[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufnahmegerüst, auch als Besatzgerüst bezeichnet,
zum Aufnehmen von Formlingen, wie z. B. Ziegeln, Mauersteinen oder dergleichen, und
einen Tunnelofenwagen. Das erfindungsgemäße Aufnahmegerüst dient insbesondere zum
Aufnehmen und Tragen derartiger Formlinge auf einem Tunnelofenwagen während diese
in einem Tunnelofen gebrannt werden bzw. zum Brennen durch einen derartigen Tunnelofen
hindurch gefahren werden.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegen unter anderem die Aufgaben zu Grunde, das Gewicht
derartiger Aufnahmegerüste und Tunnelofenwägen zu verringern und ihren Aufbau zu vereinfachen.
[0003] Die obige Aufgabe wird durch ein Aufnahmegerüst von Aufnehmen von Formlingen gemäß
Anspruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Aufnahmegerüst umfasst mindestens einen Querträger
zum Tragen der Formlinge, mindestens zwei Abstützungen, an welchen der Querträger
befestigt ist, wobei sich der Querträger zwischen den Abstützungen erstreckt und Formteile
zum Aufnehmen der Formlinge, wobei der Querträger und/oder die Abstützung und/oder
die Formteile zumindest teilweise aus Siliziumcarbid, SiSiC, bestehen.
[0004] Die obige Aufgabe wird weiterhin durch einen Tunnelofenwagen zum transportieren von
Formlingen durch einen Tunnelofen gemäß Anspruch 9 gelöst, aufweisend ein Fahrgestell
mit Rädern und Stützelemente zum Tragen von Formlingen, wobei das Fahrgestell mindestens
zwei sich in Längsrichtung erstreckende Längsreihen von hintereinander liegenden Rädern
aufweist, wobei die Stützelemente oberhalb der Längsreihen von Rädern angeordnet sind.
[0005] Bekannte Aufnahmegerüste bzw. bekannte Formteile zum Aufnehmen der Formlinge während
des Brennens in einem Tunnelofen bestehen häufig aus relativ schwerem Material, wie
beispielsweise Cordierit. Das bewirkt, dass das Stützbesatzgewicht größer ist als
das Nettobesatzgewicht, das bedeutet, dass die Gesamtmasse der Formlinge auf einem
Aufnahmegerüst geringer ist als das Gesamtgewicht der Formlinge zum Aufnehmen der
Formlinge. Derartige Formteile werden beispielsweise als Kassetten, Brennhilfsmittel
oder dergleichen bezeichnet. Durch die Verwendung von Siliziumcarbid gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Stützbesatzgewicht im Verhältnis zum Nettobesatzgewicht deutlich
verringert, im Wesentlichen auf Grund des geringeren Gewichtes von Siliziumcarbid.
Durch die deutlich verringerte Masse wird eine deutliche Energieeinsparung erzielt,
nicht zuletzt auf Grund der größeren Härte von Siliziumcarbid, wodurch kleinere und
leichtere Elemente für die Querträger, die Abstützungen und/oder die Formteile verwendet
werden können. Es ist hervorzuheben, dass die Querträger und/oder die Abstützungen
und/oder die Formteile jeweils vollständig oder auch nur teilweise aus Siliziumcarbid
bestehen können.
[0006] Vorteilhafter Weise sind die Formteile in die Querträger integriert. Hierbei sind
die Formteile unlösbar mit den Querträgern verbunden oder einstückig mit den Querträgern
ausgebildet. Alternativ können die Formteile separate Elemente sein, die auf die Querträger
aufgesetzt oder in diese eingehängt werden können. Hierbei können die Formteile vorteilhafter
Weise beidseitig verwendet werden, d. h. jede Seite eines Formteils kann zum Tragen
bzw. zum Aufnehmen eines Formlings dienen. Ein Formteil kann dabei beispielsweise
auf beiden Seiten unterschiedlich ausgestaltet sein, so dass unterschiedliche Arten
von Formlingen aufgenommen werden können. Mit der jeweils nicht benutzten Seite liegt
das Formteil dabei auf den Querträgern auf, während jeweils ein Formling oder mehrere
Formlinge auf der Oberseite des jeweiligen Formteils aufliegen. Es ergibt sich, dass
die erfindungsgemäßen Formteile so gestaltet sind, dass sie jeweils einen Formling
oder jeweils mehrere Formlinge aufnehmen können.
