[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgeben von Münzen aus einem Münzspeicher,
umfassend: ein Gehäuse mit einer mit einem Münzspeicher in Verbindung stehenden Münzaufnahme
zur unsortierten Aufnahme einer Mehrzahl Münzen unterschiedlicher Sorten aus dem Münzspeicher,
und mit mindestens einer aus dem Gehäuse führenden Ausgabeöffnung zur Ausgabe von
Münzen, ein in dem Gehäuse angeordneter, drehend antreibbarer Endlosförderer mit mindestens
einer Mitnahmeeinrichtung für jeweils eine Münze, wobei der Endlosförderer bei einer
Drehung mit seiner mindestens einen Mitnahmeeinrichtung) die Münzaufnahme durchläuft,
so dass in der Münzaufnahme befindliche Münzen einzeln von der mindestens einen Mitnahmeeinrichtung
aufgenommen und von dem Endlosförderer aus der Münzaufnahme gefördert werden können.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Ausgeben von Münzen aus einem Münzspeicher
mit einer solchen Vorrichtung.
[0002] Derartige auch als Hopper bezeichnete Vorrichtungen dienen zum Auszahlen von Geldbeträgen
an Kunden. Sie kommen z.B. in Glücksspielautomaten zum Einsatz. Ein Hopper ist z.B.
bekannt aus
EP 0 080 842. Dabei ist ein Endlosförderer vorgesehen, der den Bauraum der Vorrichtung verringern
und einen flexibleren Einsatz der Vorrichtung ermöglichen soll. Sollen dabei Münzen
unterschiedlicher Sorten ausgezahlt werden, werden zunächst zum Erreichen des auszuzahlenden
Geldbetrags zufällig von dem Endlosförderer geförderte Münzen unterschiedlicher Sorten
nacheinander ausgegeben. Wenn der Geldbetrag fast vollständig ausgegeben ist, kann
es dazu kommen, dass der Wert einer zufällig von dem Endlosförderer geförderten Münze
die Differenz zwischen bereits ausgezahltem Betrag und vorgegebenem auszuzahlenden
Betrag übersteigt. Diese Münze wird dann nicht ausgezahlt. Vielmehr wird der Endlosförderer
dann weiter rotiert, bis dieser eine passende Münze fördert, um die Differenz zu dem
auszuzahlenden Geldbetrag zu begleichen. Aus
WO2006/003212 ist ein ähnlicher Hopper bekannt mit einem dem Hopper vorgeschalteten Münzprüfer,
der die Münzen auf ihre Echtheit prüft und entsprechend auf unterschiedliche Ausgänge
aufteilt. Aus
EP 1 607 914 A1 ist es weiterhin bekannt, zwei Hopper miteinander zu verbinden, wobei jeder Hopper
Münzen jeweils einer Münzsorte ausgibt. Die ausgegebenen Münzen werden abhängig von
ihrer Sorte unterschiedlichen Ausgängen zugeführt.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Hoppern ist, dass sie eine Auszahlung von Münzen unterschiedlicher
Sorten nur mit einem hohen Aufwand bei geringer konstruktiver Flexibilität ermöglichen.
Außerdem erfolgt die Auszahlung weitgehend zufällig, so dass sich mit der Zeit ein
starkes Ungleichgewicht der in dem Hopper befindlichen unterschiedlichen Münzsorten
ergeben kann.
[0004] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit
denen eine Auszahlung von Münzen unterschiedlicher Sorten in robuster Weise, mit geringem
Aufwand und bei hoher konstruktiver Flexibilität möglich ist. Gleichzeitig soll ein
Ungleichgewicht der in dem Hopper befindlichen unterschiedlichen Münzsorten vermieden
werden.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe zum einen für eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art durch mindestens eine zweite Ausgabeöffnung, die Münzen mindestens einem Sammelbehälter
zuführt, einen mit dem Endlosförderer in Verbindung stehenden Erkennungskanal und
eine erste Ablenkeinrichtung, die von dem Endlosförderer aus der Münzaufnahme geförderte
Münzen dem Erkennungskanal zuführt, eine dem Erkennungskanal zugeordnete Erkennungseinrichtung
zum Erkennen des Typs einer dem Erkennungskanal zugeführten Münze, mindestens eine
zweite Ablenkeinrichtung und eine Steuereinrichtung, mit der die zweite Ablenkeinrichtung
so ansteuerbar ist, dass durch den Erkennungskanal geführte Münzen wahlweise der ersten
Ausgabeöffnung oder der zweiten Ausgabeöffnung zugeführt oder zurück in den Endlosförderer
geleitet werden können.
[0006] Gemäß einem zweiten Aspekt löst die Erfindung die Aufgabe durch ein Verfahren der
eingangs genannten Art umfassend die Schritte: aus dem Münzspeicher wird eine Mehrzahl
Münzen unterschiedlicher Sorten unsortiert in die Münzaufnahme gegeben, der Endlosförderer
wird in Drehung versetzt, wobei dieser aus der Münzaufnahme einzeln Münzen aufnimmt
und dem Erkennungskanal zuführt, von der Erkennungseinrichtung wird der Typ der dem
Erkennungskanal zugeführten Münzen ermittelt, abhängig von einem auszugebenden Münzwert
wird die zweite Ablenkeinrichtung so angesteuert, dass die Münzen der ersten Ausgabeöffnung
oder der zweiten Ausgabeöffnung oder wieder dem Endlosförderer zugeführt werden.
