[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung zum Austrag von insbesondere pharmazeutischen
Flüssigkeiten mit einem einen Innenraum umgebenden Außengehäuse, einem Flüssigkeitsspeicher,
einer Austragöffnung, einer Fördereinrichtung zur Förderung von Flüssigkeit aus dem
Flüssigkeitsspeicher zur Austragöffnung, einer Kappe, die in einer auf das Außengehäuse
aufgesetzten Schutzstellung die Austragöffnung bedeckt und einer Betätigungshandhabe
zur Betätigung der Fördereinrichtung, die gegenüber dem Außengehäuse zwischen einer
unbetätigten Relativstellung und einer betätigten Relativstellung verlagerbar ist.
Dabei wirken die Kappe und die Betätigungshandhaben derart zusammen, dass eine Verlagerung
der Betätigungshandhabe mechanisch blockiert ist, solange die Kappe in ihrer Schutzstellung
angeordnet ist.
[0002] Gattungsgemäße Austragvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre
Besonderheit liegt darin, dass bei aufgesetzter Kappe eine Betätigung nicht möglich
ist. Somit wird insbesondere das versehentliche Betätigen wirksam verhindert.
[0003] Eine gattungsgemäße Austragvorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 1 051 262 B1 bekannt. Die dort gezeigte und beschriebene Austragvorrichtung weist an einer Kappe
zwei Fortsätze auf, die sich durch Ausnehmungen eines Außengehäuses der Austragvorrichtung
hindurch in diese hinein erstrecken und im aufgesetzten Zustand der Kappe eine Verlagerung
der Betätigungshandhabe zumindest insoweit blockieren, dass kein vollständiger Austragvorgang
möglich ist.
[0004] Die Austragvorrichtung der
EP 1 051 262 B1 ist trotz der betätigungshindernden Wirkung der Kappe jedoch nicht als wirksamer
Schutz vor einer missbräuchlichen Betätigung durch Kinder geeignet, da die Fortsätze
an der Kappe die Nutzung eines komplexeren Kappentyps, beispielsweise eines kindergesicherten
Drehverschlusses, verhindern. Die Gefahr ist daher groß, dass Kinder erfolgreich die
Kappe vom Außengehäuse lösen oder durch Aufbringen einer hohen Kraft auf die Betätigungshandhabe
die Kappe aus ihrer Schutzstellung abheben und somit Zugang zu der dann austragbaren
pharmazeutischen Flüssigkeit erhalten können.
Aufgabe und Lösung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Austragvorrichtung dahingehende
weiterzubilden, dass diese einen sichereren Schutz vor der missbräuchlichen Verwendung
durch Kinder bietet und/oder eine flexiblere Verwendung von Kappentypen gestattet.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass mindestens ein gegenüber dem Außengehäuse
verlagerbares Sperrglied vorgesehen ist, dessen Bewegung gegenüber dem Außengehäuse
mit der Bewegung der Betätigungshandhabe zwangsgekoppelt ist, wobei dieses Sperrglied
sich zumindest in der betätigten Stellung der Betätigungshandhabe durch eine Ausnehmung
des Außengehäuses in einen Kappenbereich erstreckt, in dem die Kappe in Ihrer Schutzstellung
angeordnet ist.
[0007] Bei einer erfindungsgemäßen Gestaltung ist demnach vorgesehen, dass das Sperrglied,
das der Wirkkopplung zwischen Kappe und Betätigungshandhabe dient, nicht kappenseitig
vorgesehen ist, sondern stattdessen an der Betätigungshandhabe angebracht ist bzw.
zumindest mit dieser zwangsgekoppelt ist. Nach Abnahme der Kappe bleibt das Sperrglied
somit an der dann einsatzbereiten Austragvorrichtung und ist zumindest teilweise durch
das Außengehäuse der Austragvorrichtung davor geschützt, beschädigt zu werden.
[0008] Das Sperrglied und die Ausnehmung im Außengehäuse, durch die das Sperrglied in den
Kappenbereich hindurchragt, wenn die Betätigungshandhabe betätigt wird, sind derart
an die Kappe angepasst, dass das Sperrglied dann, wenn die Kappe in ihrer Schutzstellung
angeordnet ist, mit dieser kollidiert, sobald die Betätigungshandhabe betätigt wird
und bevor ein vollständiger Austragvorgang bewirkt werden kann. Als Schutzstellung
im Sinne der Erfindung wird die Endlage der Kappe beim Aufsetzen auf das Außengehäuse
angesehen. Die Ausnehmung weist vorzugsweise eine Größe auf, die nur geringfügig größer
ist als der Querschnitt des Sperrgliedes, da das Sperrglied durch die Ausnehmung vorzugsweise
nur hindurchbewegt wird, ohne quer zur Erstreckungsrichtung innerhalb der Ausnehmung
beweglich sein zu müssen.
