[0001] Die Erfindung betrifft ein Wertdokument mit einem Fenster und einem eingebetteten
Sicherheitsmerkmal.
[0002] Aus
EP - A 0 723 501 ist ein Wertdokument mit wenigstens einer fensterartigen, mittels eines lichtdurchlässigen
Films verschlossenen Durchbrechung bekannt, wobei die Durchbrechung in dem zur Herstellung
des Wertdokumentes dienenden fertigen Träger nachträglich erzeugt und mittels einer
die Durchbrechung allseits überragenden und auf einer Oberfläche des Trägers vollflächig
befestigten, wenigstens bereichsweise transparenten Abdeckfolie verschlossen ist.
[0003] Dabei ist die Abdeckfolie in einer die fensterartige Durchbrechung einschließenden
Vertiefung der Träger-Oberfläche angeordnet.
[0004] Aus
WO 2003/054297 A ist ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheitsdokumenten bekannt,
das mindestens eine durchgehende Öffnung aufweist. Die Öffnung wird während der Papierherstellung
durch Verhindern der Anlagerung von Papiermasse erzeugt und weist im Randbereich keine
scharfe Begrenzungskante auf.
[0005] Diese Öffnung kann anschließend durch einen applizierten Sicherheitsstreifen verschlossen
werden.
[0006] Nachteil applizierter Sicherheitsfäden oder -streifen ist, dass sie weniger Fälschungssicherheit
bieten und leichter nachzuahmen sind als eingebettete Sicherheitsfäden.
[0007] Papierträger für Wertdokumente werden üblicherweise auf einer Rundsiebpapiermaschine
hergestellt und bereits im Produktionsprozess mit Sicherheitsmerkmalen, wie Wasserzeichen
und/oder eingebetteten Sicherheitselementen wie Sicherheitsfäden und dergleichen versehen.
Derartige Sicherheitsfäden werden auf der Einlaufseite des Siebs mit der Pulpe derart
eingeführt, dass sie beidseits von einer Papierlage bedeckt sind.
[0008] Weist das Sieb Erhöhungen auf, auf denen der einzubettende Faden aufliegt, bilden
sich siebseitig sogenannte Fenster.
[0009] Zur Herstellung eines durchgehenden Fensters in einem Wertdokument mit einem eingebetteten
Sicherheitsstreifen kann gemäß
EP 1 657 360 A der Streifen oder der Faden zusätzlich im Bereich des Fensters mit einer Dehäsivbeschichtung
versehen werden. Die Dehäsivbeschichtung verhindert, dass sich auf dem beschichteten
Bereich des Streifens oder Fadens Papierfasern anlagern.
[0010] Um breite Streifen in das Wertdokument einbetten zu können, muss der Streifen z.B.
perforiert werden oder konturiert geschnitten sein.
[0011] So ist aus
WO 03/085193 A ein Wertdokument mit einem zumindest bereichsweise im Wertdokument-Querschnitt vollständig
eingebetteten Sicherheitsband bekannt, wobei das Sicherheitsband zumindest bereichsweise
mit einer Vielzahl von Durchbrechungen versehen oder gitterartig strukturiert ist
und die Durchbrechungen oder die gitterartige Struktur des Sicherheitsbands von Fasern
des Wertdokuments durchdrungen sind bzw. ist, und wobei zumindest ein Sichtabschnitt
auf dem Wertdokument ausgebildet ist, in dessen Bereich das Sicherheitsband auf einer
Seite fensterartig freigestellt ist, wobei der zumindest eine Sichtabschnitt auf seinen
beiden Seiten zumindest teilweise fensterartig freigestellt ist.
[0012] Derartige Wertdokumente bieten durch den eingebetteten Sicherheitsfaden oder -streifen
erhöhte Fälschungssicherheit.
[0013] Charakteristisch für alle diese Verfahren ist der unregelmäßige Rand des Fensters,
da die Papierfasern keinen scharf begrenzten Rand bilden, sondern in jedem Fall ein
unterschiedliches Randmuster ergeben. Die Konturen des Fensters sind dabei nicht reproduzierbar
herstellbar und können daher nicht als Identifikationsmerkmal dienen.
