[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter aus Kunststoff zur Lagerung und zum Transport
von Gegenständen, insbesondere Flaschenkasten, der einen Behälterboden, Behälterecken,
sich zwischen den Behälterecken erstreckende Seitenwände und mehrere mittels Fachwänden
voneinander getrennte Fächer zum Aufnehmen jeweils eines Gegenstandes umfasst.
[0002] Behälter bzw. Flaschenkästen aus Kunststoff, vorzugsweise zur Lagerung und zum Transport
von Stückgütern, insbesondere von Flaschen, sind aus dem Stand der Technik hinreichend
bekannt.
[0003] Weit verbreitet sind durch Spritzgießen hergestellte Behälter bzw. Flaschenkästen,
die so meist als einstückige Elemente ausgebildet sind. Zur Einsparung von Material
und um die Kästen leicht transportieren zu können, werden die Wände (Fachwerk, Seitenwände)
üblicherweise so dünn wie möglich ausgebildet, so dass diese (insbesondere der Fachwerkboden),
bei Belastung (z. B. beim Befüllen des Flaschenkastens mit Flaschen) leicht beschädigt
werden und brechen. Um die Stabilität der bekannten Kästen bzw. Behälter zu verbessern,
sind daher Verstärkungsrippen vorgesehen, die den Aufbau der Behälter jedoch sehr
komplex gestalten. Die hierfür benötigten Werkzeuge sind ebenfalls komplex gestaltet
und damit sehr teuer.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter, insbesondere einen Flaschenkasten,
bereitzustellen, dessen Herstellung einfach und kostengünstig realisierbar ist und
dessen Gestaltung ein einfaches Handling im Einsatz ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Behälter gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Insbesondere
wird die Aufgabe durch einen Behälter aus Kunststoff zur Lagerung und zum Transport
von Gegenständen, insbesondere Flaschenkasten, gelöst, der einen Behälterboden, Behälterecken,
sich zwischen den Behälterecken erstreckende Seitenwände und mehrere mittels Fachwänden
voneinander getrennte Fächer zum Aufnehmen jeweils eines Gegenstandes umfasst. Je
Fach ist mindestens eine derart in das Fachinnere vorstehende und ausgebildete Rippe
in einem bodennahen Bereich vorgesehen, dass beim Einstellen eines Gegenstandes, insbesondere
einer Flasche, in das Fach der Stoßimpuls, d. h. die Wucht, bzw. die Kraft, auf den
Behälterboden, die Behälterecken, Seitenwände und/oder Fachwände aufgeteilt wird.
[0006] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass die Rippe (oder die Rippen)
derart ausgebildet ist, dass sie den Impuls bzw. Stoßimpuls beim Einsetzen oder Einstellen
des Gegenstandes in den Behälter auf den Fachwerkboden oder ganz allgemein auf den
Boden abdämpft. Damit wird der Boden geschützt und zugleich kann der Gegenstand in
dem Behälter sicher gehalten werden. Zwischen Rippe(n) und eingesetztem Gegenstand
(z. B. Flasche) ist also eine Wechselwirkung gegeben.
[0007] Mit unterem, bodennahem Bereich ist z. B. ein Bereich von etwa 0 (am Boden) bis 50
mm entlang der Fachwand und weg vom Boden gemeint. Null bedeutet, die Rippe zieht
sich vom Bodenbereich (oder auch von knapp oberhalb des Bodenbereichs) in eine gewünschte
Höhe, etwas bis 50 mm hoch. Bevorzugt ist eine Höhe bis zu 5 mm, 10 mm, 20 mm oder
30 mm vorgesehen. Desto höher sich die Rippe in die Wände des Kastens hoch erstreckt,
desto flacher bzw. milder kann sie in die Höhe auslaufen.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rippe an einer Seitenwand und/oder Fachwand
und/oder Behälterecke (auch Ecke eines einzelnen Faches) ausgebildet, erstreckt sich
in einen jeweiligen Fachboden des Behälterbodens und springt von oben nach unten in
Richtung des Fachbodens zunehmend in das Fachinnere vor.
