[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von aus vielen einzelnen Markierungsmaterialportionen
bestehenden Markierungslinien, wobei die Markierungsmaterialportionen aus einer mit
einer Markierungsmaterialquelle verbundenen Düsenanordnung mit mehreren nebeneinander
quer zu einer Bewegungsrichtung der Vorrichtung angeordneten Austragdüsen mithilfe
von Druckluftstößen ausstoßbar sind.
[0002] Eine derartige Vorrichtung erzeugt aus reihenweise aufgetragenen kleinen Markierungsmaterialportionen
aus üblicherweise Zweikomponenten-Markierungsmaterial bestehende Markierungslinien,
z.B. auf Straßen. Die Markierungsmaterialportionen werden bei einer aus der einschlägigen
Praxis bekannten Vorrichtung mit Düsenbalken appliziert, die mit einer Reihe von quer
zur Bewegungsrichtung der Vorrichtung angeordneten Düsen ausgestattet ist, die von
einer Markierungsmaterialquelle aus über Zuführkanäle mit dem gemischten Zweikomponenten-Markierungsmaterial
gefüllt werden und in regelmäßigen Zeitabständen mit Hilfe von über einen anderen
in die Düse einmündenden Kanal zugeführten Druckluftstößen in Richtung der zu beschichtenden
Oberfläche, wie Straßenoberfläche, entleert werden. Dem Düsenbalken der Vorrichtung
vorgeschaltet ist eine Mischeinrichtung, der die beiden Markierungsmaterialkomponenten
zugeführt werden, die während und nach dem Durchströmen des Mischers ein chemisch
miteinander reagierendes, nämlich aushärtendes Gemisch bilden, das deshalb nur eine
zeitlich begrenzte Verweildauer im System bis zur Austragung aus den Düsen haben darf.
Die Verweildauer beträgt je nach Markierungsmaterialtyp und eingestelltem Mischverhältnis
üblicherweise zwischen 5 und 15 Minuten.
[0003] Aus der
DE 103 61 531 A1 sind weitere Vorrichtungen zur Erzeugung von aus einer Vielzahl von Elementen bestehenden
Markierungslinien aus hochviskosem Markierungsmaterial auf einer zu markierenden Oberfläche,
insbesondere Straßenoberfläche, bekannt. Eine erste Vorrichtung weist einen mit Auslassöffnungen
versehenen Gehäuseboden und einen einzelnen oder mehrere gegenüber dem Gehäuseboden
verschiebliche(n), die Auslassquerschnitte der Auslassöffnungen bei Fortbewegung der
Vorrichtung relativ zur Oberfläche periodisch verändernde(n) Schieber auf. Eine zweite
Vorrichtung weist einen im Innern einer mit einer Durchlassöffnung in einer Gehäusewandung
versehenen Gehäusekammer rotativ antreibbaren, im Zylindermantel mit Durchlässen versehenen,
mit seinem Zylindermantel an zwei Durchlassöffnungskanten gleitend anliegenden Hohlzylinder
auf.
[0004] Die bekannten Vorrichtungen haben eine Reihe von Nachteilen. Einer der Nachteile
besteht darin, dass der Abstand der Markierungsmaterialportionen quer zur Längsrichtung
der Markierungslinie unveränderbar ist.
[0005] Über die wünschenswerte Breite der Markierungslinie und den Durchmesser der einzelnen
Häufchen gibt es bei den einzelnen Auftraggebern für derartige Linien unterschiedliche
Auffassungen. Häufig werden die aus Markierungsmaterialportionen bestehenden Linien
auf vorher aufgebrachte gespritzte flächige Linien aus Farbe aufgebracht und häufig
wird dabei kein Überstand der Markierungsmaterialportionen über die Ränder dieser
Linien geduldet. Andererseits soll die volle Breite der vorher aufgebrachten Linie
für die nachträglich aufzubringenden Markierungsmaterialportionen bis zu den Rändern
ausgenutzt werden. Wird aber eine Veränderung des Materialinhaltes der einzelnen Markierungsmaterialportionen
gewünscht, geht dies in aller Regel auch mit einer Änderung ihrer Höhe und ihres Durchmessers
einher und damit ändert sich wegen der Änderung des Durchmessers der äußeren Markierungsmaterialportionenreihen
auch die Gesamtbreite der Markierungsmaterialportionen-Markierungslinien. Der Ausweg
aus dieser Problematik wäre eine geringfügige Veränderung des Düsenabstandes, was
aber bei den bekannten Vorrichtungen ein hinsichtlich Zeit und Kosten aufwendiger
und teurer Ausweg ist, da dies die Herstellung eines neuen Düsenbalkens oder eines
neuen Gehäusebodens und Schiebers oder eines neuen Hohlzylinders bedeutet. Um unterschiedlichen
Wünschen gerecht zu werden, bedarf es oft der Vorhaltung mehrerer Vorrichtungsteile,
wie mehrerer Düsenbalken oder mehrerer Gehäuseböden und Schieber oder mehrerer Hohlzylinder
mit geringfügig unterschiedlichen Düsen- oder Auslassöffnungsabständen. Auch unterschiedliche
Linienbreiten, die unterschiedliche Düsenbalken- oder Gehäuseboden- oder Hohlzylinderlängen
mit einer unterschiedlichen Anzahl von Düsen oder Auslassöffnungen erfordern, machen
die Herstellung unterschiedlicher entsprechender Vorrichtungsteile erforderlich. Hinzu
kommen bei den Querabständen der Markierungsmaterialportionen unterschiedliche Wünsche
der Auftraggeber. Das alles führt zu einer fast unüberschaubaren Vielfalt an herzustellenden
Düsenbalken oder anderen entsprechenden Vorrichtungsteilen, die eine Bevorratung wenig
sinnvoll macht und deshalb zu teuren und zeitaufwändigen Einzelfertigungen im aktuellen
Bedarfsfall führt.
