[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abtausteuerung für ein Kühlgerät und insbesondere
eine Abtausteuerung, die adaptiv einen Abtauzyklus in Zeiten niedriger Energiekosten
einplant, ohne jegliche reale Tageszeit"-Uhrfunktion zu verwenden.
[0002] Kühlschränke führen heutzutage typischerweise einen "Abtauzyklus" aus, um das Eis
oder Frost, das bzw. der sich auf dem Verdampfer des Geräts bildet, zu schmelzen.
Der Betrieb eines solchen Abtauzyklus verbraucht viel Strom und bewirkt zusätzlich,
dass der Kompressor des Kühlschranks für länger als einen normalen Zeitraum läuft,
um das Gerät auf seine gewünschte Innentemperatur zurückzuführen. Typische Daten zeigen,
dass die Abtau- und Wiederherstellungs-Betriebsperioden des Kühlschranks zwei- bis
viermal die mittlere Energie verwenden, die zu anderen Zeiten während des Kühlschrankbetriebs
verwendet wird. Dementsprechend wurde versucht, die Zeit, in der das Abtauen auftritt,
zu optimieren, um eine Anpassung an Tageszeiten mit niedrigeren Energiekosten und
geringer Benutzung zu erzielen.
[0003] Verschiedene Kühlschrankmechanismen wurden verwendet, um eine Tageszeit mit niedrigen
Energiekosten und/oder geringer Benutzung zu bestimmen, in der ein Abtauzyklus auszuführen
ist. Zum Beispiel offenbart die
EP 1 731 859 A2 das Steuern des Abtauens eines Kühlschranks unter Verwendung eines durch einen Sensor
empfangenen Lichtsignals, wobei das Signal auf solche Weise ausgewertet wird, dass
umgebende Nachtbeleuchtungsbedingungen detektiert werden können, wobei in diesem Fall
Abtauen eingeleitet wird. Die
EP 1 496 324 A1 verwendet eine externe Uhr zum Einplanen von Abtauzeit in der Nacht.
[0004] Obwohl es nicht in Verbindung mit der Einplanung eines Abtauzyklus offenbart wird,
offenbart zusätzlich das Patent
US 5,533,349 (das "'349-Patent") ein Gerät, wie zum Beispiel einen Mikrocontroller, das zum Überwachen
des Betriebs eines Kühlschrankkompressors auf der Basis von Messwerten eines Temperatursensors
benutzt wird, wobei anfängliche Referenzzeiten in dem Mikrocontroller gespeichert
werden. Der Mikrocontroller des '349-Patents verfolgt die Zeiten, die es dauert, bis
sich die Innentemperafuren zwischen den Einschalt- und Ausschalttemperaturen ändern,
und kann außerdem die Steigungstemperatur zwischen der Einschalt- und Ausschalttemperatur
bestimmen. In dem '349-Patent werden dann die derzeitigen Zeitbedingungen mit Referenzzeiten
verglichen, um die Temperatur außerhalb des Gehäuses zu berechnen, und unter Verwendung
dieser Informationen kann der Betrieb des Kompressors auf der Basis der geschätzten
oder deduzierten Außentemperatur justiert werden.
[0005] Bestimmte andere Systeme binden den Abtauzyklus an das Öffnen der Kühlschranktüren.
Zum Beispiel offenbart das
US-Patent 5,231,844 eine Steuerung, die einen Abtaubetrieb startet, wenn die Anforderungen für die Abtauzeit,
die Temperaturen des Gefrierfachs und des Kühlfachs und die Position der Türen gleichzeitig
erfüllt sind,
[0006] Das Patent
US 5,483,804 (das "'804-Patent") offenbart eine Abtausteuervorrichtung für einen Kühlschrank mit
einem Mikrocomputer, der die Anzahl der Öffnungs-/Schließzeiten einer Tür eines Lagerraums
für jede von Zeitzonen an einem Tag zählt, um so Indizes für alle Zeitzonen auf der
Basis der Anzahl der Öffnungs-/Schließzeiten zu setzen. Gemäß den Indizes wird durch
Abtausignalerzeugungsmittel ein Abtau-Einschalt-/ -Ausschaltsignal erzeugt, so dass
ein Abtaubetrieb in einer Zeitzone durchgeführt werden kann, in der eine Häufigkeit
des Öffnens/Schließens der Tür klein ist. Der Mikrocomputer zählt außerdem Betriebsstunden
eines Kompressors und insgesamt vergangene Stunden und bestimmt ein plötzliches Phänomen
und eine Jahreszeit. Somit führt das '804-Patent das Abtauen in "Zeitzonen" aus, in
denen die Häufigkeit der Türöffnungen klein ist, die Zeiten mit hohen Energiekosten
(d.h. mittags) sein könnten, statt Zeiten mit niedrigen Energiekosten (d.h. in der
Nacht), Zusätzlich ist die komplexe Berechnung von Indizes in dem '804-Patent intensiver
als durch einen kleinen Vielzweck-Mikrocontroller ausgeführt werden kann. Siehe zum
Beispiel auch das
US-Patent 6,523,358.
[0007] Das
US-Patent Nr. 5,515,692 (das "'692-Patent") offenbart eine Einrichtung und ein Verfahren zum automatischen
Abtauen eines Kühlsystems, das einen Mikroprozessor umfasst, der einen Abtauzyklus
während einer Tageszeit einleitet, die für den Kühlschrank und die Versorgungsfirma
am effizientesten ist. Das '692-Patent offenbart ferner, dass der Abtauzyklus während
einer Tageszeit eingeleitet wird, die sich am wenigsten auf gelagerte Nahrungsmittel
auswirkt. Insbesondere offenbart das '692-Patent einen Mikroprozessor, der dafür programmiert
ist, den Stromverbrauch des Kühlschranks während eines Zeitraums von 24 Stunden zu
analysieren und aus dieser Analyse die Tageszeit und den Zeitraum bzw. Zeiträume zu
bestimmen, die für die Einleitung eines Abtauzyklus am effizientesten sein werden.
Das System des '692-Patents benutzt einen externen Stromsensor zur Überwachung des
Betriebs des Kühlschranks, um über einen komplexen Algorithmus die Tageszeit zu bestimmen.
Siehe zum Beispiel Spalte 7 des '692-Patents, Zeilen 36-62. Somit erzeugt und verwendet
das '692-Patent ein vordefiniertes 24-Stunden-Energiebenutzungsmodell, wobei die Abtauzeitsteuerung
auf der Basis einer besten Anpassung an dieses vorprogrammierte Muster justiert wird.
Ein solches Muster ist jedoch fixiert und gegenüber Betrieb in einer Umgebung wie
einem Büro oder einer Familie nicht adaptiv und würde somit wahrscheinlich jahreszeitbedingte
Ausfälle erleiden. Die durch das System des '692-Patents ausgeführten Berechnungen
würden eine Steuerung und einen ADC erfordern, die eine nichttriviale Preisvergrößerung
der Abtausteuereinheit verursachen würden. Zusätzlich würde ein solches System durch
Klimaanlagenänderungen in der Nähe des Kühlschranks durcheinandergebracht.
[0008] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung deshalb die Problemstellung
zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, das die Nachteile der
derzeitigen Kühlschrankabtausteuerungen überwindet und ohne Hinzufügung von wesentlichen
Produktionskosten zu dem Gerät implementiert werden kann.
[0009] Die erstgenannte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine adaptive Abtausteuerung
für eine Kühleinrichtung bereitzustellen, umfassend einen Prozessor, der dafür ausgelegt
ist, einen zyklisch wieder auftretenden vordefinierten Zeitraum in eine Vielzahl von
Bins aufzuteilen, Kompressorbetriebszeiten Ober den zyklisch wieder auftretenden vordefinierten
Zeitraum zu überwachen, mit der Zeit die detektierten Kompressorbetriebszeiten in
der Vielzahl von Bins zu protokollieren, die in den Bins protokollierten Daten zu
analysieren, um Bins zu detektieren, die geringe Kompressorbenutzung aufzeichnen,
und einen Abtauzyklus auf der Basis der Ergebnisse der analysierten Daten einzuplanen.
