[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterwassertrampolin.
[0002] Trampoline werden in unterschiedlichen Ausführungen als Sportgeräte im Freizeitbereich
und auch im Bereich des Leistungssports eingesetzt.
[0003] Bei üblichen Anwendungen werden derartige Trampoline in Sporthallen oder gegebenenfalls
auch im Außenbereich aufgestellt, beispielsweise in Freizeitparks oder dergleichen.
Generell werden bei derartigen Anwendungen die Trampoline auf festen Unterlagen an
Land aufgestellt.
[0004] Weiterhin sind sogenannte Wasser-Trampoline bekannt. Ein derartiges Wassertrampolin
ist aus der
DE 202 14 276 U1 bekannt. Dieses besteht aus einem ringförmigen aufblasbaren Schwimmkörper und einem
an diesem befestigten Sprungtuch. Durch den Schwimmkörper schwimmt das Wassertrampolin
auf einer Wasseroberfläche. Das Sprungtuch liegt oberhalb der Wasseroberfläche, so
dass eine Person auf diesem Sprungtuch stehend Übungen absolvieren kann, ohne mit
dem Wasser in Kontakt zu kommen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trampolin mit erweiterter Funktionalität
bereitzustellen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0007] Die Erfindung betrifft ein Unterwassertrampolin mit einem in einer Rahmenkonstruktion
gelagerten Sprungtuch. Durch das Eigengewicht der Rahmenkonstruktion und/oder durch
an der Rahmenkonstruktion angeordnete Haftelemente ist das Unterwassertrampolin auf
einer unter Wasser stehenden Auflagefläche ortsfest lagerbar.
[0008] Das erfindungsgemäße Unterwassertrampolin ermöglicht, da es vollständig unter Wasser
angeordnet ist, ein Unterwassertraining, das im Vergleich zu Trainingsübungen an Land
erheblich schonender für Gelenke und Muskulatur des Trainierenden durchführbar ist.
[0009] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Unterwassertrampolins besteht darin,
dass dessen Konstruktion, das heißt dessen innerer Aufbau bereits so ausgelegt ist,
dass dieses auf einer unter Wasser stehenden Auflagefläche, das heißt auf dem Boden
eines mit Wasser gefüllten Raumsegments wie einem Schwimmbecken, gegen ungewollte
Verschiebungen oder gegen unerwünschtes Auftauchen gesichert aufgestellt werden kann.
Damit kann eine Person auf dem Unterwassertrampolin sicher Unterwasserübungen durchführen,
ohne dass die Gefahr eines Verrutschens des Unterwassertrampolins besteht. Zusätzliche
konstruktive Maßnahmen wie Verankerungen des Unterwassertrampolins an der Auflagefläche
oder eine Beschwerung des Unterwassertrampolins durch separate Gewichte sind nicht
erforderlich, um das Unterwassertrampolin in seiner Sollposition unter Wasser zu halten.
[0010] Die Ebene des Sprungtuchs des auf der Auflagefläche aufgestellten Unterwassertrampolins
ist, insbesondere durch eine Höhenverstellung, so angepasst, dass zumindest ein Teil
des Oberkörpers einer auf dem Sprungtuch stehenden Person über die Wasseroberfläche
hervorragt. Damit bedeutet der Begriff Unterwassertraining, dass die Beine und Hüften
der Person bei Kontakt mit dem Sprungtuch unter Wasser sind, wodurch insbesondere
die Bewegungen beim Aufkommen der Person auf dem Unterwassertrampolin gedämpft werden,
wodurch die gewünschte Schonung der Gelenke und Muskulatur erhalten wird.
[0011] Aufgrund der Auftriebskräfte wird beim Training auf dem Unterwassertrampolin nach
dem Absprung der jeweiligen Person vom Sprungtuch die Rückbewegung der Person zum
Sprungtuch erschwert. Um diesem Effekt entgegenzuwirken können am Unterwassertrampolin
Bänder oder ähnliche Hilfsmittel befestigt werden, die die Person aufgreifen oder
an Armen oder Beinen befestigen kann, um so nach dem Absprung vom Unterwassertrampolin
wieder auf das Sprungtuch zurückgeführt zu werden.
