Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter, insbesondere einen Hochleistungsschalter,
mit einem Kontaktelement und einer Kontaktfläche, entlang dieser das Kontaktelement
in mindestens zwei Positionen verschiebbar ist, wobei in einer ersten Position des
Kontaktelementes ein erster Schaltzustand und in einer zweiten Position des Kontaktelementes
ein zweiter Schaltzustand erreichbar ist, und einem Antrieb zum Bewegen des Kontaktelementes
zwischen der ersten und der zweiten Position.
[0002] Es ist bekannt, dass eine elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei Stromkreisen
geschaltet werden kann. Ein Schalter ist aus der Patentschrift
DE 10 2004 062 358 A1 bekannt, der wenigstens ein Schaltelement und einen am Schaltelement angeordneten
Magnet oder Sensor aufweist, sowie ein an einer Platine befestigtes und dem Schaltelement
zugeordneter Sensor oder Magnet. Dieser aus dem Stand der Technik bekannte Schalter
enthält einen Schieber, der in mehrere Schieberstellungen über ein Betätigungselement
gebracht werden kann.
[0003] Nachteiligerweise hat sich gezeigt, dass der Aufbau eines derartigen Schalters komplex
und aufwendig ist. Da die Schaltverbindung zwischen dem Schaltelement und dem entsprechenden
Element auf der Platine über Luft erfolgt, können dadurch keine hohen Ströme geleitet
werden. Außerdem hat sich gezeigt, dass eine kontaktlose Verbindung zwischen dem Schaltelement
und dem jeweiligen Element auf der Platine unstabil sein kann. Zudem können die Schaltzustände
des Schalters ausschließlich stromgespeist realisiert werden.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schalter zu schaffen, bei dem die
genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere einen Schalter bereitzustellen,
der eine einfache Konstruktion aufweist, wobei, ohne den Schalter zu bestromen, stabile
Schaltzustände realisierbar sind.
[0005] Die Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In den abhängigen Patentansprüchen
sind mögliche Ausführungsformen beschrieben.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Kontaktelement und die Kontaktfläche Magnetelemente
aufweisen, so dass das Kontaktelement in der ersten und in der zweiten Position zuverlässig
an der Kontaktfläche aufliegt, wodurch mindestens zwei stabile Schaltzustände stromlos
realisierbar sind. Durch eine Integration von Magnetelementen sowohl am Kontaktelement
als auch an der Kontaktfläche können stabile Schaltzustände des Schalters erzielt
werden, ohne dass der Schalter bestromt wird. Das bedeutet, dass allein durch die
wirkenden Magnetkräfte das verschiebbare Kontaktelement in seiner jeweiligen Position
zuverlässig an der Kontaktfläche gehalten wird. Die Magnetelemente lassen somit einen
hohen Kontaktdruck zwischen dem Kontaktelement und der Kontaktfläche entstehen. Zudem
zeichnet sich der erfindungsgemäße Schalter durch einen geringen elektrischen Kontaktwiderstand
aus, wodurch hohe Ströme geschaltet werden können. Das bedeutet, dass der Schalter
eine hohe Strombelastbarkeit aufweist, wobei gleichzeitig die jeweiligen Schaltzustände
sicher gehalten werden können, ohne hierfür Energie zu benötigen.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kontaktfläche mindestens zwei Kontaktplatten
aufweist, die insbesondere beabstandet zu einander angeordnet sind. In einem möglichen
Schaltzustand weist das Kontaktelement eine erste Position auf, in der es lediglich
auf einer Kontaktplatte aufliegt und kontaktlos zur benachbarten Kontaktplatte steht.
In einem zweiten Schaltzustand kann das Kontaktelement eine zweite Position innehaben,
bei der es beide Kontaktplatten berührt.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Kontaktfläche
drei Kontaktplatten auf, wobei eine erste äußere Kontaktplatte, eine zweite äußere
Kontaktplatte jeweils mit einer dritten inneren Kontaktplatte einen Stromkreis schließen
können, wenn ein Kontaktelement sie entsprechend verbindet: die erste äußere Kontaktplatte
mit der dritten inneren Kontaktplatte oder die zweite äußere Kontaktplatte mit der
dritten inneren Kontaktplatte.
