[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kapsel für eine Vorrichtung
zur Erzeugung von flüssigen Lebensmitteln, insbesondere für Kaffeemaschinen gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Baukastensystem zur Herstellung solch einer
Kapsel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 12, sowie eine solche Kapsel gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 17.
[0002] Es ist bekannt, flüssige Lebensmittel herzustellen, in dem durch eine in einer Kapsel
eingebettete Substanz eine Flüssigkeit, wie beispielsweise heißes Wasser, hindurchgeleitet
wird.
[0003] Solche Kapseln finden insbesondere Verwerdung bei Kaffeemaschinen. Die Kapseln weisen
einen Behälter mit einem Deckel auf, sowie einen Filter, einen Einlaufverschluss und
einen Auslaufverschluss.
[0004] Nach Einlegen der Kapsel in eine Kaffeemaschine wird der Einlaufverschluss der Kapsel
beispielsweise durch eine Nadel aufgestochen und über den Einlaufverschluss heißes
Wasser mit hohem Druck in die Kapsel gedrückt. Über den Einlaufverschluss gelangt
das heiße Wasser in den Behälter, in dem sich Kaffeepulver- befindet. Aufgrund des
entstehenden Druckes im Behälter öffnet sich der Auslaufverschluss, sodass der Kaffee
über den Auslaufverschluss austritt. Um ein Austreten des Kaffeepulvers zu verhindern,
ist strömungsaufwärts vor dem Auslaufversahluss eln Filter angeordnet.
[0005] Solche Kapseln und die entsprechenden Kaffeemaschinen finden eine weite Verbreitung,
sodass unterschiedlichste Füllungen für die Kapseln wünschenswert sind. Hierbei ist
in erster Linie an verschiedene Kaffeesorten und Kaffeestärken zu denken, ebenso sind
jedoch auch Kapseln mit beliebigen weiteren Substanzen denkbar, beispielsweise zur
Herstellung von Suppen.
[0006] Aufgrund dieser unterschliedlichen Anforderung ist eine Varlabilität bei den Kapseln
erforderlich, Auf der anderen Seite müssen Kapseln, welche in ein und derselben Vorrichtung
verwendet werden sollen, gewisse geometrische Grundanforderungen erfüllen, wie belspielsweise
die Positionierung des Einlassbereiches relativ zu den äußeren Umgrenzungen der Kapsel,
Denn nur so ist gewährieistet, dass die Kapsel funktionsgerecht von der Vorrichtung
aufgenommen werden kann.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Variabilität
bel den Kapseln für eine Vorrichtung zur Erzeugung von flüssigen Lebensmitteln zu
ermöglichen, sodass gleichzeitig die geometrischen Grundanforderungen zur Verwendung
unterschiedlicher Kapselausgestaltungen in einer Maschine beibehalten werden. Weiterhin
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, durch eine erhöhte Variabilität den Anwendungsbereich
der Kapseln bei der Erzeugung von flüssigen Lebensmitteln zu erweitern, Darüber hinaus
sollen die Kapsel eine einfache, robuste und kostengünstige Herstellung ermöglichen.
[0008] Gelöst sind diese Aufgaben durch ein Verfahren zur Herstellung einer Kapsel für eine
Vorrichtung zur Erzeugung von flüssigen Lebensmitteln, insbesondere für Kaffeemaschinen,
gemäß Anspruch 1, sowie durch ein Baukastensystem zur Herstellung solch einer Kapsel
gemäß Anspruch 12 und durch solch eine Kapsel gemäß Anspruch 17.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens finden sich in den Ansprüchen 2 bis 11,
vorteiihafte Ausgestaltungen des Baukastensystems in den Ansprüchen 13 bis 16 und
vorteilhafte Ausgestaltungen der Kapsel in den Ansprüchen 18 bis 20.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Kapsel wird die Kapsel
mindestens aus den Bestandteilen Behälter und Deckel gefertigt. Hierbei wird in den
Behälter zunächst eine Substanz zur Herstellung des flüssigen Lebensmittels gefüllt.
