[0001] Die Erfindung betrifft ein Schließsystem mit einem Schlüssel und einem Schließzylinder,
welcher einen in einem Gehäuse gelagerten Zylinderkern mit einem Schlüsselkanal zum
Einführen des Schlüssels aufweist, wobei in den Schlüsselkanal eine Mehrzahl von vom
Schlüssel beaufschlagbare Zuhaltungen und ein in einem Führungskanal des Zylinderkerns
beweglich angeordnetes, schräg oder quer zur Einschubrichtung verlagerbares Zusatzsperrelement
hineinragen, wobei das Zusatzsperrelement bei bis zu einer maximalen Einschubtiefe
eingeführtem Schlüssel zum Zusammenwirken mit einem am Schlüsselschaft angeordneten
Gegenelement ausgebildet ist.
[0002] Derartige Schließsysteme sind nach dem internen Kenntnisstand der Anmelderin bekannt.
[0003] Problematisch bei derartigen Schließsystemen ist die Tatsache, dass eine besondere
Modifikation des Schlüsselkanals in Form einer zum Gegenelement des Schlüsselschaftes
komplementären Profilierung erforderlich ist, damit sich ein Schlüssel mit seinem
vom Schlüsselschaft hervorstehenden Gegenelement in den Schlüsselkanal einführen lässt.
Dadurch wird der Herstellungsaufwand des Schließsystems, insbesondere des zum Schließsystem
gehörenden Schließzylinders erhöht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Schließsystemen der eingangs genannten
Art eine Vereinfachung der Fertigung der Schließzylinder bei gleichzeitiger Erhöhung
der Aufbruchsicherheit zu erreichen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst und insbesondere dadurch, dass bei dem erfindungsgemäßen
Schließsystem das Gegenelement vollständig in einer von der Schlüsselspitze ausgehenden,
in Längsrichtung des Schlüsselschafts verlaufenden Nut oder Ausnehmung angeordnet
ist.
[0005] Dadurch wird ein erfindungsgemäßes Schließsystem geschaffen, bei dem der Schlüsselkanal
des Schließzylinders nicht extra mit einer zusätzlichen Profilierung für das Gegenelement
versehen werden muss, da erfindungsgemäß das Gegenelement vollständig in der Nut oder
der Ausnehmung angeordnet ist. Somit kann die Herstellung des Schließzylinders erheblich
vereinfacht werden, weil keine Arbeitsschritte zur Erzeugung einer Profilierung des
Schlüsselkanals für das Gegenelement vorgesehen werden müssen. Vielmehr können erfindungsgemäß
herkömmliche Schließzylinder mit einer auch bisher üblichen Profilierung des Schlüsselkanals
die Basis für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Schließsystems bilden, ohne
dass bei diesen Schließzylindern ein aufwändiges Einbringen einer zusätzlichen Profilierung
in den Schlüsselkanal nötig ist.
[0006] Darüber hinaus kann, neben den von herkömmlichen Schlüsseln bekannten Zuhaltungen,
durch das Zusatzsperrelement eine zusätzliche Blockierung einer Drehbewegung des Schließzylinders
erreicht werden. Dabei wirkt erfindungsgemäß das Zusatzsperrelement nur mit dem Gegenelement
eines "passenden", zum selben Schließsystem wie der Schließzylinder gehörenden Schlüssels
derart zusammen, dass keine zusätzliche Blockierung während der Drehbewegung erfolgt
oder dass eine Entriegelung einer zusätzlichen Blockierung bei maximal in den Schließzylinder
eingeschobenem Schlüssel erfolgt. Insofern lassen sich, wie nachstehend im Detail
erläutert wird, bei dem erfindungsgemäßen Schließsystem eine Vielzahl von verschiedenen
zusätzlichen Permutationen erreichen, wodurch das erfindungsgemäße Schließsystem eine
hohe Sicherheit gewährleistet.
[0007] Schließlich wird bei dem erfindungsgemäßen Schließsystem die Sicherheit auch dadurch
erhöht, dass keine handelsüblichen Schlüsselrohlinge zur Herstellung von unbefugten
Nachahmungen verwenden werden können, da diese normalerweise zum einen keine Nut oder
Ausnehmung wie die Schlüssel des erfindungsgemäßen Schließsystems aufweisen. Zum anderen
lässt sich selbst bei Vorhandensein einer geeigneten Nut oder Ausnehmung in einem
unbefugt nachgeahmten Rohling nur schwer die richtige Gestalt und Anordnung des Gegenelements
innerhalb der Nut oder Ausnehmung realisieren.
[0008] Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0009] Bevorzugt ist das Zusatzsperrelement im Führungskanal ausschließlich translatorisch
bzw. linear verschiebbar. Dadurch lässt sich der Führungskanal besonders einfach realisieren,
bspw. mittels einer oder mehrerer Bohrungen.
[0010] Vorzugsweise weist der Schlüssel kein bewegliches Teil auf. Insbesondere ist das
Gegenelement als statisches Teil am Schlüssel angebracht oder am Schlüssel ausgebildet.
Dadurch lässt sich der Schlüssel einfach herstellen und ist im Vergleich zu einem
Schlüssel mit beweglichen Teilen relativ robust gegenüber äußeren Einflüssen.
[0011] Bevorzugt bildet der von der Schlüsselspitze abgewandte Endbereich der Nut oder der
Ausnehmung ein schlüsselseitiges Anschlagelement, welches mit einem schließzylinderseitigen
Anschlagelement, das in den Schlüsselkanal hineinragt, die maximale Einschubtiefe
des Schlüssels in den Schlüsselkanal definiert. Die Verwendung des Endbereichs der
Nut oder der Ausnehmung als schlüsselseitiges Anschlagelement in Kombination mit dem
schließzylinderseitigen Anschlagelement hat den Vorteil, dass sich bei von Schließsystem
zu Schließsystem unterschiedlicher Ausbildung und/oder Anordnung des schlüsselseitigen
bzw. schließzylinderseitigen Anschlagelements zusätzliche Permutationsmöglichen ergeben.
Diese lassen sich noch weiter erhöhen, indem von Schließsystem zu Schließsystem schlüsselseitig
die Anordnung des Gegenelements relativ zum schlüsselseitigen Anschlagelement und
schließzylinderseitig in entsprechender Weise die Anordnung des Zusatzsperrelements
relativ zum schließzylinderseitigen Anschlagelement variiert wird.
[0012] Darüber hinaus ist bei herkömmlichen, allgemein bekannten Schlüsseln üblicherweise
lediglich ein Anschlagelement vorgesehen, welches sich zwischen Schlüsselkopf und
Schlüsselschaft befindet und welches bei eingestecktem Schlüssel mit einer Stirnseite
des Schließzylinders zusammenwirkt. Bei der zuvor beschriebenen Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Schließsystems kann ein derartiges Zusammenwirken vermieden werden,
da sämtliche Anschlagelemente bei in den Schlüsselkanal eingeführtem Schlüssel innerhalb
des Schlüsselkanals und beabstandet von der Schlüsselspitze angeordnet werden können.
Dies hat auf vorteilhafte Weise zur Folge, dass handelsübliche Schlüsselrohlinge nicht
zur Herstellung von unbefugten Nachahmungen verwendbar sind; da diese kein derartiges
schlüsselseitiges Anschlagelement aufweisen.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet ein im Zylinderkern angeordnetes
Führungselement den Führungskanal zur Führung des Zusatzsperrelements und ragt derart
weit in den Schlüsselkanal hinein, dass das Führungselement ein schließzylinderseitiges
Anschlagelement, das die maximale Einschubtiefe des Schlüssels in den Schlüsselkanal
definiert, für ein schlüsselseitiges Anschlagelement bildet, welches vom von der Schlüsselspitze
abgewandten Endbereich der Nut oder der Ausnehmung gebildet wird. Dem Führungselement
kommt demnach eine Doppelfunktion zu, da es zum einen zur Führung des im Führungskanal
beweglich angeordneten Zusatzsperrelements und zum anderen als Anschlag zur Begrenzung
der maximalen Einstecktiefe des Schlüssel eingesetzt wird. Ein zusätzliches schließzylinderseitiges
Anschlagelement, welches in einer separaten Ausnehmung im Zylinderkern angeordnet
ist, kann somit eingespart werden, was die Fertigung des Schließzylinders vereinfacht.