[0007] Bei der Vorrichtung handelt es sich insbesondere um einen sogenannten Hopper zum
Auszahlen eines definierten Geldbetrags an einen Benutzer der Vorrichtung. Die Vorrichtung
kann beispielsweise in Glücksspielautomaten zum Einsatz kommen und dort einen Gewinn
auszahlen. Ein Einsatz ist aber beispielsweise auch in Einkaufsmärkten, öffentlichen
Verkehrsmitteln, Parkhäusern oder Mautstellen denkbar. Die Vorrichtung kann als Auszahlautomat
aus einer in den Münzspeicher gegebenen großen Menge Münzen unterschiedlicher Typen
bzw. Sorten einer Währung automatisch eine bestimmte Menge Münzen ausgeben kann, um
einen vorab definierten Geldbetrag auszuzahlen. Die Münzen unterschiedlicher Sorten
(und damit unterschiedlicher Geldwerte) können in jeweils gleichen Anteilsverhältnissen
in den Münzspeicher gegeben werden. Es ist aber beispielsweise auch denkbar, erfahrungsgemäß
besonders häufig ausgezahlte Münzsorten in einer höheren Anzahl in den Münzspeicher
zu geben. Der Münzspeicher kann innerhalb oder außerhalb des Gehäuses angeordnet sein
und eine sehr große Münzzahl aufnehmen, z.B. mehr als 1.000 Münzen. Die erste Ausgabeöffnung
führt aus dem Gehäuse heraus zu dem Kunden, an den der definierte Geldbetrag ausgezahlt
werden soll. Die zweite Ausgabeöffnung des Gehäuses führt zu einem internen Sammelbehälter
der Vorrichtung, beispielsweise einer Kasse. Sie kann ebenfalls aus dem Gehäuse herausführen.
Der Sammelbehälter kann aber auch in dem Gehäuse angeordnet sein. Erfindungsgemäß
ist ein Erkennungskanal als ein von dem Förderweg des Endlosförderers separater Kanal
vorgesehen. ist dabei insbesondere fest installiert. Durch die beispielsweise fest
installierte erste Ablenkeinrichtung werden beispielsweise sämtliche von dem Endlosförderer
aus der Münzaufnahme aufgenommenen Münzen in den Erkennungskanal geleitet. Die erste
Ablenkeinrichtung kann eine Fördereinrichtung aufweisen, mit der der Münzen in den
Erkennungskanal befördert bzw. beschleunigt werden. In dem Erkennungskanal können
die Münzen weitgehend aufgrund der Schwerkraft in Verbindung mit seitlichen Begrenzungswänden
geleitet werden.
[0008] Erfindungsgemäß können die Münzen aus dem Erkennungskanal also zu drei Ausgängen
geführt werden, nämlich der ersten Ausgabeöffnung, der zweiten Ausgabeöffnung oder
zurück in den Endlosförderer und damit zurück in die Münzaufnahme für eine erneute
interne Zirkulation. Die Münzen werden erfindungsgemäß also zunächst von dem Endlosförderer
aus diesem heraus in den separaten Erkennungskanal geleitet. Erst dort werden sie
hinsichtlich ihres Typs untersucht und dann entweder an den Kunden ausgegeben, dem
Sammelbehälter zugeführt oder in den internen Kreislauf zurückgeführt. Dies hat den
Vorteil, dass die Sensorik für die Münztyperkennung und die Ablenkeinrichtungen zur
Steuerung der Münzführung zur Ausgabe an den Kunden oder in den Sammelbehälter von
dem Endlosförderer getrennt angeordnet werden können. Dies macht den Endlosförderer
und damit die Vorrichtung zum einen robuster. Zum anderen erhöht dies die Flexibilität
hinsichtlich der Konstruktion, da für die Sensorik und die Ablenkeinrichtung mehr
Bauraum zur Verfügung steht. Die Sensorik und die Ablenkeinrichtungen können daher
insgesamt kostengünstiger ausgebildet sein. Gleichzeitig ist erfindungsgemäß eine
besonders schnelle Auszahlung von Münzen möglich, beispielsweise von mehr als fünf
Münzen pro Sekunde.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die von dem Endlosförderer aufgenommenen
und dem Erkennungskanal zugeführten Münzen hinsichtlich ihres Typs bzw. ihrer Sorte
erkannt. Auf dieser Grundlage kann entschieden werden, ob die jeweils erkannte Münze
zum Auszahlen des vorgegebenen Geldbetrags verwendet werden soll, oder nicht. Dabei
können unterschiedliche Münzstückelungen verwendet werden, um einen bestimmten Geldbetrag
zusammenzusetzen. Die jeweiligen Anzahlen der ursprünglich in den Münzspeicher gegebenen
Münzsorten sind bekannt. Auf dieser Grundlage kann die Anzahl der ursprünglich in
den Münzspeicher gegebenen Münzen einer Sorte jeweils entsprechend der durch die erste
oder zweite Ausgabeöffnung geführten, also aus dem internen Kreislauf herausgeführten,
Münzen dieser Sorte aktualisiert werden. Wenn die Anzahl einer ersten Münzsorte die
