TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Führungsglied für einen Rafflamellenstore sowie einen
Rafflamellenstore mit entsprechenden Führungsgliedern.
STAND DER TECHNIK
[0002] Führungsglieder für Rafflamellenstoren sind beispielsweise aus der
CH 653 096 bekannt. Jeder Rafflamellenstore wird an seinen Lamellenenden mit einem Führungsglied
versehen, welches eine mit dem Lamellenende verbundene Platte aufweist, an der ein
in den Seitenführungen des Stores geführter Schwenkzapfen befestigt ist. Zum endseitigen
Versteifen der Lamellen wird die Platte vorteilhafterweise um die Lamellenränder,
auch Lamellenbördel genannt, herumgezogen und fixiert. Denn die Lamellenränder können
durch insbesondere auch rechtwinkliges Aufbiegen des Randes versteift werden.
[0003] Es ist auch nachteilig, dass unterschiedliche Führungsglieder für linke und rechte
Enden von Storenlamellen bereitgehalten werden müssen. Werden gleichartige Elemente
des Standes der Technik für das rechte und das linke Ende eines Storen verwendet,
so hat der Zapfen oder die Endfläche bezüglich der Hauptachse der Lamelle rotationssymmetrisch
zu sein, was den in einer Seitenführung eingeführten Flansch das Führungsgliedes noch
einmal dicker macht, um ein sicheres Führen in diesen seitlichen Führungsschienen
zu gewährleisten.
[0004] Eine Möglichkeit des Standes der Technik in diesem Zusammenhang liegt darin, nur
jeweils ein seitliches Ende einer Lamelle eines Rafflamellenstores mit einem Führungsglied
verwendet wird, so dass sich bei einem Blick von vorne auf die Lamelle und das Führungsglied
eine Abfolge der Führungsglieder rechts-links-rechts-links-... ergibt. Damit steht
zwar die doppelte Höhe für den Flansch jedes Führungsgliedes zur Verfügung. Andererseits
ist die Führung in den seitlichen Führungsschienen nicht optimal. Dies ist umso nachteiliger,
wenn die Rafflamellenstoren in windigen Lagen eingebaut werden.
[0005] Problematisch ist bei den Führungsgliedern gemäss dem Stand der Technik ebenfalls,
dass diese eine Dicke aufweisen, welche einen Abstand von aufeinanderliegenden Storenlamellen
erfordert, wenn diese eingezogen sind und aufeinanderliegen. Damit einher geht das
Problem, dass die Führungsglieder in nicht optimaler Form aufeinanderliegen, wobei
dies insbesondere für Storen gilt, bei denen die Führungsglieder entlang einer schrägen
Fläche der Storenlamellen angeordnet sind.
[0006] Beim Stand der Technik können die Lamellen nicht lagerichtig aufeinander gestapelt
werden, weil anstatt der Lamellenbördel die Verdickungen der Führungsnasen am Ende
des Führungsgliedschaftes aufeinanderliegen. Zwischen zwei Lamellenbördeln von benachbarten
Lamellen bestehen somit Lücken, so dass die Lamellen nicht unterstützt sind und sich
die Gewichtsbelastung auf die Führungsgliedschäfte überträgt.
[0007] Um diesem Problem zu begegnen, werden beim Stand der Technik die Lamellen nicht an
beiden Enden mit Führungsgliedern versehen, sondern beispielsweise nur wechselseitig
an einem Lamellenende und bei der benachbarten nächsten Lamelle nur am gegenüberliegenden
Ende, so dass zwischen drei Lamellen die mittlere Lamelle jeweils ein Führungsglied
am rechten Lamellenende und die beiden anderen Lamellen je ein Führungsglied am linken
Lamellenende erhalten. Aus dieser wechselseitig einseitigen Bestückung der Lamellen
mit Führungsgliedern ergibt sich beim Stand der Technik eine dünnere aber instabile
und windanfällige Storenmontage und zwangsläufig ein entsprechend schadensanfälliger
Storenbetrieb.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Um diese Nachteile zu überwinden und gleichzeitig eine Führungsgliedkonstruktion
anzugeben, die eine einwandfreiere Lamellenführung bei grosser Windstabilität, funktionierendem
Lamellenstapel und auf alle bekannten Lamellentypen passende Führungsglieder zur Verfügung
zu stellen, ist ein Führungsglied gemäss der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Führungsglied für einen Rafflamellenstore und ein Rafflamellenstore mit entsprechenden
Führungsgliedern anzugeben, welche die oben genannten Nachteile überwindet.
