[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur drehfesten Befestigung eines Motorkopfs
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Solche Befestigungsvorrichtungen werden vorzugsweise an der dem Antrieb zugewandten
Innenseite eines Rollladenkastens angebracht.
[0003] Die hier erwähnte Erfindung findet vorzugsweise Einsatz zum Fixieren von Rohrmotoren,
die zum Antrieb von Rollläden, aber auch Markisen oder ähnlichen Behängen dienen.
[0004] Die bekannten Befestigungsvorrichtungen, wie z. B. in der
DE 20 2007 001 705 U1 oder der
DE 201 04 119 U1 veröffentlicht, benötigen, um den Motorkopf an einer Drehbewegung zu hindern, mindestens
zwei zueinander kompatible Elemente. Um den Motorkopf verdrehsicher an diese Elemente
anzupassen, müssen diese in festgelegten Positionen komplementär zueinander passen.
Dies bedeutet beim Montieren vor Ort, dass der Handwerker schon vor dem Einbau genau
planen muss, in welcher Position er diese Elemente einbringt, was einen erheblichen
Zeitaufwand erfordert, denn ein Falscheinbau bei dem engen Bauraum am Rollladenkasten
bedeutet einen erheblich zeitaufwändigen Neueinbau. Ferner ist es erforderlich, mindestens
eines dieser Elemente der Breite und/oder der Höhe des Rollladenkastens nach anzupassen,
was durch Verbiegen von äußeren Enden oder Abbrechen oder Abschneiden erfolgen muss,
oder man muss mindestens eines dieser Elemente mit dem Rollladenkasten fest verbinden,
z. B. durch Verschrauben, Vernieten oder ähnliche Verbindungen. Auch hier ist ein
nicht unerheblicher Zeitaufwand erforderlich.
[0005] Ferner ist in der
DE 202 20 009 U1 eine Motorkopfbefestigungsvorrichtung beschrieben, die eine radiale Fixierung über
einen abgeflachten Zapfen erreicht, der mittig an einem dem Motorkopf zugewandten
Seitenteil angebracht ist, was eine einfachere Montage verspricht, aber ein erhöhtes
Ausfallrisiko durch Brechen (Abscheren) des Zapfens birgt und nur in dafür vorbereiteten
Rollladenkästen verwendet werden kann.
[0006] Ziel der Erfindung ist es, eine Motorkopfbefestigungsvorrichtung zu schaffen, die
einstückig und schnell montierbar sowie robust und kostengünstig herstellbar ist und
die universell in allen Rollladenkästen ohne weitere, zeitaufwändige und teure Vorbereitung
einsetzbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Man erkennt, dass die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn es sich um
eine Vorrichtung zur drehfesten Befestigung eines Motorkopfs eines Rohrmotors in einem
Seitenteil eines Roilladen- oder Markisenkastens oder dergleichen handelt, wobei der
Rohrmotor zum Antrieb eines Rollladens, einer Markise oder eines sonstigen Behangs
dient. Dabei kann vorgesehen sein, dass die drehfeste Befestigung durch einen axial
stufenlos verstellbaren, quer zum Motorkopf gelegten Spannbügel erfolgt. Der Spannbügel
kann mindestens einen Abschnitt mit einer Haltefläche auf weisen, die gegen eine Innenseite
des Seitenteils verstellbar ist, bis mit diesem eine form- und/oder reibschlüssige
Verbindung erhalten wird. Mindestens ein Ende des Spannbügels kann mittels einer Spannvorrichtung
gehalten sein.
[0009] Weitere, zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
[0010] Die genannten Aufgaben werden unter anderem dadurch gelöst, dass die Motorkopfbefestigung
mit einem Bügel vorzugsweise aus Stahl, axial verschiebbar mit einem Unterlagblech
verbunden ist, das komplementär zur Aufnahme des Motorkopfs gefertigt wird.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist daher ein Unterlagblech vorgesehen,
an dem der Motorkopf befestigt ist. Aus diesem Unterlagblech sind Ausprägungslaschen
U-förmig ausgeprägt, die mit Bohrungen zur Aufnahme des Spannbügels versehen sind;
je zwei Ausprägungslaschen nehmen dabei ein Ende des Spannbügels auf.