[0014] Nach einer anderen Variante lässt sich das schließzylinderseitige Anschlagelement
besonders einfach realisieren, wenn es in Form eines Stiftes oder dergleichen ausgebildet
ist. Dabei ist ein solches stiftartiges, schließzylinderseitiges Anschlagelement vorzugsweise
starr mit dem Zylinderkern verbunden, insbesondere fest mit dem Zylinderkern verpresst,
und erstreckt sich insbesondere parallel zum Führungskanal des Zusatzsperrelements.
[0015] Das schließzylinderseitige Anschlagelement kann aber auch lösbar mit dem Zylinderkern
verbunden sein. Vorzugsweise ist in diesem Fall das schließzylinderseitige Anschlagelement
in Form eines Einsatzstücks ausgebildet. Mittels eines solchen Einsatzstücks kann
ein herkömmlicher Zylinderkern in einfacher Weise mit einem schließzylinderseitigen
Anschlagelement nachgerüstet werden, beispielsweise indem ein quer zur Einschubrichtung
verlaufender, passender Einschnitt in den Zylinderkern eingebracht und das Einsatzstück
in diesen Einschnitt eingesetzt wird. Vorzugsweise ist eine das Gegenelement aufweisende
Nut an einer Breitseite des Schlüsselschafts ausgebildet. Dabei bildet die Nut eine
insbesondere längliche Aussparung an der Breitseite des Schlüsselschafts, welche sich
ausgehend von der Schlüsselspitze in Längsrichtung des Schlüsselschaftes erstreckt,
also in Einschubrichtung des Schlüssels. Demgegenüber ist eine anstelle der Nut eingesetzte
und das Gegenelement aufweisende Ausnehmung vorzugsweise an einer Längsseite des Schlüsselschaftes
ausgebildet. Bevorzugt werden im Rahmen der Erfindung solche Ausnehmungen nur bei
nicht-symmetrischen Schlüsseln auf der dem Schlüsselrücken entsprechenden Längsseite
des Schlüsselschafts, welche dem Schlüsselbart entgegengesetzt ist, verwendet. Demgegenüber
kann eine Nut im obigen Sinne sowohl bei einem symmetrischen Schlüssel, insbesondere
einem symmetrischen Flach- oder Wendeschlüssel, als auch bei nicht-symmetrischen Schlüsseln
eingesetzt werden.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Nut oder die Ausnehmung
bei verschiedenen Schlüsseln unterschiedliche Tiefen auf. Dadurch können durch von
Schließsystem zu Schließsystem variierender Tiefe der Nut oder der Aussparung weitere
Permutationsmöglichkeiten hinsichtlich der Anzahl der unterschiedlichen, zur Verfügung
stehenden Schlüssel bzw. Schließsysteme geschaffen werden.
[0017] Die Nut oder die Ausnehmung kann bei verschiedenen Schlüsseln auch unterschiedliche
Längen, bezogen auf die Schlüssellängs- bzw. Einschubrichtung des Schlüssels, aufweisen,
wodurch weitere, zusätzliche Permutationsmöglichkeiten geschaffen werden.
[0018] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Nut oder die Ausnehmung und das
in den Schlüsselkanal hineinragende Ende des schließzylinderseitigen Anschlagelements
komplementäre Oberflächen auf, die sich insbesondere bei in den Schlüsselkanal eingeführtem
Schlüssel flächig berühren. Durch diese Maßnahme kann in einfacher Weise sichergestellt
werden, dass ein unberechtigter Schlüssel, welcher keine für den Schließzylinder geeignet
ausgebildete Nut oder Ausnehmung aufweist, bereits beim Einführen des Schlüssels gegen
das schließzylinderseitige Anschlagelement stößt und daher nicht weiter in den Schlüsselkanal
eingeführt werden kann, so dass bereits durch diese Maßnahme eine unberechtigte Betätigung
des Schließzylinders effektiv verhindert werden kann. Insofern lassen sich wiederum
bei von Schließsystem zu Schließsystem unterschiedlicher Ausbildung der komplementären
Oberflächen der schlüsselseitigen Nut oder Ausnehmung einerseits und des schließzylinderseitigen
Anschlagelements andererseits zusätzliche Permutationsmöglichkeiten realisieren.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das schließzylinderseitige Anschlagelement
und das Zusatzsperrelement in Einschubrichtung des Schlüssels, insbesondere in einem
vorgegebenen Abstand, hintereinander angeordnet. Dabei weisen das schließzylinderseitige
Anschlagelement und das Zusatzsperrelement bezüglich der Einschubrichtung des Schlüssels
vorzugsweise im Wesentlichen keinen Querversatz relativ zueinander auf. Da das schließzylinderseitige
Anschlagelement vorzugsweise mit dem von der Schlüsselspitze abgewandten Endbereich
der Nut oder der Ausnehmung zusammenwirkt, muss bei der vorgenannten Ausgestaltung
der Erfindung das in der Nut oder der Ausnehmung angeordnete Gegenelement beim Einschieben
des Schlüssels in den Schlüsselkanal an dem schließzylinderseitigen Anschlagelement
vorbeibewegt werden, so dass sich das Gegenelement bei zur maximalen Einstecktiefe
eingestecktem Schlüssel zwischen dem schließzylinderseitigen Anschlagelement und der
Schlüsselspitze befindet. Hierbei ergeben sich, insbesondere wenn das Gegenelement
in Form einer Hervorhebung ausgebildet ist, wiederum zusätzliche Permutationsmöglichkeiten,
da sich nur solche Schlüssel in den Schlüsselkanal einführen lassen, bei denen ein
als Hervorhebung ausgebildetes Gegenelement weniger weit von der Nut oder der Ausnehmung
abgesetzt ist als dass das schließzylinderseitige Anschlagelement in den Schlüsselkanal
hineinragt.
[0020] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gegenelement in Form einer bevorzugt
teilkugel-, kegelstumpf- oder stiftförmigen Erhebung ausgebildet. Dadurch kann herstellungstechnisch
besonders einfach ein Gegenelement innerhalb der Nut oder der Ausnehmung des Schlüsselschaftes
realisiert werden. Die Erhebung wird dabei vorzugsweise von einem Kerbnagel oder von
einem verpressten oder verschweißten Stift gebildet.
[0021] Bevorzugt weist das schließzylinderseitige Anschlagelement eine zur Erhebung komplementäre,
in Längsrichtung des Schlüsselkanals verlaufende Aussparung auf, durch die die Erhebung
beim Einführen des Schlüssels bewegbar ist. Dadurch lässt sich in besonders einfacher
und effizienter Weise bereits das vollständige Einführen eines unbefugten Schlüssels
in den Schlüsselkanal verhindern, da nur solche Schlüssel über das schließzylinderseitige
Anschlagelement hinaus in den Schlüsselkanal eingeführt werden können, deren Gegenelement
hinsichtlich der Anordnung und der Gestalt mit der Aussparung des schließzylinderseitigen
Anschlagelements korrespondiert, so dass bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
auch wieder weitere Permutationsmöglichkeiten geschaffen werden.
[0022] Vorzugsweise weist die Erhebung, insbesondere zwecks der Realisierung von weiteren
Permutationen, bei verschiedenen Schlüsseln unterschiedliche Höhen auf und/oder ist
an unterschiedlichen Positionen in der Nut oder der Ausnehmung aufgenommen.
[0023] Bevorzugt ist das Zusatzsperrelement im Führungskanal von einer Ausgangslage, bei
der das Zusatzsperrelement von der Zylinderkernumfangsfläche nach innen beabstandet
ist, durch die Erhebung in eine Fluchtlage zur Zylinderkernumfangsfläche nach außen
verlagerbar. Dabei befindet sich der Führungskanal in derselben Querschnittsebene
des Zylinderkerns wie eine Zuhaltung, so dass das sich in der Fluchtlage befindende
Zusatzsperrelement verhindert, dass ein Gehäusestift der Zuhaltung bei einer Drehung
des Schließzylinderkerns in einen entsprechend groß ausgebildeten, der Zylinderkernumfangsfläche
zugewandten Abschnitt des Führungskanals eindringen kann. Dadurch lässt sich in besonders
einfacher Weise, allein durch Verlagerung des Zusatzsperrelements aufgrund der Einwirkung
der Erhebung, eine Blockierung der Drehbewegung des Schließzylinders vermeiden.