[0006] Ein weiterer Nachteil besteht in dem großen Spülmittelverbrauch bei der Beseitigung
von Verstopfungen einzelner Düsen während eines Markierungseinsatzes und bei der Reinigung
der Vorrichtung nach Beendigung eines Markierungseinsatzes.
[0007] Bei Vorrichtungen mit vielen parallelgeschalteten und von nur einer Markierungsmaterialquelle
versorgten Düsen ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Markierungsvorgang wegen Verstopfens
einer der vielen Düsen unterbrochen und das gesamte System durch Spülen mit Lösemittel
zeitaufwendig von reagierendem Markierungsmaterialgemisch befreit werden muss, relativ
groß. Die Gefahr der Verstopfung einer oder mehrerer Düsen durch beginnende Aushärtung
des Markierungsmaterials ist bei einem Vieldüsensystem außerdem dadurch groß, dass
bei einer beginnenden Verstopfung keine nennenswerte, einer Verstopfung entgegenwirkende
Druckerhöhung des Markierungsmaterials stattfindet, weil das Markierungsmaterial seinen
Weg durch die anderen, nicht verstopften Düsen nimmt. Hinderlich für die Erzielung
einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit des Markierungsvorganges ist, dass eine Verstopfung
stets sofort beseitigt werden muss, weil andernfalls an der Verstopfungsstelle eine
Aushärtung des Markierungsmaterials bis zu dessen Endhärte eintritt. Das Markierungsmaterial
kann dann nur noch mechanisch, im schlimmsten Fall durch Ausbohren, beseitigt werden.
[0008] Die Spülprozedur ist sehr zeitaufwendig, weil aus dem gesamten System das in Mischung
und damit in einer Aushärtungsreaktion befindliche Markierungsmaterial herausgespült
werden muss, wozu viel Spülmittel bei hoher Strömungsgeschwindigkeit erforderlich
ist. Spülmittel sind teuer und umweltbelastend und müssen unterhalb der Düsen aufgefangen
und als Gefahrstoff entsorgt werden. Beim Spülen ist man mit dem gleichen Nachteil
des Vieldüsensystems konfrontiert, der auch die Neigung des Systems zum Verstopfen
von Düsen begünstigt. Das Spülmittel sucht sich den leichten Weg durch die nicht verstopften
Düsen und lässt die verstopften Düsen oft ungespült und beseitigt somit die Verstopfungen
oft nicht.
[0009] Bei der oben schon angesprochenen, aus der einschlägigen Praxis bekannten Vorrichtung
ist dem Düsenbalken ein mit einem Markierungsmaterialkanal versehener Verteiler vorgeschaltet,
von dem aus jede Düse des Düsenbalkens über eine eigene Leitung mit Markierungsmaterial
versorgt wird. In jeder Leitung ist ein handelsüblicher Kugelhahn angeordnet, mit
dem die Verbindung zwischen Materialverteiler und Düse unterbrochen werden kann. Kugelhähne
haben zwar den für in Reaktion befindliches Markierungsmaterial wichtigen Vorteil
des geraden Durchgangs in der Offenstellung, aber in der Sperrstellung härtet in der
Kugelbohrung und zwischen den Dichtungen eingeschlossenes Markierungsmaterial aus
und macht den Hahn unbrauchbar. Außerdem benötigt ein handelsüblicher Kugelhahn eine
Zu- und eine Ableitung. In die Zuleitung dringt nach einer Spülung der Vorrichtung,
also nach einem Entfernen von Markierungsmaterialgemisch aus der Vorrichtung, bei
Wiederinbetriebnahme Markierungsmaterialgemisch aus dem Verteilerkanal bis zu abgesperrten
Hähnen vor und härtet nach kurzer Zeit aus. Kugelhähne sind wegen ihres Funktionsprinzips
und speziell in vorerwähnter Anordnung als Selektionsventil für das Ein- und Ausschalten
der Markierungsmaterialversorgung für die einzelnen Düsen demnach ungeeignet. Die
in der bekannten Vorrichtung in den Markierungsmaterialleitungen zu den Düsen angeordneten
Kugelhähne eignen sich lediglich für das Spülen des Systems und zwar für das vollständige
Spülen aller Düsen, wobei der Spülvorgang mit allen auf Durchgang gestellten Hähnen
beginnt und nacheinander diejenigen Hähne geschlossen werden, aus deren angeschlossenen
Düsen sauberes Spülmittel austritt. Die Düsen samt ihren Zuleitungen können somit
nacheinander in der Reihenfolge ihres dem Spülmittel entgegengesetzten Widerstandes
freigespült werden. Auf die jeweils verbleibenden nicht freigespülten Düsen wirkt
dann jeweils der gesamte zur Verfügung stehende Spülmitteldruck und zwar solange,
bis jeweils der geringste der verbliebenen Widerstände überwunden wird und nach dem
Freispülen der betreffenden Düse ihr vorgeschalteter Kugelhahn geschlossen werden
kann.
[0010] Wenn allerdings das Markierungsmaterialgemisch in der verstopften Düse bereits ausgehärtet
ist, hilft dieses Spülverfahren nicht mehr. Dann muss die Düse mechanisch, z. B. unter
Zuhilfenahme von Werkzeugen, von der Verstopfung befreit werden.
[0011] Nach dem Beseitigen einer Verstopfung ist die Vorrichtung aber längst noch nicht
wieder betriebsbereit. Zur Wiederaufnahme der Arbeit muss die Vorrichtung beginnend
bei der Mischeinrichtung bis hin zu den Düsen erneut vollständig mit Markierungsmaterialgemisch
in der korrekten Mischung gefüllt werden, wozu in der Regel bis zum Erreichen der
korrekten Mischung ein Abspritzen einer mehr oder weniger großen Anfangsmenge in eine
Auffangwanne erforderlich ist.