[0012] Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannvorrichtung
zwischen den zwei Ausprägungslaschen einen am Unterlagblech beweglich festgelegten
Spannhebel mit einer Bohrung zur Durchführung des Endes des Spannbügels auf; ferner
ist zwischen dem Spannhebel und der einen Ausprägungslasche eine Schraubenfeder derart
angeordnet, dass sie mit Hilfe des Spannhebels eine Bewegung des Spannbügels in Richtung
des Bügelendes sperrt. Daher kann der Bügel mittels des Spannhebels und der Spannfeder
stufenlos in jeder beliebigen Position festgeklemmt werden, weshalb die Motorkopfbefestigung
mit einfachen Mitteln an nahezu jede Rollladenkastenbreite bzw. -höhe angepasst werden
kann.
[0013] Die Spannfeder kann mittels eines kleinen Spannhebels in eine entspannte Position
(Entriegelungsposition) gebracht werden, was ein einfaches Verschieben des Bügels
erlaubt. Die Spannvorrichtung ist so konstruiert, dass der Spannbügel in Spannrichtung,
also zum Montieren, ohne den Spannhebel zu betätigen, ausgefahren werden kann. Zum
Einfahren des Spannbügels (Demontieren) ist es nötig, den Spannhebel zu betätigen,
denn die Spannvorrichtung sperrt diese axiale Verfahrrichtung automatisch, um ein
Verstellen des Spannbügels während des Aus- bzw. Einfahrvorgangs des Behangs zu verhindern.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung umfasst die Spannvorrichtung
einen U-förmigen Klemmhebel, dessen Schenkel mit Bohrungen zur Durchführung des Endes
des Spannbügels versehen und zwischen den zwei Ausprägungslaschen angeordnet sind.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der Spannbügel in
zwei Bügelstücke teilbar. Daher kann er an unterschiedliche Größen von Rollladenkästen
angepasst werden.
Ausführungsbeispiele
[0016] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Rollladenkastenseitenteil mit Motorkopf und Spannbügel,
- Fig. 2
- das Seitenteil der Fig. 1, jedoch mit Ansicht auf die Spannvor- richtung des Bügels,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Unterlagblechs und Spannbü- gels der Figuren 1, 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Unterlagblechs und eines hal- ben Spannbügels,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des halben Spannbügels der Fig. 4 und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des Klemmhebels der Fig. 4
[0017] Die Fig. 1 zeigt den Einbauzustand eines Motorkopfs 1 in einem Seitenteil 2 des nicht
dargestellten Rollladenkastens. Es ist zu sehen, wie ein Spannbügel 3 mit seinen Halteflächen
4 und 4' durch Anliegen an Innenseiten 5 bzw. 5' des Seitenteils 2 eine Drehbewegung
des Motorkopfs 1 verhindert. Zu erkennen sind U-förmige Ausprägungslaschen 6 und 6',
die paarweise aus einem Unterlagblech 13 ausgeprägt sind, mit Bohrungen 7 Enden 8,
8' des Spannbügels 3 aufnehmen und eine Bewegung des Spannbügels 3 in Richtung der
Achsen der Bohrungen 7 zulassen.
[0018] Das Unterlagblech 13 ist komplett gestanzt und gebogen, wodurch eine kostengünstige
Fertigung möglich ist. Am Unterlagblech können mittig oder an einer beliebig anderen
Stelle eine Ausprägung oder mehrere Ausprägungen bzw. Ausformungen komplementär zum
Seitenteil 2 des Rollladenkastens als Fixierung angebracht sein. Ferner können am
Unterlagblech 13 mittig oder an einer beliebig anderen Stelle eine Ausprägung oder
mehrere Ausprägungen bzw. Ausformungen komplementär zum Motorkopf 1 als Fixierung
angebracht sein.
[0019] Die Fig. 2 stellt eine Ansicht auf eine Spannvorrichtung 9 mit einer Spannfeder 10
in Form einer Schraubenfeder und einem Spannhebel 11 dar. Zu sehen sind die Ausprägungslaschen
12 mit Bohrungen 7, die zu Aufnahme und/oder Fixierung des Spannhebels 11 dienen.
Die Spannfeder 10 drückt den Spannhebel 11 in einem bestimmten Winkel an den Spannbügel
3 und hält diesen so in Position.