[0010] Mit anderen Worten wird eine Abtausteuerung für ein Kühlgerät, die einen Abtauzyklus
adaptiv in Bezug auf die Kühlschrankbenutzung einplant. Das System verlagert adaptiv
den Abtauzyklus auf der Basis einer Auswertung der Kompressorbenutzung in einem täglichen
Zyklus auf Zeiten mit geringer Benutzung,
[0011] Obwohl die Erfindung hier als in einer adaptiven Abtausteuerung für ein Kühlgerät
realisiert dargestellt und beschrieben wird, ist dessen ungeachtet nicht beabsichtigt,
auf die gezeigten Details beschränkt zu werden, da verschiedene Modifikationen und
strukturelle Änderungen daran vorgenommen werden können, ohne von dem Gedanken der
Erfindung abzuweichen und den Schutzumfang von Äquivalenten der Ansprüche zu verlassen.
[0012] Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Durchführen
eines Abtauzyklus in einer Kühleinrichtung, die eine adaptive Abtausteuerung umfasst,
mit den folgenden Schritten: Aufteilen eines zyklisch wieder auftretenden vordefinierten
Zeitraums in eine Vielzahl von Bins; Überwachen von Kompressorbetriebszeiten Ober
den zyklisch wieder auftretenden vordefinierten Zeitraum; Protokollieren der detektierten
Kompressorbetriebszeiten mit der Zeit in der Vielzahl von Bins; Analysieren der Bins,
um Bins zu detektieren, die geringe Kompressorbenutzung aufzeichnen; Einplanen eines
Abtauzyklus auf der Basis der Ergebnisse des Schritts des Analysierens; und Durchführen
einer Abtauoperation.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der adaptiven Abtausteuerung ist der Prozessor
ein Mikrocontroller.
[0014] In einer bevorzugten Alternative der adaptiven Abtausteuerung, überwacht der Prozessor
Kompressorbetriebszeiten durch Überwachen mindestens einer der folgenden Alternativen:
eine Relais- oder Schalterbetätigung; eine detektierte Spannungsänderung; eine detektierte
vergrößerte Stromentnahme; und/oder eine Temperatur in einem Kühlfach und/oder einem
Gefrierfach.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform der adaptiven Abtausteuerung, ist der Prozessor
zusätzlich dafür ausgelegt, die in den Bins protokollierten Daten vor der Analyse
der Daten zu mitteln.
[0016] Vorteilhafter Weise werden die Daten unter Verwendung eines Tiefpass-IIR-Filters
oder -FIR-Filters gemittelt.
[0017] Zweckmäßiger Weise wird der der Abtauzyklus so eingeplant, dass er während eines
Zielzeitraums in einem Bin auftritt, das eine Vorgeschichte geringer Kompressorbenutzung
zeigt.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Abtauzyklus während des Zielzeitraums
anstelle eines angeforderten Kompressorbetriebs gestartet.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung der adaptiven Abtausteuerung ist der Prozessor zusätzlich
dafür ausgelegt, einen Zählwert von Kompressorbetriebszeiten während des zyklisch
wieder auftretenden vordefinierten Zeitraums zu akkumulieren, als Reaktion auf eine
Abtauanforderung den akkumulierten Zählwert von Kompressorbetriebszeiten mit einer
Schwelle zu vergleichen und keinen Abtauzyklus einzuplanen, wenn die Schwelle nicht
erreicht ist, aber einen Abtauzyklus während des nächsten Zielzeitraums einzuplanen,
wenn die Schwelle erreicht oder überschritten wurde.
[0020] In einer bevorzugten Alternative wird einem anderen Steuersystem eines Kühlschranks,
der die adaptive Abtausteuerung enthält, signalisiert, zur selben Zeit wie der eingeplante
Abtauzyklus zu starten.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist das andere Steuersystem das Steuersystem für
einen Eismacher ist.
[0022] Vorteilhafter Weise werden die analysierten Daten zusätzlich von einem Diagnostiksystem
einer Kühleinrichtung verwendet.
[0023] Zweckmäßiger Weise überwacht der Prozessor Kompressorbetriebszeiten nur durch Überwachen
einer Temperatur eines Kühlfachs und/oder eines Gefrierfachs.
[0024] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens werden mindestens die Schritte
des Überwachens, des Protokollierens und des Analysierens durch einen Mikrocontroller
ausgeführt.
[0025] In einer bevorzugten Alternative des Verfahrens überwacht der Schritt des Überwachens
Kompressorbetriebszeiten durch Überwachen mindestens einer der folgenden Alternativen:
eine Relais- oder Schalterbetätigung; eine detektierte Spannungsänderung; eine detektierte
vergrößerte Stromentnahme; und/oder eine Temperatur in einem Kühlfach und/oder einem
Gefrierfach.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt der Schritt des Mittelns
der in den Bins protokollierten Daten vor dem Schritt des Analysierens.
[0027] Vorteilhafter Weise wird der Schritt des Mittelns unter Verwendung eines Tiefpass-IIR-
oder -FIR-Filters ausgeführt.
[0028] Zweckmäßiger Weise wird der Abtauzyklus so eingeplant, dass er während eines Zielzeitraums
in einem Bin auftritt, das eine Vorgeschichte geringer Kompressorbenutzung zeigt.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung wird die Abtauoperation während des Zielzeitraums
anstelle eines angeforderten Kompressorbetriebs gestartet.
[0030] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens werden folgende Schritte ausgeführt:
Akkumulieren eines Zählwerts von Kompressorbetriebszeiten während des zyklisch wieder
auftretenden vordefinierten Zeitraums; Vergleichen des akkumulierten Zählwerts von
Kompressorbetriebszeiten mit einer Schwelle als Reaktion auf eine Abtauanforderung;
und wenn die Schwelle nicht erreicht ist, Nichteinplanen des Abtauzyklus für diesen
Zeitpunkt; und wenn die Schwelle erreicht oder überschritten wurde, Einplanen des
Abtauzyklus während des nächsten Zielzeitraums.
[0031] Die Aufgabe wird weiter gelöst durch ein Computerprogrammprodukt, das auf einer computerlesbaren
Speichereinrichtung gespeichert ist, wobei bei Ausführung durch einen Prozessor die
Ausführung des Computerprogramms bewirkt, dass der Prozessor die folgenden Schritte
ausführt: Überwachen von Kompressorbetriebszeiten über einen zyklisch wieder auftretenden
vordefinierten Zeitraum; Aufteilen des zyklisch wieder auftretenden vordefinierten
Zeitraums in eine Vielzahl von Bins; Protokollieren der detektierten Kompressorbetriebszeiten
mit der Zeit in der Vielzahl von Bins; Analysieren der Bins, um Bins zu detektieren,
die geringe Kompressorbenutzung aufzeichnen; und Einplanen eines Abtauzyklus auf der
Basis der Ergebnisse des Schritts des Analysierens,
[0032] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Computerprogramms überwacht der Schritt
des Überwachens Kompressorbetriebszeiten durch Überwachen mindestens einer der folgenden
Alternativen: eine Relais- oder Schalterbetätigung; eine detektierte Spannungsänderung;
eine detektierte vergrößerte Stromentnahme; und/oder eine Temperatur in einem Kühlfach
und/oder einem Gefrierfach.
[0033] In einer bevorzugten Alternative bewirkt das Computerprogramm, dass der Prozessor
die in den Bins protokollierten Daten vor dem Schritt des Analysierens mittelt.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogramms wird der Abtauzyklus so eingeplant,
dass er während eines Zielzeitraums in einem Bin auftritt, das eine Vorgeschichte
geringer Kompressorbenutzung zeigt.
[0035] Vorteilhafter Weise bewirkt das Computerprogramm, wenn es durch einen Prozessor ausgeführt
wird, dass der Prozessor die folgenden zusätzlichen Schritte ausführt: Akkumulieren
eines Zählwerts von Kompressorbetriebszeiten während des zyklisch wieder auftretenden
vordefinierten Zeitraums; Vergleichen des akkumulierten Zählwerts von Kompressorbetriebszeiten
mit einer Schwelle als Reaktion auf eine Abtauanforderung" und wenn die Schwelle nicht
erreicht ist, Nichteinplanen des Abtauzyklus für diesen Zeitpunkt; und wenn die Schwelle
erreicht oder überschritten wurde, Einplanen des Abtauzyklus während des nächsten
Zielzeitraums.
