[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rollenrotationsdruckanlage mit Rollenwechslern,
Drucktürmen mit mehreren Druckwerken, Bahnwende-Einrichtungen und mindestens einem
Falzapparat.
[0002] Folgender Stand der Technik ist bereits bekannt:
DE 102 36 864 B4, EP 0 741 020 A2, WO2007/068643 A1, EP 1 477 311 A1 und DE 20 2009 007 737 zeigen jeweils eine Rollenrotationsdruckanlage mit Rollenwechslern, Drucktürmen mit
mehreren Druckwerken, Bahnwende-Einrichtungen und mindestens einem Falzapparat, wobei
eine Wendung der Papierbahn nach den Druckwerken um 90 ° hin zum Falzapparat erfolgt.
Dabei sind zumindest einige der Drucktürme oder der Rollenwechsler und Drucktürme
fluchtend in einer ersten Richtung (Einlaufrichtung) aufgestellt, in der die Papierbahn
vom Rollenwechlser zu dem jeweiligen Druckturm geführt wird und die Papierbahn wird
jeweils von den Drucktürmen bzw. Druckwerken in dieser ersten Richtung weggeführt,
hin zu einer Bahnwendeeinrichtung, in der dann die Wendung der Papierbahn um 90° erfolgt.
Die Wendung der Papierbahn um 90° erfolgt also in einer Projektion der Rollenrotationsdruckanlage
auf die Aufstellungsebene (in der Regel auf den Erdboden) hinter den Drucktürmen bzw.
Druckwerken. Es sind dann in der Regel mehrere Falztrichter vorgesehen, so dass eine
mehrfachbreite Papierbahn in Teilbahnen geschnitten und die Teilbahnen parallel über
mehrere Falztrichter geführt und gefalzt werden können. Papierbahnen können dabei
in Einlaufrichtung über Drucktürme hinweg geführt und anschließend einem Falzapparat
zugeführt werden, wobei eine Wendung der Papierbahnen erst erfolgt, nachdem die Papierbahnen
über Drucktürme hinweg geführt wurden.
[0003] Die
DE 102 36 864 B4 beschreibt eine Heatset-Druckmaschine, bei der Druckwerke, Trockner, Kühleinrichtungen
und Bahnwende-Einrichtungen in einer Fluchtrichtung oder alternativ übereinander aufgestellt
sind, wobei dann der Rollenwechsler in einer Ebene mit dem Druckturm steht. Es ist
jedem Druckturm genau ein Rollenwechsler zugeordnet und die Falzapparate sind außerhalb
der Fluchtrichtung aufgestellt.. Die Papierbahn wird zu den Falzapparaten hin um 90°
gewendet
[0004] Die
EP 0 741 020 A2 beschreibt mehrere Gruppen von Drucktürmen, die jeweils in einer Fluchtrichtung aufgestellt
sind und wobei Falzapparate außerhalb der Fluchtrichtung angeordnet sind. Die Papierbahn
wird zu den Falzapparaten hin um 90° gewendet. Das Dokument zeigt dazu auch explizit
die Anordnung von Rollenwechslern, die unter den Drucktürmen so angeordnet sind, dass
jeweils ein Rollenwechsler einem Druckturm zugeordnet ist.
[0005] Die
WO2007/068643 zeigt eine Druckmaschinenanlage, bei der Rollenwechsler und Drucktürme in einer Fluchtrichtung
angeordnet sind und zwei Maschinenlinien bzw. Maschinenfluchten M1, M2 bilden, wobei
die beiden Maschinenlinien symmetrisch bezüglich einer Ebene sind, die parallel zur
Richtung der Maschinenfluchten verläuft.
[0007] Die
EP 0 933 200 A1 beschreibt ein Offsetdruckwerk mit einem Formzylinder und einem Übertragungszylinder,
wobei der Formzylinder in Umfangsrichtung mit einer und in Längsrichtung mit mindestens
vier stehenden Druckseiten im Broadsheetformat bestückbar ist.
[0008] Grundsätzlich unterscheidet man Rollenrotationsdruckanlagen wie z.B. Zeitungsmaschinen
bisher nach der Anzahl der Seiten (Nutzen) je Zylinderumfang im Verhältnis zur Zahl
der Seiten in Axialrichtung des Zylinders: So sind Einfachumfangmaschinen bekannt,
die eine Seite bei zwei oder mehr Seiten in Axialrichtung aufweisen bzw. Doppelumfangmaschinen,
die z.B. zwei Seiten in Umfangsrichtung bei zwei Seiten in Axialrichtung aufweisen.
[0009] Einfach-Umfangmaschinen z.B. im Zeitungsbereich können den dem Fachmann bekannten
2-Seiten-Sprung realisieren. Doppel-Umfangmaschinen können für ei nen Sammelbetrieb
verwendet werden und eine sogenannte "straight"-Produktior fahren. Beim Sammeln ist
der kleinste Seitensprung 4, bei "straight" ist er 2. Bei straight wird aber die doppelte
Anzahl von Druck-Platten benötigt.
[0010] Zum zweiten unterscheidet man Rollenrotationsdruckanlagen wie z.B. Zeitungsmaschinen
nach der Anzahl der Seiten (Nutzen) quer zur Bahn. So sind z.B. 2-Seiten-breite Maschinen
und 4-Seiten-breite Maschinen und auch 6 Seiten breite Maschinen bekannt. Alle Maschinen
mit mehr als 2 Seiten in der Breite haben Probleme mit der Bahnbreitenvariabilität,
d.h. mit der Verwendung unterschiedlich breiter Papierbahnen im Druckbetrieb und der
beim Stand der Technik daraus resultierenden Notwendigkeit einer mehr oder weniger
aufwändigen Anpassung der Rollenrotationsdruckanlage an die jeweilige verwendete Bahnbreite.
[0011] Bisherige Rollenrotationsdruckanlagen sind daher zu unflexibel (insbesondere ist
je nach Konfiguration ein 2-Seitensprung nicht oder nicht immer möglich) oder zu aufwändig
(v.a. betreffend die Anpassung an variable Bahnbreiten) oder nur mit vielen Drucktürmen
zu realisieren.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte - insbesondere eine einfachere
- Rollenrotationsdruckanlage bereitzustellen, die insbesondere eine verbesserte Bahnbreitenvariabilität
ermöglicht. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1, 7, 15, 16
und 17.
[0013] Die Erfindung betrifft nach Anspruch 1 und 7 eine Rollenrotationsdruckanlage mit
Rollenwechslern, Drucktürmen mit mehreren Druckwerken, Bahnwende-Einrichtungen und
mindestens einem Falzapparat, wobei die Bahnwende-Einrichtungen eine Wendung einer
Papierbahn oder Teilbahn von den Drucktürmen her und zu dem Falzapparat hin um 90°
ermöglichen. Dadurch wird bereits insbesondere eine sehr kompakte Bauweise der Rollenrotationsdruckanlage
ermöglicht.