[0020] Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Spannbügels 3, aufgenommen in den
Bohrungen 7 der U-förmigen Ausprägungen 6, 6' des Unterlagblechs 13.
[0021] Der Spannbügel 3 kann in die Sperrrichtung verfahren werden, ohne den Spannhebel
11 zu betätigen. Dabei ist der Spannbügel 3 in der entgegen gesetzten Richtung zur
Verfahrrichtung durch den Spannhebel 11 und die Spannfeder 10 blockiert, während er
durch Betätigen des Spannhebels 11 entriegelt werden kann.
[0022] In Fig. 4 ist ein Unterlagblech 13 mit den bereits beschriebenen Ausprägungslaschen
6' und ein halber Spannbügel 14 eines geteilten Spannbügels 3 dargestellt. Die Spannvorrichtung
für den halben Spannbügel 14, der in Fig. 5 getrennt dargestellt ist, ist hier durch
einen U-förmigen Klemmhebel 15 gebildet, der nach Fig. 6 in seinen Schenkeln jeweils
eine Bohrung 16 bzw. 16'aufweist und zwischen den Ausprägungslaschen 6' auf dem Ende
8' des halben Spannbügels 14 angeordnet ist. Durch Niederdrücken des Bodens des Klemmhebels
15 kann der Spannbügel 14 entriegelt werden.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Motorkopf
- 2
- Seitenteil
- 3
- Spannbügel
- 4
- Haltefläche
- 5
- Innenseite
- 6
- U-förmige Ausprägung
- 7
- Bohrungen (4x)
- 8
- Enden
- 9
- Spannvorrichtung
- 10
- Spannfeder
- 11
- Spannhebel
- 12
- Ausprägungslasche mit Bohrung
- 13
- Unterlagblech
- 14
- Halber Spannbügel
- 15
- Klemmhebel
- 16
- Bohrung
1. Vorrichtung zur drehfesten Verbindung eines Motorkopfs (1) eines Rohrmotors in einem
Seitenteil (2) eines Rollladen- oder Markisenkastens oder dergleichen, gekennzeichnet durch
einen Spannbügel (3; 14) zur Herstellung einer drehfesten Verbindung, der mindestens
einen Abschnitt mit einer Haltefläche (4, 4') aufweist, die gegen eine Innenseite
(5, 5') des Seitenteils (2) verstellbar ist und
dass mindestens ein Ende (8, 8') des Spannbügels (3, 14) mittels einer Spannvorrichtung
(6, 6'; 15) gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannbügel (3; 14) als ein axialer, stufenlos verstellbarer, quer zum Motorkopf
(1) angeordneter Körper ausgebildet ist, der mindestens einen Abschnitt mit einer
Haltefläche (4, 4') aufweist, die gegen eine Innenseite (5, 5') des Seitenteils (2)
verstellbar ist, bis mit diesem eine form- und/oder reibschlüssige Verbindung erhalten
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Unterlagblech (13) vorgesehen ist, an dem der Motorkopf (1) befestigt ist,
dass aus diesem Unterlagenblech Ausprägungslaschen (12) U-förmig ausgeprägt sind, die
mit Bohrungen (7) zur Aufnahme des Spannbügels (3; 14) versehen sind und
dass je zwei Ausprägungslaschen (12) ein Ende des Spannbügels (3; 14) aufnehmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung (6, 6', 10, 11) zwischen den zwei Ausprägungslaschen (6') einen
am Unterlagblech (13) beweglich festgelegten Spannhebel (11) mit einer Bohrung zur
Durchführung des Endes (8') des Spannbügels (3;
14) aufweist und
dass zwischen dem Spannhebel (11) und der einen Ausprägungslasche (6') eine Schraubenfeder
(10) derart angeordnet ist, dass sie mit Hilfe des Spannhebels eine Bewegung des Spannbügels
(3) in Richtung des Bügelendes sperrt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung (6'; 15) einen U-förmigen Klemmhebel (15) umfasst, dessen Schenkel
mit Bohrungen (16, 16') zur Durchführung des Endes (8') des Spannbügels versehen und
zwischen den zwei Ausprägungslaschen (12) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannbügel (3) in zwei Bügelstücke (14) teilbar ist.