[0036] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße adaptive
Abtausteuerung in einen Kühlschrank integriert, derart, dass sich die adaptive Abtausteuerung
auf der Hinterseite des Kühlschranks in der Nähe des Verdampfers befindet, wodurch
mehr nutzbarer Platz in dem Kühlfach des Kühlschranks ermöglicht wird.
[0037] Die Konstruktion der Erfindung wird zusammen mit ihren zusätzlichen Aufgaben und
Vorteilen am besten durch die folgende Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen verständlich.
[0038] Mehrere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden anhand derZeichnung
näher erläutert. in der sich gleiche Bezugszeichen auf ähnliche Elemente beziehen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Diagramm eines Kühlschranks mit einer automatischen Abtausteuerung
gemäß einer bestimmten Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung;
Fig. 2 ein Flussdiagramm eines verallgemeinerten Prozesses für den Algorithmus einer
bestimmten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ein Graph der gleitenden Mittelwerte für Kompressorbenutzung als Funktion von
Bin-Zeit in einem Zyklus von vierundzwanzig Stunden, wobei die Zeiten mit hoher Kompressoraktivität
(Tag) leicht von den Zeiten mit niedriger Kompressoraktivität (Nacht) unterscheidbar
sind; und
Fig. 4A und 4B ein Flussdiagramm des Algorithmus einer anderen bestimmten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0039] Figur 1 zeigt einen Kühlschrank 10 mit einem Gefrierfach 12 und einem Kühlfach 14.
Obwohl das Gefrierfach 12 in Fig. 1 als ein oben angebrachter Gefrierschrank dargestellt
ist, ist dies keine Einschränkung, da andere Konfigurationen, wie zum Beispiel daneben
angeordnete oder untere Gefrierschrankkonfigurationen, verwendet werden können, ohne
von dem Gedanken der gerade beschriebenen Erfindung abzuweichen. Es versteht sich,
dass, obwohl es nicht gezeigt ist, der Kühlschrank 10 alle üblichen Komponenten eines
typischen Kühlschranks umfasst, darunter derzeit Fähigkeiten zum automatischen Abtauen,
wie zum Beispiel ein Verdampferlüfter, ein Kondensatorlüfter, eine Kältesteuerung
für jeweils das Gefrierfach 12 und das Kühlfach 14 usw.
[0040] Zusätzlich umfasst wie in Fig, 1 dargestellt der Kühlschrank 10 eine kleine Befeuchterklappe
39, die sich über einer Öffnung zwischen dem Gefrierfach 12 und dem Kühlfach 14 befindet,
die durch einen Thermostat 38 gesteuert wird. Insbesondere wirkt der Thermostat 38
zum Öffnen und Schließen des Befeuchters 39, um dabei zu helfen, die Temperatur des
Kühlfachs zu steuern. Obwohl sich die Konfiguration abhängig davon ändern wird, ob
es sich eine Nebeneinander-Konfiguration, eine Oben-/Unten-Konfiguration oder eine
Unten-/Oben-Konfiguration handelt, umfasst die in Fig. 1 gezeigte vorliegende Oben-/Unten-Konfiguration
die Befeuchterklappe über einer Öffnung, die sich in einer Ecke des Gefrierfachs befindet.
Eine zweite kleine Öffnung zwischen dem Getrierfach und dem Kühlfach befindet sich
in einer anderen Ecke des Gefrierfachs. Wenn die Befeuchterklappe 39 durch den Thermostat
38 geöffnet wird, fließt kalte Luft aus dem Gefrierfach in das Kühffach, während warme
Luft aus dem Kühlfach in das Gefrierfach fließt. Obwohl es viele Konfigurationen zum
Ausführen dieses Wärmeaustauschs zwischen dem Gefrier- und dem Kühlfach gibt, versteht
sich, dass dies ein in einem typischen Kühlschrank anzutreffendes übliches Steuersystem
ist. Man beachte, dass, obwohl die Beschreibung in Verbindung mit der in Fig. 1 gezeigten
konkreten Konfiguration von "Gefrierschrank oben" erfolgt, es klar ist, wie die Konfiguration
an eine andere Art von Gefrierschrankanordnung angepasst werden kann. Zum Beispiel
versteht sich, dass für eine Konfiguration von "Getrierschrank unten" das Gefrierfach
zusätzlich einen Lüfter zum Bewegen der kühlen Luft aus dem Gefrierfach 12 in das
Kühlfach 14 erfordern wird.
[0041] Wieder mit Bezug auf Fig. 1 umfasst der Kühlschrank 10 ein herkömmliches Kühlsystem
mit einem Kompressor 22, der durch eine Quelle von Wechselstrom (repräsentiert durch
den Wechselstromstecker) versorgt wird. Wenn er aktiviert ist, komprimiert der Kompressor
22 das in einer Röhre enthaltene Kühlmittel und leitet es durch das Expansionsventil
23 zu dem Verdampfer 24. Von dem Verdampfer 24 aus wird das nun gekühlte Kühlmittel
wieder in den Kompressor zurückgeführt und der Zyklus wird wiederholt, solange der
Kompressor aktiv ist. Die Betätigung des Kompressors wird durch die Kältesteuerung
für das Gefrierfach 12 und das Kühtfach 14 gesteuert, die von einem Benutzer auf eine
gewünschte Temperatur bzw. ein gewünschtes Kühlniveau für jedes Fach 12, 14 eingestellt
werden, Obwohl eine digitale Kältesteuerung verwendet werden kann, bestehen bei den
typischsten Implementierungen die Kältesteuerungen aus einer elektromechanischen Einrichtung
mit einem Knopf (der vom Benutzer auf einen gewünschten Wert gestellt wird) und einem
Thermoelement oder Thermostat 28, Das Thermoelement bzw. der Thermostat 28 steuert
die Betätigung des Kompressors 22 durch Trennen der Quelle von Wechselstrom von dem
Kompressor 22, wenn die gewünschte Temperatur in dem Gefrierfach 12 und/oder dem Kühlfach
14 erzielt wurde. Zusätzlich zu dem Thermostat 28 umfasst der Kühlschrank von Fig.
1 zusätzlich einen "Abtaubeendiger" 29, der zum Signalisieren des Endes eines Abtauzyklus
verwendet wird. Zum Beispiel ist bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung
der Abtaubeendiger ein kleiner Bimetallschalter, der an die Spulen der Verdampferspulen
24 in Reihe mit der Abtauheizung 26 angeklippt wird. Der Abtaubeendiger 29 wirkt,
um dem Mikrocontroller 110 zu signalisieren, den aktuellen Abtauzyklus zu stoppen,
wenn die Spulen des Verdampfers 26 eine vorbestimmte Temperatur, gewöhnlich gerade
eben über dem Frieren, erreichen. Die genaue Temperatur zur Beendigung des Abtauzyklus
richtet sich nach dem konkreten Kühlschrank. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wirkt der Abtaubeendiger 29 jedoch zum Stoppen des Abtauzyklus, wenn die Spulen des
Verdampfers 35°F erreichen.