[0009] Da die Rippe sich in den Behälterboden erstreckt und auch mit einer Seitenwand und/oder
Fachwand und/oder Behälterecke in Verbindung steht bzw. dort angeordnet ist, wird
die durch das Einsetzen des Gegenstandes auf den Boden wirkende Kraft (Kraft vertikal
in den Boden ohne Rippenkonstruktion) auch auf die Wand bzw. die Wände oder Ecke übertragen.
Dies schützt die Bodenkonstruktion.
[0010] Die Rippe muss ausreichend flexibel sein, anfangs nach mehrmaligem Einstellen des
Gegenstandes bzw. der Flasche (der Kasten wird mehrfach genutzt) deformiert sich die
Rippe dann so, dass der Flaschenboden auf dem Behälterboden aufsteht. Dies ist durchaus
gewollt. In beiden Fällen (Flasche lagert noch nicht vollständig auf dem Boden - Flasche
lagert vollständig auf dem Boden) ist jedoch ein sicherer Halt der Flasche bzw. des
Gegenstandes gewährleistet.
[0011] Weiterhin ist die Rippe bevorzugt derart ausgebildet, dass sie eine lichte Weite
des Faches im bodennahen Bereich derart verkleinert, dass die lichte Weite des Faches
am Fachboden kleiner ist, als ein Durchmesser des Gegenstandes, insbesondere ein Flaschendurchmesser,
in einem unteren Bereich des Gegenstandes. Dies bedeutet, dass - wie bereits oben
angemerkt - der Gegenstand, also z. B. die Flasche, nicht vollständig auf dem Fachboden
aufsitzt (zumindest nicht unbedingt anfangs bei den ersten Nutzungen des Behälters),
weil die Rippe(n) das Fach am Fachboden und auch über dem Fachboden, im bodennahen
Bereich, schmälert, also verengt. Erst nach mehrmaliger Beanspruchung der Rippe durch
mehrfaches Einstellen des Gegenstandes, also z. B. der Flasche, wird die Rippe derart
deformiert, dass die Flasche schließlich auf dem Fachboden aufsitzt. Aufgrund der
Stoßbelastung der Rippe bahnt sich die Flasche also den Weg zum Fachboden.
[0012] Aufgrund der Rippendeformation wird der Impuls, den der Gegenstand beim Befüllen
des Behälters auf den Behälterboden übertragen würde, abgemildert. Die Rippe oder
die Rippen sind also größer ausgebildet, als es aufgrund des zu lagernden Gegenstandes
möglich wäre. Das heißt, der Durchmesser eines Faches (bzw. des jeweiligen Fachwerks)
ist in den entsprechenden Bereichen (das heißt dem bodennahen Bereich) in diesem Falle
kleiner als der Gegenstands- bzw. Flaschendurchmesser. Aufgrund der Deformation kann
der Gegenstand dann für einen sicheren Transport in dem jeweiligen Fach ggf. verklemmt
werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rippe derart ausgebildet, dass sie an
einem Boden des gelagerten Gegenstandes, insbesondere an einem Flaschenboden, oder
einem dem Fachboden zugewandten Endbereich des Gegenstands anliegt, derart, dass der
Gegenstand im Wesentlichen spielfrei in dem Behälter lagerbar ist. Die Flasche wird
also im Wesentlichen in dem unteren, bodennahen Bereich des Behälters von der Rippe
berührt, ggf. derart in dem jeweiligen Fach eingeklemmt, dass ein Spiel nicht mehr
möglich ist. Die Flasche bzw. der Gegenstand kann also in einem unteren Bereich des
Behälters, etwa im letzten Drittel, Viertel oder Fünftel durch die Rippe geführt werden.
Anders ausgedrückt, die Rippe folgt der Flaschenkontur vom Boden der Flasche bis zu
einer gewünschten Höhe der Flasche.
[0014] Vorzugsweise springt die Rippe kontinuierlich zunehmend in das Fachinnere vor. Die
Rippe ist so als stabiles Element ausgebildet, das äußeren Einwirkungen Stand hält.
Möglich ist es natürlich auch, die Rippe z. B. in Stufen auszubilden. Hier könnten
aber etwaige Ecken oder Kanten leicht abgenutzt werden oder den Gegenstand beschädigen.
