[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leuchten-Reflektor gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Reflektoren, häufig auch Downlight-Reflektoren oder Fluter (flood) genannt,
werden beispielsweise so in oder an Decken installiert, dass sie mit ihrer vorderen
Lichtaustrittsöffnung im Wesentlichen in oder parallel zu der Deckenebene liegen.
Der Umfangsrandsteg liegt in aller Regel ebenfalls in der Ebene der Lichtaustrittsöffnung.
Es sei bemerkt, dass der Begriff "kegelstumpfförmig" auch solche Ausführungen umfasst,
wobei die in Umfangsrichtung kreisförmige und daher rotationssymmetrische Umfangswandung
des Reflektorkörpers auch in Längsrichtung gesehen zumindest schwach gewölbt, insbesondere
nach außen konvex gewölbt und damit z. B. etwa parabolförmig, ausgebildet ist. Zudem
umfasst der Begriff "rotationssymmetrisch", dass der Reflektor - beispielsweise durch
eine facettenartige Flächenstruktur - geringfügig von einer exakt rotationssymmetrischen
Form abweichen kann.
[0003] Bekannte Reflektoren der genannten Art werden üblicherweise in einem Umformverfahren
einteilig rotationssymmetrisch aus einem ursprünglich flachen Blechzuschnitt (Platine)
hergestellt. Dies ist mit einem recht hohen Aufwand verbunden. Außerdem hat diese
Ausführung den Nachteil, dass solche Reflektoren erst nach dem Umformen oberflächig
veredelt, beispielsweise verspiegelt werden können, wodurch in der Regel eine nicht
optimale Reflexions-Effizienz erreicht wird.
[0004] Es sind auch andere Reflektoren bekannt, die aus mehreren verschiedenen Teilen zusammengesetzt
sind, wobei die verschiedenen Teile jeweils aus einem bereits vorveredelten Blech-Flachmaterial
gebogen sind. Diese mehrteiligen Reflektoren weisen aber einerseits ein deutlich von
einer rotationssymmetrischen Reflektorform abweichendes Erscheinungsbild und andererseits
eine sehr schlechte mechanische Stabilität insbesondere im Bereich der Lichtaustrittsöffnung
wegen eines fehlenden Umfangsrandsteges auf.
[0005] Das Dokument
US 2006/0193151 A1 beschreibt einen Reflektor, dessen Reflektorkörper aus einer Vielzahl, und zwar konkret
aus acht Teilen besteht. Diese einzelnen segment- bzw. facettenartigen Reflektorteile
weisen zwischen der ReflektorRückseite und der Lichtaustrittsöffnung eine bestimmte
Krümmung (außen konvex und innen konkav) auf, jedoch sind sie in Umfangsrichtung geradlinig
ausgebildet. Dies gilt insbesondere für die Seite der Lichtaustrittsöffnung, da sich
hier an jedes Teil über eine geradlinige Biegelinie ein streifenförmiger, schmal rechteckiger
Rand anschließt. Durch diese Ausgestaltung weist der Reflektor im Querschnitt und
im Bereich der Lichtaustrittsöffnung praktisch eine polygonale Form auf, so dass er
nicht rotationssymmetrisch ist.
[0006] Auch das weitere Dokument
US 4,242,727 beschreibt einen mehrteiligen, nicht rotationssymmetrischen Reflektor.
[0007] Die Veröffentlichung
DE 20 2006 003 988 U1 beschreibt eine Leuchte mit einem aus mehreren Reflektorsegmenten bestehenden Reflektor.
Es handelt sich auch hier um eine recht große Anzahl von Reflektorsegmenten, und zwar
um zwölf Segmente, die über zusätzliche Halteelemente (unterer Haltering und Abdeckplatte)
montiert sind. Auch hier sind die einzelnen Segmente in Umfangsrichtung geradlinig
und somit nicht rotationssymmetrisch ausgebildet. Insoweit entsteht auch hier eine
polygonale Querschnittsform.
[0008] Ein weiterer, in dem Dokument
US 2002/0109983 A1 beschriebener Reflektor besteht aus einem äußeren Hohlkörper als Träger und mehreren
inneren Reflektorteilen, die in Aufnahmen auf der Innenseite des Trägers eingesetzt
werden. Auch bei diesem bekannten Reflektor sind die inneren Reflektorteile in Umfangsrichtung
geradlinig, so dass eine polygonale, nicht rotationssymmetrische Form entsteht.