[0010] In diesem Zusammenhang ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein universelles
Führungsglied bzw. ein universelles Führungsmittel anzugeben, das eine Abfolge von
Lamellen eines Rafflamellenstores sicher und bei vielen Windbedingungen in der zugehörigen
Seitenführung hält.
[0011] Diese Aufgaben und Ziele der Erfindung werden bei einem Führungsglied für einen Rafflamellenstore
mit einer Vielzahl von Lamellen, das einen Befestigungsflansch aufweist, an den sich
ein Führungsschaft anschliesst, der in einen Führungsflansch übergeht, gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Befestigungsflansch über einander
gegenüberliegende Befestigungsoberflächen verfügt, die jeweils für eine Befestigung
an einer Lamelle ausgestaltet sind, und dass der Führungsflansch eine im rechten Winkel
gegenüber der Achse des Führungsschaftes abragende Nase umfasst.
[0012] Ein erfindungsgemässer Rafflamellenstore ist in Anspruch 9 gekennzeichnet.
[0013] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0014] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Lamelle mit zwei seitlichen Führungsgliedern in entsprechenden
Seitenführungen,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein Führungsglied aus Fig.l,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Führungsgliedes nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht des Führungsgliedes gemäss Fig. 2,
- Fig. 5
- ein Führungsglied gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht eines Rafflamellenstores mit Führungsgliedern gemäss der Erfindung,
- Fig. 7
- eine vergrösserte Ansicht des zentralen Bereichs der Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Vorderansicht einer einzigen Lamelle mit einem Führungsglied gemäss Fig. 6,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Lamelle gemäss Fig. 8,
- Fig. 10
- eine zu Fig. 8 benachbarte Lamelle aus dem Store gemäss Fig. 6, und
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die Lamelle mit Führungsglied gemäss Fig. 10.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0015] Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Lamelle 12 mit zwei seitlichen Führungsgliedern
2, die in entsprechenden Seitenführungen X eingesetzt sind. Bei den zwei Seitenführungen
X handelt es sich in den meisten Anwendungsfällen um jeweils ein Hohlprofil, welches
in der Fig. 1 in der Draufsicht zu sehen ist. Die zwei Führungsschienen X werden in
einem parallelen Abstand voneinander zumeist über die Breite des mit dem Lamellenstoren
abzudeckenden Fenster, Tür oder Durchgang montiert und weisen einen Innenraum 21 auf,
in dem, wie in der Fig. 1 dargestellt, die Führungsnase 5 des Führungsgliedes 2 hineinragt.
Dafür besteht auf den sich gegenüberliegenden Seitenflächen der beiden Führungsschienen
X jeweils ein Führungsschlitz 17, in dem das Führungsglied 2 einsetzbar und dann rechtwinklig
zur Zeichnungsebene der Fig. 1 verschiebbar ist.
[0016] Die zwei seitlichen Führungsglieder 2 sind an den kurzen Seitenenden der Lamelle
12 über jeweils einen Befestigungsflansch 6 befestigt, wobei dies beim in der Fig.
1 dargestellten Ausführungsbeispiel über Nietverbindungen 7 geschieht, die durch entsprechende
Bohrungen in der Lamelle 12 hindurchgeführt sind.
