[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von Belägen oder Verschmutzungen
an Oberflächen mit Wasser unter Hochdruck, wobei ein Hochdruckreiniger verwendet und
das verunreinigte Prozesswasser mit Hilfe von einem oder mehreren Auffangbehältern
aufgefangen, gereinigt und erneut zur Beseitigung von Belägen oder Verschmutzungen
an den Oberflächen eingesetzt wird.
[0002] Reinigungsverfahren mit Hilfe von Hochdruckreinigern, die als Reinigungsmittel in
erster Linie Wasser verwenden, werden vielfältig eingesetzt, beispielsweise bei der
Reinigung von Bauwerken oder Straßenbelägen. Auch bei der Reinigung von Schiffsrümpfen,
welche regelmäßig notwendig ist, da sich an den Schiffsrümpfen Algen, Muscheln und
andere Ablagerungen absetzen, können derartige Reinigungsverfahren eingesetzt werden.
Da Schiffsrümpfe in der Regel über einen Schutzanstrich mit einer Antifouling-Farbe
verfügen, die sich zumindest teilweise bei der Schiffsrumpfreinigung ablöst, entstehen
hierbei stark belastete Abwässer. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass typischerweise
verwendete Antifouling-Farbe in hohem Maße toxisch ist. Die Einleitung des Abwassers
in das öffentliche Kanalsystem ist daher nicht ohne vorherige Reinigung akzeptabel.
[0003] Darüber hinaus ist es in regelmäßigen Abständen erforderlich, an Schiffsrümpfen die
Beläge in Form von Lackschichten zu entfernen, bevor im Anschluss daran ein Neuanstrich
erfolgen kann. Teilweise sind dabei bis zu 8 verschiedene, ökologisch höchst bedenkliche
Lackschichten abzutragen. Mit der Entsorgung der anfallenden Schlämme sind für die
Werften erhebliche Kosten verbunden.
[0004] Weiter stellt sich bei derartigen Reinigungsverfahren das Problem, dass eine große
Menge Frischwasser verwendet werden muss, welche anschließend nach Reinigung der Oberfläche
wiederum aufzureinigen ist. Hinzu kommt, dass je nach Ort der Reinigung nur eine begrenzte
Menge Frischwasser zur Verfügung steht.
[0005] Es ist daher wünschenswert, dass zur Belagsentfernung verwendete Wasser erneut zu
verwenden. Entsprechend schlägt die
DE 197 34 761 A1 ein Verfahren vor, bei dem das nach der Reinigung eines Objektes vorliegende Gemisch
aus Reinigungsmittel und Schmutzstoffen in Auffangbehältern aufgefangen, die Schmutzstoffe
abgetrennt und das Reinigungsmittel erneut verwendet wird. Auf diese Weise lässt sich
beispielsweise bei der Reinigung einer Fassade der Wasserverbrauch erheblich reduzieren.
Die Trennung von Reinigungsmittel und Schmutzstoffen erfolgt ganz oder teilweise durch
Filtersysteme.
[0006] Bei der Belagsentfernung an Schiffsrümpfen, die zu hoch belasteten Abwässern führt,
hat sich dieses Verfahren jedoch als nicht ausreichend herausgestellt. Es war daher
Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu stellen, dass
auch die Aufreinigung und erneute Verwendung des mit Schmutzstoffen belasteten Prozesswassers
erlaubt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Beseitigung von
Belägen oder Verschmutzungen an Oberflächen mit Wasser unter Hochdruck, wobei ein
Hochdruckreiniger verwendet und das verunreinigte Prozesswasser mit Hilfe von einem
oder mehreren Auffangbehältern aufgefangen, gereinigt und erneut zur Beseitigung von
Belägen oder Verschmutzungen an den Oberflächen eingesetzt wird, wobei das Prozesswasser
bei der Reinigung zumindest eine Partikelselektionsstufe und anschließend eine Anschwemmfilterstufe
durchläuft, wobei in der Partikelselektionsstufe von der Oberfläche abgelöste Partikel
in der Art aus dem Prozesswasser herausselektiert werden, dass die im Prozesswasser
verbleibenden Partikel geeignet sind, in der Anschwemmfilterstufe eine Anschwemmfilterschicht
auszubilden.
