[0001] Vorrichtung zur Separation von Nichteisenmetallen
[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Separation von Nichteisenmetallen mit
einem Fördergurt, der von mindestens einer Gurttrommel mit einer exzentrischen Poltrommel
im Inneren umgelenkt wird.
[0003] Dieses Grundprinzip von Separationsvorrichtungen für Nichteisenmetalle ist seit langem
bekannt. So ist aus der
DE 915 921 ein Trommelmagnetscheider bekannt, der ein durch Gleichstrom gespeistes, sich innerhalb
der Trommel aus unmagnetischem Werkstoff drehendes Magnetsystem aufweist. Dabei besteht
das Magnetsystem aus einem Polrad, welches unabhängig von der sich im gleichen oder
entgegen gesetzten Sinne drehenden Trommel rotiert. Um an der Trommel anhaftende Bestandtelle
von dieser zu entfernen und auszutragen kann das Polrad auch exzentrisch in der Trommel
untergebracht sein.
[0004] In der
DE 10 2006 021 558 A1 wird eine Anlage zur kombinierten Siebung und Nichteisenmetallabscheidung beschrieben.
Zur Abtrennung von Nichteisenmetallen ist im Inneren einer Gurttrommel aus nicht elektrisch
leitendem Material eine Poltrommel mit Permanentmagneten exzentrisch drehangetrieben
gelagert.
[0005] Weiterhin ist es aus der
EP 0 339 195 A2 bekannt, dass das in einer Zylindertrommel vorgesehene Magnetsystem exzentrisch im
Inneren der Gurttrommel angeordnet ist und einen Außendurchmesser aufweist, der wesentliche
geringer ist als der lichte Innendurchmesser der Gurttrommel. Zur Einstellung der
Wirksamkeit der Abscheidung abhängig von den auf dem Fördergurt befindlichen Bestandteilen
ist das exzentrisch angeordnete Magnetsystem zudem im Inneren der Gurttrommel um den
Mittelpunkt der Gurttrommel, d.h. deren Mittelachse, schwenkbar angeordnet.
[0006] In entsprechender Weise ist es aus der
EP 0 342 330 bekannt, die Lage der Drehachse des Magnetrotors im Inneren der rotierenden Gurttrommel
durch radiales Verstellen einzustellen. Hierzu ist an einer Seite der Gurttrommel
eine Lagerkonsole mit einem Außenflansch vorgesehen, der mit einem Einstellflansch
verschraubt ist, wobei beide Flansche mit gleichen Lochkreisen versehen sind. Die
zum Verstellen der Drehachse des Magnetrotors konzentrisch zur Trommeldrehachsenotwendigerweise
zu lösenden Schrauben sind frei zugänglich.
[0007] Die aus der
EP 0 339 195 und der
EP 0 342 330 bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass eine Einstellung der Winkellage
des Magnetrotors im Inneren der Gurttrommel nur dann möglich ist, wenn die gesamte
Anlage abgeschaltet ist. Zudem macht eine derartige Verstellung einen substantiellen
Eingriff in die Anlage notwendig.
[0008] So ist es bei der in der
EP 0 342 330 beschriebenen Ausführung erforderlich, eine Vielzahl von Halteschrauben zu entfernen
und nach einer gerasterten Verstellung um ein vorgegebenes Winkelmaß wieder anzubringen.
Dabei ist es weiterhin nachteilig, dass bei einer solchen Anlagenumstellung der Magnetrotor
nach Lösen der Schrauben extern gehalten werden muss, damit dieser nicht instabil
wird und auf Grund der vorhandenen Kopflastigkeit versehentlich nach unten schwingt.
Falls die mit einer derartigen Umstellung bewirkte Veränderung des Abscheidungsgrades
der Anlage nicht ausreichen sollte, so ist die gesamte Prozedur zu wiederholen. Eine
Anlage dieser Art ist somit nicht schnell auf unterschiedliche Feststoffmischungen
mit veränderten Inhalten an abtrennbaren Bestandteilen einstellbar.