[0042] Obwohl er der Einfachheit halber als ein in der Nähe des Kompressors angeordneter
einziger Thermostat dargestellt ist, repräsentiert der Thermostat 28 von Fig. 1 tatsächlich
zwei separate Thermostate 28, einen für das Kühlfach 14 und den anderen für das Gefrierfach
12. Es versteht sich, dass jeder der Thermostaten 28 besser in der Nähe des bestimmten
Fachs 12, 14 des Kühlschranks 10, das überwacht wird, positioniert würde. Bei einer
bestimmten Ausführungsform sind die Thermostate 28 elektromechanische Einrichtungen,
wie zum Beispiel die mit einer Flüssigkeit gefüllten Röhren und Bulkanordnung, so
wie es bei derzeitigen Kühlschränken typisch ist. Der Vorteil einer solchen elektromechanischen
Einrichtung besteht darin, dass der Mikrocontroller 110 der adaptiven Abtausteuerung
bzw. ADC 100 nicht dadurch verkompliziert werden muss, dass sie auch die Temperaturmessanforderungen
für den Kühlschrank steuert. Dies hilft dabei, die geringen Kosten der ADC 100 aufrechtzuerhalten,
die insbesondere in Verbindung mit der vorliegenden Anmeldung erwünscht sind. Man
beachte jedoch, dass dies nicht als Einschränkung gedacht ist, da der Mikrocontroller
der ADC 100 auch so ausgewählt werden kann, dass er in der Lage ist und dafür programmiert
werden kann, die Temperatur der Fächer 12, 14 zu überwachen und gegebenenfalls den
Kompressor 22 zu aktivieren. Man beachte, dass, obwohl der Mikrocontroller 110 hier
als kostengünstiger Mikrocontroller 110 beschrieben wird, andere Verarbeitungseinrichtungen
verwendet werden können, um die Funktionen des Mikrocontrollers 110 auszuführen. In
einem Kühlgerät mit einem Mikroprozessor kann zum Beispiel dieser Mikroprozessor dafür
programmiert werden, die hier beschriebenen Funktionen in Verbindung mit dem Mikrocontroller
110 auszuführen, ohne von dem Gedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
[0043] Wieder mit Bezug auf Fig. 1 umfasst die vorliegende bevorzugte Ausführungsform des
Kühlschranks 10 zusätzlich eine adaptive Abtausteuerung bzw. ADC 100, die periodisch
einen "Abtauzyklus" einleitet, der eine Heizung 26 zum Schmelzen von etwaigem Eis,
das sich auf dem Verdampfer 22 gebildet hat, aktiviert. Wie oben besprochen, verbraucht
der Betrieb eines solchen Abtauzyklus viel Strom und kann bewirken, dass der Kompressor
des Kühlschranks länger als für einen normalen Zeitraum läuft, um das Gerät zu seiner
gewünschten Innentemperatur zurückzuführen.
[0044] Außerdem hat sich erwiesen, dass die Durchführung eines Abtauzyklus in einem Kühlschrank
mit einem Gefrierfach zusätzlich zu einem höher als durchschnittlichen Energieverbrauch
auch die Temperatur im Gefrierfach vergrößert. Obwohl sie noch gefroren sind, sind
Nahrungsmittel wie Eiskrem unmittelbar nach der Durchführung eines Abtauzyklus nicht
in ihrem besten Zustand. Stattdessen sind solche gefrorenen Nahrungsmittel oft weicher
als erwünscht, solange sich das Gefrierfach nicht erholt (d.h. zu der gewünschten
Temperatur zurückgeführt wurde) hat. Durch Verlagern des Betriebs des Abtauzyklus
auf einen Zeitraum, in dem der Kühlschrank normalerweise nicht benutzt wird, verbessert
die vorliegende Erfindung zusätzlich die Qualität der konsumierten Nahrungsmittel
(zum Beispiel Eiskrem), indem es den Nahrungsmitteln gestattet wird, sich zu erholen,
bevor sie gegessen werden.
[0045] Dementsprechend ist es wünschenswert, mindestens einen größten Teil dieser Hochenergie-Abtauzyklen
auf Zeiträume adaptiv zu verlagern, in denen der Verbraucher den Kühlschrank gewöhnlich
nicht benutzt und/oder in denen das elektrische Strom-"Netz" die niedrigste Belastung
und die niedrigsten verfügbaren Energiekosten aufweist, wie zum Beispiel in der Nacht.
Zusätzlich ist es wünschenswert, eine ADC 100 bereitzustellen, die relativ kostengünstig
herzustellen ist. Bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung benutzt die ADC
100 alle Hardwarekomponenten derzeitiger herkömmlicher ADC, umfasst aber zusätzliche
Software-/Firmware-Programmanweisungen, die die adaptive Steuerung des Abtauzyklus
erzeugen. Wie aus der folgenden Beschreibung hervorgehen wird, ist die ADC 100 der
vorliegenden Ausführungsform in der Lage, Abtauzyklen adaptiv in Zeiträumen mit geringer
Benutzung/niedrigen Energiekosten bereitzustellen, ohne dass "externe" Informationen
notwendig sind, die durch Sensoren außerhalb des Kühlschranks geliefert werden, wodurch
die Kosten der Implementierung einer solchen ADC 100 signifikant verringert werden,
und zwar ohne jegliche externen Signale zum Beispiel aus einer Implementierung des
"intelligenten Netzes".
[0046] Die ADC 100 der vorliegenden Ausführungsform umfasst einen Mikrocontroller 110, der
insbesondere dafür programmiert ist, ein spezifisches Verfahren durch Ausführen von
in dem Programmspeicher 115 gespeicherten Programmanweisungen auszuführen. Insbesondere
ist der Mikrocontroller 110 der ADC 100 dafür programmiert, adaptiv ein Profil von
Kompressorbetriebszeiten über einen Zyklus von 24 Stunden zu bilden und aus dem Profil
die Teile mit geringer Benutzung und/oder die Teile zur Nacht des Zyklus zu bestimmen.
Das Profil kann über eine Reihe von Tagen, Wochen, Monaten und/oder kontinuierlich
adaptiv verfeinert werden, um das Profil besser zu verfeinern und um jahreszeitbedingte
Änderungen zu berücksichtigen.
[0047] Um ein Profil zu erzeugen, woraus die Abtauzyklen eines Kühlschranks einzuplanen
sind, müssen bestimmte Grundkenngrößen für Kühlschränke erkannt werden. Insbesondere
versteht sich, dass derzeitige Kühlschränke auf verschiedene Weisen abtauen. Manche
tauen mehr als einmal am Tag ab, während andere alle paar Tage einmal abtauen. Zusätzlich
können Kühlschrank-Kompressor-Betriebsxyklen etwas weniger als eine Stunde betragen
oder können länger sein. Zwei wohlbekannte äußere Auswirkungen auf die Kompressor-Betriebszeit
sind a) die äußere Umgebungstemperatur; und b) Benutzung, wie zum Beispiel durch Öffnen
und Schließen der Tür, wodurch der Austausch warmer Luft erlaubt wird, und/oder das
Hinzufügen von warmen Nahrungsmitteln.
[0048] Bei der Modellierung eines typischen Umgebungstemperaturprofils versteht sich, dass
typischerweise während des Tages wärmere Umgebungstemperaturen auftreten. In der Heiungs-Jahreszeit
ist das Umgebungsprofil in der Nacht aufgrund der Verwendung von Rückstell-Thermostaten
flach oder typischer kühler. Bei mildem Wetter (d.h. während Fenster offen sind),
ist die Tageszeit naturgemäß wärmer. Während der abkühlenden Jahreszeit stellen die
meisten Wohnungen die Klimaanlage so ein, dass sie sich während des Tages bei höheren
Temperaturen einschaltet, so dass die Wohnung wärmer ist, wenn keine Personen anwesend
sind. In einer Büroumgebung ist es jedoch möglich, dieses Temperaturprofil umzukehren.
Falls die Klimaanlage nur während des Tages eingeschaltet ist, ist es wahrscheinlich,
dass der Kühlschrank auch nur während des Tages benutzt wird, In diesem letzteren
Fall übersteuert die Tageszeitbenutzung typischerweise die Temperaturprofilumkehrung.
[0049] Es gibt bestimmte Fälle, in denen es schwierig ist, den Zyklus von Tageszeit/Nachtzeit
aus dem Umgebungstemperaturprofil zu bestimmen. Zum Beispiel in einem Haushalt, in
dem die Umgebungstemperatur den ganzen Tag gleichmäßig gehalten wird oder falls der
morgendliche Hochbenutzungszeitraum und der abendliche Hochbenutzungszeitraum 11-12
Stunden auseinander liegen. In solchen Fällen kann immer noch ein Profil abgeleitet
werden, das Zeiträume mit hoher Benutzung zeigt, und solche Zeiträume können für bessere
Nahrungsmittelqualität vermieden werden. In diesen Fällen können die beiden Zeiträume
mit geringer Benutzung verglichen und der niedrigere der beiden Zeiträume bestimmt
werden, so dass das Abtauen in diesem Zeitraum eingeplant werden kann. Wenn keine
Bestimmung durchgeführt werden kann, sollte der Abtauzyklus so eingeplant werden,
dass er zwischen verschiedenen Zeiträumen alterniert, um so zu vermeiden, immer in
einer Zeit mit hoher Energiebenutzung einzuplanen.
