[0001] Die Erfindung betrifft einen teleskopierbaren Wasserauslauf mit einem als Durchflussrohr
ausgestalteten Innenrohr und einem als Ausflussrohr ausgebildeten Außenrohr, welches
das Innenrohr mit Abstand unter Bildung eines Ringmantelraumes umgreift.
[0002] Aus der
EP 1 707 692 A1 ist ein teleskopierbarer Wasserauslauf der eingangs erwähnten Art bekannt, der ein
um einen Hub teleskopierbares Ausflussrohrleitungssystem hat. Das Ausflussrohrleitungssystem
des vorbekannten Wasserauslaufs weist ein am Armaturengrundkörper gehaltenes Durchflussrohr
und ein bezüglich dem Durchflussrohr längsbewegliches Ausflussrohr auf, wobei das
eine ein Innenrohr und das andere ein Außenrohr ist. Das Innenrohr weist ein verschlossenes
Rohrende und in einem mindestens dem Hub entsprechenden Abstand vom verschlossenen
Rohrende einen radialen Durchlass auf. Durch den radialen Durchlass ist ein Inneres
des Innenrohrs dauernd mit einem Mantelraum konstanten Volumens verbunden, welcher
durch das Innenrohr und das Außenrohr begrenzt ist. Da der vom Wasser durchflossene
Mantelraum beim Auseinanderziehen oder Zusammenstoßen des teleskopierbaren Wasserauslaufs
ein konstantes Volumen aufweist, fließt - bei geschlossener, im Armaturengrundkörper
angeordneter Steuerpatrone - beim Zusammenstoßen kein Wasser aus einer Wasserausflussöffnung
der Sanitärarmatur aus und beim Auseinanderziehen wird weder Luft noch Wasser beziehungsweise
ein Feststoff in das Ausflussrohrleitungssystem durch die Wasserausflussöffnung eingesaugt.
Allerdings ist die maximal mögliche Auszugslänge des vorbekannten teleskopierbaren
Wasserauslaufs stets kleiner als die Hälfte der Baulänge seines ineinandergeschobenen
Ausflussrohrleitungssystems. In dem Ausflussrohrleitungssystem des vorbekannten Wasserauslaufs
wirken keinerlei unterschiedliche hydraulische Kräfte, die in der Lage wären, das
Ausflussrohr zu bewegen, - jedoch kann sich eine unerwünschte Längsbewegung des Ausflussrohres
einstellen, wenn die Achse der Ausflussrichtung und die Bewegungsrichtung der Armatur
parallel sind und wenn deshalb beim Wasseraustritt ein Rückstoß des Ausflussrohres
erfolgt. Der aus
EP 1 707 692 A1 vorbekannte Wasserauslauf weist einen komplexen und nur mit erheblichen Aufwand herstellbaren
Innenaufbau auf und ist auf einen konstruktiv angepassten Armaturengrundkörper angewiesen,
dessen Wasserführung zum Ausflussrohrleitungssystem passen muss. Da somit eine nachträgliche
Montage des vorbekannten Wasserauslaufs an eine bereits vorhandene Armatur nicht möglich
ist, sind die Einsatzmöglichkeiten für den aus
EP 1 707 692 A1 vorbekannten Wasserauslauf zusätzlich begrenzt.
[0003] Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen Wasserauslauf der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der mit vergleichsweise geringem Aufwand herstellbar ist und der
die Nachteile des vorbekannten Standes der Technik vermeidet, ohne dessen Vorzüge
vermissen zu lassen.
[0004] Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Wasserauslauf der eingangs
erwähnten Art insbesondere darin, dass das Innenrohr an seinem im Außenrohr angeordneten
Stirnendbereich einen Innenrohr-Kopf mit einem das Außenrohr innenumfangsseitig verschieblich
beaufschlagenden Ringflansch trägt, und dass der Innenrohr-Kopf an seinem Ringflansch
wenigstens eine Durchflussöffnung und an seinem Kopfumfang zumindest eine im Ringmantelraum
mündende Durchströmöffnung aufweist.