[0009] Im Deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2007 017 746 ist eine Separationsvorrichtung mit einer Führungseinrichtung für den Fördergurt
beschrieben, der von einer Gurttrommel gestützt bzw. umgelenkt wird. Dabei wird die
Gurttrommel zur Parallelführung zwischen den Parallelschenkein eines Rahmengestells
gehalten. Eine derartige klammerartig umfassende Führung der Gurttrommel und deren
Lagerung an den verwindungssteif und präzise gegenüber liegenden Parallelschenkeln
des Rahmengestells ermöglicht es, dass auch hohe Kräfte, Momente und Schwingungen
aufgenommen und über einen Rahmen in ein Fundament abgeleitet werden können. Es sind
somit auch bei hohen Drehzahlen der Gurttrommel, bzw. bei einer ungleichmäßigen, hohen
Beladung der Oberfläche des Fördergurtes mit Gütern bzw. bei Vorhandensein von Zusatzeinrichtungen,
wie z.B. einer im Inneren der Gurttrommel gelagerten Poltrommel, eine starre Parallelführung
der Gurttrommel und eine dauerhafte gleichmäßige Auflage des Fördergurtes über die
gesamte Breite der Gurttrommel gewährleistet. Bei dieser Ausführung ist allerdings
die Poltrommel im Inneren weder exzentrisch gelagert noch einstellbar.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Separationsvorrichtung für Nichteisenmetalle
derart weiterzubilden, dass bei dieser der Grad der Einwirkung der innen liegenden
exzentrischen Poltrommel auf einen Materialgutstrom auf dem Fördergurt ohne Beeinträchtigung
der robusten Lagerung der gesamten Gurttrommel auf einfache Weise einstellbar ist.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass die Einstellung der
im Inneren der Gurttrommel angebrachten exzentrischen Poltrommel in einer ausgewählten
Winkellage durch eine Verdrehung der tragenden Gurttrommel mittels einer kippbaren
Führungseinrichtung ohne großen Kraftaufwand leicht und sicher ausführbar ist. Durch
den Eingriff über eine außen liegende, kippbare Führungseinrichtung ist der besondere
Vorteil verbunden, dass eine stabile Ein- bzw. Verstellung der Winkellage der Poltrommel
mit der Gurttrommel auch im laufenden Betrieb der Separationsanlage sicher möglich
ist. Die Winkellage kann somit problemlos auch jederzeit nachjustiert werden, wobei
die durch ein Verstellung hervorgerufene Änderung in der Separationswirkung auf entsprechende
Teile in einem Partikelstrom unmittelbar beobachtbar ist.
[0013] Weiterhin bleibt die robuste Einheit aus der Gurttrommel mit der fest im Inneren
exzentrisch gelagerten Poltrommel erhalten, da die kippbare Führungseinrichtung die
Gurttrommel auf deren Außenseiten umfasst, insbesondere an den beiden gegenüber liegenden
Trägerscheiben. Besonders wird durch die verdrehbare Lagerung der Gurttrommel am Grundrahmen
ein unterbrechungsfreier Betrieb der Separationsanlage auch bei Veränderungen des
Kippzustandes der Einheit aus Führungseinrichtung und Gurttrommel mit Poltrommel ermöglicht.
Die Führung und Umlenkung des in der Regel mit einer hohen Geschwindigkeit laufenden
Förderbandes über einen rotierenden Trommelmantel der Gurttrommel wird hierdurch in
keiner Weise beeinträchtigt.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Separationsvorrichtung
ist die Gurttrommel mittels einer in Form eines Bügelrahmens ausgeführten, die seitlichen
Trägerscheiben der Gurttrommel umfassenden und am Grundrahmen kippbar gehaltenen Führungseinrichtung
verdrehbar. Eine Führungseinrichtung dieser Art weist zwei an den gegenüber liegenden
Trägerscheiben der Gurttrommel angebrachte Parallelschenkel auf, die über einen annähernd
parallel zu den Achsen der Gurt- und Poltrommel verlaufenden Querschenkel zu einem
u- bzw. c-förmigen Bügelrahmen verbunden sind.