[0009] Vorteilhafterweise sind die in den Kontaktplatten und dem Kontaktelement integrierten
Magnetelemente als Permanentmagnete ausgeführt, die insbesondere derart zweireihig
angeordnet sein können, dass der Nordpol bzw. Südpol des Permanentmagneten im Kontaktelement
bei Berührung der Kontaktfläche an einem Südpol bzw. Nordpol eines der in der Kontaktfläche
integrierten Permanentmagneten anliegt.
[0010] Erfindungsgemäß weisen das Kontaktelement und die Kontaktplatten jeweils mindestens
ein Magnetelement auf, wobei das Magnetelement des Kontaktelementes dem Magnetelement
einer der Kontaktplatten zugeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kontaktiert das Magnetelement des Kontaktelementes in jedem Schaltzustand
des Schalters das zugeordnete Magnetelement einer der Kontaktplatten.
[0011] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Magnetelemente des Kontaktelementes und
die Magnetelemente der Kontaktplatten derart zueinander angeordnet sind, dass das
Kontaktelement in jedem stabilen Schaltzustand des Schalters an mindestens einer der
Kontaktplatten durch die Anziehungskraft der Magnetelemente sicher gehalten ist. Auf
diese Weise wird gewährleistet, dass die Stromkreise, die an den Kontaktplatten enden,
durch das Kontaktelement zuverlässig geschlossen werden. Durch das direkte Anliegen
des Kontaktelementes an den Kontaktplatten wird außerdem erreicht, dass Ströme hoher
Stärke durch eine geschlossene Schaltung geleitet werden können. Die Kontaktfläche
und das Kontaktelement können derart geometrisch und materialtechnisch dimensioniert
werden, dass elektrische Ströme zwischen 50A und 400A, insbesondere zwischen 100A
und 200A schaltbar sind. Die Dicke des Kontaktelementes und der Kontaktplatten kann
dabei von 2 bis 10 mm variieren.
[0012] Vorteilhafterweise wird das Kontaktelement über einen Antrieb bewegt. Der Antrieb
kann beispielsweise ein Spindelantrieb, ein Induktionsantrieb, ein Elektromotor, ein
Piezomotor, ein Linearmotor oder ein Magnetschalter sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Antrieb ein Verbindungselement auf, das am Kontaktelement angeordnet ist
und somit die Wirkverbindung zwischen dem Antrieb und dem Kontaktelement herstellt,
um durch den Antrieb das Kontaktelement zu bewegen.
[0013] In einer die Erfindung verbessernden Maßnahme ist eine Schutzschaltung vorgesehen,
um bei einem Wechsel zwischen den Schaltzuständen Spannungsspitzen abzuleiten. Insbesondere
weist die Schutzschaltung einen Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor auf, der
als ein spannungsgesteuerter Widerstand arbeitet. Wenn Strom führende Schaltkontakte
geöffnet, bzw. geschlossen werden, können elektrische Überspannungen entstehen, dabei
kann ein Teil des Kontaktwerkstoffes durch Überhitzung, Verschmelzung oder Verbrennung
beschädigt werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Schutzschaltung dazu vorgesehen,
um unerwünschte Effekte solcher Art zu verhindern, insbesondere indem überflüssige
Spannungsspitzen abgeleitet werden.
[0014] In den Schalterkontakten müssen hohe elektrische Ströme in kurzer Zeit unterbrochen
werden, dazu müssen die Kontaktwerkstoffe unter Anderem hohe elektrische Leitfähigkeit
und Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Erfindungsgemäß können das Kontaktelement und die
Kontaktfläche des Schalters aus Kupfer oder Nickel gefertigt sein. Vorteilhafterweise
erfolgt die Schließung des Schaltkontaktes durch ein unmittelbares Anliegen des Kontaktelementes
an mindestens eine der Kontaktplatten, was unter Anderem die Entstehung von Schaltlichtbögen
verhindert.
[0015] Es kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass der Antrieb und/oder das Kontaktelement
und/oder die Kontaktfläche und/oder die Schutzschaltung an einer Trägerplatine angeordnet
sind. Hierdurch wird eine einfache und kompakte Konstruktion des Schalters erzielt.