[0050] Viele Kohlschrankhersteller tendieren zur Verwendung größerer elektronischer Steuerungen
zur Verbesserung der ADC-Leistungsfähigkeit. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist jedoch die Bereitstellung eines verbesserten Kühlschranks, während weiterhin kostengünstige
ADC verwendet werden. Anstelle der Verwendung einer größeren, kostspieligeren elektronischen
Steuerung für ADC verwendet die vorliegende Erfindung eine herkömmliche kostengünstige
ADC, die dafür programmiert wurde, Benutzungsprofile abzuleiten, die verwendet werden
können, um Abtauzyklen in Zeiten mit geringer Benutzung und/oder in die Nacht zu verlagern,
um Zeiten mit niedrigen Energiekosten auszunutzen und um die Qualität von aus dem
Gefrierschrank konsumierten Nahrungsmitteln zu verbessern (d.h. um somit ein Szenario
von "weicher Eiskrem" zu vermeiden). Bei einer besonders bevorzugten Erfindung verwendet
die ADC 100 der vorliegenden Anmeldung einen kostengünstigen Mikrocontroller mit 1k,
8 Bit und 8 Anschlossen für den Mikrocontroller 110. Wie in Fig. 1 gezeigt, kann der
Mikrocontroller 110 mit dem Programmspeicher 115 und mit zusätzlichem Speicher 120
zu einer einzigen Bauform integriert werden. Zusätzlich kann bei der vorliegenden
Ausführungsform die ADC ein Minimum von einem Relais 160 umfassen, das das Abtauen
steuert. Dieses Relais 160 kann verwendet werden, um die Hauptsteuerung bereitzustellen,
die aus der ADC 100 herauskommt. Insbesondere wird, wenn der Thermostat 28 geschlossen
ist, dem Kompressor 24 über das Relais 160 und dessen Öffnerkontakt 161 Wechselstrom
zugeführt. Das Schalten des Relais 160 führt somit dem Kompressor 24 aus der ADC-Steuerung
100 Strom zu. Gemäß einer bestimmten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schaltet
zusätzlich die ADC 100 unter der Kontrolle des in dem Programmspeicher 115 gespeicherten
Algorithmus das Relais 160 zum Laufenlassen der Abtauheizung nach einer vorbestimmten
Länge von Kompressorbetriebszeit. Bei einer bestimmten Ausführungsform wird das Relais
160 nach 20 Stunden Kompressorbetriebszeit geschaltet, so dass der nächste Aufruf
des Kompressors tatsächlich anstelle des Kompressors 24 die Abtauheizung 26 betätigt.
Man beachte, dass die Zahl von 20 Stunden Betriebszeit auf der Basis von vielen Faktoren,
darunter insbesondere die Zeit, die das Abtauen in Anspruch nimmt, in jedem Zyklus
justiert wird.
[0051] Die auf diese Weise hergestellte ADC 100 würde wenige Verbindungen und eine kleine
Grundfläche (d.h. 4 Zoll mal 4 Zoll PCB) aufweisen. Bei der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung, die in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wird, würde die Implementierung
der vorliegenden Erfindung somit die physische Hardwareanforderung der ADC 100 von
der von derzeit verfügbaren ADC nicht wesentlich abwandeln. Die ADC-Kosten würden
durch die Notwendigkeit eines etwas größeren Programmspeichers 115 zum Halten des
zum Programmieren des existierenden Mikrocontrollers 110 zum Arbeiten gemäß der vorliegenden
Erfindung erforderlichen zusätzlichen Codes höchstens um einige wenige Pfennig vergrößert.
Dies ist eine Abweichung von den Systemen des Stands der Technik, die versuchen, die
Effizienz der ADC zu verbessern, indem komplexe Algorithmen hinzugefügt werden, die
viel kostspieligere Steuerungen, externe Sensoren und/oder zusätzliche Verbindungen
mit Einrichtungen erfordern, die zur Zeit nicht Teil von derzeitigen herkömmlichen
ADC-Implementierungen sind.
[0052] Nunmehr mit Bezug auf Figuren 1-2 wird eine bestimmte Ausführungsform eines Prozesses
beschrieben, der durch den Mikrocontroller 110 implementiert wird, der den in dem
Programmspeicher 115 gespeicherten Algorithmus der Erfindung ausführt. Bei der vorliegenden
Ausführungsform empfangen der Mikrocontroller 110 und das Relais 116 eine Gleichspannung
von dem Spannungsumsetzer 140, der mit der Wechselstromleitung WECHSELSTROMSTECKER
verbunden ist und der aus der Wechselstromleitung eine Gleichspannung (typischerweise
5 V oder 12 V) entwickelt, die zum Betreiben des Mikrocontrollers 110 und des Relais
160 verwendet wird.
[0053] Der Mikrocontroller 110 empfängt zusätzlich eine Regelperioden-Zeitsteuerungssignaleingabe,
die bewirkt, dass der Mikrocontroller 110 auf regelmäßige Weise betrieben wird und
die der Mikrocontroller akkumuliert, um eine "Uhr' zu bilden. Bei einer bestimmten
Ausführungsform der Erfindung verfolgt der Mikrocontroller 110 die Zeit durch Zählen
von Wechselstromleitungs-Nulldurchgängen, die direkt mit der Zeit zusammenhängen.
Bei der vorliegenden Ausführungsform der ADC 100, die in Fig. 1 gezeigt ist, wird
eine lmpulssehaltung 150 (d.h. 150a, 150b, 150c von Fig. 1) verwendet, um dem Mikrocontroller
110 eine Folge von regelmäßigen Zeitsteuerungs-"Ticks" zuzuführen. Insbesondere verringert
die Impulsschaltung 150 die Signalform mit hoher Wechselspannung aus WECHSELSTROMSTECKER
auf einen niedrigen Spannungsimpuls typischer Weise zwischen 0 und 5V. Zusätzlich
gewährleistet die Impulssehaltung 150 Schutz vor Rauschen und Spannungsspitzen.
[0054] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird die Impulsschaltung 150 an drei Stellen in der
Schaltung der ADC 100 verwendet. Siehe zum Beispiel 150a, 150b und 150c von Fig. 1,
Als erstes ist die Impulsschaltung 150a zwischen die Wechselstromleitung L1 des WECHSELSTROMSTECKERS
und den Mikrocontroller 110 geschaltet. Diese lmpulsschaltung 150a liefert dem Mikrocontroller
110 eine Impulsfolge mit der Wechselstromleitungsfrequenz von zum Beispiel 60 Hz in
den Vereinigten Staaten und anderen Ländern mit 120 V/60 Hz und 50 Hz in Europa. Bei
wechselstromverbundenen Einrichtungen ist es sehr üblich, aus diesen Impulsen eine
"Uhr" abzuleiten. In den Vereinigten Staaten wird die Wechselstromleitungsfrequenz
sehr genau auf 60 Hz gehalten, so dass eine sehr genaue Uhr hergestellt wird. Dementsprechend
verwendet der Mikrocontroller 110 die durch die Impulsschaltung 150a erzeugte Impulsfolge,
um eine "Uhr" zu unterhalten und zu aktualisieren. Siehe zum Beispiel Schritt 230
von Fig. 4A.
[0055] Eine zweite Impulsschaltung 150b gibt dem Mikrocontroller 110 Rückmeldungen von dem
Thermostaten 28. Ähnlich liefert eine dritte Impulsschaltung 150c dem Mikrocontroller
110 Rückmeldungen von einem Abtaubeendiger 29, der wirkt, um den Mikrocontroller zu
informieren, den Abtauzyklus zu beenden. Jede der Impulsschaltungen 150a, 150b und
150c führt dem Mikrocontroller 110 im Betrieb einen Niederspannungs-Impulsstrom mit
der Wechselstromleitungsfrequenz zu, Obwohl die Impulsschaltung 150a einen konstanten
Strom von Impulsen liefert, während Wechselstrom vorliegt, führen z.B. die lmpulsschaltungen
150b und 150c dem Mikroprozessor nur dann einen Impulsstrom zu, wenn der Thermostat
bzw. der Abtaubeendiger geschlossen ist. Im Betrieb gestatten es die durch die Impulsschaltung
150b und 150c gelieferten Impulsströme dem Mikrocontroller 110, die Betriebszeiten
des Kompressors 24 bzw. der Abtauheizung 26 mit zu verfolgen.