[0024] Das Zusatzsperrelement kann dabei rein passiv ausgebildet sein, so dass es weder
von einer Feder beaufschlagt ist, noch selbst eine Blockierung der Drehbewegung des
Zylinderkerns bewirkt. Vielmehr kann das Zusatzsperrelement lediglich verhindern,
dass ein Gehäusestift die Fortsetzung einer Drehbewegung des Zylinderkerns blockiert,
wie dies vorstehend beschrieben ist.
[0025] Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei dem
Zusatzsperrelement um ein so genanntes aktives Sperrelement, welches von einer Feder
beaufschlagbar oder beaufschlagt ist und selbst eine Blockierung der Drehbewegung
des Zylinderkerns bewirkt. Bevorzugt ist ein solches Zusatzsperrelement von der Erhebung
derart betätigbar, dass dieses in dem Führungskanal von einer Verriegelungsstellung,
in der das ein- oder mehrteilige Zusatzsperrelement - unabhängig von den zuvor erwähnten
Zuhaltungen - eine Drehbewegung des Schließzylinders blockiert, in eine Entriegelungsstellung
verlagert wird, in der keine Blockierung erfolgt.
[0026] Das Gegenelement kann alternativ zur beschriebenen Erhebung auch durch eine in die
Nut oder die Aussparung eingebrachte zusätzliche Einsenkung gebildet sein. Vorteilhaft
daran ist, dass sich ein derartiges Gegenelement herstellungstechnisch besonders einfach
realisieren lässt, beispielsweise indem die zusätzliche Einsenkung in Form einer Bohrung
ausgebildet ist.
[0027] Insbesondere lassen sich auch bei Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schließsystems,
bei denen das Gegenelement am Schlüsselschaft in Form einer Einsenkung ausgebildet
ist, zusätzliche Permutationsmöglichkeiten realisieren, indem bevorzugt die Einsenkung
bei verschiedenen Schlüsseln unterschiedliche Tiefen und/oder Formen aufweist und/oder
an unterschiedlichen Positionen in die Nut oder die Ausnehmung eingebracht ist, wobei
in entsprechender Weise bei verschiedenen Schließzylindern auch das Zusatzsperrelement
entsprechend unterschiedliche Längen und/oder Formen und/oder Positionen aufweist.
[0028] Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das Zusatzsperrelement derart
ausgebildet, dass dieses beim Einführen des Schlüssels von der Nut oder der Ausnehmung
derart in dem Führungskanal verlagert wird, dass ein der Zylindergehäuseinnenfläche
zugewandtes Ende des Zusatzsperrelements in eine Ausnehmung in dem Zylindergehäuse
eingreift, wobei an einem dem Schlüsselkanal zugewandten Ende des Zusatzsperrelements
ein zur Einsenkung komplementärer Fortsatz angeordnet ist, so dass der Fortsatz erst
bei maximaler Einschubtiefe des Schlüssels in die Einsenkung eindringt, wodurch das
Zusatzsperrelement derart verlagert wird, dass sich dieses vollständig innerhalb der
Mantelfläche des Zylinderkerns befindet. Damit lässt sich bei für den Schließzylinder
passend ausgebildetem Schlüssel das Zusatzsperrelement beim Einführen des Schlüssels
zunächst in eine Verriegelungsposition verlagern, in der eine Blockierung einer Drehbewegung
des Schließzylinders erfolgt. Bei maximal eingeschobenem Schlüssel kann jedoch der
Fortsatz am schließzylinderseitigen Zusatzsperrelement in die Einsenkung eindringen,
wodurch sich das Zusatzsperrelement vollständig innerhalb der Mantelfläche des Zylinderkerns
befindet und die Blockierung aufgehoben wird.
[0029] Bei den zuvor angegebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Schließsystems umfasst der Schlüssel entweder eine Nut oder eine Ausnehmung. Selbstverständlich
kann der Schlüssel aber auch sowohl, insbesondere an der Breitseite des Schlüsselschaftes,
eine Nut als auch, insbesondere am Schlüsselrücken, eine Ausnehmung mit jeweils wenigstens
einem darin angeordneten Gegenelement aufweisen. Diesbezüglich wird noch ergänzend
angemerkt, dass erfindungsgemäß selbstverständlich auch mehrere Gegenelemente in einer
einzigen Nut oder Ausnehmung angeordnet sein können. In entsprechender Weise weist
dann ein zum jeweiligen Schlüssel gehörender Schließzylinder mehrere Zusatzsperrelemente
auf.
[0030] Ferner betrifft die Erfindung einen Schlüssel zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen
Schließsystem. Bei dem erfindungsgemäßen Schlüssel ist eine Erhebung oder eine Einsenkung
vollständig in einer von der Schlüsselspitze ausgehenden, in Längsrichtung des Schlüsselschafts
verlaufenden Nut oder Ausnehmung angeordnet. Dadurch muss der für den Schlüssel passende,
schließzylinderseitige Schlüsselkanal nicht modifiziert werden, so dass der Herstellungsaufwand
des zum Schlüssel korrespondierenden Schließzylinders gering gehalten werden kann,
obwohl nichtsdestotrotz durch die Schlüssel-Schließzylinder-Kombination des Schließsystems
vielfältige Möglichkeiten zur Schaffung von zusätzlichen Permutationen, wie vorstehend
dargelegt ist, gegeben sind.
[0031] Die Erfindung betrifft auch einen Schlüsselsatz mit mehreren gleichartigen, erfindungsgemäßen
Schlüsseln. Dabei weist die Erhebung bei verschiedenen Schlüsseln unterschiedliche
Höhen auf und/oder ist an unterschiedlichen Positionen in der Nut oder der Aussparung
aufgenommen. In entsprechender Weise kann die Einsenkung bei verschiedenen Schlüsseln
unterschiedliche Tiefen und/oder Formen aufweisen und/oder an unterschiedlichen Positionen
in die Nut oder die Aussparung eingebracht sein. Hierdurch werden, wie bereits zuvor
erwähnt, zusätzliche Permutationsmöglichkeiten bei dem erfindungsgemäßen Schlüsselsatz
erreicht. Zusätzlich lässt sich mittels des erfindungsgemäßen Schlüsselsatzes und
entsprechend ausgebildeten Schließzylindern eine so genannte hierarchische Schließanlage
realisieren.
[0032] Im Weiteren betrifft die Erfindung einen Schlüsselrohling zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Schlüssels, wobei eine Erhebung oder eine Einsenkung vollständig in einer von der
Schlüsselspitze ausgehenden, in Längsrichtung des Schlüsselschafts verlaufenden Nut
oder Ausnehmung des Schlüsselrohlings angeordnet ist.
