[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von
Wägeeinrichtungen und entsprechend beschichtete Bauteile von Wägeeinrichtungen. Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Zuführungseinrichtungen
zur Beschickung von Wägeeinrichtungen und entsprechend beschichtete Bauteile davon.
Ferner betrifft die Erfindung Oberflächenbeschichtungen von Sammeleinrichtungen und
Übergangssystemen die Wägeeinrichtungen nachgeschaltet sind und entsprechend beschichteten
Bauteilen davon.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren zur Oberflächenbeschichtung
unter Verwendung eines Beschichtungsmaterials mit Fluorpolymeren und entsprechend
beschichtete Bauteile.
[0003] Um ein Produkt beispielsweise in eine Wägeeinrichtung entlang einer Transportrichtung
zu transportieren, sind die produktführenden Anlagenteile teilweise geneigt, so dass
das Produkt durch die Gravitationskraft bewegt wird. Hierbei kann der produktführende
Anlagenteil zusätzlich in Schwingung versetzt werden, um die Bewegung des Produkts
zu ermöglichen oder zu beschleunigen.
[0004] Beim Transport von einem Produkt über diese feststehenden oder sich bewegenden produktführenen
Anlagenteile treten an den Kontaktflächen zwischen der Produktoberfläche und der produktführenden
Oberfläche des jeweiligen Anlagenteils Haftungs- und Reibungskräfte auf, die den Transport
des Produkts entlang der Transportrichtung erschweren. Je nach Konsistenz und Oberflächenbeschaffenheit
des Produkts sind die auftretenden Haftungs- und Reibkräfte unterschiedlich hoch.
Hohe Haftungs- und Reibkräfte zwischen dem Produkt und dem produktführenden Anlagenteil
führen oftmals dazu, dass Produktteile an der Oberfläche anhaften. Die anhaftenden
Produkte bilden ihrerseits zusätzliche Hindernisse, die eine Bewegung weiterer Produkte
behindern und wiederum Ansatzpunkte für das Anheften weiterer Produkte bilden. Um
einen möglichst gleichmäßigen Transport des Produkts in den Wägeautomaten zu ermöglichen,
müssen die produktführenden Anlagenteile deshalb häufig gereinigt werden.
[0005] Die Reinigung der produktführenden Anlagenteile von anhaftenden, häufig auch angetrockneten
Produktresten ist schwierig und erfordert großen zeitlichen, personellen und technischen
Aufwand. Ferner besteht die Gefahr, dass die produktführenden Anlagenteile des Wägeautomaten
durch die verwendeten aggressiven Reinigungsmittel und Reinigungsprozesse angegriffen
werden.
[0006] Wägeeinrichtungen, insbesondere Kombinationswagen, werden unter anderem im Bereich
der Lebensmittelindustrie und der Pharmaindustrie zur Herstellung und Verpackung von
abgewogenen Mengen des jeweiligen Produkts eingesetzt. Je nach Einsatzbereich treten
demnach erhebliche Unterschiede in der Konsistenz und der Oberflächenbeschaffenheit
der zu transportierenden und zu wiegenden Produkte auf. Dies wird beispielsweise durch
die unterschiedliche Konsistenz und die Oberflächenbeschaffenheit von Fleischstücken,
Salat, verpackten Bonbons, Zucker, Gummibärchen, etc. verdeutlicht.
[0007] In Abhängigkeit von dem Einsatzbereich der Wägeeinrichtung, d.h. in Abhängigkeit
von dem zum wiegenden Produkt, müssen die produktführenden Oberflächen der Wägeeinrichtung
dahingehend optimiert werden, dass möglichst geringe Haftungs- und Reibkräfte zwischen
den produktführenden Oberflächen und der Auflagefläche des Produkts auftreten. Je
nach Konsistenz und Oberflächenbeschaffenheit des Produkts kommen dabei in der Regel
unterschiedliche produktführende Oberflächen zum Einsatz. Die produktführenden Anlagenteile
einer Wägeeinrichtung sind in der Regel abnehmbar, zum Einen deshalb, damit eine Reinigung
dieser Teile erleichtert wird, und zum Anderen, damit ein Austausch der produktführenden
Anlagenteile möglich ist.
[0008] Herkömmlicherweise wurden zur Optimierung produktführender Oberflächen einer Wägeeinrichtung,
insbesondere in der Lebensmittelindustrie, eine Beschichtung der produktführenden
Oberflächen mit Fluorpolymeren wie ein Polytetrafluorethylen (PTFE), ein Perfluoralkoxylalkan
(PFA) wie Perfluoralkoxytetrafluorethylen, oder einem Perfluorethylenpropylen (FEP)
wie Tetrafluorethylenhexafluorproplylen verwendet, die auf ein Substrat aufgetragen
werden. Diese weisen bekanntermaßen gute hydrophobe- und Antihaft-Eigenschaften auf
und haben eine hohe chemische und thermische Beständigkeit.