[0009] Aufgrund der Tatsache, dass das Sperrglied nicht an der Kappe vorgesehen ist, bedarf
es keiner speziellen Anforderung an die Kappe. Diese kann somit alle aus dem Stand
der Technik üblichen Gestaltungen annehmen und insbesondere auch als dafür ausgebildet
sein, durch eine andere als eine Linearbewegung auf das Außengehäuse aufgesetzt und
von diesem abgenommen zu werden. So kann die Kappe beispielsweise als Gewindekappe
ausgebildet sein, die ein Innengewinde aufweist, mit dem sie auf ein Außengewinde
am Außengehäuse der Austragvorrichtung aufgeschraubt werden kann. Eine solche Gewindekappe
stellt für Kleinkinder bereits eine erhebliche Hürde dar und ist insbesondere auch
aufgrund der Selbsthemmung des Gewindes durch eine erhebliche Kraftbeaufschlagung
der Betätigungshandhabe nicht zu überwinden.
[0010] Die Fördereinrichtung einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung ist vorzugsweise
als Pumpe ausgebildet, die eine Pumpkammer aufweist, deren Inhalt durch eine Kraftbeaufschlagung
der Betätigungshandhabe unter Druck gesetzt werden kann. Die Verlagerung der Betätigungshandhabe
durch die manuelle Kraftbeaufschlagung erfolgt vorzugsweise gegen die Kraft eine Rückhubfeder.
Die Fördereinrichtung und die Rückhubfeder können Teil eines in die Austragvorrichtung
eingesetzten Pumpspenders sein.
[0011] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Gewindekappe als Sicherheitsgewindekappe
ausgebildet ist und als solche einen Innenabschnitt mit Gewinde und einen von außen
zugänglichen Außenabschnitt aufweist, wobei der Außenabschnitt zur drehfesten Kopplung
mit dem Innenabschnitt axial gegenüber dem Innenabschnitt verlagerbar ist. Hierdurch
wird ein erhöhtes Maß an Sicherheit erreicht, welches es Kindern und insbesondere
Kleinkindern besonders erschwert, Medium aus der Austragvorrichtung auszutragen.
[0012] Von besonderem Vorteil ist es weiterhin, wenn das Sperrglied derart ausgebildet ist,
dass es sowohl in der betätigten als auch in der unbetätigten Relativstellung der
Betätigungshandhabe zum Außengehäuse zumindest abschnittsweise in der Ausnehmung des
Außengehäuses angeordnet ist. Hierdurch ist die Ausnehmung stets verschlossen, sodass
ein Eindringen von Schmutz verhindert wird. Insbesondere wird durch eine derartige
permanente Anordnung des Sperrgliedes in der Ausnehmung erreicht, das nach der Einführung
des Sperrgliedes in die Ausnehmung während des Montagevorgangs keine weiteren Einführvorgänge
während des Betriebes erforderlich sind, sodass ein etwaiges Verkanten des Sperrgliedes
an der Ausnehmung nicht zu befürchten ist.
[0013] Das Sperrglied kann durch die Betätigungshandhabe mittelbar bewegt werden, beispielsweise
um eine von der Betätigungshandhabe abweichenden Bewegungsgeschwindigkeit oder eine
abweichende Bewegungsrichtung aufzuweisen. Als besonders vorteilhaft wird es jedoch
angesehen, wenn das Sperrglied ortsfest zu Betätigungshandhabe and dieser angebracht
ist oder sogar einstückig an einem Hauptabschnitt der Betätigungshandhabe angeformt
ist, da somit eine besonders unmittelbare Wirkung der Kappe in ihrer Schutzstellung
auf die Bewegbarkeit der Betätigungshandhabe erzielt wird. Bei solchen Gestaltungen
folgt das Sperrglied stets unmittelbar der Bewegung der Betätigungshandhabe. Sobald
das Sperrglied aufgrund einer aufgesetzten Kappe nicht weiter bewegt werden kann,
endet auch die Möglichkeit, die Betätigungshandhabe weiter zu bewegen, so dass ein
Austragvorgang nicht erzielt werden kann.
[0014] Von besonderem Vorteil ist weiterhin, wenn zwei Sperrglieder vorgesehen sind, die
sich zumindest in der betätigten Stellung der Betätigungshandhabe jeweils durch bezogen
auf die Austragöffnung gegenüberliegende Ausnehmungen im Außengehäuse erstrecken.
Durch diese Gestaltung mit zwei Sperrgliedern wird ein höheres Maß an Sicherheit erreicht.
Von besonderem Vorteil ist eine Gestaltung, bei der am Außengehäuse bezogen auf die
Austragöffnung gegenüberliegend zueinander zwei Fingerauflageflächen vorgesehen sind,
wobei die Fingerauflageflächen in Umfangsrichtung versetzt zu den Ausnehmungen angeordnet
sind, vorzugsweise um 90° versetzt.