[0008] Beim Arbeitsprinzip von Anschwemmfiltern wird zunächst eine Filterschicht angeschwemmt,
die sich über die Öffnungen einer Anschwemmunterlage erstreckt. Hierzu muss zunächst
eine Grundanschwemmung aufgebracht werden, die dadurch entsteht, dass das Anschwemmmaterial
rasch durch die Anschwemmunterlage geschwemmt wird, so dass sich eine Partikelschicht
auf der Unterlage ausbildet. Häufig verfügt dabei die Anschwemmunterlage selbst über
Öffnungen, die einen größeren Durchmesser aufweisen als die herauszufilternden Partikel,
die Anschwemmfilterschicht selbst bildet sich somit durch Verkeilungen vieler Partikel
vor den Öffnungen der Unterlage. Typischerweise bildet sich aus den Partikeln selbst
somit ein Filterkuchen mit einer Schichtdicke von 0,5 bis 1 mm. Ähnliche Anschwemmfiltertechniken
können beispielsweise bei Werkzeugmaschinen zur Filterung von Spänen eingesetzt werden.
[0009] Überraschend hat sich nunmehr gezeigt, dass ein derartiger Anschwemmfilter auch zur
Aufreinigung des Prozesswassers aus der Reinigung von Oberflächen eingesetzt werden
kann, sofern eine Vorselektion der Partikel nach Größe erfolgt. Diese Vorselektion
muss derart sein, dass nur solche Partikel in dem Prozesswasser verbleiben, die eine
Ausbildung eines Filterkuchens auf der Unterlage des Anschwemmfilters ermöglichen,
andere Partikel hingegen vorab entfernt werden. Die Prozesswasserreinigung erfolgt
somit zumindest zweistufig. In der Partikelselektionsstufe können unterschiedliche
aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren zur Wasseraufbereitung eingesetzt werden,
insbesondere Siebung und Filtration. Die genaue Ausgestaltung der Partikelselektionsstufe
kann unterschiedlich erfolgen, je nach Art der das Prozesswasser verunreinigenden
Partikel. Wichtig ist in jedem Fall die Kombination von Partikelselektionsstufe und
Anschwemmfilterstufe, da sich für den vorgegebenen Zweck ein Filterkuchen im Anschwemmfilter
nicht im gewünschtem Maße ausbilden würde, wenn nicht zuvor eine Selektion der für
den Aufbau des Filterkuchens geeigneten Partikel erfolgte.
[0010] Es hat sich herausgestellt, dass in der Partikelselektionsstufe eine Anreicherung
der Teilchen mit einer Größe von ca. 50 bis 150 µm von Vorteil ist, damit sich in
der Anschwemmfilterstufe ein geeigneter Filterkuchen ausbildet. Insbesondere sollten
größere Partikel ganz oder teilweise entfernt werden, da das Vorhandensein von großen
Partikeln im Anschwemmfilter dazu führen kann, dass kleine Teilchen nicht in ausreichendem
Maße zurückgehalten werden. Nach der Partikelselektionsstufe sollte die Partikelverteilung
idealerweise so sein, dass der Mengenanteil an Partikeln mit einer Größe von 50 µm
nach 150 µm stetig abnimmt.
[0011] Sinnvollerweise werden in der Partikelselektionsstufe die Teilchen > 300 µm, bevorzugt
> 250 µm und besonders bevorzugt > 200 µm vorab entfernt. Bei einer Vorabsiebung oder
-filtration sollte daher das Sieb bzw. das Filter eine Durchlässigkeit im Bereich
von 150 ― 300 µm aufweisen. Eine Vorababtrennung von Teilchen < 50 µm kann ebenfalls
durchgeführt werden, ist jedoch weniger bedeutsam, da die kleinen Partikel wirkungsvoll
in der Anschwemmfilterstufe beseitigt werden.