[0016] In einer besonderen Ausführungsform ist jeder stabile Schaltzustand durch eine vom
Antrieb ausgelöste Kraft lösbar. Die Kraft des Antriebs kann beispielsweise senkrecht
zur Anziehungskraft der Magnetelemente wirken und parallel zur geometrischen Erstreckung
der Platine gerichtet sein, auf der die einzelnen Bauelemente des Schalters angeordnet
sind. Die Stärke magnetischer Anziehungskräfte ist in Richtung vom Pol zu Pol besonders
hoch. Hierbei hat sich vorteilhafterweise gezeigt, dass nur eine geringe Kraft des
Antriebes, die senkrecht zur Anziehungskraft der Magnetelemente gerichtet ist, notwendig
ist, um eine Verschiebung des Kontaktelementes aus einem ersten Schaltzustand in einen
zweiten Schaltzustand zu bewirken. Somit kann der Antrieb mit einer relativ geringen
Leistung betrieben werden, um das Kontaktelement zwischen seinen möglichen Positionen
zu bewegen. Zudem können hierdurch schnelle Umschaltungen in den jeweiligen Schaltzustand
erreicht werden. Das bedeutet, dass der erfindungsgemäße Schalter sich durch geringe
Schaltzeiten auszeichnet.
[0017] Erfindungsgemäß ist eine Steuereinheit vorgesehen, die die Position des Kontaktelementes
bestimmt. Die Steuereinheit steuert den Antrieb an, um nach der erwünschten Stromkreisschließung
das Kontaktelement in seine entsprechende Position zu bewegen. Des Weiteren kann eine
Detektionseinheit vorgesehen sein, um die Position des Kontaktelementes zu registrieren,
wobei die Detektionseinheit einen optischen, einen Hall-oder einen Berührungssensor
aufweisen kann. Detektionseinheit sowie Steuereinheit stehen vorzugsweise in Datenkommunikation.
[0018] Vorzugsweise liegt in jedem stabilen Schaltzustand das Magnetelement der Kontaktfläche
genau unterhalb des Magnetelementes des Kontaktelementes. Das bedeutet, dass das Magnetelement
der Kontaktfläche sich mit dem Magnetelement des Kontaktelementes berühren. In einer
möglichen Ausführungsform können drei stabile Schaltzustände realisiert werden, wobei
eine erste äußere Kontaktplatte, eine zweite äußere Kontaktplatte und eine dritte
Kontaktplatte vorgesehen sind, die zwischen der ersten und der zweiten Kontaktplatte
liegt. Die erste und die zweite Kontaktplatte weisen eine erste Anzahl an Magnetelementen
auf. Die dritte Kontaktplatte kann eine zweite Anzahl an Magnetelementen aufweisen,
die doppelt so groß ist als die erste Anzahl. Dabei kann das Kontaktelement die zweite
Anzahl von Magnetelementen aufweisen. Beispielsweise können die äußeren Kontaktplatten
jeweils zwei integrierte Magnetelemente aufweisen, wobei die dritte Kontaktplatte
und das Kontaktelement jeweils vier Magnetelemente umfassen. Es hat sich vorteilhafterweise
gezeigt, dass durch eine derartige nummerische Auswahl an Magnetelementen eine sichere
und energielose Einhaltung des jeweiligen Schaltzustandes leicht erzielbar ist.
[0019] Ferner kann vorgesehen sein, dass sich das Kontaktelement in einem ersten Schaltzustand
in einer ersten Position befindet, bei der das Kontaktelement die erste und die dritte
innere Kontaktplatte kontaktiert. In dem ersten Schaltzustand kann ein Stromkreis
über das Kontaktelement geschlossen werden, der durch die erste äußere und dritte
innere Kontaktplatte verläuft. In einem zweiten Schaltzustand befindet sich das Kontaktelement
in einer zweiten Position, bei der das Kontaktelement die zweite und die dritte Kontaktplatte
kontaktiert. In diesem Schaltzustand kann das Kontaktelement einen Stromkreis schließen,
der durch die zweite äußere und dritte innere Kontaktplatte verläuft. In dem ersten
und zweiten Schaltzustand erfordert die Schaltung keine Stromspeisung des Kontaktelementes.
In einem dritten Schaltzustand befindet sich das Kontaktelement in einer dritten Position,
bei der das Kontaktelement auf der dritten Kontaktplatte aufliegt, ohne dass ein Kontakt
zu der ersten und der zweiten Kontaktplatte besteht. Dabei ist es denkbar, dass das
Kontaktelement mit Strom gespeist wird, um einen Strom an einen Verbraucher durch
die dritte innere Kontaktplatte leiten zu können. Alternativ kann der dritte Schaltzustand
ebenfalls stromlos realisiert sein.