[0005] Das Innenrohr des erfindungsgemäßen Wasserauslaufs weist an seinem im Außenrohr angeordneten
Stirnendbereich einen Innenrohr-Kopf auf, der einen das Außenrohr innenumfangsseitig
verschieblich beaufschlagenden Ringflansch trägt. Das Außenrohr ist somit an dem am
Innenrohr-Kopf vorgesehen Ringflansch verschieblich geführt. Während am Ringflansch
des Innenrohr-Kopfes wenigstens eine im Rohrinneren des Außenrohres mündende Durchflussöffnung
vorgesehen ist, weist das Innenrohr an seinem Kopfumfang zumindest eine im Ringmantelraum
mündende Durchströmöffnung auf. Der vergleichsweise einfach herstellbare Innenrohr-Kopf
vermag das Innenrohr an seinem im Außenrohr angeordneten Stirnendbereich zu verschließen
und gleichzeitig sowohl die zumindest eine, im Ringmantelraum mündende Durchströmöffnung
als auch die zwischen Ringmantelraum und Außenrohr-Innenraum vorgesehene Durchflussöffnung
zu schaffen.
[0006] Dabei wird der Herstellungsaufwand noch zusätzlich reduziert, wenn der Innenrohr-Kopf
als separates und mit dem Innenrohr verbindbares Bauteil herstellbar ist.
[0007] Ist der Innenrohr-Kopf als separates und mit dem Innenrohr verbindbares Bauteil ausgestaltet,
können das Innenrohr und gegebenenfalls auch das Außenrohr aus einfachen Rohrabschnitten
hergestellt werden. Dabei ist der Innenrohr-Kopf besonders einfach stirnendseitig
am Innenrohr fixierbar, wenn der Innenrohr-Kopf einen mit dem Innenrohr verbindbaren
Verbindungszapfen hat, der hülsenförmig ausgebildet und auf dem Innenrohr-Stirnendbereich
aufschiebbar ist, oder der in das Rohrinnere des Innenrohr-Stirnendbereichs einführbar
ist.
[0008] Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform, die mehrere Durchströmöffnungen begrenzt,
vor, dass der Verbindungszapfen kronenförmig mit mehreren, über den Umfang des Verbindungszapfens
verteilt angeordneten und zum freien Zapfenstirnende hin offenen Durchströmöffnungen
ausgestaltet ist.
[0009] Insbesondere wenn der erfindungsgemäße Wasserauslauf am Auslaufende seines Außenrohres
eine beispielsweise durch einen Strahlregler oder einen Brausekopf oder dergleichen
im lichten Auslaufquerschnitt begrenzte Auslaufstirnfläche hat, können sich diesseits
des am Innenrohrkopf vorgesehenen Ringflansches im Ringmantelraum einerseits und jenseits
dieses Ringflansches im Rohrinneren des Außenrohres andererseits unterschiedliche
Wasserdrücke einstellen, die zu einer unerwünschten Relativverschiebung zwischen Innenrohr
und Außenrohr führen. Ein hydraulisches Kräfte-Ungleichgewicht wird noch verstärkt,
wenn beispielsweise der serienmäßig vorgesehene Strahlregler unbeabsichtigt gegen
einen Strahlregler einer anderen Durchflussklasse ausgetauscht wird oder wenn die
als Vorsatzsieb oder als Strahlzerleger vorgesehenen Lochflächen des Strahlreglers
verkalken oder sonst wie verschmutzen.
[0010] Ein weiterer Lösungsvorschlag von eigener schutzwürdiger Bedeutung sieht daher bei
dem teleskopierbaren Wasserauslauf der eingangs erwähnten Art vor, dass eine Teleskopierbarkeit
des Wasserauslaufs mittels einer Brems- oder Blockiereinrichtung verzögerbar oder
verhinderbar ist, welche Brems-oder Blockiereinrichtung durch eine Druckveränderung
im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und
Außenrohr aktivierbar ist.
[0011] Gemäß diesem Lösungsvorschlag weist der erfindungsgemäße Wasserauslauf eine Brems-
oder Blockiereinrichtung auf, die eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs und damit
einer Relativbewegung zwischen Innen- und Außenrohr, d.h. ein Zusammenschieben oder
ein Auseinanderlaufen des Auslaufrohrleitungssystems verzögert oder gar verhindert.
Damit ist diese Brems- oder Blockiereinrichtung durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum
und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr aktivierbar.