[0056] Nach der Initialisierung der ADC 100 und/oder periodisch danach überwacht der Mikrocontroller
110 die Betriebszeiten des Kompressors 24. Schritt 160. Bei der vorliegenden bevorzugten
Ausführungsform akkumuliert der Mikrocontroller 110 die durch die Impulsschaltung
150b gelieferten Impulse, um einen Zählwert der Betriebszeit des Kompressors zu erzeugen,
Dies ist jedoch nicht als Einschränkung gedacht, da andere Arten der Überwachung der
Betriebszeit verwendet werden können. Zum Beispiel können Betriebszeiten auch durch
Registrieren mindestens einer der folgenden Alternativen überwacht werden: eine Relais-
oder Schalterbetätigung (wie zum Beispiel das Schließen des Schalters in dem Thermostaten
28); eine detektierte Spannungsänderung; eine detektierte vergrößerte Stromentnahme;
und/oder gegebenenfalls auf der Basis der überwachten Temperatur in dem Gefrierfach
und/oder dem Kühlfach, falls gewünscht, Es versteht sich, dass andere Arten des Detektierens
und Überwachens der Betriebszeit des Kompressors 24 verwendet werden können, ohne
von dem Gedanken der Erfindung abzuweichen.
[0057] Durch den Mikrocontroller 110 beobachtete Kompressorbetriebszeiten werden auf der
Basis ihres Auftretens und ihrer Dauer in Bins protokolliert. Insbesondere definiert
der Mikrocontroller 110 unter Verwendung der Periodenzeitsteuerungssignaleingabe eine
Vielzahl von Bins, die einen Tageszyklus des Betriebs des Kompressors 24 des Kühlschranks
10 repräsentieren. Wenn zum Beispiel gewünscht wird, über ein "Bin" für jede Stunde
eines Zeitraums von 24 Stunden zu verfügen, definiert der Mikrocomputer 110 24 Bins
pro täglichem Zyklus. Man beachte, dass dieses Beispiel nicht als Einschränkung gedacht
ist, da "Bins" eine beliebige gewünschte Länge aufweisen können, und immer noch dem
Gedanken der Erfindung entsprechen. Zum Beispiel besteht bei einer bestimmten Ausführungsform
der Erfindung ein täglicher Zyklus aus sechs Bins jeweils mit einer Dauer von 4 Stunden.
Bei einer anderen bestimmten Ausführungsform können 10 Bins bis 32 Bins pro 24-Stunden-Zyklus
verwendet werden (d.h. solange die Anzahl der Bins einer bestimmten Dauer insgesamt
einen Zyklus von einem Tag überdecken). Während des Betriebs der ADC im Verlauf eines
Zyklus von einem Tag wird ein Zeiger vorgerückt, um auf das Bin zu zeigen, in dem
Daten gerade protokolliert werden, Die Kompressoraktivität wird in Echtzeit in dem
Bin protokolliert, auf das der Zeiger gerade zeigt. Schritt 170.
[0058] An einem bestimmen Punkt ihres Betriebs analysiert die ADC 100 die gespeicherten
Daten, um ein Profil für die Kompressoraktivität als Funktion der Zeit (d.h. Bin-Nummer)
zu entwickeln. Schritt 180. Man beachte, dass dieses Profil entwickelt werden kann,
indem man die aufgezeichneten Daten bezüglich des Betriebs des Kompressors 24 über
einen Zeitraum von einem Tag, einer Woche, einem Monat, kontinuierlich oder gegebenenfalls
auch einem anderen Zeitintervall analysiert. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
entwickelt die ADC 100 ein Profil für die Kompressorbetriebszeiten durch Analysieren
der gesammelten Daten von 5-7 Tagen. Aufgrund der oben besprochenen Korrelation zwischen
Umgebungstemperaturen (d.h. höher während des Tages) und der Kompressorbetriebszeit
(d.h. Kompressor läuft bei höherer Umgebungstemperatur und Benutzung mehr) können
typischerweise Tag und Nacht besonders voneinander unterschieden werden. Siehe zum
Beispiel den Graph von Fig. 3, der die gleitenden Mittelwerte für die Kompressorbenutzung
als Funktion der Bin-Zeit in einem Zyklus von 24 Stunden für eine bestimmte Kühtschrank-/Gefrierschrankeinrichtung,
die sich in einem Büro-Pausenraum befindet, zeigt. Wie aus Fig, 3 zu sehen ist, sind
bei dem vorliegenden Beispiel die Zeiten mit hoher Kompressoraktivität (Tag) leicht
von den Zeiten mit niedriger Kompressoraktivität (Nacht) unterscheidbar.
[0059] Nach dem Analysieren der über eine vorbestimmte Anzahl von Zyklen gesammelten Daten
(Schritt 175) tritt dementsprechend wahrscheinlich ein Muster hervor, das Bins mit
hoher Kompressoraktivität und entsprechend Bins mit niedriger Kompressoraktivität
zeigt. Das System der vorliegenden Erfindung verwendet die über Kompressorbetriebszeiten
und - ausschaltzeiten gesammelten Daten zur Einplanung des Abtauens während des nächtlichen
bzw. Zyklus mit geringer Benutzung (d.h. Nicht-Spitzenenergiezeiten in einem Stromnetz).
[0060] Insbesondere werden die Bins des Kompressorbetriebs gemittelt und diese gemittelten
Werte werden verwendet, um eine Kompressor-Betriebszeitkurve zu produzieren. Der Mikrocontroller
110 wirkt, um die Kurve zu durchsuchen, um eine Gruppe von Minimalwerten des Kompressorbetriebs
zu finden. Die Mitte dieser Gruppe wird dann als Zielzeit zur Einplanung einer Abtauoperation
verwendet. Schritt 190.
[0061] Nunmehr mit Bezug auf Fig. 1, 4A und 4B wird ein Verfahren 200 zum Betrieb einer
ADC gemäß einer bestimmten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung genauer beschrieben.
Wie bereits erwähnt, kann herkömmliche ADC-Hardware verwendet werden, um die vorliegende
ADC 100 zu implementieren. Der Mikrocontroller 110 wird jedoch einen Algorithmus gemäß
der vorliegenden Beschreibung ausführen. Genauer gesagt verwendet der Mikrocontroller
110 eine empfangene periodische Zeitsteuerungseingabe zum Vorrücken eines Zeigers
durch eine feste Menge von Zeit-Bins. Bei der vorliegenden Ausführungsform überdecken
diese Bins zusammen einen Zyklus von 24 Stunden. Der Fortlauf des Indizierungszeigers
durch die Menge von Zeit-Bins ist zyklisch und beginnt von Neuem, sobald er abgeschlossen
ist.
[0062] Genauer gesagt wird bei der Initialisierung der ADC 100 das System zurückgesetzt
und alle Bins werden gelöscht. Schritt 210. Außerdem werden zu diesem Zeitpunkt der
Bin-Index, der laufzeit-Zählwert und der "Uhr"-Zählwert auf null gesetzt und der Zustandsvektor
auf "Leerlauf" gesetzt. Beim Empfang eines "Ticks" der Uhr aus der Zeitsteuerungssignalquelle
125 (Schritt 220) wird die gespeicherte "Uhr"-Zeit aktualisiert (d.h. der Uhrzählwert
wird um einen "Tick" vorgerückt). Schritt 230.
[0063] Unter der Kontrolle des gespeicherten Algorithmus überwacht der Mikrocontroller 110
externe Anforderungen, den Kompressor 24 zu betreiben. Der Mikrocontroller 110 verwendet
diese Anforderungen zusammen mit einem internen Zählwert der Betriebszeit, um den
Kompressorbetrieb in den durch den indizierenden Zeiger angegebenen Zeit-Bins zu protokollieren.
Bei Detektion einer Anforderung, den Zustand zu wechseln, aktualisiert der Mikrocontroller
110 dementsprechend den Zustandsvektor des Systems. Schritt 240. Zum Beispiel wird
der Zustandsvektor aktualisiert, um widerzuspiegeln, ob sich das System in einem Leerlaufzustand
befindet; ob der Kompressor angelaufen ist, eingeschaltet ist oder angehalten hat;
ob eine Abtauanforderung eingeleitet wurde; und ob der Abtauzyklus gestartet hat,
eingeschaltet ist oder angehalten hat. Siehe zum Beispiel Fig. 4A.
