I. Anwendungsgebiet
[0001] Bei Feststoffbrennvorrichtungen, die insbesondere im Dauerbetrieb oder über lange
Perioden betrieben werden, ist der Brennrost, durch den hindurch der Abbrand des Brennmaterials
in der Regel von oben nach unten hindurch erfolgt, eines der am meisten beanspruchten
Bauteile und ist als Verschleißteil zu betrachten.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Um eine gute und vollständige Verbrennung zu erreichen, wird der Brennrost aus nebeneinander
liegenden, hohlen Düsenrohren gebildet, die in ihren Flanken in Längserstreckung nebeneinander
viele Austrittsöffnungen für Verbrennungsluft aufweisen, welches den Brenngasen beim
Hindurchströmen durch den Brennrost, was meist von oben nach unten geschieht, zugeführt
wird, um eine möglichst vollständige Verbrennung und einen niedrigen Schadstoff- und
Feinstaubgehalt zu erzielen.
[0003] Da diese Düsenrohre herstellungstechnisch in der Regel nur als Stahlrohre hergestellt
werden können, müssen sie von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden.
[0004] Bisher war es bekannt, die umgebenden Aufnahmeteile, die den Auflagebereich um den
Rostbereich herum bilden, ebenfalls aus Stahlblech- oder Stahlgussteilen herzustellen,
was jedoch aufgrund der sehr großen Temperaturunterschiede am Beginn und Ende des
Brennvorganges zu starkem Verzug, Wärmedehnungen und damit auf Dauer zur Zerstörung
dieser Bauteile führte.
[0005] Neben den Kosten der Ersatzteile waren dann noch hohe Montageaufwendungen notwendig,
um diese Ersatzteile einzubauen.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0006] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, einen Brennrost sowie einen Baukasten
für die Herstellung unterschiedlicher Brennroste zu schaffen, der einfach und kostengünstig
herstellbar ist, bei dem möglichst viele Teile eine möglichst hohe Lebensdauer aufweisen
und im Verschleißfall der Ersatz verschlissener Einzelteile möglichst schnell und
kostengünstig durchführbar ist.
b) Lösung der Aufgabe
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Indem der Rostbereich aus nebeneinander beabstandeten Düsenrohren gebildet wird,
die mit ihren Enden in Öffnungen der seitlichen, vorzugsweise gemeinsamen, Aufnahmeteile
münden, die gleichzeitig die Luftzufuhrkanäle darstellen, wird ein äußerst einfach
zu montierender und auch zu wartender Aufbau des Brennrostes erreicht, trotz der notwendigen
Zufuhr an Sekundärluft in den Rostbereich.
[0009] Da die Luftzufuhr über die als Düsenrohre ausgebildeten Stäbe des Brennrostes erfolgt,
wird damit die Luft sehr gleichmäßig im Nachbrennraum verteilt und direkt am Übergang
vom Hauptbrennraum zum Nachbrennraum abgegeben und dadurch eine optimale Verbrennung
erzielt.
[0010] Indem auf jeder Seite der Düsenrohre nur ein einziges Aufnahmeteil vorhanden ist,
und dieses Aufnahmeteil aus einem Unterteil und einem Oberteil besteht, zwischen deren
z. B. Halbschalen die Luftzufuhrkanäle ausgebildet sind, sind die Luftzufuhrkanäle
durch die Abnahme der Aufnahme-Oberteile jederzeit zugänglich. Auch die Düsenrohre
können auf diese Art und Weise damit leicht entnommen werden.
[0011] Um den Brennrost auch quer zur Verlaufsrichtung der Düsenrohre abzuschließen und
dort eine Auflagefläche für den zu verbrennenden Feststoff zu bieten, ist dort zwischen
den Aufnahmeteilen jeweils ein Abstandsteil eingesetzt, die den Abstand zwischen den
gegenüberliegenden Aufnahmeteilen füllen, sofern nicht das jeweils letzte Düsenrohr
unmittelbar am Ende eines Abstandsteiles angeordnet ist. Darüber hinaus werden durch
die Abstandsteile zumindest die Aufnahme-Oberteile in Verlaufsrichtung der Düsenrohre
formschlüssig fixiert.