[0020] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass zumindest eine der zueinander zugewandten
Flächen des Kontaktelementes und der Kontaktfläche eine Beschichtung aufweisen, wodurch
ein geringer Reibungskoeffizient zwischen dem Kontaktelement und der Kontaktfläche
erzielbar ist. Nach der Überwindung der Reibung zwischen dem Kontaktelement und der
Kontaktfläche kann eine leichte Verschiebbarkeit des Kontaktelementes entlang der
Kontaktfläche erreicht werden.
[0021] Der erfindungsgemäße Schalter kann für eine Akkumulatoreinheit verwendet werden,
die mehrere, in einem Zellverbund vorgesehene Zellen aufweist, um einzelne Zellen
aus dem Zellverbund über den Schalter zu trennen sowie in den Zellverbund über den
Schalter einzubringen.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung
erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein. Es zeigen:
- Figur 1
- eine mögliche Ausführungsalternative des erfindungsgemäßen Schalters in einer perspektivischen
Ansicht,
- Figur 2
- den Schalter aus Figur 1 in einer Draufsicht,
- Figur 3
- den Schalter gemäß Figur 1, der sich in einem ersten Schaltzustand befindet und
- Figur 4
- den Schalter gemäß Figur 1, der sich in einem zweiten Schaltzustand befindet.
[0023] In Figur 1 und Figur 2 ist ein Schalter 10 abgebildet. Der Schalter 10 weist ein
Kontaktelement 1 und eine Kontaktfläche 2 auf, wobei die Kontaktfläche 2 drei Kontaktplatten
2a,2b,2c umfasst, eine erste äußere Kontaktplatte 2a, eine zweite äußere Kontaktplatte
2c und eine dritte innere Kontaktplatte 2b, die zwischen der ersten äußeren 2a und
der zweiten äußeren 2c Kontaktplatte liegt. Die Kontaktplatten 2a,2b,2c sind beabstandet
zu einander positioniert. Der Schalter 10 weist unter Anderem einen Antrieb 3 auf,
der über ein Verbindungselement 5 mit dem Kontaktelement 1 in Wirkverbindung steht,
um das Kontaktelement 1 entlang der Kontaktfläche 2 zu bewegen. Das Verbindungselement
5 weist eine Aufnahme 5a auf, die den am Kontaktelement 1 angebrachten Vorsprung 1a
hält. Die Aufnahme 5a ist im folgenden Ausführungsbeispiel einseitig offen ausgestaltet,
in die der Vorsprung 1a des Kontaktelementes 1 hineinragt. Die Befestigung des Vorsprunges
1a in der Aufnahme 5a kann form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig erfolgen.
Der Antrieb 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Spindelantrieb, der eine Stange
3a antreibt. Über eine rotatorische Bewegung der Stange 3a wird das Verbindungselement
5 gleichzeitig in eine translatorische Bewegung bewegt, wobei die translatorische
Bewegung mit einem Doppelpfeil gemäß Figur 1 gezeigt ist. Die Stange 3a ist als Gewindespindel
ausgeführt, die ein nicht explizit gezeigtes Gewinde aufweist, wodurch eine Rotationsbewegung
in die Stange 3a einbringbar ist. Über die entsprechende Steigung des Gewindes ist
gleichzeitig eine Linearbewegung des Verbindungselements 5 erzielbar. Über diese Linearbewegung
des Verbindungselementes 5 erfolgt eine entsprechende Bewegung des daran befestigten
Kontaktelementes 1. Zudem weist der Antrieb 3 zwei Gehäuseteile 3b, 3c auf. In einem
der beiden Gehäuseteile 3b, 3c befindet sich ein Motor, der für einen entsprechenden
Antrieb der Stange 3a sorgt. Alternative Antriebe zur linearen Bewegung des Kontaktelementes
1 sind denkbar.