[0064] Das Verfahren der vorliegenden Ausführungsform nutzt die Systemleerlaufzeit aus,
um die gesammelten Daten zu analysieren und/oder zu verarbeiten. Unter insbesondere
Bezugnahme auf Fig. 4B prüft zum Beispiel der Algorithmus, wenn der Systemzustandsvektor
auf "LEERLAUF" gesetzt ist (Schritt 250), ob der Tick-Zählwert "Uhr"-Zeit größer oder
gleich der Bin-Zeit ist. Schritt 260. Wenn nicht, prüft das System, ob der Kompressor
eingeleitet worden ist. Schritt 270. Wenn der Kompressor nicht eingeleitet worden
ist, bleibt der Zustandsvektor im Leerlaufzustand und der Algorithmus prüft, ob ein
Zeit-Tick abgelaufen ist (Schritt 220 von Fig, 4A). Wenn sich der Kompressorzustand
geändert hat, aktualisiert der Algorithmus den Zustandsvektor, um widerzuspiegeln,
dass der Kompressor 24 angelaufen ist (Schritt 280), bevor zu Schritt 220 von Fig.
4A gesprungen wird.
[0065] Wenn der Mikrocontroller 110 im Schritt 260 bestimmt, dass der Tick-Zählwert "Uhr"-Zeit
größer oder gleich der Bin-Zeit ist, wird der Bin-Indexzeiger vorgerückt, um auf das
nächste Bin zu zeigen (Schritt 290), und der Mikrocontroller prüft, ob der Abtauzyklus
initialisiert werden soll (Schritt 300). Wenn kein Abtauzyklus angezeigt ist, leitet
der Algorithmus den Prozess des Mittelns der in den Bins gespeicherten aufgezeichneten
Daten ein. Schritt 310. Zum Beispiel werden bei einer bestimmten Ausführungsform der
Erfindung die Bins des Kompressorbetriebs unter Verwendung eines Tiefpass-IIR-Fifters
oder eines Tiefpass-FIR-Filters gemittelt. Diese gemittelten Werte werden verwendet,
um eine Kompressor-Betriebszeitkurve zu produzieren. Diese Kurve wird analysiert,
um eine Bin-Gruppe zu finden, die ein Minimum von Kompressorbetriebswerten aufweist.
Schritt 320. Die Mitte dieser Gruppe wird als Zielzeit zur Einplanung einer Abtauoperation
verwendet, und ein Abtauzeiger kann gesetzt werden, um diese Zielzeft anzuzeigen.
Sobald der indizierende Zeiger das Ziel-Bin (d.h. die Zielzeit) erreicht, wird anstelle
des nächsten angeforderten Kompressorzyklus ein Abtauzyklus eingeplant.
[0066] Bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung wird die Kompressorbetriebszeit
auch akkumuliert, um zu bestimmen, wie viel Gesamtkompressorbetrieb aufgetreten ist.
Diese Akkumulation kann mit einer Betriebsgrenze für einen Abtauzyklus verglichen
und verwendet werden, um einen Abtauzyklus erst dann einzuplanen, wenn die Gesamtlaufzeit
größer oder gleich der Betriebsgrenze ist. Schritt 330. In einem solchen Fall würde
der Abtauzyklus für das nächste Mal eingeplant, wenn das Ziei-Bin (d.h. das identifizierte
nächtliche bzw. Bin mit geringer Benutzung) erreicht wird, nachdem die Betriebsgrenze
erreicht wurde, und der Abtauzeiger wird gesetzt, um auf die zuvor bestimmte Zielzeit
zu zeigen. Schritt 340.
[0067] Wenn im Schritt 300 eine Abtauzyklusinitialisierung angezeigt wurde, vergleicht der
Mikrocontroller 110 die gesamte akkumulierte Kompressorzeit mit der Betriebsgrenze
(Schritt 350), und setzt, wenn die Betriebsgrenze überschritten ist, den Zustandsvektor,
um eine Abtauanforderung anzuzeigen, und setzt den indizierenden Zeiger für den Zeiger
des Ziel-Bin (Schritt 360). Der Mikroprozessor aktualisiert die Bin-Zeit (Schritt
370), bevor er zu Schritt 220 von Fig. 4A zurückkehrt.
[0068] Man beachte, dass auch andere Faktoren verwendet werden können, um die Einplanung
einer Abtauoperation zu beeinflussen. Zum Beispiel kann gegebenenfalls anstelle von
Kompressorlaufzeiten oder zusätzlich zu diesen das System der vorliegenden Erfindung
aus Temperaturen im Gefrierfach (gemäß dem Betrieb des Thermostaten 28) abgeleitete
Temperaturprofile verwenden, um ein Abtauen in der Nacht oder zu anderen Zeiten mit
geringer Benutzung und/oder Nicht-Spitzenenergiezeiten einzuplanen. Ähnlich kann die
ADC 100 gegebenenfalls mit einer Schaltung ausgestattet werden, die Türöffnungen und
-schließungen, die Benutzung anzeigen, um weitere Daten bei der Entwicklung eines
Profils mit hoher Benutzung für die ADC bereitzustellen, oder solche Daten können,
wenn sie verfügbar sind, als Sicherung verwendet werden, um die Daten auf der Basis
der Kompressorlaufzeiten und/oder der Gefrierkammertemperaturen zu bestätigen. Zusätzlich
ist es möglich, dass die maximale Spannung der Wechselstromleitung Eingang (18 von
Fig. 1) in der Nacht auftritt. Dementsprechend kann der Spannungswert der Wechselstromleitung
über einen Zeitraum von Tagen analysiert werden, um die maximalen Spannungswerte (die
die Nacht anzeigen) zu finden, und der Mikrocontroller kann die Abtauzyklen zu diesen
Zeiten einplanen.
[0069] Sobald der Zeitsteuerungszeiger das Abtau-Ziel-Bin erreicht, was durch den Abtauzeiger
angezeigt wird, wird wie oben erwähnt ein Abtauzyklus anstelle des nächsten angeforderten
Kompressorzyklus eingeplant. Bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung Wird
die Dauer des Abtauzyklus protokolliert und mit dem mittleren Abtauzyklus verglichen.
Die Verzögerung bis zu der nächsten Abtauanforderung wird auf Basis dieses Vergleichs
justiert.
[0070] Gegebenenfalls können die in den Bins gesammelten Daten analysiert und verwendet
werden, um andere Operationen des Kühlschranks zu beeinflussen. Zum Beispiel können
die Daten bezüglich Zeiten geringer Benutzung von dem Mikrocontroller 110 verwendet
werden, um mit einer externen Eismachersteuerung zu koordinieren, um größere Effizienz
für den Kühlschrank zu gewährleisten, da das Herstellen von Eis zu einer Hauptenergienutzung
in Kühlschränken geworden ist. Zusätzlich können die gespeicherten Daten Diagnostikfunktionen
des Kühlschranks zur Verfügung gestellt werden. Wenn zum Beispiel eine Änderung des
langfristigen Mittelwerts detektiert wird, kann der Mikrocontroller signalisieren
zu prüfen, dass die Tür geschlossen ist (d.h. wenn das Verhältnis 24 Stunden lang
unter der Linie bleibt).
[0071] Wie aus dem Obigen hervorgeht, ist der Betrieb des gesamten Systems stabil und sollte
sich darauf einstellen, Abtauzyklen während der Zeiträume minimaler Benutzung des
Kühlsystems auszuführen. Diese Vorteile werden mit wenig oder keinen zusätzlichen
Kosten gegenüber dem herkömmlichen ADC-Design bereitgestellt und erfordern höchstens
einen etwas größeren Programmspeicher. Zum Beispiel wird geschätzt, dass die Implementierung
eines Algorithmus gemäß einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung zusätzliche
256 Byte Flach-speicher (Programmspeicher) und zusätzliche 72 Byte RAM erfordern wird.
Zusätzlich erfordert das System der Erfindung keinerlei zusätzliche zu erhaltende
Signale, als bereits in herkömmlichen ADCs vorliegen. Tatsächlich kann es möglich
sein, die Verbindungen mit der ADC durch Benutzung nur der Temperatur zur Anzeige
des Kompressorbetriebs zu vereinfachen. Durch Vereinfachung solcher Verbindungen kann
es möglich sein, die ADC auf die Rückseite des Kühlschranks in die Nähe des Verdampfers
zu verlagern, so dass mehr nutzbarer Platz in dem Kühlfach des Kühlschranks ermöglicht
wird.