[0012] Um das Unterwassertrampolin auf der Auflagefläche in seiner Sollposition unter Wasser
zu halten, ist gemäß einer ersten Variante das Eigengewicht der Rahmenkonstruktion
hierzu in geeigneter Weise dimensioniert.
[0013] Die Rahmenkonstruktion besteht aus einem das Sprungtuch aufnehmenden Rahmen sowie
mehreren mit diesem Rahmen verbundenen Füßen zum Aufstellen des Unterwassertrampolins.
Die Rahmenkonstruktion ist dabei von einer Rohrkonstruktion gebildet, die bevorzugt
aus Edelstahl oder zumindest rostfreiem Stahl besteht.
[0014] Um der Rahmenkonstruktion das notwendige Eigengewicht zu verleihen, welches das Unterwassertrampolin
in der Sollposition unter Wasser hält, können die Rohre komplett oder partiell mit
Füllmaterial befüllt sein. Dieses Füllmaterial kann bevorzugt von Stangen, insbesondere
Eisenstangen gebildet sein, das in die Rohre einschiebbar ist. Alternativ kann das
Füllmaterial als schüttfähiges Material, wie zum Beispiel Sand, ausgebildet sein,
das in die Rohre eingefüllt werden kann.
[0015] Besonders vorteilhaft wird das Füllmaterial derart in die Rohre der Rahmenkonstruktion
eingebracht, dass der Schwerpunkt des Unterwassertrampolins möglichst niedrig liegt,
wodurch der Halt und die Standfestigkeit des Unterwassertrampolins auf der Auflagefläche
unter Wasser erheblich verbessert wird.
[0016] Hierzu wird das Füllmaterial besonders vorteilhaft in die Füße des Unterwassertrampolins
eingeführt. Diese Variante ist insbesondere auch dann durchführbar, wenn die Füße
Teleskopvorrichtungen zur Höhenverstellung des Unterwassertrampolins bilden.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Variante können zumindest einige der Rohre so ausgebildet
sein, dass diese bei Eintauchen des Unterwassertrampolins in das Wasser mit Wasser
vollaufen und so für die gewünschte Beschwerung des Trampolins sorgen. Besonders vorteilhaft
werden hierzu die Rohre verwendet, die die Füße des Unterwassertrampolins bilden.
Diese können beispielsweise an den Rahmen der Rahmenkonstruktion angeschraubt werden.
Im Bereich des Gewindes weisen die die Füße bildenden Rohre Öffnungen auf, über welche
diese Rohre mit Wasser vollaufen können.
[0018] Gemäß einer weiteren Variante, alternativ oder zusätzlich zur ersten Variante, kann
das Unterwassertrampolin in seiner Sollposition auf der Auflagefläche unter Wasser
dadurch gehalten werden, dass Haftelemente vorgesehen sind, die das Unterwassertrampolin
durch wirkende Haftkräfte auf der Auflagefläche halten. Die Haftelemente sind dabei
bevorzugt an den Unterseiten der Füße angebracht, so dass durch einfaches Aufsetzen
der Füße auf die Auflagefläche die Haftelemente an der Auflagefläche anhaften.
[0019] Das Sprungtuch besteht vorzugsweise aus einem Gewebe. Dieses Gewebe kann eine Gitterstruktur
bilden, so dass bei einem Unterwassertraining mit dem Unterwassertrampolin das Wasser
durch die Löcher der Gitterstruktur dringen kann. Alternativ kann das Sprungtuch eine
geschlossene Fläche, insbesondere textile Fläche bilden. Dann kann bei einem Unterwassertraining
mit dem Unterwassertrampolin das Sprungtuch nicht durchdringen, sondern muss dieses
seitlich umströmen, wodurch ein geändertes Sprungverhalten des Unterwassertrampolins
erhalten wird.