[0015] Eine solche, vorteilhaft auf einer Hinterseite unterhalb des Fördergurtes um die
Gurttrommel herumgeführte, bügelrahmenförmige Führungseinrichtung wirkt auch als ein
Gewichtsausgleich gegenüber der exzentrischen Poltrommel im Inneren der Gurttrommel.
[0016] Die Führungseinrichtung zur robusten Umfassung von Gurttrommel mit innen liegender
Poltrommel ist besonders vorteilhaft über eine Winkelverstellvorrichtung kippbar mit
dem Grundrahmen verbunden.
[0017] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Winkelverstellvorrichtung ist der
Kippwinkel der Führungseinrichtung und damit zugleich der Verdrehwinkel der Gurttrommel
mit innen liegender Poltrommel relativ zum Grundrahmen stufenlos, d.h. kontinuierlich,
einstellbar. Dies ermöglicht eine Feinjustierung des Eingriffs der magnetischen Abstoßungskräfte
auf Nichteisenmetalle in einem Materialgutstrom auf der Oberfläche des Fördergurtes.
Hierzu kann die Winkelverstellvorrichtung für die Führungseinrichtung bevorzugt in
Form einer über ein Schneckenradgetriebe verfahrbaren Zahnstange ausgeführt sein.
Diese Anordnung ermöglicht eine präzise Einstellung eines jeweils gewünschten Kippwinkels
der Führungseinrichtung und damit des entsprechenden Verdrehwinkels der Gurttrommel
gemeinsam mit der innen liegenden Poltrommel, z.B. mittels eines Handrades.
[0018] Die Erfindung wird am Beispiel einer in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsform
nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- einen Ausschnitt aus einer besonders vorteilhaften Ausfüh- rung einer gemäß der Erfindung
ausgeführten Separati- onsvorrichtung in Form einer perspektivischen Ansicht auf die
eine Seite einer im Kopfbereich der Vorrichtung ange- ordneten Gurttrommel,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Ausschnitt der Separationsvorrichtung,
wobei die Einheit aus Führungs- einrichtung, Gurt- und Poltrommel eine Grundposition
ein- nimmt, und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Ausschnitt der Separationsvorrichtung,
wobei die Einheit aus Führungs- einrichtung, Gurt- und Poltrommel eine um einen maxima-
len Kippwinkel geschwenkte Position einnimmt.
[0019] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines beispielhaften, gemäß der Erfindung ausgeführten
Separators S für Nichteisenmetalle. Dabei ist in Form einer perspektivischen Draufsicht
nur eine Stirnseite der im Kopfbereich der Vorrichtung befindlichen Gurttrommel 3
mit den dazugehörigen Teilen eines Grundrahmens 1 und einer Führungseinrichtung 2
für die Gurttrommel 2 gezeigt. Aus Gründen der besseren Übersicht sind die spiegelbildlich
an der gegenüber liegenden Stirnseite der Gurttrommel 3 befindlichen entsprechenden
Teile nicht gezeigt. Weiterhin sind ein Fördergurt 5, ein hinterer Bereich des Separators
S mit einer möglicherweise weiteren dort befindlichen Gurttrommel und zur Verkleidung
dienende Gehäusebestandteile, Abdeckbleche, Türen und dergleichen nicht dargestellt.
[0020] Die in Fig. 1 gezeigte Seite der vorderen Gurttrommel 3 der Separationsvorrichtung
S weist eine feststehende, seitliche Trägerscheibe 31 auf. Im Bereich von deren äußerem
Umfang befindet sich ein Lager 314 für den rotierenden Trommelmantel 32. Auf diesem
ist der Fördergurt 5 für Materialgutströme aufgelegt und wird um die Gurttrommel herumgeführt.