[0012] Die Luftzufuhrkanäle gehen natürlich über den gesamten Bereich der Düsenrohre durch
und insbesondere über die gesamte Länge der Aufnahmeteile. Wenn die Luftzufuhrkanäle
zwei offene Enden aufweisen, wird eines der offenen Enden der Luftzufuhrkanäle durch
ein Verschlussstück verschlossen, da die Luftzufuhr in der Regel nur von der einen
Stirnseite her erfolgt.
[0013] Dabei sind die Aufnahmeteile, die Abstandsteile und auch die Verschlussstücke in
der Regel aus einem unter hoher Temperatur gebrannten Material, beispielsweise Siliciumcarbid,
hergestellt, während die Düsenrohre aus Stahl bestehen, und vorzugsweise aus einem
Blech gekantete und verschweißte Rohre mit einem polygonen Querschnitt sind, um ein
Verdrehen in den entsprechend geformten Ausnehmungen der Aufnahmeteile zu vermeiden.
Bei runden Düsenrohren ist eine zusätzliche Verdrehsicherung notwendig, beispielsweise
ein von dem Düsenrohr radial vorstehender Vorsprung, der in eine entsprechende Ausnehmung
des umgebenden, aufnehmenden Aufnahmeteiles hineinragt.
[0014] Die Düsenrohre sind deshalb aus Stahl, da sie auf Biegung belastbar sein müssen und
zwar auch unter großer Hitze, da sie in der Mitte frei durchhängen und nur an den
Enden abgestützt sind. Zusätzlich müssen in den Stahlrohren die vielen, relativ kleinen
Luftaustrittsöffnungen eingebracht werden, was bei gebranntem und insbesondere gesintertem
Material wie den übrigen Teilen nicht mit dieser Präzision möglich ist.
[0015] Außerdem sollen die Luftaustrittsöffnungen in den Düsenrohren sehr genau knapp unterhalb
der Stelle des größten Querschnitts der Düsenrohre, also des geringsten Abstandes
zwischen den Düsenrohren, angeordnet sein, was bei dem gebrannten Material ebenfalls
nur schwer zu erreichen wäre.
[0016] Um eine Längsverschiebung der Düsenrohre gegenüber den Aufnahmeteilen zu vermeiden,
sind diese in Längsrichtung der Düsenrohre formschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise
durch einen im Aufnahmeteil, insbesondere dem Aufnahme-Oberteil, ausgebildeten Längs-Anschlag
für die Düsen-Rohre oder einen nach außen ragenden Vorsprung der Düsenrohre, der in
eine entsprechende Positionierausnehmung des Aufnahmeteiles passt.
[0017] Um Luftaustritte an den falschen Stellen zu vermeiden, sind die Düsenrohre gegenüber
den Aufnahmeteilen abgedichtet mittels Umwicklung mit einem hitzebeständigen Dichtungsband
in dem Bereich, in dem die Düsenrohre von den Aufnahmeteilen umschlossen sind.
[0018] In gleicher Weise sind die aufeinander gelegten Ober- und Unterteile der Aufnahmeteile
gegeneinander abgedichtet, die stattdessen oder zusätzlich auch als Labyrinthdichtung
an den Kontaktflächen ausgebildet sein können, ebenso wie die in die Aufnahmeteile
einzusetzenden Verschlussstücke.
[0019] In gleicher Weise wie die stirnseitigen Öffnungen der Luftzufuhrkanäle durch Verschlussstücke
verschlossen werden können, können nicht benötigte Öffnungen für Düsenrohre in den
Aufnahmeteilen durch entsprechende Passstücke dicht verschlossen werden, beispielsweise
die erste und letzte Öffnung am Beginn und Ende eines Aufnahmeteiles, wenn dort stattdessen
ein Abstandsteil eingesetzt werden soll.
[0020] Weiterhin enthält das Aufnahmeoberteil eine formschlüssige Fixierung gegenüber dem
Aufnahmeunterteil in allen Querrichtungen z.B. durch entsprechend geformte Vorsprünge,
die gleichzeitig auch Teil der Labyrinthdichtung sein können.