[0020] Besonders vorteilhaft bilden die Haftelemente Saugnäpfe, die aus Gummi oder elastischem
Kunststoff bestehen können.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Sprungtuch durch elastische Elemente
an dem Rahmen der Rahmenkonstruktion befestigt, wobei die elastischen Elemente bevorzugt
aus Stahlfedern oder Gummikabeln gebildet sind. Dadurch werden die für das Training
mit dem Unterwassertrampolin erforderlichen federnden Eigenschaften des Sprungtuchs
erzielt.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die elastischen
Elemente und der Rahmen durch eine Abdeckung abdeckbar, wobei die Abdeckung zumindest
teilweise aus einem stoßdämpfenden Material besteht. Die Abdeckung kann aus Neopren,
einer Kunststoffplane oder dergleichen bestehen.
[0023] Die Abdeckung schützt die trainierende Person vor einem direkten Kontakt mit dem
Rahmen oder elastischen Elementen, der nicht nur schmerzhaft sein könnte sondern auch
zu Verletzungen führen könnte.
[0024] Besonders vorteilhaft ist die Abdeckung mit dem Sprungtuch reversibel lösbar verbindbar.
[0025] Dabei weist die Abdeckung und/oder das Sprungtuch Klettbänder auf mittels derer eine
reversibel lösbare Verbindung herstellbar ist. Alternativ können auch Gummikabel zur
Herstellung der Verbindung eingesetzt werden. Für den Fall, dass die Abdeckung selbst
keine elastische Eigenschaften aufweist, ist der Einsatz der Gummikabel vorteilhaft,
da diese als Anbindung der Abdeckung an das Sprungtuch elastische Eigenschaften aufweisen.
[0026] Dadurch, dass die Verbindung zwischen Sprungtuch und Abdeckung jederzeit gelöst werden
kann, können diese Einheiten bei einem Defekt jederzeit einzeln ausgetauscht werden.
[0027] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist am Unterwassertrampolin, insbesondere
an dessen Rahmenkonstruktion ein Haltebügel befestigbar.
[0028] Zweckmäßigerweise ist der Haltebügel U-förmig ausgebildet. Zwei Seitenträger des
Haltebügels sind an gegenüberliegenden Seiten der Rahmenkonstruktion anbringbar. Die
Seitenträger sind dabei durch einen Querträger verbunden, der sich über die gesamte
Breite der Rahmenkonstruktion erstreckt.
[0029] Der Haltebügel stellt ein besonders einfach handhabbares Hilfsmittel dar, mit Hilfe
dessen auch Ungeübte ohne weiteres ein Unterwassertraining mit dem Unterwassertrampolin
durchführen können. Der Haltebügel ist dabei so dimensioniert, dass eine auf dem Unterwassertrampolin
stehende Person sich bequem mit den Armen am Haltebügel abstützen kann um dann mit
den Beinen auf dem Unterwassertrampolin das Unterwassertraining durchführen zu können.
[0030] Das erfindungsgemäße Unterwassertrampolin kann ohne konstruktive Veränderungen sowohl
zu Trainingsübungen an Land als auch im Wasser genutzt werden.
[0031] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an der Unterseite der Rahmenkonstruktion
Rollen anbringbar, wobei bevorzugt die Rollen steckbar oder klappbar an der Rahmenkonstruktion
anbringbar sind.
[0032] Mit den Rollen kann das Unterwassertrampolin leicht auf dem Land bewegt werden. Sobald
das Unterwassertrampolin unter Wasser getaucht wird, werden die Rollen nicht mehr
benötigt. Dann können die Rollen, wenn sie an der Rahmenkonstruktion eingestreckt
werden, von dieser entnommen werden. Bei einer klappbaren Anbringung der Rollen werden
diese, wenn das Unterwassertrampolin in das Wasser eingetaucht wird, hochgeklappt,
so dass sie mit einer Auflage nicht mehr in Berührung kommen können.
[0033] Schließlich kann bei Bedarf das Unterwassertrampolin in einer Unterwasserposition
auch auf ein Untergestell gestellt werden und ist somit gegenüber der direkten Aufstellung
auf dem Boden eines Schwimmbeckens oder dergleichen erhöht, so dass auch kleinere
Personen, insbesondere auch Kinder, das Unterwassertrampolin bequem für ein Unterwassertraining
nutzen können.
[0034] Das Unterwassertrampolin kann generell als Einzelgerät genutzt werden. Alternativ
können mehrere Unterwassertrampoline mit Verbindungselementen zu einer Mehrfachtrampolinanordnung
verbunden werden. Als Verbindungselemente können Schellen, Klammern und dergleichen
genutzt werden.