[0009] Die Veröffentlichung
US 2002/0071280 A1 beschreibt einen in zwei Hälften geteilten Reflektor, wobei es sich um Gussformteile
mit relativ dicker Wandungsstärke handelt. Ein vorderer Umfangsrandsteg ist nicht
vorhanden.
[0010] Schließlich beschreibt die
US 6,152,583 einen einteiligen Reflektor, der in Umfangsrichtung Bereiche mit unterschiedlichen
Reflexionseigenschaften aufweist.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Leuchten-Reflektor
der eingangs genannten, gattungsgemäßen Art zu schaffen, der einfach und kostengünstig
herstellbar ist, und der bei hoher mechanischer Stabilität auch eine hohe Reflexions-Effizienz
gewährleistet.
[0012] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
sowie in der anschließenden Beschreibung enthalten.
[0013] Demnach ist in einer ersten Variante erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Umfangswandung
des Reflektorkörpers in zwei bis vier schalenartige Wandungsteile längsgeteilt ist,
wobei jedes Wandungsteil mit einer definierten, in Umfangsrichtung entsprechend kreisbogenförmigen
Krümmung und zusammen mit einem Teil des kreisringförmigen Umfangsrandsteges einstückig
aus einem oberflächig vorveredelten, stark lichtreflektierenden Blechmaterial geformt
ist. Dabei sind die Wandungsteile jeweils im Bereich von längsverlaufenden Trennlinien
fest miteinander verbunden. Bevorzugt weisen hierzu die Wandungsteile im Bereich der
Trennlinien radial nach außen umgewinkelte Verbindungsstege auf, die jeweils paarweise
aneinanderliegend insbesondere über Durchsetzfügeverbindungen oder dergleichen Punktverbindungen
miteinander verbunden sind. Jedes Wandungsteil bildet somit einen Teil der in Umfangsrichtung
kreisförmig gekrümmten Umfangswandung, so dass das rotationssymmetrische Erscheinungsbild
vorteilhafterweise beibehalten wird. Die Innenfläche des Reflektors wird lediglich
durch die längsverlaufenden Trennlinien unterbrochen, die aber kaum sichtbar sind.
Aufgrund der mechanisch sehr festen Verbindung der Wandungsteile sowie durch den umgewinkelten,
insgesamt kreisringförmigen und bevorzugt in der von der Lichtaustrittsöffnung definierten
Ebene liegenden Umfangsrandsteg wird eine hohe mechanische Stabilität des Reflektors
auch im Bereich der Lichtaustrittsöffnung erreicht. Hierbei ist es wesentlich, dass
trotz der einstückigen Verformung des ursprünglich ebenen Blechmaterials bei jedem
Wandungsteil der Abschnitt des Umfangsrandsteges kreisringförmig ausgebildet ist,
wobei eine Biegelinie zwischen dem Wandungsteil und dem Stegabschnitt mit einem ersten
Krümmungsradius kreisbogenförmig verläuft. Außen weist der Umfangsrandsteg bevorzugt
einen ebenfalls kreisförmigen Außenrand mit einem zweiten, größeren Krümmungsradius
auf.
[0014] In einer zweiten, besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Umfangswandung des Reflektorkörpers nur an einer Umfangsstelle unter Bildung
einer Trennlinie durchgehend längsgeteilt ist und somit aus nur einem Wandungsteil
besteht, dessen Längsränder im Bereich der Trennlinie fest verbunden sind, und das
mit einer definierten umfangsgemäß kreisförmigen Krümmung zusammen mit dem kreisringförmigen
Umfangsrandsteg einteilig aus einem vorveredelten, zumindest innenseitig stark lichtreflektierenden
Blechmaterial geformt ist. Hierbei wird das rotationssymmetrische Erscheinungsbild
kaum beeinträchtigt, weil die Reflektor-Innenfläche nur eine Trennlinie aufweist,
die als dünne, linienförmige "Nahtstelle" kaum sichtbar ist. Im Übrigen werden die
gleichen Vorteile wie bei der zwei- bis vierteiligen Ausführung erreicht.