[0015] Weiterhin ist mit einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Rippe sich in einem
Winkel von der Seitenwand und/oder Fachwand und/oder Behälterecke mit einer Schräge
derart in den Fachboden erstreckt, dass der Gegenstand auf die Schräge aufnehmbar
ist. Das heißt, die Rippe fällt von oben nach unten in Richtung Boden schräg ab, so
dass der Gegenstand, also z. B. die Flasche, auf der Schräge lagerbar ist.
[0016] Die Rippe bzw. ein Rippenrand verläuft so z. B. diagonal von der Seitenwand und/oder
Fachwand und/oder Behälterecke in Richtung Boden bzw. Fachboden. Die Rippe kann flächig
oder ggf. auch stabförmig ausgebildet sein. Als flächiges Element ist ein hohes Maß
an Stabilität gewährleistet. Hierbei zieht sich die Rippe von der Seitenwand und/oder
Fachwand und/oder Behälterecke hin zum Fachboden und ist durchgängig an dem Behälter
befestigt (beispielsweise als dreieckförmige Platte, die zwischen Wand und Boden eingesetzt
ist und die an den der Wand und dem Boden zugewandten Seiten vollständig, ggf. auch
nur teilweise, mit dem Behälter verbunden ist).
[0017] Vorzugsweise erstreckt sich die Rippe bogenförmig von der Seitenwand und/oder Fachwand
und/oder Behälterecke derart in den Fachboden, dass der gelagerte Gegenstand in eine
Ausnehmung der Rippe aufnehmbar ist. Eine Wölbung der Rippe ist also in Richtung Behälterboden
und/oder Wand gerichtet und bildet so für den Gegenstand eine Mulde aus. Dies erlaubt
einen sicheren Halt des Gegenstands in bzw. auf der Rippe.
[0018] Die Rippe ist vorteilhafterweise mit dem Behälter integral ausgebildet, so dass der
Behälter, wie einleitend beschrieben, einstückig z. B. spritzgegossen werden kann.
Alternativ ist es möglich, die Rippe aus einem anderen Material vorzusehen und an
dem Boden bzw. den Ecken oder Wänden zu befestigen, z. B. verschweißen oder verkleben,
ggf. verschrauben.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rippe aus einem deformierbaren Material
ausgebildet, derart, dass eine Deformation der Rippe durch die Aufnahme des Gegenstandes,
z. B. der Flasche, erfolgt. Dies lässt sich besonders einfach realisieren, wenn die
Rippe aus einem anderen Material ausgebildet ist, als der übrige Behälter. Eine Deformation
ist aber auch dann möglich, wenn die Rippe aus dem Behältermaterial ausgebildet ist.
Bereits die geringe Wandstärke der Rippe kann eine Deformation zulassen. Flexibilität
wird dann also bereits dadurch erreicht, dass die Rippe schmal ausgebildet ist und
nicht zu weit ins Fachinnere vorspringt.
[0020] Wie bereits oben beschrieben, ist die Rippe ausreichend deformierbar auszubilden,
damit der Stoß durch die Flasche (bzw. durch den Gegenstand ganz allgemein), also
die "Wucht" über die Rippe aufgefangen werden kann. Selbst im deformierten Zustand
mildert die Rippe noch Stöße beim Einstellen des Gegenstandes im Hinblick auf den
Behälterboden ab.
[0021] Vorzugsweise ist die Rippe aus einem Thermoplast, vorzugsweise aus HDPE (Polyethylen
hoher Dichte) oder PP (Polypropylen) ausgebildet.
[0022] Die Rippe weist bevorzugt eine Stärke bzw. Wanddicke von 0,3 bis 3 mm, bevorzugt
von 1,5 mm auf. Mindestens zwei Rippen je Fach sind vorteilhaft, um den Aufprall des
Gegenstandes in dem Behälter abzudämpfen. In jedem Fach sind vorzugsweise zwei bis
zwölf erfindungsgemäße Rippen angeordnet, um die Kraft möglichst gleichmäßig zu verteilen.
[0023] Die Rippe kann auf dem jeweiligen Fachboden angeordnet, d. h. unmittelbar mit diesem
verbunden sein oder aber die Rippe ist beabstandet von dem Behälterboden bzw. Fachboden
angeordnet, etwa 0,1 mm bis 10 mm über dem Behälterboden, bevorzugt z. B. 0,2 mm,
0,3 mm, 0,5 mm, 1 mm, 2 mm oder 3 mm über dem Behälterboden. In diesem Falle würde
sich die Rippe nicht vom Boden ausgehend, sondern von einem Übergangsbereich zwischen
einer Wand und dem Boden oder von der Wand selbst ausgehend in die Höhe erstrecken.