[0012] Zum Auffangen des Prozesswassers werden ein oder mehrere Auffangbehälter eingesetzt,
die im unteren Bereich der zu reinigenden Oberfläche, beispielsweise an der Unterkante
aufgestellt werden. Die einzelnen Auffangbehälter können untereinander verbunden sein,
von wo aus das Prozesswasser den Reinigungsstufen zugeführt wird. Hierzu kann das
Prozesswasser beispielsweise gepumpt oder abgesaugt werden; Im Falle der Positionierung
der Auffangbehälter oberhalb der Reinigungsstufen ist auch die Ausnutzung der Hydrostatik
möglich.
[0013] Neben der Partikelselektions- und der Anschwemmfilterstufe können weitere Reinigungsstufen
vorgesehen sein, insbesondere chemische Reinigungsstufen im Anschluss an die Anschwemmfilterstufe.
Das bereits weitgehend physikalisch vorgereinigte Prozesswasser wird somit zusätzlich
chemischen Reinigungsverfahren unterzogen. So können etwa Flockungsmittel hinzugefügt
werden, um Kolloide und feine Schmutzpartikel auszuflocken. Als Flockungsmittel können
z. B. organische Polyelektrolyte oder Hydroxidbildner wie Aluminiumhydroxid oder Calciumhydroxid
eingesetzt werden. In der Regel ist dabei die Kontrolle des korrekten pH-Wertes wichtig.
Die zu entfernenden Artikel koagulieren und agglomerieren zu größeren Flocken, welche
schließlich im Wege der Sedimentation oder Filtration entfernt werden. Insgesamt werden
durch die verschiedenen Reinigungsstufen typischerweise sämtliche Partikel > 20 µm,
bevorzugt > 10 µm, besonders bevorzugt > 5 µm aus dem Prozesswasser entfernt.
[0014] Der Einsatz eines Anschwemmfilters zur Reinigung des Prozesswassers ist auch deshalb
besonders vorteilhaft, weil auf diese Weise die Schwermetallionenkonzentration deutlich
reduziert wird. In der sich anschließenden chemischen Reinigungsstufe sind daher weniger
chemische Zusätze notwendig, was sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht
vorteilhaft ist.
[0015] Ebenso zum Einsatz kommen können weitere Wasseraufbereitungsverfahren wie die Sedimentation,
die Verwendung von Aktivkohlefiltern, Ozonzugabe, UV-Bestrahlung oder die Zugabe von
Chemikalien zur Beeinflussung der Wassereigenschaften. Denkbar ist auch der Einsatz
biologischer Verfahren.
[0016] Zwischen den einzelnen Reinigungsstufen oder am Ende der Prozesswasseraufbereitung
sollten Kontrollen der Prozesswasserqualität anhand verschiedener Parameter durchgeführt
werden. In Abhängigkeit vom Ergebnis wird das Prozesswasser der nächsten Stufe oder
aber wieder zurück geführt, um ein oder mehrere Reinigungsstufen erneut zu durchlaufen.
In der chemischen Reinigungsstufe kann beispielsweise über eine Trübungsmessung eine
Rückkopplung zur Flockungsmittelzugabe erfolgen.
[0017] Wie bereits erwähnt kann das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere zur Beseitigung
von Belägen an Schiffsrümpfen eingesetzt werden, welche insofern besonders problematisch
sind, als die Ablösung der Antifouling-Farbe stark belastetes Prozesswasser hervorbringt.
Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren jedoch ebenso in anderen Bereichen
einsetzbar, beispielsweise für Fahrbahnen oder Flugpisten, in der Metall be- und verarbeitenden
Industrie, der chemischen Industrie oder der Pharmaindustrie. Ein weiterer Einsatzzweck
ist die Reinigung von großvolumigen Rohren, wie sie in Wasserkraftwerken eingesetzt
werden, wobei hier insbesondere die Reinigung der inneren Oberflächen der Rohre von
Bedeutung ist. Ebenso möglich ist selbstverständlich die Reinigung der Außenseiten.