[0009] Da die Fluorpolymere keine atomare Bindung zu dem meist metallischen Substrat bilden
und an diesem schlecht haften, wird vor der Beschichtung mit den Fluorkunststoffen
zuerst eine Schicht eines speziellen Haftmittels (Primer) auf das Substrat aufgebracht,
und anschließend auf diese Trägerschicht das Fluorpolymer aufgebracht.
[0010] Diese Beschichtungen aus Fluorpolymeren haben mehrere Nachteile. Fluorpolymere weisen
keine ausreichende mechanische Festigkeit auf, sodass sie in der Praxis oft einem
schnell fortschreitenden Verschleiß unterliegen, der in vielen Fällen zu einem nichtakzeptablen,
frühzeitigen Ausfall der Beschichtung führt. Insbesondere durch immer noch notwendige
Reinigungsprozesse dieser produktführenden Oberflächen kommt es aufgrund der geringen
mechanischen Festigkeit des Fluorpolymerwerkstoffs regelmäßig zu Beschädigungen an
der Beschichtung. Da die Haftfähigkeit dieser Beschichtung auf dem Substrat sehr begrenzt
ist, entstehen partielle Ablösungen der Beschichtungen an solchen Beschädigungsstellen,
sodass hier die Beschichtung großflächig abplatzt. Dies ist insbesondere in der Lebensmittelindustrie
problematisch, da diese abgelösten Teile in das zu wiegende Produkt gelangen können.
[0011] Um diesem Problem entgegen zu treten, schlägt die Druckschrift
WO 2006/117512 vor, die Beschichtung von Bauteilen mit einer oder mehreren Schichten einer Mischung
aus Polyetheretherketonen und Fluorpolymeren anstelle eines Beschichtungsmaterials
aus Fluorpolymeren zu verwenden. Diese Materialien weisen-ähnlich gute hydrophobe
und Antihaft-Eigenschaften bei gleichwertiger Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit
auf. Jedoch weisen sie eine höhere mechanische Festigkeit auf und sind somit verschleißbeständiger.
[0012] Auch hier ist problematisch, dass es durch in den zwar verlangsamten aber immer noch
vorhandenen Verscheiß dazu kommen kann, dass die Beschichtung an Schadstellen großflächig
abplatzt und es zur Verunreinigung des Produkts kommt. Daher ist in bestimmten Bereichen
insbesondere der Lebensmittelindustrie, in welchen eine Kontamination des Produkts
mit abgeplatzten Beschichtungsbestandteilen nicht vorkommen darf, der Einsatz beschichteter
Oberflächen nicht möglich.
[0013] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die oben genannten Probleme aus dem Stand der Technik
zu lösen. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Verfahren zur Oberflächenbeschichtung
von produktführenden Anlagenteilen, sowie eine Oberflächenbeschichtung an sich bereitzustellen,
die widerstandsfähiger und haltbarer sind, als im Stand der Technik.
[0014] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung
gemäß Anspruch 11. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Offenbart wird ein Beschichtungsverfahren eines Substrats mit einer Substratoberfläche,
das die Schritte aufweist: Auftragen einer Haftbeschichtung durch Aufbringen von glühenden
Partikeln aus Haftbeschichtungsmaterial auf die Substratoberfläche; Auftragen einer
Gleitbeschichtung aus mindestens einer Schicht aus einem Gleitbeschichtungsmaterial
auf die Haftbeschichtung, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial mindestens eine Art
Polyaryletherketone (PAEK) und mindestens eine Art Fluorpolymere (FP) beinhaltet.
[0016] Hierdurch wird ein beschichtetes Bauteil bereitgestellt, das ein Substrat mit einer
Substratoberfläche, eine Haftbeschichtung aus einem Haftbeschichtungsmaterial, und
eine Gleitbeschichtung aus mindestens einer Schicht aus einem Gleitbeschichtungsmaterial
aufweist. Hierbei ist das Haftbeschichtungsmaterial mittels thermischem Spritzen auf
der Substratoberfläche aufgetragen und zwischen dem Substrat und der Haftbeschichtung
ist eine erste Grenzflächenschicht gebildet. Ferner ist hierbei das Gleitbeschichtungsmaterial
auf der Haftbeschichtung aufgetragen und es ist zwischen der Haftbeschichtung und
der Gleitbeschichtung eine zweite Grenzflächenschicht gebildet. Dabei beinhaltet das
Gleitbeschichtungsmaterial mindestens eine Art Polyaryletherketone und mindestens
eine Art Fluorpolymere.
[0017] Ein Polyaryletherketon (PAEK) ist ein Polymer mit der allgemeinen Struktur:

[0018] Solche Polymere umfassen u. A Polyetherketon (PEK) mit X = y = 1, Polyetheretherketon
(PEEK) mit X = 2 und y = 1 oder Polyetherketonketon (PEKK) mit X = 1 und y = 2. Im
Zusammenhang mit der Erfindung werden durch die vorzugsweise Verwendung von Polyetheretherketon
(PEEK) besonders gute Haft- und Verteilungsergebnisse erzielt.