[0014] Ein erster Gegenstand der Erfindung sieht dabei bevorzugt vor, dass die Bahnwende-Einrichtungen
in einer Richtung senkrecht zu einer Aufstellungsebene über den Drucktürmen angeordnet
sind. Auch dadurch ergibt sich insbesondere eine sehr kompakte Bauweise. Der Falzapparat
kann dabei bevorzugt als einfach breiter Falzapparat ausgelegt werden. Der Falzapparat
im Sinne der Erfindung umfasst dabei sowohl einen einfach breiten Falzaufbau, v.a.
einen einfach breiten Falztrichter - wie sich z.B. aus Fig. 13 ergibt - als auch die
weiteren Komponenten des Falzapparates wie Falzzylinder etc. Im Sinne der Erfindung
ist damit zumindest der Falztrichter einfach breit ausgelegt (also als Falzeinrichtung
zum Längsfalzen von Papierbahnen bzw. Teilbahnen mit bevorzugt einer Breite von 2
stehenden oder liegenden Druckseiten, beispielsweise im Broadsheetformat oder Tabloidformat
oder Buchformat), wobei insbesondere auch die weiteren Verarbeitungskomponenten des
Falzapparates einfach breit ausgelegt sind. Nach dem Stand der Technik können dagegen
Falztrichter auch mehrfach breit ausgelegt sein (also als Falzeinrichtung zum Längsfalzen
von Papierbahnen bzw. Teilbahnen mit einer Breite von mehr als 2 stehenden oder liegenden
Druckseiten) oder mehrere Falztrichter vorgesehen sein, die mehrere Bahnen oder Teilbahnen
parallel verarbeiten können und durch diesen Parallelbetrieb insgesamt Papierbahnen
bzw. Teilbahnen mit einer Breite von mehr als 2 stehenden oder liegenden Druckseiten
nebeneinander verarbeiten. Nach den vorgenannten Merkmalen der Erfindung ergibt sich
insbesondere eine einfache und kompakte Auslegung des Falzapparates (inkl. des Falzaufbaus),
insbesondere zur einfachen Verarbeitung von verschiedenen Papierbahnbreiten mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität). Die Bahnwende-Einrichtungen
sind bevorzugt derart ausgelegt, dass Teilbahnen einer mehrfach breiten Papierbahn
(also einer Papierbahn mit bevorzugt einer Breite von n stehenden oder liegenden Druckseiten,
n= 3, 4, 5..., beispielsweise im Broadsheetformat oder Tabloidformat oder Buchformat)
übereinandergelegt und als einfach breite Papierbahnlagen (also als Papierbahnlagen
mit bevorzugt einer Breite von 2 stehenden oder liegenden Druckseiten, beispielsweise
im Broadsheetformat oder Tabloidformat oder Buchformat) dem Falzapparat zugeführt
werden können. Damit ergibt sich insbesondere eine einfache und kompakte Auslegung
des Falzapparates (inkl. des Falzaufbaus), insbesondere zur einfachen Verarbeitung
von verschiedenen Papierbahnbreiten mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität),
da kaum oder keine Maßnahmen zur Anpassung an verschiedene Bahnbreiten im Falzapparat
(inkl. des Falzaufbaus) nötig sind. Es ergibt sich insbesondere durch die Kombination
der Auslegung der Druckwerke bzw. Drucktürme zum Bedrucken einer mehrfachbreiten Papierbahn
mit einer 90°-Wendung und einer nachfolgenden einfachbreiten Verarbeitung im Falzapparat
eine kompakte Rollenrotationsdruckanlage mit hoher Seitenkapazität und gleichzeitiger
Bahnbreitenvariabilität. Grundsätzlich kann auch eine Papierbahn mit einer Breite
von 2 Druckseiten bedruckt und ohne Bildung von Teilbahnen durch den ersten Gegenstand
der Erfindung hin zum einfach breiten Falzapparat geführt werden.
[0015] Ein zweiter Gegenstand der Erfindung sieht dabei bevorzugt vor, dass die Drucktürme,
die Bahnwende-Einrichtungen und der Falzapparat derart angeordnet sind, dass zumindest
ein Teil der Papierbahnen oder Teilbahnen zuerst um 90° gegen eine zur Richtung der
Mittelachsen der Formzylinder und der Übertragungszylinder senkrechten Bahn-Einlaufrichtung
gewendet werden und anschließend in einer zur Richtung der Mittelachsen der Formzylinder
und der Übertragungszylinder mindestens eines der Druckwerke parallelen Richtung über
Drucktürme hinweg dem Falzapparat zugeführt werden. Die Papierbahnen oder Teilbahnen
laufen also zuerst senkrecht zur Richtung der Mittelachsen der Formzylinder und der
Übertragungszylinder, werden dann um 90° gewendet, bevor sie über Drucktürme hinweg
dem Falzapparat zugeführt werden, und zwar nun parallel zur Richtung der Mittelachsen
der Formzylinder und der Übertragungszylinder. Dadurch lässt sich insbesondere eine
kompakte Anordnung der Drucktürme relativ zueinander sowie relativ zum Falzapparat
erzielen und eine einfache und kompakte Bahnführung ist vorteilhaft realisierbar,
insbesondere zur einfachen Verarbeitung von verschiedenen Papierbahnbreiten mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität).
[0016] Die Teilbahnen können bei beiden Gegenständen jeweils durch Schneideinrichtungen
aus der - insbesondere mehrfach breiten - Papierbahn erzeugt werden, wobei diese Schneideinrichtungen
z.B. an den Drucktürmen angeordnet sein können oder an den Bahnwende-Einrichtungen
oder an in Bahnlaufrichtung zwischen den Drucktürmen und Bahnwende-Einrichtungen angeordneten
Einrichtungen der Rollenrotationsdruckanlage. Insbesondere kann das Aufschneiden der
Papierbahn in Teilbahnen erfolgen, bevor die Teilbahnen um 90° gegen eine zur Richtung
der Mittelachsen der Formzylinder und der Übertragungszylinder senkrechten Bahn-Einlaufrichtung
gewendet werden und anschließend in einer zur Richtung der Mittelachsen der Formzylinder
und der Übertragungszylinder mindestens eines der Druckwerke parallelen Richtung über
Drucktürme hinweg dem Falzapparat zugeführt werden. Dazu sind dann die Schneideinrichtungen
in Bahnlaufrichtung vor den Bahnwende-Einrichtungen angeordnet, z.B. an den Drucktürmen
oder an den Bahnwende-Einrichtungen.
[0017] Weiterhin kann der Formzylinder bei den beiden Gegenständen der Erfindung insbesondere
einen Umfang aufweisen, der im Wesentlichen der Breite oder Höhe einer Druckseite
entspricht. Im Wesentlichen deshalb, weil zur Platzierung von Spannmechanismen und/oder
Spannkanälen für Druckplatten ein gegebenenfalls leicht größerer Umfang des Plattenzylinders
nötig ist als die Breite oder Höhe einer Druckseite. Damit ergibt sich insbesondere
wieder eine einfache und kompakte Bauweise und insbesondere kann auf einfache und
kompakte Weise der eingangs genannte 2 Seiten Sprung sowie eine Bahnbreitenvariabilität
realisiert werden.
[0018] Die beiden oben dargestellten Gegenstände der Erfindung können getrennt voneinander
oder auch in Kombination mit einem Teil oder allen Merkmalen des jeweils anderen Gegenstandes
der Erfindung realisiert werden.
[0019] Im Folgenden werden mögliche Ausgestaltungen eines oder beider der oben dargestellten
Gegenstände der Erfindung beschrieben.
[0020] Eine erste Ausgestaltung sieht vor, dass sämtliche Bahnwende-Einrichtungen fluchtend
in einer Richtung angeordnet sind und alle Teilbahnen aller mehrfach breiten Papierbahnen
zu einer einzigen einfach breiten Papierbahnlage übereinandergelegt und dem Falzapparat
zugeführt werden. Damit ergibt sich wieder eine einfache und kompakte Anordnung und
Bahnführung hin zum Falzapparat, insbesondere zur einfachen Verarbeitung von verschiedenen
Papierbahnbreiten mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität).