[0021] Ebenso wird auch das Abstandsteil eine formschlüssige Verbindung mit den darunter
befindlichen Bauteilen aufweisen, damit es in Richtung quer zu seiner Längserstreckung
nicht gegenüber den Aufnahmeteilen ungewollt verschoben werden kann.
[0022] Vorzugsweise verrastet das Abstandsteil durch einfaches Einlegen zwischen den Aufnahmeteilen
formschlüssig gegenüber diesen, und fixierte dadurch auch das Aufnahme-Oberteil formschlüssig
zwischen dem Abstandsteil und dem umgebenden Gehäuse.
[0023] Häufig wird ein solcher Brennrost nur einen aus Düsenrohren gebildeten Rostbereich
aufweisen, bei speziellen Konstruktionen können jedoch mehrere solcher von Düsenrohren
gebildeten Rostbereiche nebeneinander angeordnet sein, die dann von dazwischen verlaufenden
Aufnahmeteilen unterbrochen sind.
[0024] Auf diese Art und Weise können mittels immer der gleichen Länge von Düsenrohren sehr
unterschiedlich lange Brennroste erstellt werden, deren Erstreckung in einer Richtung
ein Mehrfaches der Länge der Düsenrohre betragen kann.
[0025] Auf diese Art und Weise können die beschriebenen Bauteile wie ein Baukasten zum Herstellen
von unterschiedlich großen Brennrosten benutzt werden, wobei der Baukasten im einfachsten
Fall nur eine Sorte von Düsenrohren umfasst, und wenigstens eine Sorte von Abstandsteilen.
[0026] Wenn weiterhin Aufnahmeteile mit unterschiedlichen Abständen zwischen den Öffnungen
für die Düsenrohre im Baukasten vorhanden sind, und auch die notwendigen Passstücke
zum Verschließen von Öffnungen für Düsenrohre, können Brennroste mit unterschiedlichem
Abstand der Düsenrohre, unterschiedlicher Anzahl von Düsenrohren und mit einem oder
mehreren Rostbereichen aus dieser sehr geringen Anzahl von Einzelteilen erstellt werden.
[0027] Die Kombinationsmöglichkeiten erhöhen sich weiterhin stark, wenn der Baukasten Aufnahmeteile
enthält, die nicht nur auf einer, sondern auch auf beiden einander gegenüberliegenden
Seiten Öffnungen für Düsenrohre aufweisen, also sowohl der Baukasten sowohl einseitige
als auch zweiseitige Aufnahmeteile aufweist.
[0028] Gleiches gilt, wenn zusätzliche weitere Abstandsteile in unterschiedlichen Abmessungen
in Längsrichtung und/oder Querrichtung der Düsenrohre vorliegen, oder Aufnahmeteile
mit unterschiedlicher Anzahl von Öffnungen für Düsenrohre, und/oder unterschiedlich
lange und/oder unterschiedlich dicke Düsenrohre.
c) Ausführungsbeispiele
[0029] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- den Brennrost im zusammengebauten Zustand,
- Fig. 2:
- das Aufnahmeunterteil,
- Fig. 3:
- das Aufnahmeoberteil,
- Fig. 4:
- das Abstandsteil,
- Fig. 5:
- das Düsenrohr, und
- Fig. 6:
- einen Brennrost mit mehreren Rostbereichen 3.
[0030] Figur 1a zeigt den Brennrost 1 im zusammengebauten Zustand in perspektivischer Ansicht,
während Figur 1b einen Vertikalschnitt quer zur Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre
2 und Figur 1c einen Vertikalschnitt in Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre 2 zeigt.
[0031] Figur 1a lässt erkennen, dass in der Aufsicht betrachtet im Zentrum ein Rostbereich
3 ausgebildet ist, der aus beabstandet nebeneinander angeordneten, hohlen Düsenrohren
2 besteht, so dass im Freiraum zwischen den Düsenrohren 2 hindurch - wie am besten
in Figur 1b zu erkennen - die Brenngase der Verbrennung des auf dem Rostbereich 3
aufliegenden, nicht dargestellten, Brenngutes nach unten abgeführt werden können.