In beiden Fällen kann der Gegenstand trotzdem auf dem Fachboden aufliegen, oder aber,
der Gegenstand ist beabstandet vom Fachboden auf der Rippe oder den Rippen gelagert.
[0024] Vorteilhafterweise sind mehrere Rippen vorgesehen, die den Kontakt des Gegenstandes
mit dem Boden vollständig verhindern. Eine plötzliche Krafteinwirkung auf den Boden
kann so in hohem Maße abgemildert werden. Allerdings ist es zweckmäßig, den Gegenstand,
z. B. die Flasche, auf dem Boden aufsitzen zu lassen, da so die sicherste Lagerposition
gegeben ist.
[0025] Wie bereits beschrieben, kann ein Aufsitzen des zu lagernden Gegenstandes, z. B.
der Flasche, auf dem Boden erst nach mehrmaligem Einstellen in den Behälter gegeben
sein, nämlich dann, wenn die Größe der Rippe den Kontakt der Flasche mit dem Boden
verhindert oder einschränkt. Sowohl das beabstandete Lagern, als auch das Lagern auf
dem Boden ist möglich, ebenso das teilweise beabstandete Lagern, bis die Deformation
der Rippe ein Aufsitzen der Flasche auf dem Boden ermöglicht.
[0026] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0027] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Abbildungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Flaschenkasten;
- Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Flaschenkasten gemäß Fig. 1 in einer
bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Flaschenkasten in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 4 den Ausschnitt gemäß Fig. 2 mit einer eingesetzten Flasche;
- Fig. 5 eine erläuternde Ansicht zu Fig. 4;
- Fig. 6 eine Draufsicht des Ausschnitts gemäß Fig. 4.
[0028] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0029] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Flaschenkasten. Der Flaschenkasten 1 umfasst
einen Kastenboden 10, Kastenecken 11, sich zwischen den Kastenecken 11 erstreckende
Seitenwände 12 und mehrere, mittels Fachwänden 15 voneinander getrennte Fächer 13
zum Aufnehmen jeweils eines Gegenstandes 30, hier einer Flasche.
[0030] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Flaschenkasten 1 in einer
bevorzugten Ausführungsform. Die einzelnen Fächer 13 weisen Fachböden 14 auf, die
zusammen den Kasten- oder Behälterboden 10 ergeben.
[0031] Fig. 2 zeigt ferner Konturen der Flasche 30, die noch nicht vollständig in den Kasten
1 bzw. in das entsprechende Fach 13 des Kastens 1 eingesetzt ist. Der Ausschnitt zeigt
zwei aneinander grenzende Fächer, die durch eine Fachwand 15 (im Schnitt dargestellt)
voneinander getrennt sind. Die Fachwand 15 erstreckt sich im Wesentlichen vertikal
in Richtung Flaschenhals (nicht gezeigt) und ist in einem unteren Bereich, in Richtung
Flaschenboden 31, am Kastenboden 10 angeordnet. Die Fachwand geht in einem Übergangsbereich
21 in den Boden über.
[0032] Beim Beladen des Flaschenkastens 1 fallen die Flaschen 30 in den Kasten und beschädigen
dabei oft das gegenüber den Seitenwänden des Behälters dünnere Fachwerk, insbesondere
im Bodenbereich 10. Einzelne Verstrebungen im Kastenboden können daher brechen. Um
nun den Aufprall der Flasche 30 auf den Boden 10, d. h. auf den Fachboden 14 abzumildern,
ist erfindungsgemäß mindestens eine Rippe 17 bodennah in jedem einzelnen Fach 13 angeordnet
(s. auch Fig. 1). Diese ist an einer Seitenwand und/oder (wie hier) an der Fachwand
13 und/oder an einer Behälterecke angeordnet, erstreckt sich in einen jeweiligen Fachboden
14 des Behälterbodens 10 und springt von oben nach unten in Richtung Fachboden 14
zunehmend in das Fachinnere 16 vor. Das heißt, die Rippe 17, vorzugsweise mehrere,
z. B. zwei Rippen, ist bzw. sind in einem Randbereich des jeweiligen Faches 13 am
Fachboden 14 und an einer Seitenwand und/oder Fachwand und/oder Behälterecke angeordnet
und durchquert bzw. durchqueren so partiell das Fach 13, d. h., verjüngt bzw. verjüngen
das Fach 13 hin zum Boden 14. Die Verjüngung erfolgt bevorzugt erst in einem unteren
Drittel, Viertel oder Fünftel der jeweiligen Seitenwand und/oder Fachwand und/oder
Behälterecke. Das durch die Rippe(n) entstehende Fachwerk muss in seinem Durchmesser
(d. h., die lichte Weite des Faches) zumindest partiell also gleich oder kleiner als
der Flaschendurchmesser sein, damit eine Wechselwirkung zwischen Rippe(n) und Gegenstand,
also z. B. Flasche, gegeben ist.