Sind das Innen- und das Außenrohr als kreisrunde Rohrabschnitte ausgebildet, wird
durch die Brems- oder Blockiereinrichtung jedwede Relativbewegung zwischen Innen-
und Außenrohr und somit auch eine Drehbewegung verzögert oder verhindert.
[0012] Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Brems-
oder Blockiereinrichtung zumindest ein am Innen- oder Außenrohr gehaltenes Bremselement
aufweist, das durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung
der Relativposition von Innen- und Außenrohr in radialer Richtung oder Querrichtung
derart bewegbar oder verformbar ist, dass das zumindest eine Bremselement das Innenrohr
oder ein mit einem Armaturengehäuse starr verbundenes Standrohr beaufschlagt.
[0013] Um mit Hilfe des zumindest einen Bremselementes eine ausreichende Bremswirkung zu
erzielen und das Bremselement aktivieren zu können, ist es zweckmäßig, wenn das zumindest
eine Bremselement mit einer stirn- oder umfangsseitigen Schrägfläche eine Auflaufschräge
beaufschlagt, und wenn das Bremselement und die ihm zugeordnete Auflaufschräge durch
eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition
von Innen- und Außenrohr eine Relativbewegung erfahren, derart, dass sich das Bremselement
in radialer Richtung oder in Querrichtung bewegt oder verformt.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass zwischen Innen-
und Außenrohr ein ringförmiger Bremskolben verschieblich geführt ist, der an seinem
Außen-oder Innenumfang zumindest eine Auflaufschräge hat. Sobald dieser Bremskolben
durch eine Druckerhöhung im Ringmantelraum und/oder durch ein Einfahren des Innenrohrs
in das Außenrohr eine Relativbewegung in Längsrichtung des Auslaufrohrleitungssystems
erfährt, wird diese Längsbewegung mittels der Auflaufschräge in eine Bewegung des
Bremselementes in radialer Richtung oder in Querrichtung umgesetzt.
[0015] Bei einer axialen oder radialen Verschiebung des Außenrohrs durch den Benutzer, beispielsweise
verursacht durch manuelle Anpassung der Höhe oder der Umfangsposition des Auslaufteils
des Teleskop-Rohrs, wirkt die Bremse in drucklosem Zustand nicht, was einer einfacheren
Ausrichtung durch den Benutzer entgegen kommt.
[0016] Während des Betriebes ist eine manuell aufgebrachte RelativBewegung zwischen Außen-
und Innenroh dennoch möglich, wenngleich auch mit erhöhtem Kraftaufwand, da die Bremswirkung,
die sich aufgrund der unterdrückten Längsbewegung zwischen Außenrohr und Innenrohr
aufgrund unterschiedlicher Drücke und Wirkflächen ergibt, überwunden werden muss.
[0017] Die Verschiebekraft ist jedoch begrenzt, da bei zwangsgesteuerter Verschiebung des
Außenrohrs, dass mindestens eine Bremselement zwar ebenfalls über eine schräge Fläche
nach Außen gedrückt wird, die radiale Kraftwirkung aber letztlich durch die Reib-
und Gleitverhältnisse an der Innendichtung des Bremskolbens zum Innenrohr hin begrenzt
wird, so dass ab dem Zeitpunkt der Gleitreibung zwischen Bremskolben und Innenrohr
keine zusätzlichen Radialkräfte auf das Standrohr übertragen werden.
[0018] Die Bestandteile der Brems- oder Blockiereinrichtung werden auf einfache Weise miteinander
verbunden, wenn das Außenrohr zumindest eine Durchstecköffnung hat, die ein Bremselement
durchsetzt, und wenn das Bremselement an seiner zum Innenrohr weisenden Stirn- oder
Umfangsseite die eine Auflaufschräge am Bremskolben beaufschlagende Schrägfläche aufweist
und mit seiner gegenüberliegenden, nach außen weisenden Stirn- oder Umfangsseite mit
einem, das Außenrohr umgreifenden Standrohr zusammenwirkt. Damit ist das zumindest
eine Bremselement in der Durchstecköffnung des Außenrohres gehalten. Mit seiner zum
Innenrohr weisenden und als Schrägfläche ausgebildeten Stirn- oder Umfangsseite greift
das Bremselement in die Auflaufschräge am Bremskolben ein, der dadurch mit dem Außen-und
dem Innenrohr entlang von Schrägfläche und Auflaufschräge verschieblich verbunden
ist. Durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung
der Relativposition von Innen- und Außenrohr wird der Bremskolben geringfügig in Längsrichtung
des Auslaufrohrleitungssystems bewegt. Diese Längsbewegung des Bremskolbens wird von
dessen Auflaufschräge auf die Schrägfläche des zumindest einen Bremselementes übertragen,
das dadurch eine Bewegung in radialer Richtung oder in Querrichtung zum Standrohr
erfährt. Dabei legt sich das zumindest eine Bremselement derart an das Standrohr an,
dass eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs mittels der Brems- oder Blockiereinrichtung
verzögerbar oder verhinderbar ist.