Dies ist typischerweise Kaffeegranulat oder Kaffeepulver, kann jedoch wie oben beschrieben
auch jede beliebige andere Substanz sein, mit der sich nach Durchleitung einer Flüssigkeit
flüssige Lebensmittel herstellen lassen.
[0011] Anschließen wird der Behälter mit einem Deckel verschlossen.
[0012] Die Kapsel weist ferner einen Filter, einen Einlaufverschluss und mindestens einen
Auslaufverschluss auf, welche derart angeordnet sind, dass über den Einlaufverschluss
Flüssigkeit in den Behälter zuführbar und aus dem Behälter durch den Filter Flüssigkeit
über den Auslaufverschluss abführbar ist. Einlauf- und Auslaufverschluss können beispielsweise
derart ausgebildet sein, dass sie mechanisch geöffnet werden können, zum Beispiel
mittels einer Nadel, oder derart ausgestattet sein, dass sie mittels des durch die
Flüssigkeit übertragenen Druckes geöffnet werden.
[0013] Wird über den Einlaufverschluss Flüssigkeit zugeführt, so gelangt diese somit in
den Behälter, wodurch das flüssige Lebensmittel erzeugt wird und wird ansahließend
über den Auslaufverschluss ausgegeben, wobei der filter ein Austreten der Substanz
verhindert.
[0014] Wesentlich ist, dass bei der Herstellung der Kapsel Behälter und/oder Deckel unterschledilcher
Form individuell miteinander kombiniert werden, sodass der mit dem Deckel verschlossene
Behälter ein wahlweise vorgebbares Füllvolumen erhält.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren stehen somit mehrere Behälter und/oder
mehrere Deckel zur Verfügung. Für ein wahlweise vorgegebenes Volumen wird eine entsprechende
Kombination eines Deckels mit einem Behälter ausgewählt, sodass die hieraus erzeugte
Kapsel das gewünschte Füllvolumen erhält. Hierdurch kann somit auf einfache Weise
dem Umstand Rechnung getragen werden, dass für unterschiedliche Substanzen unterschiedliche
Füllvolumen wünschenswert sind. Dies resultiert zum Beispiel daraus, dass bei unterschiedlich
starken Kaffeesorten unterschiedliche Mengen an Kaffeepulver für die Zubereitung erforderlich
sind. Ebenso kann je nach Ausgestaltung einer Kapsel beispielsweise für die Zubereitung
von einer oder zwei Tassen Kaffee eine unterschiedliche Füllmenge gewählt werden.
[0016] Durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren wird somit eine Variabilität bezüglich
des Füllvolumens der Kapsel ermöglicht, sodass dis Anwendungsbereiche der Kapsel sich
erweitern und gleichzeitig das Herstellungsverfahren kostengünstig durchführbar ist,
da in einer Produktionslinie durch Auswahl der geeigneten Deckel/Behälter-Kombinationen
jeweils eine Kapsel mit dem gewünschten Füllvolumen hergestellt werden kann.
[0017] Wesentlich ist hierbei, dass durch die Variabilität des Füllvolumens in den Behälter
kein Leerraum verbleibt, sodass eine gleichmäßige Verteilung der zugeführten Flüssigkeit
gewährleistet ist, wie beispielsweise von zugeführtem hel-ßem Wasser.
[0018] Vorteilhafterweise erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die Auswahl
aus Deckeln mit unterschiedlicher Form. Hierbei besitzen alle Deckel einen identischen
Randbereich zum Aufsetzen auf einen umlaufenden Rand des Behälters. Es können somit
alle Deckel auf die identische Behälterform aufgesetzt werden. Wesentlich ist, dass
die innere Deckelfläche bei den unterschiedlichen Deckeln unterschiedlich tief in
den Behälter eintaucht. Je größer die Eintauchtiefe der inneren Deckelfläche, desto
geringer das Füllvolumen der fertig gestellten Kapsel.
[0019] Bei dieser vorzugsweisen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit
durch die Auswahl des Deckels bei Verwendung lediglich einer Behälterform eine Kapsel
für ein wahlweise vorgebbares Füllvolumen hergestellt werden.