Anzahl einer zweiten Münzsorte um einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt, kann die
zweite Ablenkeinrichtung dann so angesteuert werden, dass Münzen der ersten Münzsorte
so lange der ersten und/oder der zweiten Ausgabeöffnung zugeführt werden, bis sich
der Unterschied zwischen den Anzahlen der beiden Münzsorten wieder bis auf einen vorgegebenen
Wert verringert hat. Es kann vorgesehen sein, dass bei Erkennen eines unerwünschten
Ungleichgewichts zwischen den Münzsorten Münzen einer überzähligen Sorte zunächst
so lange der ersten Ausgabeöffnung und damit dem Kunden zugeführt werden, bis das
Verhältnis der Münzsorten wieder in den vorgegebenen Grenzen liegt. Manchmal ist jedoch
allein durch das bevorzugte Auszahlen des Geldbetrags mit Münzen der überzähligen
Sorte allein ein Angleichen der Sortenverhältnisse nicht möglich. In diesem Fall werden
die Münzen der überzähligen Münzsorte auch der erfindungsgemäßen zweiten Ausgabeöffnung
und damit dem internen Sammelbehälter zugeführt. Sie werden damit ebenfalls aus dem
internen Kreislauf entfernt. Sobald die Verhältnisse der Münzsorten zueinander wieder
innerhalb der vorgegebenen Grenzwerten liegen, kann dieses Aussortieren der überzähligen
Münzsorten beendet werden. Die Angleichung der Verhältnisse wird natürlich für sämtliche
in dem Münzspeicher gegebenen Münzsorten durchgeführt. Erfindungsgemäß ist also ein
intelligentes Münzhandling möglich. Aus dem Münzspeicher werden bei einer Entleerung
der Münzaufnahme und damit des internen Münzkreislaufs wieder Münzsorten in dem ursprünglichen
Anteilsverhältnis nachgefüllt. Wie erläutert, können die Verhältnisse der Münzsorten
dabei gleich sein oder beispielsweise entsprechend ihrer Auszahlwahrscheinlichkeit
unterschiedlich gewählt werden.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der Endlosförderer eine in dem Gehäuse angeordnete
und in einer geneigten Ebene drehend antreibbare Förderscheibe mit mindestens einer
Mitnahmeeinrichtung aufweisen. Dies ermöglicht eine besonders schnelle und präzise
Münzaufnahme. Gleichzeitig ist eine solche an sich bekannte Förderscheibe einfach
herzustellen und zu montieren. Dabei bestanden in der Praxis manchmal Probleme hinsichtlich
der Betriebsstandzeiten dieser Förderscheiben, insbesondere wenn die Sensorik und
möglicherweise eine Ablenkeinrichtung in oder an dieser vorgesehen waren. Dieses Problem
wird durch das erfindungsgemäße Trennen der Sensorik und Ablenkeinrichtungen von dem
Endlosförderer gelöst. Alternativ zu einer Förderscheibe ist aber grundsätzlich auch
der Einsatz von beispielsweise Kettenförderern oder ähnlichen Vorrichtungen denkbar.
Die Mitnahmeeinrichtung kann weiterhin mindestens zwei über die Oberfläche der Förderscheibe
vorstehende Nocken aufweisen. Derartige Nocken können z.B. entlang zweier gedachter,
auf der Oberfläche der Förderscheibe verlaufender Kreise unterschiedlichen Durchmessers
angeordnet sein. Jeweils zwei Nocken einer Mitnahmeeinrichtung liegen dann in radialer
Richtung hintereinander. Beim Durchlaufen der Münzaufnahme werden Münzen von jeweils
zwei Nocken mitgenommen. Solche Nocken sind besonders robust und betriebssicher. Alternativ
sind aber beispielsweise auch Münztaschen oder ähnliches denkbar.
[0011] Die Münzen werden über eine Ablenkeinrichtung einer Auswerfereinheit zugeführt und
beispielsweise durch Federwirkung in den Erkennungskanal befördert. Der Erkennungskanal
kann ein komplettes Münzprüfsystem zur Erkennung insbesondere der Echtheit einer Münze
enthalten, wobei die Echtheitsprüfung z.B. mit einer an sich bekannten Multifrequenzprüfungseinrichtung
erfolgen kann. Sofern sich vor dem Münzspeicher jedoch bereits ein vollständiger Münzprüfer
befindet, braucht im Erkennungskanal nur ein einfacher Sensor angeordnet werden, um
als Parameter z.B. nur den Durchmesser zu ermitteln und die Münzen so zu unterscheiden.
Die Erkennungseinrichtung erkennt dann an sich bekannte vorgegebene Münzen und kann
anhand des Durchmessers der Münzen diese einer bekannten Münzsorte zuordnen. Zur Durchmessererkennung
kann beispielsweise auch der Weg oder der Winkel der Auswerfereinheit herangezogen
werden, der sich automatisch beim Durchlauf der Münzen durch die Hebelbewegung ergibt.