[0017] Ein Rafflamellenstore besteht dann aus einzelnen Lamellen 12, welche mit geeigneten,
dem Fachmann bekannten Mitteln miteinander verbunden sind. Die Führungsglieder 2 sorgen
dafür, dass die Storen, die in Längsrichtung der Führungsschienen X senkrecht zur
Hauptebene der Lamellen 12 auf und ab bewegt werden können, in diesen Führungsschienen
X geführt sind. Gleichzeitig sind die Lamellen 12 um ihre Hauptachse 20 verdrehbar,
um sie platzsparend verstauen zu können, um bei horizontaler Stellung Licht durch
die Lamellenzwischenräume dringen zu lassen und um bei senkrechter oder nahezu senkrechter
Stellung der Lamellen einen Sichtschutz und gegebenenfalls einen Zugangsschutz zu
gewährleisten. Häufig weisen Lamellen 12 einen verstärkten Rand 1 auf, der auch als
Bördel 1 ausgestaltet sein kann, wie er sich aus der Fig. 6 ergibt. Auch sind Lamellen
12, 13 nicht notwendigerweise, wie in der Fig. 1 dargestellt plan oder leicht gewölbt,
sondern haben eine Vielzahl von verschiedenen Formen wie in der Fig. 6 dargestellt
Z-förmig, S-förmig oder C-förmig, wobei die Führungsglieder 2 gemäss der Erfindung
gewährleisten, dass die Lamellen 12, wie in der Fig. 6 dargestellt, einwandfrei aufeinander
gestapelt sind und die Dimensionen der Lamellenbördel 1 mit der Gesamtdicke des Führungsgliedes
2 übereinstimmen, um die Stapelbarkeit der Lamellenpackung zu gewährleisten. Die senkrechte
Führung jeder Lamelle 12 wird durch den Führungsglied-Schaft 4 gesichert. Die Seitenführung,
d.h. die Seitenhalterung jeder Lamelle 12 übernimmt die balkenförmige Verdickung der
Führungsnase 5 am Ende des Schaftes 4. Diese ist daher in ihren Massen breiter als
die Breite des Führungsschlitzes 17 in der Führungsschiene X. Mit anderen Worten,
bei bevorzugten Ausführungsformen kann die Führungsnase 5 der Lamelle 12 nur von oben
oder unten in den hohlen Innenraum 21 eingeführt werden und durch den Führungsschlitz
17 hindurchragen.
[0018] Die Lamellen 12 können aus Kunststoff, zum Beispiel gespritzt, oder aus Metall, beispielsweise
gestanzt, hergestellt werden. Die Führungsglieder können sowohl gegossen, gedreht,
gepresst, geschmiedet oder gespritzt hergestellt werden, wobei dem Fachmann bekannte
Buntmetall-Legierungen, Leichtmetall-Legierungen, Stahl-Legierungen und auch Kunststoffe
eingesetzt werden können.
[0019] Das Führungsglied 2 ist nun so konstruiert, dass es an die meisten Lamellentypen
durch das erläuterte Aufnieten moniert werden kann.
[0020] Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein Führungsglied 2 aus der Fig. 1. Gleiche
oder ähnliche Merkmale haben in allen Zeichnungen und Ausführungsbeispielen die gleichen
Bezugszeichen erhalten.
[0021] Der Schaft 4 des Führungsgliedes 2 erstreckt sich entlang der Hauptachse 20 des Führungsglied
2, welche vorteilhafterweise in der Mitte oder im mittleren Bereich einer Lamelle
12 entsprechend deren longitudinalen Ausrichtung montiert wird. An den im Querschnitt
vorteilhafterweise runden Schaft 4, dessen Dimension so ausgelegt ist, dass er in
die gängigen Führungsschlitze 17 von Führungsschienen X passt, schliesst sich ein
flacher, plattenförmiger Befestigungsflansch 6 an, an dem im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Gruppen von Nietschäften 7 bzw. 8 oben und unten auf der Platte vorgesehen sind.
In der Fig. 2 sind zwei Nietschäfte 7 zu erkennen, die in einem Abstand auf der Achse
20 vorgesehen sind. Damit kann die axiale Ausrichtung des Führungsgliedes 2 auf der
Lamelle 12 festgelegt werden. Es ist natürlich auch möglich, durch einen entsprechenden
Formschluss in der Lamellenoberfläche eine solche Ausrichtung zu gewährleisten und
dann eventuell nur einen Nietschaft 7 vorzusehen. Ferner ist es denkbar, drei oder
mehr Befestigungspunkte zu haben. Schliesslich ist es auch denkbar, dass die entsprechenden
Elemente 7 nur zur Ausrichtung bezüglich der Lamelle dienen und die Verbindung durch
Schweissen oder eine Klebung bewerkstelligt wird.
[0022] Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Führungsgliedes 2 nach der Fig. 2. Hier ist
gut zu erkennen, dass der Schaft 4 einen grösseren Durchmesser als die sich anschliessende
Befestigungsflanschplatte 6 aufweist. Die Befestigungsplatte 6 hat zwei gegenüberliegende
Oberflächen 61, die in gleicher Weise geeignet sind, gegen die Lamelle 12 zu stossen.