[0020] Typischerweise sind die Vorrichtungen zur Erzeugung von flüssigen Lebensmitteln derart
ausgeführt, dass an der Oberseite der Kapsel Flüssigkeit zugeführt wird und an der
Unterseite der Kapsel die Flüssigkeit ausgegeben werden soll. Vorzugsweise sind die
Deckel daher derart ausgeführt, dass sie jeweils einen Einlaufverschluss aufweisen,
welcher über eine Einlaufkammer mit der Deckel-fläche verbunden ist. Bei auf dem Behälter
aufgesetzten Deckel kann Flüssigkeit somit durch den Einlaufverschluss in die Einlaufkammer
und von dort durch eine Öffnung der Deckelfläche in den Behälter gelangen, Vorzugsweise
ist bei jedem Deckel die Höhe der Einlaufkammer derart gewählt dass bei verschlossenem
Behälter der Einlaufverschluse unabhängig von der Deckelform auf der gleichen Höhe
liegt.
[0021] Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass Kapseln mit unterschiedlichen Füllvolumina
den Einlaufverschluss In gleicher Höhe aufweisen, sodass die Kapseln unabhängig von
der verwendeten Deckelform in ein und derselben Maschine verwendei werden können.
[0022] Vorteilhafterweise wird als zusätzliches Bauteil ein Auslaufelement an dem Behälter
angebracht. Dieses Auslaufelement weist mindestens eine Auslauföffnung zur Ausgabe
des flüssigen Lebensmittels auf. Das Auslaufelement kann beispielsweise trichterförmig
ausgeführt sein, ebenso kann es einen oder mehrere Kanäle aufweisen, sodass die Auslauföffnung
an einem gewünschten, vorgegebenen Ort llegt.
[0023] Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Auslaufelement aus mehreren
Auslaufelementen ausgewählt. Hierbei wird abhängig von dem Füllvolumen des Behälters
ein Auslaufelement mit einer Auslauföffnung oder mit mehreren voneinander beabstandeten
Auslauföffnungen ausgewählt.
[0024] Dies ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Kaffeekapseln
sowohl für die. Zubereitung von einer Tasse Kaffee, als auch - bei Ausgestaltung der
Kapsel mit demgegenüber höheren Füllvolumen - für die Zubereitung von zwei Tassen
Kaffee hergestellt werden. Bei einer Kapsel für eine Tasse Kaffee kann entsprechend
ein Auslaufelement mit lediglich einer Auslauföffnung gewählt werden, wohingegen bei
Herstellung einer Kapsel für zwei Tassen ein Auslaufelement mit zwei örtlich voneinander
beabstandeten Auslauföffnungen ausgewählt wird, sodass zwei Tassen gleichzeitig unter
die Kapsel gestellt werden können und in jede Tasse aus jeweils einer Auslauföffnung
Kaffee ausgegeben wird.
[0025] Wie vorhergehend beschrieben ist es vorteilhaft, wenn die Kapsel einen Filter aufweist,
welcher stromaufwärts des Austaufverschlusses angeordnet ist, sodass ein Austreten
der Substanz zur Herstellung des flüssigen Lobensmittels durch den Filter verhindert
wird.
[0026] Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der Filter einsfückig mit dem Behälter
ausgebildet ist, indem er beispielsweise in den Behälterboden Integriert wird. Hierdurch
verringert sich die. Anzahl der bei der Herstellung der Kapsel benötigten Bauelemente,
sodass ein kostengünstigeres und schnelleren Hersteltungeverfahren ermöglicht wird,
[0027] Vorteilhafterweise 1st der Filter siebartig ausgebildet, wobei dreieckige Filter-öffnungen
sich insbesondere bei Kaffe als vorteilhaft erwiesen haben,da sie eine bessere Kaffeequalität
ergeben und die Gefahr einer Verstopfung durch die Substanz verringert wird. Ebenso
liegt es im Rahmen der Erfindung, die Fiiteröffnung in einer beliebigen anderen Form
auszugestalten, insbesondere kreisförmig .
[0028] Vorteilhafterweise wird unter den Behälterboden eine untere Folie an dem Behälter
angebracht, welche den gesamten im Behälterboden integrierten Filter bedeckt. Hierdurch
ist nach Herstellung der Kapsel der Behälter bodenseitig versiegelt sodass keine Verschtechierung
der Substanz aufgrund eintretender Luft oder Feuchtigkeit stattfindet.