[0012] Für die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
einzelne oder gleichzeitig mehrere der vorstehend dargelegten Nachteile der bekannten
Vorrichtungen vermeidet und mit welcher, einzeln oder in Kombination miteinander,
insbesondere eine hohe Lieferbereitschaft, eine leichte Anpassbarkeit der Abstände
der Markierungsmaterialportionen für den einzelnen Bedarfsfall und eine Justierung
der Abstände der Markierungsmaterialportionen durch die Bedienungsleute der Vorrichtung
vor Ort sowie die schnelle Bereitstellung der für die verschiedenen Linienbreiten
nötigen Vorrichtungsteile erreicht werden.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sich die einzelnen Austragdüsen
in einzeln an die Düsenanordnung ansetzbaren und von der Düsenanordnung abnehmbaren
Düsenelementen befinden.
[0014] Mit der Erfindung wird eine variable und auch noch vor Ort im Markierungseinsatz
variierbare Düsenanordnung zur Verfügung gestellt, die eine leichte und schnelle Anpassung
an verschiedene Erfordernisse bei der Erzeugung unterschiedlicher Markierungslinien
aus einer Vielzahl von Markierungsmaterialportionen erlaubt.
[0015] Um den seitlichen Abstand der Markierungsmaterialportionen innerhalb der Markierungslinien
einfach verändern zu können, ist weiter vorgesehen, dass die einzelnen Düsenelemente
mit veränderbarem seitlichem Abstand zueinander zu der Düsenanordnung zusammensetzbar
sind.
[0016] Eine erste diesbezügliche Ausgestaltung schlägt vor, dass die einzelnen Düsenelemente
mit veränderbarem seitlichem Abstand zueinander auf einer gemeinsamen
[0017] Halterung angebracht oder anbringbar sind. Die gemeinsame, durchgehende Halterung,
z.B. ein balkenförmiges Profil, trägt die einzelnen Düsenelemente, was eine einfache
und zugleich stabile Konstruktion ermöglicht.
[0018] Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass jedes Düsenelement selektiv auswechselbar
einem individuellen Halterungselement zugeordnet ist, das mit einen gewünschten Abstand
zu benachbarten Halterungselementen bildenden Distanzstücken zu einem Halterungsbalken
erweiterbar ist. Auf diese Weise wird ein Balken aus einer variablen Anzahl von variabel
beabstandet zueinander anbringbaren, je ein Düsenelement aufweisenden Halterungselementen
gebildet. Dabei können die Düsenelemente und die Halterungselemente in großen Stückzahlen
rationell hergestellt und bereitgehalten werden. Im Falle einer verstopften Düse lässt
sich das betreffende Düsenelement, ohne dass eine umständliche Spülprozedur notwendig
wird, innerhalb weniger Sekunden gegen ein nicht verstopftes Düsenelement austauschen
und das verstopfte Düsenelement zu gegebener Zeit einer separaten Reinigung bei sehr
geringem Spülmittelverbrauch zuführen. Hierdurch kann man sowohl den Zeitbedarf für
Spülvorgänge als auch den Spülmittelverbrauch bei Düsenverstopfungen wirksam reduzieren
[0019] Die Distanzstücke sind bevorzugt durch Distanzbleche gebildet, wodurch sie in der
Herstellung einfach und kostengünstig sind.
[0020] Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass die Halterungselemente und die Distanzstücke
jeweils einen Materialdurchgangskanal aufweisen, dass die Halterungselemente außerdem
jeweils einen etwa senkrecht zu dem Materialdurchgangskanal verlaufenden, von diesem
abzweigenden ersten Materialaustragkanalabschnitt aufweisen und dass die Halterungselemente
mit den Distanzstücken aneinandergereiht gegeneinander durch eine Spanneinrichtung
zu dem Halterungsbalken verspannbar sind und einen durch die miteinander fluchtenden
Materialdurchgangskanäle gebildeten, nach außen dichten Materialzuführungskanal für
die Düsenelemente bilden. Damit wird die Versorgung der Düsen mit dem Markierungsmaterial
wesentlich vereinfacht, weil nun nicht mehr für jede Düse eine individuelle externe
Zuleitung erforderlich ist.
[0021] Im einfachsten Fall kann die alle Düsenelemente zu einem Düsenbalken zusammenfassende
Spanneinrichtung durch eine oder zwei Spannstangen gebildet sein, auf welche die entsprechende
Bohrungen aufweisenden Düsenelemente aufgeschoben werden. Zwischen den Düsenelementen
können Distanzstücke angeordnet werden. Über deren Dicke und Anzahl kann der Abstand
zwischen den Düsenelementen und somit der Düsenabstand eingestellt bzw. verändert
werden. Das Verspannen kann dann z.B. durch endseitig auf die Spannstangen aufgeschraubte
Spannmuttern erfolgen.
[0022] Bei Verzicht auf die Veränderbarkeit der seitlichen Abstände der Düsen zueinander
können die einzelnen Düsenelemente mit unveränderbarem seitlichem Abstand zueinander
auf einer gemeinsamen Halterung lösbar angebracht oder anbringbar sein. Zur Veränderung
des Abstandes der Düsen voneinander können hier verschiedene Halterungen zum Einsatz
kommen.
[0023] Um auch bei der vorgenannten Ausführung der Vorrichtung auf individuelle Zuführleitungen
zu allen Düsenelementen verzichten zu können, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen,
dass die gemeinsame Halterung einen durchgehenden Materialzuführungskanal und pro
Düsenelement jeweils einen etwa senkrecht zu dem Materialzuführungskanal verlaufenden,
von diesem abzweigenden ersten Materialaustragkanalabschnitt aufweist.