[0007] Vorteilhafter Weise ist jeweils ein Querträger zum Tragen von einem oder mehreren
in einer Reihe hintereinander liegenden Formlingen ausgebildet. Alternativ sind jeweils
zwei sich in einem Abstand zueinander erstreckende Querträger zum Tragen von einem
oder mehreren in einer Reihe hintereinander liegenden Formlingen ausgebildet. Beide
Alternativen können Vorteile aufweisen, abhängig von der jeweiligen Form der Formlinge
bzw. der Formteile, auf denen die Formlinge liegen, sowie abhängig von der gewünschten
Auflage-Stabilität und dem erforderlichen Materialaufwand. Vorteilhafter Weise besteht
das erfindungsgemäße Aufnahmegerüst aus aufeinander stapelbaren Tragemodulen, wobei
jedes Tragemodul aus mindestens einem Querträger und mindestens zwei Abstützungen
besteht, und wobei die Tragemodule jeweils auf den Abstützungen aufeinander liegen.
[0008] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Tunnelofenwagen gemäß Anspruch
9. Der erfindungsgemäße Tunnelofenwagen ist zum Transportieren von Formlingen durch
einen Tunnelofen ausgelegt und weist ein Fahrgestell mit Rädern und Stützelemente
zum Tragen von Formlingen auf. Das Fahrgestell weist mindestens zwei sich in Längsrichtung
erstreckende Längsreihen von hintereinander liegenden Rädern auf, wobei die Stützelemente
oberhalb der Längsreihen von Rädern angeordnet sind. Die Längsrichtung des Tunnelofenwagens
entspricht üblicherweise der Richtung, in der der Tunnelofenwagen durch einen Tunnelofen
bewegt wird (Fahrtrichtung). Durch in einer Längsreihe hintereinander liegende Räder
in Längsrichtung können die Räder daher auf einigen (wenigen) Schienen laufen, wodurch
die Anzahl der erforderlichen Schienen reduziert ist. In Querrichtung gesehen können
die Räder dann ebenfalls auf einer Linie liegen, oder versetzt zueinander angeordnet
sein, abhängig von der gewünschten Stabilität und anderen Parametern. Die Anordnung
der Stützelemente zum Tragen von Formlingen "oberhalb" der Längsreihen von Rädern
bedeutet, dass die Stützelemente derart auf oder am Fahrgestell des Tunnelofenwagens
angeordnet sind, dass die Tragelast, die vom Gewicht der Formlinge erzeugt wird, möglichst
direkt auf die Räder bzw. auf die eine Längsreihe von Rädern tragenden Lagerbalken
geleitet wird. Obwohl es vorteilhaft sein kann, wenn die Stützelemente direkt oberhalb
der Längsreihen von Rädern liegen, kann es erforderlich sein, dass die Stützelemente
nicht direkt (in Falllinie) über den Längsreihen der Räder angeordnet werden, sondern
etwas versetzt, beispielsweise in einem Bereich von bis zu 0,5 Metern links oder rechts
versetzt oberhalb der Längsreihen der Räder angeordnet sind. Das Fahrgestell kann
mindestens zwei sich in Quer- oder in Längsrichtung erstreckende Träger (Lagerbalken)
aufweist, an denen jeweils eine Reihe von Rädern gehalten ist. Im einfachsten Fall
kann ein erfindungsgemäßer Tunnelofenwagen daher mit zwei Längsreihen von Rädern versehen
sein, es können jedoch auch Ausgestaltungen realisiert werden, in denen drei, vier,
fünf oder mehr Längsreihen von Rädern vorgesehen sind. Weiterhin kann es von Vorteil
sein, wenn die Stützelemente aus feuerfestem Material bestehen und ausgelegt sind,
die Traglast auf die Räder (bzw. die Träger oder Lagerbalken für die Räder) zu leiten
und das Ableiten von Hitze auf die Räder zu vermeiden. Vorteilhafterweise ist weiterhin
zwischen dem Fahrgestell und den Stützelementen eine Isolierschicht angeordnet, die
vermeidet, dass Hitze nach unten durch das Fahrgestell des Tunnelofenwagens entweichen
kann.