[0021] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass Bahnwende-Einrichtungen und Bahnleiteinrichtungen
derart vorgesehen sind, dass zumindest ein Teil der Teilbahnen - bevorzugt in einer
Richtung senkrecht zu einer Aufstellungsebene gesehen - über Drucktürme hinweg dem
Falzapparat zugeführt werden. Betrachtet man also den Weg der Teilbahnen einer Richtung
senkrecht zu einer Aufstellungsebene, so verlaufen die Teilbahnen in dieser Richtung
gesehen oberhalb von Drucktürmen über diese Drucktürme hinweg. Damit ergibt sich wieder
eine einfache und kompakte Anordnung und Bahnführung hin zum Falzapparat, insbesondere
zur einfachen Verarbeitung von verschiedenen Papierbahnbreiten mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität). Die Teilbahnen werden dabei zuerst um 90°
gegen eine Bahn-Einlaufrichtung gewendet bevor diese in einer zur Bahn-Einlaufrichtung
senkrechten Richtung über Drucktürme hinweg dem Falzapparat zugeführt werden. Damit
ergibt sich wieder eine einfache und kompakte Anordnung und Bahnführung hin zum Falzapparat.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Mittelachsen der Formzylinder und
der Übertragungszylinder mindestens eines der Druckwerke auf einer Geraden angeordnet
sind. Dadurch ergibt sich eine besonders stabile Anordnung, insbesondere durch gegenseitige
Abstützung der Zylinder und eine verringerte Schwingungsneigung, da auftretende Kraft-Momente
zumindest teilweise gegenseitig kompensiert werden. Außerdem ergibt sich wieder eine
einfache und kompakte Bauweise.
[0023] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass mindestens ein Formzylinder insbesondere
einen Umfang aufweist, der im Wesentlichen der Breite oder Höhe einer Druckseite entspricht.
Im Wesentlichen deshalb, weil zur Platzierung von Spannmechanismen und/oder Spannkanälen
für Druckplatten ein gegebenenfalls leicht größerer Umfang des Plattenzylinders nötig
ist als die Breite oder Höhe einer Druckseite. Damit ergibt sich insbesondere wieder
eine einfache und kompakte Bauweise und insbesondere kann auf einfache und kompakte
Weise der eingangs genannte 2 Seiten Sprung sowie eine Bahnbreitenvariabilität realisiert
werden. Weiterhin kann mindestens eines der Druckwerke jeweils ein Verhältnis der
Umfänge der Formzylinder zu den Umfängen der Übertragungszylinder von 1:1 aufweisen.
Dadurch ergibt sich wieder eine einfache und kompakte Bauweise.
[0024] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass mindestens einer der Übertragungszylinder
Einrichtungen zur Aufnahme von Metalldrucktüchern aufweist. Dadurch wird die Verwendung
von Metalldrucktüchern (Metalldrucktuch = Drucktuch auf flexibler Metallträgerplatte)
auf dem Übertragungszylinder derart ermöglicht, dass auftretende Kraft-Momente (insbesondere
durch den sogenannten Kanalschlag) minimiert sind und somit Schwingungen reduziert
werden können. Außerdem ergibt sich wieder eine einfache und kompakte Bauweise. Insbesondere
können mehrere Einrichtungen zur Aufnahme von Metalldrucktüchern in Richtung der Mittelachse
des Übertragungszylinder vorgesehen sein, die insbesondere in Umfangsrichtung des
Übertragungszylinders gegeneinander versetzt angeordnet sind, wodurch auftretende
Kraft-Momente und Schwingungen ebenfalls auf einfache Weise reduziert werden.
[0025] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass mindestens einer der Übertragungszylinder
und/oder einer der Formzylinder und/oder eine der Walzen eines Farbwerks aus einem
Leichtbaumaterial, insbesondere aus einem keramischen Material (wie z.B. faserverstärkter
Keramik oder Verbundkeramik wie CMC) oder einem Kunststoffmaterial (wie z.B. kohlefaserverstärktem
Kunststoff wie CFK oder Faserverbundwerkstoff) wie Polypropylen oder Polyolefin bestehen
oder aus einem Mehrschichtverbund der vorgenannten Kunststoffe bzw. aus deren Copolymeren.
Dadurch wird vorteilhaft eine kompakte Bauweise verbunden mit einer Gewichts-Dadurch
wird vorteilhaft eine kompakte Bauweise verbunden mit einer Gewichtsreduktion erreicht.
[0026] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass mindestens eine Trocknereinrichtung
- bevorzugt in einer Richtung senkrecht zu einer Aufstellungsebene gesehen - über
mindestens einem der Rollenwechsler angeordnet ist. Dadurch ergibt sich wieder eine
einfache und kompakte Bauweise. Dabei können insbesondere Bahnleiteinrichtungen derart
vorgesehen und/oder ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass eine Papierbahn zunächst
von Druckwerken aus über einen der Rollenwechsler und dabei durch die Trocknereinrichtung
geführt wird und anschließend über die Trocknereinrichtung hinweg zu mindestens einer
Bahnwende-Einrichtung, wodurch eine einfache und kompakte Bauanordnung entsteht. Die
Trocknereinrichtung kann als Infrarot-Trockner, UV-Trockner, Heißluft-Trockner oder
Elektronenstrahl-Trockner bzw. in einer Kombination der vorgenannten Trockner ausgeführt
sein.
[0027] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass zusätzlich mindestens eine Kühleinrichtung
- bevorzugt in einer Richtung senkrecht zu einer Aufstellungsebene gesehen - über
mindestens einem der Rollenwechsler angeordnet ist. Dadurch ergibt sich wieder eine
einfache und kompakte Bauweise. Dabei können insbesondere die Bahnleiteinrichtungen
derart vorgesehen und/oder ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass die Papierbahn
zunächst durch die Kühleinrichtung und anschließend über die Kühleinrichtung hinweg
zu mindestens einer Bahnwende-Einrichtung geführt wird. Dies ermöglicht wieder eine
einfache und kompakte Bauweise.
[0028] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass ein Feuchtwerk mehrere separat oder in
Gruppen aktivierbare Feuchtwerkzonen aufweist, die derart aktivierbar sind, dass Teilbereiche
einer Walze (beispielsweise einer Feuchtwalze des Feuchtwerks oder einer Farbwalze
eines Farbwerkes) oder eines Druckzylinders mit einem Feuchtmittel benetzt werden
Dies kann z.B. dadurch erfolgen, dass das Feuchtwerk eine allen Feuchtwerkzone gemeinsame
ansteuerbare Feuchtmittelauftragvorrichtung aufweist, die grundsätzlich über die gesamte
Breite des Feuchtwerks einen Feuchtmittelauftrag auf eine Walze oder einen Druckzylinder
erzeugen kann, und die Durchlässigkeit von Feuchtwerkzonen so gesteuert werden kann,
dass am Ort der Feuchtwerkzone Feuchtmittel zur Walze bzw. zum Druckzylinder hin durchgelassen
wird oder der Durchlass gesperrt wird oder auch stufenlos gesteuert oder geregelt
wird. Es kann aber auch alternativ pro Feuchtwerkzone je eine Feuchtmittelauftragvorrichtung
vorgesehen sein, die individuell angesteuert werden kann, z.B. ein- oder ausgeschaltet
werden kann oder deren Feuchtmittelauftragsintensität auch stufenlos gesteuert oder
geregelt werden kann. Es kann dabei z.B. durch eine geeignete Steuerungseinrichtung
wie beispielsweise durch eine zentrale Steuerung der Rollenrotationsdruckanlage eine
Feuchtwerkzone oder eine Gruppe von Feuchtwerkzonen angesteuert werden. Durch die
vorgenannten Merkmale des Feuchtwerks ergibt sich einzeln oder in Kombination eine
einfache und kompakte Bauweise, insbesondere zur einfachen Verarbeitung von verschiedenen
Papierbahnbreiten mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität),
nämlich durch eine Anpassung der Feuchtmittelzufuhr in Axialrichtung der Walzen bzw.
Druckzylinder an verschiedene Bahnbreiten.