[0024] Man kann auch, wenn man auf den Vorteil von veränderbaren Düsenabständen nicht verzichten
will, jedem Düsenelement ein Halterungselement zuordnen, das seinerseits zu den benachbarten
Halterungselementen variabel beabstandbar an einer gemeinsamen Halterung befestigbar
ist. Die gemeinsame Halterung kann z.B. ein balkenförmiges Profil sein, an dem die
Halterungselemente anbringbar sind. Alternativ kann die gemeinsame Halterung auch
durch eine oder zwei alle Halterungselemente verbindende Stangen gebildet sein, auf
welche die entsprechende Bohrungen aufweisenden Halterungselemente mit zwischengefügten
Distanzstücken aufgeschoben werden. Mit der Dicke bzw. Anzahl der Distanzstücke kann
der Abstand zwischen den Halterungselementen bedarfsgerecht eingestellt bzw. verändert
werden.
[0025] Weiter schlägt die Erfindung vor, dass jedes Düsenelement einen zweiten Materialaustragkanalabschnitt
aufweist, der mit dem ersten Materialaustragkanalabschnitt im zugehörigen Halterungselement
oder in der gemeinsamen Halterung wahlweise in und außer Strömungsverbindung bringbar
ist. Somit können sowohl beim Markierungsvorgang als auch beim Spülvorgang gezielt
Düsen zu- und abgeschaltet werden.
[0026] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jedes Düsenelement relativ zu dem
zugehörigen Halterungselement oder zu der gemeinsamen Halterung so verschiebbar oder
verdrehbar ist, dass der erste Materialaustragkanalabschnitt und der zweite Materialaustragkanalabschnitt
relativ zueinander wahlweise in und außer Deckung bringbar sind, wobei bei in Deckung
gebrachten Materialaustragkanalabschnitten ein Durchgang freigegeben ist und wobei
bei außer Deckung gebrachten Materialaustragkanalabschnitten der Durchgang vollständig
gesperrt ist. Auf diese Weise erhält man technisch sehr einfach die Auf-Zu-Ventilfunktion
für die vorstehend beschriebene Spülprozedur mit dem nacheinander erfolgenden Sperren
der Verbindung zu den einzelnen, bereits freigespülten Düsen.
[0027] Um einen gewünschten schnellen und einfachen, insbesondere werkzeuglosen Wechsel
der Düsenelemente zu ermöglichen, ist bevorzugt vorgesehen, dass jedes Düsenelement
durch wenigstens eine Haltefeder an das zugehörige Halterungselement oder an die gemeinsame
Halterung andrückbar ist und somit leicht lösbar halterbar ist.
[0028] Unterstützt wird der Halt zweckmäßig durch einen Formschluss zwischen dem Düsenelement
einerseits und dem zugehörigen Halterungselement oder der gemeinsamen Halterung andererseits.
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jedes Düsenelement einerseits und jedes
zugehörigen Halterungselement oder die gemeinsame Halterung andererseits mit zusammenwirkenden
Positioniermitteln und/oder Führungsmitteln ausgestattet sind. Somit wird mit geringem
Aufwand gewährleistet, dass das Düsenelement einerseits und das zugehörige Halterungselement
oder die gemeinsame Halterung andererseits ihre gewünschte Position oder gewünschten
Positionen relativ zueinander sicher einnehmen und im Betrieb der Vorrichtung beibehalten,
bei Bedarf aber auch leicht relativ zueinander verstellbar sind.
[0029] Wie eingangs beschrieben, sind die Markierungsmaterialportionen aus den einzelnen
Austragdüsen mithilfe von Druckluftstößen ausstoßbar. In diesem Zusammenhang ist bevorzugt
vorgesehen, dass jedes Düsenelement zum Zuführen der Druckluftstöße in die Austragdüse
einen Luftkanal aufweist, der unmittelbar durch das Düsenelement oder durch einen
in das Düsenelement, vorzugsweise lösbar, eingesetzten Luftkanalkörper verläuft. Die
erste Alternative ist herstellungstechnisch besonders einfach. In der zweiten Alternative
kann ein bedarfsweiser Ersatz des Druckluftkanals durch einfachen Austausch des Luftkanalkörpers
erreicht werden, ohne dass ein Austausch des gesamten Düsenelements nötig wird.
[0030] Eine weitere Ausgestaltung schlägt vor, dass der Druckluftkanal rohrförmig in die
Austragdüse hinein verlängert ist. Mit dieser Ausführung des Druckluftkanals wird
ein unerwünschtes Eindringen von Markierungsmaterial aus der Austragdüse in den Druckluftkanal
verhindert, wenn keine Druckluftstöße mehr ausgelöst werden, aber noch ein Rest an
Markierungsmaterial in die Austragdüse nachfließt.
[0031] Nachfolgend werden eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik und Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand einer Zeichnung beschrieben. Die Figuren
der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung im Querschnitt, zusammen mit einer
aus einzelnen Markierungsmaterialportionen gebil- deten Markierungslinie in Seitenansicht
und in Draufsicht,
- Fig. 2
- die Vorrichtung nach dem Stand der Technik aus Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 3
- ein erstes Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt,
- Fig. 4
- die Vorrichtung aus Fig. 3 in Draufsicht,
- Fig. 5
- die Vorrichtung aus Fig. 3 und Fig. 4 in Ansicht gemäß dem Pfeil V in Fig. 3,
- Fig. 6
- ein zweites Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Betriebszustand,
im Querschnitt,
- Fig. 7
- die Vorrichtung aus Fig. 6 in einem zweiten Betriebszustand, im Quer- schnitt,
- Fig. 8
- die Vorrichtung aus Fig. 6 in Draufsicht,
- Fig. 9
- die Vorrichtung aus Fig. 6 bis Fig. 8 in Seitenansicht gemäß dem Pfeil IX in Fig.
7,
- Fig. 10
- ein drittes Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Betriebszustand,
im Querschnitt,
- Fig. 11
- die Vorrichtung aus Fig. 10 in einem zweiten Betriebszustand, im Quer- schnitt,
- Fig. 12
- die Vorrichtung aus Fig. 10 in Draufsicht,
- Fig. 13
- die Vorrichtung aus Fig. 10 bis Fig. 12 in Seitenansicht gemäß dem Pfeil XIII in Fig.