[0009] Vorteilhafter Weise sind sich in Längs- oder Querrichtung erstreckende Tragelemente
auf den Stützelementen angeordnet, die zum Tragen von Formlingen bzw. die Formlinge
tragenden Formteilen ausgelegt sind.
[0010] Die Erfindung ist weiterhin auf die Kombination auf einem erfindungsgemäßen Tunnelofenwagen
mit einem erfindungsgemäßen Aufnahmegerät gerichtet, wobei die untersten Abstützungen
des Aufnahmegerüstes auf den Stützelementen angeordnet sind.
[0011] Vorteilhafter Weise weist das Aufnahmegerüst dabei Abstützungen nur und ausschließlich
oberhalb der Räderreihen auf (und an keinen weiteren Stellen). Durch die starke Reduzierung
des Gewichts des Aufnahmegerüstes im Vergleich zum Stand der Technik können deutlich
weniger Abstützungen (und daher auch Stützelemente) vorhanden sein und die Lasteinleitung
in Folge der Formlinge (und gegebenenfalls Formteile) erfolgt nur noch an wenigen
Punkten bzw. Bereichen (wo die Abstützungen liegen) des Tunnelofenwagens. Hierbei
ist es von Vorteil, wenn die Einleitung der Last nur noch im Bereich der Räderreihen
erfolgt, wodurch der Tunnelofenwagen insgesamt deutlich einfacher und leichter ausgebildet
werden kann, da der statisch erforderliche Materialaufwand deutlich reduziert ist.
Die verringerte Zahl der Abstützungen und Stützelemente führt auch zu einer deutlich
geringeren Breite der Tunnelofenwagen, wodurch ein Tunnelofen deutlich schmäler und
kleiner gebaut werden kann, bei gleicher Leistung. Hierdurch werden Kosten- und Energieeinsparungen
erreicht. Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung, den Isolationsaufbau eines
Tunnelofenwagens leichter und besser zu gestalten. Durch die geringe Zahl an Abstützungen
nach unten Richtung Fahrgestellt gibt es insgesamt weniger Wärmebrücken, welche die
Isolationswirkung beeinträchtigen können. Hierdurch wird der Aufbau des Tunnelofenwagens
weniger aufwendig und leichter, was zu weiteren Energieeinsparungen führt.
[0012] Der modulare Aufbau und die universelle Verwendbarkeit der Tragemodule für verschiedene
Formlingsprodukte reduziert die Fertigungskosten von Aufnahmegerüsten. Weiterhin vereinfachen
sich die Konzepte für die Maschinenanlagen für das Transportieren und Umsetzen der
Formlinge, so dass es möglich wird, verschiede Formlingsprodukte mit gleichen oder
zumindest sehr ähnlichen Maschinenanlagen zu produzieren. Wie bereits erwähnt, ist
die Haltbarkeit und die Lebensdauer von Siliziumcarbid den üblichen Materialien überlegen,
so dass die Instandhaltungskosten insgesamt stark reduziert werden. Weiterhin ist
ein verbesserter Wärmeübergang von den Formteilen zum Formling zu erwarten, da der
Körper und der Aufbau der Formteile sehr filigran und einfach sein kann, da nur die
Auflagebereiche für die Formlinge zu berücksichtigen sind. Insgesamt ist für die Stabilität
weniger Material erforderlich.
[0013] Mögliche vorteilhafte Varianten wären, einzelne Teile des modularen Aufbaus bei der
Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes zu kombinieren, oder aus einem
Teil zu fertigen, oder ein ganzes Aufnahmegerüst aus einem Teil zu fertigen.
[0014] Der modulare Aufbau gestattet die Verwendung des erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes
für alle erdenklichen Arten von Formlingen. So können beispielsweise Dachziegel, Mauerziegel,
Fassadenplatten usw. in einem einzigen Aufnahmegerüst gebrannt werden.
