[0001] Die Erfindung betrifft eine Gaskochstelle mit einem Gasbrenner, der einen Innenbrenner
und mindestens einen Außenbrenner umfasst, und einer Gasversorgungseinheit nach dem
Oberbegriff einer der unabhängigen Ansprüche 1 oder 6.
[0002] Der Gasbrenner der gattungsgemäßen Gaskochstelle weist einen Innenbrenner und einen
Außenbrenner auf, die getrennt voneinander mit Gas versorgt werden. Derartige Gasbrenner
werden auch als Zweikreis-Brenner bezeichnet. Eine Gasversorgungseinheit, die üblicherweise
ein mechanisch oder ein elektrisch betätigbares Gasventil umfasst, steuert den Gasstrom
zum Innenbrenner und zum Außenbrenner des Gasbrenners in Abhängigkeit von der Vorgabe
durch eine Bedienperson mittels eines geeigneten Bedienelements. Als Bedienelement
kommt beispielsweise ein mechanisch betätigbarer Drehknebel, aber auch eine elektronische
Benutzerschnittstelle, beispielsweise ein Plus/Minus-Taster oder ein Touch-Slider
in Betracht.
[0003] Im Vergleich zu herkömmlichen Gasbrennern mit nur einem Brennerring ist das Verhältnis
zwischen der größtmöglichen Brennerleistung und der kleinstmöglichen Brennerleistung
bei einem Zweikreis-Brenner wesentlich größer. Hierzu ist bei dem Zweikreis-Brenner
ein erster Leistungsbereich mit geringer Brennerleistung definiert, in dem ausschließlich
der Gasstrom zum Innenbrenner geöffnet ist. Üblicherweise kann innerhalb des ersten
Leistungsbereichs der Gasstrom zum Innenbrenner zwischen einem Minimalwert und einem
Maximalwert variiert werden.
[0004] In einem zweiten Leistungsbereich des Zweikreis-Brenners wird der Gasstrom zum Außenbrenner
geöffnet. Innerhalb des zweiten Leistungsbereichs erfolgt das Einstellen der Brennerleistung
üblicherweise dadurch, dass der Gasstrom zu dem Außenbrenner zwischen einem Minimalwert
und einem Maximalwert variiert wird. Der Gasstrom zum Innenbrenner ist hierbei auf
den Maximalwert eingestellt.
[0005] Bei gattungsgemäßen Gaskochstellen des Standes der Technik kommt es beim Übergang
von dem ersten Leistungsbereich zum zweiten Leistungsbereich des Gasbrenners zu einem
Leistungssprung. Für die Bedienperson der Gaskochstelle erfolgt dieser Leistungssprung
unerwartet, da er weder anhand der Auslenkung eines mechanischen Bedienelements, noch
anhand der Schaltstufen einer elektronischen Benutzerschnittstelle nachvollziehbar
oder vorhersehbar ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Gaskochstelle
zur Verfügung zu stellen, die einen möglichst kontinuierlichen Leistungsverlauf aufweist.
[0007] Eine erste erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, dass die Gasversorgungseinheit
derart ausgeführt ist, dass in dem zweiten Leistungsbereich des Gasbrenners zum Einstellen
der Brennerleistung zusätzlich auch der Gasstrom zu dem Innenbrenner zwischen einem
Minimalwert und einem Maximalwert variiert wird. Damit wird die Brennerleistung im
zweiten Leistungsbereich sowohl über den Innenbrenner als auch über den Außenbrenner
eingestellt. Dies ermöglicht eine besonders differenzierte Einstellung der Brennerleistung,
insbesondere bei kleiner Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs.