[0032] Dabei wird den Brenngasen durch Luftaustrittsöffnungen 13 in den Düsenrohren 2 zusätzliche
Luft, die sogenannte Sekundärluft, zugeführt, um die Verbrennung im Nachbrennraum
4 unterhalb des Rostbereiches 3 zu optimieren.
[0033] Wie am besten Figur 5b zeigt, sind zu diesem Zweck entlang der Verlaufsrichtung 10
jedes Düsenrohres 2 eine Vielzahl von regelmäßigen Abständen eingebrachten Luftaustrittsöffnungen
13 vorhanden, die die Wandung des Düsenrohres 2 durchdringen, und zwar gemäß Figur
5b knapp unterhalb des Punktes der größten Breite des Querschnittes 14 des Düsenrohres
2, welches in diesem Fall ein fünfeckiger, mittensymmetrischer Querschnitt ist, der
mit der Spitze nach oben gerichtet ist.
[0034] Die Düsenrohre 2 besitzen einen polygonen Querschnitt, um in den ebenfalls polygonen,
passgenauen Ausnehmungen 22 nicht ungewollt verdreht werden zu können, wodurch die
Lage der Luftaustrittsöffnungen 13 sich verändern würde.
[0035] Wie Figur 1b erkennen lässt, ist durch jeweils 2 gegeneinandergerichtete, konvex
bauchige, in diesem Fall gewinkelte, Seitenwände zweier benachbarter Düsenrohre 2
ein Durchlass von oben nach unten gebildet, der sich - von oben nach unten betrachtet
- zunächst stark verengt und danach wieder aufweitet, also eine Düsenform bildet.
[0036] Dadurch entsteht für die von oben nach unten strömenden Brenngase ein Unterdruck
im Bereich unterhalb der engsten Stelle dieser Düse, so dass aus den dort angeordneten
Luftaustrittsöffnungen 13 Sekundärluft von den Brenngasen selbsttätig angesaugt wird,
ohne dass diese Sekundärluft mit Überdruck angeliefert werden muss.
[0037] Es ist also kein Gebläse oder Ähnliches in der Luftzufuhrleitung für die Sekundärluft
notwendig.
[0038] Wie die Figuren 5 zeigen, sind die Düsenrohre 2 aus einem Blech gekantet und an einer
Stelle, hier der Mitte der ebenen Unterseite, miteinander verschweißt, insbesondere
Laserverschweißt.
[0039] Die Luftaustrittsöffnungen 13 können auf diese Art und Weise sehr kostengünstig und
schnell vor dem Kanten und Schweißen in das noch ebene Blech eingebracht werden, sei
es durch Stanzen, Bohren oder Ausschneiden mittels Laser oder Wasserstrahl, was sehr
viel schneller und kostengünstiger möglich ist als das Einbringen z. B. in die Rundung
eines gezogenen Rohres, ganz abgesehen davon, dass die Verformung eines rundgezogenen
Rohres zu einem Polygon ebenfalls nicht unproblematisch ist.
[0040] Dieser zentrale Rostbereich 3 ist von einem nicht durchlässigen Auflagebereich 13
umgeben, auf dem das Brenngut ebenfalls aufliegen kann, jedoch einen Glutherd bevorzugt
nur über dem Rostbereich 3 ausbildet, da nur dort die Brenngase nach unten abgeleitet
werden.
[0041] Der Auflagebereich 13 wird durch die Oberseite der den Rostbereich 3 umgebenden und
die Enden der Düsenrohre 2 aufnehmenden Bauteile gebildet:
Zum einen sind dies die beiden auf jeder Stirnseite der Düsenrohre 2 in Querrichtung
11 zu den Düsenrohren 2 durchgehenden Aufnahmeteile 6 für die Düsenrohre 2, die jeweils
aus einem Aufnahmeunterteil 6a und einem darauf aufgelegten Aufnahmeoberteil 6b bestehen.
[0042] Im Bereich der Fuge 7 zwischen Oberteil 6b und Unterteil 6a ist die Ausnehmung 22,
also im Oberteil und Unterteil jeweils etwa eine Hälfte der Ausnehmung 22, ausgebildet,
die dem Außenumfang des Düsenrohres 2 entspricht, so dass dieses mit seinem Ende 2a,
b in jeweils einer der Ausnehmungen 22 aufliegt.