[0029] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass an einem Feuchtwerk relativ zum Feuchtwerk
verschiebbare Blenden angeordnet sind, die derart verschiebbar sind, dass Teilbereiche
einer Walze (beispielsweise einer Feuchtwalze des Feuchtwerks oder einer Farbwalze
eines Farbwerkes) oder eines Druckzylinders gegen den Auftrag eines Feuchtmittels
abgeschirmt werden. Die Blenden können undurchlässig oder halbdurchlässig bzw. teildurchlässig
ausgebildet sein und so gesteuert werden, dass am Ort der Blende Feuchtmittel zur
Walze bzw. zum Druckzylinder hin durchgelassen wird oder der Durchlass gesperrt wird
oder auch stufenlos gesteuert oder geregelt wird, indem z.B. mehrere halbdurchlässig
bzw. teildurchlässige Blenden gestaffelt übereinander zwischen Feuchtwerk und Walze
bzw. Druckzylinder verschoben werden können. Es können dabei die Blenden z.B. durch
eine geeignete Steuerungseinrichtung wie beispielsweise durch eine zentrale Steuerung
der Rollenrotationsdruckanlage angesteuert werden. Dadurch ergibt sich eine einfache
und kompakte Bauweise, die eine einfache Verarbeitung von verschiedenen Papierbahnbreiten
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität) ermöglicht,
nämlich durch eine Anpassung der Feuchtmittelzufuhr in Axialrichtung der Walzen bzw.
Druckzylinder an verschiedene Bahnbreiten..
[0030] Alternativ zur Verwendung von Feuchtwerken kann aber auch das sogenannte Trockenoffset-Verfahren
bzw. ein Trockenoffset-Druckwerk verwendet werden, das ohne Feuchtmittel auskommt.
Damit entfällt automatisch die Notwendigkeit einer Anpassung der Feuchtmittelzufuhr
in Axialrichtung der Walzen bzw. Druckzylinder an verschiedene Bahnbreiten.
[0031] Dabei kann vorgesehen sein, dass sämtliche Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d)
fluchtend in einer Richtung (F2) angeordnet sind und derart ausgelegt sind, dass alle
Teilbahnen (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) aller mehrfach breiten Papierbahnen
(7a, 7b, 7c, 7d) zu einer einzigen einfach breiten Papierbahnlage übereinandergelegt
und dem Falzapparat (8) zugeführt werden bzw. werden können.
[0032] Es kann weiter vorgesehen sein, dass zusätzlich mindestens eine Kühleinrichtung (12a,
12b, 12c, 12d) in einer Richtung (P) senkrecht zu einer Aufstellungsebene (E) gesehen
über mindestens einem der Rollenwechsler (1a, 1b, 1c, 1d,) angeordnet ist, wobei insbesondere
die Bahnleiteinrichtungen (BL) derart vorgesehen sind, dass die Papierbahn (7a) zunächst
durch die Kühleinrichtung (12a, 12b, 12c, 12d) geführt wird und anschließend über
die Kühleinrichtung (12a, 12b, 12c, 12d) hinweg zu mindestens einer Bahnwende-Einrichtung
(3a, 3b, 3c, 3d) geführt wird.
[0033] Es kann weiter eine Verwendung einer vorgenannten Rollenrotationsdruckmaschine zum
Bedrucken von formatvariablen Papierbahnen im Zeitungs- und/oder Illustrations- und/oder
Buchdruck vorgesehen sein.
[0034] Die Erfindung betrifft nach Anspruch 15 und 16 ein Verfahren zum Betrieb einer Rollenrotationsdruckanlage
mit Rollenwechslern, Drucktürmen mit mehreren Druckwerken, Bahnwende-Einrichtungen
und mindestens einem Falzapparat, wobei die Bahnwende-Einrichtungen eine Wendung einer
Papierbahn oder Teilbahn von den Drucktürmen her und zu dem Falzapparat hin um 90°
durchführen. Damit wird insbesondere eine sehr kompakte Betriebsweise/-führung und
Fahrweise einer Rollenrotationsdruckanlage insbesondere zur einfachen Verarbeitung
von verschiedenen Papierbahnbreiten mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität)
erreicht. Das Verfahren nach der Erfindung kann insbesondere zur Realisierung bzw.
zum Betrieb eines oder mehrerer der vorstehend beschriebenen Anordnungsmerkmale weitergebildet
sein.
[0035] Nach einem Gegenstand des Verfahrens ist dabei vorgesehen, dass Papierbahnen und/oder
Teilbahnen über Bahnwende-Einrichtungen geführt werden, die - bevorzugt in einer Richtung
senkrecht zu einer Aufstellungsebene - über den Drucktürmen angeordnet sind, und Teilbahnen
einer mehrfach breiten Papierbahn übereinandergelegt und als einfach breite Papierbahnlagen
dem Falzapparat zugeführt werden. Dadurch ergibt sich eine einfache Betriebsweise,
insbesondere zur einfachen Verarbeitung von verschiedenen Papierbahnbreiten mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität).
[0036] Nach einem weiteren Gegenstand des Verfahrens ist dabei vorgesehen, dass zumindest
ein Teil der Papierbahnen zuerst um 90° gegen eine zur Richtung der Mittelachsen der
Formzylinder der Übertragungszylinder senkrechten Bahn-Einlaufrichtung gewendet werden
und anschließend in einer zur Richtung der Mittelachsen der Formzylinder der Übertragungszylinder
mindestens eines der Druckwerke parallelen Richtung über Drucktürme hinweg dem Falzapparat
zugeführt werden. Dadurch ergibt sich eine einfache Betriebs-/Fahrweise zur Verarbeitung
von verschiedenen Papierbahnbreiten mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Bahnbreitenvariabilität).
[0037] Die Erfindung betrifft nach Anspruch 17 ein Druckwerk einer Rollenrotationsdruckanlage,
insbesondere zur Verwendung in einer vorgenannten Rollenrotationsdruckanlage, wobei
das Druckwerk ein Verhältnis der Umfänge der Formzylinder zu den Umfängen der Übertragungszylinder
von 1:1 aufweist, wobei der Formzylinder einen Umfang aufweist, der im Wesentlichen
der Breite oder Höhe einer Druckseite entspricht. Im Wesentlichen deshalb, weil zur
Platzierung von Spannmechanismen und/oder Spannkanälen für Druckplatten ein gegebenenfalls
leicht größerer Umfang des Plattenzylinders nötig ist als die Breite oder Höhe einer
Druckseite. Damit ergibt sich insbesondere wieder eine einfache und kompakte Bauweise
und insbesondere kann auf einfache und kompakte Weise der eingangs genannte 2 Seiten
Sprung sowie eine Bahnbreitenvariabilität realisiert werden. Weiter sind die Mittelachsen
der Formzylinder und der Übertragungszylinder des Druckwerks auf einer Geraden angeordnet.
Dadurch ergibt sich eine besonders stabile Anordnung, insbesondere durch gegenseitige
Abstützung der Zylinder und eine verringerte Schwingungsneigung, da auftretende Kraft-Momente
zumindest teilweise gegenseitig kompensiert werden. Außerdem ergibt sich wieder eine
einfache und kompakte Bauweise.
[0038] Vorteile, die mit erfindungsgemäßen Merkmalen wie oben beschrieben realisiert werden
können, sind insbesondere:
- Zwei - Seiten Sprung immer möglich
- Hohes Seitenvolumen
- Vollständige und stufenlose Bahnbreitenvariabilität
- 2 Seiten, 3 Seiten, 4 Seiten, 5 Seiten, 6 Seiten oder mehr in Richtung der Papierbahnbreite
je Papierbahn möglich
- Zuführung eines Feuchtmittels ist auf unterschiedliche Bahnbreiten stufenlos einstellbar.