[0008] So ist bei der kleinsten Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs
der Gasstrom zu dem Innenbrenner kleiner als bei der größten Brennerleistung innerhalb
des ersten Leistungsbereichs. Beispielsweise kann bei der kleinsten Brennerleistung
innerhalb des zweiten Leistungsbereichs der Gasstrom zu dem Innenbrenner auf einen
Minimalwert eingestellt sein. Wenn gleichzeitig der Gasstrom zu dem Außenbrenner ebenfalls
auf einen Minimalwert eingestellt ist, ist die Gesamtleistung des Gasbrenners nur
geringfügig höher als bei der größten Brennerleistung innerhalb des ersten Leistungsbereichs,
wenn der Gasstrom zu dem Innenbrenner einen Maximalwert aufweist und der Gasstrom
zu dem Außenbrenner unterbrochen ist.
[0009] Bei einer mittleren Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs ist der
Gasstrom zu dem Innenbrenner auf den Maximalwert eingestellt. Gleiches gilt für eine
hohe Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs. Die Einstellbarkeit
des Gasstroms zu dem Innenbrenner wird innerhalb des zweiten Leistungsbereichs nur
dazu benutzt, um die kleinste Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs
zu minimieren.
[0010] Zusätzlich kann die Gasversorgungseinheit derart ausgeführt sein, dass zumindest
bei einer bestimmten Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs des Gasbrenners,
insbesondere bei der kleinsten Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs,
der Gasstrom zu dem Außenbrenner zeitlich getaktet ist. Durch Takten des Gasstroms
lässt sich die über die Zeit gemittelte Gesamtleistung des Gasbrenners weiter reduzieren.
Dies kann innerhalb des zweiten Leistungsbereichs des Gasbrenners dazu eingesetzt
werden, um die Minimalleistung auf einen besonders kleinen Wert einzustellen.
[0011] Zum Einstellen der Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs ist hierbei
das Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Gasstroms zum Außenbrenner
variabel.
[0012] Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß ebenfalls dadurch gelöst, dass
die Gasversorgungseinheit derart ausgeführt ist, dass zumindest bei der kleinsten
Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs des Gasbrenners der Gasstrom
zu dem Außenbrenner zeitlich getaktet ist. Die über die Zeit gemittelte Gesamtleistung
des Gasbrenners kann durch das Takten des Außenbrenners auf besonders kleine Werte
eingestellt werden. Der Innenbrenner brennt dabei kontinuierlich und kann auf einen
konstanten Leistungswert eingestellt sein.
[0013] Bei einer mittleren und/oder bei einer hohen Brennerleistung innerhalb des zweiten
Leistungsbereichs ist der Gasstrom zu dem Außenbrenner fortlaufend geöffnet. Ein Takten
des Außenbrenners erfolgt damit nur bei kleinen Brennerleistungen innerhalb des zweiten
Leistungsbereichs.
[0014] Zumindest bei der kleinsten Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs
ist der geöffnete Gasstrom zu dem Außenbrenner auf den Minimalwert eingestellt. Die
niedrigste Leistungsstufe innerhalb des zweiten Leistungsbereichs des Gasbrenners
sieht vor, dass der Gasstrom zu dem Außenbrenner getaktet ist und zudem auf den Minimalwert
eingestellt ist. Durch Ändern des Taktverhältnisses zwischen Ein- und Ausschaltzeit
des Außenbrenners kann dabei die Brennerleistung variiert werden. Die nächste Leistungsstufe
sieht vor, dass der Außenbrenner kontinuierlich mit einem Minimalwert des Gasstroms
brennt. Zur weiteren Steigerung der Leistungsabgabe kann der Gasstrom zum Außenbrenner
schrittweise bis zu einem Maximalwert erhöht werden.
[0015] Innerhalb des zweiten Leistungsbereichs ist der Gasstrom zu dem Innenbrenner fortlaufend
geöffnet. Die Flammen am Innenbrenner können dann beispielsweise zum Zünden des Außenbrenners
dienen, wenn dieser im Taktbetrieb betrieben wird.
[0016] Innerhalb des zweiten Leistungsbereichs ist der geöffnete Gasstrom zu dem Innenbrenner
auf einen konstanten Wert, vorzugsweise auf einen Maximalwert eingestellt. Die Leistungsregelung
im zweiten Leistungsbereich erfolgt dann komplett mittels des Außenbrenners.