Hierfür sind auf beiden Seiten, vorzugsweise an identischen Orten gegenüberliegend
die Nietschäfte 7 bzw. 8 vorgesehen.
[0023] Es ist somit im Zusammenspiel mit der Form der Schaftnase 5 erkennbar, dass durch
Drehen des Führungsgliedes 2 um 180° um seine Hauptachse 20, die Führungsnase 5 in
die bezüglich der Lamellenebene gegenüberliegende Seite ausgerichtet ist. Somit ist
es möglich mit einem Typ von Führungsgliedern 2 beide Orientierungen für die Befestigung
an der Lamelle 12 zu gewährleisten. Bei Umdrehen eines Führungsgliedes 2 ragt die
Nase 5 in eine andere Seite des hohlen Innenraums 21.
[0024] Der Schaft 4 des Führungsgliedes 2 ist vorzugsweise einstückig mit dem Befestigungsflansch
6 verbunden und insbesondere rund für ein störungsfreies Durchtreten durch den Führungsschlitz
17. Die Führungsnase 5 steht im 90° Winkel seitlich zur Schaftachse 20 ab und verfügt
über eine dreieckförmige Verdickung 10, die insbesondere in der Ansicht der Fig. 4
erkennbar ist, welche eine Vorderansicht auf das Führungsglied gemäss Fig. 2 beinhaltet.
Dort ist erkennbar, dass die Oberseite 31 der Nase 5 tangential fluchtend in den Endbereich
des Führungsgliedschaftes 4 übergeht. Auf der Unterseite der Nase 5 besteht gegenüber
dem runden Durchmesser des Führungsgliedschaftes 4 eine gerundete Ausnehmung 32, die
dann in den besagten verdickten dreieckigen Bereich 10 des Hakens übergeht. Vorteilhafterweise
ist die gegenüber dem Führungsgliedschaft 4 liegende seitliche Endfläche 33 leicht
konvex gebogen, um bei einem Anstossen im Innenraum 21 der Führungsschiene X gleitend
aufzuliegen.
[0025] Die konkave Ausnehmung 32 weist vorteilhafterweise eine Tiefe auf, die in der Draufsicht
der Fig. 4 noch die untere Oberfläche 61 des Befestigungsflansches erkennen lässt,
was weiterhin im Zusammenhang mit den Fig. 6 und 7 erläutert wird.
[0026] Die Fig. 5 zeigt ein Führungsglied 2 gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei dem der Befestigungsflansch 6 mit zwei Nietbohrungen 9 versehen ist,
durch welche sich Nieten 91 erstrecken können, die dann durch entsprechende Bohrungen
in der Lamelle 12 hindurchgeführt und durch Vernietung verbunden werden. Der Schaft
4 und die Nase 5 des Führungsgliedes sind vorteilhafterweise identisch zu der Nase
5 und dem Führungsschaft 4 des ersten Ausführungsbeispieles ausgestaltet.
[0027] Die Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht eines Rafflamellenstores mit Führungsgliedern
2 gemäss der Erfindung. Diese Zeichnung ist am einfachsten zusammen mit den Fig. 7
und Fig. 8 bis 11 zu erläutern.
[0028] Dabei ist zu erkennen, dass es sich bei den Lamellen 12 und 13 um sogenannte Z-förmige
Lamellen 12 und 13 handelt, die an den Lamellenbördeln 1 aufeinander liegen. Die Z-Form
führt dazu, dass gegenüber einer Basislinie 16 ein Schwenkwinkel W besteht. Die Basislinie
16 entspricht der horizontalen Verbindungslinie zwischen den Führungsschienen X, die
vorteilhafterweise in einem 90° Winkel zu der Basislinie 16 errichtet werden.
[0029] Die Fig. 7 zeigt nun eine vergrösserte Ansicht des zentralen Bereichs der Fig. 6
mit einer Abfolge von vier Lamellen 12 und 13 und entsprechend vier Führungsgliedern
2, die an jeweils einer zugehörigen Lamelle befestigt 12 und 13 sind.