[0033] Da die Rippe 17 (nachfolgend ist nur von einer Rippe die Rede, auch wenn es sich
um mehrere über den Umfang eines Faches verteilte Rippen handeln kann) sowohl am Boden
14 oder zumindest bodennah, als auch an Wand- oder Eckbereichen des Kastens 1 angeordnet
ist, überträgt sich der Impuls der Flasche beim Beladen des Kastens auch auf die Wand-
und Eckbereiche. Die Kräfte verteilen sich und der Bodenbereich 10 bzw. der Fachboden
14 wird dadurch geschont.
[0034] Im vorliegenden Fall ist die Rippe einerseits in dem Übergangsbereich 21 zwischen
Fachwand 15 und Fachboden 14 und andererseits an der Fachwand 15 selbst angeordnet
und erstreckt sich so vom Boden in Richtung der Erstreckungsrichtung der Fachwand
15. Die Rippe ist also etwas beabstandet vom Boden angeordnet. Die Rippe könnte auch
nur an der Fachwand angeordnet sein.
[0035] Durch die Rippe 17 wird die Flasche 30 oder jeder sonstige lagerbare Gegenstand zudem
im Behälter gestützt und/oder ggf. geführt. Hierfür ist es ausreichend, die Rippe
17 nur in einem bodennahen Bereich 20 des Kastens 1 vorzusehen.
[0036] Der Aufprallschutz für den Boden kann weiter verbessert werden, wenn sich die Rippe
deformiert und so den Impuls der Flasche aufnimmt. Dies wird unten noch näher beschrieben.
[0037] Gemäß Figur 2 ist die Rippe 17 als schräg verlaufendes Element vorgesehen, deren
Schräge 18 derart verläuft, dass die Rippe 17 von der Fachwand 15 in Richtung Fachboden
14 in das Fachinnere 16 vordringt bzw. vorspringt. Vom Rippenrand hin zu der Wand
ist die Rippe als durchgängige Platte ausgebildet und über die gesamte Rippenlänge
mit der Wand befestigt.
[0038] Fig. 3 zeigt ebenfalls eine Rippe 17', wobei diese bogenförmig ausgebildet ist. Das
Fach ist im Übrigen wie mit Fig. 2 gezeigt vorgesehen. Die Wölbung erstreckt sich
in Richtung Fachboden 14 bzw. in Richtung Fachwand 15. Durch die Bogenform bildet
die Rippe 17' eine Ausnehmung 19, in die die Flasche 30 aufnehmbar ist.
[0039] Die Rippe 17, 17' kann als steifes Element oder auch als Weichkomponente ausgebildet
sein. Am einfachsten lässt sie sich integral mit dem Flaschenkasten oder einem sonstigen
Behälter herstellen und wird im Herstellungsprozess mitgegossen bzw. mitgespritzt.
Ist die Rippe aus einem anderen Material als der übrige Behälter ausgebildet, so ist
sie an den gewünschten Stellen zu befestigen, z. B. zu verschweißen oder zu verkleben.
[0040] Die Rippe 17, 17' ist hier sich kontinuierlich in das Fachinnere 16 erstreckend ausgebildet,
d. h. mit einer stetig verlaufenden Kontur. Möglich ist es auch, die Rippe z. B. stufenförmig
auszubilden und die Flasche dann sukzessive in das Fach zu drücken.