[0017] Zum Einstellen der Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs ist das
Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Außenbrenners variabel.
Die über die Zeit gemittelte Leistung des Brenners kann auf diese Weise eingestellt
werden.
[0018] Bei beiden o. g. Lösungen der eingangs gestellten Aufgabe ist es vorteilhaft, wenn
in dem ersten Leistungsbereich des Gasbrenners der geöffnete Gasstrom zu dem Innenbrenner
zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert variiert wird. Im ersten Leistungsbereich
erfolgt damit die Leistungseinstellung durch Einstellen der Flammengröße am Innenbrenner.
[0019] Alternativ oder zusätzlich kann die Gasversorgungseinheit derart ausgeführt sein,
dass ein Niedrigleistungsbereich des Gasbrenners vorgesehen ist, in dem der Gasstrom
zu dem Innenbrenner zeitlich getaktet ist und der Gasstrom zu dem Außenbrenner unterbrochen
ist. Möglich ist es, den ersten Leistungsbereich des Gasbrenners als Niedrigleistungsbereich
auszuführen. Die Leistungseinstellung erfolgt dann im ersten Leistungsbereich ausschließlich
durch Änderung des Taktverhältnisses zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des
Gasbrenners, während die Flammengröße während der Einschaltintervalle auf einen konstanten
Wert eingestellt ist. Der Niedrigleistungsbereich kann aber auch zusätzlich zu dem
ersten Leistungsbereich des Gasbrenners vorgesehen sein. In diesem Fall erfolgt im
ersten Leistungsbereich das Einstellen der Brennerleistung durch Variieren des Gasstroms
zu dem konstant brennenden Innenbrenner. Noch geringere Leistungen des Gasbrenners
werden im Niedrigleistungsbereich erzielt, indem der Innenbrenner bei kleinster Flamme
getaktet wird.
[0020] Zum Einstellen der Brennerleistung innerhalb des Niedrigleistungsbereichs ist das
Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Innenbrenners variabel.
[0021] Innerhalb des Niedrigleistungsbereichs ist der Gasstrom zu dem Innenbrenner auf den
Minimalwert eingestellt.
[0022] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1
- einen Zweikreisbrenner mit einem Innenbrenner und einem Außenbrenner,
- Figur 2
- eine Gasversorgungsschaltung,
- Figur 3
- die Leistungskennlinie des Gasbrenners gemäß dem Stand der Technik,
- Figur 4
- die Leistungskennlinie des Gasbrenners in einer erfindungsgemäßen Gaskochstelle,
- Figur 5
- die Leistungsstufen des Gasbrenners gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung,
- Figur 6
- die Leistungsstufen des Gasbrenners gemäß einer zweiten Ausführung der Erfindung.
[0023] In Figur 1 ist ein als Zweikreis-Brenner ausgeführter Gasbrenner 1 dargestellt. Der
Gasbrenner 1 umfasst einen Außenbrenner 2 mit Gasaustrittsöffnungen 3 sowie einen
Innenbrenner 4 mit Gasaustrittsöffnungen 5. Der Außenbrenner 2 und der Innenbrenner
4 können unabhängig voneinander mit Gas versorgt werden.
[0024] Eine hierfür vorgesehene Gasversorgungseinheit 14 ist in Figur 2 dargestellt. Die
Gasversorgungseinheit 14 umfasst eine Hauptgasleitung 6, in der ein Hauptgasventil
7 angeordnet ist. Von der Hauptgasleitung 6 zweigt hinter dem Hauptgasventil 7 eine
Zweigleitung 8 zum Außenbrenner 2 sowie eine Zweigleitung 9 zum Innenbrenner 4 ab.