[0072] Das System der vorliegenden Erfindung verlagert vorteilhafterweise den Abtauzyklus
auf Zeiten geringer Benutzung des Kühlschranks, ohne externe Sensoren oder Uhren zur
Bestimmung dieser Zeiten zu erfordern. Dementsprechend kann ein Kühlschrank, der die
ADC der vorliegenden Erfindung umfasst, eine bessere Qualität von Nahrungsmitteln
in der Hauptbenutzungszeit des Kühlschranks gewährleisten. Das Verlagern des Abtauens
auf Zeiten geringer Benutzung verbessert außerdem die Temperaturstabilität des Kühlfachs,
indem Abtauvorgänge (die die Temperatur in diesem Fach erhöhen können) auf Zeiten
geringen Kühlschrankverkehrs verlagert werden.
[0073] Obwohl die Erfindung hier als in einer adaptiven Abtausteuerung für eine Kühleinrichtung
realisiert dargestellt und beschrieben wird, ist es dessen ungeachtet nicht beabsichtigt,
nur auf diese gezeigten Details beschränkt zu werden. Zum Beispiel kann das Verfahren
der Erfindung in anderen Kühlsystemen als der ADC implementiert werden. Neue Designs
umfassen ein volles Maschinenelektronik-Steuersystem. Die vorliegenden Verfahren können
leicht für die Verwendung in größeren Steuersystemen angepasst werden. Es ist ersichtlich,
dass verschiedene Modifikationen und strukturelle Änderungen vorgenommen werden können,
ohne von dem Gedanken der Erfindung abzuweichen und den Schutzumfang und Umfang der
Äquivalente der Ansprüche zu verlassen.
1. Adaptive Abtausteuerung für eine Kühleinrichtung, umfassend:
einen Prozessor, der dafür ausgelegt ist, einen zyklisch wieder auftretenden vordefinierten
Zeitraum in eine Vielzahl von Bins aufzuteilen, Kompressorbetriebszeiten über den
zyklisch wieder auftretenden vordefinierten Zeitraum zu überwachen, mit der Zeit die
detektierten Kompressorbetriebszeiten in der Vielzahl von Bins zu protokollieren,
die in den Bins protokollierten Daten zu analysieren, um Bins zu detektieren, die
geringe Kompressorbenutzung aufzeichnen, und einen Abtauzyklus auf der Basis der Ergebnisse
der analysierten Daten einzuplanen.
2. Adaptive Abtausteuerung nach Anspruch 1, wobei der Prozessor Kompressorbetriebszeiten
durch Überwachen mindestens einer der folgenden Alternativen überwacht: eine Relais-
oder Schalterbetätigung; eine detektierte Spannungsänderung; eine detektierte vergrößerte
Stromentnahme; und/oder eine Temperatur in einem Kühlfach und/oder einem Gefrierfach.
3. Adaptive Abtausteuerung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Prozessor zusätzlich dafür
ausgelegt ist, die in den Bins protokollierten Daten vor der Analyse der Daten zu
mitteln.
4. Adaptive Abtausteuerung nach Anspruch 3, wobei die Daten unter Verwendung eines Tiefpass-IIR-Filters
oder -FIR-Filters gemittelt werden.
5. Adaptive Abtausteuerung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Abtauzyklus
so eingeplant wird, dass er während eines Zielzeitraums in einem Bin auftritt, das
eine Vorgeschichte geringer Kompressorbenutzung zeigt.
6. Adaptive Abtausteuerung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Abtauzyklus
während des Zielzeitraums anstelle eines angeforderten Kompressorbetriebs gestartet
wird.
7. Adaptive Abtausteuerung nach Anspruch 5 oder 6, wobei der Prozessor zusätzlich dafür
ausgelegt ist, einen Zählwert von Kompressorbetriebszeiten während des zyklisch wieder
auftretenden vordefinierten Zeitraums zu akkumulieren, als Reaktion auf eine Abtauanforderung
den akkumulierten Zählwert von Kompressorbetriebszeiten mit einer Schwelle zu vergleichen
und keinen Abtauzyklus einzuplanen, wenn die Schwelle nicht erreicht ist, aber einen
Abtauzyklus während des nächsten Zielzeitraums einzuplanen, wenn die Schwelle erreicht
oder überschritten wurde.
8. Adaptive Abtausteuerung nach einen der vorherigen Ansprüche, wobei einem anderen Steuersystem
eines Kühlschranks, der die adaptive Abtausteuerung enthält, signalisiert wird, zur
selben Zeit wie der eingeplante Abtauzyklus zu starten.
9. Adaptive Abtausteuerung nach Anspruch 8, wobei das andere Steuersystem das Steuersystem
für einen Eismacher ist.
10. Adaptive Abtausteuerung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die analysierten
Daten zusätzlich von einem Diagnostiksystem einer Kühleinrichtung verwendet werden.
11. Verfahren zum Durchführen eines Abtauzyklus in einer Kahleinrichtung, die eine adaptive
Abtausteuerung umfasst, mit den folgenden Schritten:
Aufteilen eines zyklisch wieder auftretenden vordefinierten Zeitraums in eine Vielzahl
von Bins;
Überwachen von Kompressorbetriebszeiten über den zyklisch wieder auftretenden vordefinierten
Zeitraum;
Protokollieren der detektierten Kompressorbetriebszeiten mit der Zeit in der Vielzahl
von Bins;
Analysieren der Bins, um Bins zu detektieren, die geringe Kompressorbenutzung aufzeichnen;
Einplanen eines Abtauzyklus auf der Basis der Ergebnisse des Schritts des Analysierens;
und
Durchführen einer Abtauoperation.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Schritt des Überwachens Kompressorbetriebszeiten
durch Überwachen mindestens einer der folgenden Alternativen überwacht: eine Relais-
oder Schalterbetätigung; eine detektierte Spannungsänderung: eine detektierte vergrößerte
Stromentnahme; und/oder eine Temperatur in einem Kühlfach und/oder einem Gefrierfach.
13. Verfahren nach Anspruch 11, ferner mit dem Schritt des Mittelns der in den Bins protokollierten
Daten vor dem Schritt des Analysierens.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Schritt des Mittelns unter Verwendung eines
Tiefpass-IIR- oder -FIR-Filters ausgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Abtauzyklus so eingeplant wird, dass er während
eines Zielzeitraums in einem Bin auftritt, das eine Vorgeschichte geringer Kompressorbenutzung
zeigt.
16. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Abtauoperation während des Zielzeitraums anstelle
eines angeforderten Kompressorbetriebs gestartet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, ferner mit den folgenden Schritten:
Akkumulieren eines Zählwerts von Kompressorbetriebszeiten während des zyklisch wieder
auftretenden vordefinierten Zeitraums;
Vergleichen des akkumulierten Zählwerts von Kompressorbetriebszeiten mit einer Schwelle
als Reaktion auf eine Abtauanforderung; und
wenn die Schwelle nicht erreicht ist, Nichteinplanen des Abtauryklus für diesen Zeitpunkt;
und
wenn die Schwelle erreicht oder überschritten wurde, Einplanen des Abtauzyklus während
des nächsten Zielzeitraums.
18. Computerprogrammprodukt, das auf einer computerlesbaren Speichereinrichtung gespeichert
ist, wobei bei Ausführung durch einen Prozessor die Ausführung des Computerprogramms
bewirkt, dass der Prozessor die folgenden Schritte ausführt:
Überwachen von Kompressorbetriebszeiten über einen zyklisch wieder auftretenden vordefinierten
Zeitraum;
Aufteilen des zyklisch wieder auftretenden vordefinierten Zeitraums in eine Vielzahl
von Bins;
Protokollieren der detektierten Kompressorbetriebszeiten mit der Zeit in der Vielzahl
von Bins;
Analysieren der Bins, um Bins zu detektieren, die geringe Kompressorbenutzung aufzeichnen;
und
Einplanen eines Abtauzyklus auf der Basis der Ergebnisse des Schritts des Analysierens.