[0015] Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine gattungsgemäße Austragvorrichtung, bei
der vorgesehen ist, dass an der Kappe mindestens ein sich in einer Abziehrichtung
der Kappe erstreckender Sperrfortsatz vorgesehen ist, der sich in der Schutzstellung
der Kappe durch eine Ausnehmung im Außengehäuse erstreckt, um im Innenraum die Blockierung
der mechanische Handhabe zu bewirken. Dabei ist der Sperrfortsatz derart an die Ausnehmung
angepasst, dass ausgehend von der Schutzstellung eine vollständige Trennung der Kappe
vom Außengehäuse in Abziehrichtung erst möglich ist, wenn zuvor die Kappe relativ
zum Außengehäuse bezogen auf eine Orthogonalebene, die orthogonal zur Abziehrichtung
ausgerichtet ist, aus einer der Schutzstellung entsprechenden Sperrlage in eine Freigabelage
verlagert wurde.
[0016] Diese Gestaltung der Erfindung kann somit der Gestaltung der eingangs genannten
EP 1 151 262 B1 ähneln. Insbesondere um Kindern das Abnehmen der Kappe und damit das Betätigen der
Betätigungsvorrichtung zu erschweren, ist jedoch vorgesehen, dass ein Entfernen der
Kappe durch Abziehen in einer vorzugsweise der Haupterstreckungsrichtung der Austragvorrichtung
entsprechenden Abziehrichtung nicht möglich ist, ohne im Zuge dessen auch eine Verlagerung
quer zur Abziehrichtung durchzuführen. So kann es beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Kappe und mit ihr der Sperrfortsatz zunächst translativ in einer parallel
zur Orthogonalebene liegenden Richtung verlagert werden muss, um erst nachfolgend
ein Abnehmen in Abziehrichtung zu gestatten. Unter der Verlagerung der Kappe parallel
zur Orthogonalebene wird eine Verlagerung verstanden, bei der in zerstörungsfreier
Weise zumindest alle bei aufgesetzter Kappe von außen zugänglichen Kappenteile gemeinsam
und in gleichem Maße als Ganzes verlagert. Es kann allerdings vorgesehen sein, dass
Kappenteile, die in das Außengehäuse der Austragvorrichtung hineinragen, durch Auslenkung
in geringerem Maße verlagert werden. Dies wird im Folgenden noch erläutert.
[0017] Der Sperrfortsatz gemäß dieser Gestaltung übernimmt erfindungsgemäß eine Doppelfunktion.
Er dient zum einen entsprechend der
EP 1 151 262 B1 der Blockierung der Betätigungshandhabe. Zum anderen ist er auf die Ausnehmung derart
angepasst, dass das Abnehmen der Kappe vom Außengehäuse einen für Kinder schwer zu
überblickenden komplexen Bewegungsablauf erfordert.
[0018] Besonders bevorzugt ist eine Gestaltung, bei der der Sperrfortsatz ein Hauptabschnitt,
der in der Sperrlage der Kappe auf die Abziehrichtung bezogen mit der Ausnehmung fluchtet,
und einen am Sperrfortsatz angebrachten, vorzugsweise angeformten, Hinterschneidungsabschnitt
aufweist, der in der Sperrlage der Kappe auf die Abziehrichtung bezogen mit der Ausnehmung
nicht fluchtet. Somit ist am Sperrfortsatz ein Hinterschneidungsabschnitt vorgesehen,
der zusammen mit dem Außengehäuse oder dazu ortsfesten Abschnitten eine Hinterschneidung
bildet, die dem reinen Abziehen der Kappe in Abziehrichtung ohne Bewegung der Kappe
in der Orthogonalebene entgegensteht. Erst wenn der Hinterschneidungsabsatz mit der
Ausnehmung fluchtet, ist ein Abnehmen der Kappe möglich.
[0019] Besonders von Vorteil ist eine Gestaltung, bei der ein Kraftbeaufschlagungsmittel
vorgesehen ist, insbesondere ein federelastisches Kraftbeaufschlagungsmittel, welches
eine einer Verlagerung der Kappe aus der Sperrlage in die Freigabelage entgegengerichtete
Gegenkraft auf die Kappe ausübt. Hierdurch wird insbesondere verhindert, dass sich
die Kappe selbsttätig, d.h. beispielsweise durch auf die gesamte Austragvorrichtung
wirkende Kräfte bei der Bewegung der Austragvorrichtung, in ihre Freigabelage verlagert
und dann in einfacher Weise selbst durch ein Kind zu öffnen ist. Eine solche Gegenkraft
stellt für ein Kleinkind ein ernstzunehmendes Hindernis beim Abnehmen der Kappe vom
Außengehäuse dar.