Für die Weg- oder Winkelmessung eignen sich magnetische sowie optische Sensoren.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die zweite Ablenkeinrichtung
mindestens einen ersten in dem Erkennungskanal angeordneten Verriegelungssteg und
mindestens einen in dem Erkennungskanal in Bewegungsrichtung der Münzen hinter dem
ersten Verriegelungssteg angeordneten zweiten Verriegelungssteg aufweist, wobei der
erste Verriegelungssteg in einer geschlossenen Stellung den Weg zu der ersten Ausgabeöffnung
verschließt und in einer geöffneten Stellung den Weg zu der ersten Ausgabeöffnung
freigibt, und wobei der zweite Verriegelungssteg in einer geschlossenen Stellung den
Weg zu der zweiten Ausgabeöffnung verschließt und in einer geöffneten Stellung den
Weg zu der zweiten Ausgabeöffnung freigibt, und wobei bei geschlossener Stellung des
ersten und des zweiten Verriegelungsstegs in dem Erkennungskanal geführte Münzen zurück
in den Endlosförderer geleitet werden. Die Verriegelungsstege können in der geschlossenen
Stellung über eine durch die Oberfläche des Erkennungskanals gebildete Fläche hinausragen,
wobei sie den Weg zu der ihnen zugeordneten Ausgabeöffnung blockieren und gleichzeitig
einen Teil einer Begrenzungswand des Erkennungskanals bilden und. Zum Einnehmen der
geöffneten Stellung können die Verriegelungsstege dann in die durch die Oberfläche
des Erkennungskanals gebildete Fläche versenkt werden, so dass der Weg zu der jeweiligen
Ausgabeöffnung frei ist. Die Verriegelungsstege bilden im geschlossenen Zustand einen
Teil der die Münzen führenden Wand bzw. Bahn des Erkennungskanals. Im geöffneten Zustand
werden die z.B. aus einem Kunststoff bestehenden Verriegelungsgates oder -stege in
eine beispielsweise mit der Oberfläche des Grunds des Erkennungskanals bündig abschließende
Stellung abgesenkt. Die Münzen können dann über die abgesenkten Stege gleiten. In
Förderrichtung der Münzen durch den Erkennungskanal erreichen diese zuerst den ersten
Vernegelungssteg. Ist dieser geöffnet, werden sie aus dem Erkennungskanal heraus in
die erste Ausgabeöffnung und damit zu einem Kunden geleitet. Ist der erste Verriegelungssteg
dagegen geschlossen, leitet dieser die Münzen weiter in dem Erkennungskanal zu dem
zweiten Verriegelungssteg. Ist dieser geöffnet, werden die Münzen aus dem Erkennungskanal
heraus zur zweiten Ausgabeöffnung und damit dem Sammelbehälter geleitet. Ist der zweite
Verriegelungssteg dagegen ebenfalls geschlossen, führt dieser die Münzen weiter in
dem Erkennungskanal zu dessen zurück in den Endlosförderer führenden Ende. Sie fallen
dann wieder in die Münzaufnahme und damit den internen Kreislauf. Mit den Verriegelungsstegen
ist die erfindungsgemäße Steuerung der Münzwege besonders schnell, einfach, robust
und betriebssicher möglich. Die Stege können beispielsweise mit einer magnetischen
Stelleinrichtung zwischen ihrer geöffneten und geschlossenen Stellung verstellbar
sein.
[0013] In dem Gehäuse kann im Betriebszustand der Vorrichtung oberhalb der Münzaufnahme
eine Münzschütte mit einer zur Horizontalen geneigten Schüttfläche angeordnet sein,
die mit Münzen aus dem Münzspeicher befüllt ist und von der die Münzen dosiert in
die Münzaufnahme gegeben werden können. Im für den Betrieb aufgestellten Zustand der
Vorrichtung befindet sich die Münzschütte oberhalb der Münzaufnahme. Auf dieser sammelt
sich eine große Zahl Münzen aus dem Münzspeicher. Über die im aufgestellten Zustand
der Vorrichtung schräge Schüttfläche fallen diese Münzen insbesondere selbsttätig
in die darunter befindliche Münzaufnahme. Dabei kann die Mündung der Schüttfläche
derart zu der darunter befindlichen Münzaufnahme positioniert sein, dass abhängig
von dem Füllgrad der Münzaufnahme die Münzen schwerkraftbetätigt automatisch von der
Schüttfläche in die Münzaufnahme fallen können, oder nicht. Insbesondere kann die
Mündung der Schüttfläche dazu entsprechend gering beabstandet zu der Münzaufnahme
sein. Auf diese Weise werden eine Überbefüllung der vergleichsweise kleinen Münzaufnahme
und damit eine Blockade des Endlosförderers bzw. seines Antriebsmotors sicher verhindert.
Gleichzeitig stellt die Münzschütte ein großes Reservoir für Münzen bereit. Um die
Menge der aus der Münzschütte in die Münzaufnahme gegebenen Münzen besser dosieren
zu können, und um eine Münzblockade am Ausgang der Schüttfläche zu vermeiden, kann
die Münzschütte eine Vibrationseinrichtung aufweisen, mit der sie in Vibration versetzt
werden kann. Diese Einrichtung kann durch eine Nockenscheibe realisiert werden, die
fest mit der Förderscheibe verbunden ist und die anliegende Münzschütte in Schwingungen
versetzt.
[0014] Die Erkennungseinrichtung kann insbesondere nur den Typ der diese durchlaufenden
Münzen feststellen, nicht jedoch ihre Echtheit. Daher kann die Vorrichtung eine außerhalb
des Gehäuses und dem Münzspeicher vorgeschaltete Einrichtung zur Überprüfung der Echtheit
von in den Münzspeicher zu füllenden Münzen aufweisen. Von dieser werden die Münzen
auf ihre Echtheit geprüft, bevor sie in den Münzspeicher gelangen. Gleichzeitig kann
sichergestellt werden, dass nur Münzen der vorgegebenen Sorten in den Münzspeicher
gelangen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Erkennungseinrichtung lediglich
aufgrund einer Durchmesserbestimmung die jeweilige Münzsorte ermittelt.
[0015] Die Vorrichtung und insbesondere die Steuereinrichtung können geeignet sein zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer ersten Ansicht von vorne,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer zweiten Ansicht von vorne, und
- Fig. 3
- die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht.