Der Fördergurt 5 ist in den Figuren 2, 3 gezeigt.
[0021] Zur Erzielung der Separation von Nichteisenmetallbestandteilen in einem Materialgutstrom
ist im Inneren der Gurttrommel 3 eine rotierende Poltrommel 33 exzentrisch so angeordnet,
dass im Bereich der oberen Scheitellinie der Gurttrommel 3 ein nur geringer Luftspalt
zwischen deren Mantel und der innen liegenden Poltrommel 33 vorliegt. Auf diese Weise
werden von der Poltrommel 33 ausgehende magnetische Abstoßungskräfte auf Nichteisenmetallbestandteile
ausgeübt, weiche im Materialgutstrom auf der Oberfläche des Fördergurtes bis zu einer
Scheitellinie gefördert worden sind. Abhängig von der radialen Winkellage der Poltrommel
relativ zur Scheitellinie werden diese Nichteisenmetallbestandteile in bekannter Weise
mit unterschiedlichen Winkeln so von der Oberfläche des Trommelmantels 32 der Gurttrommel
3 abgestoßen, dass eine Trennung von den restlichen Bestandteilen in einem Materialgutstrom
bewirkt werden kann.
[0022] Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die rotierende Poltrommel
33 über eine Welle in einem Lager 331 in der seitlichen Trägerscheibe 31 der Gurttrommel
3 ortsfest gehalten. Das Lager 331 befindet sich vorteilhaft im Inneren einer Montageöffnung
313 in der seitlichen Trägerscheibe 31, welche über einen Deckel auf der äußeren Stirnseite
311 der Trägerscheibe 31 verschließbar ist. Entsprechende Teile sind an der gegenüber
liegenden Stirnseite der Gurttrommel 3 vorhanden, welche im Ausschnitt der Fig. 1
nicht sichtbar sind. Insbesondere ist an der gegenüber liegenden zweiten Trägerscheibe
der Gurttrommel 3 ein Elektromotor zum Rotationsantrieb der Poltrommel 33 angebracht,
welcher auf das gegenüber liegenden Ende der Welle der Poltrommel eingreift.
[0023] Die Gurttrommel 3 ist vorteilhaft am vorderen Kopfende eines Grundrahmens 1 gehalten
und dort verdrehbar, d.h. schwenkbar, gelagert. Dabei weist der Grundrahmen 1 bei
dem in den Figuren dargestellten Beispiel einen Bodenrahmen 11 mit einem Längsträger
111 und zumindest einem rohrförmigen Querträger 112 zu einem spiegelbildlich auf der
im Ausschnitt der Fig. 1 bis 3 nicht dargestellten anderen Seite der erfindungsgemäßen
Separationsvorrichtung S befindlichen weiteren Längsträger auf.
[0024] In dem dargestellten Beispiel ist der Grundrahmen 1 mit einem zusätzlichen Innenrahmen
12 ausgestattet, welcher über Distanzfüße auf dem Bodenrahmen 11 ruht. In der perspektivischen
Seitenansicht der Fig. 1 ist ein derartiger Distanzfuß 113 gezeigt. Zur besseren Übersicht
sind in Fig. 1 auch vom Innenrahmen 12 nur ausgewählte Teile sichtbar, besonders eine
Seitenwange 121 und eine Querstrebe 122 zu einer entsprechenden Seitenwange auf der
im Ausschnitt der Fig. 1 nicht sichtbaren Gegenseite. Der Innenrahmen 12 stellt das
eigentliche Tragelement für die zumindest eine Gurttrommel 3, den von deren rotierenden
Trommelmantel 32 geführten Fördergurt 5 für einen Materialstrom und alle Zusatzaggregate
dar, insbesondere Antriebs- und Steuereinrichtungen. Der in Figur 1 rechts vor der
Gurttrommel 3 befindliche Bereich bildet die so genannte Materialabwurfzone. Bei einer
häufig vorkommenden Ausführung befindet sich am linken, in Fig. 1 nicht mehr dargestellten
Ende des Innenrahmens 12 eine weitere Gurttrommel zur Umlenkung des Fördergurts 5.