[0014] Aufgabe der Erfindung war es, ein Wertdokument bereitzustellen, das eine Durchbrechung
(Fenster) aufweist, die scharf begrenzt und reproduzierbar herstellbar ist und ein
zumindest teilweise eingebettetes Sicherheitselement aufweist, das die Durchbrechung
zumindest teilweise verschließt.
[0015] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Wertdokument mit wenigstens einer fensterartigen,
mittels eines Films zumindest teilweise verschlossenen Durchbrechung, die in dem zur
Herstellung des Wertdokuments dienenden fertigen Papierträger nachträglich erzeugt
wird und ein eingebettetes Sicherheitselement aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
das eingebettete Sicherheitselement im Bereich der Durchbrechung ein- oder beidseitig
eine Trennbeschichtung oder Trennauflage aufweist und die scharf begrenzte Durchbrechung
nach der Einbettung durch Schneiden, Stanzen oder Schleifen ein- oder beidseitig erzeugt
ist.
[0016] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments
mit wenigstens einer fensterartigen, mittels eines Films zumindest teilweise verschlossenen
Durchbrechung, die in dem zur Herstellung des Wertdokuments dienenden fertigen Papierträger
nachträglich erzeugt wird und ein eingebettetes Sicherheitselement aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement partiell ein- oder beidseitig mit einer
Trennbeschichtung oder Trennauflage versehen wird, die im Bereich der nachträglich
zu erzeugenden Durchbrechung situiert ist, das Sicherheitselement während des Papierherstellungsprozesses
in den Träger eingebracht wird, worauf die Durchbrechung im fertigen Träger, durch
Schneiden, Anstanzen oder Schleifen der das Sicherheitselement im Bereich der Dehäsivbeschichtung
oder Dehäsivauflage bedeckenden Papierlage scharfkantig ein- oder beidseitig erzeugt
wird.
[0017] Bei einer einseitigen Durchbrechung wird das Sicherheitselement auf einer Oberfläche
des Trägers sichtbar, bei einer beidseitig hergestellten Durchbrechung ist das eingebettete
Sicherheitselement auf beiden Oberflächen - also auf der Vorder- und der Rückseite
des Trägers - sichtbar.
[0018] Der durch den Erzeugungsvorgang der Durchbrechung anfallende Papierabfall kann durch
Abblasen, Abbürsten, Abstreifen, Absaugen oder durch Führen des Wertdokuments über
eine Kleberolle entfernt werden.
[0019] Der Anstanz-, Schneid- oder Schleifvorgang kann inline bei der Papierherstellung
oder offline nach der Fertigstellung des Papiers erfolgen.
[0020] Der Schneidvorgang kann mechanisch mittels eines Schneidzylinders bzw. eines Schneidblechs,
oder aber auch durch einen Laser erfolgen. Der Schnitt muss jedenfalls so erfolgen,
dass nur die bedeckende Papierlage durchschnitten wird, ohne jedoch das Sicherheitselement
zu beschädigen. Ein geeigneter Schleifvorgang ist beispielsweise aus
EP 0 290 875 A bekannt.
[0021] Die Durchbrechungen können dabei unterschiedliche geometrische Formen aufweisen,
beispielsweise rund, oval, 3- oder mehreckig, oder in Form von Schlitzen, Schlangen,
Zeichen, Symbolen oder Mustern ausgeführt sein.
[0022] Als Trennbeschichtungen kommen beispielsweise Lackschichten mit niedriger Oberflächenenergie
in Frage. Dabei benetzt die Papierpulpe diese Lackschicht, die getrockneten Papierfasern
weisen aber keine Haftung zu dieser Lackschicht auf.
[0023] Als derartige Lackzusammensetzungen kommen beispielsweise Lacke auf Methacrylatbasis
mit Additiven, wie Silikonölen, Polyethylen oder Fluorpolymeren und dergleichen in
Frage. Ferner können auch sehr dünn aufgetragene Ölschichten, Polyamid-, Polyethylen-
oder Fluorpolymere, Wachsschichten, ggf. UV-vernetzbare Silikone, oder langkettige
Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform kann eine Trennlackschicht aufgebracht werden,
die zum eingebetteten Sicherheitselement eine schlechte Haftung aufweist, aber eine
gute Haftung zu den getrockneten Papierfasern zeigt. Dadurch können die Papierfasern
gemeinsam mit dem Lack abgezogen werden. Zur Erhöhung der Haftung zwischen dem Trennlack
und den Papierfasern kann der Trennlack gegebenenfalls mit einer Klebebeschichtung,
z.B. mit einer Heißsiegelbeschichtung, versehen sein.