[0029] Vortellhafterweise ist in die untere Folie eine Schwächungslinie eingebracht, sodass
bei Beaufschlagung des Behälters mit unter Druck stehender Flüssigkeit in der folie
entlang der Schwächungslinie eine definierte Öffnung entsteht.
[0030] Die am Boden der kapsel angebrachte Folie steiit somit den Ablaufverschluss dar.
[0031] Ebenso ist es jedoch auch möglich, den Ablaufverschluss direkt an der Auslauföffnung
auszubilden, beispielsweise in dem Auslaufelement.
[0032] Weiterhin ist es vorteilhaft, nach dem Befüllen des Behälters eine obere Folie auf
die Substanz zu legen, Diese besteht vorteilhafterweise aus Filterpapier oder aus
einer gelochten Folie. Nach Verschließen des Behälters mittels des Deckels liegt die
obere Folie somit zwischen Substanz: und Deckel und verhindert ein Eindringen der
Substanz in die Einlaufkammer des Deckels; ermöglicht , die Verteilung des Wassers
und verhindert ein örtliches Wegspülen der Substanz im Bereich der Verschlussöffnung.
[0033] Typische-rweise sind Vorrichtungen zur Erzeugung: von flüssigen Lebensmitteln derart
ausgeführt, dass eine eingelegte Kapsel mit dem Kapselboden oder zumindest dem äußeren
Rand des Kapselbodens in einer Kapselhalterung der Vorrichtung auffllegt. Vorteilhafterweise
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Kapsel die einzelne
Bestandteile zur Herstellung der Kapsel daher derart ausgewählt, dass unabhängig von
dem vorgegebenen Füllvolumen die Kapsel eine vorgegebene Gesamthöhe aufweist.
[0034] Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass wie zuvor beschrieben lediglich
eine Behälterform und verschiedene Deckel mit unterschiedlich tief eintauchenden Deckelflächen
verwendet werden. Die Auslaufelemente sind derart ausgestaltet, dass unabhängig von
der Anzahl der Ausfauföffnungen stets eine konstante Gesamthöhe des Auslaufelementes
vorliegt, Hierdurch ist gewährleistet, dass unabhängig von dem verwendeten Deckel
bzw. dem verwendeten Ausfaufelement stets eine Identische Gesamthöhe der Kapsel resultiert,
[0035] Ebenso liegt es auch im Rahmen der Erfindung, unterschiedlich hohe Behälters mit
dementsprechend unterschiedlichen Füllvolumina vorzusehen und entsprechend Auslaufelemente
mit unterarhledlichen Höhen auszuwählen und/loder Deckel mit unterschiedlichen Dicken
der auf den Behälterrand aufliegenden Bereiche auszuwählen, sodass die resultierende
Gesamthöhe der Kapseln mit unterschiedlichen Füllvolumina, gleich ist.
[0036] Die vorhergehend beschriebene Variabilität bei der Herstellung einer Kapsel wird
somit durch die βeresteHunfg eines Baukastensystems zur Herstellung einer Kapsel für
eine Vorrichtung zur Erzeugung von flüssigen Lebensmittein, insbesondere, für Kaffeemaschinen
ermöglicht.
[0037] Dae erfindungsgemäße Baukastensystem umfasst mindestens einen Behälter und mindestens
zwei Deckel oder mindestens zwei Behälter und mindestens einen Deckel, wobei Deckel
und Behälter wie vorhergehend beschrieben an ihrem Randbereich verbindbar sind. Durch
unterschiedliche Behälter/Deckel-Kom
'binC1tio'nen können somit Kapseln mit verschiedenen Füllvolumina hergestellt werden.
...
[0038] Wie vorhergehend beschrieben ist es vorteilhaft, lediglich eine Behälterform. vorzusehen.
Vorteilhafterweise umfasst das erfindungsgerrtäße Baukajtensystern daher mindestens
zwei Deckel, welche wie zuvor beschrieben mit einem umlaufenden Randbereich auf einen
entsprechenden umlaufenden Randbereich des Behälters aufgesetzt werden, wobei die
Deckelfläche bei den unterschiedllchen Deckeln unterschiedlich tief in den Behälter
elntaucht.