[0035] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Unterwassertrampolins.
- Figur 2:
- Anordnung des Unterwassertrampolins gemäß auf einer unter Wasser stehenden Auflagefläche.
- Figur 3:
- Teilschnittdarstellung eines Saugnapfes für das Unterwasser- trampolin gemäß Figur
1.
- Figur 4:
- Schematische Darstellung einer Teleskopvorrichtung für einen Fuß des Unterwassertrampolins
gemäß Figur 1.
- Figur 5:
- Perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Unterwassertrampolins.
- Figur 6:
- Draufsicht auf ein Unterwassertrampolin mit Haltebügel.
- Figur 7:
- Seitenansicht des Unterwassertrampolins gemäß Figur 6.
- Figur 8:
- Draufsicht auf ein Sprungtuch eines Unterwassertrampolins mit einer zugeordneten Abdeckung.
[0036] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Unterwassertrampolins 1, welches
nicht nur zu Trainingsübungen an Land sondern auch für ein Unterwassertraining genutzt
werden kann. Sämtliche Komponenten des Unterwassertrampolins 1 sind hierzu chlorwasserbeständig
ausgeführt. Das Unterwassertrampolin 1 weist eine Rahmenkonstruktion 2 mit einem Rahmen
3 und vier daran gelagerten Füßen 4 auf. Die vier Füße 4 sind identisch ausgebildet
und jeweils an den Ecken des Rahmens 3 angeordnet. Die Rahmenkonstruktion 2 besteht
aus einer Rohrkonstruktion, die bevorzugt aus Edelstahl besteht. Mit den Füßen 4 wird
das Unterwassertrampolin 1 auf eine Unterlage aufgestellt, so dass der Rahmen 3 in
einer im wesentlichen horizontalen Ebene verläuft.
[0037] In den Rahmen 3 ist ein Sprungtuch 5 bestehend aus einem Gittergewebe eingespannt.
Das Gittergewebe kann bevorzugt eine PVC-Beschichtung aufweisen. Alternativ kann das
Sprungtuch 5 aus einem Gewebe gebildet sein, das eine geschlossene Fläche bildet.
Dieses Gewebe kann beispielsweise aus Polypropylen bestehen. Das Sprungtuch 5 ist
mit elastischen Elementen am Rahmen 3 befestigt. Die in Figur 1 nicht gesondert dargestellten
elastischen Elemente können von Stahlfedern oder Gummikabeln gebildet sein.
[0038] Zur Fixierung von Stahlfedern am Rahmen 3 können an diesem Anschweißhaken vorgesehen
sein. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass der Rahmen 3 von einer vollständig
geschlossenen Rohrkonstruktion gebildet sein kann, so dass die Rohre im Innern nicht
gebeizt werden müssen.
[0039] Alternativ können in den Rohren des Rahmens 3, vorzugsweise an dessen Unterseite,
Löcher eingearbeitet sein, in welche die Stahlfedern eingehängt werden können. Diese
Befestigung ist sehr einfach realisierbar. Zudem werden die die Gesamtästhetik mindernden
Anschweißhaken eingespart. Allerdings müssen in diesem Fall die Rohre des Rahmens
3 im Innern gebeizt werden. Der Rahmen 3 mit seiner rechteckigen Kontur kann als Ganzes
nicht gebeizt werden, nur gerade Rohrstücke. Daher kann beispielsweise der Rahmen
3 aus einem langen Rohrstück bestehen, das in seiner geradlinig verlaufenden Ausgangsform
gebeizt wird und dann zum rechteckigen Rahmen 3 gebogen wird. Dies setzt voraus, dass
an dem Rahmen 3 gelagerte Füße als weitere Rohrstücke nicht an den Ecken des Rahmens
3 liegen, da sonst der Biegevorgang nicht möglich wäre. Alternativ kann der Rahmen
3 aus mehreren steckbaren Rohrstücken bestehen. Dann können die Füße wieder an den
Ecken vorgesehen sein.