10,
- Fig. 14
- ein viertes Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Betriebszustand,
im Querschnitt,
- Fig. 15
- die Vorrichtung aus Fig. 14 in einem zweiten Betriebszustand, im Quer- schnitt,
- Fig. 16
- die Vorrichtung aus Fig. 14 in Draufsicht,
- Fig. 17
- die Vorrichtung aus Fig. 14 bis Fig. 16 in Seitenansicht gemäß dem Pfeil XVII in Fig.
14,
- Fig. 18
- ein fünftes Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt,
- Fig. 19
- die Vorrichtung aus Fig. 18 in Draufsicht,
- Fig. 20
- die Vorrichtung aus Fig. 18 und Fig. 19 in Ansicht gemäß dem Pfeil XX in Fig. 18,
und
- Fig. 21
- ein sechstes Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Quer- schnitt.
[0032] Die Fig. 1 und die Fig. 2 der Zeichnung zeigt im Querschnitt und in Draufsicht eine
aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung 1' zum Erzeugen von aus vielen einzelnen
Markierungsmaterialportionen 11 bestehenden Markierungslinien 10. Bei der dargestellten
bekannten Vorrichtung 1' ist die Verbindung zwischen einem einen Markierungsmaterialkanal
2' aufweisenden Verteilerbalken 2 zu einem Düsenbalken 3 durch flexible Leitungen
4 und 5 hergestellt. Zwischen den Leitungen 4 und 5 befindet sich jeweils ein Unterbrechungsventil
6, in der Regel in Gestalt eines Kugelhahnes.
[0033] Die Komponenten eines Zweikomponenten-Markierungsmaterials durchströmen eine (nicht
dargestellte) Mischvorrichtung und treten als in einer Aushärtungsreaktion befindliches
Gemisch in den Markierungsmaterialkanal 2' in Pfeilrichtung ein und strömen von dort
über die Leitungen 4 und 5 in die Düsen 7 des Düsenbalkens 3.
[0034] In regelmäßigen Zeitabständen wird die sich in den Düsen 7 ständig neu bildende Markierungsmaterialfüllung
durch über Druckluftleitungen 8 zugeführte Druckluftstöße ausgetrieben. Durch eine
bestimmte zeitliche Steuerung der Druckluftstöße entsteht die aus einer Vielzahl von
Markierungsmaterialportionen 11 bestehende Markierungslinie 10.
[0035] Die Fig. 3 bis Fig. 21 der Zeichnung zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele von
erfindungsgemäßen Vorrichtungen 1. Dabei sind gleiche Teile der Vorrichtung 1 in den
Figuren 3 bis 21 mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass nicht alle Bezugsziffern
in jeder Zeichnungsfigur neu beschrieben werden müssen.
[0036] In Fig. 3 bis Fig. 5 ist ein erstes Beispiel der Vorrichtung 1 dargestellt. Sie besitzt
eine durchgehende Halterung 15, z.B. ein Rechteckprofil aus Stahl oder Aluminium,
die in ihrer Längsrichtung gesehen in regelmäßigen Abständen mit aufragenden Zapfen
16 versehen ist. Auf die Zapfen 16 sind einzelne Düsenelemente 17 mit je einer Bohrung
16' leicht auswechselbar und mit festen Abständen voneinander aufgesteckt. Zur Veränderung
der Abstände der Düsenelemente 17 voneinander kann die Halterung 15 austauschbar ausgeführt
sein, wobei verschiedene Halterungen 15 verschiedene Abstände und/oder unterschiedliche
Anzahlen von Zapfen 16 aufweisen.
[0037] Jedes Düsenelement 17 besitzt eine individuelle Markierungsmaterialzuleitung 23,
die sich im Inneren des Düsenelements 17 als Kanal 25 bis zu einer nach unten weisenden
Austragdüse 18 fortsetzt. Über je eine eigene Druckluftleitung 19' und einen diese
im Düsenelement 17 fortführenden Druckluftkanal 19 können jeder Austragdüse 18 von
oben her gesteuert Druckluftstöße zugeführt werden, um jeweils eine Markierungsmaterialportion
11 aus der Austragdüse 18 auf den zu markierenden Untergrund, wie Straße, auszustoßen.
[0038] In Fig. 6 bis Fig. 9 ist ein zweites Beispiel der Vorrichtung 1 gezeigt. Diese Vorrichtung
1 besitzt wieder eine durchgehende Halterung 15, auf die nun nebeneinander Düsenelemente
17 mittels je einer Haltefeder 26 lösbar sowie vertikal verschiebbar, aber mit festen
Abständen zueinander, aufgeklemmt sind.
[0039] Das Markierungsmaterial wird den einzelnen Düsenelementen 17 hier über individuelle
Zuführleitungen 23 zugeführt und gelangt nach Durchströmen je eines ersten Materialaustragkanalabschnitts
24 in der Halterung 15 in den in Fig. 6 deckungsgleich an diesen anschließenden zweiten
Materialaustragkanalabschnitt 25 des an die Halterung 15 durch die Haltefeder 26 angedrückten
Düsenelementes 17 und durch diesen zweiten Materialaustragkanalabschnitt 25 dann zur
Austragdüse 18.
[0040] Durch ein Verschieben des Düsenelementes 17 in eine obere, in Fig. 7 gezeigte Position
werden die beiden Materialaustragkanalabschnitte 24 und 25 so gegeneinander versetzt
und außer Deckung gebracht, dass der Übergang von einem Materialaustragkanalabschnitt
24 zum anderen Materialaustragkanalabschnitt 25 vollständig unterbrochen wird.
[0041] Die Kraft der Haltefeder 26 ist dabei so gewählt, dass der Druck des Markierungsmaterials
in den Materialaustragkanalabschnitten 24 und 25 nicht in der Lage ist, das Düsenelement
17 unter Bildung eines Spaltes von der Halterung 15 zu entfernen.