[0025] Unter Trennauflagen werden beispielsweise auf dem Sicherheitselement lösbar fixierte
Folienelemente verstanden.
[0026] Dabei ist das Sicherheitselement im Bereich der späteren Durchbrechung vorzugsweise
mit einem Lack beschichtet, der zum Sicherheitselement eine geringere Haftfestigkeit
als zum Folienelement aufweist. Dadurch kann das Folienelement mit den darauf befindlichen
Papierfasern gemeinsam mit der Lackschicht abgezogen werden. Zur Erhöhung der Haftung
zwischen dem Folienelement und den Papierfasern kann das Folienelement gegebenenfalls
mit einer Klebebeschichtung, z.B. mit einer Heißsiegelbeschichtung, versehen sein.
[0027] Das einzubettende Sicherheitselement kann in Form eines Fadens, Streifens, Bandes
vorliegen und kann zumindest teilweise lichtdurchlässig sein und ein oder mehrere
Sicherheitselemente aufweisen.
[0028] Das Sicherheitselement kann dabei so dimensioniert sein, dass es die Durchbrechung(en)
vollständig oder nur teilweise verschließt.
[0029] Als Trägersubstrat des Films kommen beispielsweise Trägerfolien, vorzugsweise flexible
Kunststofffolien, beispielsweise aus Pl, PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK,
LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC, Fluorpolymere, wie Teflon und dergleichen
in Frage. Die Trägerfolien weisen vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 µm, bevorzugt
5 - 200 µm, besonders bevorzugt 5 - 50 µm auf.
[0030] Ferner können als Trägersubstrat auch Metallfolien, beispielsweise Al-, Cu-, Sn-,
Ni-, Fe- oder Edelstahlfolien mit einer Dicke von 5 - 200 µm, vorzugsweise 10 bis
80 µm, besonders bevorzugt 20 - 50 µm dienen. Die Folien können auch oberflächenbehandelt,
beschichtet oder kaschiert beispielsweise mit Kunststoffen oder lackiert sein.
[0031] Ferner können als Trägersubstrate auch Papier oder Verbunde mit Papier, beispielsweise
Verbunde mit Kunststoffen mit einem Flächengewicht von 20 - 500 g/m
2, vorzugsweise 40 - 200 g/m
2. verwendet werden.
[0032] Ferner können als Trägersubstrate Vliese, wie Endlosfaservliese, Stapelfaservliese
und dergleichen, die gegebenenfalls vernadelt oder kalandriert sein können, verwendet
werden. Vorzugsweise bestehen solche Vliese aus Kunststoffen, wie PP, PET, PA, PPS
und dergleichen, es können aber auch Vliese aus natürlichen, gegebenenfalls behandelten
Fasern, wie Viskosefaservliese eingesetzt werden. Die eingesetzten Vliese weisen ein
Flächengewicht von etwa 20 g/m
2 bis 500 g/m
2 auf.
[0033] Die Trägersubstrate können beispielsweise eine Lackschicht aufweisen, die unstrukturiert
oder strukturiert, beispielsweise geprägt sein kann. Dabei können optisch aktive Sicherheitsmerkmale
wie Hologramme, Kinegramme, Beugungsstrukturen, Beugungsgitter, Oberflächenreliefs,
Mikrolinsen und dergleichen in die Lackschicht eingebracht sein.
[0034] Unter metallisch erscheinenden oder reflektierenden Merkmalen werden Beschichtungen
verstanden, die elektromagnetische Wellen, vorzugsweise im sichtbaren Bereich, reflektieren,
beispielsweise Pigmente, Farben, Glas- oder Keramikbeschichtungen, Kunststoffpigmente
oder Metalleffektfarben. Metalleffektfarben sind Farben oder Lacke z.B.: auf Basis
von dotierten oder undotierten Halbleiterpigmenten, vorzugsweise in Form von Plättchen.