[0041] Fig. 4 zeigt den Ausschnitt gemäß Fig. 2, wobei die Flasche 30 nunmehr vollständig
in das Fach 13 eingesetzt ist. In diesem Falle ist die Rippe 17 derart ausgebildet,
dass sie sich beim Einsetzen der Flasche 30 verformt und sich so der Kontur der Flasche
in dem entsprechenden Bereich anpasst. Damit kann die Flasche 30, ebenfalls in ihrem
unteren Bereich, z. B. im letzten Drittel oder Viertel, in dem Kasten 1 ggf. verklemmt
werden, so dass keine Klappergeräusche beim Transport des befüllten Kastens auftreten.
Durch die Deformation der Rippe 17 wird der Impuls beim Einsetzen der Flasche über
die Rippe auf die (hier z. B.) Fachwand 15 und den Boden 10 bzw. Fachboden 14 übertragen.
Der Boden 10 bzw. Fachboden 14 ist damit vor zu großen Belastungen geschützt.
[0042] Die Deformation der Rippe 17 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen irreversibel.
Beim erneuten Einsetzen einer Flasche würde die Rippe trotzdem für eine ausreichende
Kraftverteilung sorgen.
[0043] Möglich ist es auch, dass die Flasche erst nach mehrmaligem Einstellen vollständig
auf den Boden aufsetzbar ist, nämlich dann, wenn die Rippe ausreichend verformt ist.
In jedem Falle (auch bei verformter Rippe) ist eine ausreichende Dämpfung und damit
ein Schutz des Fachwerks, insbesondere im Bodenbereich, gegeben.
[0044] Wie bereits oben beschrieben, ist die Rippe 17 gemäß Fig. 2 oder auch Fig. 4 nicht
unmittelbar auf dem Fachboden 14, sondern mehr im Bereich der Fachwand 13 befestigt.
Das heißt, die Rippe 17 ist zwar sich in Richtung des Fachbodens 14 erstreckend, aber
in dem Übergangsbereich 21 der Fachwand 13 in den Bodenbereich befestigt oder angeordnet.
Die gebogene Rippe 17' gemäß Fig. 3 ist tatsächlich am Fachboden 14 angeordnet.
[0045] In beiden Fällen sitzt die Flasche 30 in ihrer endgültigen Lagerposition mit dem
Flaschenboden 31 auf dem Fachboden 14 auf. Möglich ist es auch, die Flasche 30 beabstandet
vom Boden 14 zu lagern und die Rippe 17, 17' oder die Rippen derart auszubilden, dass
ein unmittelbarer Kontakt des Gegenstandes mit dem Boden nicht mehr gegeben ist (der
Gegenstand würde also nur auf den Rippen aufsitzen).
[0046] Grundsätzlich könnte mit Fig. 4 auch eine Rippe gezeigt sein, die derart die Kontur
des Gegenstandes wiedergebend ausgebildet ist, dass sich der Gegenstand an die Rippe
anschmiegen kann. Eine Deformation der Rippe ist dann im Wesentlichen nicht vorgesehen.
[0047] Fig. 5 zeigt nochmals Fig. 4, allerdings zur Erläuterung schematisch gezeichnet.
Wie zu erkennen ist, ist der Flaschendurchmesser größer als das durch die Rippe 17
(bzw. die Rippen 17) gebildete Fachinnere. Die Rippe 17 (sowohl in Fig. 4, als auch
in Fig. 5 in den beiden angrenzenden Fächern gezeigt), muss sich also deformieren,
damit die Flasche vollständig in das Fachinnere aufgenommen werden kann (s. Fig. 4).
[0048] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht des Ausschnitts gemäß Fig. 4, wobei ein Fachinneres
16 vollständig dargestellt ist. Angedeutet ist die Flasche 30 bzw. deren Durchmesser.
In diesem Beispiel sind vier Rippen 17 jeweils im 90°-Winkel zueinander angeordnet
und stützen so die Flasche ab. Die Linien in den jeweiligen Rippenbereichen deuten
an, dass sich die Rippen vom Behälterboden in Erstreckungsrichtung der Fachwand erstrecken.