[0020] Besonders bevorzugt ist es, wenn das Kraftbeaufschlagungsmittel als elastisch auslenkbarer
Steg vorgesehen ist, der entweder am Außengehäuse oder ortsfest dazu oder aber an
der Kappe angebracht ist. Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Kraftbeaufschlagungsmittel
als elastisch auslenkbarer Steg am Sperrfortsatz der Kappe, vorgesehen ist. Dieser
auslenkbare Steg wird bei einer Verlagerung der Kappe aus der Sperrlage in die Freigabelage
elastisch ausgelenkt, insbesondere durch einen zum Außengehäuse ortsfesten Gegenabschnitt.
Allerdings ist es ebenfalls denkbar, dass auch der ortsfest angebrachte Gegenabschnitt
elastisch ausdenkbar ist. Eine solche Gestaltung mit einem elastisch auslenkbaren
Steg ist besonders einfach herzustellen, da es keiner separaten Bauteile hierfür bedarf.
[0021] Besonders vorteilhaft ist eine Gestaltung, bei der die Kappe und das Außengehäuse
derart aneinander angepasst sind, dass eine Verlagerung der Kappe aus der Sperrlage
in die Freigabelage erst möglich ist, wenn die Kappe ausgehend von der Schutzstellung
zunächst in Abziehrichtung verlagert wurde. Dies kann beispielsweise durch die Formgebung
des Sperrfortsatzes erreicht werden oder aber auch durch anderweitige formschlüssig
einer Verlagerung entgegenwirkenden Abschnitte an der Kappe einerseits und dem Außengehäuse
andererseits. Vorteil dieser Gestaltung ist, dass es für ein Kind, insbesondere ein
Kleinkind, besonders schwer zu durchschauen ist, wenn eine Kappe in drei voneinander
abweichenden Bewegungsphasen zunächst unter Beibehaltung ihrer Sperrlage in Abziehrichtung
bewegt werden muss, um anschließend in der Orthogonalebene in die Freigabelage verbracht
zu werden, bevor eine weitergeführte Verlagerung in Abziehrichtung möglich ist. Vorzugsweise
muss die Kappe gegenüber dem Außengehäuse um mindestens 2 mm, vorzugsweise um mindestens
4 mm, unter Beibehaltung der Sperrlage bewegt werden, um anschließend in der Orhtogonalebene
bewegbar zu sein und so in die Freigabelage verbracht werden zu können. Da bereits
das Abheben der Kappe um die genannten 2 mm oder 4 mm zu einer begrenzten Beweglichkeit
der Betätigungshandhabe gegenüber dem Außengehäuse führt, wird es als bevorzugt angesehen,
wenn diese Verlagerungsdistanz so bemessen ist, dass eine Verlagerung der Betätigungshandhabe
aus ihrem unbetätigtem Zustand um diese Strecke noch keinen Austragvorgang hervorruft.
[0022] Bei einer besonders bevorzugten Gestaltung der Erfindung sind mehrere Sperrfortsätze
an der Kappe vorgesehen, denen jeweils eine Ausnehmung am Außengehäuse zugeordnet
ist. Dabei ist es bevorzugt, dass die Sperrfortsätze jeweils derart an die zugeordneten
Ausnehmungen angepasst sind, dass durch Drehen der Kappe um eine zur Abziehrichtung
parallele Drehachse alle Sperrfortsätze gegenüber den jeweiligen Ausnehmungen aus
Ihrer Sperrlage in ihre Freigabelage verlagerbar sind. Eine solche Gestaltung kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass Hinterschneidungsabschnitte an den Sperrfortsätzen
sich bei zwei Sperrfortsätzen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Austragöffnung
an der Kappe angeordnet sind, in entgegengesetzte Richtung erstrecken. So kann durch
eine Drehbewegung zur Überführung der Kappe aus der Sperrlage in die Freigabelage
gleichzeitig für alle Hinterschneidungsabschnitte erreicht werden, dass diese mit
den jeweiligen Ausnehmungen fluchten, sodass das Abnehmen der Kappe dann möglich ist.
Eine Drehbewegung ist vor allen Dingen deshalb von Vorteil, da sie unabhängig davon,
wie ein Patient die Austragvorrichtung gerade hält, in gleicher Richtung, vorzugsweise
von der Kappe aus gesehen im Uhrzeigersinn, erfolgen kann.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0023] Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die anhand der Figuren erläutert werden. dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungs- form einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung der Erfindung,
- Fig. 2a bis 2c
- die Austragvorrichtung der Fig. 1 in einem gesicherten Zustand, einem ungesicherten
unbetätigtem Zustand und einem betätigtem Zustand,
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemä- ßen Austragvorrichtung,
- Fig. 4a bis 4d
- die Austragvorrichtungen der Fig. 3 in verschiedenen Stadien vom gesicherten Zustand
bis zum entsicher- ten Nutzzustand.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0024] Die Fig. 1 und 2a bis 2c zeigen eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung.
[0025] Diese wird hinsichtlich Ihrer Teilkomponenten zunächst anhand der Fig. 1 und 2a erläutert.