[0018] Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren betrifft die Erfindung auch eine entsprechende
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, wobei die Vorrichtung insbesondere dadurch
charakterisiert ist, dass sie mobil ist. Entsprechend kann die Vorrichtung an wechselnden
beliebigen Stellen einsetzt werden. Die Vorrichtung verfügt über einen Hochdruckreiniger
und Mittel zum Auffangen und Reinigen des verunreinigten Prozesswassers, wobei das
Prozesswasser nach der Reinigung erneut zur Beseitigung von Belägen oder Verschmutzungen
an Oberflächen zur Verfügung steht und das Prozesswasser bei der Reinigung zumindest
eine Partikelselektionsstufe und eine Anschwemmfilterstufe durchläuft, wobei in der
Partikelselektionsstufe von der Oberfläche abgelöste Partikel in der Art aus dem Prozesswasser
herausselektiert werden, dass die im Prozesswasser verbleibenden Partikel geeignet
sind, in der Anschwemmfilterstufe eine Anschwemmfilterschicht auszubilden. Vorzugsweise
verfügt die Vorrichtung auch über entsprechende Auffangbehälter.
[0019] Die Mobilität der Vorrichtung kann dadurch gewährleistet werden, dass das gesamte
System in einen handelsüblichen Container, beispielsweise einen 20'-Standardcontainer
integriert wird. Ein solcher Container kann vor Ort abgestellt und nach beendetem
Projekt an einen anderen Ort transportiert werden. Möglich ist es selbstverständlich
auch, die gesamte Vorrichtung fest auf einem Lkw oder Lkw-Anhänger vorzusehen.
[0020] Die Vorrichtung kann über ein weiteres System verfügen, dass der Nachbehandlung des
Prozesswassers in einer Weise dient, dass dieses anschließend in die Kanalisation
abgegeben werden kann.
[0021] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sollte das gereinigte Prozesswasser zwischenzeitlich
stets kontrolliert werden, beispielsweise zwischen den einzelnen Reinigungsstufen.
Wenn das Prozesswasser die hierbei festgelegten Grenzwerte einhält, wird es zur nächsten
Reinigungsstufe weitergeleitet, anderenfalls wird die entsprechende Reinigungsstufe
wiederholt. Am Ende des Prozesses wird das vollständig gereinigte Prozesswasser wiederum
der Wasservorlage zugeführt, welches für die Hochdruckbelagsentfernung eingesetzt
wird. Auch ohne Hinzufügung von Frischwasser kann auf diese Weise eine Einsatzdauer
von mindestens 10 Stunden erreicht werden.
[0022] Die bei der Aufreinigung des Prozesswassers ausgetragenen Feststoffe werden in entsprechenden
Auffangbehältern gesammelt und schließlich entsorgt. Das in diesen Auffangbehältern
anfallende Restwasser wird in die erste Reinigungsstufe zurückgeführt.
[0023] Sinnvoll ist es, die gesamte Vorrichtung in einer Auffangwanne unterzubringen, welche
im Notfall das gesamte Prozesswasser aufnehmen kann. Die Auffangwanne kann mit einer
Füllstandsanzeige versehen werden, um eine evtl. Leckage der Vorrichtung anzuzeigen:
[0024] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figur 1 näher erläutert, welche den Aufbau
der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch darstellt.
[0025] Durch den Hochdruckreiniger 1 wird ein Wasserstrahl 2 auf den Schiffsrumpf 3 gelenkt.