[0015] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann das/jedes Wandungsteil vorteilhafterweise
aus einem vorveredelten Blech-Flachmaterial zugeschnitten und durch einen Druckbiegevorgang
rotationssymmetrisch (bezogen auf den fertigen, zusammengesetzten Reflektorkörper)
geformt werden. Zusätzlich werden auch jeweils der dem Umfang des Wandungsteils entsprechende
Teil des Umfangsrandsteges sowie die Verbindungsstege gebildet. Durch die Verwendung
des vorveredelten Materials wird eine hohe Licht-Effizienz erreicht.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Reflektorkörper auf
seiner der Lichtaustrittsöffnung gegenüberliegenden, einen kleineren Durchmesser aufweisenden
Rückseite mit einem Boden geschlossen. Mit Vorteil kann der Boden mit dem Reflektorkörper
über Laschenverbindungen verbunden sein. Hierzu weist das/jedes Wandungsteil des Reflektorkörpers
randliche, über den Umfang verteilte Verbindungslaschen auf, die durch Schlitzöffnungen
des Bodens gesteckt und dann verformt, und zwar insbesondere radial nach innen oder
außen umgebogen oder verdreht sind. Der Boden verleiht dem Reflektorkörper auch in
diesem der Lichtaustrittsöffnung gegenüberliegenden Bereich eine sehr hohe Stabilität
und gibt dadurch dem gesamten Reflektorkörper seine genaue Grundform vor.
[0017] Ebenso wie der Reflektorkörper, besteht auch der Boden aus einem zumindest innenseitig
stark lichtreflektierenden Blechmaterial, insbesondere aus einem reflektierend beschichteten
Aluminiumblech. Ein besonders geeignetes Material ist unter der Bezeichnung "MIRO"
erhältlich (eingetragene Marke der Firma ALANOD Aluminium-Veredlung GmbH und Co. KG).
Dabei kann das Blechmaterial eine glatte, hochglänzende Oberfläche oder eine facettenartig
profilierte, aber ebenfalls hochglänzende Oberfläche aufweisen.
[0018] Durch die mindestens zweiteilige bis maximal vierteilige Ausführung der Umfangswandung
des Reflektorkörpers ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, die Wandungsteile mit
unterschiedlichen Oberflächen auszubilden. Hierdurch kann insbesondere eine asymmetrische
Reflexionswirkung erreicht werden. Beispielsweise kann bei einer dreiteiligen Ausführung
der Umfangswandung nur eines der Wandungsteile eine facettenartig profilierte Oberfläche
aufweisen, während die übrigen Wandungsteile glatte hochglänzende Oberflächen aufweisen.
Dies kann aber auch umgekehrt vorgesehen sein.
[0019] Anhand von mehreren in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispielen
soll die Erfindung genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Reflektors in einer ersten Ausführung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht in Pfeilrichtung II gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Rückseite in Pfeilrichtung III gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Darstellung wie in Fig. 1 einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reflektors,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht in Pfeilrichtung V gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht in Pfeilrichtung VI gemäß Fig. 5 analog zur Darstellung in Fig. 3,
- Fig. 7
- eine weitere Darstellung wie in Fig. 1 und 4 in einer vorteilhaften Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Reflektors,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Rückseite in Pfeilrichtung VIII gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- einen vereinfachten, schematischen Längsdiametralschnitt in der Ebene IX-IX gemäß
Fig. 8,
- Fig. 10
- eine weitere Darstellung wie in Fig. 1, 4 und 7 in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Reflektors,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht in Pfeilrichtung XI gemäß Fig. 10 und
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf die Rückseite in Pfeilrichtung XII gemäß Fig. 11.
[0020] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0021] Ein erfindungsgemäßer Leuchten-Reflektor 1 besteht in allen Ausführungen aus einem
hohlen, im Wesentlichen kegelstumpfförmigen und weitgehend rotationssymmetrischen
Reflektorkörper 2 mit einer ausgehend von einer Rückseite 3 bis zu einer vorderen
Lichtaustrittsöffnung 4 im Durchmesser insbesondere konisch zunehmenden Umfangswandung
6. Der Begriff "konisch" bzw. "im Wesentlichen kegelstumpfförmig" bedeutet allerdings,
dass die - in Umfangsrichtung kreisförmig gekrümmte und daher rotationssymmetrische
- Umfangswandung 6 des Reflektorkörpers 2 grundsätzlich auch in Längsrichtung zwischen
der Rückseite 3 mit dem kleineren Durchmesser und der größeren Lichtaustrittsöffnung
4 gewölbt, z. B. nach außen konvex und somit innen konkav gewölbt, ausgebildet sein
kann. Zudem weist der Reflektorkörper 2 einen die Lichtaustrittsöffnung 4 umschließenden,
nach außen umgewinkelten, kreisringförmigen und entsprechend der Ebene der Lichtaustrittsöffnung
4 ausgerichteten Umfangsrandsteg 12 auf.