[0039] Weiterhin ist es vorteilhaft wenn das Baukastensystem mindestens zwei Aus laufelemente
zum Anbau an den Boden des Behälters umfasst, wobei ein erstes Ausläufelement eine
Auslauföffnung und ein zweites Auslaufelement mindestens zwei voneinander beabstandete
Auslauföffnungen umfasst, so dass beispielsweise Kapseln für ein oder zwei Tassen
Kaffee mittels des Baukastensystems hergeatellt werden können.
[0040] Zur Reduzierung der Elemente des Baukastensystems ist es vorteilhaft,wehn in den
Behälterboden ein Filter integriert ist,
[0041] Eine größere Variabilität ist jedoch schon allein dadurch gegeben, dass eine Kapsel
mit mindestens zwei voneinander beabstandeten Auslauföffnungten versehen wird.
[0042] Die erfindungsgemäβe Kapsel für eine Vorrichtung zum Erzeugen von flüssigen Lebensmittein,
insbesondere für Kaffeemaschinen, weist wie vorhergehend beschrieben einen Behälter
auf, wobei der Behälter zur Aufnahme einer Substanz zur Herstellung eines flüssigen
Lebensmittels dient.
[0043] Die erffndungsgemäße Kapsel weist ferner einen Filter, einen Einlaufverschluss und
mindestens einen Auslaufverschluss auf, die derart angeordnet - sind dass Flüssigkeit
über den Einlaufverschluss in den Behälter und damit zu der in dem Behälter gelagerten
Substanz zuführbar ist und aus dem Behälter durch den Filter über den. Auslaufverschluss
abführbar ist.
[0044] Wesentlich ist, dass die Kapsel mindestens zwei voneinander, beabstandete Austauföffnüngen
umfasst, wobei der Auslaufverschluss mit mindestens einer Auslauföffnung verbunden
ist.
[0045] Mit der erfindungsgemäaen Kapsel kann somit eln Gefäß befüllt werden, welches derart
unter die Kapsel positioniert wird, dass beide Auslauföffnungen in das Gefäß münden,
ebenso können zwei Gefäße gleichzeitig befüllt werden, in dem jedes Gefäß jeweils
unter eine Auslauföffnung positioniert wird.
[0046] Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Kapsel daher zwei voneinander beabstandete
Auslauföffnungen auf, die einen Abstand von mindestens 1,5 cm, vorzugsweise etwa 3
cm zwischen den Mittelpunkten der beiden Auslauföffnungen aufweisen, so dass gewährleistet
ist, dass zwei Gefäße nebeneinander unter jewells eine Auslauföffnung gestellt werden
können.
[0047] Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Kapsel derart ausgeführt, dass der Behälter
mittels eines Deckels verschlossen wird.
[0048] Hierbei kann jede Auslauföffnung jeweils einen Auslaufverschluss aufweisen, sodass
an jeder Auslauföffnung beispielsweise mittels der unter Druck stehenden Flüssigkelt
der jeweilige Auslaufverschluss geöffnet wird und das flüssige Lebensmittel austreten
kann,
[0049] In einer vortellhaften Ausgestaltung der erfindungügernäβen Kapsel weist die Kapsel
ledigligh einen Auslaufverschluss auf. Die mindestens zwei Auslauföffnungen sind jeweils
mit dem einen Auslaufverlichluss verbunden, Dies weist den Vorteil, auf, dass lediglich
ein Auslaufverschluss geöffnet werden muss und anschließend das flüssige Lebensmittel
durch beide Auslauföffnungen auftritt. Es ist somit insbesondere ausgeschlossen, dass
aufgrund von Druckunter-schieden oder Fertigungsungenauigkelten sich nicht alle Auslaufverschlüsse
gleichzeitig öffnen, sodass das flüssige Lebensmittel aus nur einem Teil der Auslauföffnungen
austreten würde.
[0050] Sowohl für das erfihdungsgemäße Baukastensystem, als auch für die erfindungsgemäße
Kapsel ergeben sich vorzugsweise Ausfülirungeformen aus den bei der Beschreibung des
erfindungegemäßen Verfahrens dargestellten Vorteilhaften Ausgestaltungen der einzelnen
Bauelemente.