[0024] Zudem ist eine Schutzschaltung 6 vorgesehen, um bei einem Wechsel zwischen den Schaltzuständen
Spannungsspitzen abzuleiten. Die Schutzschaltung 6 ist hierbei als ein Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor
ausgeführt. Wie Figuren 1 und 2 zeigen, ist der Antrieb 3, die Kontaktfläche 2 und
die Schutzschaltung 6 an einer Trägerplatine 20 angeordnet. In Figur 1 ist eine Steuereinheit
7 schematisch dargestellt, die drei mögliche Schaltzustände 21, 22, 23 des Schalters
10 steuert, die in Figur 3 und Figur 4 gezeigt sind. Darüber hinaus ist in Figur 2
eine Detektionseinheit 8 veranschaulicht, die beispielsweise ein optischer, einen
Hall- oder ein Berührungssensor sein kann. Die Detektionseinheit 8 ermittelt die jeweilige
Position I, II, III des Kontaktelementes 1, wobei die Positionen I, II, III in Figur
3 und 4 gezeigt sind.
[0025] Jede Kontaktplatte 2a,2b,2c und das Kontaktelement 1 weisen integrierte Magnetelemente
4 auf, die derart zueinander angeordnet sind, dass das Kontaktelement 1 in jedem stabilen
Schaltzustand 21, 22, 23 an mindestens einer der Kontaktplatten 2a,2b,2c durch die
Anziehungskraft B der Magnetelemente 4 sicher gehalten ist. Die Anziehungskraft B
ist vereinfacht in Figuren 1, 3 und 4 gezeigt. Die Magnetelemente 4 sind als Permanentmagnete
ausgeführt. Die Anziehungskraft B der Magnetelemente 4 wirkt senkrecht zur geometrischen
Erstreckung der Trägerplatine 20 und zu der Stange 3a. Die erste äußere Kontaktplatte
2a und die zweite äußere Kontaktplatte 2c weisen jeweils zwei integrierten Magnetelemente
4 auf, wobei die dritte innere Kontaktplatte 2b und das Kontaktelement 1 jeweils vier
integrierte Magnetelemente 4 aufweisen.
[0026] Die Figur 1 und Figur 2 zeigen einen zweiten stabilen Schaltzustand 22 des Schalters
10. In dem zweiten stabilen Schaltzustand 22 befindet sich das Kontaktelement 1 in
der zweiten Position II, wobei es auf der zweiten äußeren 2c und der dritten inneren
Kontaktplatte 2b anliegt. Dabei berühren die zwei linken Magnetelemente 4 des Kontaktelementes
1 die zwei rechten Magnetelemente 4 der dritten inneren Kontaktplatte 2b und die zwei
rechten Magnetelemente 4 des Kontaktelementes 1 berühren die beiden Magnetelemente
4 der zweiten äußeren Kontaktplatte 2c.
[0027] Figur 3 und Figur 4 zeigen schematisch drei mögliche Positionen I, II und III des
Kontaktelementes 1. Die gestrichelten Linien deuten die in dem Kontaktelement 1 und
in den Kontaktplatten 2a,2b,2c integrierten Magnetelemente 4 an. In dieser Frontansicht
befinden sich die Magnetelemente 4 paarweise hintereinander.
[0028] In Figur 3 ist die erste Position I des Kontaktelementes 1 veranschaulicht. Dabei
liegt das Kontaktelement 1 auf der ersten äußeren Kontaktplatte 2a und der dritten
inneren Kontaktplatte 2b an. Die zwei linken integrierten Magnetelement 4 des Kontaktelementes
1 befinden sich dabei direkt über den zwei Magnetelementen 4 der ersten äußeren Kontaktplatte
2a. Die zwei rechten integrierten Magnetelemente 4 des Kontaktelementes 1 liegen über
den zwei linken Magnetelementen 4 der inneren Kontaktplatte 2a. Die Figur 4 zeigt
die zweite Position II des Kontaktelementes 1, wobei das Kontaktelement 1 auf der
zweiten äußeren Kontaktplatte 2c und der inneren Kontaktplatte 2b anliegt. Die zwei
linken integrierten Magnetelemente 4 des Kontaktelementes 1 befinden sich dabei direkt
über den zwei rechten Magnetelementen 4 der inneren Kontaktplatte 2b und die zwei
rechten integrierten Magnetelemente 4 des Kontaktelementes 1 liegen über den zwei
Magnetelementen 4 der zweiten äußeren Kontaktplatte 2c.