[0017] Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände. In Fig. 1 ist eine erfmdungsgemäße Vorrichtung 10 zum Ausgeben
von Münzen gezeigt. Die Vorrichtung 10 besitzt ein Gehäuse 12, dessen untere Hälfte
in der Vorderansicht in Fig. 1 nicht gezeigt ist, um die dahinter befindlichen Bestandteile
der Vorrichtung zu zeigen. Zu erkennen ist, dass das Gehäuse 12 einen oberen Abschnitt
14 aufweist, der einen Münzspeicher 15 für Münzen unterschiedlicher Sorten einer Währung
aufweist. Aus dem Münzspeicher 15 gelangen die Münzen in unten noch näher zu erläuternder
Weise in eine im unteren Bereich der Vorrichtung 10 angeordnete Münzaufnahme 16, vorliegend
eine sichelförmige Münztasche 16. In der Münzaufnahme 16 sammeln sich die aufgrund
der Schwerkraft nach unten fallenden Münzen. Die Münzaufnahme 16 bildet gleichzeitig
die untere Begrenzung für einen in dem Gehäuse drehend antreibbaren Endlosförderer
18. Bei dem Endlosförderer 18 handelt es sich in dem gezeigten Beispiel um eine im
aufgestellten Zustand der Vorrichtung 10 in einer geneigten Ebene drehend antreibbare
kreisringförmige Förderscheibe 18. Insbesondere ist die Förderscheibe 18 um eine zur
Horizontalen geneigte Drehachse 20 drehend in dem Gehäuse 12 gelagert und mittels
eines nicht näher gezeigten Antriebs in an sich bekannter Weise antreibbar. In den
Figuren wird die Förderscheibe 18 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Entlang zweier
Kreislinien unterschiedlichen Durchmessers verlaufen auf der Förderscheibe 18 Nocken
22 einer Mehrzahl von Mitnahmeeinrichtungen. Jeweils zwei Nocken 22 einer Mitnahmeeinrichtung
sind dabei entlang einer durch die Drehachse 20 verlaufenden radialen Linie angeordnet.
Bei einer Drehung der Förderscheibe 18 durchlaufen die Nocken 22 die Münzaufnahme
16 und damit die in diesen angeordneten Münzen. Von jeweils zwei auf in radialer Richtung
hintereinander angeordneten Nocken 22 einer Mitnahmeeinrichtung wird jeweils eine
in Fig. 1 schematisch beim Bezugszeichen 24 gezeigte Münze aufgenommen und aus der
Münzaufnahme 16 heraustransportiert.
[0018] Im oberen Bereich der Förderscheibe 18 befindet sich in deren Förderweg eine erste
Ablenkeinrichtung 26, vorliegend eine messerförmige Erhebung, die von den Nocken 22
zum höchsten Punkt der Förderscheibe 18 geförderte Münzen von der Förderscheibe 18
herunter und auf einen Laufsteg hinter der gekrümmten Form der Ablenkeinrichtung 26
führt. Diese Erhebung dient gleichzeitig zur Führung der einzelnen Münze sowie Abweisung
z.B. zweier aufeinander liegender Münzen. Von dort gelangen die vereinzelten Münzen
zu einer Auswerfereinrichtung 28. Die Auswerfereinrichtung 28 ist um eine zu der Drehachse
20 parallele Drehachse 30 drehbar gelagert und durch eine Feder 32 in die in Fig.
1 gezeigte Stellung vorgespannt. Die hinter die Ablenkeinrichtung 26 geförderte Münze
stößt auf die Auswerfereinrichtung 28 und lenkt diese aus der in Fig. 1 gezeigten
Stellung im Uhrzeigersinn um die Drehachse 30 gegen die Vorspannung der Feder 32 nach
oben aus. Sobald die Münze unter dem in Fig. 1 linken, vorderen Ende des Auswerfers
28 größtenteils hindurchgetreten ist, bewegt die Feder 32 die Auswerfereinrichtung
28 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Ruhestellung zurück, Durch die Bewegung des Auswerfers
28 wird die Münze in einen sich in Fig. 1 zunächst nach links erstreckenden Erkennungskanal
34 beschleunigt, in Fig. 1 nach links. Sie übertritt dabei eine Lichtschranke 36,
die das Durchtreten einer Münze registriert und einen Zähler inkrementiert. Zu erkennen
ist, dass der Erkennungskanal 34 zumindest abschnittsweise von einer Begrenzungswand
38 begrenzt ist, entlang der die in diesem Kanal 34 befindlichen Münzen geführt werden.
Der Auswerfer 28 dient dabei gleichzeitig als Weg- oder Winkelmessung, insbesondere
eine Einrichtung, mit der der Durchmesser der in den Erkennungskanal 34 eintretenden
Münzen ermittelt wird. Dazu wird anhand der Auslenkung des Auswerfers 28 um die Drehachse
30 auf den Durchmesser der jeweils in den Kanal 34 eintretenden Münze geschlossen.
Ebenso kann mit einem magnetischen oder optischen Sensor 72, der sich auf der Unterseite
der Auswerfereinrichtung 28 sowie der gegenüberliegenden Fläche 70 befindet, die Auslenkung
und damit der Durchmesser der Münzen ermittelt werden. Die Einrichtung zur Erkennung
des Durchmessers ist Teil einer dem Erkennungskanal 34 zugeordneten Erkennungseinrichtung.
Alternativ oder zusätzlich zu der Einrichtung zur Durchmessererkennung, insbesondere
sobald dem Münzspeicher 10 kein kompletter Münzprüfer vorgelagert ist, kann die Erkennungseinrichtung
am Eintritt des Erkennungskanals 34 eine Einrichtung zur Prüfung der Echtheit der
in den Erkennungskanal 34 eintretenden Münzen umfassen. Dazu kann die an sich bekannte
Multifrequenztechnik eingesetzt werden.
[0019] Zu erkennen ist weiterhin eine in dem Erkennungskanal 34 angeordnete zweite Ablenkeinrichtung.