[0019] Die erfindungsgemäße Wirkung wird hier dadurch erreicht, dass die mittels thermischem
Spritzen zwischen einem Substrat und einer Gleitbeschichtung aufgebrachte Haftbeschichtung
wesentlich besser an dem Substrat haftet, als eine herkömmliche, direkt auf dem Substrat
aufgebrachte Gleitbeschichtung. Die durch die Haftbeschichtung bereitgestellte raue
zweite Grenzflächenschicht ermöglicht, dass die verschleißfeste Gleitbeschichtung
aus PAEK und FP wesentlich besser verankert ist. Durch die Kombination aus dieser
besseren Verankerung und der Verwendung des haltbareren Gleitbeschichtungsmaterials
wird das flächige Abplatzen der Gleitbeschichtung verhindert, selbst wenn ein Verschleiß
der Gleitbeschichtung fortschreitet. Dies folgt insbesondere daraus, dass der Verschleiß
der Gleitbeschichtung im Wesentlichen beendet wird, sobald die Gleitbeschichtung soweit
abgetragen ist, dass die Spitzen der darunterliegenden Haftbeschichtung freigelegt
werden.
[0020] Durch Aufrauen der Substratoberfläche des Substrats vor dem Auftragen der Haftbeschichtung
wird eine raue erste Grenzflächenschicht bereitgestellt, wodurch das Anhaften der
Haftbeschichtung an der Substratoberfläche verbessert wird.
[0021] Dadurch, dass ein thermisches Spritzen angewandt wird, bei dem lediglich glühende
Haftbeschichtungsmaterialpartikel aus vorzugsweise Edelstahl mit einer Korngröße von
25-50 µm erzeugt und auf die Substratoberfläche aufgebracht werden, wird eine zweite
Grenzflächenschicht erzeugt, die eine mittlere Rauheit
Ra von 25-50 µm, vorzugsweise 30 µm aufweist, wodurch das spätere Anhaften der Gleitbeschichtung
an der Haftbeschichtung verbessert wird.
[0022] Durch Verwendung eines Edelstahls mit einem Chromgewichtsanteil von mehr als den
üblichen 18%, vorzugsweise von 25% bis 35% oder wahlweise einem erhöhten Nickelgewichtsanteil
von 8% bis 15% kann insbesondere auf einem Aluminiumsubstrat Rostbildung verringert
werden.
[0023] Durch Verwendung eines Gemischs aus Polyaryletherketonen und Fluorpolymeren als Gleitbeschichtungsmatereial
wird eine hydrophobe, antihaftende Gleitbeschichtung mit hoher Haltbarkeit erhalten,
insbesondere dann, wenn der Gewichtsanteil des Fluorpolymers unter 30% liegt. Vorzugsweise
wird als Polyaryletherketon ein Polyetherketon (PEK) oder Polyetheretherketon (PEEK)
und als Fluorpolymer ein Polytetrafluorethylen (PTFE), ein Perfluoralkoxylalkan (PFA)
wie Perfluoralkoxytetrafluorethylen, oder einem Perfluorethylenpropylen (FEP) wie
Tetrafluorethylenhexafluorproplylen verwendet.
[0024] Die oben erläuterten Vorteile können insbesondere dann erreicht werden, wenn eines
oder mehrere der produktführenden Anlagenteile einer Wägeeinrichtung, insbesondere
einer Kombinationswaage, eine derartig beschichtete produktführende Oberfläche aufweist/aufweisen.
Derartig beschichtete produktführende Anlagenteile können insbesondere eine zentrale
Verteilvorrichtung, wie beispielsweise ein Verteilteller, eine Förderrinne, eine Klappe
eines Bereitstellungsbehälters oder eines Wägebehälters zum Auslassen von Produkt
aus dem jeweiligen Behälter, eine Rutsche oder ein Trichter einer Wägeeinrichtung
sein. Das Gleiche gilt für produktführende Anlagenteile von Zuführungseinrichtungen
zur Beschickung von Wägeeinrichtungen, die der Wägeeinrichtung vorgeschaltet sind.
Das gleiche gilt ebenfalls für Sammeleinrichtungen und Übergabesysteme, die der Wägeeinrichtung
nachgeschaltet sind. Sammeleinrichtungen sind insbesondere Einrichtungen, die der
Zwischenspeicherung von Produkten nach dem Abwiegen dienen. Übergabesysteme sind insbesondere
Systeme, die Produkte nach dem Abwiegen an nachgeschaltete Anlagenteile übergeben.
[0025] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren beschrieben.
Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Kombinationswaage des Ausführungsbeispiels.
Figur 2 zeigt eine Vorderansicht einer Förderrinne der Kombinationswaage.
Figur 3 zeigt eine schematische Querschnittansicht eines Substrats, auf dem die Beschichtung
angebracht wird.