[0019] Sofern der Bremskolben gleichzeitig auch den armaturenseitigen Abschluss des Ringmantelraums
bildet, ist es vorteilhaft, wenn der Bremskolben gegenüber dem Innenrohr oder gegenüber
dem Außenrohr mittels zumindest einer Gleitringdichtung abgedichtet ist.
[0020] Eine besonders einfache und auf nur wenige Bestandteile reduzierte Ausführungsform
sieht vor, dass das Bremselement kreisförmig ausgebildet und durch eine Druckveränderung
im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und
Außenrohr in radialer Richtung aufweitbar ist.
[0021] Um die Bremswirkung möglichst vollständig zu lösen und dazu eine Rückstellbewegung
des Bremselements durchzuführen, ist es vorteilhaft, wenn das Bremselement aus elastischem
Material hergestellt ist.
[0022] Ein fester Halt des teleskopierbaren Wasserauslaufs wird begünstigt, wenn das Außenrohr
im Standrohr verschieblich geführt ist.
[0023] Bevorzugte Ausführungsbeispiele sehen vor, dass am Auslaufende des Wasserauslaufs
ein Brausekopf und/oder ein Strahlregler vorgesehen ist. Mit Hilfe des teleskopierbaren
Wasserauslaufs kann eine Duschbrause individuell an die Größe des Benutzers angepasst
werden. Der teleskopierbare Wasserauslauf ist aber auch an einem Küchenbecken vorteilhaft
einsetzbar und kann dort einen flexiblen Wasserschlauch als Armaturenauslauf entbehrlich
machen. Ist die Küchenbrause als sogenannte Duo-Brause ausgestaltet, die zwischen
einer Brause-und einer Wasserstrahlfunktion eingestellbar ist, kann es vorteilhaft
sein, wenn der Wasserauslauf wahlweise zwischen der Brausefunktion und der durch einen
Strahlregler geformten Strahlfunktion umschaltbar ist.
[0024] Üblicherweise ergeben sich in den zwei Strahlarten Strahl/Brause unterschiedliche
hydraulische Widerstände und somit unterschiedliche Durchflüsse. Der dadurch induzierte
unterschiedliche Druckabfall innerhalb der Teleskopeinheit würde bei einem System
ohne Bremseinrichtung dazu führen, dass aufgrund einer Verschiebung des Kräftegleichgewichts
das zuvor in Ruhe befindliche System außer Gleichgewicht gerät, was dazu führt, dass
sich der Teleskopauslauf selbstständig ausstreckt oder zusammenzieht, was unerwünscht
ist. Dies wird durch die erfindungsgemäß vorgesehene Bremseinrichtung unterbunden.
[0025] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der
Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
[0026] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen teleskopierbaren Wasserauslauf in einem Längsschnitt, wobei der Wasserauslauf
ein als Durchflussrohr ausgestaltetes Innenrohr sowie ein als Ausflussrohr vorgesehenes
Außenrohr hat, zwischen denen eine Bremseinrichtung wirksam ist,
- Fig. 2
- einen Teilbereich des in Fig. 1 gezeigten Wasserauslaufs in einer Explosionsdarstellung,
- Fig.3
- in einem Längsschnitt das Innen- und das Außenrohr des in Fig. 1 und 2 gezeigten Wasserauslaufs
im Bereich der Bremseinrichtung,
- Fig. 4
- das Innen- und das Außenrohr des in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen Wasserauslaufs
in einem Querschnitt in Schnittebene IV - IV aus Fig. 3,
- Fig. 5
- das Innenrohr des in Fig. 1 bis 4 gezeigten Wasserauslaufs in einer perspektivischen
Teilansicht,
- Fig. 6
- das Innenrohr aus Fig. 5 in einem Längsschnitt,
- Fig. 7
- die beiden kreissegmentförmigen Bremselemente der für den Wasserauslauf gemäß den
Fig. 1 bis 6 bestimmten Bremseinrichtung, und
- Fig. 8
- die in einer gemeinsamen Schnittebene in Längsrichtung etwa hälftig aufgeschnitten
dargestellten Bremselemente aus Fig. 7.