[0029] In Figur 4 ist außerdem der dritte mögliche stabile Schaltzustand 23 angedeutet,
in dem das Kontaktelement 1 auf der inneren Kontaktplatte 2b anliegt und dabei weder
die erste äußere 2a noch die zweite äußere Kontaktplatte 2c berührt. Auch hier berühren
sich die Magnetelemente 4 des Kontaktelementes 1 mit den zugeordneten Magnetelementen
4 der inneren Kontaktplatte 2b.
[0030] Wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist, kann das Kontaktelement 1 entlang der Kontaktfläche
2 in Richtung des Doppelpfeils bewegt werden. Die Bewegung des Kontaktelementes 1
erfolgt durch den Antrieb 3 aus Figur 1 und Figur 2. Dabei wird das Kontaktelement
1 von der Kontaktplatte 2a zur Kontaktplatte 2c in die zweite Position II bewegt,
um den zweiten Schaltzustand 22 des Schalters 10 zu realisieren. Das Kontaktelement
1 wird von der Kontaktplatte 2c zur Kontaktplatte 2a zurück in die erste Position
I bewegt, um den ersten Schaltzustand 21 zu erreichen. Die dritte Position III des
Kontaktelementes 1 ist aus der ersten Position I durch eine Bewegung in Richtung von
der Kontaktplatte 2a zu 2b oder aus der zweiten Position II durch eine Bewegung in
Richtung von der Kontaktplatte 2c zu 2b erreichbar. Das Kontaktelement 1 in der dritten
Position III realisiert den dritten Schaltzustand 23 des Schalters 10.
- I
- erste Position des Kontaktelementes
- II
- zweite Position des Kontaktelementes
- III
- dritte Position des Kontaktelementes
- 1
- Kontaktelement
- 1a
- Vorsprung
- 2
- Kontaktfläche
- 2a
- erste äußere Kontaktplatte
- 2b
- dritte innere Kontaktplatte
- 2c
- zweite äußere Kontaktplatte
- 3
- Antrieb
- 3a
- Stange
- 3b,3c
- Gehäuseteile
- 4
- Magnetelement
- 5
- Verbindungselement
- 5a
- Aufnahme
- 6
- Schutzschaltung
- 7
- Steuereinheit
- 8
- Detektionseinheit
- 10
- Schalter
- 20
- Trägerplatine
- 21
- erster stabiler Schaltzustand
- 22
- zweiter stabiler Schaltzustand
- 23
- dritter stabiler Schaltzustand
- A
- Kraft (Antrieb)
- B
- Anziehungskraft (Magnet)
Bezuaszeichenliste
1. Schalter (10), insbesondere Hochleistungsschalter, mit
einem Kontaktelement (1) und einer Kontaktfläche (2), entlang dieser das Kontaktelement
(1) in mindestens zwei Positionen (I, II, III) verschiebbar ist, wobei in einer ersten
Position (I) des Kontaktelementes (1) ein erster Schaltzustand (21) und in einer zweiten
Position (II) des Kontaktelementes (1) ein zweiter Schaltzustand (22) erreichbar ist,
und
einem Antrieb (3) zum Bewegen des Kontaktelementes (1) zwischen der ersten (I) und
der zweiten Position (II),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (1) und die Kontaktfläche (2) Magnetelemente (4) aufweisen, so
dass das Kontaktelement (1) in der ersten (I) und in der zweiten Position (II) zuverlässig
an der Kontaktfläche (2) aufliegt, wodurch mindestens zwei stabile Schaltzustände
(21,22,23) stromlos realisierbar sind.
2. Schalter (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche (2) mindestens zwei Kontaktplatten (2a,2b,2c) aufweist, insbesondere
dass die Kontaktplatten (2a,2b,2c) beabstandet zu einander angeordnet sind.
3. Schalter (10) nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Magnetelement (4) als Permanentmagnet ausgeführt ist, der im Kontaktelement (1)
und in der Kontaktfläche (2) integriert ist.
4. Schalter (10) nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (1) und die Kontaktplatten (2a,2b,2c) jeweils mindestens ein Magnetelement
(4) aufweist, wobei das Magnetelement (4) des Kontaktelementes (1) dem Magnetelement
(4) der Kontaktplatte (2a,2b,2c) zugeordnet ist.