[0022] Erfindungsgemäß ist in den Ausführungen gemäß Fig. 1 bis 9 der Reflektorkörper 2
in Längsrichtung zwischen Rückseite 3 und Lichtaustrittsöffnung 4 in mindestens zwei
bis höchstens vier Wandungsteile 8 unterteilt. Somit ist jeweils zwischen zwei in
Umfangsrichtung benachbarten Wandungsteilen 8 eine längsverlaufende Trennlinie 10
gebildet (s. Fig. 1, 4 und 7). Hierbei ist der Umfangsrandsteg 12 jeweils zum Teil
einstückiger, umgeformter Bestandteil des jeweiligen Wandungsteils 8. Der Randsteg
12 ist dennoch insgesamt kreisringförmig ausgebildet und liegt genau oder zumindest
annähernd in der von der Lichtaustrittsöffnung 4 definierten Ebene (Fig. 2, 5 und
9). Wie sich aus jeder der Figuren 3, 6 und 8 ergibt, wird der Umfangsrandsteg 12
- und somit auch jeder Randsteg-Abschnitt des jeweiligen Wandungsteils 8 - radial
innen von einer kreisbogenförmigen Biegelinie mit einem ersten, kleineren Krümmungsradius
R
1 begrenzt und außen von einem bevorzugt ebenfalls kreisbogenförmigen Außenrand mit
einem zweiten, größeren Krümmungsradius R
2.
[0023] Die Wandungsteile 8 sind im Bereich der Trennlinien 10 über radial nach außen umgewinkelte,
in Längsrichtung der Umfangswandung 6 verlaufende Verbindungsstege 14 fest miteinander
verbunden. Bevorzugt sind die Verbindungsstege 14 paarweise flach aneinanderliegend
über Punktverbindungen 16, und zwar insbesondere über so genannte Durchsetzfügeverbindungen,
miteinander unlösbar verbunden. Alternativ kann eine Verbindung auch über Vernietungen
oder auch über Schweißpunkte erfolgen.
[0024] Die Punktverbindungen 16 sind über die Länge der Verbindungsstege 14 verteilt angeordnet.
Die Anzahl der erforderlichen Punktverbindungen 16 hängt von der Länge der Verbindungsstege
14 bzw. der Höhe des Reflektorkörpers 2 ab. In aller Regel werden zur Verbindung von
jeweils zwei Verbindungsstegen 14 drei bis fünf Punktverbindungen 16 ausreichend sein.
[0025] Bei den in Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungen besteht die Umfangswandung 6 des
Reflektorkörpers 2 aus nur zwei gleichartigen und daher halbschalenförmigen, sich
über 180° des Umfangs erstreckenden Wandungsteilen 8. Die Verbindungsstege 14 definieren
dabei eine diametrale Teilungsebene des Reflektorkörpers 2.
[0026] Alternativ kann aber die Umfangswandung 6 auch aus drei oder vier Wandungsteilen
8 mit bevorzugt radialsymmetrischer Teilung bestehen, so dass sich jedes Wandungsteil
8 dann über einen Umfangswinkel von 120° oder 90° erstreckt.
[0027] Was nun die Ausführung gemäß Fig. 10 bis 12 betrifft, so besteht hierbei die Umfangswandung
6 aus nur einem Wandungsteil 8, indem die Umfangswandung 6 an nur einer Stelle ihres
Kreisumfangs von 360°unter Bildung einer Trennlinie 10 längsgeteilt ist. Das Wandungsteil
8 ist in Umfangsrichtung mit einer definierten Kreisform und zusammen mit dem vollständigen
kreisringförmigen Umfangsrandsteg 12 einteilig aus dem speziellen, bereits erwähnten,
vorveredelten Blechmaterial geformt. Beidseitig der Trennlinie 10 weist das Wandungsteil
8 jeweils einen Verbindungssteg 14 auf. Diese beiden Verbindungsstege 14 sind auf
die schon beschriebene Weise fest miteinander verbunden.
[0028] In allen Ausführungen ist in Verlängerung der/jeder Trennlinie 10 der Umfangsrandsteg
12 über einen radialen Trennspalt unterteilt.