[0051] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im Folgenden anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Kapsel zum Herstellen von einer Tasse Kaffee,
- Figur 2
- eine Kapsel zum Herstellen von zwei Tassen Kaffee und
- Figur 3
- eine dreidimensionale Darstellung der Bestandteile der kapseln aus den Figuren 1 und
2.
[0052] Figur 1 zeigt eine erfindungsgomäße Kapsel für eine Kaffeemaschine, weiche einen
Behälter 1, einen Deckel 2, ein Austaufelement 3, sowie eine untere Folie 4 und eine
obere Folle 5 umfasst.
[0053] In den Behälter ist im Boden ein siebartiger Filter integriert der dreieckige Ausnehmungen
aufweist, von denen beispielhaft die Ausnehmungen 4a und 4b bezelchnet sind.
[0054] Zwischen dem Boden des Behälters und der oberen Folie 5 befindet sich das Füllvolümen,
welches mit Kaffeepulver gefüllt ist.
[0055] Der Deckel weist einen Einlaufverschluss 6 auf, welcher über eine Einlaufkammer 7
mit dem Behälter 1 verbunden
ist.
[0056] Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Kapsel wird der Einlaufverschluss 6 des Deckels
2 mittels einer Nadel aufgestochen und anschließend über den Einlaufverschluss 6 heißes
Wasser in die Einlaufkammer 7 unter Druck eingeleitet Das heiße Wasser durchdringt
die Folle 5, welche aus Filterpapier besteht,
[0057] Anschießend durchdringt das heiße Wasser das Kaffeepulver in dem Behälter 1, sodass
Kaffee erzeugt wird.
[0058] Die untere Folie 4 ist zu diesem Zweck mittig in etwa kreisförmig gelocht und am
Rand der Lochung ringförmig mit dem Boden des Behälters 1 verschweißt. Diese Innere
Schweißung weist Schwächungen auf, so dass sich aufgrund des hohen Drucks die Folie
4 von der inneren Schweißung löst.
[0059] Der Kaffee durchdringt somit den in den Kapselboden integrierten Sieb und löst die
untere Folie 4 im mittigen Bereich von dem Kapselboden, sodass der Kaffe über die
mittige Lochung in der unteren Folie 4 in das Auslaufelement 3 fließt. Die untere
Folie 4 stellt somit den Auslaufverschluss dar.
[0060] Der austretende Kaffee tritt in das trichterförmig ausgebildete Auslaufelement 3
ein und fließt durch die Auslauföffnung 8 des Auslaufelements 3 in eine unter die
Kapsel positionlerte Tasse.
[0061] In Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Kapsel für zwei Tassen Kaffee dargestellt. Diese
weist identisch zu der in Figur 1 dargestellten Kapsel einen Behälter 1, sowie eine
untere Folie 4 und eine obere Folie 5 auf.
[0062] Wesentlich ist, dass der Deckel 12 eine andere Form verglichen mit dem Deckel 2 aufweist:
[0063] Bei dem Deckel 12 entsteht in auf den Behälter aufgesetzten Zustand eine geringere
Eintauchtiefe, verglichen mit der Eintauchtiefe der Deckelfläche des Deckels 2. Hieraus
resultiert in der in Figur 2 dargestellten Kapsel ein In etwa doppelt so großes Füllvolumen
verglichen mit der in Figur 1 dargestellten Kapsel.
[0064] Da die in Figur 2 dargestellte Kapsel zur Zubereitung von zwei Tassen Kaffee geeignet
ist, wurde an dem Behälter 1 ein Auslaufelement 13 angebracht, welches zwei Auslauföffnungen
8a und 8b besitzt.
[0065] Die Herstellung von Kaffee erfolgt analog zu dem bei Figur- 1 beschriebenen Verfahren,
wobei der, Kaffee nach Durchtreten der unteren Folie 4 in dem Auslaufelement 13 aufgeteilt
wird, sodass in etwa die Hälfte aus der Auwlauföffnung 8a und die andere Hälfte aus
der Auslauföffnung 8b austritt. Es kann somit jeweils eine Tasse unter die beiden
Auslauföffnungen gestellt werden, sodass beide Tassen gleichzeitig gefüllt werden.