[0027] In den Fig. 1 bis 8 ist ein teleskopierbarer Wasserauslauf 1 in seinen wesentlichen
Bestandteilen dargestellt, der ein als Durchflussrohr ausgestaltetes Innenrohr 2 sowie
ein als Ausflussrohr vorgesehenes Außenrohr 3 hat. Das Außenrohr 3 umgreift das Innenrohr
2 mit Abstand unter Bildung eines wasserführenden Ringmantelraumes 4. Das Innenrohr
2 ist an seinem im Außenrohr 3 angeordneten Stirnendbereich geschlossen und weist
rohrumfangsseitig mehrere, im Ringmantelraum 4 mündende Durchströmöffnungen 5 auf.
Der Ringmantelraum 4 ist an seinem auslaufseitigen Stirnende über mehrere Durchflussöffnungen
6 mit dem Rohrinneren 7 des Außenrohres 3 verbunden; an seinem abgewandten Stirnende
ist der Ringmantelraum 4 durch jeweils eine, das Außenrohr 3 beziehungsweise das Innenrohr
2 verschieblich beaufschlagende Gleitringdichtung 8, 9 abgedichtet.
[0028] Das Innenrohr 2 weist an seinem, im Außenrohr 3 angeordneten Stirnendbereich einen
Innenrohr-Kopf 10 mit einem das Außenrohr 3 innenumfangsseitig verschieblich beaufschlagenden
Ringflansch 11 auf. Dieser Innenrohrkopf weist an seinem Ringflansch 11 die Durchflussöffnungen
6 auf, während an seinem Kopfumfang die im Ringmantelraum 4 mündenden Durchströmöffnungen
5 vorgesehen sind. Das Außenrohr 3 ist somit an dem am Innenrohr-Kopf 10 vorgesehenen
Ringflansch 11 verschieblich geführt. Der vergleichsweise einfach herstellbare Innenrohr-Kopf
10 vermag das Innenrohr 2 an seinem im Außenrohr 3 angeordneten Stirnendbereich zu
verschließen und gleichzeitig sowohl die zumindest eine im Ringmantelraum 4 mündende
Durchströmöffnung 5, als auch die zwischen Ringmantelraum 4 und Außenrohr-Innenraum
7 vorgesehene Durchflussöffnung 6 zu schaffen. Da der Innenrohr-Kopf 10 gegebenenfalls
auch als separates und mit dem Innenrohr 2 verbindbares Bauteil herstellbar ist, können
das Innenrohr 2 und das Außenrohr 3 beispielsweise aus einfachen und im Querschnitt
vorzugsweise kreisrunden Rohrabschnitten hergestellt sein.
[0029] Da der Wasserauslauf 1 am Auslaufende 12 seines Außenrohres 3 eine, beispielsweise
durch einen Strahlregler 13 oder einen Brausekopf oder dergleichen, im lichten Auslaufquerschnitt
begrenzte Auslaufstirnfläche hat, können sich diesseits des am Innenrohr-Kopf 10 vorgesehenen
Ringflansches 11 im Ringmantelraum 4 einerseits und jenseits dieses Ringflansches
11 im Rohrinneren 7 des Außenrohres 3 andererseits unterschiedliche Wasserdrücke einstellen,
die zu einer unerwünschten Relativverschiebung zwischen Innenrohr 2 und Außenrohr
3 führen. Ein hydraulisches Kräfte-Ungleichgewicht wird noch verstärkt, wenn beispielsweise
der serienmäßig vorgesehene Strahlregler 13 unbeabsichtigt gegen einen Strahlregler
einer anderen Durchflussklasse ausgetauscht wird oder wenn die als Vorsatzsieb oder
als Strahlzerleger vorgesehenen Lochflächen des Strahlreglers 13 verkalken oder sonst
wie verschmutzen. Der hier dargestellte teleskopierbare Wasserauslauf 1 weist daher
eine Brems- oder Blockiereinrichtung 14 auf, mittels der die Teleskopierbarkeit des
Wasserauslaufs 1 verzögerbar oder verhinderbar ist und die insbesondere einem unbeabsichtigten
Ein- oder Ausfahren des Wasserauslaufs 1 entgegenwirkt. Die Brems- oder Blockiereinrichtung
14 ist dazu durch eine Druckerhöhung im Ringmantelraum 4 und/oder durch ein Einfahren
des Innenrohrs 2 in das Außenrohr 3 aktivierbar.