In jeder der Zweigleitungen 8, 9 befindet sich ein Auf-Zu-Ventil 10, dass beispielsweise
als Magnetventil ausgeführt sein kann, sowie ein Regelventil 11. Mit dem Regelventil
11 kann der Öffnungsquerschnitt der jeweiligen Zweigleitung 8, 9 und damit die Größe
des Gasstroms zum Außenbrenner 2 bzw. zum Innenbrenner 4 stufenlos oder mehrstufig
eingestellt werden. Die Regelventile 11 können beispielsweise mittels jeweils eines
Schrittmotors angetrieben werden. Zusätzlich zur Einstellung des Öffnungsquerschnitts
in jeder der Zweigleitungen 8, 9 ist es ebenfalls möglich, den Gasstrom in den Zweigleitungen
8 und/oder 9 zu takten. Dies bedeutet, dass der Gasstrom zum Außenbrenner 2 bzw. zum
Innenbrenner 4 intervallweise vollständig unterbrochen und wieder geöffnet wird. Dies
kann beispielsweise durch periodisches Öffnen und Schließen des Auf-Zu-Ventils 10
oder durch periodisches Öffnen und Schließen des Regelventils 11 in der entsprechenden
Zweigleitung 8, 9 erfolgen. Die Ansteuerung des Hauptgasventils 7 sowie der Auf-Zu-Ventile
10 und der Regelventile 11 erfolgt mittels einer vorzugsweise elektronischen Steuerung
12, die über Steuerleitungen 13 mit den Ventilen 7, 10, 11 verbunden ist.
[0025] In Figur 3 ist die Leistungskennlinie eines Gasbrenners 1 in einer Gaskochstelle
des Standes der Technik dargestellt. Auf der Rechtsachse des Diagramms sind die Leistungsstufen
aufgetragen, wie sie von einer Bedienperson an einer geeigneten Benutzerschnittstelle
ausgewählt werden können. Als Benutzerschnittstelle kommen beispielsweise ein gerasteter
Drehknebel, plus/minus-Tasten oder ein Slider in Betracht. An der Hochachse des Diagramms
ist die Leistungsabgabe des Gasbrenners 1 aufgetragen. Die Leistungskennlinie umfasst
drei Bereiche, einen Niedrig-Leistungsbereich 20, einen ersten Leistungsbereich 21
und einen zweiten Leistungsbereich 22.
[0026] In dem Diagramm von links nach rechts betrachtet, beginnt der Einstellbereich des
Gasbrenners 1 mit dem Niedrigleistungsbereich 20, in dem der Gasstrom zum Innenbrenner
4 zeitlich getaktet ist und der Gasstrom zum Außenbrenner 2 unterbrochen ist. Die
unterschiedlichen Leistungsstufen innerhalb des Niedrig-Leistungsbereichs 20 werden
dadurch erreicht, dass das Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit
des Innenbrenners 4 variiert wird. Während der Einschaltzeit des Innenbrenners 4 ist
der Gasstrom zum Innenbrenner 4 auf einen Minimalwert eingestellt. Der Minimalwert
des Gasstroms ist so bemessen, dass die Flammen am Innenbrenner 4 so klein wie möglich
sind, ohne von selbst zu erlöschen.
[0027] Im ersten Leistungsbereich 21 ist der Gasstrom zum Innenbrenner 4 kontinuierlich
geöffnet, während der Gasstrom zum Außenbrenner 2 weiterhin geschlossen ist. Die unterschiedlichen
Leistungsstufen innerhalb des ersten Leistungsbereichs 21 werden dadurch erreicht,
dass der Gasstrom zum Innenbrenner 4 schrittweise von dem Minimalwert zu einem Maximalwert
erhöht wird.
[0028] Im Bereich des Übergangs vom ersten Leistungsbereich 21 auf den zweiten Leistungsbereich
22 wird der Außenbrenner 2 zugeschaltet. Die unterschiedlichen Leistungsstufen innerhalb
des zweiten Leistungsbereichs 22 werden dadurch erreicht, dass der Gasstrom zu dem
Außenbrenner 2 zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert variiert wird. Bei
Gaskochstellen des Standes der Technik brennen im zweiten Leistungsbereich 22 die
Flammen am Außenbrenner 2 kontinuierlich und ist der Gasstrom zu dem Innenbrenner
4 gleichbleibend auf den Maximalwert eingestellt.