[0043] Zwischen Aufnahmeunterteil 6a und Aufnahmeoberteil 6b ist ein in Umfangsrichtung
umschlossener Luftzufuhrkanal 5a, b ausgebildet, in dem das Unterteil 6a wannenförmig
gestaltet ist und das Oberteil 6b diese Wanne als aufgelegter Deckel verschließt.
[0044] Dabei ragt das Unterteil 6a an dem von den Düsenrohren 2 abgewandten äußeren Ende
neben dem Oberteil 6b nach oben und bildet gemeinsam mit diesem den Auflagebereich
13.
[0045] Wie Figur 1c zeigt, ragen die Enden 2a, b der Düsenrohre 2 nicht oder nur geringfügig
in den Freiraum der Luftzufuhrkanäle 5a, b hinein, um die Luftströmung darin möglichst
wenig zu behindern, aus denen die Düsenrohre 2 ihre Sekundärluft beziehen. Dabei ist
in den Aufnahme-Oberteilen 6b jeweils ein Anschlag 24 für die obere Spitze 15 des
stirnseitigen Endes des Düsenrohres 2ausgebildet, um formschlüssig eine Längsverschiebung
des Düsenrohres 2 zu verhindern.
[0046] Die Aufnahmeteile 6, die in der Regel über alle Düsenrohre 2 des Rostbereiches 3
durchgehen und sogar über diesen Rostbereich 3 hinausragen, wie in Figur 1a dargestellt,
weisen an den Stirnseiten in der Regel keinen einstückigen Verschluss für den Luftkanal
5a, b auf, der jedoch nur von einer Stirnseite her mit Luft versorgt wird.
[0047] Deshalb wird das andere, nicht benötigte offene Ende des Zufuhrkanales 5a, b in der
Regel durch ein Verschlussstück 12, wie in Figur 1c angegeben, verschlossen.
[0048] Die Oberseite der Aufnahmeteile 6, im dargestellten Fall nur des Aufnahmeoberteiles
6b, ist zu der Mitte, also den Düsenrohren 2 und dem Rostbereich 3 hin, abfallend
geneigt, um auf diesem Auflagebereich 13 aufliegendes Brenngut während des Abbrandes
besser in Richtung Rostbereich 3 nachrutschen zu lassen.
[0049] Häufig ist es zur räumlichen Begrenzung des Glutbettes gewünscht, dass - wie im dargestellten
Fall - der Rostbereich 3 allseitig von einem dichten Auflagebereich 13 umgeben ist.
[0050] In diesem Fall sind die Düsenrohre 2 nicht bis zu den Enden der Aufnahmeteile 6 nebeneinander
fortlaufend angeordnet, sondern im Bereich der stirnseitigen Enden der Aufnahmeteile
6 befinden sich zwischen diesen keine Düsenrohre 2 mehr, sondern dort ist der Abstand
9 zwischen den Aufnahmeteilen 6 durch ein passendes, massives Abstandsteil 8 verschlossen.
[0051] Wegen der schräg abfallenden äußeren, zur Mitte des Brennrostes hinweisenden Seitenwand
der Aufnahmeteile 6 ist das Aufnahmeteil keilförmig gestaltet mit einem von oben nach
unten abnehmenden Querschnitt, so dass es auf einfache Art und Weise von oben zwischen
die Aufnahmeteile eingesetzt werden kann.
[0052] Dabei ragt das Abstandsteil 8 bis über die Fuge zwischen Aufnahme-Unterteil 6a und
Aufnahme-Oberteil 6b hinaus, und verriegelt dadurch das Aufnahme-Oberteil 6b formschlüssig
in zumindest einer horizontalen Richtung.
[0053] Dabei ist in der Unterseite des Abstandsteiles 8 eine nutförmige Positionierausnehmung
17 zu erkennen, die in Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre 2 verläuft und in die ein
Bauteil der umgebenden Brennvorrichtung eingreift, um ein Verschieben des Abstandsteiles
8 auf die Düsenrohre 2 zu oder von diesen weg zu verhindern.