In dem gezeigten Beispiel weist die zweite Ablenkeinrichtung einen ersten Verriegelungssteg
40 auf. Dieser schließt sich bogenförmig nach unten verlaufend an eine erste Begrenzungswand
38 des Erkennungskanals 34 an und leitet in dem in Fig. 1 gezeigten, über die Oberfläche
des Erkennungskanals 34 vorstehenden geschlossenen Zustand Münzen in Fig. 1 nach unten
ab, wo sie weitgehend durch Schwerkraft über einen mit der Oberfläche des Erkennungskanals
34 im Wesentlichen bündigen Anschluss 42 weiter nach unten zu einem zweiten Verriegelungssteg
44 der zweiten Ablenkeinrichtung bewegt werden. Der zweite Verriegelungssteg 44 schließt
sich wiederum bogenförmig an eine seitliche, in Fig. 1 linke vertikale Begrenzungswand
des Erkennungskanals 34 an. In der in Fig. 1 gezeigten, wiederum über die Oberfläche
des Erkennungskanals 34 vorstehenden geschlossenen Stellung leitet der zweite Verriegelungssteg
44 die durch den Erkennungskanal 34 geführten Münzen über einen Durchtritt 46 in Fig.
1 nach rechts um und wieder der Förderscheibe 18 zu. Die Münzen fallen dann aufgrund
der Schwerkraft zurück in die Münzaufnahme 16 und werden dort von den Nocken 22 der
Förderscheibe 18 wieder einzeln aufgenommen.
[0020] Den Verriegelungsstegen 40, 44 sind jeweils nicht näher dargestellte magnetische
Stelleinrichtungen zugeordnet. Von einer ebenfalls nicht näher dargestellten Steuereinrichtung
können die magnetischen Stelleinrichtungen wahlweise angesteuert werden. Mit ihnen
können die Verriegelungsstege 40, 44 getrennt voneinander aus der in Fig. 1 gezeigten
geschlossenen Stellung abgesenkt werden in eine mit der Oberfläche des Erkennungskanals
34 jeweils bündig abschließende geöffnete Stellung. Wird der erste Verriegelungssteg
40 geöffnet, werden von dem Auswerfer 28 in Fig. 1 nach links in den Erkennungskanal
34 beschleunigte Münzen also über den Verriegelungssteg 40 hinaus nach links einer
in Fig. 1 nicht dargestellten ersten Ausgabeöffnung des Gehäuses 12 zugeführt. Diese
erste Ausgabeöffnung ist beispielsweise in der perspektivischen Darstellung in Fig.
3 bei dem Bezugszeichen 48 zu erkennen. Sie führt zu einer Kundenausgabe, an der dem
Kunden ein vorgegebener Geldbetrag ausgezahlt wird. Befindet sich der Verriegelungssteg
40 dagegen in einer geschlossenen Stellung und der zweite Verriegelungssteg 44 in
seiner geöffneten, in die Oberfläche des Erkennungskanals 34 abgesenkten Stellung,
werden von dem ersten Verriegelungssteg 40 in Fig. 1 nach unten geleitete Münzen über
den abgesenkten zweiten Verriegelungssteg 44 hinaus einer zweiten Ausgabeöffnung zugeführt,
die in Fig. 1 schematisch bei dem Bezugszeichen 50 gezeigt ist. Eine der zweiten Ausgabeöffnung
50 zugeführte Münze ist in Fig. 1 schematisch bei dem Bezugszeichen 52 gezeigt. Die
zweite Ausgabeöffnung 50 führt zu einem internen Sammelbehälter einer Kasse, in der
aus dem internen Kreislauf der Vorrichtung 10 herausgeführte, jedoch nicht an den
Kunden auszuzahlende Münzen gesammelt werden.
[0021] Anhand der Figuren 2 und 3, die weitere und zum Teil in Fig. 1 nicht gezeigte Details
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zeigen, soll erläutert werden, wie die Münzen
aus dem Münzspeicher 15 heraus in die Münzaufnahme 16 gelangen. Dabei ist die obere
Gehäusehälfte geöffnet dargestellt. Weiterhin ist eine unten noch näher zu erläuternde
Münzschütte gezeigt, die in Fig. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt
ist. Der Münzspeicher 15 besitzt eine Bodenfläche 54 und wird nach oben und an seinen
Seiten von den Innenwänden der oberen Gehäusehälfte 14 begrenzt. Über eine nicht näher
dargestellte obere Einfüllöffnung kann der Münzspeicher 15 mit einer Vielzahl, beispielsweise
mehr als 1.000 oder 2.000 Münzen unterschiedlicher Sorten einer Währung befüllt werden.
Um sicherzustellen, dass in die Vorrichtung 10 nur echte und der vorgegebenen Währung
zugehörige Münzen gefüllt werden, kann außerhalb des Gehäuses 12 eine nicht dargestellte
an sich bekannte Münzprüfeinrichtung vorgesehen sein. Wie in Fig. 2 dargestellt, besitzt
der Münzspeicher 15 weiterhin eine sich von einer Seitenwand des Gehäuses 12 schräg
nach unten erstreckende Leitfläche 56, die den Boden 54 zumindest teilweise durchtritt.
Die Leitfläche 56 ist in Fig. 3 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Ebenfalls nicht dargestellt ist in Fig. 3 die Bodenfläche 54 des Münzspeichers 15.
Von der Leitfläche 56 fallen in dem Münzspeicher 15 befindliche Münzen auf eine darunter
befindliche Münzschütte 58, die eine zur Horizontalen geneigte Schüttfläche 60 besitzt.
Die Neigungsrichtung der Leitfläche 56 ist dabei entgegengesetzt zur Neigungsrichtung
der Schüttfläche 60. In der Münzschütte 58 und insbesondere auf ihrer Schüttfläche
60 sammelt sich eine Vielzahl von Münzen aus dem Münzspeicher 15. Die Münzschütte
58 liegt mit einem fest verbundenen Mitnehmer 66 an der Nockenscheibe 64 an, mit der
die Schüttfläche 60 in Schwingungen versetzt werden kann. Dadurch können Münzen von
der Schüttfläche 60 in dosierter Weise schwerkraftbetätigt zur Mündung 62 der Schüttfläche
60 gefördert werden, von wo sie nach unten in die Münzaufnahme 16 fallen. Durch die
Münzschütte 58 wird eine Überbefüllung der Münzaufnahme 16 und damit eine Blockade
des Endlosförderers 18 aufgrund zu großer Münzmenge bzw. zu großem Münzgewichts sicher
verhindert.