[0015] Die vorliegende Erfindung wird in der folgenden detaillierten Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert,
in denen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes mit zwei Querträgern,
eine Abstützung und mehreren Formteilen, auf denen Dachziegel angeordnet sind, zeigt,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Aufnahmegerüstes von Fig. 1 zeigt,
- Fig. 3a bis 3i
- Seitenansichten von verschiedenen Ausgestaltungen von Formteilen mit oder ohne darauf
liegenden Dachziegeln zeigen,
- Fig. 4
- eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens mit erfindungsgemäßen
Aufnahmegerüsten,
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens ohne Aufnahmegerüste,
- Fig. 6
- eine vordere Schnittansicht eines in einen Tunnelofen befindlichen erfindungsgemäßen
Tunnelofenwagens mit Aufnahmegerüsten,
- Fig. 7
- eine vordere Schnittansicht einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Tunnelofenwagens mit Aufnahmegerüsten in einem Tunnelofen,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Detailansicht des Tunnelofenwagens von Fig. 7, und
- Fig. 9
- eine vordere Schnittansicht einer weiteren Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens
[0016] Der generelle Aufbau eines erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes 1 zum Aufnehmen von
Formlingen 2 ist in den Figuren 4, 6, 7 und 8 zu erkennen. Das erfindungsgemäße Aufnahmegerüst
1 umfasst mehrere Lagen von z.B. jeweils vier Querträgern 3, die durch jeweils zwei
Abstützungen 4 gehalten sind und an den jeweiligen Abstützungen 4 aufeinander liegen.
[0017] Die Querträger 3 können jede beliebige Form und jeden beliebigen Querschnitt aufweisen.
Die Querträger 3 sind jeweils längliche Elemente, die in einem Abstand voneinander
in den jeweiligen Abstützungen 4 gehalten sind. Eine beispielhafte Ausgestaltung der
Abstützungen 4 ist als Wand-elemente zu erkennen, die jeweils Ausnehmungen oder Löcher
aufweisen, durch die sich jeweils ein Querelement 3 hindurch erstreckt. Andere Ausgestaltungen
der Abstützungen 4 sind abhängig von der jeweils gewünschten Anwendung und können
jegliche Form aufweisen. Die verschiedenen Lagen aus Querträgern 3 stehen jeweils
an den Abstützungen 4 aufeinander. Das Aufnahmegerüst 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist daher aus einer Mehrzahl von Tragemodulen aufgebaut, wobei jedes Tragemodul aus
vier Querträgern 3 und zwei Abstützungen 4 besteht. In alternativen Ausgestaltungen
kann jedes Tragemodul selbstverständlich auch eine andere Zahl von Querträgern 3 aufweisen,
beispielsweise einen, zwei, drei, fünf, sechs, sieben Querträger 3 oder mehr. Weiterhin
kann jedes Tragemodul auch eine höhere Anzahl von Abstützungen 4 aufweisen, beispielsweise
drei, vier, fünf Abstützungen 4 oder mehr.
[0018] Bei der Anordnung eines erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes 1 auf einem Tunnelofenwagen
(wie z.B. in Fig. 4-8 gezeigt) wird das Aufnahmegerüst 1 der Gestalt auf dem Tunnelofenwagen
angeordnet, dass die Abstützungen 4 sich oberhalb der Längsreihen (direkt oberhalb
oder auch etwas versetzt) des Tunnelofenwagens befinden. Der Tunnelofenwagen mit den
Rädern/Radachsen, Fahrgestell usw. sowie das erfindungsgemäße Aufnahmegerüst 1 sind
daher entsprechend so aufeinander abgestimmt, dass die Orte der Abstützungen 4 und
der jeweilige Abstand den Orten der Räder und den Abständen entsprechen.
[0019] Beim erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes 1 liegen die Formlinge nicht direkt auf den
Querträgern 3, sondern die Formlinge 2 sind von Formteilen 5 (auch als Kassetten,
Kassettenbesatz, Brennhilfsmittel oder dergleichen bezeichnet) getragen bzw. aufgenommen.
Beispiele sind in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen
Teil eines erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes 1 mit zwei Querträgern 3 und einer Abstützung
4. Erfindungsgemäße Formteile 5 überdecken die beiden Querträger 3 jeweils in Querrichtung
(Längsrichtung ist die Richtung der Längserstreckung der Querträger 3), und auf jedem
Formteil 5 ist ein Formling 2 beispielsweise in Form eines Dachziegels angeordnet.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht, wobei ausschnittsweise auch zwei Formteile 5 in dem
Modul unterhalb der in Fig. 1 gezeigten Ansicht dargestellt sind, wobei eines der
beiden Formteile 5 keinen Formling 2 trägt. In der oberen Lage (d. h. dem oberen Modul)
trägt jedes Formteil 5 einen Formling 2.