5. Schalter (10) nach Anspruch 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Magnetelemente (4) des Kontaktelementes (1) und die Magnetelemente (4) der Kontaktplatten
(2a,2b,2c) derart zueinander angeordnet sind, dass das Kontaktelement (1) in jedem
Schaltzustand (21,22,23) an mindestens einer der Kontaktplatten (2a,2b,2c) durch die
Anziehungskraft (B) der Magnetelemente (4) sicher gehalten ist.
6. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (3) ein Verbindungselement (5) aufweist, das am Kontaktelement (1) angeordnet
ist, insbesondere dass der Antrieb (3) ein Spindelantrieb, ein Elektroantrieb, ein
Piezoantrieb, ein Linearantrieb, ein Induktionsantrieb, ein Bimetallantrieb oder ein
Magnetantrieb ist.
7. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schutzschaltung (6) vorgesehen ist, um bei einem Wechsel zwischen den Schaltzuständen
(21,22,23) Spannungsspitzen abzuleiten, insbesondere dass die Schutzschaltung (6)
einen Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor aufweist.
8. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (3) und/oder das Kontaktelement (1) und/oder die Kontaktfläche (2) und/oder
die Schutzschaltung (6) an einer Trägerplatine (20) angeordnet sind.
9. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Schaltzustand (21,22,23) durch eine von dem Antrieb (3) ausgelöste Kraft (A)
lösbar ist, wobei die Kraft (A) senkrecht zur Anziehungskraft (B) der Magnetelemente
(4) parallel zur geometrischen Erstreckung der Trägerplatine (20) wirkt.
10. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuereinheit (7) vorgesehen ist, die Schaltzustände (21,22,23) des Schalters
(10), insbesondere des Antriebs (3) steuert und/oder dass eine Detektionseinheit (8)
vorgesehen ist, die die Position des Kontaktelementes (1) bestimmt.
11. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jedem Schaltzustand (21,22,23) das Magnetelement (4) der Kontaktfläche (2) unterhalb
des Magnetelementes (4) des Kontaktelementes (1) liegt.
12. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass drei stabile Schaltzustände (21,22,23) realisierbar sind, wobei eine erste äußere
Kontaktplatte (2a), eine zweite äußere Kontaktplatte (2c) und eine dritte Kontaktplatte
(2b) vorgesehen sind, die zwischen der ersten (2a) und der zweiten Kontaktplatte (2c)
liegt.
13. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste (2a) und die zweite (2c) Kontaktplatte eine erste Anzahl an Magnetelementen
(4) aufweisen,
die dritte Kontaktplatte (2b) eine zweite Anzahl an Magnetelementen (4) aufweist,
die doppelt so groß ist als die erste Anzahl,
und das Kontaktelement (1) die zweite Anzahl an Magnetelementen (4) aufweist, wobei
insbesondere in einem ersten Schaltzustand (21) das Kontaktelement (1) in einer ersten
Position (I) sich befindet, bei der das Kontaktelement (1) die erste (2a) und die
dritte Kontaktplatte (2b) kontaktiert,
in einem zweiten Schaltzustand (22) das Kontaktelement (1) in einer zweiten Position
(II) sich befindet, bei der das Kontaktelement (1) die zweite (2c) und die dritte
Kontaktplatte (2b) kontaktiert, und
in einem dritten Schaltzustand (23) das Kontaktelement (1) in einer dritten Position
(III) sich befindet, bei der das Kontaktelement (1) auf der dritten Kontaktplatte
(2b) aufliegt, ohne dass ein Kontakt zu der ersten (2a) und der zweiten Kontaktplatte
(2c) besteht.
14. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine der zueinander zugewandten Flächen des Kontaktelementes (1) und der
Kontaktfläche (2) eine Beschichtung aufweisen, wodurch ein geringer Reibungskoeffizient
zwischen dem Kontaktelement (1) und der Kontaktfläche (2) erzielbar ist und/oder dass
die Kontaktfläche (2) und das Kontaktelement (1) geometrisch und materialtechnisch
derart dimensioniert sind, dass elektrische Ströme zwischen 50A und 400A, insbesondere
zwischen 100A und 200A schaltbar sind.
15. Akkumulatoreinheit, die mehrere, in einem Zellverbund vorgesehene Zellen aufweist,
wobei einzelne Zellen aus dem Zellverbund über den Schalter (10) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 14 trennbar sind sowie in den Zellverbund über den Schalter (10) einbringbar
sind.