[0042] Zum Führen der Düsenelemente 17 bei der Verschiebung dienen an der durchgehenden
Halterung 15 angeformte, in Fig. 6 und 7 gestrichelt dargestellte und in Fig. 8 zwischen
den Düsenelementen 17 sichtbare Überstände 28. Durch weitere Führungsmittel in Form
einer Nase 27 pro Düsenelement 17 an der Halterung 15 sowie je einer zugeordneten
Nut 27' an jedem Düsenelement 17 wird der Verschiebungsweg vorgegeben und auf das
nötige Maß begrenzt.
[0043] Die Düsenelementen 17 sind hier leicht austauschbar und übernehmen im Zusammenwirken
mit der Halterung 15 die Funktion zum Freigeben und Unterbrechen vom Markierungsmaterial-
bzw. Spülmittelzufuhr zu den einzelnen Austragdüsen 18.
[0044] In Fig. 10 bis Fig. 13 ist ein drittes Beispiel der Vorrichtung 1 gezeigt. Diese
Vorrichtung 1 besitzt ebenfalls eine durchgehende Halterung 15, auf die wieder nebeneinander
Düsenelemente 17 mittels je einer Haltefeder 26 lösbar sowie vertikal verschiebbar
angebracht sind. Die Halterung 15 weist hier einen in ihrer Längsrichtung verlaufenden,
durchgehenden Materialzuführungskanal 30 und etwa senkrecht von diesem Materialzuführungskanal
30 abzweigend pro Düsenelement 17 je einen ersten Materialaustragkanalabschnitt 24
auf.
[0045] In der in Fig. 10 gezeigten Stellung des Düsenelementes 17 geht der erste Materialaustragkanalabschnitt
24 jeweils an der Trennfläche zu dem auf die Halterung 15 klemmend aufgesetzten Düsenelement
17 deckungsgleich in einen zweiten Materialaustragkanalabschnitt 25 in diesem Düsenelement
17 über. Von dem zweiten Materialaustragkanalabschnitt 25 gelangt das Markierungsmaterial
zur Austragdüse 18.
[0046] Durch Verschieben des Düsenelementes 17 relativ zur Halterung 15 in eine obere, in
Fig. 11 gezeigte Lage werden die beiden Materialaustragkanalabschnitte 24 und 25 so
gegeneinander versetzt, dass sie außer Deckung gelangen und somit der Übergang vom
einen Materialaustragkanalabschnitt 24 zum anderen Materialaustragkanalabschnitt 25
vollständig unterbrochen wird. Zur Führung der Düsenelemente 17 bei dieser Verschiebung
dienen Überstände 28 der Halterung 15. Eine Verschiebungswegbegrenzung bewirken jeweils
eine Nase 27 an der Halterung 15 und eine damit zusammenwirkende, längliche Nut 27'
am Düsenelement 17.
[0047] Über die stirnseitigen Enden der Halterung 15 wird das Markierungsmaterial dem Materialzuführungskanal
30 über je eine nur ansatzweise dargestellte gemeinsame Zuführleitung 23' zugeführt.
Dabei kann alternativ auch die eine Zuführleitung 23' zum Zuführen des Markierungsmaterials
und die andere Zuführleitung 23' zum Zuführen von Spülflüssigkeit dienen.
[0048] Die Druckluftzuführung erfolgt auch hier mittels individueller Druckluftleitungen
19' und einen Druckluftkanal 19 pro Düseneinheit 17 zu jeder Austragdüse 18.
[0049] In Fig. 14 bis Fig. 17 ist ein viertes Beispiel der Vorrichtung 1 gezeigt. Diese
Vorrichtung 1 besitzt eine Anzahl von Halterungselementen 20, die mit entsprechenden
Bohrungen auf zwei Spannstangen 21 aufgeschoben sind. Der gewünschte Abstand der Halterungselemente
20 zueinander wird dabei mit zwischengefügten Distanzstücken 22, hier Distanzscheiben,
eingestellt. An jedem Halterungselement 20 ist ein Düsenelement 17 lösbar angeordnet,
hier wieder mittels je einer Haltefeder 26 aufgeklemmt.
[0050] Durch auf die Spannstangen 21 endseitig aufgeschraubte Spannmuttern 21' werden die
Halterungselemente 20 und die zwischengefügten Distanzstücke 22 gegeneinander zu einem
Verbund in Form eines Halterungsbalkens 15' verspannt.
[0051] Bei dieser Ausführung der Vorrichtung 1 erhält man sowohl die gewünschte variable
Einstellbarkeit des Düsenabstandes in Querrichtung der Markierungslinie als auch eine
leichte Auswechselbarkeit der Düsenelemente 17.
[0052] Das Markierungsmaterial wird den einzelnen Halterungselementen 20 hier über individuelle
Zuführleitungen 23 zugeführt und gelangt nach Durchströmen eines ersten Materialaustragkanalabschnitts
24 im Halterungselement 20 in den in Fig. 14 deckungsgleich an diesen anschließenden
zweiten Materialaustragkanalabschnitt 25 des Düsenelementes 17 und durch diesen zweiten
Materialaustragkanalabschnitt 25 zur Austragdüse 18.
[0053] Durch genügend weites Verschieben des Düsenelementes 17 in eine obere, in Fig. 15
gezeigte Position werden die beiden Materialaustragkanalabschnitte 24 und 25 so gegeneinander
versetzt, dass der Übergang vom einen Materialaustragkanalabschnitt 24 zum anderen
Materialaustragkanalabschnitt 25 vollständig unterbrochen wird.
[0054] Aus Fig. 14, 15 und 16 ist ersichtlich, dass die zur Düsenabstandseinstellung zwischen
den Halterungselementen 20 eingesetzten Distanzstücke 22 einen über die Halterungselemente
20 hinausragenden Überstand 28 aufweisen, der zur seitlichen Führung der Düsenelemente
17 bei ihrer Verschiebung relativ zu den Halterungselementen 20 dient.