[0029] Jedes Wandungsteil 8 weist erfindungsgemäß eine ausgeprägte Kreiskrümmung in Umfangsrichtung
auf, und zwar auch im Bereich der Biegelinie (Radius R
1) im Übergang zu dem jeweiligen Abschnitt des Umfangsrandsteges 12.
[0030] Bei den dargestellten, bevorzugten Ausführungen ist der Reflektorkörper 2 auf seiner
der Lichtaustrittsöffnung 4 gegenüberliegenden, einen kleinsten Durchmesser aufweisenden
Rückseite 3 mit einem Boden 18 geschlossen. Mit Vorteil ist der Boden 18 mit dem Reflektorkörper
2 über Laschenverbindungen 20 verbunden. Dazu weist jedes Wandungsteil 8 des Reflektorkörpers
2 als einstückige Fortsätze gebildete, randliche, über den Umfang verteilt angeordnete
Verbindungslaschen 22 auf, die durch Schlitzöffnungen (nicht bezeichnet) des Bodens
18 gesteckt und dann so umgeformt sind, dass sie den Boden 18 am Reflektorkörper 2
fixieren. Bevorzugt werden die Verbindungslaschen 22 radial nach innen oder außen
umgebogen, sie können aber auch lediglich um ihre Längsachsen verdreht werden.
[0031] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist der Boden 18 über eine diametral verlaufende
Knicklinie 24 in zwei Teilflächen 18a und 18b unterteilt. Einerseits trägt auch dieses
Merkmal zu einer erhöhten Stabilität bei. Andererseits hat diese Ausgestaltung des
Bodens 18 einen Einfluss auf die Reflexionseigenschaften des erfindungsgemäßen Reflektors
1. Dazu sind die Teilflächen 18a und 18b auf der Innenseite des Reflektorkörpers 2
in einem Winkel α zueinander ausgerichtet, der größer als 180° ist. Hierzu wird insbesondere
auf die Darstellungen in Fig. 2 und 5 verwiesen. Bevorzugt liegt der Winkel α im Bereich
von 190° bis 210°. Durch diese Ausgestaltung reflektiert der Boden 18 das Licht mindestens
eines nicht dargestellten Leuchtmittels schräg zur Seite in Richtung der Umfangswandung
6.
[0032] Die Knicklinie 24 des Bodens 18 verläuft bei den dargestellten Ausführungen senkrecht
zu der zwischen den zwei Wandungsteilen 8 liegenden, diametralen Teilungsebene des
Reflektorkörpers 2.
[0033] Alternativ zu den dargestellten Ausführungen kann der Boden 18 auch aus zwei Teilflächen
bestehen, die im Inneren des Reflektorkörpers 2 einen Winkel α < 180° einschließen.
Zudem kann der Boden 18 auch in mehr als zwei Teilflächen unterteilt sein, wobei benachbarte
Teilflächen in einem beliebigen Winkel α ≠ 180° zueinander ausgerichtet sein können.
[0034] Die Umfangswandung 6 des Reflektorkörpers 2 weist in der Nähe der Rückseite 3 mit
dem kleineren Durchmesser, d. h. in der Nähe des Bodens 18, mindestens eine Durchführöffnung
26 für ein Leuchtmittel auf. Im Falle der Ausführungen gemäß Fig. 1 bis 3 und 7 bis
9 ist eine einzelne Durchführöffnung 26 in Umfangsrichtung gesehen mittig in einem
der beiden Wandungsteile 8 des Reflektorkörpers 2 angeordnet, und zwar symmetrisch
zu einer von der Knicklinie 24 definierten diametralen Mittelebene des Reflektorkörpers
2. Die einzelne Durchführöffnung 26 (vgl. auch Fig. 10 bis 12) ist insbesondere kreisförmig
ausgebildet. Ein nicht dargestelltes Leuchtmittel kann durch die Durchführöffnung
26 hindurch in den Reflektorkörper 2 eingeführt werden. Ihr Licht wird dann vom Boden
18 und der Umfangswandung 6 reflektiert und tritt durch die Lichtaustrittsöffnung
4 aus.
[0035] In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 bis 6 sind zwei Durchführöffnungen 26a und
26b für jeweils ein Leuchtmittel in Umfangsrichtung symmetrisch im Wandungsteil 8
sowie symmetrisch zu der Knicklinie 24 angeordnet. Hierbei können die Durchführöffnungen
26a, b jeweils etwa rechteckig ausgebildet sein.