[0054] Ebenso können die Düsenrohre 2 einen beispielsweise von der Unterseite aus nach unten
vorstehenden Vorsprung 16 aufweisen, der in eine entsprechende Ausnehmung 20 des z.
B. Aufnahmeunterteiles 6a eingreift und eine Verschiebung der Düsenrohre 2 in ihrer
Verlaufsrichtung gegenüber den Aufnahmeteilen verhindert oder auch bei runden Rohren
eine Sicherung gegen unerwünschte Verdrehung bieten würde.
[0055] Sofern auf beiden Seiten am Ende des Düsenrohres 2 ein solcher Vorsprung vorhanden
ist, kann dieser in den Luftzufuhrkanal 5 hineinragen, der dann als Positionierausnehmung
dient.
[0056] Figur 2 zeigt separat das Aufnahmeunterteil 6a in perspektivischer Ansicht, mit der
in seiner Längsrichtung, der Querrichtung 11 des Brennrostes 1, durchgehenden und
beidseits stirnförmig offenen wannenförmigen Rinne, die den Luftzufuhrkanal 5a in
die Düsenrohre 2 bildet.
[0057] In der Außenwand der Wanne zum Brennrost hin sind die unteren Hälften der nebeneinander
liegenden Ausnehmung 22 zum Einlegen der Düsenrohre 2 zu erkennen, in der gegenüberliegenden
Wand die Schulter zum Einlegen des Aufnahmeoberteiles 6b, welches als den Luftzufuhrkanal
5a auf der Oberseite verschließender Deckel dient und in Figur 3 perspektivisch dargestellt
ist.
[0058] Dort sind wiederum in Querrichtung 11 nebeneinander liegend in der Unterkante des
nach unten gerichteten Schenkels dieses L-förmigen Aufnahmeoberteiles 6b die oberen
Hälften der Ausnehmungen 22 für die Düsenrohre 2 zu erkennen, einschließlich der nach
oben aufragenden Spitze 15' in der in der rechten Ausnehmung 22 zusätzlich noch der
Anschlag 24 eingezeichnet ist, der als Längsanschlag für die Düsenrohre 2 im Aufnahme-Oberteil
6b und damit im Aufnahmeteil 6 insgesamt dient.
[0059] Das Oberteil 6b ist gegenüber dem Unterteil 6a in Querrichtung 11 nicht verschiebbar
aufgrund des Formschlusses, den die eingelegten Düsenrohre 2 zwischen diesen beiden
Bauteilen dann bewirken.
[0060] Eine formschlüssige Verbindung zwischen Oberteil 6b und Unterteil 6a in Verlaufsrichtung
10 der Düsenrohre 2 kann geboten werden, indem die Kontaktfläche zwischen Oberteil
6b und Unterteil 6a als Labyrinthdichtung mit zickzackförmigem Querschnitt ausgebildet
ist, also aus Nut und Feder bestehen, was in den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
[0061] Eine Verschiebung des Aufnahmeunterteiles 6a in seiner Längsrichtung, der Querrichtung
11 des Brennrostes 1, gegenüber den umgebenden Bauteilen ist formschlüssig verhindert
durch jeweils eine quer zu seiner Längsrichtung, also in Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre
2 liegende, Schulter 23 in der Unterseite des Aufnahmeunterteiles 6a, mit der es formschlüssig
in einem umgebenden Bauteil gehalten wird.
[0062] Wie am besten die Figuren 1 zeigen, sind die Bauteile des Auflagebereiches 13, also
Aufnahmeunterteil 6a, Aufnahmeoberteil 6b, Abstandsteil 8 und gegebenenfalls die Verschlussstücke
massive, zumindest sehr dickwandige, Bauteile, die aus einem bei hoher Temperatur
gebranntem Material, insbesondere Siliciumcarbid, bestehen.
[0063] Die demgegenüber eine sehr viel geringere Wandstärke aufweisenden hohlen, beidseitig
an der Stirnseite offenen, Düsenrohre 2 bestehen aus Stahl, sind darüber hinaus einer
höheren Temperaturbelastung aufgrund des unmittelbar darüber liegenden Glutbettes
ausgesetzt, und bilden daher in dem Brennrost 1 ein Verschleißteil, welches man auf
einfache Art und Weise auswechseln können muss.