[0030] Die Brems- oder Blockiereinrichtung 14 weist zumindest ein Bremselement 15 auf, das
hier am Außenrohr 3 gehalten ist. Durch eine Druckerhöhung im Ringmantelraum 4 und/oder
durch ein Einfahren des Innenrohrs 2 in das Außenrohr 3 ist das Bremselement 15 derart
in radialer Richtung bewegbar, dass das zumindest eine Bremselement 15 ein, mit einem
Armaturengrundkörper starr verbundenes und das Außenrohr 3 abschnittsweise umgreifendes
Standrohr 17 innenumfangsseitig derart reibschlüssig beaufschlagt, dass sowohl Längsbewegungen
als auch Drehbewegungen zwischen Innen- und Außenrohr 2, 3 verzögert oder verhindert
werden. Dabei weist das zumindest eine Bremselement 15 eine stirn- oder umfangsseitige
Schrägfläche 18 auf, die eine Auflaufschräge 19 beaufschlagt. Diese Auflaufschräge
19 ist an einem ringförmigen Bremskolben 20 angeordnet, der im Ringmantelraum 4 zwischen
Innen- und Außenrohr 2, 3 verschieblich geführt ist. Der Bremskolben 20 erfährt durch
eine Druckerhöhung im Ringmantelraum 4 und/oder durch ein Einfahren des Innenrohrs
2 in das Außenrohr 3 eine Längsbewegung, die von der außenumfangsseitig angeordneten
Auflaufschräge 19 auf die Schrägfläche 18 am Bremselement 15 übertragen und in eine
Radialbewegung des zumindest einen Bremselementes 15 umgesetzt wird. Durch diese Radialbewegung
vermag das Bremselement 15 den Innenumfang des Standrohres 17 derart reibschlüssig
zu beaufschlagen, dass bis auf weiteres eine Relativbewegung zwischen Innen- und Außenrohr
2, 3 verzögert oder verhindert wird.
[0031] Um die Bestandteile der Brems- oder Blockiereinrichtung 14 miteinander zu verbinden,
hat das Außenrohr 3 zumindest eine Durchstecköffnung 21, die das wenigstens eine Bremselement
15 durchsetzt. Während das Bremselement 15 an seiner zum Innenrohr 2 weisenden Stirn-
oder Umfangsseite die Schrägefläche 18 aufweist, wirkt das Bremselement 15 mit seiner
gegenüberliegenden, nach außen weisenden Stirn- oder Umfangsseite mit dem das Außenrohr
3 umgreifenden Standrohr 17 zusammen.
[0032] Der Bremskolben 20 bildet hier den armaturenseitigen Abschluss des Ringmantelraumes
4. Um den Ringmantelraum 4 auch in diesem Bereich dicht zu verschließen, sind die
Gleitringdichtungen 8, 9 vorgesehen, die am Außen- beziehungsweise Innenumfang des
ringförmig ausgebildeten und das Innenrohr 2 umgreifenden Bremskolbens 20 jeweils
in einer Ringnut angeordnet sind.
[0033] Das Bremselement 15 kann kreisförmig ausgebildet und durch eine Druckveränderung
im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und
Außenrohr 2, 3 in radialer Richtung oder in Querrichtung aufweitbar sein. Möglich
ist aber auch, dass - wie hier - am Bremskolben 20 mehrere, vorzugsweise in gleichmäßigen
Abständen voneinander beabstandete Bremselemente 15 vorgesehen sind. Insbesondere
ein kreisförmiges Bremselement kann aus elastischem Material hergestellt sein, um
nach jedem Brems- oder Blockiervorgang ein Lösen der Brems- oder Blockiereinrichtung
14 und eine Rückstellbewegung des Bremselementes 15 zu erreichen.