[0040] Die Oberseite des Rahmens 3 und die elastischen Elemente sind mit einer stoßdämpfenden
Abdeckung 6 abgedeckt. Die Abdeckung 6 besteht im vorliegenden Fall aus einer stoßdämpfenden
Schicht, insbesondere einem Schaummaterial, das auf einem Block oder dergleichen als
starrem Träger fixiert ist. Diese Einheit kann von einer PVC-Hülle oder dergleichen
ummantelt sein. Die so gebildete Einheit wird fest am Träger fixiert, beispielsweise
durch Schraubverbindungen. Dadurch wird bei einem Unterwassereinsatz vermieden, dass
sich die Abdeckung 6 infolge von Auftriebskräften vom Rahmen 3 löst.
[0041] Besonders vorteilhaft besteht die Abdeckung aus einem oder mehreren Neopren-Elementen.
Die Neopren-Elemente haben wasserabweisende Eigenschaften und müssen somit nicht mehr
mit weiteren Schutzhüllen ummantelt werden. Zudem ist vorteilhaft, dass die Neopren-Elemente
dehnbar sind und elastische Eigenschaften aufweisen. Die Neopren-Elemente können somit
bleibend auf dem Unterwassertrampolin, beispielsweise durch Vernähen mit dem Sprungtuch
fixiert werden, wodurch auch bei wirkenden Auftriebskräften stets eine sichere, vollständige
Abdeckung der elastischen Elemente erzielt wird.
[0042] An den unteren Enden der Füße 4 sind als Haftelemente Saugnäpfe 7 vorgesehen, die
aus Gummi oder elastischem Kunststoff bestehen. Durch die mit den Saugnäpfen 7 erzielten
Saugkräfte wird ein sicherer, ortsfester Halt des Unterwassertrampolins 1 auf einer
Unterlage erzielt.
[0043] Dies gilt insbesondere auch dann, wenn das Unterwassertrampolin 1, wie in Figur 2
dargestellt, auf einer unter Wasser stehenden Auflagefläche aufgestellt wird. Die
Auflagefläche ist beispielsweise vom Boden eines Schwimmbeckens gebildet. Die Ebene
des Sprungtuchs 5 ist gegebenenfalls durch eine Höhenverstellung des Unterwassertrampolins
1 so gewählt, dass eine das Unterwassertrampolin 1 bedienende Person mit dem Oberkörper
noch aus dem Wasser ragt, das heißt über die Wasseroberfläche hervorsteht, und so
ein Unterwassertraining auf dem Unterwassertrampolin 1 durchführen kann, bei welchem
Stoßbelastungen auf die Gelenke der Person durch die Unteranordnung des Unterwassertrampolins
1 abgedämpft werden.
[0044] Das Unterwassertrampolin 1 wird allein durch dessen konstruktive Ausbildung, das
heißt ohne zusätzliche Elemente wie Gewichte oder Befestigungsvorrichtungen auf der
unter Wasser stehenden Auflagefläche, im vorliegenden Fall auf dem Boden des Schwimmbeckens,
gehalten. Wesentlich hierbei ist insbesondere, dass ein Halt des Unterwassertrampolins
1 auf der Auflagefläche derart gewährleistet ist, dass ein seitliches Wegrutschen
oder ein Kippen des Unterwassertrampolins 1 bei der Durchführung des Unterwassertrainings
vermieden wird.
[0045] Zunächst wird das Unterwassertrampolin 1 sicher auf der unter Wasser stehenden Auflagefläche
dadurch gehalten, dass das Eigengewicht des Unterwassertrampolins 1 geeignet gewählt
wird, das heißt hinreichend groß ist. Dies wird im vorliegenden Fall dadurch erreicht,
dass in die Rohre der Rohrkonstruktion, die die Rahmenkonstruktion 2 bildet, Füllmaterial
eingeführt wird.
[0046] Als Füllmaterialien eignen sich einerseits massive Formteile, insbesondere Stangen
aus Eisen oder dergleichen, die in die Rohre eingeschoben werden. Alternativ können
als Füllmaterialien schüttfähige Materialien, wie zum Beispiel Sand, verwendet werden,
die in die Rohre eingeführt werden.