Die erfindungsgemäße Austragvorrichtung weist ein Gehäuse 10 auf, welches aus zwei
miteinander fest verbundenen Teilabschnitten 12, 14 besteht. In diesem Gehäuse ist
ein Betätigungsabschnitt 30, bestehend aus zwei im Betrieb zueinander ortsfesten Abschnitten
30a, 30b, in Richtung eines Pfeils 2 verschiebbar angeordnet. Die Betätigungshandhabe
30 weist eine in etwa becherförmige Gestalt auf und nimmt einen Pumpspender 50 auf,
der in nicht näher dargestellter Art und Weise einen Flüssigkeitsspeicher 52, eine
Pumpeinrichtung 54 sowie einen gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher 52 verlagerbaren
Auslassstutzen 56 aufweist. Die Pumpeinrichtung 54 ist dafür ausgebildet, durch eine
Relativverlagerung des Auslassstutzens 56 gegen die Kraft einer im Pumpspender vorgesehenen
Rückhubfeder in Richtung des Flüssigkeitsspeichers 52 betätigt zu werden. Der Auslassstutzen
56 ist in ein Ansatzstück 16 eingesetzt, welches am Gehäuse 10 angeformt ist. Innerhalb
des Ansatzstückes 16 verläuft ein Flüssigkeitskanal 18 der zu einer Austragöffnung
20 führt.
[0026] Die Austragvorrichtung ist dafür ausgebildet, dass durch eine mittels manueller Kraftbeaufschlagung
bewirkte Verlagerung der Betätigungshandhabe 30 und damit des Flüssigkeitsspeichers
52 des Pumpspenders 50 gegenüber dem Gehäuse 10 und damit dem im Gehäuse 10 fest fixierten
Auslassstutzen 56 ein Austragvorgang erzielt wird. Durch die dabei fortschreitende
Verlagerung der Betätigungshandhabe wird eine Pumpkammer im Pumpspender 50 kontinuierlich
komprimiert, so dass Flüssigkeit aus der Pumpkammer in Richtung des Auslassstutzens
56 herausgedrückt wird. Die durch den Auslassstutzen 56 ausgebrachte Flüssigkeit strömt
in den Kanal 18 und wird so bis zur Austragöffnung 20 gefördert.
[0027] Wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 1 und der Fig. 2a, linke Seite, hervorgeht,
sind am Betätigungsabschnitt 30 zwei Fortsätze 32 einstückig angebracht, die sich
in Richtung von Ausnehmungen 22 des Gehäuses 10 erstrecken. Im gesicherten Zustand
der Fig. 2a sowie im entsicherten und unbetätigtem Zustand der Fig. 2b ragen diese
Fortsätze 32 nicht über die Ausnehmungen 22 nach außen hinaus.
[0028] Zur Sicherung der Austragvorrichtung der Fig. 1 und 2a bis 2c ist eine Sicherheitskappe
70 vorgesehen. Diese ist als Schraubkappe ausgebildet und weist hierfür ein Innengewinde
72 auf, welches zum Zusammenwirken mit einem am Gehäuse 10 vorgesehenen Außengewinde
24 ausgebildet ist.
[0029] Das Innengewinde 72 ist an einem Innenbauteil 74 der Kappe 70 vorgesehen. Das Innenbauteil
ist von außen nicht unmittelbar zugänglich, sondern durch ein Außenbauteil 76 abgeschirmt.
Dieses Außenbauteil 76 ist in Richtung des Pfeils 4 gegenüber dem Innenbauteil 74
verlagerbar. An der Stirnseite 75 des Innenbauteils 74 sowie der korrespondierenden
Innenseite 78 des Außenbauteils 76 sind formschlüssig zusammenwirkende Fortsätze und
Ausnehmungen angebracht, die bei Kraftbeaufschlagung des Außenbauteils 76 in Richtung
des Innenbauteils 74 einen Formschluss bewirken, durch den die beiden Bauteile 74,
76 drehfest miteinander verbunden sind, sodass durch Verdrehen des Außenbauteils 76
um die durch den Pfeil 4 definierte Achse auch das Innenbauteil 74 verdreht werden
kann und die Kappe 70 somit in Ihrer Gesamtheit vom Außengewinde 24 des Gehäuses 10
abgeschraubt werden kann.
[0030] Das Innenbauteil 74 weist auf seiner zum Gehäuse 10 hinweisenden Seite einen umlaufenden
Sicherungsflansch 77 auf. Dieser kommt im gesicherten Zustand der Fig. 2a zum Anliegen
auf der Oberfläche des Gehäuses 10. Dabei ist der Flansch so geformt, dass er in der
Schutzstellung der Kappe 70 der Fig. 2a unmittelbar oberhalb der Ausnehmungen 22 angeordnet
ist.