[0039] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren
1 bis 13 erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Seitenansicht eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Rollenrotati- onsdruckanlage;
- Fig. 2:
- Draufsicht auf die Rollenrotationsdruckanlage nach Fig. 1 in Richtung P;
- Fig. 3:
- Beispiel eines Druckwerks einer erfindungsgemäßen Rollenrotati- onsdruckanlage;
- Fig. 4:
- Seitenansicht eines alternativen Beispiels einer erfindungsgemäßen Rollenrotationsdruckanlage;
- Fig. 5:
- Draufsicht auf die Rollenrotationsdruckanlage nach Fig. 4 in Richtung P;
- Fig. 6:
- alternatives Beispiel eines Druckwerks einer erfindungsgemäßen Rollenrotationsdruckanlage;
- Fig. 7:
- Alternative Drucktuchbelegungen eines Übertragungszylinders eines Druckwerks einer
erfindungsgemäßen Rollenrotationsdruckanlage;
- Fig. 8:
- Seitenansicht einer Belegung eines Übertragungszylinders einer er- findungsgemäßen
Rollenrotationsdruckanlage mit einem Metall- drucktuch (Drucktuch auf flexibler Metallträgerplatte);
- Fig. 9:
- alternatives Beispiel eines Druckwerks einer erfindungsgemäßen Rollenrotationsdruckanlage;
- Fig. 10:
- alternatives Beispiel eines Druckwerks einer erfindungsgemäßen Rollenrotationsdruckanlage;
- Fig. 11:
- Beispiel eines zonalen Feuchtwerks einer erfindungsgemäßen Rol- lenrotationsdruckanlage;
- Fig. 12:
- Beispiel eines Feuchtwerks mit Blenden einer erfindungsgemäßen Rollenrotationsdruckanlage;
- Fig. 13:
- Beispiel eines einfachbreiten Falzapparates einer erfindungsgemä- ßen Rollenrotationsdruckanlage.
[0040] Fig. 1 und 2 wie auch Fig. 4 und 5 zeigen jeweils eine Rollenrotationsdruckanlage
mit Rollenwechslern 1a, 1b, 1c, 1d und Drucktürmen 2a, 2b, 2c, 2d mit mehreren Druckwerken
6a, 6b, 6c, 6d, Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d und einem Falzapparat 8, wobei
die Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d eine Wendung von Teilbahnen 17a, 17b, 17c,
17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a von den Drucktürmen 2a, 2b, 2c, 2d her und zu dem Falzapparat
8 hin um 90° ermöglichen. Die Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d sind in einer
Richtung P senkrecht zu einer Aufstellungsebene E über den Drucktürmen 2a, 2b, 2c,
2d angeordnet. Der Falzapparat 8 ist als einfach breiter Falzapparat ausgelegt, wie
auch Fig. 13 zeigt, d.h. er kann eine Papierbahn 7a bzw. Teilbahn 17a, 17b, 17c, 17d,
27a, 27b, 27c, 27d, 37a mit einer Breite von zwei Seiten P1, P2 verarbeiten, die über
einen Falztrichter 13 geführt und entsprechend mittig gefalzt werden kann.
[0041] Die Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d nach den o.g. Beispielen sind jeweils
derart ausgelegt sind, dass Teilbahnen 17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a
einer mehrfach breiten Papierbahn 7a, 7b, 7c, 7d übereinandergelegt und als einfach
breite Papierbahnlagen dem Falzapparat 8 zugeführt werden können wie auch in Fig.
13 gezeigt. Dabei sind sämtliche Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d fluchtend
in einer Richtung F2 angeordnet und derart ausgelegt sind, dass alle Teilbahnen 17a,
17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a aller mehrfach breiten Papierbahnen 7a, 7b,
7c, 7d zu einer einzigen einfach breiten Papierbahnlage übereinandergelegt und dem
Falzapparat 8 zugeführt werden.
[0042] Wie die Figuren zeigen, sind die Drucktürme 2a, 2b, 2c, 2d, die Bahnwende-Einrichtungen
3a, 3b, 3c, 3d und der Falzapparat 8 derart angeordnet, dass die Papierbahnen 7a,
7b, 7c, 7d durch Schneideinrichtungen 4a, 14a aufgeschnitten und dann als Teilbahnen
17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a zuerst um 90° gegen eine Bahn-Einlaufrichtung
F1 gewendet werden, welche senkrecht zur Richtung der Mittelachsen M10a, M20a der
Formzylinder 10a und der Übertragungszylinder 20a ist. Anschließend werden einige
der Teilbahnen 17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a, nämlich die Teilbahnen
17b, 17c, 17d, 27b, 27c, 27d in einer zur Richtung F2 - die zu den Mittelachsen M10a,
M20a der Formzylinder 10a und der Übertragungszylinder 20a der Druckwerke 6a, 6b,
6c, 6d parallel ist - über die Drucktürme 2a, 2b, 2c hinweg dem Falzapparat 8 zugeführt.
[0043] Es sind dabei die Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d und sowie auch Bahnleiteinrichtungen
BL (wie z.B. Leitwalzen oder Wendestangen) derart vorgesehen, dass die Teilbahnen
17b, 17c, 17d, 27b, 27c, 27d über die Drucktürme 2a, 2b, 2c hinweg dem Falzapparat
8 zugeführt werden, wobei diese Teilbahnen 17b, 17c, 17d, 27b, 27c, 27d - so wie alle
Teilbahnen 17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a - zuerst um 90° gegen eine
Bahn-Einlaufrichtung F1 gewendet werden bevor diese in einer zur Bahn-Einlaufrichtung
F1 senkrechten Richtung F2 über die Drucktürme 2a, 2b, 2c hinweg dem Falzapparat 8
zugeführt werden.
[0044] Die Figuren 3, 6, 7, 9 und 10 zeigen Beispiele für die Ausgestaltung der Druckwerke
6a, 6b, 6c, 6d bzw. genauer gesagt für die Ausgestaltung der Formzylinder 10a und
der Übertragungszylinder 20a mindestens eines der Druckwerke 6a, 6b, 6c, 6d. Dabei
sind in diesen Beispielen die Mittelachsen M10a, M20a der Formzylinder 10a und der
Übertragungszylinder 20a auf einer Geraden 9a angeordnet. Dadurch ergeben sich die
bereits eingangs genannten Vorteile. Grundsätzlich können die Formzylinder 10a Übertragungszylinder
20a aber auch in einer U-Form als Druckwerksbrücke angeordnet sein. Die Figuren zeigen
jeweils Druckwerke, die für den Gummi-Gummi-Druckbetrieb ausgelegt sind. Grundsätzlich
können aber auch Satellitendruckwerke vorgesehen werden.
[0045] Figur 3 und Figur 7 zeigen ein Beispiel für ein Druckwerk mit einer Breite von 4
Seiten P1, P2, P3, P4. Figur 6 zeigt ein Beispiel für ein Druckwerk mit einer Breite
von 6 Seiten P1, P2, P3, P4, P5, P6. Figur 9 zeigt ein Beispiel für ein Druckwerk
mit einer Breite von 3 Seiten P1, P2, P3 Figur 10 zeigt ein Beispiel für ein Druckwerk
mit einer Breite von 5 Seiten P1, P2, P3, P4, P5. All diese Druckwerke sind mehrfachbreite
Druckwerke im Sinne der Erfindung. Weist das Druckwerk eine Breite von mehr als 4
Seiten auf, so kann die bedruckte Papierbahn durch mehrere Schneideinrichtungen 4a,
14a in drei (oder mehr) Teilbahnen 17a, 27a, 37a aufgeschnitten werden, die dann gemäß
der hier dargestellten Erfindung entsprechend weiter verarbeitet werden und dem Falzapparat
8 zugeführt werden.
[0046] Die Druckwerke 6a, 6b, 6c, 6d weisen nach den Figuren 3, 6, 7, 9 und 10 jeweils ein
Verhältnis der Umfänge der Formzylinder 10a zu den Umfängen der Übertragungszylinder
20a von 1:1 auf. Dadurch ergeben sich die bereits eingangs genannten Vorteile. Grundsätzlich
sind auch andere Umfangsverhältnisse möglich, z.B. ein Verhältnis der Umfänge der
Formzylinder 10a zu den Umfängen der Übertragungszylinder 20a von 1:2.