[0047] Um ein möglichst hohes Eigengewicht des Unterwassertrampolins 1 zu erzielen, können
in sämtliche Rohre der Rahmenkonstruktion 2 Füllmaterialien eingebracht werden. Alternativ
können, um den Schwerpunkt des Unterwassertrampolins 1 möglichst tief zu legen, die
Füllmaterialien nur in Rohre im unteren Bereich der Rahmenkonstruktion 2, insbesondere
in den Füßen 4 des Unterwassertrampolins 1 eingebracht werden.
[0048] Eine weitere Maßnahme zur sicheren ortsfesten Lagerung des Unterwassertrampolins
1 auf der Auflagefläche sind die Saugnäpfe 7 an den unteren Enden der Füße 4. Bei
Andrücken der Saugnäpfe 7 auf die Auflagefläche entsteht in den Saugnäpfen 7 ein Unterdruck,
durch welchen Haftkräfte erzeugt werden, die das Unterwassertrampolin 1 fest an der
Auflagefläche halten.
[0049] Der Aufbau eines derartigen Saugnapfes 7 ist in Figur 3 schematisch dargestellt.
Der Saugnapf 7 besteht aus einem Gummiteil und weist eine bezüglich einer Symmetrieachse
rotationssymmetrische Form auf. Der Saugnapf 7 weist einen ersten Hohlraum 8 auf,
der an dem oberen Rand des Saugnapfes 7 ausmündet. In diesen Hohlraum 8 wird das untere
Ende eines Fußes 4 der Rahmenkonstruktion 2 eingesteckt. Der Saugnapf 7 weist zudem
einen zweiten Hohlraum 9 auf, der am unteren Rand des Saugnapfes 7 ausmündet und von
einem kreisringförmigen Wandsegment 10 des Saugnapfes 7 begrenzt ist. Bei Aufstellen
des Unterwassertrampolins 1 auf der Auflagefläche wird der untere Rand des Wandsegments
10 dicht auf die Auflagefläche aufgedrückt, wobei sich das Wandsegment 10 hierbei
leicht verformt. Dabei bildet sich im Hohlraum 9 ein Unterdruck, durch welchen die
Haftkräfte generiert werden, mit welchen der jeweilige Saugnapf 7 an der Auflagefläche
festgehalten wird.
[0050] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform für eine Höhenverstellung des Unterwassertrampolins
1. Dabei zeigt Figur 4 einen Ausschnitt des Rahmens 3 des Unterwassertrampolins 1
mit einem daran angebrachten Fuß 4. Der Fuß 4 bildet im vorliegenden Fall ein Teleskopelement,
bestehend aus einem Rohrsegment 4a, innerhalb dessen ein unteres Fußteil 4b axial
verschiebbar gelagert ist. Die restlichen Füße 4 des Unterwassertrampolins 1 sind
entsprechend ausgebildet. Je nachdem wie weit die Fußteile 4b aus dem Rohrsegment
4a ausgefahren werden, kann die Höhe des Unterwassertrampolins 1 variiert werden.
Zur Fixierung einer Einstellung des Fußteils 4b ist ein Befestigungsmittel in Form
einer Feststellschraube oder dergleichen vorgesehen.
[0051] Um ein möglichst großes Eigengewicht des Unterwassertrampolins 1 bei gleichzeitig
tiefliegendem Schwerpunkt zu erhalten, bestehen die Fußteile 4b bevorzugt aus Rohren,
in welche Füllmaterialien eingebracht sind.
[0052] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Unterwassertrampolins 1. Im
Unterschied zur Ausführungsform gemäß Figur 1 weist das Unterwassertrampolin 1 gemäß
Figur 5 einen sechseckigen Rahmen 3 und sechs Füße 4 auf. Weiterhin ist im vorliegenden
Fall die Abdeckung 6 klappbar am Rahmen 3 des Unterwassertrampolins 1 gelagert. Ansonsten
entspricht das Unterwassertrampolin 1 gemäß Figur 5 der Ausführungsform gemäß Figur
1.