[0064] Wie Figur 1a zeigt, ist dies mit wenigen Handgriffen möglich, indem hierfür lediglich
die Abstandsteile 8 und Aufnahmeoberteile 6b nach oben abgehoben werden müssen, woraufhin
man die Düsenrohre 2 ebenfalls nach oben herausnehmen und durch neue ersetzen kann.
[0065] Um das Austreten von Sekundärluft an falschen Stellen zu vermeiden, können mittels
eines nachgiebigen, hitzebeständigen Dichtungsbandes 18 die Enden der Düsenrohre 2
auf der Außenseite umwickelt sein, und zwar in dem Bereich, in dem sie zwischen Aufnahmeoberteil
6b und Aufnahmeunterteil 6a aufgenommen sind, so dass diese beiden Teile dicht am
Düsenrohr 2 anliegen.
[0066] Sofern das Aufnahmeoberteil 6b nicht mittels Labyrinthdichtung, sondern mittels einer
ebenen Auflagefläche auf dem Aufnahmeunterteil 6a aufliegt, empfiehlt sich ein solches
Dichtungsband 18 auch zwischen diesen beiden Bauteilen, welches dort gleichzeitig
als die Haftung und damit Verschiebung der beiden Bauteile gegeneinander verhinderndes,
kraftschlüssiges Halteelement dient.
[0067] In gleicher Weise können die in den Enden eines Luftzufuhrkanals 5a, b angeordneten
Verschlussstücke 12 von Dichtungsband 18 umwickelt und abgedichtet eingebracht sein
und ebenso ein Passstück 19 in einer für ein Düsenrohr 2 nicht benötigten Ausnehmung
22 eines Aufnahmeteiles 6.
[0068] Fig. 6 zeigt - in gleicher Blickrichtung wie Fig. 1c - einen Brennrost 1 mit mehreren
in dieser Ansicht nebeneinander liegenden Rostbereichen 3. Dies wird dadurch ermöglicht,
dass die äußeren Aufnahmeteile 6 gestaltet sind wie zuvor beschrieben, das mittlere
Aufnahmeteil dagegen auf beiden Seiten zur Aufnahme der dort hineinragenden Enden
2b von Düsenrohren 2 ausgebildet ist.
[0069] Auf diese Art und Weise - also mit Hilfe dieser speziellen, insbesondere mittensymmetrisch
ausgebildeten Aufnahmeteile 6 - lassen sich Brennroste 1 mit mehreren, nebeneinander
angeordneten beabstandeten Rostbereichen 3 herstellen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0070] 
1. Brennrost (1) für Feststoff-Brennvorrichtungen mit
- beabstandet nebeneinander liegenden Düsenrohren (2), die den Rostbereich (3) bilden
und
- die mit ihrem Ende (2a, b) in Aufnahmeteilen (6), die Bestandteil des Auflagebereiches
(13) sind, hineinragen und dort formschlüssig gegen Verdrehen gesichert sind
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Düsenrohre (2) mit den Luftzufuhrkanälen (5a, b...) in diesen Aufnahmeteilen
(4) in Verbindung stehen,
seitlich neben den Düsenrohren (2), also quer zu deren Verlaufsrichtung (10) anschließend,
Abstandsteile (8) den Abstand (9) zwischen den beiden einander gegenüberliegenden
Aufnahmeteilen füllen, sofern diese in Querrichtung (11) der Düsenrohre (2) länger
als der Rostbereich (3) ausgebildet sind.
2. Brennrost nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die analogen Endbereiche (2a, b) aller Düsenrohre (2) in einem gemeinsamen Aufnahmeteil
(6) aufgenommen sind und insbesondere jedes Aufnahmeteil aus einem Aufnahmeunterteil
(6a) und einem Aufnahmeoberteil (6b) besteht, und die Düsenrohre im Bereich der Trennfuge
(7) dazwischen in Öffnungen (22) angeordnet sind.
3. Brennrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Luftzufuhrkanäle (5a, b) über die gesamte Länge der Aufnahmeteile (6) durchgehen
und die Mündung in einer Stirnseite der Aufnahmeteile (6) insbesondere durch ein Verschlussstück
(12) verschlossen ist, und/oder
- die Aufnahmeteile (6), Verschlussstücke (12) und Abstandsteile (8) aus einem unter
hoher Temperatur gebrannten Material, insbesondere Siliciumcarbit (SIC) bestehen und
die Düsenrohre (2) Stahlrohre, insbesondere aus einem Blech gekantete und verschweißte
Rohre, sind.
4. Brennrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Luftaustrittsöffnungen (13) in den Düsenrohren (2) unterhalb der Stelle des
größten Querschnittes (14) der Düsenrohre angeordnet sind, und/oder
- die Düsenrohre (2) einen unrunden Querschnitt, insbesondere einen fünfeckigen Querschnitt,
besitzen mit einer nach oben gerichteten Spitze (15) des Querschnitts.
5. Brennrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Düsenrohre (2) in Verlaufsrichtung der Düsenrohre wenigstens an einer Stelle
einen radialen Vorsprung (16) aufweisen, der in eine entsprechende Positionier-Ausnehmung
(17) des Aufnahmeteiles (6) passt und das Düsenrohr an einem Ende in Längsrichtung
und/oder in Gegendrehung gegenüber dem Aufnahmeteil (6) fixiert, und/oder
- die Düsenrohre (2) gegenüber den Aufnahmeteilen (6) abgedichtet sind mittels Umwicklung
mit hitzebeständigem Dichtungsband (18).
6. Brennrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufnahme-Unterteile und -Oberteile mindestens so viele, insbesondere mehr, Ausnehmungen
(22) aufweisen als Düsenrohre (2) vorhanden sind und die nicht benötigten Ausnehmungen
(22) von Passstücken (19) dicht verschlossen sind, und/oder
- das Aufnahme-Oberteil (6b) durch einfaches Auflegen auf dem Aufnahme-Unterteil (6a)
formschlüssig in allen horizontalen Raumrichtungen fixiert ist.
7. Brennrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Abstandsteil eine Ausnehmung (20) aufweist, in welche ein Vorsprung (21) des
darunter befindlichen Bauteiles eingreifen kann, um das Abstandsteil in Richtung quer
zur Längsrichtung der Düsenrohre (2) zu positionieren, und/oder
- das Abstandsteil (8) durch Einlegen zwischen den Aufnahmeteilen (6) formschlüssig
gegenüber diesen verrastet und bis über die Fuge zwischen Aufnahme-Unterteil 6a und
Aufnahme-Oberteil 6b nach oben aufragt.
8. Brennrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei in Längsrichtung der Düsenrohre (2) mehreren beabstandet aneinander anschließenden
Rostbereichen (3) das Aufnahmeteil (6) zwischen den Rostbereichen auf beiden Seiten
Öffnungen (22) zum Hineinführen von Düsenrohren (2) aufweist.
9. Baukasten zum Herstellen von Brennrosten mit
- wenigstens einer Sorte von Düsenrohren (2),
- wenigstens einem Abstandsteil (8),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Baukasten enthält:
- Passstücke zum Verschließen von Öffnungen (22) für Düsenrohre (2).
10. Baukasten nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Baukasten zusätzlich Aufnahmeteile (6) enthält, die auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten Öffnungen (22) für Düsenrohre (2) aufweisen, und/oder
- der Baukasten zusätzliche Verschlussstücke (12) zum Verschließen der Zuluftkanäle
(5a, b) enthält.
11. Baukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 - 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Baukasten zusätzlich Abstandsteile (8) enthält mit unterschiedlichen Erstreckungen
in Längsrichtung und / oder Querrichtung (11) der Düsenrohre (2), und/oder
- der Baukasten zusätzlich Aufnahmeteile (6) aufweist mit unterschiedlicher Anzahl
von Öffnungen (22) für Düsenrohre (2).
12. Baukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Baukasten Aufnahmeteile (6) mit unterschiedlichen Abständen zwischen den Ausnehmungen
(22) für die Düsenrohre (2) enthält.