberträger (188) an dem zweiten Wärmeüberträger (196) vorbeizuführen,
wohingegen mindestens ein zweiter Teil dem zweiten Wärmeüberträger (196) zugeführt
wird und auf die zweite Temperatur abgekühlt wird.
19. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Umgehungsleitung
(206) eingerichtet ist, um den ersten Teil und den zweiten Teil nach Abkühlung des
zweiten Teils wieder zu vereinigen und mindestens ein Ventil (214) aufweist , wobei
das Ventil (214) eingerichtet ist, um ein Verhältnis des ersten Teils zu dem zweiten
Teil einzustellen.
20. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) eingerichtet ist, um vor Beaufschlagung des Reinigungsguts (120) durch Einstellung
des ersten Teils und/oder des zweiten Teils eine Temperatur des Klarspülfluids einzustellen.
21. Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut (120), wobei eine Reinigungsvorrichtung
(110) verwendet wird, insbesondere eine Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reinigungsgut (120) in einer Transportrichtung
(130) durch mindestens zwei Reinigungszonen (126) der Reinigungsvorrichtung (110)
transportiert wird, wobei die Reinigungszonen (126) mindestens eine Spülzone (131)
umfassen, wobei das Reinigungsgut (120) in der Spülzone (131) mit mindestens einem
Reinigungsfluid beaufschlagt wird, um anhaftende Schmutzreste zu entfernen, wobei
die Reinigungszonen (126) weiterhin mindestens eine der Spülzone (131) nachgeschaltete
Klarspülzone (149) umfassen, wobei das Reinigungsgut (120) in der Klarspülzone (149)
mit mindestens einem Klarspülfluid beaufschlagt wird, wobei das Klarspülfluid vor
Beaufschlagung des Reinigungsguts (120) unter Verwendung mindestens eines ersten Wärmeüberträgers
(188) auf eine erste Temperatur erhitzt wird, wobei das Reinigungsfluid anschließend
vor Beaufschlagung des Reinigungsguts (120) unter Verwendung mindestens eines zweiten
Wärmeüberträgers (196) auf eine zweite Temperatur abgekühlt wird.