Figur 4 zeigt eine schematische Querschnittansicht des Substrats, auf das ein Thermalspritzverfahren
angewendet wird.
Figur 5 zeigt eine schematische Querschnittansicht des Substrats, auf das Edelstahlpartikel
aufgebracht wurden.
Figur 6 zeigt eine schematische Querschnittansicht des Substrats mit aufgebrachter
Gleitbeschichtung.
[0026] Das folgende Ausführungsbeispiel ist eine erfindungsgemäß implementierte Kombinationswaage.
[0027] In Fig. 1 ist eine Kombinationswaage 2 dargestellt. Im Folgenden werden die produktführenden
Anlagenteile erläutert. Diese weisen Oberflächen auf, die in Kontakt mit dem zu wiegenden
oder mit dem gewogenen Produkt gelangen.
[0028] Das Produkt wird von einer Produkt-Zuführvorrichtung 4 auf eine zentrale Verteilvorrichtung,
die in Fig. 1 als Verteilteller 6 dargestellt ist, gefördert. Der Verteilteller 6
weist eine umlaufende Kante 8 auf, um die eine Mehrzahl von Förderrinnen 10 herum
angeordnet ist. Jede der Förderrinnen 10 ist auf einem Vibrationsantrieb 12 angeordnet.
An jeder Förderrinne 10 ist unterhalb des äußeren Endes ein Bereitstellungsbehälter
14 angeordnet. Unterhalb jedes Bereitstellungsbehälters 14 ist wiederum ein Wägebehälter
16 angeordnet.
[0029] Sowohl die Bereitstellungsbehälter 14 als auch die Wägebehälter 16 weisen jeweils
zwei Klappen 18 auf. Die Klappen 18 sind schwenkbar an dem jeweiligen Behälter 14,
16 angebracht. Die Klappen 18 jedes Klappenpaares sind jeweils gegenüberliegend voneinander
angeordnet und können zum Auslassen des Produktes geöffnet werden. Eine (nicht dargestellte)
Steuerung der Kombinationswaage dient dazu, das Öffnen und Schließen der Klappen 18
in Abhängigkeit von einem Wägeergebnis der jeweiligen Wägebehälter 16 zu steuern.
Das Produkt wird von den entsprechenden Wägebehältern 16 ausgelassen und gelangt über
Rutschen 20 in einen Trichter 22, der unterhalb der Mehrzahl von Wägebehältern 16
angeordnet ist. Das gewogene Produkt wird aus der Auslassöffnung 23 des Trichters
22 ausgelassen. Diese Auslassöffnung 23 ist beispielsweise oberhalb einer (nicht dargestellten)
Verpackungsmaschine angeordnet, welche das abgewogene Produkt anschließend verpackt.
[0030] Demgemäß wird das zu wiegende Produkt von der Produkt-Zuführvorrichtung 4 auf den
Verteilteller 6 transportiert, von dem es anschließend auf die Mehrzahl von Förderrinnen
10 verteilt wird. Von den Förderrinnen 10 wird das Produkt dann in die jeweiligen
Bereitstellungsbehälter 14 gefördert. Durch Öffnen der Klappen 18 der Bereitstellungsbehälter
14 wird das Produkt anschließend in die Wägebehälter 16 gefördert und darin gewogen.
Die (nicht dargestellte) Steuerung der Kombinationswaage ermittelt dann eine Kombination
von Wägebehältern 16 basierend auf den jeweils gemessenen Gewichten der Teilmengen
in den Wägebehältern 16 und gibt ein Steuerungssignal zum Öffnen der entsprechenden
Klappen 18 aus. Das gewogene Produkt wird über Rutschen 20 in den Trichter 22 ausgelassen
und verlässt anschließend die Kombinationswaage 2 durch die Auslassöffnung 23 des
Trichters 22.
[0031] Dementsprechend bilden die Produkt-Zuführvorrichtung 4, der Verteilteller 6, die
Förderrinnen 10, die Bereitstellungsbehälter 14, die Wägebehälter 16, die Klappen
18, die Rutschen 20 und der Trichter 22 produktführende Anlagenteile der Kombinationswaage
2, die jeweils produktführende Oberflächen aufweisen. Um die erfindungsgemäßen vorteilhaften
Transporteigenschaften zu erzielen und um ein Anhaften von Produktteilen zu vermeiden,
weisen bei solch einer Kombinationswaage eines oder vorzugsweise mehrere der produktführenden
Anlagenteile eine produktführende Oberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung auf.
Vorzugsweise sind zumindest die Oberflächenabschnitte von den produktführenden Anlagenteilen,
die in Kontakt mit dem Produkt gelangen, mit einer produktführenden Oberfläche gemäß
der vorliegenden Erfindung ausgebildet.