[0020] Es ist zu beachten, dass im dargestellten Beispiel jeweils ein Formteil 5 jeweils
einen einzigen Formling 2 trägt. Es sind jedoch auch Ausgestaltungen denkbar, in denen
jeder Formteil zwei, drei, vier, fünf oder noch mehr Formlinge 2 trägt. Weiterhin
sind Ausgestaltungen denkbar, in denen jedes Formteil 5 nicht nur zwei Querträger
3 überdeckt, wie in Fig. 1 dargestellt ist, sondern einem, drei, vier, fünf oder mehr
Querträger 3 überdeckt. Weiterhin sind Ausgestaltungen denkbar, in denen ein Formteil
5 nicht nur mehrere Formlinge 2 in Querrichtung nebeneinander trägt, sondern die Formteile
5 können auch so ausgestaltet sein, dass jedes Formteil mehrere Formlinge 2 in Längsrichtung
hintereinander trägt. Weiterhin können die Formteile 5 so ausgestaltet sein, dass
sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung mehrere Formlinge 2 von jedem Formteil
3 getragen werden.
[0021] Die Formteile 5 können in die Querträger 3 integriert, d. h. mit diesen fest verbunden
oder sogar einteilig ausgebildet sein. Alternativ können die Formteile 5 als separate
Elemente ausgebildet sein, die auf die Querträger 3 aufgesetzt oder in diese eingehängt
werden. Hierzu weist jedes Formteil 5 geeignete Ausnehmungen oder Aussparungen auf,
was beispielsweise in den Fig. 3e, f, g und h gut zu erkennen ist. Die Formteile 5
in den Beispielen der Fig. 3e, g und h sind auf die Querträger 3 aufgelegt, wobei
in den Beispielen der Fig. 3g und h die beiden Formteile durch Stifte oder andere
geeignete Befestigungen mit den Querträgern 3 verbunden sind. Im Beispiel von Fig.
3f sind die Formteile in die Querträger 3 eingehängt, in dem die Querträger 3 jeweils
durch Öffnungen der Formteile 5 hindurch geschoben werden. Fig. 3i zeigt eine Seitenansicht
eines weiteren Beispiels einer erfindungsgemäßen Abstützung 4, die zwei Ausnehmungen
aufweist, in die zwei Querträger 3 eingelegt sind. Die Fig. 3a, b, c und d zeigen
jeweils kombinierte Seitenansicht der in Fig. 3i gezeigten Abstützung 4 mit einem
Formteil 5 und einem auf dem Formteil 5 liegenden Formling 2. Fig. 3a zeigt die Kombination
der Fig. 3e und 3i, Fig. 3b zeigt die Kombination der Fig. 3f und 3i, Fig. 3c zeigt
die Kombination der Fig. 3g und 3i und Fig. 3d zeigt die Kombination der Fig. 3h und
3i, jeweils mit darauf liegendem Formling 2 in einer Seitenansicht. Die in den Fig.
3a bis 3i gezeigten Ausgestaltungen sind lediglich beispielhaft und jegliche andere
geeignete Form von Querträgern 3, Abstützungen 4, Formteil 5 und Formling 2 können
verwendet und kombiniert werden.
[0022] Die Querträger und/oder die Abstützungen und/oder die Formteile 5 bestehen aus Siliziumcarbid,
SiSiC, und zwar zumindest teilweise oder auch vollständig.
[0023] Es ist anzumerken, dass im Falle der erfindungsgemäßen Tunnelofenwagen das jeweilige
Aufnahmegerüst 1 vorteilhafterweise die Abstützungen 4 nur und ausschließlich oberhalb
der Längsreihen von Rädern des Tunnelofenwagens aufweist, und keine weiteren Abstützungen
4 vorhanden sind.