[0030] Zum Verständnis der Fig. 6 und 7 wird zuvor auf die Fig. 8 bis 11 eingegangen, welche
in den Fig. 8 und 10 jeweils eine Vorderansicht einer einzigen Lamelle 12 bzw. 13
mit einem Führungsglied 2 gemäss Fig. 6 darstellen und zwar in einander gegenüberliegender
Ausrichtung der Nase 5. Die Fig. 9 und 11 zeigen Draufsichten auf die Lamellen 12
bzw. 13 der Fig. 8 und 10. Die Fig. 6 liefert dann eine Abfolge von vier Lamellen
12 bzw. 13 übereinander, bei denen sich jeweils zwei Paare von Eingriffen der Führungsglieder
2 ineinander ergeben wie es nun im Zusammenhang mit der Fig. 7 erläutert wird. Bei
der Montage der Führungsglieder 2 an die Lamellen 12 stehen die Führungsnasen 5 von
oben auf die Lamelle 12 gesehen nach links in der Zeichnung ab, während bei der Montage
an die Lamellen 13 die Führungsnasen 5 von oben auf die jeweils Lamelle 13 gesehen
nach rechts abstehen. Die Führungsschäfte 4 der Führungsglieder 2 dienen als Senkrechtführung
in den Schlitzen 17 der Führungsschienen X.
[0031] Die Führungsnasen 5 mit ihren Verdickungen 10 bzw. 11 übernehmen die seitliche Wagrechtführung
der jeweiligen Lamellen 12 bzw. 13. Die Befestigungsflächen an den Lamellen können
von der Basislinie 16 in einem Winkel von beispielsweise zwischen 0° und 45° verschieden
sein. Die Fig. 6 und die vergrösserte Fig. 7 zeigen einen solchen Montagewinkel W
von 45° zur Basislinie 16 und es zeigt sich, dass selbst bei einer solchen geneigten
Montage mit den Führungsgliedern 2 eine einwandfreie Lamellenstapelung gemäss Fig.
7 möglich ist. Es ist umso mehr eine zweckmässige beidseitige Bestückung der Lamellen
12, 13 mit Führungsgliedern 2 zur Sicherung einer guten Funktion, für eine hohe Windbeständigkeit
und zur Abwehr des Einflusses von anderen schädigenden Kräften möglich. Die dreieckförmige
Verdickung 10 bzw. 11 der jeweiligen Führungsnasen 5 liefern in der Führungsschiene
X einen optimalen Seitenhalt. Bei einer Stapelung wie in der Fig. 7 gezeigt, bilden
die Schäfte 4 der Führungsglieder einen runden zylindrischen Knopf 3, der sich in
die gerundete Ausnehmung 32 direkt komplementär oder im wesentlichen komplementär
einschmiegt.
[0032] Dadurch bilden zwei benachbarte, in ihren Nasen 5 umgekehrt zueinander montierten
Führungsglieder 2 mit ihren flachen Aussenflächen und Oberseiten 31 sowie den leicht
konvexen Endflächen 33 nahezu eine Quaderpackung, die mit den benachbarten Quaderpackungen
übereinanderliegt, je nach Neigung W mehr oder weniger seitlich verschoben. Dabei
ist der Lamellenbördel 1 vorzugsweise so ausgestaltet, dass die Lamellen 12, 13 wie
in Fig. 6 dargestellt an den Bördeln 1 direkt und im Bereich der Nasen 5 über die
Flächen 31 der Führungsglieder 2 aufeinander liegen und gegebenenfalls auch durch
die Abfolge Befestigungsflansch 6 - Lamellenfläche 12/13 der Führungsglieder 2 gestützt
werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0033]
| 1 |
Lamellenbördel |
13 |
Lamelle |
| |
/Lamellenrand |
16 |
Referenzebene / Basislinie |
| 2 |
Führungsglied |
17 |
Führungsschlitz |
| 3 |
Knopf |
20 |
Hauptachse |
| 4 |
Schaft des Führungsgliedes |
21 |
Hohlraum |
| 5 |
Führungsnase des |
31 |
Oberseite |
| |
Führungsgliedes |
32 |
Ausnehmung |
| 6 |
Befestigungsflansch |
33 |
Endfläche |
| 7 |
Nietschaft |
61 |
Oberfläche |
| 8 |
Nietschaft |
91 |
Niet |
| 9 |
Nietbohrung |
W |
Schwenkwinkel |
| 10 |
dreieckige Verdickung |
X |
Führungsschiene |
| 11 |
dreieckige Verdickung |
|
/Seitenführung |
| 12 |
Lamelle |
|
|
1. Führungsglied (2) für einen Rafflamellenstore mit einer Vielzahl von Lamellen (12,
13), umfassend einen Befestigungsflansch (6), an den sich ein Führungsschaft (4) anschliesst,
der in einen Führungsflansch (5) übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (6) über einander gegenüberliegende Befestigungsoberflächen
(61) verfügt, die jeweils für eine Befestigung an einer Lamelle (12, 13) ausgestaltet
sind, und dass der Führungsflansch (5) eine im rechten Winkel gegenüber der Achse
des Führungsschaftes (4) abragende Nase umfasst.