[0053] Generell kann auch eine Mehrfachanordnung von Unterwassertrampolinen 1 gemäß den
Figuren 1 bis 5 für ein Unterwassertraining eingesetzt werden. In diesem Fall können
mehrere Unterwassertrampoline 1 durch Verbindungselemente wie Klammern oder Schellen
miteinander verbunden werden.
[0054] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Unterwassertrampolins 1 mit
einem Haltebügel 11. Der Haltebügel 11 ist U-förmig ausgebildet und weist zwei parallel
in Abstand zueinander verlaufende Seitenträger 11 a auf, die durch einen Querträger
11 b verbunden sind. Der Haltebügel 11 besteht bevorzugt aus Edelstahl.
[0055] Die unteren Enden der Seitenträger 11 a werden in Aufnahmen 12 gelagert, die an der
Unterseite des Rahmens 3 des Unterwassertrampolins 1 angeordnet sind. Im vorliegenden
Fall bestehen die Aufnahmen 12 jeweils aus einem kurzen Vierkantprofil, wobei diese
fest mit dem Rahmen 3 verbunden sind. An den Unterseiten der Seitenträger 11a sind
seitlich hervorstehende Profilstücke vorgesehen, die in diese Aufnahmen 12 eingesteckt
werden und dort formschlüssig gelagert sind. Somit wird der Haltebügel 11 drehfest
am Rahmen 3 des Unterwassertrampolins 1 gelagert.
[0056] Wie aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich, steht der am Unterwassertrampolin 1 befestigte
Haltebügel 11 über die Oberseite des Sprungtuchs 5 hervor, wobei die Längsachsen der
Seitenträger 11 a senkrecht zur Tuchebene verlaufen. Generell sind auch leicht geneigte
Anordnungen denkbar.
[0057] Die Längen der Seitenträger 11a des Haltebügels 11 sind so dimensioniert, dass für
eine auf dem Sprungtuch stehende Person der Querträger 11b im Bereich ihres Oberkörpers
verläuft, so dass sich die Person am Querträger 11 b mit den Armen einfach festhalten
kann. Damit gibt der Haltebügel 11 eine einfach handhabbare Hilfestellung, die auch
ungeübten Personen die Durchführung eines Unterwassertrainings auf dem Unterwassertrampolin
1 ermöglicht.
[0058] Bei Bedarf kann der Haltebügel 11 jederzeit vom Unterwassertrampolin 1 entfernt werden,
so dass an dem Unterwassertrampolin 1 alleine ein Unterwassertraining durchgeführt
werden kann.
[0059] Die Aufnahmen 12 können bei abgenommenem Haltebügel 11 genutzt werden, um dort an
Halterungen gelagerte Rollen einzuführen. Mit diesen Rollen kann das Unterwassertrampolin
1 einfach an Land bewegt werden. Befindet sich das Unterwassertrampolin 1 unter Wasser,
werden die Rollen vom Unterwassertrampolin 1 abgenommen.
[0060] Figur 8 zeigt schematisch ein Sprungtuch 5 eines Unterwassertrampolins 1 in einer
Draufsicht auf dessen Oberseite. Zudem ist in Figur 8 ein Abdeckungssegment 6a einer
Abdeckung 6 für die nicht gesondert dargestellten elastischen Elemente, mittels derer
das Sprungtuch 5 am Rahmen 3 des Unterwassertrampolins 1 befestigt wird.
[0061] Das Sprungtuch 5 besteht im vorliegenden Fall aus einem Gewebe, das eine geschlossene
Fläche bildet, das heißt durch welche Wasser nicht oder nur sehr begrenzt dringen
kann.
[0062] Auf der Oberseite des Sprungtuchs 5 ist ein Klettband 13 befestigt, vorzugsweise
angenäht. Das Klettband 13 läuft im Randbereich des Sprungtuchs 5 über deren gesamten
Umfang um.
[0063] Das zugeordnete Abdeckungssegment 6a dient zur Abdeckung des Randes an einer Seite
des Sprungtuchs 5. Zur gesamten Abdeckung des Sprungtuchs 5 sind vier derartige Abdeckungssegmente
6a notwendig, wobei diese auch ein einziges Teil bilden können.
[0064] An der Unterseite des Abdeckungssegments 6a ist ein weiteres Klettband 14 befestigt,
bevorzugt angenäht. Dieses Klettband 14 erstreckt sich über die gesamte Länge des
Abdeckungssegments 6a.