Beispiele für derartige Pigmente sind Silizium-, Gallium- oder Tellur-Pigmente, die
einen metallischen Glanz aufweisen. Diese Pigmente und die unter Verwendung dieser
Pigmente hergestellte Farbe oder der damit hergestellte Lack weist einen metallischen
Glanz auf und erscheinen daher visuell als metallisch glänzende oder reflektierende
Beschichtung.
[0035] Unter Metalleffektfarben werden hier auch auf Basis von Glimmer, belegt mit TiO
2 oder Fe hergestellte Farben oder Lacke verstanden.
[0036] Ferner können auch HRI-Beschichtungen, also Schichten mit hohem Brechungsindex, aufgebracht
sein.
[0037] Als Farb- bzw. Lackschichten können jeweils verschiedenste Zusammensetzungen verwendet
werden. Die Zusammensetzung der einzelnen Schichten kann insbesondere nach deren Aufgabe
variieren, also ob die einzelnen Schichten ausschließlich Dekorationszwecken dienen
oder eine funktionelle Schicht sein sollen oder ob die Schicht sowohl eine Dekorationsals
auch eine funktionelle Schicht sein soll.
[0038] Diese Schichten können pigmentiert oder nicht pigmentiert sein. Als Pigmente können
alle bekannten Pigmente, wie beispielsweise Titandioxid, Zinksulfid, Kaolin, ITO,
ATO, FTO, Aluminium, Chrom- und Siliciumoxide als auch farbige Pigmente verwendet
werden. Dabei sind lösungsmittelhaltige Lacksysteme als auch Systeme ohne Lösungsmittel
verwendbar.
[0039] Ferner können auf dem Trägersubstrat partielle oder vollflächige metallische Schichten
als Sicherheitsmerkmal vorhanden sein.
[0040] Diese Schichten bestehen aus einem Metall, einer Metallverbindung oder einer Legierung.
Als Metallschicht sind Schichten aus Al, Cu, Fe, Ag, Au, Cr, Ni, Zn, Sn, Pt, Pd, Ti
und dergleichen geeignet. Als Metallverbindungen sind beispielsweise Oxide oder Sulfide
von Metallen, insbesondere TiO
2, Cr-Oxide, ZnS, ITO, ATO, FTO, ZnO, Aluminiumoxide, Kupferoxide oder Siliciumoxide
geeignet. Geeignete Legierungen sind beispielsweise Cu-Al Legierungen, Cu-Zn Legierungen
und dergleichen.
[0041] Diese Schichten können in einem PVD- oder CVD-Verfahren aufgebracht, aufgesputtert
oder aufgedampft werden.
[0042] Zur Einstellung der magnetischen Eigenschaften können paramagnetische, diamagnetische
und auch ferromagnetische Stoffe, wie Eisen, Nickel und Cobalt oder deren Verbindungen
oder Salze (beispielsweise Oxide oder Sulfide) verwendet werden.
[0043] Besonders geeignet sind Magnetpigmentfarben mit Pigmenten auf Basis von Fe-oxiden,
Eisen, Nickel, Cobalt und deren Legierungen, Barium oder Cobaltferrite, hart- und
weich magnetische Eisen- und Stahlsorten in wässrigen bzw. lösungsmittelhaltigen Dispersionen.
Als Lösungsmittel kommen beispielsweise i-Propanol, Ethylacetat, Methylethylketon,
Methoxypropanol und deren Mischungen in Frage.
[0044] Vorzugsweise sind die Pigmente in Acrylat- Polymerdispersionen mit einem Molekulargewicht
von 150.000 bis 300.000, in Acrylat-Urethan-Dispersionen, Acrylat- Styrol oder PVC-haltigen
Dispersionen oder in lösemittelhaltige derartige Dispersionen eingebracht.
[0045] Die optischen Eigenschaften der Schicht lassen sich durch sichtbare Farbstoffe bzw.
Pigmente, lumineszierende Farbstoffe bzw. Pigmente, die im sichtbaren, im UV-Bereich
oder im IR-Bereich fluoreszieren bzw. phosphoreszieren, Effektpigmente, wie Flüssigkristalle,
Perlglanz, Bronzen und/oder Multilayer-Farbumschlagpigmente und wärmeempfindliche
Farben bzw. Pigmente beeinflussen. Diese sind in allen möglichen Kombinationen einsetzbar.