[0031] Dies bewirkt, dass in der in Fig. 2a dargestellten Schutzstellung der Kappe 70 eine
Bewegung des Betätigungsabschnittes 30 in Richtung des Pfeils 2a gegenüber dem Gehäuse
10 blockiert ist. Eine Verlagerung des Betätigungsabschnitts 30 wird dadurch unterbunden,
dass im Zuge einer solchen Verlagerung die Fortsätze 32 mit der Kappe 70, genauer
mit dem Sicherungsflansch 77, kollidieren. Bei aufgesetzter Kappe 70 ist somit kein
Austragvorgang zu bewirken.
[0032] Erst wenn die Kappe 70 abgeschraubt wurde und dadurch der Zustand der Fig. 2b erzielt
wurde, ist es möglich, durch eine Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnittes 30
in Richtung des Pfeils 2a den Betätigungsabschnitt 30 gegenüber dem Gehäuse 10 zu
verlagern, sodass hierdurch ein Austragvorgang in der oben beschriebenen Art und Weise
erreicht wird, also ein Sprühstrahl 8 durch die Austragöffnung 20 erfolgt. Wie die
linke Darstellung der Fig. 2c zeigt, werden während des Austragvorgangs die Sperrglieder
32 nach oben aus den Ausnehmungen 22 herausgeschoben, wobei dies aufgrund der entfernten
Kappe 70 ungehindert möglich ist.
[0033] Die Fig. 3 und 4a bis 4d zeigen eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung. Zunächst wird hierzu anhand der Darstellungen der Fig. 3 und 4a
der grundsätzliche Aufbau der zweiten Ausführungsform der Austragvorrichtung verdeutlicht.
[0034] Ebenso wie die zuvor beschriebene erste Ausführungsform weist auch die zweite Austragvorrichtung
ein Gehäuse 110 auf, in dem ein Betätigungsabschnitt 130 in Richtung des Pfeils 102a
verschiebbar gelagert ist. Weiterhin verfügt das Gehäuse 110 ebenfalls über eine Austragöffnung
120, die mit einem Medienspeicher 152 über einen Verbindungskanal 118 verbindbar ist.
Die Förderung erfolgt allerdings abweichend von der Gestaltung der Fig. 1 nicht mittels
einer Kolbenpumpe, sondern indem der Flüssigkeitsspeicher 152 durch den Betätigungsabschnitt
130 und unter Zwischenschaltung eines Zwischenstücks 160 in Richtung des Pfeils 102a
nach oben verlagert wird, wobei hierdurch eine ortsfest zur Austragöffnung 120 vorgesehene
Hohlnadel durch ein Stopfen 158 des Flüssigkeitsspeichers 152 hindurchsticht und bei
fortgesetzter Verlagerung des Flüssigkeitsspeichers 152 der Stopfen 158 das Volumen
des Flüssigkeitsspeichers verringert 152 verringert und dadurch den Austragvorgang
durch die Austragöffnung 120 bewirkt.
[0035] Wie auch bei der Ausgestaltung der Fig. 1 und 2 weist die Austragvorrichtung der
Fig. 3 und 4a bis 4d eine Kappe 170 auf, die dafür ausgebildet ist, mit dem Betätigungsabschnitt
130 derart zusammenzuwirken, dass dann, wenn die Schutzkappe 170 in ihrer aufgesetzten
Schutzstellung ist, ein Austragvorgang nicht bewirkt werden kann. Zur Erzielung dessen
sind an der Kappe 170 zwei Sperrfortsätze 172 angebracht, zu denen jeweils korrespondierend
Ausnehmungen 122 am Gehäuse 110 vorgesehen sind. In Fig. 2a sind die die Ausnehmung
definierenden Abschnitte des Gehäuses in der linken Seitendarstellung hervorgehoben
dargestellt. Diese Sperrfortsätze reichen mit ihrem unteren Ende bis zur Betätigungshandhabe
130 und behindern somit eine Verlagerung der Betätigungshandhabe im Zustand der Fig.
2a, in dem die Kappe in ihrer Schutzstellung angeordnet ist.
[0036] Wie insbesondere der Fig. 3 zu entnehmen ist, weisen die Sperrfortsätze 172 einen
Hauptabschnitt 174 auf, dessen Breite nicht größer ist als die Breite der Ausnehmungen
122 und der so an der Kappe 170 angebracht ist, dass er in der Schutzstellung der
Kappe mit der jeweils zugeordneten Ausnehmung 122 im Gehäuse 110 fluchtet. Am Hauptabschnitt
174 ist seitlich eine Ausnehmung 174a vorgesehen. Durch die exzentrische Anordnung
dieser Ausnehmung 174a teilt sie den Hauptabschnitt 174 in einen aufgrund seiner Breite
kaum verformbaren Hauptsteg 174b und einen schmalen Federsteg 174c. Am Hauptsteg 174b
ist seitlich ein Hinterschneidungsabschnitt 176 angeformt, der in der Schutzstellung
der Kappe 170 auf dem Gehäuse 110 nicht mit der korrespondierenden Ausnehmung 122
fluchtet, wie nachfolgend noch erläutert wird.