[0029] Nachteilig an dieser Leistungskennlinie einer Gaskochstelle des Standes der Technik
ist, dass im Bereich 15 des Übergangs vom ersten Leistungsbereich 21 auf den zweiten
Leistungsbereich 22 ein Leistungssprung entsteht, der für die Bedienperson der Gaskochstelle
überraschend sein kann. Darüber hinaus fehlt im Bereich 15 die Möglichkeit, die Leistungsabgabe
des Gasbrenners 1 auf einen Zwischenwert einzustellen.
[0030] Figur 4 zeigt die Leistungskennlinie des Gasbrenners 1 einer erfindungsgemäßen Gaskochstelle,
bei der im Bereich des Übergangs zwischen dem ersten Leistungsbereich 21 und dem zweiten
Leistungsbereich 22 die Leistungskurve kontinuierlich verläuft und darüber hinaus,
im Vergleich zu der Kurve gemäß Figur 3, in diesem Bereich eine Zwischenstufe vorhanden
ist.
[0031] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Gaskochstellen wird im Folgenden anhand
der Figuren 5 und 6 erläutert. In diesen Diagrammen sind die Leistungsstufen des Gasbrenners
1 anhand eines Balkendiagramms verdeutlicht. Analog zu den Figuren 3 und 4 sind auf
der Rechtsachse die von der Bedienperson mit der Benutzerschnittstelle wählbaren Leistungsstufen
aufgetragen, und ist an der Hochachse die Leistungsabgabe des Gasbrenners 1 aufgetragen.
Im zweiten Leistungsbereich 22 des Gasbrenners 1 sind die Balken in einen unteren
Abschnitt und einen oberen Abschnitt geteilt. Der untere Abschnitt jedes Balkens gibt
dabei die Leistungsabgabe des Innenbrenners 4 wieder, der obere Abschnitt des Balkens
die Leistungsabgabe des Außenbrenners 2. Ein in Längsrichtung gestrichelter Balken
bedeutet, dass der betreffende Gasbrenner 1 in einem zeitlich getakteten Modus betrieben
wird. Die Höhe des Balkens gibt hier die Leistungsabgabe des Gasbrenners 1 während
seiner Einschaltzeit wieder. Die über die Zeit gemittelte Gesamtleistung des Gasbrenners
1 ist im Bereich des betreffenden Balkens mittels eines horizontalen Strichs eingezeichnet.
[0032] Figur 5 beschreibt eine erste, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der
Leistungsstufen des Gasbrenners 1. Analog zum Stand der Technik wird im Niedrig-Leistungsbereich
20 der Innenbrenner 4 in zeitlich getaktetem Modus betrieben. Im ersten Leistungsbereich
21 wird der Gasstrom zum kontinuierlich brennenden Innenbrenner 4 schrittweise erhöht.
Im zweiten Leistungsbereich 22 wird der Außenbrenner 2 zugeschaltet und der Gasstrom
zum Außenbrenner 2 schrittweise erhöht.
[0033] Erfindungsgemäß ist in der ersten Stufe 16 des zweiten Leistungsbereichs 22 der Gasstrom
zum Innenbrenner 4 auf einen kleineren Wert eingestellt als in den übrigen Stufen
des zweiten Leistungsbereichs 22. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Gasstrom
zum Innenbrenner 4 in der Stufe 16 auf einen Minimalwert eingestellt. Der Gasstrom
zum Außenbrenner 2 ist in der Stufe 16 ebenfalls auf einen Minimalwert eingestellt.