[0025] Zur verdrehbaren bzw. schwenkbaren Lagerung der Gurttrommel 3 weist der Grundrahmen
1 an dem in den Figuren dargestellten Kopfende zwei insbesondere auf den Seitenwangen
des Innenrahmens 12 montierte und nach vorne ragende seitliche Trägerarme auf. Im
Ausschnitt der Fig. 1 ist einer der beiden seitlichen Trägerarme 13 zu sehen. Dabei
ist der Trägerarm 13 im Bereich einer Montageschulter 131 über Befestigungsschrauben
131a und eine untergelegte Flanschplatte 131b auf der Oberseite der Seitenwange 121
montiert.
[0026] Von der Montageschulter 131 geht ein Haltearm 132 des Trägerarms 13 ab, der am vorderen
Ende eine Bohrung 132a zur Aufnahme eines Schwenklagers 312 für die Gurttrommel 3
aufweist. Hierüber kann die Gurttrommel 3 samt der exzentrisch im Inneren angebrachten
Poltrommel 33 mittels der erfindungsgemäß kippbaren Führungseinrichtung 2 um einen
jeweils gewünschten Drehwinkel geschwenkt werden.
[0027] Dabei zeigen die Figuren 1 und 2 die Führungseinrichtung 2 und die Gurttrommel 3
in einer Art Grundposition. Dabei befindet sich die Poltrommel 33 in einer annähernd
vertikal oberhalb der Achse der Gurttrommel 3 liegenden Position. In dieser Stellung
kann dem Verdrehwinkel z.B. der Wert 0 Grad zugeordnet werden. Ausgehend von dieser
Stellung kann die Führungseinrichtung 2 gekippt werden, im Beispiel durch eine nach
oben gerichtete Kippbewegung, so dass die Einheit aus Gurttrommel 3 und Poltrommel
33 um z.B. bis zu 20 Grad nach vorne geschwenkt bzw. verdreht wird. Eine solche Lage
mit dem maximalen Wert des Verdrehwinkels ist in Fig. 3 dargestellt.
[0028] Die kippbare Führungseinrichtung 2 ist besonders vorteilhaft in Form eines u-förmigen
Bügelrahmens aus einem erster Parallelschenkel 21, einem entsprechenden gegenüber
liegenden und in den Figuren nicht sichtbaren zweiten Parallelschenkel und einem die
beiden Parallelschenkel verbindenden Querschenkel 22 ausgeführt. Durch diese Führungseinrichtung
wird die Gurttrommel 3 insbesondere über deren seitliche Trägerscheiben 31 umfasst.
[0029] In den Ansichten der Figuren 1 bis 3 ist beispielhaft der erste Parallelschenkel
21 zu sehen. Dieser weist einen vorderen Haltebereich 211 auf, der über Montageschrauben
mit einer als Montageseite dienenden äußeren Stirnseite 311 der seitlichen Trägerscheibe
31 der vorderen Gurttrommel 3 verbunden ist. An einem hinteren Haltebereich 212 des
Parallelschenkels 21, der über Montageschrauben mit dem Querschenkel 22 verbunden
ist, ist über ein Drehlager 411 eine Winkeleinstellvorrichtung 4 angebracht. Hierüber
sind der Kippwinkel der Führungseinrichtung 2 und damit der Verdrehwinkel der Gurttrommel
3 mit Poltrommel 33 bevorzugt stufenlos einstellbar.