[0047] Wie Figur 7 und 8 am Beispiel eines 4 Seiten breiten Druckwerks zeigen kann der Übertragungszylinder
20a Einrichtungen 15 zur Aufnahme von Metalldrucktüchern DT1, DT2, DT3, DT4 aufweisen,
wobei die Metalldrucktücher DT1, DT2, DT3, DT4 z.B. eine Seite breit sein können wie
in Fig. 7b) gezeigt oder auch mehrere Seiten breit sein können wie in Fig. 7a) gezeigt.
Es kann auch nur ein einziges Metalldrucktuch DT1 vorgesehen sein, das sich über die
gesamte Länge des Übertragungszylinders 20a erstreckt, wie z.B. in Figuren 9 und 10
beispielhaft für die Fälle einer ungeraden Seitenzahl in Längsrichtung des Übertragungszylinders
20a gezeigt. Sind mehrere Metalldrucktücher vorgesehen (beispielsweise zwei, drei
oder vier Metalldrucktücher DT1, DT2, DT3, DT4) so können dabei wie in Fig. 7a) dargestellt
mehrere Einrichtungen 15 in Richtung der Mittelachse M20a des Übertragungszylinder
20a vorgesehen sein, die außerdem in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders 20a
gegeneinander versetzt angeordnet sein können. Der Versatz kann z.B. 90°, 120° oder
180° betragen. Auf einen solchen Versatz kann aber auch gegebenenfalls verzichtet
werden. Die Ausführungen zu Figur 7 und 8 gelten auch entsprechend für die übrigen
Beispiele für Druckwerke nach den Figuren 3, 6, 7, 9 und 10.
[0048] Es kann mindestens einer der Übertragungszylinder 20a und/oder einer der Formzylinder
10a und/oder eine der Walzen W1a eines Farb- und/oder Feuchtwerks 16a aus einem Leichtbaumaterial,
insbesondere aus einem keramischen Material (wie z.B. faserverstärkter Keramik oder
Verbundkeramik wie CMC) oder einem Kunststoffmaterial (wie z.B. kohlefaserverstärktem
Kunststoff wie CFK oder Faserverbundwerkstoff) wie Polypropylen oder Polyolefin bestehen
oder aus einem Mehrschichtverbund der vorgenannten Kunststoffe bzw. aus deren Copolymeren.
[0049] Figuren 4 und 5 zeigen ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen Gegenstand, bei dem
Trocknereinrichtungen 11a, 11b, 11c, 11d in einer Richtung P senkrecht zu einer Aufstellungsebene
E gesehen über mindestens einem der Rollenwechsler 1a, 1b, 1c, 1d angeordnet sind.
Weiterhin sind Bahnleiteinrichtungen BL derart vorgesehen, dass eine Papierbahn 7a
zunächst von Druckwerken 6a, 6b, 6c, 6d aus über einen der Rollenwechsler 1a, 1b,
1c, 1d geführt wird, dann durch die Trocknereinrichtung 11a, 11b, 11c, 11d geführt
wird und anschließend über die Trocknereinrichtung 11a, 11b, 11c, 11d hinweg zu einer
Bahnwende-Einrichtung 3a, 3b, 3c, 3d geführt wird. Die Papierbahn nimmt also einen
S-förmigen Weg, zuerst in Richtung P senkrecht zur Aufstellungsebene nach oben, dann
parallel zur Richtung F1 durch eine der Trocknereinrichtungen 11a, 11b, 11c, 11d,
dann wieder in Richtung P senkrecht zur Aufstellungsebene nach oben, dann erneut dann
parallel zur Richtung F1 über die Trocknereinrichtung 11a, 11b, 11c, 11d hinweg und
hin zu einer Bahnwende-Einrichtung 3a, 3b, 3c, 3d.
[0050] Dabei ist zusätzlich je Trocknereinrichtung 11a, 11b, 11c, 11d eine Kühleinrichtung
12a, 12b, 12c, 12d in einer Richtung P senkrecht zu einer Aufstellungsebene E gesehen
über je einem der Rollenwechsler 1a, 1b, 1c, 1d angeordnet, wobei die Bahnleiteinrichtungen
BL derart vorgesehen sind, dass die Papierbahn 7a zunächst durch die Trocknereinrichtung
11a, 11b, 11c, 11d und dann durch die zugehörige Kühleinrichtung 12a, 12b, 12c, 12d
geführt wird und anschließend über die Kühleinrichtung 12a, 12b, 12c, 12d hinweg sowie
anschließend über die Trocknereinrichtung 11a, 11b, 11c, 11d hinweg und hin zu einer
Bahnwende-Einrichtung 3a, 3b, 3c, 3d.
[0051] Figur 11 zeigt ein Beispiel für ein Feuchtwerk FW in einem Farb- und Feuchtwerk 16a,
welches mehrere separat oder in Gruppen aktivierbare Feuchtwerkzonen FZ1, FZ2 aufweist,
die derart aktivierbar sind, dass gezielt Teilbereiche FB1, FB2 einer Walze W1a oder
eines Druckzylinders M10a, M20a mit einem Feuchtmittel benetzt werden können. Dadurch
kann auf einfache Weise die Benetzung einer Walze W1a oder eines Druckzylinders M10a,
M20a mit einem Feuchtmittel an verschiedene Papierbahnbreiten B1, B2 angepasst werden.
Dies kann z.B. dadurch erfolgen, dass das Feuchtwerk FW eine allen Feuchtwerkzonen
FZ1, FZ2 gemeinsame ansteuerbare Feuchtmittelauftragvorrichtung aufweist, die grundsätzlich
über die gesamte Breite des Feuchtwerks FW einen Feuchtmittelauftrag auf eine Walze
W1a oder einen Druckzylinder M10a, M20a erzeugen kann, und die Durchlässigkeit der
Feuchtwerkzonen FZ1, FZ2 so gesteuert werden kann, dass am Ort der Feuchtwerkzone
FZ1, FZ2 Feuchtmittel zur Walze W1a bzw. zum Druckzylinder M10a, M20a hin durchgelassen
wird oder der Durchlass gesperrt wird oder auch stufenlos gesteuert oder geregelt
wird. In Fig. 11 ist dies für eine Walze W1a gezeigt. Es kann aber auch alternativ
pro Feuchtwerkzone FZ1, FZ2 je eine Feuchtmittelauftragvorrichtung vorgesehen sein,
die individuell angesteuert werden kann, z.B. ein- oder ausgeschaltet werden kann
oder deren Feuchtmittelauftragsintensität auch stufenlos gesteuert oder geregelt werden
kann. Es kann dabei z.B. durch eine geeignete Steuerungseinrichtung wie beispielsweise
durch eine zentrale Steuerung der Rollenrotationsdruckanlage eine Feuchtwerkzone FZ1,
FZ2 oder eine Gruppe von Feuchtwerkzonen FZ1, FZ2 angesteuert werden. Durch die vorgenannten
Merkmale des Feuchtwerks FW ergibt sich eine Anpassung der Feuchtmittelzufuhr in Axialrichtung
der Walze W1a (bzw. der Druckzylinder M10a, M20a) an verschiedene Bahnbreiten B1,
B2.