[0024] Fig. 4 zeigt eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens, auf
dem mehrere erfindungsgemäße Aufnahmegerüste 1 zum Aufnehmen von Formlingen angeordnet
sind. Der Tunnelofenwagen ist im Wesentlichen durch ein Fahrgestell mit Rädern gebildet,
wobei das Fahrgestell beispielsweise aus einer Anordnung von sich in Längsrichtung
(→L) erstreckenden Trägern 8, an denen Räder 10 (vergleiche Figuren 6, 7 und 8) gelagert
sind, sowie entsprechend notwendigen Querverstrebungen 14 zwischen den Trägern 8 gebildet
ist. Oberhalb der Träger 8 umfasst der erfindungsgemäße Tunnelofenwagen eine Trageschicht
13 (vergleiche Fig. 8), welche beispielsweise Wellblech oder dergleichen sein kann,
die eine Isolierschicht 12 (vergleiche Fig. 8) trägt. Die Isolierschicht 12 dient
zur Isolation und zur Vermeidung des Austritts von Hitze nach unten, während der Tunnelofenwagen
durch einen Tunnelofen 9 fährt, wie in den Figuren 6, 7 und 8 angedeutet ist.
[0025] Die Isolierschicht 12 kann (aber muss nicht) von einer Platte 11 bedeckt sein, die
dem Bedienpersonal das Betreten der Oberseite des erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens
ermöglicht.
[0026] Im in den Figuren 4 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erfindungsgemäße
Tunnelofenwagen so ausgestaltet, dass er sich in Längsrichtung (→L) bewegen kann.
Die Fahrtrichtung (→F) ist als Beispiel in Fig. 4 dargestellt und entspricht einer
Bewegung des Tunnelofenwagens in Längsrichtung nach vorne. Die Räder 10 an den Trägern
8 sind entsprechend ausgerichtet, wie in den Figuren 11 bis 13 angedeutet ist. Hierbei
liegen jeweils eine Reihe (Längsreihe) von Rädern in Längsrichtung L hintereinander.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der erfindungsgemäße Tunnelofenwagen 4 in Längsrichtung
hintereinander liegende Reihen von Rädern 10 auf, es können jedoch auch nur zwei Reihen
von Rädern, drei Reihen von Rädern oder auch fünf oder mehr Reihen von Rädern vorgesehen
sein, abhängig von der gewünschten Größe und Stabilität des Tunnelofenwagens. Die
Figuren 6 und 17, welche Schnittansichten in Querrichtung (→Q) durch einen in einen
Tunnelofen neuen befindlichen erfindungsgemäßen Tunnelofenwagen zeigen, zeigen zwei
verschiedene Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens. Bei dem in
Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die vier in Längsrichtung hintereinanderliegenden
Räderreihen in einem etwa gleichmäßigen Abstand voneinander (in Querrichtung Q) angeordnet,
während im in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel die beiden mittleren Reihen von
Rädern 10 einen kleineren Abstand zueinander aufweisen, als der jeweilige Abstand
zur äußeren Reihe von Rädern 10. Es ist weiterhin anzumerken, dass die beiden mittleren
Reihen von Rädern 10 in den gezeigten Ausführungsbeispielen ebenfalls jeweils an einem
sich in Längsrichtung erstreckenden Träger 8 angeordnet sind. Die beiden mittleren
Träger 8 sind aber mit einer Abdeckung 8' verbunden, die das Angreifen einer Schubvorrichtung
an dem erfindungsgemäßen Tunnelofenwagen ermöglicht, um diesen durch den Tunnelofen
9 zu schieben.
[0027] Unterhalb des erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens sind in Figuren 4, 6, 7 und 8 Schienen
7 angedeutet, auf denen die Räder 10 laufen, während der Tunnelofenwagen durch den
Tunnelofen 9 fährt. Weiterhin ist in den Figuren 4 bis 8 gut zu erkennen, dass der
erfindungsgemäße Tunnelofenwagen auf seiner Oberseite feuerfeste Stützelemente 6 aufweist,
die im Bereich der Reihen von Rädern 10 oberhalb des Fahrgestells des erfindungsgemäßen
Tunnelofenwagens angeordnet sind. Die feuerfesten Stützelemente 6 tragen die jeweils
untersten Abstützungen 4 des erfindungsgemäßen Aufnahmegerüstes 1, wie in den Figuren
6 bis 8 gut zu sehen ist. Die feuerfesten Stützelemente 6 sind dabei so ausgelegt,
dass sie die Traglast und dass heißt die durch das oder die Aufnahmegerüste 1 mit
den darauf befindlichen Formlingen 2 erzeugte Gewicht auf die Räder 10 bzw. die Träger
8 leiten, an denen die Räder 10 gelagert sind. In den Ausführungsbeispielen der Figuren
6, 7 und 8 liegen die feuerfesten Stützelemente 6 direkt oberhalb einer jeweiligen
Längsreihe von Rädern 10 bzw. des jeweiligen Trägers 8. Es ist jedoch auch vorstellbar,
dass die feuerfesten Stützelemente 6 sich in einem Bereich von jeweils bis zu 0,5
Meter links oder rechts (in Querrichtung) versetzt oberhalb der durch die jeweilige
Reihe von Rädern 10 gebildete Linie befinden.