Zusätzlich können auch phosphoreszierende Pigmente allein oder in Kombination mit
anderen Farbstoffen und/oder Pigmenten eingesetzt werden.
[0046] Eine elektrische leitfähige Beschichtung kann eine metallische oder nicht metallische
oder eine polymere leitfähige Beschichtung sein, wobei als metallische elektrisch
leitfähige Schichten im Wesentlichen die bereits genannten metallischen Schichten
in Frage kommen.
[0047] Es können aber auch mit Ruß, Graphit oder Silber pigmentierte Dispersionen oder Lösungen
in Ethylenacrylatcopolymer. Nitrocellulose, PVB, PA, Acrylat oder PVC oder deren Copolymeren
verwendet verwendet werden.
[0048] Der Pigmentanteil kann bis zu 90 % betragen, vorzugsweise kann der Bindemittelanteil
20 - 70% betragen.
[0049] Die elektrisch leitfähigen Polymere können beispielsweise Polyacetylen, Poly-p-phenylen,
Polypyrrole, Polythiophene, Poly-p-phenylenvinylen, niedermolekulare makrocyclische
Halbleiter, Organopolysilane, Polyschwefelnitrid und/oder Polyaniline und/oder deren
Derivate sein. Bevorzugt werden als elektrisch leitfähige Polymere Polyanilin oder
Polythiophene verwendet.
[0050] Ferner können verschiedene Eigenschaften durch Zufügen verschiedener oben genannter
Zusätze kombiniert werden. So ist es möglich, angefärbte und/oder leitfähige Magnetpigmente
zu verwenden. Dabei sind alle genannten leitfähigen Zusätze verwendbar.
[0051] Speziell zum Anfärben von Magnetpigmenten lassen sich alle bekannten löslichen und
nicht löslichen Farbstoffe bzw. Pigmente verwenden. So kann beispielsweise eine braune
Magnetfarbe durch Zugabe von Metallen in ihrem Farbton metallisch, z.B. silbrig eingestellt
werden.
[0052] In einer weiteren Ausführungsform kann das Sicherheitsmerkmale aufweisende Trägersubstrat
des Sicherheitselements gegen ein weiteres Trägersubstrat kaschiert sein. Dieses weitere
Trägersubstrat kann gegebenenfalls ebenfalls Sicherheitsmerkmale aufweisen.
[0053] Das Sicherheitselement kann ein- oder beidseitig mit einer vollflächigen oder partiellen
Schutzlacksicht versehen sein.
[0054] Ferner kann das Sicherheitselement ein- oder beidseitig mit einer Klebebeschichtung,
beispielsweise einer Heiß- oder Kaltsiegelklebebeschichtung oder einer Selbstklebebeschichtung
versehen sein. Dadurch wird die Verankerung im Träger des Wertdokuments verbessert.
[0055] Die Klebebeschichtung kann partiell im Bereich der Durchbrechung ausgespart sein,
oder auch im Bereich der Durchbrechung dünner aufgebracht sein. Ferner können auf
dem Sicherheitselement zumindest im Bereich der Durchbrechung weitere Schichten oder
Beschichtungen, wie schmutzabweisende Beschichtungen oder antibakterielle Beschichtungen
aufgebracht werden.
[0056] In den Figuren 1 bis 4 sind erfindungsgemäße Ausführungen des Wertdokuments dargestellt.
[0057] Darin bedeutet
- 1 den Papierträger
- 2 das Sicherheitselement
- 3 die Durchbrechung
- 4 eine Trennlackschicht
- 5 ein Schneidwerkzeug
- 6 abgelöste Papierfasern
- 7 eine Andruckrolle
- 8 eine Andruckrolle
- 9 eine Klebefolie
[0058] Fig. 1 zeigt ein Wertdokument mit einem Papierträger 1, mit einem eingebetteten Sicherheitselement
2 und einer Durchbrechung 3, durch die das Sicherheitselement beidseitig freigestellt
ist.
[0059] Fig. 2 zeigt das Wertdokument aus Fig. 1 im Querschnitt, wobei deutlich erkennbar
ist, dass das Sicherheitselement 2 vollständig eingebettet ist. Im Bereich der späteren
Durchbrechung ist das Sicherheitselement 2 mit einer Trennlackschicht 4 versehen.