[0033] Außerdem betrifft die Erfindung einen Schlüsselrohlingsatz mit mehreren erfindungsgemäßen
Schlüsselrohlingen, wobei die Erhebung bei verschiedenen Schlüsselrohlingen unterschiedliche
Höhen aufweist und/oder an unterschiedlichen Positionen in der Nut oder der Ausnehmung
aufgenommen ist oder wobei die Einsenkung bei verschiedenen Schlüsselrohlingen unterschiedliche
Tiefen und/oder Formen aufweist und/oder wobei die Einsenkung bei verschiedenen Schlüsselrohlingen
an unterschiedlichen Positionen in die Nut oder die Ausnehmung eingebracht ist. Mittels
entsprechend bearbeiteter Schlüsselrohlinge und entsprechend ausgebildeten Schließzylindern
lässt sich wiederum eine hierarchische Schließanlage realisieren.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf unterschiedliche Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- Fig. 1
- eine seitliche Teilansicht eines Schlüssels eines erfindungsgemäßen Schließsystems,
- Fig. 1A
- eine Querschnittsansicht eines Schließzylinders des erfindungsgemäßen Schließsystems
längs einer Ebene A-A, in welcher die in Fig. 1 angegebene Ebene A-A des Schlüssels
bei maximal in den Schließzylinder eingeführtem Schlüssel liegt,
- Fig. 1B
- eine weitere Querschnittsansicht des Schließzylinders längs einer Ebene B-B, in welcher
die in Fig. 1 angegebene Ebene B-B des Schlüssels bei maximal in dem Schließzylinder
eingeführtem Schlüssel liegt,
- Fig. 2
- eine seitliche Teilansicht eines Schlüssels eines anderen erfindungsgemäßen Schließsystems,
- Fig. 2A
- eine Querschnittsansicht eines Schließzylinders des Schließsystems längs einer Ebene
A-A, in welcher die in Fig. 2 angegebene Ebene A-A des Schlüssels bei maximal in den
Schließzylinder eingeführtem Schlüssel liegt,
- Fig. 2B
- eine weitere Querschnittsansicht des Schließzylinders längs einer Ebene B-B, in welcher
die in Fig. 2 angegebene Ebene B-B des Schlüssels bei maximal in den Schließzylinder
eingeführtem Schlüssel liegt,
- Fig. 3
- eine seitliche Teilansicht eines Schlüssels eines weiteren erfindungsgemäßen Schließsystems,
und
- Fig. 4
- eine seitliche Ansicht eines Schließzylinderkerns und eines in Form eines Einsatzstücks
ausgebildeten schließzylinderseitigen Anschlagelements.
- Fig. 5
- eine seitliche Teilansicht eines Schlüssels einer weiteren Variante eines erfindungsgemäßen
Schließsystems,
- Fig.. 5A
- eine Querschnittsansicht eines Schließzylinders des Schließsystems längs einer Ebene
A-A, in welcher die in Fig. 5 angegebene Ebene A-A des Schlüssels bei maximal in den
Schließzylinder eingeführtem Schlüssel liegt,
- Fig. 5B
- eine Querschnittsansicht einer anderen Variante eines Schließzylinders des Schließsystems
längs der Ebene A-A, in welcher die in Fig. 5 angegebene Ebene A-A des Schlüssels
bei maximal in den Schließzylinder eingeführtem Schlüssel liegt,
- Fig. 5C
- eine weitere Querschnittsansicht des Schließzylinders von Fig. 5B längs der Ebene
A-A, wobei der Zylinderkern gegenüber dem Schließzylindergehäuse unter Verwendung
eines "passenden" Schlüssels gedreht wurde,
- Fig. 5D
- eine weitere Querschnittsansicht des Schließzylinders von Fig. 5B längs der Ebene
A-A, wobei - im Gegensatz zu der in Fig. 5C dargestellten Situation - der Zylinderkern
gegenüber dem Schließzylindergehäuse unter Verwendung eines "nicht passenden" Schlüssels
gedreht wurde,
- Fig. 6
- eine seitliche Teilansicht eines Schlüssels einer weiteren Variante eines erfindungsgemäßen
Schließsystems,
- Fig. 6A
- eine Querschnittsansicht eines Schließzylinders des Schließsystems längs einer Ebene
A-A, in welcher die in Fig. 6 angegebene Ebene A-A des Schlüssels bei maximal in den
Schließzylinder eingeführtem Schlüssel liegt,
- Fig. 6B
- eine Querschnittsansicht des Schließzylinders von Fig. 6A längs der Ebene A-A, wobei
der Zylinderkern unter Verwendung eines "nicht passenden" Schlüssels bis zur Blockierung
durch das Zusatzsperrelement gedreht wurde,
- Fig. 7
- eine perspektive Ansicht eines hülsenartigen Führungselements,
- Fig. 8
- eine weitere perspektivische Ansicht des Führungselements von Fig. 7,
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines Zylinderkerns des Schließzylinders von Fig. 5A,
und
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht des Zylinderkerns von Fig. 9, in dessen Schlüsselkanal
ein "passender" Schlüssel eingeführt ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Schlüssel 1 umfasst einen Schlüsselschaft 3, an dessen
Breitseite eine von der Schlüsselspitze 5 ausgehende Nut 7 angeordnet ist, welche
in Längsrichtung des Schlüsselschafts 3 verläuft. In der Nut 7 ist ein Gegenelement
in Form einer teilkugelförmigen Erhebung 9 ausgebildet. Zudem ist auf einer Längsseite
des Schlüsselschafts 3 der von herkömmlichen Schlüsseln her bekannte Schlüsselbart
11 ausgebildet, welcher mehrere Einkerbungen 13 aufweist.
[0035] Der in Fig. 1A und 1B gezeigte Schließzylinder 15 weist ein Schließzylindergehäuse
16 und einen Schließzylinderkern 17 auf. In der in Fig. 1A abgebildeten Querschnittsebene
A-A des Zylinderkerns 17 ist ein stiftartig ausgebildetes, schließzylinderseitiges
Anschlagelement 19 angeordnet, welches in einen im Zylinderkern 17 vorhandenen Schlüsselkanal
21 zum Einführen des Schlüssels 1 hineinragt. Das schließzylinderseitige Anschlagelement
19 definiert in Kombination mit einem schlüsselseitigen Anschlagelement 23, welches
von dem der Schlüsselspitze abgewandten Endbereich der Nut 7 gebildet wird, die maximale
Einschubtiefe des Schlüssels 1 in den Schlüsselkanal 21.
[0036] Wie aus der Fig. 1B ersichtlich ist, ist im Zylinderkern 17 in der Ebene B-B, welche
bei vollständig in den Schlüsselkanal 21 eingeschobenem Schlüssel 1 auch durch die
Erhebung 9 verläuft, ein Führungskanal 25 ausgebildet, in dem ein Zusatzsperrelement
27 beweglich angeordnet ist. Bei der in Fig. 1B dargestellten Ausführungsform erstreckt
sich der Führungskanal quer zum Schlüsselkanal 21 und damit auch quer zur Einschubrichtung
des Schlüssels 1, so dass auch das Zusatzsperrelement 27 in dem Führungskanal 25 quer
zur Einschubrichtung verlagerbar ist. Der Führungskanal 25 kann aber auch schräg zum
Schlüsselkanal 21 verlaufen, so dass das Zusatzsperrelement 27 schräg zur Einschubrichtung
des Schlüssels verlagerbar ist.
[0037] Wie aus Fig. 1B erkennbar ist, wirkt die Erhebung 9 bei vollständig in den Schlüsselkanal
21 eingestecktem Schlüssel 1 mit dem Zusatzsperrelement 27 zusammen. Dabei wird das
Zusatzsperrelement 27 im Führungskanal 25 aufgrund der Einwirkung der Erhebung 9 nach
außen gedrängt, also quer zur Einschubrichtung des Schlüssels 1 verlagert. Insbesondere
gelangt das Zusatzsperrelement 27 von einer Ausgangslage, in der das Zusatzsperrelement
27 von der Umfangsfläche 29 des Zylinderkerns 17 nach innen beabstandet ist, in eine
Fluchtlage zur Zylinderkernumfangsfläche 29. Dabei wird die Umfangsfläche 29. des
Zylinderkerns 17 auch als Mantelfläche bezeichnet und liegt im Wesentlichen bündig
an der inneren Umfangsfläche des Gehäuses 16 an.
[0038] Wie weiter oben erwähnt, weist der Schlüsselschaft 3 die Einkerbungen 13 auf. Diese
wirken bei vollständig in den Schlüsselkanal 21 eingeschobenem Schlüssel 1 mit unterschiedlichen
Zuhaltungen zusammen und verlagern diese in bekannter Weise so, dass die dem Schlüsselschaft
3 abgewandten Enden der Zuhaltungen eine Drehbewegung eines im Schließzylinder 15
vorhandenen Zylinderkerns 17 nicht blockieren.