[0032] In Fig. 2 ist beispielhaft eine Förderrinne 10 als produktführendes Anlagenteil der
Kombinationswaage dargestellt. Die Förderrinne 10 weist eine zentrale Rinne 24 auf,
die sich in einer Transportrichtung 26 zu einer Öffnung 28 der Förderrinne 10 hin
erstreckt. Beidseitig der Rinne 24 sind schräg nach oben geneigte Seitenwände 30,
32 angeordnet, die das Produkt in Richtung zu der zentralen Rinne 24 lenken. Auf der
gegenüberliegenden Seite der Öffnung 28 kann eine hochstehende Wand 34 ausgebildet
sein, welche verhindert, dass das Produkt in Transportrichtung über die Öffnung 28
hinaus transportiert wird.
[0033] Vorzugsweise ist bei der Förderrinne 10 die zentrale Rinne 24 und zumindest ein zentraler
Abschnitt der seitlich nach oben geneigten Wände 30, 32 mit einer produktführenden
Oberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet.
[0034] Das produktführende Anlagenteil weist ein Substrat, auf dem die erfindungsgemäße
Beschichtung aufgebracht wird, und eine Beschichtung auf. Substrate bestehen meist
aus Blechen aus Edelstahl.
[0035] Figur 3 zeigt eine schematische Querschnittansicht eines Substrats 40, auf dem die
Beschichtung angebracht werden soll.
[0036] Das Substrat 40 weist eine Substratoberfläche auf, auf die eine Haftbeschichtung
41 aufgebracht werden soll, sodass die Substratoberfläche eine erste Grenzflächenschicht
42 bildet.
[0037] In einem ersten Arbeitsschritt wird die Substratoberfläche aufgeraut. Dies erfolgt
im Ausführungsbeispiel vorzugsweise durch Sandstrahlen, was eine schnelle Durchführung
des Aufrauens ermöglicht.
[0038] Durch diesen Arbeitsschritt wird im Ausführungsbeispiel eine Substratoberfläche und
dementsprechend eine erste Grenzflächenschicht 42 bereitgestellt.
[0039] Figur 4 zeigt eine schematische Querschnittansicht des Substrats 40, auf das ein
thermisches Spritzverfahren angewandt wird.
[0040] Thermisches Spritzen im Kontext der Erfindung ist ein Beschichtungsverfahren zum
Aufbringen einer festhaftenden Schicht aus Haftbeschichtungsmaterial, insbesondere
ein Edelstahl, auf die Substratoberfläche. Hierbei wird im Kontext der Erfindung das
Haftbeschichtungsmaterial durch Erwärmen in einen glühenden, im Ausführungsbeispiel
weißglühenden Zustand versetzt. Ferner werden die so erhaltenen weißglühenden Haftbeschichtungsmaterialpartikel
43 in Richtung des Substrats 40 beschleunigt, sodass sie auf das Substrat 40 aufschlagen,
an diesem haften bleiben und die Haftbeschichtung 41 bilden. Hierbei ist unerheblich
ob das Beschleunigen vor, nach oder zeitgleich mit dem Erwärmen erfolgt. Alternativ
wird das Haftbeschichtungsmaterial in Pulver-, Schnur-, Stab- oder Drahtform durch
Erwärmen so in einen flüssigen Zustand versetzt und zerstäubt, dass Haftbeschichtungsmaterialpartikel
43 vor dem Aufschlagen auf dem Substrat einen weißglühenden Zustand angenommen haben.
[0041] Im Ausführungsbeispiel wird als Thermalspritzverfahren Flammspritzen angewandt. Flammspritzen
im Kontext der Erfindung ist eine Form des thermischen Spritzens, bei der das Haftbeschichtungsmaterial
mittels einer Flamme aus einem entzündeten Gas-Sauerstoffgemisch erwärmt wird. Durch
das Gas-Sauerstoffgemisch oder unter Zuführung von zusätzlicher Druckluft wird das
Haftbeschichtungsmaterial beschleunigt und auf das Substrat gespritzt.
[0042] Alternativ hierzu kann Plasmaspritzen als thermisches Spritzen angewandt werden.
Plasmaspritzen im Kontext der Erfindung ist eine Form des thermischen Spritzens, bei
der mittels eines Lichtbogens aus einem Gasstrom ein hochaufgeheiztes Plasma erzeugt
wird. In diesen Strom wird Haftbeschichtungsmaterial eingeleitet und erwärmt. Durch
diesen Strom wird das Haftbeschichtungsmaterial beschleunigt und als weißglühende
Haftbeschichtungsmaterialpartikel 43 auf das Substrat 40 gespritzt.
[0043] Weiter alternativ hierzu können alle bekannten thermischen Spritzverfahren mit der
Maßgabe angewandt werden, dass glühende Edelstahlpartikel erzeugt werden.
[0044] Als Haftbeschichtungsmaterial wird im Ausführungsbeispiel ein Edelstahl verwendet.
Verwendbar ist jeder gängige Edelstahl. Insbesondere ist ein Stahl verwendbar, der
folgende Bestandteile aufweist:
einen Eisengewichtsanteil von mehr als 35%,
einen Chromgewichtsanteil von 15%-35%,
einen Nickelgewichtsanteil von 8%-15%,
einen Kohlenstoffgewichtsanteil von 0,1% und weniger,
einen Mangangewichtsanteil von 2% und weniger,
einen Siliziumgewichtsanteil von 0,4% und weniger.