[0052] Figur 12 zeigt ein anderes Beispiel für ein Feuchtwerk FW in einem Farb- und Feuchtwerk
16a, wobei relativ zum Feuchtwerk FW verschiebbare Blenden BL1, BL2 am Feuchtwerk
FW angeordnet sind, die derart verschiebbar sind, dass Teilbereiche FB1, FB2 einer
Walze W1a oder eines Druckzylinders M10a, M20a gegen den Auftrag eines Feuchtmittels
abgeschirmt werden. Dadurch kann ebenfalls auf einfache Weise die Benetzung einer
Walze W1a oder eines Druckzylinders M10a, M20a mit einem Feuchtmittel an verschiedene
Papierbahnbreiten B1, B2 angepasst werden. Die Blenden BL1, BL2 können undurchlässig
oder halbdurchlässig bzw. teildurchlässig ausgebildet sein und so gesteuert werden,
dass am Ort der Blende Feuchtmittel zur Walze W1a bzw. zum Druckzylinder M10a, M20a
hin durchgelassen wird oder der Durchlass gesperrt wird oder auch stufenlos gesteuert
oder geregelt wird, indem z.B. mehrere halbdurchlässig bzw. teildurchlässige Blenden
BL1, BL2 gestaffelt übereinander zwischen Feuchtwerk FW und Walze W1a bzw. Druckzylinder
M10a, M20a verschoben werden können. Es können dabei die Blenden BL1, BL2 z.B. durch
eine geeignete Steuerungseinrichtung wie beispielsweise durch eine zentrale Steuerung
der Rollenrotationsdruckanlage angesteuert werden.
[0053] Die vorgenannten Beispiele erlauben den Betrieb einer Rollenrotationsdruckanlage
mit Rollenwechslern1a, 1b, 1c, 1d, Drucktürmen 2a, 2b, 2c, 2d mit mehreren Druckwerken
6a, 6b, 6c, 6d, Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d und mindestens einem Falzapparat
8, wobei Teilbahnen 17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a über Bahnwende-Einrichtungen
3a, 3b, 3c, 3d geführt werden, die in einer Richtung P senkrecht zu einer Aufstellungsebene
E gesehen über den Drucktürmen 2a, 2b, 2c, 2d angeordnet sind, wobei die Bahnwende-Einrichtungen
3a, 3b, 3c, 3d eine Wendung einer Teilbahn 17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d,
37a von den Drucktürmen 2a, 2b, 2c, 2d her und zu dem Falzapparat 8 hin um 90° durchführen
und die Teilbahnen 17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a, die aus einer mehrfach
breiten Papierbahn 7a, 7b, 7c, 7d durch Aufschneiden in Papierbahn-Längsrichtung entstehen,
übereinandergelegt und als einfach breite Papierbahnlagen dem Falzapparat 8 zugeführt
werden.
[0054] Die vorgenannten Beispiele erlauben den Betrieb einer Rollenrotationsdruckanlage
mit Rollenwechslern 1a, 1b, 1c, 1d, Drucktürmen 2a, 2b, 2c, 2d mit mehreren Druckwerken
6a, 6b, 6c, 6d, Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d und mindestens einem Falzapparat
8, wobei die Bahnwende-Einrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d Teilbahn 17a, 17b, 17c, 17d, 27a,
27b, 27c, 27d, 37a von den Drucktürmen 2a, 2b, 2c, 2d her und zu dem Falzapparat 8
hin um 90° durchführen. Ein Teil 17b, 17c, 17d, 27b, 27c, 27d, 37a der Teilbahnen
17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a wird dabei zuerst um 90° gegen eine zur
Richtung der Mittelachsen M10a, M20a der Formzylinder 10a der Übertragungszylinder
20a senkrechten Bahn-Einlaufrichtung F1 gewendet werden und anschließend in einer
zur Richtung der Mittelachsen M10a, M20a der Formzylinder 10a der Übertragungszylinder
20a mindestens eines der Druckwerke 6a, 6b, 6c, 6d parallelen Richtung F2 über die
Drucktürme 2a, 2b, 2c hinweg dem Falzapparat 8 zugeführt.
1. Rollenrotationsdruckanlage mit Rollenwechslern (1a, 1b, 1c, 1d,), Drucktürmen (2a,
2b, 2c, 2d) mit mehreren Druckwerken (6a, 6b, 6c, 6d), Bahnwende-Einrichtungen (3a,
3b, 3c, 3d) und mindestens einem Falzapparat (8), wobei
die Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) eine Wendung einer Papierbahn (7a, 7b,
7c, 7d) oder Teilbahn (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) von den Drucktürmen
(2a, 2b, 2c, 2d) her und zu dem Falzapparat (8) hin um 90° ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) in einer Richtung (P) senkrecht zu einer
Aufstellungsebene (E) gesehen über den Drucktürmen (2a, 2b, 2c, 2d) angeordnet sind,
der Falzapparat (8) als einfach breiter Falzapparat ausgelegt ist und
die Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) derart ausgelegt sind, dass Teilbahnen
(17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) einer mehrfach breiten Papierbahn (7a,
7b, 7c, 7d) übereinandergelegt und als einfach breite Papierbahnlagen dem Falzapparat
(8) zugeführt werden können.
2. Rollenrotationsdruckanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) und Bahnleiteinrichtungen (BL) derart vorgesehen
sind, dass zumindest ein Teil der Teilbahnen (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d,
37a) über Drucktürme (2a, 2b, 2c, 2d) hinweg dem Falzapparat (8) zugeführt werden,
wobei die Teilbahnen (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) zuerst um 90° gegen
eine Bahn-Einlaufrichtung (F1) gewendet werden bevor diese in einer zur Bahn-Einlaufrichtung
(F1) senkrechten Richtung (F2) über Drucktürme (2a, 2b, 2c, 2d) hinweg dem Falzapparat
(8) zugeführt werden.
3. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Formzylinder (10a) einen Umfang aufweist, der im Wesentlichen der
Breite oder Höhe einer Druckseite entspricht und insbesondere dabei mindestens eines
der Druckwerke (6a, 6b, 6c, 6d) jeweils ein Verhältnis der Umfänge der Formzylinder
(10a) zu den Umfängen der Übertragungszylinder (20a) von 1:1 aufweist.
4. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Trocknereinrichtung (11a, 11b, 11c, 11d) in einer Richtung (P) senkrecht
zu einer Aufstellungsebene (E) gesehen über mindestens einem der Rollenwechsler (1a,
1b, 1c, 1d,) angeordnet ist, wobei insbesondere Bahnleiteinrichtungen (BL) derart
vorgesehen sind, dass eine Papierbahn (7a) zunächst von Druckwerken (6a, 6b, 6c, 6d)
aus über einen der Rollenwechsler (1a, 1b, 1c, 1d,) geführt wird, dabei durch die
Trocknereinrichtung (11a, 11b, 11c, 11d) geführt wird und anschließend über die Trocknereinrichtung
(11a, 11b, 11c, 11d) hinweg zu mindestens einer Bahnwende-Einrichtung (3a, 3b, 3c,
3d) geführt wird.
5. Rollenrotationsdruckanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich mindestens eine Kühleinrichtung (12a, 12b, 12c, 12d) in einer Richtung
(P) senkrecht zu einer Aufstellungsebene (E) gesehen über mindestens einem der Rollenwechsler
(1a, 1b, 1c, 1d,) angeordnet ist, wobei insbesondere die Bahnleiteinrichtungen (BL)
derart vorgesehen sind, dass die Papierbahn (7a) zunächst durch die Kühleinrichtung
(12a, 12b, 12c, 12d) geführt wird und anschließend über die Kühleinrichtung (12a,
12b, 12c, 12d) hinweg zu mindestens einer Bahnwende-Einrichtung (3a, 3b, 3c, 3d) geführt
wird.