2. Führungsglied (2) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Befestigungsflächen (61) des Befestigungsflansches (6) mindestens jeweils
je zwei Nietschäfte (7 bzw. 8) für einen Eingriff in entsprechende Bohrungen in Lamellen
(12, 13) integriert sind.
3. Führungsglied (2) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Befestigungsflächen (61) des Befestigungsflansches (6) mindestens zwei
Bohrungen (9) zur Aufnahme von Nieten (91) vorgesehen sind.
4. Führungsglied (2) gemäss Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (6) eine Platte ist, bei der die einander gegenüberliegenden
Befestigungsoberflächen (61) Ober- und Unterseite der Platte bilden.
5. Führungsglied (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die abragende Nase (5) des Führungsgliedes (2) im Schnitt durch die Achse des Führungsschaftes
(4) einen mit der besagten Achse koaxialen zylindrischen Knopfabschnitt (3) verfügt
und von diesem abgehend eine dreieckförmige Verdickung (10, 11) umfasst.
6. Führungsglied (2) gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zylindrischen Knopfabschnitt (3) und der dreieckförmigen Verdickung
(10, 11) eine gerundete Ausnehmung (32) vorgesehen ist, die komplementär zur Krümmung
des Knopfabschnittes (3) ausgestaltet ist.
7. Führungsglied (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (31) der Nase (5) parallel zur Oberfläche (61) des Befestigungsflansches
(6) ausgerichtet ist.
8. Führungsglied (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Führungsschaft (4) des Führungsgliedes (2) gegenüberliegende Endfläche (33)
der Nase (5) konvex gebogen ist.
9. Rafflamellenstore mit einer Vielzahl von länglichen Lamellen (12, 13), wobei an den
schmalen Enden der Lamellen (12, 13) jeweils ein Führungsglied (2) gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 8 befestigt ist, wobei ein Befestigungsflansch (6) des Führungsgliedes
(2) mit einer seiner Befestigungsoberflächen (61) an einer komplementären Lamellenfläche
befestigt ist, wobei der Führungsschaft (4) des Führungsgliedes (2) über das schmale
Ende der Lamelle (12, 13) übersteht und ein sich anschliessender Führungsflansch (5)
für ein Einragen in den Hohlraum (21) einer Führungsschiene (X) ausgestaltet ist.
10. Rafflamellenstore gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für übereinander angeordnete Lamellen (12, 13) alle Führungsglieder (2) von derselben
Seite der Lamellenfläche befestigt sind.
11. Rafflamellenstore gemäss Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass für jeweils übereinander angeordnete Lamellen (12 bzw. 13) die an einem schmalen
Ende der Lamelle (12 bzw. 13) befestigten Führungsglieder (2) jeweils abwechselnd
mit einer anderen ihrer beiden Befestigungsoberflächen (61) an der Lamellenfläche
befestigt sind, so dass in die zwischen einem zylindrischen Knopfabschnitt (3) und
einer dreieckförmigen Verdickung (10, 11) des Führungsflansches (5) des einen Führungsgliedes
(2) vorgesehene gerundete Ausnehmung (32) der Knopfabschnitt (3) des benachbarten
Führungsgliedes (2) komplementär angeordnet ist.
12. Rafflamellenstore gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an die der besagten Ausnehmung (32) gegenüberliegende Oberseite (31) des einen Führungsgliedes
(2) die entsprechende Oberseite (31) des benachbarten Führungsgliedes (2) stösst.