[0039] Wie aus Fig. 1B ersichtlich ist, befindet sich der Führungskanal 25 in derselben
Querschnittsebene B-B wie eine der zuvor erwähnten Zuhaltungen, welche in bekannter
Weise einen Zylinderkernstift 31 und einen Gehäusestift 33 aufweist. Ferner ist ein
der Zylinderkernumfangsfläche 29 zugewandter Führungskanalabschnitt 35 derart groß
ausgebildet, dass der Gehäusestift 33 in diesen eindringen könnte. Allerdings verhindert
das, aufgrund der Einwirkung der Erhebung 9 in die Fluchtlage zur Zylinderkernumfangsfläche
29 gebrachte Zusatzsperrelement 27, dass bei einer Drehbewegung des Führungskanalabschnitts
35 über den Gehäusestift 33 dieser in den Abschnitt 35 eindringen kann und die weitere
Drehung des Zylinderkerns 17 relativ zum Gehäuse 16 blockiert. Insofern lässt sich
der Zylinderkern 17 nur dann relativ zum Gehäuse 16 ohne Blockierung betätigen, wenn
der "passende", insbesondere mit der geeignet ausgebildeten Nut 7 und der passend
ausgebildeten Erhebung 10 versehene Schlüssel 1 vollständig in den Schlüsselkanal
21 eingeführt wird, so dass das erfindungsgemäße Schließsystem einen hohen Sicherheitsstandard
garantiert.
[0040] Aus den Fig. 1, 1A und 1B ergibt sich außerdem, dass sich das Zusatzsperrelement
27 bezogen auf die Einschubrichtung des Schlüssels 1 hinter dem schließzylinderseitigen
Anschlagelement 19 befindet, so dass beim Einführen des Schlüssels 1 in den Schlüsselkanal
21 die Erhebung 9 sozusagen an dem schließzylinderseitigen Anschlagelement vorbeigeführt
werden muss. Diesbezüglich weisen bevorzugt die Nut 7 und das in den Schlüsselkanal
21 hineinragende Ende des schließzylinderseitigen Anschlagelements 19 komplementäre
Oberflächen auf, welche sich insbesondere bei in den Schlüsselkanal 21 eingeführtem
Schlüssel 1 flächig berühren. Durch diese Ausgestaltung lässt sich, wie vorstehend
im Detail erläutert wurde, die Anzahl der möglichen Permutationen von Schließsystem
zu Schließsystem erhöhen. Weitere Permutationsmöglichkeiten ergeben sich beispielsweise
durch Variation der Gestalt einer in Längsrichtung des Schlüsselkanals verlaufende
Aussparung 37, welche an dem, dem Schlüsselkanal 21 zugewandten Ende des schließzylinderseitigen
Anschlagelements 19 ausgebildet ist und durch welche die Erhebung 9 beim Einführen
des Schlüssels 1 in den Schlüsselkanal 21 bewegbar ist.
[0041] Das mit Bezug auf die Fig. 2, 2A und 2B beschriebene Schließsystem unterscheidet
sich von dem mit Bezug auf die Fig. 1, 1A und 1B beschriebenen Schließsystem im Wesentlichen
dadurch, dass in der Nut 7 keine Erhebung, sondern eine Einsenkung 10 ausgebildet
ist. Ferner ist im Schließzylindergehäuse 16 eine dem Zylinderkern 17 zugewandte Senke
39 ausgebildet, welche sich in Verlängerung des Führungskanals 25 erstreckt. Darüber
hinaus ist das Zusatzsperrelement 27 (vgl. Fig. 2B) derart ausgebildet, dass dieses
beim Einführen des Schlüssels 1 von der Nut 7 zunächst im Führungskanal 25 nach außen
verlagert wird und blockierend in die Senke 39 eingreift. Dabei ist an dem Ende des
Zusatzsperrelements 27, welches dem Schlüsselkanal 21 zugewandt ist, ein zur Einsenkung
10 komplementärer Fortsatz 41 angeordnet, der bei der maximalen Einschubtiefe des
Schlüssels in die Einsenkung 10 eindringt, wodurch das Zusatzsperrelement 27 derart
verlagert wird, dass sich dieses vollständig innerhalb der Mantelfläche des Zylinderkerns
17 befindet und nicht mehr in die Senke 39 eingreift. Damit bewirkt bei zum Schließzylinder
15 passendem Schlüssel 1 das Zusatzsperrelement 27 keine zusätzliche Verriegelung
des Zylinderkerns 17 relativ zum Zylindergehäuse 16. Ferner weist der Führungskanal
25 bei dem mit Bezug auf die Fig. 2A und 2B beschriebenen Schließzylinder 15 keinen
dem Gehäuse 16 zugewandeten verbreiterten Abschnitt auf, so dass der Gehäusestift
33 nicht in den Führungskanal 25 eindringen kann und somit dadurch keine Blockierung
einer Drehbewegung des Zylinderkerns 17 erreicht werden kann.
[0042] Der in Fig. 3 dargestellte Schlüssel 1 unterscheidet sich von den in den Fig. 1 und
2 dargestellten Schlüsseln dadurch, dass dieser keine Nut aufweist, sondern dass an
der Längsseite 43 des Schlüsselschaftes 3, welche sich auf der gegenüberliegenden
Seite des Schlüsselbarts 11 befindet, eine von der Schlüsselspitze 5 ausgehende Ausnehmung
45 ausgebildet ist, in welcher wiederum eine Erhebung 47 angeordnet ist. Die Erhebung
47 wirkt in entsprechender Weise wie die Erhebung 9 bei dem in Fig. 1 gezeigten Schlüssel
mit einem, in einem Schließzylinder entsprechend angeordneten Zusatzsperrelement zusammen
(nicht gezeigt), um insbesondere bei vollständig eingeführtem Schlüssel das Zusatzsperrelement
in eine Fluchtlage zu verlagern, so dass ein Gehäusestift nicht in einen entsprechend
groß ausgebildeten Abschnitt des Führungskanals eindringen kann, wie dies zuvor in
Bezug auf die Fig. 1 bis 1B beschrieben wurde. Ferner bildet bei dem in Fig. 3 dargestellten
Schlüssel 1 der Endbereich 49 der Ausnehmung 45 ein schlüsselseitiges Anschlagelement,
welches in Kombination mit einem schließzylinderseitigen Anschlagelement die maximale
Einschubtiefe des Schlüssels in den Schlüsselkanal definiert.
[0043] Wie insbesondere mit Bezug auf die Fig. 1A und 2A ausgeführt wurde, kann das schließzylinderseitige
Anschlagelement 19 stiftartig ausgebildet sein und ferner fest mit dem Zylinderkern
17 verbunden sein. Demgegenüber ist das in Fig. 4 gezeigte Anschlagelement in Form
eines Einsatzstückes 51 ausgebildet. Fig. 4 zeigt das Einsatzstück 51 außerhalb des
Zylinderkerns in einer gegenüber seiner Einsetzposition um 90° gedrehten Lage. Das
Einsatzstück 51 eignet sich insbesondere zur Verwendung als schließzylinderseitiges
Anschlagelement für einen Schlüssel, wie er in Fig. 3 beschrieben ist und/oder zum
Nachrüsten von herkömmlichen Schließzylindern. Dabei lässt sich das Einsatzstück 51
in einen quer zur Einschubrichtung des Schlüssels (vgl. die Richtung des waagrechten
Pfeils in Fig. 4) in den Schließzylinderkern 17 eingebrachten Einschnitt 55 einsetzen,
so dass sich das Einsatzstück 51 bis in den Schlüsselkanal erstreckt. Ferner kann
das Einsatzstück 51 eine Aussparung 57 aufweisen, so dass beispielsweise die Erhebung
47 des in Fig. 3 gezeigten Schlüssels 1 beim Einführen dieses Schlüssels in den Schlüsselkanal
des Schließzylinderkerns 17 an dem Einsatzstück 51 vorbei bewegt werden kann.
[0044] Der in Fig. 5 dargestellte Schlüssel 1 weist, ähnlich wie der Schlüssel von Fig.
1, an der Breitseite seines Schlüsselschaftes 3 eine von der Schlüsselspitze 5 ausgehenden
Nut 7 auf, in welcher ein Gegenelement in Form einer kegelstumpfartigen Erhebung 9
(vgl. bspw. Fig. 5A) ausgebildet ist. Auf der Längsseite des Schlüsselschaftes 3 befindet
sich der von herkömmlichen Schlüsseln her bekannte Schlüsselbart 11, der mehrere Einkerbungen
13 aufweist.