[0060] in den Figuren 3 bis 5 ist eine mögliche Herstellung eines erfindungsgemäßen Wertdokumentes
mit einem von einer Oberfläche erkennbaren Sicherheitsmerkmal dargestellt.
[0061] Dabei werden im Bereich des in den Papierträger 1 eingebetteten Sicherheitsmerkmals
2, das eine Trennlackschicht 4 aufweist, durch ein Schneidewerkzeug 5 die am Sicherheitselement
2 in diesem Bereich lose anhaftenden Papierfasern 6 exakt geschnitten und anschließend
entfernt.
[0062] Fig. 6 zeigt ein Verfahren zur Entfernung der Papierfasern 6 aus der Durchbrechung
3. Hierbei wird das Wertdokument 1 zwischen zwei Andruckwalzen 7 und 8 geführt und
auf der Seite, auf der die Papierfasern 6 zu entfernen sind, eine zusätzliche Klebefolie
9 zugeführt, sodass die Klebeseite der Folie dem Wertdokument 1 zugewandt ist. Die
Papierfasern 6 haften wesentlich besser an der Klebefolie 9 als am Sicherheitselement
2 und werden entfernt, sodass über dem Sicherheitselement 2 eine Durchbrechung 3 entsteht.
1. Wertdokument mit wenigstens einer fensterartigen, mittels eines Films zumindest teilweise
verschlossenen Durchbrechung, die in dem zur Herstellung des Wertdokuments dienenden
fertigen Papierträger nachträglich erzeugt wird und ein eingebettetes Sicherheitselement
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das eingebettete Sicherheitselement im Bereich der Durchbrechung ein- oder beidseitig
eine Dehäsivbeschichtung oder Dehäsivauflage aufweist und die scharf begrenzte Durchbrechung
nach der Einbettung durch Schneiden Stanzen oder Schleifen ein- oder beidseitig erzeugt
ist.
2. Wertdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechung rund, oval, 3- oder mehreckig, oder in Form von Schlitzen, Schlangen,
Zeichen, Symbolen oder Mustern ausgeführt ist.
3. Wertdokument nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertdokument mehrere Durchbrechungen aufweist.
4. Wertdokument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das eingebettete Sicherheitselement visuell oder maschinell erkennbare optisch aktive,
optisch variable, optische, metallische, metallisch erscheinende oder reflektierende,
elektrisch leitfähige oder magnetische Merkmale aufweist.
5. Wertdokument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehäsivbeschichtung eine Lackschicht mit niedriger Oberflächenenergie ist.
6. Wertdokumente nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht auf Methacrylatbasis mit Additiven, wie Silikonölen, Polyethylen
oder Fluorpolymeren aufgebaut ist.
7. Wertdokumente nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehäsivbeschichtung eine Schicht aus Ölen, Polyamid-, Polyethylen- oder Fluorpolymeren,
Wachs, UV-vernetzbaren Silikonen, oder langkettige Kohlenwasserstoffen ist.
8. Wertdokumente nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehäsivauflage ein lösbar fixiertes Folienelement ist.
9. Wertdokumente nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelement mittels eines Trennlacks auf dem Sicherheitselement fixiert ist.
10. Wertdokumente nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein- oder beidseitig, vollflächig oder partiell mit einer
Klebebeschichtung versehen ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments mit wenigstens einer fensterartigen,
mittels eines Films zumindest teilweise verschlossenen Durchbrechung, die in dem zur
Herstellung des Wertdokuments dienenden fertigen Papierträger nachträglich erzeugt
wird und ein eingebettetes Sicherheitselement aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement partiell ein- oder beidseitig mit einer Dehäsivbeschichtung
oder Dehäsivauflage versehen wird, die im Bereich der nachträglich zu erzeugenden
Durchbrechung situiert ist, das Sicherheitselement während des Papierherstellungsprozesses
in den Träger eingebracht wird, worauf die Durchbrechung im fertigen Träger, durch
Schneiden, Anstanzen oder Schleifen der das Sicherheitselement im Bereich der Dehäsivbeschichtung
oder Dehäsivauflage bedeckenden Papierlage scharfkantig ein- oder beidseitig erzeugt
wird.