[0022] Im Betrieb wird der Vorrichtung 10 ein bestimmter Geldbetrag vorgegeben, der über
die Ausgabeöffnung 48 einem Kunden ausgezahlt werden soll. Die Steuereinrichtung kann
zur Auszahlung des vorgegebenen Geldbetrags unterschiedliche Stückelungen der Münzen
verschiedener Sorten auswählen. Anfangs wird der Münzspeicher 15 und damit auch die
Münzaufnahme 16 mit einem vorgegebenen Verhältnis der unterschiedlichen Münzsorten
zueinander befüllt. Die Münzsorten können in gleichen Anzahlen vorgesehen sein. Es
ist jedoch auch möglich, die Münzsorten in unterschiedlichen Anzahlen vorzuhalten,
entsprechend ihrer Auszahlwahrscheinlichkeit. Jedenfalls sind die anfänglichen Sortenverhältnisse
der Steuereinrichtung bekannt. Von der Steuereinrichtung wird im Betrieb jede anhand
ihrer Durchmesserbestimmung oder durch eine Münzprüfeinrichtung eindeutig einem bestimmten
Wert zugeordnete Münze gezählt, die über den Erkennungskanal 34 entweder der ersten
Ausgabeöffnung 48 oder der zweiten Ausgabeöffnung 50 zugeführt und damit aus der Vorrichtung
10 entfernt wird. Auf diese Weise wird das Verhältnis der einzelnen Münzsorten zueinander
ständig aktualisiert. Verlässt das Verhältnis zweier oder mehrerer Münzsorten zueinander
vorgegebene Grenzen, wählt die Steuereinrichtung zur Auszahlung bestimmter Geldbeträge
zunächst die Stückelungen der einzelnen Münzsorten derart, dass Münzen einer überzähligen
Sorte bevorzugt über die Ausgabeöffnung 48 ausgezahlt werden. Lässt sich allein auf
diese Weise der vorgegebene Rahmen für die Sortenverhältnisse nicht wieder herstellen,
werden zusätzlich Münzen der überzähligen Sorte über die zweite Ausgabeöffnung 50
der internen Kasse zugeführt und damit aus der Vorrichtung 10 entfernt, ohne dass
sie ausgezahlt werden. Die Steuereinrichtung steuert dazu die zweite Ablenkeinrichtung
und insbesondere die Verriegelungsstege 40, 44 in geeigneter Weise an. Sobald das
vorgegebene Verhältnis der Münzsorten wieder hergestellt ist, werden von der Steuereinrichtung
die Münzen nicht mehr der zweiten Ausgabeöffnung 50 zugeführt. Bei einer Neubefüllung
der Münzaufnahme 16 aus dem Münzspeicher 15 stellt sich in der Münzaufnahme 16 dann
wieder das ursprünglich vorgegebene Sortenverhältnis ein.
1. Vorrichtung zum Ausgeben von Münzen aus einem Münzspeicher, umfassend:
- ein Gehäuse (12) mit einer mit einem Münzspeicher (15) in Verbindung stehenden Münzaufnahme
(16) zur unsortierten Aufnahme einer Mehrzahl Münzen unterschiedlicher Sorten aus
dem Münzspeicher (15), und mit mindestens einer aus dem Gehäuse (12) führenden Ausgabeöffnung
(48) zur Ausgabe von Münzen,
- ein in dem Gehäuse (12) angeordneter, drehend antreibbarer Endlosförderer (18) mit
mindestens einer Mitnahmeeinrichtung (22) für jeweils eine Münze, wobei der Endlosförderer
(18) bei einer Drehung mit seiner mindestens einen Mitnahmeeinrichtung (22) die Münzaufnahme
(16) durchläuft, so dass in der Münzaufnahme (16) befindliche Münzen einzeln von der
mindestens einen Mitnahmeeinrichtung (22) aufgenommen und von dem Endlosförderer (18)
aus der Münzaufnahme (16) gefördert werden können,
gekennzeichnet durch
- mindestens eine zweite Ausgabeöffnung (50), die Münzen mindestens einem Sammelbehälter
zuführt,
- einen mit dem Endlosförderer (18) in Verbindung stehenden Erkennungskanal (34) und
eine erste Ablenkeinrichtung (26), die von dem Endlosförderer (18) aus der Münzaufnahme
(16) geförderte Münzen dem Erkennungskanal (34) zuführt,
- eine dem Erkennungskanal (34) zugeordnete Erkennungseinrichtung zum Erkennen des
Typs einer dem Erkennungskanal (34) zugeführten Münze,
- mindestens eine zweite Ablenkeinrichtung (40, 44) und eine Steuereinrichtung, mit
der die zweite Ablenkeinrichtung (40, 44) so ansteuerbar ist, dass durch den Erkennungskanal (34) geführte Münzen wahlweise der ersten Ausgabeöffnung (48)
oder der zweiten Ausgabeöffnung (50) zugeführt oder zurück in den Endlosförderer (18)
geleitet werden können.