[0030] Bei der in den Figuren dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
weist die Winkeleinstellvorrichtung 4 eine Zahnstange 41 auf, welche über das Drehlager
411 im Bereich des Querschenkels 22 am kippbaren Bügelrahmen 2 gehalten ist. Über
eine Einstellvorrichtung 42, welche bevorzugt über ein Drehlager 422 an der Seitenwange
121 gehalten ist, kann die Zahnstange 41 hin- und hergefahren, und damit die Winkelverstellung
durch ein Anheben bzw. Absenken der Führungseinrichtung 2 im Bereich von dessen Querschenkel
22 vorgenommen werden.
[0031] Besonders vorteilhaft ist die Einstellvorrichtung 42 der Winkeleinstellvorrichtung
4 in Form eines Schneckenradgetriebes 421 ausgeführt, welches auf die Zahnstange 41
einwirkt. Das Schneckenradgetriebe 421 ist über das Drehlager 422 am Trägerarm 13
und damit am Grundrahmen 1 gehalten. Zum Antrieb der Zahlstange 41 ist das Schneckenradgetriebe
421 mittels eines Handrads 423 betätigbar. Wie oben bereits ausgeführt wurde, kann
die Winkeleinstellvorrichtung 4 auch im laufenden Betrieb der Separationsvorrichtung
S ohne Einschränkungen betätigt werden, d.h. auch bei einer hohen Drehzahl des Trommelmantels
32 der Gurttrommel und einer hohen Vorlaufgeschwindigkeit des Fördergurts 5.
[0032] Über eine vorteilhafte zusätzliche Fixierungsvorrichtung 23 kann die Winkeleinstellvorrichtung
4 auch in einer jeweils gewünschten Lage arretiert, und selbst bei einer hohen Drehzahl
des Trommelmantels 32 und einer hohen Vorlaufgeschwindigkeit des Fördergurts 5 fest
gehalten werden. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführung weist die Fixierungsvorrichtung
23 beispielsweise einen Fixierarm 231 mit Langloch auf, welcher am ersten Parallelschenkel
21 angebracht ist. In dem Langloch ist ein Klemmhebel 232 geführt, welcher beispielhaft
auf der Oberseite des seitlichen Trägerarms 13 am Innenrahmen 12 gehalten ist.
[0033] Wie in den Draufsichten der Figuren 2 und 3 gezeigt ist, kann die Winkeleinstellvorrichtung
4 vorteilhaft mit einer zusätzlichen Anzeigevorrichtung 424 für den jeweiligen Kippwinkel
der Gurttrommel 3 ausgestattet sein. Vorteilhaft sind bei dem in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiel ein Zeigeelement am Fixierarm 231 der Fixierungsvorrichtung 2
und ein Maßstab für die Winkelwerte auf dem seitlichen Trägerarm 13 angebracht.