[0049] Mit dem erfindungsgemäßen Behälter ist es möglich, den Behälterboden beim Beladen
zu schonen, da beim Beladen des Behälters mit Gegenständen aufgrund der erfindungsgemäßen
Rippe eine Kraftverteilung stattfindet und die Gegenstände beim Berühren des Bodens
bzw. der Rippe nicht die gesamte Kraft auf den Boden abgeben, sondern die Kräfte über
die Rippe verteilt werden. Damit lassen sich Schäden am Fachwerk, insbesondere am
Behälterboden bzw. am Boden des Flaschenkastens im Wesentlichen vermeiden. Ein Aufsetzen
des Gegenstandes, insbesondere der Flasche, erfolgt nicht erst auf dem Boden, sondern
auch auf der oder den Rippen. Diese fangen also einen Teil des Impulses, der Wucht,
beim Einsetzen des Gegenstandes in den Behälter ab.
1. Behälter aus Kunststoff zur Lagerung und zum Transport von Gegenständen (30), insbesondere
Flaschenkasten,
umfassend einen Behälterboden, Behälterecken, sich zwischen den Behälterecken erstreckende
Seitenwände und mehrere mittels Fachwänden (15) voneinander getrennte Fächer (13)
zum Aufnehmen jeweils eines Gegenstandes (30),
dadurch gekennzeichnet, dass
je Fach (13) mindestens eine derart in das Fachinnere (16) vorstehende und ausgebildete
Rippe (17, 17') in einem bodennahen Bereich (20) vorgesehen ist, dass beim Einstellen
eines Gegenstandes, insbesondere einer Flasche, in das Fach (13) der Stoßimpuls auf
den Behälterboden, die Behälterecken, Seitenwände und/oder Fachwände (15) aufgeteilt
wird.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') an einer Seitenwand und/oder Fachwand und/oder Behälterecke ausgebildet
ist,
sich in einen jeweiligen Fachboden (10) des Behälterbodens erstreckt und von oben
nach unten in Richtung des Fachbodens (10) zunehmend in das Fachinnere vorspringt.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') derart ausgebildet ist, dass sie eine lichte Weite des Faches
(13) im bodennahen Bereich (20) derart verkleinert, dass die lichte Weite des Faches
(13) am Fachboden (10) kleiner ist, als ein Durchmesser des Gegenstandes (30), insbesondere
ein Flaschendurchmesser, in einem unteren Bereich des Gegenstandes.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') derart ausgebildet ist, dass sie an einem Boden (31) des gelagerten
Gegenstandes (30), insbesondere an einem Flaschenboden, oder an einem dem Fachboden
(10) zugewandten Endbereich des Gegenstands anliegt, derart, dass der Gegenstand im
Wesentlichen spielfrei in dem Behälter (1) lagerbar ist.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') kontinuierlich zunehmend in das Fachinnere (16) vorspringt.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') sich in einem Winkel von der Seitenwand und/oder Fachwand (15)
und/oder Behälterecke mit einer Schräge (18) derart in den Fachboden (10) erstreckt,
dass der Gegenstand (30) auf die Schräge (18) aufnehmbar ist.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') sich bogenförmig von der Seitenwand und/oder Fachwand (15) und/oder
Behälterecke derart in den Fachboden (10) erstreckt, dass der Gegenstand in eine Ausnehmung
(19) der Rippe (17, 17') aufnehmbar ist.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') integral mit dem Behälter (1) ausgebildet ist.
9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') aus einem deformierbaren Material ausgebildet ist, derart, dass
eine Deformation der Rippe durch die Aufnahme des Gegenstandes (30) erfolgt.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe aus einem Thermoplast, vorzugsweise aus HDPE (Polyethylen hoher Dichte)
oder PP (Polypropylen) ausgebildet ist.
11. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') eine Stärke von 0,3 bis 3 mm, bevorzugt von 1,5 mm aufweist.
12. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei bis zwölf Rippen in jedem Fach (13) angeordnet sind.
13. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') auf dem jeweiligen Fachboden (10) angeordnet ist.
14. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') beabstandet von dem Fachboden (10) angeordnet ist, bevorzugt 0,1
mm bis 10 mm über dem Fachboden (10).
15. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippe (17, 17') derart ausgebildet ist, dass der Gegenstand (30) vom Fachboden
(10) beabstandet lagerbar ist.