[0028] Die in den Ausführungsbeispielen der Figuren 6 bis 8 gezeigten erfindungsgemäßen
Aufnahmegerüste 1 weisen Abstützelemente 4 auf, die mit den Querträgern 3 einstöckig
verbunden sind. Die Abstützungen 4 sind fußartig ausgebildet und werden jeweils übereinander
gestellt bzw. angeordnet. Die Formlinge 2 liegen jeweils auf Formteilen 5, die auf
den Querträgern 3 liegen. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 7 steht jeweils ein Aufnahmegerüst
1 auf in Querrichtung benachbarten Stützelementen 6, so dass auf den beiden mittleren
Stützelementen 6 jeweils die zwei untersten benachbarten Abstützungen 4 zu stehen
kommen. Im Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Aufnahmegerüste 1 so ausgebildet,
dass die Abstützungen 4 nicht am Rand liegen sondern etwas nach innen versetzt sind.
Ein Aufnahmegerüst 1 steht dabei zwei in Querrichtung benachbarten Stützelementen
6 und Querträger 3 ragen noch etwas weiter in Querrichtung über die beiden Stützelemente
6 hinaus, so dass jeweils nur eine unterste Abstützung 4 auf einem Stützelement 6
zu stehen kommt. Damit ragen die Aufnahmegerüste 1 auch in Querrichtung über den Tunnelofenwagen
hinaus, wodurch eine weitere Materialeinsparung durch die Verringerung der Breite
des Tunnelofenwagens möglich wird. Die Ausführungsformen von Figuren 6, 7 und 8 sind
jedoch lediglich als Beispiele gedacht. Die erfindungsgemäßen Aufnahmegerüste 1 und
der erfindungsgemäße Tunnelofenwagen können im Rahmen der Erfindung in beliebiger
Weise ausgestaltet sein.
[0029] Fig. 9 zeigt eine Schnittansicht (in Querrichtung) eines erfindungsgemäßen Tunnelofenwagens
mit darauf liegenden Formlingen 2. Der in Fig. 9 dargestellte Tunnelofenwagen entspricht
im Wesentlichen den in den vorherigen Figuren beschriebenen und gezeigten Tunnelofenwagen,
wobei gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind und auf
die obigen Erläuterungen verwiesen wird. Der Unterschied des in Fig. 9 gezeigten Tunnelofenwagens
zu den in den anderen Figuren gezeigten Tunnelofenwagen besteht darin, dass auf den
Stützelementen 6 Tragelemente 15 liegen, auf denen H-Kassetten 16 aufeinander gestapelt
sind, wobei jede H-Kassette 16 einen Formling 2 trägt. H-Kassetten sind in der Ziegelbearbeitung
bekannt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung. In dem in Fig. 9 dargestellten Beispiel
sind die Tragelemente 15 so ausgestaltet, dass sie sich in Querrichtung erstrecken
und jeweils zwei in Querrichtung benachbarte Stützelemente 6 überdecken bzw. auf ihnen
liegen. Die H-Kassetten 16 stehen jeweils auf zwei in Längsrichtung benachbarten Tragelementen
15, und zwar mittels auf den Tragelementen 15 oben angeordneten Stützteilen 17, auf
denen die jeweils unterste H-Kassette 16 einer vertikal übereinander angeordneten
Anzahl von H-Kassetten 16. Alternativ zur in Fig. 9 gezeigten Ausgestaltung können
die Tragelemente 15 auch in Längsrichtung angeordnet sein, d.h. ein Tragelement 15
liegt auf zwei in Längsrichtung benachbarten Stützelementen 6 und die jeweils unterste
H-Kassette 16 steht auf zwei in Querrichtung benachbarten Tragelementen 15 mittels
der Stützteile 17. Die H- Kassetten 16 können in an sich bekannter Weise ausgestaltet
sein. Das Material der H-Kassetten ist beispielsweise Cordierit, kann aber auch jedes
andere geeignete Material sein. Die Tragelemente 15 können vollständig oder zumindest
teilweise aus SiSiC bestehen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung werden die
Tragkräfte, welche von den Formlingen 2 und den H-Kassetten 16 auf die Tragelemente
15 übertragen werden, nur an wenigen Stellen im Bereich der Räder 10 auf das Fahrgestell
des Tunnelofenwagens geleitet.