[0066] Ein Vergleich der Figuren 1 und 2 zeigt, dass die: Höhen der Auslaufelemente 3 und
13 identisch sind und die Höhen der Einlaufkammer 7 des Deckels 2 und der Einlaufkammer
17 des Deckels 12 derart gewählt wurden, dass beide Kapseln eine identische Gesamthöhe
besitzen. Insbesondere befindet sich der Einlaufverschluss 6 der in Figur 1 dargestellten
Kapsel auf gleicher Höhe, wie der Einlaufverschluss16 der in Figur 2 dargestellten
Kapsel.
[0067] In den Figuren 1 und 2 ist somit ein erfindungsgemäßes Baukastensystem dargestellt,
welches aus einem Behälter 1, zwei Deckeln 2 und 12 mit unterschiedlicher Form und
zwei Auslaufelementen 3 und 13 mit einem bzw. zwei Auslauföffnungen besteht
[0068] Bei dem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren wird somit abhängig davon,
ob ein Füllvolumen von Kaffeepulver für eine Tasse oder für zwei Tassen vorgegeben
ist entsprechend bei der Herstellung ein, Deckel mit einer Form gemäß Dackel 2 für
eine Kapsel für eine Tasse Kaffee und ein Deckel gemäß der form des Deckels 12 für
eine Kapsel für zwei Tassen Kaffee ausgewählt und mit dem Behälter 1 nach Befüllen
des Behälters verbunden, vorzugsweise durch verschweißen.
[0069] Entsprechend wird abhängig von dem vorgegebenen Füllvolumen bei einem Füllvolumen
für eine Tasse ein Auslaufelement 3 mit einer Auslauföffnung: und bei einem Füllvolumen
für zwei Tassen ein Auslaufelement 13 mit zwei Auslauföffnungen ausgewählt und an
dem Behälter 1 angebracht, vorzugsweise angeschweißt.
[0070] In Figur 3 ist eine dreidimensionale Darstellung der Bestandteile der Kapseln aus
den Figuren 1 und 2 dargestellt.
[0071] Die Bestandtellesind derart ausgeführt dass die fertig gestellte Kapsel eine im Wesentlichen
zylindrische Form aufweist.
[0072] Der Behälter 1 ist somit im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt, und weist am Boden
den Integrierten Filter aus, wobei nicht der gesamte Boden mit siebartigen Öffnungen
bedeckt ist, sondern ein konzentrisch um den Mittelpunkt angeordneter kreisförmiger
Bereich keine Ausnehmungen aufweist, Die untere Folle 4 weist, einen äußeren ringförmigen
Bereich auf, welcher mit dem Kapselboden verschweißt wird. Weiterhin weist die Folie
einen ringförmigen Bereich um eine mittige Lochung auf, welcher ebenfalls mit dem
Kapselboden verschweißt wird, jedoch zwei In etwa dreieckige Schwächungen aufweist,
in denen keine Verschweißung stattfindet. Die innere Verschweißung wird somit durch
den mit Druck durch den Kapselboden hindurchtretenden Kaffee vom Kapselboden gelöst,
wohingegen die äußere Verschweißung derart gewählt ist, dass sie dem Druck standhält
und kein Ablösen vom Kapselboden erfolgt.
[0073] In Figur 3 sind somit die Elemente eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Baukastensystems dargestellt.
[0074] Die Deckel 2 und 12 sind ebenfalls im Wesentlichen kreisförmig bzw. zylindrisch ausgebildet.
Ebenso sind die Einlaufverschlüsse 6 und 18 kreisförmig ausgebildet und in etwa konzentrisch
um den Mittelpunkt der Deckel 2 und 12 angeordnet. Entsprechend sind auch die Einlaufkammern
in etwa zylindrisch ausgebildet und mittig in den Deckeln 2 und 12 angeordnet.
[0075] Behälter", Deckel und Auslaufelement sind jewells mittels Gießverfahren aus gasdichten
Kunststoff hergestellt. Bei der Herstellung der Kapsel werden die einzelnen Bauelemente
miteinander verschweißt. Ebenso ist Jedoch auch ein Verkleben oder Jede beliebige
andere Verbindung denkbar.