[0055] In Fig. 18 bis Fig. 20 ist ein fünftes Beispiel der Vorrichtung 1 gezeigt. Die Halterungselemente
20 und Distanzstücke 22 weisen hier je einen Materialdurchgangskanal 29, z.B. in Form
einer Bohrung, und jeweils etwa senkrecht von diesem Materialdurchgangskanal 29 abzweigend
einen ersten Materialaustragkanalabschnitt 24 auf.
[0056] In der Stellung des Düsenelementes 17 gemäß Fig. 18 geht der erste Materialaustragkanalabschnitt
24 an der Trennfläche zum aufgeklemmten Düsenelement 17 in den zweiten Materialaustragkanalabschnitt
25 dieses Düsenelementes 17 über. Aus der in Fig. 18 gezeigten Stellung kann jedes
Düsenelement 17 individuell nach oben verschoben werden, um die Materialaustragkanalabschnitte
24 und 25 außer Deckung zu bringen und so den Durchlass abzusperren.
[0057] Durch auf die Spannstangen 21 endseitig aufgeschraubte Spannmuttern 21' werden die
Halterungselemente 20 und die zwischengefügten Distanzstücke 22 gegeneinander zu einem
markierungsmaterial- und spülflüssigkeitsdichten Verbund in Form eines Halterungsbalkens
15' verspannt. Aneinandergereiht bilden die Halterungselemente 20 und Distanzstücke
22 dabei aus den Materialdurchgangskanälen 29 einen durchgehenden Materialzuführungskanal
30 im Halterungsbalken 15'.
[0058] Die stirnseitigen Enden des Halterungsbalkens 15' werden durch die zwei Endstücke
32 und 33 gebildet. Über mindestens eines der Endstücke 32, 33 wird das Markierungsmaterial
dem Materialzuführungskanal 30 durch eine oder zwei Zuführleitungen 23' zugeführt.
[0059] Bei der in Fig. 18 bis Fig. 20 dargestellten Ausführung der Vorrichtung 1 ist in
Raum und Markierungsmaterialinhalt sparender und somit auch Spülmittel sparender Weise
die Verteilerfunktion des Materialzuführungskanals 30 mit der Funktion von mit veränderbarem
Abstand montierbaren Halterungselementen 20 sowie mit der Sperrfunktion zum Unterbrechen
vom Markierungsmaterial- bzw. Spülmittelzufuhr zu den einzelnen Düsenelementen 17
vorteilhaft kompakt zusammengefasst.
[0060] In Fig. 21 ist ein sechstes und letztes Beispiel der Vorrichtung 1 dargestellt. Sie
besitzt wieder eine durchgehende Halterung 15, hier z.B. ein Strangpressprofil aus
Aluminium. Auf die Halterung 15 sind einzelne Düsenelemente 17 leicht auswechselbar
nebeneinander aufgesetzt, von denen eines im Querschnitt sichtbar ist. Jedes Düsenelement
17 besitzt eine individuelle Markierungsmaterialzuleitung 23, die sich im Inneren
des Düsenelements 17 als Kanal 25 bis zu einer nach unten weisenden Austragdüse 18
fortsetzt. Über je eine eigene Druckluftleitung 19' und einen diese nach unten hin
fortführenden Druckluftkanal 19 können jeder Austragdüse 18 von oben her gesteuert
Druckluftstöße zugeführt werden, um jeweils eine Markierungsmaterialportion 11 aus
der Austragdüse 18 auf den zu markierenden Untergrund, wie Straße, auszustoßen.
[0061] Anders als in den vorhergehend beschriebenen Beispielen verläuft bei dem Beispiel
nach Fig. 21 der Druckluftkanal 19 nicht unmittelbar durch das Innere des Düsenelementes
17, sondern durch einen Luftkanalkörper 34, der als separates Einzelteil von oben
her in das Düsenelement 17 eingesetzt, bevorzugt lösbar eingeschraubt, ist. Dementsprechend
ist hier die Druckluftleitung 19' an das obere Ende des Luftkanalkörpers 34 angeschlossen.
Ein bedarfsweiser Ersatz des Druckluftkanals 19, z.B. bei Verstopfung oder Verschleiß
oder zur Änderung des Querschnitts des Druckluftkanals 19, kann so durch einfachen
Austausch des Luftkanalkörpers 34 erfolgen, ohne dass ein Austausch des gesamten Düsenelements
17 nötig wird.
[0062] Weiterhin ist bei dem Beispiel nach Fig. 21 vorgesehen, dass der Druckluftkanal 19
rohrförmig in die Austragdüse 18 hinein verlängert ist. Dabei ragt hier der rohrförmige
untere Teil des Druckluftkanals 19 so weit in die Austragdüse 18 hinein, dass das
freie Ende des Druckluftkanals 19 in Höhe der Einmündung des Kanals 25 in die Austragdüse
18 liegt. Dabei ist der Außendurchmesser des rohrförmigen Teils des Druckluftkanals
19 in Verhältnis zum Innendurchmesser der Austragdüse 18 so klein, dass der rohrförmige
Teil des Luftkanals 19 das Zuführen des Markierungsmaterials aus dem Kanal 25 in die
Austragdüse 18 nicht behindert.
[0063] Mit dieser Ausführung des Druckluftkanals 19 wird ein Eindringen von Markierungsmaterial
aus der Austragdüse 18 nach oben hin in den Druckluftkanal 19 verhindert, wenn keine
Druckluftstöße mehr ausgelöst werden, aber noch ein Rest an Markierungsmaterial in
die Austragdüse 18 nachfließt. Hierdurch wird erreicht, dass Störunaen der Vorrichtung
1 durch in den Druckluftkanal 19 gelangtes und darin ausgehärtetes Markierungsmaterial,
das zu einer Blockierung des Druckluftkanals 19 und damit zur Unterbindung des Markierungsmaterialausstoßes
führen würde, nicht mehr auftreten. Ein aufwändiges Reinigen von blockierten Druckluftkanälen
19 ist im laufenden Betrieb der Vorrichtung 1 damit praktisch nicht mehr erforderlich
und die Produktivität der Vorrichtung 1 wird verbessert.