Auf diese Weise wird in der Stufe 16 eine Leistungsabgabe des Gasbrenners 1 insgesamt
erreicht, die größer ist als die größte Leistung innerhalb des ersten Leistungsbereichs
21 und kleiner als die Gesamtleistung des Gasbrenners 1 in der Leistungsstufe 17,
bei welcher der Gasstrom zum Innenbrenner 4 auf einen Maximalwert eingestellt ist
und der Gasstrom zum Außenbrenner 2 auf einen Minimalwert.
[0034] Figur 6 verdeutlicht die zweite Ausführung der Erfindung, bei der in der Leistungsstufe
16a eine vergleichbare Gesamtleistung des Gasbrenners 1 erzielt wird wie in der Ausführung
gemäß Figur 5 in der Leistungsstufe 16. In der Leistungsstufe 16a ist der Gasstrom
zum Innenbrenner 4 auf einen Maximalwert eingestellt. Gleichzeitig ist der Gasstrom
zum Außenbrenner 2 auf einen Minimalwert eingestellt und darüber hinaus zeitlich getaktet.
Das Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Außenbrenners ist
dabei so bemessen, dass die Gesamtleistung des Gasbrenners 1 in der Leistungsstufe
16a zwischen der höchsten Leistung im ersten Leistungsbereich 21 und der Gesamtleistung
des Gasbrenners 1 in der nächsthöheren Leistungsstufe 17 liegt.
[0035] Bei beiden Ausführungsformen der Erfindung ist hinsichtlich der Leistungsabgabe des
Gasbrenners 1 ein kontinuierlicher Übergang zwischen dem ersten Leistungsbereich 21
und dem zweiten Leistungsbereich 22 gewährleistet. Der Leistungsunterschied zwischen
der höchsten Leistung im ersten Leistungsbereich 21 und der kleinsten Leistung im
zweiten Leistungsbereich 22 entspricht im Wesentlichen dem Leistungsunterschied zwischen
zwei Stufen innerhalb des zweiten Leistungsbereichs 22.
[0036] Eine alternative Variante der Erfindung sieht vor, die beiden oben beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung zu kombinieren und damit im zweiten Leistungsbereich
des Gasbrenners 1 sowohl ein Takten des Gasstroms zum Außenbrenner 2 als auch ein
Variieren des Gasstroms zum Innenbrenner 4 zu ermöglichen. Möglich ist es dabei, wahlweise
entweder den Gasstrom zum Außenbrenner 2 zu takten oder den Gasstrom zum Innenbrenner
4 zu variieren. Ebenfalls möglich ist es, gleichzeitig den Gasstrom zum Außenbrenner
2 zu takten und den Gasstrom zum Innenbrenner 4 zu variieren.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Gasbrenner
- 2
- Außenbrenner
- 3
- Gasaustrittsöffnungen
- 4
- Innenbrenner
- 5
- Gasaustrittsöffnungen
- 6
- Hauptgasleitung
- 7
- Hauptgasventil
- 8
- Zweigleitung zum Außenbrenner
- 9
- Zweigleitung zum Innenbrenner
- 10
- Auf-Zu-Ventil
- 11
- Regelventil
- 12
- Steuerung
- 13
- Steuerleitungen
- 14
- Gasversorgungseinheit
- 15
- Bereich
- 16a
- Leistungsstufe
- 17
- Leistungsstufe
- 20
- Niedrig-Leistungsbereich
- 21
- erster Leistungsbereich
- 22
- zweiter Leistungsbereich
1. Gaskochstelle mit einem Gasbrenner (1), der einen Innenbrenner (4) und mindestens
einen Außenbrenner (2) umfasst, und einer Gasversorgungseinheit (14), die derart ausgeführt
ist, dass
- in einem ersten Leistungsbereich (21) des Gasbrenners (1) der Gasstrom zu dem Innenbrenner
(4) zumindest zeitweise geöffnet ist und der Gasstrom zu dem Außenbrenner (2) unterbrochen
ist, und dass
- in einem zweiten Leistungsbereich (22) des Gasbrenners (1) der Gasstrom zu dem Innenbrenner
(4) fortlaufend geöffnet ist und der Gasstrom zu dem Außenbrenner zumindest zeitweise
geöffnet ist und der geöffnete Gasstrom zum Außenbrenner (2) zum Einstellen der Brennerleistung
zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert variiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gasversorgungseinheit (14) derart ausgeführt ist, dass in dem zweiten Leistungsbereich
(22) des Gasbrenners (1) zum Einstellen der Brennerleistung zusätzlich auch der Gasstrom
zu dem Innenbrenner (4) zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert variiert
wird.
2. Gaskochstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der kleinsten Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs (22) der
Gasstrom zu dem Innenbrenner (4) kleiner ist als bei der größten Brennerleistung innerhalb
des ersten Leistungsbereichs (21).
3. Gaskochstelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer mittleren Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs (22)
der Gasstrom zu dem Innenbrenner (4) auf den Maximalwert eingestellt ist.
4. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasversorgungseinheit (14) derart ausgeführt ist, dass zumindest bei einer bestimmten
Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs (22) des Gasbrenners (1),
insbesondere bei der kleinsten Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs
(22), der Gasstrom zum dem Außenbrenner (2) zeitlich getaktet ist.
5. Gaskochstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen der Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs (22) das
Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Gasstroms zum Außenbrenner
(2) variabel ist.
6. Gaskochstelle mit einem Gasbrenner (1), der einen Innenbrenner (4) und mindestens
einen Außenbrenner umfasst, und einer Gasversorgungseinheit (14), die derart ausgeführt
ist, dass
- in einem ersten Leistungsbereich (21) des Gasbrenners (1) der Gasstrom zu dem Innenbrenner
(4) zumindest zeitweise geöffnet ist und der Gasstrom zu dem Außenbrenner (2) unterbrochen
ist, und dass
- in einem zweiten Leistungsbereich (22) des Gasbrenners (1) der Gasstrom zu dem Außenbrenner
(2) zumindest zeitweise geöffnet ist und der geöffnete Gasstrom zum Außenbrenner (2)
zum Einstellen der Brennerleistung zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert
variiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gasversorgungseinheit (14) derart ausgeführt ist, dass zumindest bei der kleinsten
Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs des Gasbrenners (1) der Gasstrom
zum dem Außenbrenner (2) zeitlich getaktet ist.
7. Gaskochstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer mittleren und/oder bei einer hohen Brennerleistung innerhalb des zweiten
Leistungsbereichs (22) der Gasstrom zu dem Außenbrenner (2) fortlaufend geöffnet ist.
8. Gaskochstelle nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei der kleinsten Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs
(22) der geöffnete Gasstrom zu dem Außenbrenner (2) auf den Minimalwert eingestellt
ist.
9. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des zweiten Leistungsbereichs (22) der Gasstrom zum dem Innenbrenner (4)
fortlaufend geöffnet ist.
10. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des zweiten Leistungsbereichs (22) der geöffnete Gasstrom zum dem Innenbrenner
(4) auf einen konstanten Wert, vorzugsweise auf einen Maximalwert eingestellt ist.
11. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen der Brennerleistung innerhalb des zweiten Leistungsbereichs (22) das
Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Außenbrenners (2) variabel
ist.
12. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Leistungsbereich (21) des Gasbrenners (1) der geöffnete Gasstrom zu
dem Innenbrenner (4) zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert variiert wird.
13. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasversorgungseinheit (14) derart ausgeführt ist, dass ein Niedrig-Leistungsbereich
des Gasbrenners (1) vorgesehen ist, in dem der Gasstrom zu dem Innenbrenner (4) zeitlich
getaktet ist und der Gasstrom zu dem Außenbrenner (2) unterbrochen ist.
14. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen der Brennerleistung innerhalb des Niedrig-Leistungsbereichs (20) das
Taktverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Innenbrenners (4) variabel
ist.
15. Gaskochstelle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Niedrig-Leistungsbereichs (20) der Gasstrom zu dem Innenbrenner (4)
auf den Minimalwert eingestellt ist.