[0037] Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, sind beide Sperrfortsätze 172 entsprechend der obigen
Beschreibung gestaltet. Sie sind allerdings bezogen auf eine Hauptachse 101 jeweils
so ausgerichtet, dass sich in einer Draufsicht die Hinterschneidungsabschnitte 176
jeweils in Richtung entgegen des Uhrzeigersinns über die Hauptabschnitte erheben.
[0038] Eine zusätzliche Sicherung gegen Abnehmen der Kappe 170 besteht durch spiegelbildlich
angebrachte seitliche Vertiefungen 124 am Gehäuse 110, in die bei aufgesetzter Kappe
170 an der Kappe 170 angebrachte und nach innen weisende Fortsätze 178 hineinragen.
Die Fortsätze 178 können aus den Vertiefungen 124 herausbewegt werden, indem die kurzen
Seiten 170a der Kappe 170 aufeinander zu gedrückt werden, so dass die langen Seiten
170b und damit auch die Fortsätze 178 nach außen ausweichen.
[0039] Die Fig. 4a bis 4d verdeutlichen die durch die Sperrfortsätze 172 bewirkte Erschwerung
beim Abnehmen der Kappe 170, die Kinder, insbesondere Kleinkinder, davon abhält, die
Kappe erfolgreich abziehen zu können.
[0040] Fig. 4a zeigt eine Ausgangsstellung, in der sich die Kappe 170 in ihrer aufgesetzten
Schutzstellung auf dem Gehäuse 110 befindet. Ein unmittelbares Abziehen der Kappe
170 aus dieser Ausgangsstellung in Richtung des Pfeils 2a ist nicht möglich, da der
Hinterschneidungsabschnitt 176 in diesem Zustand an einem gehäusefesten Abschnitt
122a am Rande der Ausnehmung 122 anliegt.
[0041] Ein Abnehmen der Kappe 170 ist erst möglich, wenn die Hinterschneidungsabschnitte
176 quer zur Abziehrichtung 102a gegenüber dem gehäusefesten Abschnitt 122a in Richtung
der Pfeils 106a verlagert wurden. Hierfür wird die Kappe 170 im Wesentlichen als Ganzes
im Uhrzeigersinn um die Hauptachse 101 verdreht. Während des Verdrehens bewegen sich
die Fortsätze 178 an der Kappe 170 innerhalb der Ausnehmungen 124 des Gehäuses, verlassen
die Ausnehmungen 124 dabei jedoch nicht.
[0042] Wie sich aus Fig. 4b ergibt, ist das Verdrehen der Kappe 170 um die Achse 102 nur
gegen eine Gegenkraft möglich. Dies wird durch eine elastische Verformung des Stegs
174c bewirkt wird, wenn dieser gegen einen die Aufnahmeöffnung, bezogen auf die Fig.
4a bis 4d rechtsseitig begrenzenden Abschnitt 122b, gedrückt wird.
[0043] Wenn dieser verdrehte Zustand der Fig. 4b erreicht ist, kann bei gleichzeitiger Kraftbeaufschlagung
der kurzen Seiten 170a und damit bewirktem Herausheben der Fortsätze 178 aus den Ausnehmungen
124 der Hinterscheidungsabschnitt 176 am linksseitigen Abschnitt 122a der Ausnehmung
122 vorbeigeführt werden und die Kappe 170 somit im Wesentlich in Abziehrichtung 102a
bei gleichzeitigem Zurückdrehen relativ zum Gehäuse 110 abgenommen werden. Dies ist
in den Fig. 4c und 4d verdeutlicht. Nach Abnehmen der Kappe 170, kann der Austrag
in der eingangs beschriebenen Art erfolgen.