[0045] Der in Fig. 5A gezeigte Schließzylinder 15 weist ein Schließzylindergehäuse 16 und
einen Schließzylinderkern 17 auf. In der Ebene A-A, welche bei vollständig in den
Schlüsselkanal 21 eingeschobenem Schlüssel 1 auch durch die Erhebung 9 verläuft, ist
ein Führungskanal 25 ausgebildet, in dem das bei der dargestellten Variante in Form
zweier Kugeln 59, 61 ausgebildete Zusatzsperrelement aufgrund der Einwirkung der Erhebung
9 nach außen gedrängt, also quer zur Einschubrichtung des Schlüssels 1 verlagert werden
kann. Wie aus Fig. 5A ersichtlich ist, wird der Führungskanal 25 nicht direkt vom
Zylinderkern 17 gebildet. Vielmehr ist in einer entsprechenden Aussparung des Zylinderkerns
17 ein hülsenartiges Führungselement 63 angeordnet, durch das der Führungskanal 25
zur Führung der beiden Kugeln 59, 61 gebildet wird.
[0046] Das Führungselement 63 weist einen ersten Abschnitt 65 mit größerem Außendurchmesser
auf, in welchem die größere Kugel 61 angeordnet ist. Das der Zylinderkernumfangsfläche
29 zugewandte Ende des ersten Abschnitts 65 weist eine derart große Öffnung auf, dass
der in der Ebene A-A liegende Gehäusestift 33 in die Öffnung eindringen könnte, wenn
diese bei einer Drehung des Zylinderkerns 17 an dem Gehäusestift 33 vorbeibewegt wird.
Entsprechend den zur Fig. 1B gemachten Ausführungen erfolgt bei der in Fig. 5A dargestellten
Variante eine Verlagerung der Kugeln 59, 61 1 durch die Erhebung 9. Dadurch wird die
Kugel 61 in eine Fluchtlage zur Zylinderkernumfangsfläche 29 verlagert, so dass die
Kugel 61 das Eindringen des Gehäusestifts 33 in die Öffnung des ersten Abschnitts
65 verhindert und damit keine Blockierung der Drehbewegung des Zylinderkerns 17 erfolgt.
Bei Betätigung des Schließzylinders 15 mit dem "passenden" Schlüssel kann demnach
der Zylinderkern 17 gegenüber dem Gehäuse 16 gedreht werden, ohne dass eine Blockierung
der Drehbewegung durch den in die Öffnung des ersten Abschnitts 65 eindringenden Gehäusestift
bewirkt wird.
[0047] Das Führungselement 63 weist außerdem einen zweiten Abschnitt 67 auf, in dem die
kleinere Kugel 61 angeordnet ist und der, wie aus Fig. 5A ersichtlich ist, in den
Schlüsselkanal 21 hineinragt. Dadurch bildet der zweite Abschnitt 67 einen Anschlag
für das Anschlagelement 23, welches von dem der Schlüsselspitze 5 abgewandten Endbereich
der Nut 7 gebildet wird.
[0048] Das Führungselement 63 weist somit eine Doppelfunktion auf, da es zum einen zur Führung
des Zusatzsperrelements, welches in der dargestellten Variante von den beiden Kugeln
59, 61 gebildet wird, und zum anderen als schließzylinderseitiges Anschlagelement
für das schlüsselseitige Anschlagelement 23 ausgebildet ist. Durch die Verwendung
des Führungselements 63 kann somit das bei den vorstehend beschriebenen Varianten
in einer separaten Ebene liegende schließzylinderseitige Anschlagelement (vgl. bspw.
Fig. 1A mit dem in der Ebene A-A angeordneten schließzylinderseitigen Anschlagelement
19 und Fig. 1B mit dem in der Ebene B-B angeordneten Zusatzsperrelement) eingespart
werden. Dadurch lassen sich die zusätzlichen Arbeitsschritte zur Anbringung eines
zusätzlichen schließzylinderseitigen Anschlagelements (vgl. Fig. 1A) einsparen, wodurch
die Herstellung des Schließzylinders 15 vereinfacht wird und die Kosten gesenkt werden
können.
[0049] Die in Fig. 5B dargestellte Variante unterscheidet sich von der Variante gemäß Fig.
5A durch die Ausgestaltung des Zusatzsperrelements 27. Dieses ist bei der Variante
gemäß Fig. 5B in Form eines Bolzens ausgebildet, der einen im ersten Abschnitt 65
des Führungselements 63 angeordneten Kopf aufweist.
[0050] Wie vorstehend erwähnt, umfasst das Führungselement 63 einen ersten Abschnitt 65
mit einem größeren Querschnitt und einen zweiten Abschnitt 67 mit einem geringeren
Querschnitt. Dabei ist das Führungselement 63 in einer entsprechend gestuft ausgebildeten
Aussparung im Zylinderkern 17 angeordnet, vgl. Fig. 5B. Die Aussparung kann beispielweise
durch Bohrungen gebildet sein, deren Durchmesser den Außendurchmessern des ersten
bzw. zweiten Abschnitts 65, 67 entsprechen und in die das Führungselement 63, insbesondere
nach Art einer Passung, eingesteckt ist. Beim Einstecken des Führungselements 63 in
die entsprechende Aussparung im Zylinderkern 17 bildet die Aussparung einen Anschlag
für den ersten Abschnitt 65, vgl. Fig. 5B. Dadurch ragt der zweite Abschnitt 67 mit
einer definierten Tiefe in den Schlüsselkanal 21 hinein, so dass sichergestellt werden
kann, dass der zweite.Abschnitt 67 einen Anschlag für das schlüsselseitige Anschlagelement
23 des "passenden" Schlüssels 1 bildet und das Einführen des Schlüssels nicht blockiert
(bei zu tief hineinragendem Führungselement) bzw. keinen Anschlag bildet (bei zu geringer
Tiefe). Daher kann durch die Ausgestaltung des Führungselements 63 mit einem ersten
Abschnitt 65 mit größerem Durchmesser und einem zweiten Abschnitt 67 mit geringerem
Durchmesser und dessen Anordnung in einer entsprechend ausgebildeten Aussparung im
Zylinderkern 17 auf einfache Weise die Herstellung des Schließzylinders 15 vereinfacht
und sichergestellt werden, dass das Führungselement 63 mit einer definierten Tiefe
in den Schlüsselkanal 21 hineinragt.
[0051] Wie aus Fig. 5C ersichtlich ist, wird das Zusatzsperrelement 27 bei vollständig in
den Schlüsselkanal 21 eingeschobenem "passenden" Schlüssel 1 durch die Erhebung 9
derart im Führungskanal 25 nach außen bewegt, dass das Zusatzsperrelement 27 in eine
Fluchtlage zur Zylinderkernumfangsfläche 29 gelangt. Dadurch verhindert das Zusatzsperrelement
27, dass der Gehäusestift 33 bei einer Drehbewegung des Zylinderkerns 17 in den Führungskanal
25 eindringen und die weitere Drehbewegung blockieren kann.
[0052] Demgegenüber wird das Zusatzsperrelement 27 bei Verwendung eines "nicht passenden",
falschen Schlüssels 1a, der keine Erhebung 9 aufweist, nicht in die Fluchtlage zur
Zylinderkernumfangsfläche 29 verlagert, so dass der Gehäusestift 33, wie in Fig. 5D
gezeigt ist, bei einer Drehbewegung des Zylinderkerns 17 in den Führungskanal 25 eindringen
und die weitere Drehbewegung blockieren kann.