[0036] In nicht dargestellten Ausführungsvarianten kann der Boden 18 auch eben (ohne Knick)
ausgebildet sein. Zudem kann mindestens eine Leuchtmittel-Durchführöffnung im Bereich
des Bodens 18 anstatt in der Umfangswandung 6 vorgesehen sein. Der Boden 18 kann -
wie dargestellt - einen kreisförmigen Außenrand aufweisen, er kann aber auch eine
andere, z. B. polygonale (wie achteckige) Flächenform aufweisen. Zudem kann der Boden
18 auch geeignete, z. B. einstückig angeformte und/oder befestigte Halterungselemente
für beliebige Bauteile (z. B. eine Leuchtenfassung) und/oder zur Montage des Reflektorkörpers
2 innerhalb einer Leuchte oder eines Leuchten-Gehäuses aufweisen.
[0037] Ergänzend sei bemerkt, dass die/jede Leuchtmittel-Durchführöffnung der Umfangswandung
6 bzw. des Bodens 18 mit einer beliebigen, Leuchtmittelspezifischen Öffnungsform ausgebildet
sein kann.
[0038] In allen Fällen besteht der Reflektorkörper 2 und bevorzugt auch der Boden 18 aus
einem zumindest innenseitig stark lichtreflektierenden Blechmaterial, insbesondere
aus einem reflektierend beschichteten Aluminiumblech. Dabei kann das Blechmaterial
eine glatte oder facettenartig profilierte, aber jedenfalls hochglänzende, praktisch
verspiegelte Oberfläche aufweisen.
[0039] Das bevorzugt verwendete Blechmaterial kann eine Dicke im Bereich von 0,2 bis 0,8
mm, insbesondere 0,4 bis 0,5 mm aufweisen. Der Reflektor 1 kann mit nahezu beliebigen
Abmessungen und Größenverhältnissen ausgelegt sein, beispielsweise mit einer axial
gemessenen Höhe im Bereich von 100 bis 200 mm (insbesondere 120 bis 160 mm), einem
größten Durchmesser im Bereich von 150 bis 250 mm und einem kleinsten Durchmesser
im Bereich von 100 bis 200 mm.
[0040] Anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 7 bis 9 sei noch erwähnt, dass der Reflektorkörper
2 im Bereich der Lichtaustrittsöffnung 4 einen Entblendschutz 28 aufweisen kann. Dies
gilt grundsätzlich auch für alle anderen Ausführungen entsprechend. Im dargestellten
Beispiel ist als Entblendschutz 28 ein Lamelleneinsatz mit kreuzförmig diametral verlaufenden
Lamellen 30 vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich können auch ringförmig insbesondere
koaxial verlaufende Lamellen vorgesehen sein. Der Entblendschutz 28 bzw. der Lamelleneinsatz
ist innerhalb des Reflektorkörpers 2 in der Nähe der Lichtaustrittsöffnung 4 auf geeignete
Weise in der Umfangswandung 6 befestigt.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale
in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst
von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner
ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination
beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet,
dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw.
durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt
werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch
für eine Erfindung zu verstehen.
1. Leuchten-Reflektor (1), bestehend aus einem topfartig hohlen, rotationssymmetrischen,
kegelstumpfförmigen Reflektorkörper (2) mit einer in Umfangsrichtung kreisförmig gekrümmten,
von einer Rückseite bis zu einer vorderen Lichtaustrittsöffnung (4) im Durchmesser
zunehmenden Umfangswandung (6) und einem nach außen umgewinkelten, die Lichtaustrittsöffnung
(4) umschließenden, kreisringförmigen, von zwei Kreisen mit unterschiedlichen Radien
(R1, R2) begrenzten Umfangsrandsteg (12),
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswandung (6) des Reflektorkörpers (2) in zwei bis maximal vier schalenartige,
in Umfangsrichtung entsprechend kreisbogenförmig gekrümmte Wandungsteile (8) längsgeteilt
ist, wobei jedes Wandungsteil (8) zusammen mit einem Teil des kreisringförmigen Umfangsrandsteges
(12) aus einem vorveredelten, zumindest innenseitig stark lichtreflektierenden Blechmaterial
geformt ist, oder dass die Umfangswandung (6) des Reflektorkörpers (2) an einer Umfangsstelle
durchgehend längsgeteilt ist und dadurch aus einem Wandungsteil (8) besteht, dessen Längsränder im Bereich einer längsverlaufenden
Trennlinie (10) verbunden sind, und das zusammen mit dem kreisringförmigen Umfangsrandsteg
(12) einteilig aus einem vorveredelten, zumindest innenseitig stark lichtreflektierenden
Blechmaterial geformt ist.