[0065] Zur Verbindung des Abdeckungssegments 6a mit dem Sprungtuch 5 wird das Abdeckungssegment
6a nur auf das Sprungtuch 5 so aufgesetzt, dass das Klettband 14 an einem Rand des
Abdeckungssegments 6a in Kontakt mit dem Klettband 13 des Sprungtuchs 5 kommt. So
wird eine reversibel lösbare Verbindung zwischen Sprungtuch 5 und Abdeckung 6 geschaffen.
Der andere Rand des Abdeckungssegments 6a ist mit Bändern oder Schnüren fest am Rahmen
3 des Unterwassertrampolins 1 gehalten. Durch die reversible Befestigung zwischen
Sprungtuch 5 und Abdeckung 6 können diese Einheiten einzeln am Unterwassertrampolin
1 ausgetauscht werden.
Bezugszeichenliste
[0066]
- (1)
- Unterwassertrampolin
- (2)
- Rahmenkonstruktion
- (3)
- Rahmen
- (4)
- Fuß
- (4a)
- Rohrsegment
- (4b)
- Fußteil
- (5)
- Sprungtuch
- (6)
- Abdeckung
- (6a)
- Abdeckungssegment
- (7)
- Saugnapf
- (8)
- Hohlraum
- (9)
- Hohlraum
- (10)
- Wandsegment
- (11)
- Haltebügel
- (11a)
- Seitenträger
- (11b)
- Querträger
- (12)
- Aufnahme
- (13)
- Klettband
- (14)
- Klettband
1. Unterwassertrampolin (1) mit einem in einer Rahmenkonstruktion (2) gelagerten Sprungtuch
(5), dadurch gekennzeichnet, dass durch die Ausbildung der Rahmenkonstruktion (2) und/oder durch an der Rahmenkonstruktion
(2) angeordnete Haftelemente das Unterwassertrampolin (1) auf einer unter Wasser stehenden
Auflagefläche ortsfest lagerbar ist.
2. Unterwassertrampolin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (2) einen das Sprungtuch (5) aufnehmenden Rahmen (3) sowie
Füße (4) zum Aufstellen auf der Auflagefläche aufweist, wobei die Haftelemente an
den Unterseiten der Füße (4) angebracht sind, und dass das Unterwassertrampolin durch
das Eigengewicht der Rahmenkonstruktion (2) auf der unter Wasser stehenden Auflagefläche
ortsfest gelagert ist.
3. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (2) von einer Rohrkonstruktion gebildet ist, wobei zumindest
Teile von Rohren der Rohrkonstruktion mit Füllmaterial befüllt sind.
4. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungtuch (5) von einem Gewebe gebildet ist, welches eine geschlossene Fläche
bildet.
5. Unterwassertrampolin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungtuch (5) aus Polypropylen besteht.
6. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungtuch (5) durch elastische Elemente an dem Rahmen (3) der Rahmenkonstruktion
(2) befestigt ist, und dass die elastischen Elemente und der Rahmen (3) durch eine
Abdeckung (6) abdeckbar sind.
7. Unterwassertrampolin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) fest mit dem Rahmen (3) verbunden ist.
8. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) zumindest teilweise aus einem stoßdämpfenden Material besteht.
9. Unterwassertrampolin nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) aus Neopren oder einer Kunststoffplane besteht.
10. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) mit dem Sprungtuch (5) durch Klettbänder (13, 14) oder Gummikabel
reversibel lösbar verbunden ist.
11. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an diesem ein Haltebügel (11) anbringbar ist.
12. Unterwassertrampolin nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebügel (11) an Aufnahmen (12) an der Rahmenkonstruktion (2) befestigbar ist,
wobei der Haltebügel (11) U-förmig ausgebildet ist und zwei parallel laufende Seitenträger
(11a) aufweist, die durch einen Querträger (11 b) verbunden sind.
13. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Rahmenkonstruktion (2) Rollen steckbar oder klappbar anbringbar
sind.
14. Unterwassertrampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieses auf ein Untergestell aufstellbar ist.