[0053] Das mit Bezug auf die Fig. 6, 6A und 6B beschriebene Schließsystem unterscheidet
sich von dem mit Bezug auf die Fig. 5, 5B bis 5D beschriebenen Schließsystem im Wesentlichen
dadurch, dass in der Nut 7 keine Erhebung, sondern eine Einsenkung 10 ausgebildet
ist. Ferner ist im Schließzylindergehäuse 16 eine dem Zylinderkern 17 zugewandte Senke
39 ausgebildet, welche sich bei nicht verdrehtem Zylinderkern 17 (Fig. 6A) in Verlängerung
des Führungskanals 25 erstreckt. Das Zusatzsperrelement 27 ist derart ausgebildet,
dass dieses beim Einführen des Schlüssels 1 von der Nut 7 zunächst nach außen verlagert
wird und blockierend in die Senke 39 eingreift. Dabei ist das Ende des Zusatzsperrelements
27, welches dem Schlüsselkanal 21 zugewandt ist, komplementär zur Einsenkung 10 ausgebildet,
so dass bei maximal eingeschobenem Schlüssel 1 das Ende des Zusatzsperrelements 27
in die Einsenkung 10 eindringt, wodurch das Zusatzsperrelement 27 derart verlagert
wird, dass es nicht mehr in die Senke 39 eingreift und somit keine zusätzliche Verriegelung
des Zylinderkerns 17 gegenüber dem Gehäuse 16 bewirkt. Wie in Fig. 6A gezeigt, befindet
sich das Zusatzsperrelement 27 bei vollständig eingeschobenem Schlüssel 1 in einer
Fluchtlage zur Zylinderkernumfangsfläche 29. Dadurch wirkt das Zusatzsperrelement
27 dem Gehäusestift 33 entgegen und verhindert ein Verkanten zwischen dem Führungskanal
25 und dem Gehäusestift 33, wenn der Führungskanal 25 bei einer Drehbewegung des Zylinderkerns
17 über den Gehäusestift 33 hinweg bewegt wird. Bevorzugt ist bei dieser Variante
die dem Gehäusestift 33 zugewandte Öffnung des Führungselements 63 jedoch nicht derart
groß ausgebildet, dass der Gehäusestift in den Führungskanal 25 eindringen kann.
[0054] Entsprechend den Varianten gemäß Fig. 5A und 5B erfüllt das Führungselement 63 auch
bei der Variante gemäß Fig. 6A eine Doppelfunktion, da dieses sowohl zur Führung des
Zusatzsperrelements 27 als auch als schließzylinderseitiges Anschlagelement für das
schlüsselseitige Anschlagelement 23 der Nut 7 des Schlüssels 1 vorgesehen ist.
[0055] Bei Verwendung eines "nicht passenden" Schlüssels 1a, der nicht die entsprechende
Einsenkung 10 aufweist, bewirkt das in die Senke 39 eingreifende Zusatzsperrelement
27 eine Blockierung der Drehbewegung des Zylinderkerns 17 gegenüber dem Zylindergehäuse
16, vgl. Fig. 6B.
[0056] Wie erwähnt, weist das in den Fig. 7 und 8 dargestellte Führungselement 63 einen
ersten Abschnitt 65 und einen sich daran anschließenden zweiten Abschnitt 67 auf.
Der erste Abschnitt 65 ist rohrförmig ausgestaltet und weist, wie insbesondere aus
Fig. 8 ersichtlich ist, an seinem Ende eine vergrößerte Öffnung auf, in die ein Gehäusestift
33 eindringen kann. Der zweite Abschnitt 67 ist ebenfalls rohrförmig ausgestaltet
und weist zwei Fortsätze 69 auf, die in den Schlüsselkanal 21 hineinragen und somit
als Anschlag für den Schlüssel 1 dienen. Die beiden Fortsätze 69 sind so ausgestaltet
und angeordnet, dass eine Erhebung 9 in der Nut des Schlüssels 1 (vgl. Fig. 5) zwischen
den beiden Fortsätzen 69 hindurch bewegt werden kann und dass das schlüsselseitige
Anschlagelement 23 an den Fortsätzen 69 zur Anlage gelangen kann.
[0057] Die Fig. 9 und 10 zeigen perspektivisch und geschnitten den Zylinderkern 17 des Schließzylinders
15 von Fig. 5A, wobei in Fig. 9 kein Schlüssel und in Fig. 10 der "passende" Schlüssel
1 in den Schlüsselkanal 21 eingeführt ist. Wie aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich ist,
werden die beiden Kugeln 59, 61 durch den passenden Schlüssel 1 nach außen gedrängt,
also quer zur Schlüsseleinschubrichtung verlagert, so dass die äußere, größere Kugel
61 in Fluchtlage zur Umfangsfläche 29 des Zylinderkerns gelangt und entsprechend den
vorstehenden mit Bezug auf die Fig. 5 bis 5D gemachten Ausführungen ein Eindringen
eines Gehäusestifts bei einer Drehbewegung des Zylinderkerns 17 relativ zum nicht
dargestellten Zylindergehäuse verhindert.
[0058] Bei den mit Bezug auf die Fig. 5 bis 10 beschriebenen Varianten eines erfindungsgemäßen
Schließsystems weist der "passende" Schlüssel 1 eine Nut 7 auf seiner Breitseite 3
mit der entsprechenden Erhebung 9 bzw. Einsenkung 10 auf. Es versteht sich jedoch,
dass die beschriebenen Varianten von Schließzylindern auch so umgestaltet werden können,
dass diese mit einem Schlüssel, wie er in Fig. 3 dargestellt ist und der an der Längsseite
des Schlüsselschaftes 3 eine Ausnehmung 45 mit einer darin angeordneten Erhebung 47
aufweist, zusammenwirken können
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Schlüssel
- 1a
- falscher Schlüssel
- 3
- Schlüsselschaft
- 5
- Schlüsselspitze
- 7
- Nut
- 9
- Erhebung
- 10
- Einsenkung
- 11
- Schlüsselbart
- 13
- Einkerbung
- 15
- Schließzylinder
- 16
- Schließzylindergehäuse
- 17
- Zylinderkern
- 19
- schließzylinderseitiges Anschlagelement
- 21 1
- Schlüsselkanal
- 23
- schlüsselseitiges Anschlagelement
- 25
- Führungskanal
- 27
- Zusatzsperrelement
- 29
- Zylinderkernumfangsfläche
- 31
- Zylinderkernstift
- 33
- Gehäusestift
- 35
- Führungskanalabschnitt
- 37
- Aussparung
- 39
- Senke
- 41
- Fortsatz
- 43
- Längsseite
- 45
- Ausnehmung
- 47
- Erhebung
- 49
- Endbereich
- 51
- Einsatzstück
- 55
- Einschnitt
- 57
- Aussparung
- 59
- Kugel
- 61
- Kugel
- 63
- Führungselement
- 65
- erster Abschnitt
- 67
- zweiter Abschnitt
- 69
- Fortsatz
1. Schließsystem mit einem Schlüssel (1) und einem Schließzylinder (15), welcher einen
in einem Gehäuse (16) gelagerten Zylinderkern (17) mit einem Schlüsselkanal (21) zum
Einführen des Schlüssels (1) aufweist, wobei in den Schlüsselkanal (21) eine Mehrzahl
von vom Schlüssel (1) beaufschlagbare Zuhaltungen (31, 33) und ein in einem Führungskanal
(25) des Zylinderkerns (17) beweglich angeordnetes, schräg oder quer zur Einschubrichtung
des Schlüssels (1) verlagerbares Zusatzsperrelement (27) hineinragen, wobei das Zusatzsperrelement
(27) bei bis zu einer maximalen Einschubtiefe eingeführtem Schlüssel (1) zum Zusammenwirken
mit einem am Schlüsselschaft (3) angeordneten Gegenelement (9, 10, 47) ausgebildet
ist,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Gegenelement (9, 10, 47) vollständig in einer von der Schlüsselspitze (5) ausgehenden,
in Längsrichtung des Schlüsselschaftes (3) verlaufenden Nut (7) oder Ausnehmung (45)
angeordnet ist.
2. Schließsystem nach Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet, dass
ein im Zylinderkern (17) angeordnetes Führungselement (63) den Führungskanal (25)
zur Führung des Zusatzsperrelements (27) bildet und derart in den Schlüsselkanal (21)
hineinragt, dass das Führungselement (63) ein schließzylinderseitiges Anschlagelement,
das die maximale Einschubtiefe des Schlüssels (1) in den Schlüsselkanal (21) definiert,
für ein schlüsselseitiges Anschlagelement (23) bildet, welches vom von der Schlüsselspitze
(5) abgewandten Endbereich der Nut (7) oder der Ausnehmung (45) gebildet wird.