1. Austragvorrichtung zum Austrag von Flüssigkeiten mit
- einem einen Innenraum umgebenden Außengehäuse (10; 110),
- einem Flüssigkeitsspeicher (52; 152),
- einer Austragöffnung (20; 120),
- einer Fördereinrichtung (54) zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher
(52; 152) zur Austragöffnung (20; 120),
- einer Kappe (70; 170), die in einer auf das Außengehäuse (10; 110) aufgesetzten
Schutzstellung die Austragöffnung (20; 120) bedeckt und
- einer Betätigungshandhabe (30; 130) zur Betätigung der Fördereinrichtung (54), die
gegenüber dem Außengehäuse (10; 110) zwischen einer unbetätigten Relativstellung und
einer betätigten Relativstellung verlagerbar ist,
wobei
- die Kappe (70; 170) und die Betätigungshandhabe (30; 130) derart zusammenwirken,
dass eine Verlagerung der Betätigungshandhabe (30; 130) mechanisch blockiert ist,
wenn die Kappe (70; 170) in ihrer Schutzstellung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein gegenüber dem Außengehäuse verlagerbares Sperrglied (32) vorgesehen
ist, dessen Bewegung gegenüber dem Außengehäuse (10) mit der Bewegung der Betätigungshandhabe
(30) zwangsgekoppelt ist, wobei dieses Sperrglied (32) sich zumindest in der betätigten
Stellung der Betätigungshandhabe (30) durch eine Ausnehmung (22) des Außengehäuses
(10) in einen Kappenbereich erstreckt, in dem die Kappe (70) in ihrer Schutzstellung
angeordnet ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe (70) als Gewindekappe (70) ausgebildet ist, insbesondere als Sicherheitsgewindekappe
(70) mit einem Innenabschnitt (74) mit Gewinde (72) und einem von außen zugänglichen
Außenabschnitt (76), der zur drehfesten Kopplung mit dem Innenabschnitt axial gegenüber
dem Innenabschnitt (72) verlagerbar ist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrglied derart ausgebildet ist, dass es sowohl in der betätigten als auch in
der unbetätigten Relativstellung der Betätigungshandhabe zumindest abschnittsweise
in der Ausnehmung des Außengehäuses angeordnet ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrglied (32) einstückig an einem Hauptabschnitt (30b) der Betätigungshandhabe
(30) angeformt ist.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Sperrglieder (32) vorgesehen sind, die sich zumindest in der betätigten Stellung
der Betätigungshandhabe (30) jeweils durch bezogen auf die Austragöffnung gegenüberliegende
Ausnehmungen (22) im Außengehäuse (10) erstrecken.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Außengehäuse (10) bezogen auf die Austragöffnung gegenüberliegend zueinander zwei
Fingerauflageflächen vorgesehen sind, wobei die Fingerauflageflächen in Umfangsrichtung
versetzt zu den Ausnehmungen (22) angeordnet sind, vorzugsweise um 90° versetzt.
7. Austragvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Kappe (170) mindestens ein sich in einer Abziehrichtung (102a) der Kappe (170)
erstreckter Sperrfortsatz (172) vorgesehen ist, der sich in der Schutzstellung der
Kappe (170) durch eine Ausnehmung (122) im Außengehäuse (110) erstreckt, um im Innenraum
die Blockierung der mechanischen Handhabe (130) zu bewirken, wobei der Sperrfortsatz
(172) derart an die Ausnehmung (122) angepasst ist, dass ausgehend von der Schutzstellung
eine vollständige Trennung der Kappe (170) vom Außengehäuse (110) in Abziehrichtung
(102a) erst möglich ist, wenn zuvor die Kappe (170) relativ zum Außengehäuse (110)
bezogen auf eine Orthogonalebene, die orthogonal zur Abziehrichtung (2a) ausgerichtet
ist, aus einer der Schutzstellung entsprechenden Sperrlage in eine Freigabelage verlagert
wurde.
8. Austragvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Sperrfortsatz (172) einen Hauptabschnitt (174) aufweist, der in der Sperrlage
der Kappe (170) auf die Abziehrichtung (2a) bezogen mit der Ausnehmung fluchtet, und
- am Sperrfortsatz (172) ein Hinterscheidungsabschnitt (176) vorgesehen ist, der in
der Sperrlage der Kappe (170) auf die Abziehrichtung (2a) bezogen mit der Ausnehmung
(122) nicht fluchtet.
9. Austragvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Kraftbeaufschlagungsmittel (174c) vorgesehen ist, insbesondere ein federelastisches
Kraftbeaufschlagungsmittel (174c), welches eine einer Verlagerung der Kappe (170)
aus der Sperrlage in die Freigabelage entgegengerichtete Gegenkraft auf die Kappe
(170) ausübt.
10. Austragvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kraftbeaufschlagungsmittel (174c) als elastisch auslenkbarer Steg (174c) an der
Kappe (170), insbesondere am Sperrfortsatz (172) der Kappe (170), vorgesehen ist,
der bei der Verlagerung der Kappe (170) aus der Sperrlage in die Freigabelage durch
einen zum Außengehäuse ortsfesten Gegenabschnitt (122b) elastisch ausgelenkt wird.
11. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe und das Außengehäuse derart aneinander angepasst sind, dass eine Verlagerung
der Kappe aus der Sperrlage in die Freigabelage erst möglich ist, wenn die Kappe ausgehend
von der Schutzstellung zunächst in Abziehrichtung verlagert wurde.
12. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Sperrfortsätze (172) an der Kappe (170) vorgesehen sind, denen jeweils eine
Ausnehmung (122) am Außengehäuse (110) zugeordnet ist, wobei die Sperrfortsätze (172)
jeweils derart an die zugeordnete Ausnehmung angepasst sind, dass durch Drehen der
Kappe (170) um eine zur Abziehrichtung (102a) parallele Drehachse (101) alle Sperrfortsätze
(172) gegenüber den Ausnehmungen (122) aus ihrer Sperrlage in die ihre Freigabelage
verlagerbar sind.