Bezugszeichenliste:
[0064]
Zeichen |
Bezeichnung |
1, 1' |
Vorrichtung |
2 |
Verteilerbalken |
2' |
Markierungsmaterialkanal in 2 |
3 |
Düsenbalken |
4 |
flexible Leitung |
5 |
flexible Leitung |
6 |
Unterbrechungsventil |
7 |
Düsen |
8 |
Druckluftleitung |
9 |
Untergrund |
10 |
Markierungslinie |
11 |
Markierungsmaterialportionen |
12 |
Bewegungsrichtung der Vorrichtung |
15 |
gemeinsame Halterung |
15' |
Halterungsbalken |
16, 16' |
Positioniermittel (Zapfen und Bohrung) |
17 |
Düsenelemente |
18 |
Austragdüsen |
19 |
Druckluftkanal |
19.1 |
rohrförmig verlängerter Teil von 19 |
19' |
Druckluftleitung |
20 |
Halterungselemente |
21, 21' |
Spanneinrichtung (Spannstangen und -muttern) |
22 |
Distanzstücke |
23 |
individuelle Zuführleitungen |
23' |
gemeinsame Zuführleitung(en) |
24 |
erster Materialaustragkanalabschnitt (in 15, 20) |
25 |
zweiter Materialaustragkanalabschnitt (in 17) |
26 |
Haltefeder |
27, 27' |
Führungsmittel (Nase, Nut) |
28 |
Überstand |
29 |
Materialdurchgangskanal (in 20) |
30 |
Materialzuführungskanal (in 15, 15') |
32, 33 |
Endstücke (an 15') |
34 |
Luftkanalkörper |
1. Vorrichtung (1) zum Erzeugen von aus vielen einzelnen Markierungsmaterialportionen
(11) bestehenden Markierungslinien (10), wobei die Markierungsmaterialportionen (11)
aus einer mit einer Markierungsmaterialquelle verbundenen Düsenanordnung mit mehreren
nebeneinander quer zu einer Bewegungsrichtung (12) der Vorrichtung (1) angeordneten
Austragdüsen (18) mithilfe von Druckluftstößen ausstoßbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die einzelnen Austragdüsen (18) in einzeln an die Düsenanordnung ansetzbaren
und von der Düsenanordnung abnehmbaren Düsenelementen (17) befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Düsenelemente (17) mit veränderbarem seitlichem Abstand zueinander
zu der Düsenanordnung zusammensetzbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Düsenelemente (17) mit veränderbarem seitlichem Abstand zueinander
auf einer gemeinsamen Halterung (15) angebracht oder anbringbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Düsenelement (17) selektiv auswechselbar einem individuellen Halterungselement
(20) zugeordnet ist, das mit einen gewünschten Abstand zu benachbarten Halterungselementen
(20) bildenden Distanzstücken (22) zu einem Halterungsbalken (15') erweiterbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (22) durch Distanzbleche gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungselemente (20) und die Distanzstücke (22) jeweils einen Materialdurchgangskanal
(29) aufweisen, dass die Halterungselemente (20) außerdem jeweils einen etwa senkrecht
zu dem Materialdurchgangskanal (29) verlaufenden, von diesem abzweigenden ersten Materialaustragkanalabschnitt
(24) aufweisen und dass die Halterungselemente (20) mit den Distanzstücken (22) aneinandergereiht
gegeneinander durch eine Spanneinrichtung (21, 21') zu dem Halterungsbalken (15')
verspannbar sind und einen durch die miteinander fluchtenden Materialdurchgangskanäle
(29) gebildeten, nach außen dichten Materialzuführungskanal (30) für die Düsenelemente
(17) bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Düsenelemente (17) mit unveränderbarem seitlichem Abstand zueinander
auf einer gemeinsamen Halterung (15) angebracht oder anbringbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Halterung (15) einen in ihrer Längsrichtung durchgehenden Materialzuführungskanal
(30) und pro Düsenelement (17) jeweils einen etwa senkrecht zu dem Materialzuführungskanal
(30) verlaufenden, von diesem abzweigenden ersten Materialaustragkanalabschnitt (24)
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Düsenelement (17) einen zweiten Materialaustragkanalabschnitt (25) aufweist,
der mit dem ersten Materialaustragkanalabschnitt (24) im zugehörigen Halterungselement
(20) oder in der gemeinsamen Halterung (15) wahlweise in und außer Strömungsverbindung
bringbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Düsenelement (17) relativ zu dem zugehörigen Halterungselement (20) oder zu
der gemeinsamen Halterung (15) so verschiebbar oder verdrehbar ist, dass der erste
Materialaustragkanalabschnitt (24) und der zweiten Materialaustragkanalabschnitt (25)
relativ zueinander wahlweise in und außer Deckung bringbar sind, wobei bei in Deckung
gebrachten Materialaustragkanalabschnitten (24 und 25) ein Durchgang freigegeben ist
und wobei bei außer Deckung gebrachten Materialaustragkanalabschnitten (24 und 25)
der Durchgang vollständig gesperrt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Düsenelement (17) durch wenigstens eine Haltefeder (26) an das zugehörige Halterungselement
(20) oder an die gemeinsame Halterung (15) andrückbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Düsenelement (17) einerseits und jedes zugehörigen Halterungselement (20) oder
die gemeinsame Halterung (15) andererseits mit zusammenwirkenden Positioniermitteln
(16, 16') und/oder Führungsmitteln (27, 27') ausgestattet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Düsenelement (17) zum Zuführen der Druckluftstöße in die Austragdüse (18) einen
Druckluftkanal (19) aufweist, der unmittelbar durch das Düsenelement (17) oder durch
einen in das Düsenelement (17), vorzugsweise lösbar, eingesetzten Luftkanalkörper
(34) verläuft.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftkanal (19) rohrförmig in die Austragdüse (18) hinein verlängert ist.