3. Schließsystem nach Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet dass
der der Schlüsselspitze (5) abgewandte Endbereich der Nut (7) oder der Ausnehmung
(45) ein schlüsselseitiges Anschlagelement (23, 49) bildet, welches mit einem insbesondere
stiftartig oder in Form eines Einsatzstücks (51) ausgebildeten, bevorzugt fest angeordneten
schließzylinderseitigen Anschlagelement (19), das in den Schlüsselkanal (21) hineinragt,
die maximale Einschubtiefe des Schlüssels (1) in den Schlüsselkanal (21) definiert,
wobei insbesondere entweder das schließzylinderseitige Anschlagelement (19) starr
mit dem Zylinderkern (17) verbunden ist, wobei es sich insbesondere im Wesentlichen
parallel zum Führungskanal (25) des Zusatzsperrelements (27) erstreckt, oder
das schließzylinderseitige Anschlagelement, welches vorzugsweise als Einsatzstück
(51) ausgebildet ist, lösbar mit dem Zylinderkern (17) verbunden ist, wobei es sich
insbesondere im Wesentlichen quer zur Einschubrichtung des Schlüssels (1) in den Schlüsselkanal
(2 1) erstreckt.
4. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
die Nut (7) an einer Breitseite des Schlüsselschaftes (3) ausgebildet ist und/oder
dass die Ausnehmung (45) an einer Längsseite (43) des Schlüsselschaftes (3) ausgebildet
ist, und/oder dass die Nut (7) oder die Ausnehmung (45) bei verschiedenen Schlüsseln
unterschiedliche Tiefen aufweist und/oder dass die Nut (7) oder die Ausnehmung (45)
bei verschiedenen Schlüsseln in Schlüssellängsrichtung unterschiedliche Längen aufweist.
5. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4,
dadurchgekennzeichnet, dass
die Nut (7) oder die Ausnehmung (45) und das in den Schlüsselkanal hineinragende Ende
des schließzylinderseitigen Anschlagelements (19, 51) komplementäre Oberflächen aufweisen,
welche sich insbesondere bei in den Schlüsselkanal (21) eingeführtem Schlüssel (1)
flächig berühren.
6. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5,
dadurchgekennzeichnet, dass
das schließzylinderseitige Anschlagelement (19, 51) und das Zusatzsperrelement (27)
in Einschubrichtung des Schlüssels (1) vorzugsweise in einem vorgegebenen Abstand
hintereinander angeordnet sind, und/oder
dass sich das Gegenelement (9, 10, 47) bei bis zur maximalen Einschubtiefe eingestecktem
Schlüssel (1) zwischen dem schließzylinderseitigen Anschlagelement (19, 51) und der
Schlüsselspitze (5) befindet.
7. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Gegenelement von einer bevorzugt teilkugel-, kegelstumpf- oder stiftförmigen Erhebung
(9, 47) gebildet ist, und dass bevorzugt am schließzylinderseitigen Anschlagelement
(19, 51) eine zur Erhebung (9) komplementäre, in Längsrichtung des Schlüsselkanals
(21) verlaufende Aussparung (37, 57) ausgebildet ist, durch welche die Erhebung (9,
47) beim Einführen des Schlüssels (1) bewegbar ist, wobei insbesondere die Erhebung
(9, 47) bei verschiedenen Schlüsseln unterschiedliche Höhen aufweist und/oder an unterschiedlichen
Positionen in der Nut (7) oder der Ausnehmung (45) aufgenommen ist.
8. Schließsystem nach Anspruch 7,
dadurchgekennzeichnet, dass
durch die Erhebung (9, 47) das Zusatzsperrelement (27) im Führungskanal (25) von einer
Ausgangslage, bei der das Zusatzsperrelement (27) von der Zylinderkernumfangsfläche
(29) beabstandet ist, in eine Fluchtlage zur Zylinderkernumfangsfläche (29) verlagerbar
ist, wobei der Führungskanal (25) in derselben Querschnittsebene (A-A, B-B) des Zylinderkerns
(17) wie eine Zuhaltung (31, 33) liegt, und dass das Zusatzsperrelement (27) derart
ausgebildet ist, dass dieses in der Fluchtlage verhindert, dass ein Gehäusestift (33)
der Zuhaltung in einen entsprechend groß ausgebildeten, der Zylinderkernumfangsfläche
(29) zugewandten Abschnitt (35) des Führungskanals (25) eindringen kann.
9. Schließsystem nach Anspruch 7,
dadurchgekennzeichnet, dass
durch die Erhebung (9, 47) das insbesondere mit einer Feder beaufschlagte Zusatzsperrelement
derart betätigbar ist, dass dieses in dem Führungskanal von einer Verriegelungsstellung,
in der das Zusatzsperrelement alleine oder mit zumindest einem weiteren Element eine
Blockierung der Drehbewegung des Schließzylinders bewirkt, in eine Entriegelungsstellung
verlagert wird, in der keine Blockierung erfolgt.
10. Schließsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Gegenelement durch eine in die Nut (7) oder die Ausnehmung (45) eingebrachte zusätzliche
Einsenkung (10) gebildet ist, wobei insbesondere die Einsenkung (10) bei verschiedenen
Schlüsseln unterschiedliche Tiefen und/oder Formen aufweist und/oder dass die Einsenkung
(10) bei verschiedenen Schlüsseln an unterschiedlichen Positionen in die Nut (7) oder
der Ausnehmung (45) eingebracht ist.
11. Schließsystem nach Anspruch 10,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Zusatzsperrelement (27) derart ausgebildet ist, dass dieses beim Einführen des
Schlüssels (1) von der Nut (7) oder der Ausnehmung (45) derart in dem Führungskanal
(25) verlagert wird, dass ein der Zylindergehäuseinnenfläche (29) zugewandtes Ende
des Zusatzsperrelements (27) in eine Senke (39) im Zylindergehäuses (16) eingreift,
dass an einem dem Schlüsselkanal (21) zugewandten Ende des Zusatzsperrelements (27)
ein zur Einsenkung (10) komplementärer Fortsatz (41) angeordnet ist, und
dass der Fortsatz (41) bei der maximalen Einschubtiefe des Schlüssels (1) in die Einsenkung
(10) eindringt, wodurch das Zusatzsperrelement (27) derart verlagert wird, dass sich
dieses vollständig innerhalb der Mantelfläche des Zylinderkerns (17) befindet.
12. Schlüssel zur Verwendung in einem Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
eine Erhebung (9, 47) oder eine Einsenkung (10) vollständig in einer von der Schlüsselspitze
ausgehenden, in Längsrichtung des Schlüsselschaftes verlaufenden Nut (7) oder Ausnehmung
(45) angeordnet ist.
13. Schlüsselsatz mit mehreren gleichartigen Schlüsseln nach Anspruch 12,
dadurchgekennzeichnet, dass
die Erhebung (9, 47) bei verschiedenen Schlüsseln unterschiedliche Höhen aufweist
und/oder an unterschiedlichen Positionen in der Nut (7) oder der Ausnehmung (45) aufgenommen
ist, oder
dass die Einsenkung (10) bei verschiedenen Schlüsseln unterschiedliche Tiefen und/oder
Formen aufweist und/oder dass die Einsenkung (10) bei verschiedenen Schlüsseln an
unterschiedlichen Positionen in die Nut (7) oder die Ausnehmung (45) eingebracht ist.
14. Schlüsselrohling zur Herstellung eines Schlüssels nach Anspruch 12,
dadurchgekennzeichnet, dass
eine Erhebung (9, 47) oder eine Einsenkung (10) vollständig in einer von der Schlüsselspitze
(5) ausgehenden, in Längsrichtung des Schlüsselschaftes (3) verlaufenden Nut (7) oder
Ausnehmung (45) angeordnet ist.
15. Schlüsselrohlingssatz mit mehreren Schlüsselrohlingen nach Anspruch 14,
dadurchgekennzeichnet, dass
die Erhebung (9, 47) bei verschiedenen Schlüsselrohlingen unterschiedliche Höhen aufweist
und/oder an unterschiedlichen Positionen in der Nut (7) oder der Ausnehmung (45) aufgenommen
ist, oder dass die Einsenkung (10) bei verschiedenen Schlüsselrohlingen unterschiedliche
Tiefen und/oder Formen aufweist und/oder dass die Einsenkung (10) bei verschiedenen
Schlüsselrohlingen an unterschiedlichen Positionen in die Nut (7) oder die Ausnehmung
(45) eingebracht ist.