1. Teleskopierbarer Wasserauslauf (1) mit einem als Durchflussrohr ausgestalteten Innenrohr
(2) und einem als Ausflussrohr ausgebildeten Außenrohr (3), welches (3) das Innenrohr
(2) mit Abstand unter Bildung eines Ringmantelraumes (4) umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (2)an seinem im Außenrohr (3) angeordneten Stirnendbereich einen Innenrohr-Kopf
(10) mit einem das Außenrohr (3) innenumfangsseitig verschieblich beaufschlagenden
Ringflansch (11) trägt, und dass der Innenrohr-Kopf (10) an seinem Ringflansch (11)
wenigstens eine Durchflussöffnung (6) und an seinem Kopfumfang zumindest eine im Ringmantelraum
(4) mündende Durchströmöffnung (5) aufweist.
2. Wasserauslauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenrohr-Kopf (10) als separates und mit dem Innenrohr (2) verbindbares Bauteil
herstellbar ist.
3. Wasserauslauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenrohr-Kopf (10) einen mit dem Innenrohr (2) verbindbaren Verbindungszapfen
hat, der hülsenförmig ausgebildet und auf dem Innenrohr-Stirnendbereich aufschiebbar
ist, oder der in das Rohrinnere des Innenrohr-Stirnendbereichs einführbar ist.
4. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungszapfen kronenförmig mit mehreren, über den Umfang des Verbindungszapfens
verteilt angeordneten und zum freien Zapfenstirnende hin offenen Durchströmöffnungen
(5) ausgestaltet ist.
5. Wasserauslauf nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs (1) mittels einer Brems- oder Blockiereinrichtung
(14) verzögerbar oder verhinderbar ist, welche Brems- oder Blockiereinrichtung (14)
durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum (4) und/oder durch eine Veränderung
der Relativposition von Innen- und Außenrohr 82, 3) aktivierbar ist.
6. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems- oder Blockiereinrichtung (14) zumindest ein am Innen- oder Außenrohr (2,
3) gehaltenes Bremselement (15) aufweist, dass durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum
(4) und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr (2,
3) in radialer Richtung oder Querrichtung derart bewegbar oder verformbar ist, dass
das zumindest eine Bremselement (15) das Innenrohr (2) oder ein, mit einem Armaturengrundkörper
(16) starr verbundenes Standrohr (17) beaufschlagt.
7. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Bremselement (15) mit einer stirn- oder umfangsseitigen Schrägfläche
(18) eine Auflaufschräge (19) beaufschlagt und dass das Bremselement (15) und die
ihm zugeordnete Auflaufschräge (19) durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum
(4) und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr (2,
3) eine Relativbewegung erfahren, derart, dass sich das Bremselement (15) in radialer
Richtung oder in Querrichtung bewegt oder verformt.
8. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Innen- und Außenrohr (2, 3) ein ringförmiger Bremskolben (20) verschieblich
geführt ist, der an seinem Außen- oder Innenumfang zumindest eine Auflaufschräge (19)
hat.
9. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) zumindest eine Durchstecköffnung (21) hat, die ein Bremselement
(15) durchsetzt und dass das Bremselement (15) an seiner zum Innenrohr (2) weisenden
Stirn- oder Umfangsseite die eine Auflaufschräge (19) am Bremskolben (20) beaufschlagende
Schrägfläche (18) aufweist und mit seiner gegenüberliegenden, nach außen weisenden
Stirn- oder Umfangsseite mit einem das Außenrohr (3) umgreifenden Standrohr (17) zusammenwirkt.
10. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskolben (20) gegenüber dem Innenrohr (2) und/oder gegenüber dem Außenrohr
(3) mittels zumindest einer Gleitringdichtung (8, 9) abgedichtet ist.
11. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (15) kreisförmig ausgebildet und durch eine Druckveränderung im
Ringmantelraum (4) und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen-
und Außenrohr (2, 3) in radialer Richtung bis zum Standrohr (17) aufweitbar ist.
12. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (15) aus elastischem Material hergestellt ist.
13. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) im Standrohr (17) verschieblich geführt ist.
14. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Auslaufende (12) des Wasserauslaufs (1) ein Brausekopf und/oder ein Strahlregler
(13) vorgesehen ist.