Bezugszeichenliste
[0034]
- S
- Separator für Nichteisenmetalle
- 1
- Grundrahmen
- 11
- Bodenrahmen
- 111
- ein Längsträger
- 112
- ein rohrförmiger Querträger
- 113
- Distanzfuß
- 12
- Innenrahmen
- 121
- eine Seitenwange
- 122
- eine Querstrebe
- 13
- ein seitlicher Trägerarm zur schwenkbaren Lagerung der Gurttrommel
- 131
- Montageschulter
- 131a
- Befestigungsschrauben
- 131b
- Flanschplatte
- 132
- Haltearm
- 132a
- Bohrung mit Schwenklager für Gurttrommel
- 2
- Kippbare Führungseinrichtung, besonders u-förmiger Bügel- rahmen
- 21
- erster Parallelschenkel
- 211
- Vorderer Haltebereich mit Montageschrauben für eine seitli- che Trägerscheibe der
vorderen Gurttrommel
- 212
- Hinterer Haltebereich mit Montageschrauben für den Quer- schenkel
- 22
- Querschenkel
- 23
- Fixierungsvorrichtung bedienbar
- 231
- Fixierarm mit Langloch
- 232
- Klemmhebel an Trägerarm
- 3
- eine Gurttrommel, insbesondere die vordere Gurttrommel
- 31
- eine seitliche Trägerscheibe
- 311
- Äußere Stirnseite, Montageseite
- 312
- Schwenklager der Gurttrommel
- 313
- Montageöffnung mit Deckel für Welle und Lager der Pol- trommel
- 314
- Lager für Trommelmantel
- 32
- rotierender Trommelmantel
- 33
- Innen liegende, exzentrisch angeordnete Poltrommel
- 331
- Welle und Lager der Poltrommel, gehalten an den seitlichen Trägerscheiben der Gurttrommel
- 4
- stufenlose Winkeleinstellvorrichtung für die Gurttrommel
- 41
- Zahnstange
- 411
- Drehlager
- 42
- Einstellvorrichtung
- 421
- Schneckenradgetriebe
- 422
- Drehlager
- 423
- Handrad
- 424
- Anzeigevorrichtung
- 5
- Fördergurt für einen Materialgutstrom
1. Vorrichtung (S) zur Separation von Nichteisenmetallen mit einem Fördergurt (5), der
von mindestens einer Gurttrommel (3) mit einer exzentrischen Poltrommel (33) im Inneren
umgelenkt wird, wobei
- die Gurttrommel (3) verdrehbar an einem Grundrahmen (1) gelagert ist,
- die Gurttrommel (3) von einer Führungseinrichtung (2) umfasst ist, und
- die Führungseinrichtung (2) der Gurttrommel (3) kippbar am Grundrahmen (1) gehalten
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei
der Grundrahmen (1) seitliche Trägerarme (13) zur verdrehbaren Lagerung der Gurttrommel
(3) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Führungseinrichtung (2) Parallelschenkel (21) zur seitlichen Umfassung der Gurttrommel
(3) insbesondere an deren Trägerscheiben (31) aufweist, welche über einen Querschenkel
(22) zu einem bevorzugt u-förmigen Bügelrahmen verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit
einer den Grundrahmen (1) und die Führungseinrichtung (2) der Gurttrommel (3) verbindenden
Winkelverstellvorrichtung (4) zur kippbaren Halterung der Führungseinrichtung (2)
am Grundrahmen (1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei
die Winkelverstellvorrichtung (4) eine stufenlose Einstellung des Kippwinkels der
Führungseinrichtung (2) der Gurttrommel (3) ermöglicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, mit
- einer den Grundrahmen (1) und die Führungseinrichtung (2) der Gurttrommel (3) verbindenden
Winkelverstellvorrichtung (4) zur kippbaren Halterung der Führungseinrichtung (2)
am Grundrahmen (1), wobei
- die Winkelverstellvorrichtung (4) an einem hinteren Haltebereich (212) eines Parallelschenkels
(21) der Führungseinrichtung (2) angebracht ist, welcher einem vorderen Haltebereich
(211) des Parallelschenkels (21) mit einer Trägerscheibe (31) der Gurttrommel (3)
gegenüber liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, wobei
die Winkelverstellvorrichtung (4) eine Zahnstange (41) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei
die Winkelverstellvorrichtung (4) ein auf die Zahnstange (41) einwirkendes Schneckenradgetriebe
(421) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei
das Schneckenradgetriebe (421) der Winkelverstellvorrichtung (4) mit einem Handrad
(423) bedienbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei
die Winkelverstellvorrichtung (4) eine Anzeigevorrichtung (424) für den Verdrehwinkel
der Gurttrommel (3) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
die Führungseinrichtung (2) und der Grundrahmen (1) über eine bedienbare Fixierungsvorrichtung
(23) verbunden sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei
die Fixierungsvorrichtung (23) einen bedienbaren Klemmhebel (232) aufweist, der in
einem Langloch eines Fixierarmes (231) geführt ist.