2. Leuchten-Reflektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswandung (6) radialsymmetrisch in gleichartige Wandungsteile (8) geteilt
ist.
3. Leuchten-Reflektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswandung (6) diametral geteilt ist und aus zwei halbschalenartigen Wandungsteilen
(8) besteht.
4. Leuchten-Reflektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswandung (6) aus drei oder vier Wandungsteilen (8) besteht.
5. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungsteile (8) jeweils paarweise im Bereich von längsverlaufenden Trennlinien
(10) fest miteinander verbunden sind, wozu vorzugsweise die Wandungsteile (8) im Bereich
der Trennlinien (10) radial nach außen umgewinkelte Verbindungsstege (14) aufweisen,
die jeweils paarweise aneinanderliegend insbesondere über Durchsetzfügeverbindungen
oder dergleichen Punktverbindungen (16) miteinander verbunden sind.
6. Leuchten-Reflektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsränder des einteiligen Wandungsteils (8) im Bereich der Trennlinie (10)
radial nach außen umgewinkelte Verbindungsstege (14) aufweist, die aneinander liegend
insbesondere über Durchsetzfügeverbindungen oder dergleichen Punktverbindungen (16)
fest miteinander verbunden sind.
7. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektorkörper (2) auf seiner der Lichtaustrittsöffnung (4) gegenüberliegenden,
einen kleineren Durchmesser aufweisenden Rückseite mit einem Boden (18) geschlossen
ist.
8. Leuchten-Reflektor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (18) mit der Umfangswandung (6) des Reflektorkörpers (2) über Laschenverbindungen
(20) verbunden ist, wobei vorzugsweise das/jedes Wandungsteil (8) des Reflektorkörpers
(2) randliche, über den Umfang verteilt angeordnete Verbindungslaschen (22) aufweisen,
die durch Schlitzöffnungen des Bodens (18) gesteckt und verformt sind.
9. Leuchten-Reflektor nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (18) über mindestens eine Knicklinie (24) in mindestens zwei Teilflächen
(18a, 18b) unterteilt ist, wobei die benachbarten Teilflächen (18a, 18b) auf der Innenseite
des Reflektorkörpers (2) in einem Winkel (α) zueinander ausgerichtet sind, der größer
oder kleiner als 180° ist.
10. Leuchten-Reflektor nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (18) im Wesentlichen eben ausgebildet und insbesondere parallel zur Ebene
der Lichtaustrittsöffnung (4) angeordnet ist.
11. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswandung (6) des Reflektorkörpers (2) in der Nähe der Seite mit dem kleineren
Durchmesser mindestens eine Durchführöffnung (26 / 26a, 26b) für ein Leuchtmittel
aufweist.
12. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (18) mindestens eine Durchführöffnung (4) für ein Leuchtmittel aufweist.
13. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektorkörper (2) und/oder der Boden (18) aus dem oberflächig veredelten, zumindest
innenseitig stark lichtreflektierenden Blechmaterial, insbesondere aus einem reflektierend
beschichteten Aluminiumblech, bestehen/besteht.
14. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswandung (6) und/oder der Boden (18) innenseitig glattflächig und/oder
facettenartig profiliert ausgebildet sind.
15. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungsteile (8) der Umfangswandung (6) bezüglich ihrer Reflexionseigenschaften
unterschiedlich ausgebildet sind, wobei bevorzugt mindestens eines der Wandungsteile
(8) facettenartig profiliert und das oder die übrigen Wandungsteile (8) glattflächig
ausgebildet sind, wobei die unterschiedlichen Arten der Wandungsteile (8) bevorzugt
asymmetrisch umfangsverteilt angeordnet sind.
16. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (18) einen kreisförmigen oder polygonalen Außenrand und insbesondere Halterungselemente
zur Montage des Reflektorkörpers (2) in einer Leuchte und/oder für beliebige Zusatzelemente
aufweist.
17. Leuchten-Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektorkörper (2) im Bereich der Lichtaustrittsöffnung (4) einen Entblendschutz
(28) insbesondere in Form eines Lamelleneinsatzes mit bevorzugt kreuz- und/oder ringförmig
verlaufenden Lamellen (30) aufweist.