[0045] Durch den hohen Chromgewichtsanteil oder wahlweise den erhöhten Nickelgewichtsanteil
kann in bestimmten Fällen eine Reduktion der Rostbildung erreicht werden.
[0046] Figur 5 zeigt eine schematische Querschnittansicht des Substrats 40, auf das Haftbeschichtungsmaterialpartikel
43 aufgebracht wurden.
[0047] Nachdem die weißglühenden Haftbeschichtungsmaterialpartikel 43 auf das Substrat 40
aufgebracht wurden, kühlen sie auf der Substratoberfläche ab und bilden die Haftbeschichtung
41. Hierbei bedecken die Haftbeschichtungsmaterialpartikel 50% - 85% der Substratoberfläche.
Dadurch, dass die Haftbeschichtungsmaterialpartikel 43 lediglich in einen weißglühenden
Zustand versetzt wurden und nicht vollständig verflüssigt wurden, ergibt sich eine
Haftbeschichtungsoberfläche mit einem stark ausgeprägten Relief. Auf diese Haftbeschichtungsoberfläche
soll eine Gleitbeschichtung 45 (siehe Fig. 6) aufgebracht werden, sodass die Haftbeschichtungsoberfläche
und die noch offenliegenden Teile der Substratoberfläche eine zweite Grenzflächenschicht
44 bilden.
[0048] Figur 6 zeigt eine schematische Querschnittansicht des Substrats 40 mit aufgebrachter
Haftbeschichtung 41 und aufgebrachter Gleitbeschichtung 45.
[0049] In einem nächsten Arbeitsschritt wird die Gleitbeschichtung 45 aufgetragen. Hierbei
findet ein Gleitbeschichtungsmaterial Verwendung, das aus einem Gemisch aus Polyaryletherketonen
(PAEK) und Fluorpolymeren (FP) besteht. In diesem Ausführungsbeispiel wird als Polyaryletherketon
ein Polyetheretherketon (PEEK) verwendet. Alternativ kann auch ein Polyetherketon
(PEK) verwendet werden. Als Fluorpolymer wird ein Polytetrafluorethylen (PTFE), alternativ
Perfluoralkoxylalkan (PFA) wie insbesondere Perfluoralkoxyltetrafluorethylen, oder
einem Perfluorethylenpropylen (FEP) wie insbesondere Tetrafluorethylenhexafluorproplylen
verwendet, wobei dessen Gewichtsanteil 30% oder weniger ist.
[0050] Das flüssige Gleitbeschichtungsmaterial wird auf die zweite Grenzflächenschicht 44
aufgetragen.
[0051] In einem nächsten Arbeitsschritt erfolgt das Trocknen des flüssigen Gleitbeschichtungsmaterials.
Dies geschieht vorzugsweise bei einer Temperatur von 120°C - 150°C.
[0052] In einem anschließenden Arbeitsschritt erfolg das Aushärten des Gleitbeschichtungsmaterials.
Dies geschieht vorzugsweise bei einer Temperatur von 200°C - 450°C, und insbesondere
vorzugsweise bei einer Temperatur von 340°C - 390°C.
[0053] Von der Gleitbeschichtung 45 können eine oder mehrere Schichten vorhanden sein. Die
Gleitbeschichtung 45 weist eine Dicke von 50-200 µm auf, wobei die Dicke senkrecht
zu einer Gleitbeschichtungsoberfläche gemessen wird.
[0054] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oberhalb beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Wie anhand des einleitenden Teils der Beschreibung deutlich wird, kann
die Erfindung ebenfalls auf produktführende Anlagenteile von Zuführungseinrichtungen
zur Beschickung von Wägeeinrichtungen, die der Wägeeinrichtung vorgeschaltet sind,
angewandt werden. Das gleiche gilt ebenfalls für produktführende Anlagenteile von
Sammeleinrichtungen und Übergabesysteme, die der Wägeeinrichtung nachgeschaltet sind.
[0055] Der Junktor "und" wird hier in einer Bedeutung verwendet, die an die logische Konjunktion
angelehnt ist. Der Junktor "oder" wird in einer Bedeutung verwendet, die an die logische
Disjunktion angelehnt ist (häufig auch durch "und/oder" bezeichnet). Der Junktor "entweder
... oder" wird in einer Bedeutung verwendet, die an die logische Kontravalenz angelehnt
ist.
1. Beschichtungsverfahren eines Substrats (40) mit einer Substratoberfläche, das die
Schritte aufweist:
Auftragen einer Haftbeschichtung (41) durch Aufbringen von glühenden Partikeln (42)
aus Haftbeschichtungsmaterial auf die Substratoberfläche,
Auftragen einer Gleitbeschichtung (45) aus mindestens einer Schicht aus einem Gleitbeschichtungsmaterial
auf die Haftbeschichtung (41), wobei das Gleitbeschichtungsmaterial mindestens eine
Art Polyaryletherketone und mindestens eine Art Fluorpolymere beinhaltet.
2. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 1, wobei vor dem Auftragen der Haftbeschichtung
(41) ein Aufrauen der Substratoberfläche durchgeführt wird.
3. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-2, wobei das Auftragen der Haftbeschichtung
die Schritte aufweist:
Erwärmen eines Haftbeschichtungsmaterials, so dass Haftbeschichtungsmaterialpartikel
mit einer Temperatur von 1200°C bis 1600°C erzeugt werden,
Beschleunigen der Haftbeschichtungsmaterialpartikel, und
Aufschlagen der Haftbeschichtungsmaterialpartikel auf der Substratoberfläche.
4. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei das Aufbringen von glühenden
Haftbeschichtungsmaterialpartikeln mittels thermischem Spritzen, insbesondere mittels
Flammspritzen oder Plasmaspritzen erfolgt.
5. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-4, wobei das Haftbeschichtungsmaterial
ein Edelstahl ist und einen Chromgewichtsanteil von 35% und weniger und vorzugsweise
15% und mehr aufweist.
6. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-5, wobei das Haftbeschichtungsmaterial
ein Edelstahl ist und einen Nickelgewichtsanteil von 15% und weniger und vorzugsweise
8% und mehr aufweist.
7. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-6, wobei das Auftragen der Gleitbeschichtung
die Schritte aufweist:
Aufbringen eines flüssigen Gleitbeschichtungsmaterials,
Trocknen des flüssigen Gleitbeschichtungsmaterials vorzugsweise bei einer Temperatur
von 120°C - 150°C,
Aushärten des Gleitbeschichtungsmaterials vorzugsweise bei einer Temperatur von 200°C
- 450°C, insbesondere vorzugsweise bei einer Temperatur von 340°C - 390°C.
8. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-7, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
einen Fluorpolymergewichtsanteil von 30% oder weniger aufweist.
9. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-8, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
als Polyaryletherketon Polyetheretherketon und als Fluorpolymer Polytetrafluorethylen
oder ein Perfluoralkoxylalkanbeinhaltet.
10. Beschichtetes Bauteil, das aufweist:
ein Substrat (40) mit einer Substratoberfläche,
eine Haftbeschichtung (41) aus einem Haftbeschichtungsmaterial, wobei
das Haftbeschichtungsmaterial mittels thermischem Spritzen auf der Substratoberfläche
aufgetragen ist und
zwischen dem Substrat (40) und der Haftbeschichtung (41) eine erste Grenzflächenschicht
(42) gebildet ist, und
eine Gleitbeschichtung (45) aus mindestens einer Schicht aus einem Gleitbeschichtungsmaterial,
wobei
das Gleitbeschichtungsmaterial mindestens eine Art Polyaryletherketone und mindestens
eine Art Fluorpolymere beinhaltet, und
das Gleitbeschichtungsmaterial auf der Haftbeschichtung (41) aufgetragen ist, und
zwischen der Haftbeschichtung (41) und der Gleitbeschichtung (45) eine zweite Grenzflächenschicht
(44) gebildet ist.
11. Beschichtetes Bauteil nach Anspruch 10, wobei das Haftbeschichtungsmaterial ein Edelstahl
ist und einen Chromgewichtsanteil von 35% und weniger und (vorzugsweise) 15% und mehr
aufweist.
12. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-11, wobei das Haftbeschichtungsmaterial
ein Edelstahl ist und einen Nickelgewichtsanteil von 15% und weniger und (vorzugsweise)
8% und mehr aufweist.
13. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-12, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
einen Fluorpolymergewichtsanteil von 30% oder weniger aufweist.
14. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-13, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
als Polyaryletherketon Polyetheretherketon und als Fluorpolymer Polytetrafluorethylen
oder ein Perfluoralkoxylalkan beinhaltet.
15. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-14, wobei die Gleitbeschichtung
(45) eine Dicke von 50-200 µm aufweist.
16. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-15, wobei die zweite Grenzflächenschicht
(44) eine mittlere Rauheit Ra von 25-50 µm, vorzugsweise 30 µm aufweist.
17. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-16, wobei das beschichtete Bauteil
ein produktführender Anlagenteil einer Wägeeinrichtung, insbesondere Kombinationswage
(2), einer Zuführungseinrichtung, einer Sammeleinrichtungen oder eines Übergangssystems
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Beschichtungsverfahren eines Substrats (40) mit einer Substratoberfläche eines zu
beschichtenden Bauteils, das ein produktführender Anlagenteil einer wägeeinrichtung,
insbesondere einer Kombinationswaage (2), einer Zuführungseinrichtung, einer Sammeleinrichtung
oder eines Übergangssystems ist, das die Schritte aufweist:
Auftragen einer Haftbeschichtung (41) durch Aufbringen von glühenden, nicht flüssigen
Partikeln (42) aus Haftbeschichtungsmaterial auf die Substratoberfläche, zur Bildung
einer Haftschicht mit Rauheit auf der Substratoberfläche,
Auftragen einer Gleitbeschichtung (45) aus mindestens einer Schicht aus einem Gleitbeschichtungsmaterial
auf die Haftbeschichtung (41), wobei das Gleitbeschichtungsmaterial mindestens eine
Art Polyaryletherketone und mindestens eine Art Fluorpolymere beinhaltet.
2. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 1, wobei vor dem Auftragen der Haftbeschichtung
(41) ein Aufrauen der Substratoberfläche durchgeführt wird.
3. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-2, wobei das Auftragen der Haftbeschichtung
die Schritte aufweist:
Erwärmen eines Haftbeschichtungsmaterials, so dass Haftbeschichtungsmaterialpartikel
mit einer Temperatur von 1200°C bis 1600°C erzeugt werden,
Beschleunigen der Haftbeschichtungsmaterialpartikel, und
Aufschlagen der Haftbeschichtungsmaterialpartikel auf der Substratoberfläche.
4. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei das Aufbringen von glühenden
Haftbeschichtungsmaterialpartikeln mittels thermischem Spritzen, insbesondere mittels
Flammspritzen oder Plasmaspritzen erfolgt.
5. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-4, wobei das Haftbeschichtungsmaterial
ein Edelstahl ist und einen Chromgewichtsanteil von 35% und weniger und vorzugsweise
15% und mehr aufweist.
6. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-5, wobei das Haftbeschichtungsmaterial
ein Edelstahl ist und einen Nickelgewichtsanteil von 15% und weniger und vorzugsweise
8% und mehr aufweist.
7. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-6, wobei das Auftragen der Gleitbeschichtung
die Schritte aufweist:
Aufbringen eines flüssigen Gleitbeschichtungsmaterials,
Trocknen des flüssigen Gleitbeschichtungsmaterials vorzugsweise bei einer Temperatur
von 120°C - 150°C,
Aushärten des Gleitbeschichtungsmaterials vorzugsweise bei einer Temperatur von 200°C
- 450°C, insbesondere vorzugsweise bei einer Temperatur von 340°C - 390°C.
8. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-7, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
einen Fluorpolymergewichtsanteil von 30% oder weniger aufweist.
9. Beschichtungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-8, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
als Polyaryletherketon Polyetheretherketon und als Fluorpolymer Polytetrafluorethylen
oder ein Perfluoralkoxylalkan_beinhaltet.
10. Beschichtetes Bauteil, wobei das beschichtete Bauteil ein produktführender Anlagenteil
einer Wägeeinrichtung, insbesondere einer Kombinationswaage (2), einer Zuführungseinrichtung,
einer Sammeleinrichtungen oder eines Übergangssystems ist, das aufweist:
ein Substrat (40) mit einer Substratoberfläche,
eine Haftbeschichtung (41) aus einem Haftbeschichtungsmaterial, wobei
das Haftbeschichtungsmaterial mittels thermischem Spritzen auf der Substratoberfläche
aufgetragen ist und
zwischen dem Substrat (40) und der Haftbeschichtung (41) eine erste Grenzflächenschicht
(42) gebildet ist, und
eine Gleitbeschichtung (45) aus mindestens einer Schicht aus einem Gleitbeschichtungsmaterial,
wobei
das Gleitbeschichtungsmaterial mindestens eine Art Polyaryletherketone und mindestens
eine Art Fluorpolymere beinhaltet, und
das Gleitbeschichtungsmaterial auf der Haftbeschichtung (41) aufgetragen ist, und
zwischen der Haftbeschichtung (41) und der Gleitbeschichtung (45) eine zweite Grenzflächenschicht
(44) mit einer Rauhheit gebildet ist.
11. Beschichtetes Bauteil nach Anspruch 10, wobei das Haftbeschichtungsmaterial ein Edelstahl
ist und einen Chromgewichtsanteil von 35% und weniger und (vorzugsweise) 15% und mehr
aufweist.
12. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-11, wobei das Haftbeschichtungsmaterial
ein Edelstahl ist und einen Nickelgewichtsanteil von 15% und weniger und (vorzugsweise)
8% und mehr aufweist.
13. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-12, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
einen Fluorpolymergewichtsanteil von 30% oder weniger aufweist.
14. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-13, wobei das Gleitbeschichtungsmaterial
als Polyaryletherketon Polyetheretherketon und als Fluorpolymer Polytetrafluorethylen
oder ein Perfluoralkoxylalkan beinhaltet.
15. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-14, wobei die Gleitbeschichtung
(45) eine Dicke von 50-200 µm aufweist.
16. Beschichtetes Bauteil nach einem der Ansprüche 10-15, wobei die zweite Grenzflächenschicht
(44) eine mittlere Rauheit Ra von 25-50 µm, vorzugsweise 30 µm aufweist.