[0076] In den Figuren 1, 2 und 3 wurden die unterschiedlichen Eintauchtiefen der Deckel
2 und 12 dadurch erreicht, dass unterschledlich tief in den Behälter hineinragende
Ringe im Randbereich der Deckel ausgebildet wurden. Ebenso ist es auch denkbar, die
Deckel mit unterschledlicherDicke auszuführen, sodass die Einlaufkammern 7 oder 17
als Bohrung In den Deckeln ausgebildet sind.
[0077] Die in den Figuren 1, 2 und 3 gewählte Ausfüthrnngsform der Deckel weist jedoch den
Vorteil auf, dass weniger Material benötigt wird und eine einfachere Herstellung mittels
Gießverfahren möglich ist.
[0078] Der Aufbau der Kapsel wurde vorgehend derart beschrieben, dass der Einlaufverschluss
im Deckel angeordnet ist, sodass die Flüssigkeit durch den Deckel in den Behälter
eintritt und durch den Behälterboden aus dem Behälter wieder austritt.
[0079] Ebenso liegt es Jedoch Im Rahmen der Erfindung, die Flussrichtung, umzukehren, das
heißt einen entsprechenden Einlassbereich im Behälterboden auszubilden und im Deckel
einen entsprechenden Sieb auszubilden. Analog würde in dieser Ausführungsform das
Auslaufelement am Deckel angeordnet werden.
1. Baukastensystem zur Herstellung einer Kapsel für eine Vorrichtungen zur Erzeugung
von flüssigen Lebensmitteln, insbesondere für Kaffeemaschinen, umfassend mindestens
einen Behälter (1) und mindestens zwei Deckeln (2, 12), wobei Deckel und Behälter
an ihrem Randbereich verbindbar sind, so dass durch unterschiedliche Behälter/Deckel-Kombinationen
verschiedene Füllvolumina erhältlich sind,
das Baukastensystem mindestens zwei Deckel (2, 12) umfasst, welche jeweils einen Randbereich
zum aufsetzen auf einen umlaufenden Rand des Behälters aufweisen, wobei die Deckelfläche
bei den unterschiedlichen Deckeln unterschiedlich tief in den Behälter eintaucht und
das Baukastensystem mindestens zwei Auslaufelemente (3, 13) zum Anbau an den Boden
des Behälters umfasst, wobei ein erstes Auslaufelement eine Auslauföffnung umfasst
und ein zweites Auslaufelement zwei voneinander beabstandete Auslauföffnungen umfasst
zum gleichzeitigen Befüllen zweier Gefäße.
2. Baukastensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Behälterboden ein Filter integriert ist.
3. Kapsel für eine Vorrichtungen zur Erzeugung von flüssigen Lebensmitteln, insbesondere
für Kaffeemaschinen,
mit einem Behälter (1) zur Aufnahme einer Substanz zur Herstellung des flüssigen Lebensmittels,
wobei die Kapsel einen Filter, einen Einlaufverschluss (6, 16) und einen mindestens
einen Auslaufverschluss aufweist, welche derart angeordnet sind, dass über den Einlaufverschluss
Flüssigkeit in den Behälter zuführbar und aus dem Behälter durch den Filter Flüssigkeit
über den Auslaufverschluss abführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapsel zwei voneinander beabstandete Auslauföffnungen umfasst,
wobei der Auslaufverschluss mit mindestens einer Auslauföffnung verbunden ist und
dass die beiden Auslauföffnungen derart angeordnet sind, dass zwei Gefäße gleichzeitig
befüllbar sind, indem jedes Gefäß unter jeweils einer Auslauföffnung positionierbar
ist.
4. Kapsel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapsel einen Deckel (2, 12) umfasst, welcher den Behälter verschließt.
5. Kapsel nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslauföffnungen jeweils einen Auslaufverschluss aufweisen.
6. Kapsel nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapsel einen Auslaufverschluss aufweist und die Auslauföffnungen jeweils mit
dem Auslaufverschluss verbunden sind.