Im unteren Bereich des Schiffsrumpfs 3 ist ein Auffangbehälter 4 angeordnet, in dem
das Prozesswasser gesammelt wird. Von hier aus wird es in eine erste Reinigungsstufe
(Partikelselektionsstufe 5), eine zweite Reinigungsstufe (Anschwemmfilterstufe 6)
und schließlich in eine dritte Reinigungsstufe (chemische Reinigungsstufe 7) geführt,
bevor das Wasser schließlich wieder in einen Sammelbehälter 9 gelangt. Aus dem Sammelbehälter
9 speist sich der Hochdruckreiniger 1.
[0026] Zwischen den einzelnen Reinigungsstufen sind Wasserrückführungen 8 vorgesehen, welche
zum Einsatz kommen, wenn die für die einzelnen Reinigungsstufen festgesetzten Kriterien
nicht erfüllt werden. In diesem Fall wird das Wasser dem Pfeil entsprechend zum Anfang
der entsprechenden Reinigungsstufe zurückgeführt. Die einzelnen Komponenten der Vorrichtung
sind durch Leitungen 10 miteinander verbunden.
1. Verfahren zur Beseitigung von Belägen oder Verschmutzungen an Oberflächen mit Wasser
unter Hochdruck, wobei ein Hochdruckreiniger (1) verwendet und das verunreinigte Prozesswasser
mit Hilfe von einem oder mehreren Auffangbehältern (4) aufgefangen, gereinigt und
erneut zur Beseitigung von Belägen oder Verschmutzungen an den Oberflächen eingesetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Prozesswasser bei der Reinigung zunächst eine Partikelselektionsstufe (5) und
anschließend eine Anschwemmfilterstufe (6) durchläuft, wobei in der Partikelselektionsstufe
(5) von der Oberfläche abgelöste Partikel in der Art aus dem Prozesswasser herausselektiert
werden, dass die im Prozesswasser verbleibenden Partikel geeignet sind, in der Anschwemmfilterstufe
(6) eine Anschwemmfilterschicht auszubilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Partikelselektionsstufe (5) eine Anreicherung der Partikel mit einer Größe
zwischen ca. 50 µm und ca. 150 µm erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach Passieren der Partikelselektionsstufe der Partikelanteil im Prozesswasser von
50 µm nach 150 µm stetig abnimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Partikelselektionsstufe (5) Partikel > 300 µm, bevorzugt > 250 µm und besonders
bevorzugt > 200 µm entfernt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch mindestens eine chemische Reinigungsstufe (7), durch die das Prozesswasser nach Passieren der Anschwemmfilterstufe (6) geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der chemischen Reinigungsstufe (7) Verunreinigungen aus dem Prozesswasser durch
Zugabe von Flockungsmitteln und/oder pH-Einstellung entfernt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen Schiffsrümpfe (3) sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen Fahrbahnen oder Flugpisten sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen Außen- oder Innenseiten von Rohren sind.
10. Mobile Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
9, umfassend einen Hochdruckreiniger (1) und Mittel zum Auffangen und Reinigen des
verunreinigten Prozesswassers, wobei das Prozesswasser nach der Reinigung erneut zur
Beseitigung der Beläge oder Verschmutzungen an den Oberflächen zur Verfügung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass das Prozesswasser bei der Reinigung zumindest eine Partikelselektionsstufe (5) und
eine Anschwemmfilterstufe (6) durchläuft, wobei in der Partikelselektionsstufe (5)
von der Oberfläche abgelöste Partikel in der Art aus dem Prozesswasser herausselektiert
werden, dass die im Prozesswasser verbleibenden Partikel geeignet sind, in der Anschwemmfilterstufe
(6) eine Anschwemmfilterschicht auszubilden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein Sieb oder einen Filter in der Partikelselektionsstufe (5) mit einer Durchlässigkeit
zwischen 150 und 300 µm.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Auffangbehälter (4), die unterhalb der zu reinigenden Oberflächen
aufstellbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch eine chemische Reinigungsstufe (7), durch die das Prozesswasser nach Passieren der Anschwemmfilterstufe (6) geführt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch Mittel zum Ablassen des gereinigten Prozesswassers in die Kanalisation.