1. Aufnahmegerüst (1) zum Aufnehmen von Formlingen (2), mit mindestens einem Querträger
(3) zum Tragen der Formlinge (2), mindestens zwei Abstützungen (4), an welchen der
Querträger (3) befestigt ist,
wobei sich der Querträger (3) zwischen den Abstützungen (4) erstreckt, und Formteilen
(5) zum Aufnehmen der Formlinge (2), wobei der Querträger (3) und/oder die Abstützungen
(4) und/oder die Formteile (5) zumindest teilweise aus Siliziumcarbid, SiSiC, bestehen.
2. Aufnahmegerüst (1) gemäß Anspruch 1,
wobei die Formteile (5) in die Querträger (3) integriert sind.
3. Aufnahmegerüst (1) gemäß Anspruch 1,
wobei die Formteile (5) separate Elemente sind, die auf die Querträger (3) aufgesetzt
oder in diese eingehängt werden können.
4. Aufnahmegerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei jeweils ein Querträger (3) zum Tragen von einem oder mehreren in einer Reihe
hintereinander liegenden Formlingen (2) ausgebildet ist.
5. Aufnahmegerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei jeweils zwei sich in einem Abstand zueinander erstreckende Querträger (3) zum
Tragen von einem oder mehreren in einer Reihe hintereinander liegenden Formlingen
(2) ausgebildet sind.
6. Aufnahmegerüst (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus aufeinander
stapelbaren Tragemodulen, wobei jedes Tragemodul aus mindestens einem Querträger (3)
und mindestens zwei Abstützungen (4) besteht, und wobei die Tragemodule jeweils auf
den Abstützungen (4) aufeinander liegen.
7. Aufnahmegerüst (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Abstützungen (4) aus länglichen Elementen bestehen, die die Querträger (3)
tragen.
8. Aufnahmegerüst (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Abstützungen (4) und die Querträger (3) einstückig ausgebildet sind.
9. Tunnelofenwagen zum Transportieren von Formlingen (2) durch einen Tunnelofen, mit
einem Fahrgestell mit Rädern und Stützelementen (6) zum Tragen von Formlingen, wobei
das Fahrgestell mindestens zwei sich in Längsrichtung erstreckende Längsreihen von
hintereinander liegenden Rädern aufweist, wobei die Stützelemente (6) oberhalb der
Längsreihen von Rädern angeordnet sind.
10. Tunnelofenwagen gemäß Anspruch 9,
wobei jeweils mehrere Stützelemente (6) in einer Reihe hintereinander oberhalb jeder
Längsreihe von Rädern angeordnet sind.
11. Tunnelofenwagen gemäß Anspruch 9 oder 10,
wobei die Stützelemente (6) feuerfest und ausgelegt sind, die Traglast auf die Räder
zu Leiten und das Ableiten von Hitze auf die Räder zu Vermeiden.
12. Tunnelofenwagen gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11,
wobei zwischen dem Fahrgestell und den Stützelementen (6) eine Isolierschicht angeordnet
ist.
13. Tunnelofenwagen gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, mit einem Aufnahmegerüst (1) gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei die untersten Abstützungen (4) des Aufnahmegerüstes auf den Stützelementen (6)
angeordnet sind.
14. Tunnelofenwagen gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12,
wobei sich in Längs- oder Querrichtung erstreckende Tragelemente auf den Stützelementen
angeordnet sind, die zum Tragen der Formlinge bzw. von die Formlinge enthaltenden
Formteilen ausgelegt sind.