2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eine Aktualisierungseinrichtung aufweist, mit der die Anzahl
der ursprünglich in den Münzspeicher (15) gegebenen Münzen einer Sorte jeweils entsprechend
der durch die erste oder zweite Ausgabeöffnung (48, 50) geführten Münzen dieser Sorte
aktualisierbar ist und, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die zweite
Ablenkeinrichtung (40, 44) so anzusteuern, dass wenn die Anzahl einer ersten Münzsorte
die Anzahl einer zweiten Münzsorte um einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt, Münzen
der ersten Münzsorte so lange der ersten und/oder zweiten Ausgabeöffnung (48, 50)
zugeführt werden, bis sich der Unterschied der Anzahlen der beiden Münzsorten wieder
bis auf einen vorgegebenen Wert verringert hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endlosförderer (18) eine in dem Gehäuse (12) angeordnete und in einer geneigten
Ebene drehend antreibbare Förderscheibe (18) mit der mindestens einen Mitnahmeeinrichtung
(22) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnahmeeinrichtung (22) mindestens zwei über die Oberfläche der Förderscheibe
(18) vorstehende Nocken (22) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung eine Einrichtung zur Ermittlung des Durchmessers einer
durch die Erkennungseinrichtung geführten Münze umfasst.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung eine Einrichtung zur Prüfung der Echtheit einer durch die
Erkennungseinrichtung geführten Münze umfasst.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausgabeöffnung (50) ebenfalls aus dem Gehäuse (12) herausführt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ablenkeinrichtung (40, 44) mindestens einen ersten in dem Erkennungskanal
(34) angeordneten Verriegelungssteg (40) und mindestens einen in dem Erkennungskanal
(34) in Bewegungsrichtung der Münzen hinter dem ersten Verriegelungssteg (40) angeordneten
zweiten Verriegelungssteg (44) aufweist, wobei der erste Verriegelungssteg (40) in
einer geschlossenen Stellung den Weg zu der ersten Ausgabeöffnung (48) verschließt
und in einer geöffneten Stellung den Weg zu der ersten Ausgabeöffnung (48) freigibt,
und wobei der zweite Verriegelungssteg (44) in einer geschlossenen Stellung den Weg
zu der zweiten Ausgabeöffnung (50) verschließt und in einer geöffneten Stellung den
Weg zu der zweiten Ausgabeöffnung (50) freigibt, und wobei bei geschlossener Stellung
des ersten und des zweiten Verriegelungsstegs (40, 44) in dem Erkennungskanal (34)
geführte Münzen zurück zu dem Endlosförderer (18) geleitet werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstege (40, 44) in der geschlossenen Stellung über eine durch die
Oberfläche des Erkennungskanals (34) gebildete Fläche hinausragen, wobei sie den Weg
zu der ihnen zugeordneten Ausgabeöffnung (48, 50) blockieren und gleichzeitig einen
Teil einer Begrenzungswand (38) des Erkennungskanals (34) bilden und, dass die Verriegelungsstege
(40, 44) zum Einnehmen der geöffneten Stellung in die durch die Oberfläche des Erkennungskanals
(34) gebildete Fläche versenkt werden können und so den Weg zu der jeweiligen Ausgabeöffnung
(48, 50) freigeben.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstege (40, 44) mit einer magnetischen Stelleinrichtung zwischen
ihrer geöffneten und geschlossenen Stellung verstellbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (12) im Betriebszustand der Vorrichtung oberhalb der Münzaufnahme
(16) eine Münzschütte (58) mit einer zur Horizontalen geneigten Schüttfläche (60)
angeordnet ist, die mit Münzen aus dem Münzspeicher (15) befüllt ist und von der die
Münzen dosiert in die Münzaufnahme (16) gegeben werden können.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Münzschütte (58) eine Vibrationseinrichtung, insbesondere eine Nockenscheibe
(64), mit der die Münzschütte über eine Anlagefläche (66) in Verbindung steht, aufweist,
mit der zumindest die Schüttfläche (60) in Vibration versetzt werden kann.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine außerhalb des Gehäuses (12) angeordnete und dem Münzspeicher
(15) vorgeschaltete Einrichtung zur Überprüfung der Echtheit von in den Münzspeicher
(15) zu füllenden Münzen aufweist.
14. Verfahren zum Ausgeben von Münzen aus einem Münzspeicher mit einer Vorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte:
- aus dem Münzspeicher (15) wird eine Mehrzahl Münzen unterschiedlicher Sorten unsortiert
in die Münzaufnahme (16) gegeben,
- der Endlosförderer (18) wird in Drehung versetzt, wobei dieser aus der Münzaufnahme
(16) einzeln Münzen aufnimmt und dem Erkennungskanal (34) zuführt,
- von der Erkennungseinrichtung wird der Typ der dem Erkennungskanal (34) zugeführten
Münzen ermittelt,
- abhängig von einem auszugebenden Münzwert wird die zweite Ablenkeinrichtung (40,
44) so angesteuert, dass die Münzen der ersten Ausgabeöffnung (48) oder der zweiten
Ausgabeöffnung (50) oder wieder dem Endlosförderer (18) zugeführt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der ursprünglich in den Münzspeicher (15) gegebenen Münzen einer Sorte
jeweils entsprechend der durch die erste oder zweite Ausgabeöffnung (48, 50) geführten
Münzen dieser Sorte aktualisiert wird und, dass die zweite Ablenkeinrichtung (40,
44) so angesteuert wird, dass wenn die Anzahl einer ersten Münzsorte die Anzahl einer
zweiten Münzsorte um einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt, Münzen der ersten Münzsorte
so lange der ersten und/oder zweiten Ausgabeöffnung (48, 50) zugeführt werden, bis
sich der Unterschied der Anzahlen der beiden Münzsorten wieder bis auf einen vorgegebenen
Wert verringert hat.