6. Rollenrotationsdruckanlage mit Rollenwechslern (1a, 1b, 1c, 1d,), Drucktürmen (2a,
2b, 2c, 2d) mit mehreren Druckwerken (6a, 6b, 6c, 6d), Bahnwende-Einrichtungen (3a,
3b, 3c, 3d) und mindestens einem Falzapparat (8), wobei
die Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) eine Wendung einer Papierbahn (7a, 7b,
7c, 7d) oder Teilbahn (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) von den Drucktürmen
(2a, 2b, 2c, 2d) her und zu dem Falzapparat (8) hin um 90° ermöglichen, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, und die Drucktürme (2a, 2b, 2c, 2d), die Bahnwende-Einrichtungen
(3a, 3b, 3c, 3d) und der Falzapparat (8) derart angeordnet sind, dass
zumindest ein Teil der Papierbahnen (7a, 7b, 7c, 7d) oder Teilbahnen (17a, 17b, 17c,
17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) zuerst um 90° gegen eine zur Richtung der Mittelachsen
(M10a, M20a) der Formzylinder (10a) und der Übertragungszylinder (20a) senkrechten
Bahn-Einlaufrichtung (F1) gewendet werden und anschließend in einer zur Richtung der
Mittelachsen (M10a, M20a) der Formzylinder (10a) und der Übertragungszylinder (20a)
mindestens eines der Druckwerke (6a, 6b, 6c, 6d) parallelen Richtung (F2) über Drucktürme
(2a, 2b, 2c, 2d) hinweg dem Falzapparat (8) zugeführt werden.
7. Rollenrotationsdruckanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) und Bahnleiteinrichtungen (BL) derart vorgesehen
sind, dass zumindest ein Teil der Teilbahnen (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d,
37a) in einer Richtung (P) senkrecht zu einer Aufstellungsebene (E) über Drucktürme
(2a, 2b, 2c, 2d) hinweg dem Falzapparat (8) zugeführt werden, wobei die Teilbahnen
(17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) zuerst um 90° gegen eine Bahn-Einlaufrichtung
(F1) gewendet werden bevor diese in einer zur Bahn-Einlaufrichtung (F1) senkrechten
Richtung (F2) über Drucktürme (2a, 2b, 2c, 2d) hinweg dem Falzapparat (8) zugeführt
werden.
8. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eines der Druckwerke (6a, 6b, 6c, 6d) jeweils ein Verhältnis der Umfänge
der Formzylinder (10a) zu den Umfängen der Übertragungszylinder (20a) von 1:1 aufweisen
und insbesondere dabei der Formzylinder (10a) einen Umfang aufweist, der im Wesentlichen
der Breite oder Höhe einer Druckseite entspricht.
9. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Trocknereinrichtung (11a, 11b, 11c, 11d) in einer Richtung (P) senkrecht
zu einer Aufstellungsebene (E) gesehen über mindestens einem der Rollenwechsler (1a,
1b, 1c, 1d,) angeordnet ist, wobei insbesondere Bahnleiteinrichtungen (BL) derart
vorgesehen sind, dass eine Papierbahn (7a) zunächst von Druckwerken (6a, 6b, 6c, 6d)
aus über einen der Rollenwechsler (1a, 1b, 1c, 1d,) geführt wird, dabei durch die
Trocknereinrichtung (11a, 11b, 11c, 11d) geführt wird und anschließend über die Trocknereinrichtung
(11a, 11b, 11c, 11d) hinweg zu mindestens einer Bahnwende-Einrichtung (3a, 3b, 3c,
3d) geführt wird.
10. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittelachsen (M10a, M20a) der Formzylinder (10a) und der Übertragungszylinder
(20a) mindestens eines der Druckwerke (6a, 6b, 6c, 6d) auf einer Geraden (9a) angeordnet
sind.
11. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Übertragungszylinder (20a) Einrichtungen (15) zur Aufnahme von
Metalldrucktüchern (DT1, DT2, DT3, DT4) aufweist, wobei insbesondere mehrere Einrichtungen
(15) in Richtung der Mittelachse (M20a) des Übertragungszylinder (20a) vorgesehen
sind, die insbesondere in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders (20a) gegeneinander
versetzt angeordnet sind.
12. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Übertragungszylinder (20a) und/oder einer der Formzylinder (10a)
und/oder eine der Walzen (W1a) eines Farb- und/oder Feuchtwerks (16a) aus einem Leichtbaumaterial,
insbesondere aus einem keramischen Material oder einem Kunststoffmaterial, bestehen.
13. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Feuchtwerk (FW) mehrere separat oder in Gruppen aktivierbare Feuchtwerkzonen
(FZ1, FZ2) aufweist, die derart aktivierbar sind, dass Teilbereiche (FB1, FB2) einer
Walze (W1a) oder eines Druckzylinders (M10a, M20a) mit einem Feuchtmittel benetzt
werden.
14. Rollenrotationsdruckanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem Feuchtwerk (FW) relativ zum Feuchtwerk (FW) verschiebbare Blenden (BL1,
BL2) angeordnet sind, die derart verschiebbar sind, dass Teilbereiche (FB1, FB2) einer
Walze (W1a) oder eines Druckzylinders (M10a, M20a) gegen den Auftrag eines Feuchtmittels
abgeschirmt werden.
15. Verfahren zum Betrieb einer Rollenrotationsdruckanlage mit Rollenwechslern (1a, 1b,
1c, 1d,), Drucktürmen (2a, 2b, 2c, 2d) mit mehreren Druckwerken (6a, 6b, 6c, 6d),
Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) und mindestens einem Falzapparat (8), insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
Papierbahnen (7a, 7b, 7c, 7d) und/oder Teilbahnen (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c,
27d, 37a) über Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) geführt werden, die in einer
Richtung (P) senkrecht zu einer Aufstellungsebene (E) über den Drucktürmen (2a, 2b,
2c, 2d) angeordnet sind,
die Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) eine Wendung einer Papierbahn (7a, 7b,
7c, 7d) oder Teilbahn (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) von den Drucktürmen
(2a, 2b, 2c, 2d) her und zu dem Falzapparat (8) hin um 90° durchführen und
Teilbahnen (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) einer mehrfach breiten Papierbahn
(7a, 7b, 7c, 7d) übereinandergelegt und als einfach breite Papierbahnlagen dem Falzapparat
(8) zugeführt werden.
16. Verfahren zum Betrieb einer Rollenrotationsdruckanlage mit Rollenwechslern (1a, 1b,
1c, 1d,), Drucktürmen (2a, 2b, 2c, 2d) mit mehreren Druckwerken (6a, 6b, 6c, 6d),
Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) und mindestens einem Falzapparat (8), insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei
die Bahnwende-Einrichtungen (3a, 3b, 3c, 3d) eine Wendung einer Papierbahn (7a, 7b,
7c, 7d) oder Teilbahn (17a, 17b, 17c, 17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) von den Drucktürmen
(2a, 2b, 2c, 2d) her und zu dem Falzapparat (8) hin um 90° durchführen,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil der Papierbahnen (7a, 7b, 7c, 7d) oder Teilbahnen (17a, 17b, 17c,
17d, 27a, 27b, 27c, 27d, 37a) zuerst um 90° gegen eine zur Richtung der Mittelachsen
(M10a, M20a) der Formzylinder (10a) der Übertragungszylinder (20a) senkrechten Bahn-Einlaufrichtung
(F1) gewendet werden und anschließend in einer zur Richtung der Mittelachsen (M10a,
M20a) der Formzylinder (10a) der Übertragungszylinder (20a) mindestens eines der Druckwerke
(6a, 6b, 6c, 6d) parallelen Richtung (F2) über Drucktürme (2a, 2b, 2c, 2d) hinweg
dem Falzapparat (8) zugeführt werden.
17. Druckwerk einer Rollenrotationsdruckanlage, insbesondere zur Verwendung in einer Rollenrotationsdruckanlage
nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckwerk (6a, 6b, 6c, 6d) ein Verhältnis der Umfänge der Formzylinder (10a)
zu den Umfängen der Übertragungszylinder (20a) von 1:1 aufweist, wobei der Formzylinder
(10a) einen Umfang aufweist, der im Wesentlichen der Breite oder Höhe einer Druckseite
entspricht und wobei die Mittelachsen (M10a, M20a) der Formzylinder (10a) und der
Übertragungszylinder (20a) des Druckwerks (6a, 6b, 6c, 6d) auf einer Geraden (9a)
angeordnet sind.