[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum diskontinuierlichen garenden Zubereiten
von portionierten Nahrungsmittelstücken, insbesondere Teigwaren, Nudeln, Reis, Gemüse,
Fleisch- und Fischstücken, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein entsprechendes
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
[0002] Eine derartige Vorrichtung und ein derartiges Verfahren werden insbesondere in der
EP 0 729 312 beschrieben.
[0003] Vorrichtungen zum diskontinuierlichen Zubereiten von portionierten Nahrungsmittelstücken,
insbesondere Teigwaren, sind in vielerlei Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt.
Sie dienen dazu, eine portionierte Menge roher Nahrungsmittelstücke in möglichst kurzer
Zeit zuzubereiten und finden vor allem Anwendung in Form von Automaten.
[0004] In der
EP 0 729 312 und in der
EP 0 952 781 wird eine Vorrichtung zum diskontinuierlichen Zubereiten von portionierten Teigwaren,
insbesondere Spaghetti, mit einem Vorratsbehälter zur Aufnahme der Rohteigwaren, einer
Kochkammer und einer Entwässerungskammer beschrieben, wobei die Kochkammer und die
Entwässerungskammer jeweils in ihrem Einlassbereich und Auslassbereich durch Ventile
verschliessbar sind. Als Ventil im Auslassbereich der Entwässerungskammer ist bei
dieser Vorrichtung eine quer zur Einlass- bzw. Auslassrichtung linear verfahrbare
Schliessklappe vorgesehen, wobei im Auslassbereich der Kochkammer und im Einlassbereich
der Entwässerungskammer ein Ventil angeordnet ist. Nachdem die vorgegebene Menge von
oberhalb der Kochkammer befindliche Teigwaren mittels einer Portioniervorrichtung
in die in ihrem Auslassbereich verschlossene Kochkammer eingefüllt worden ist, wird
die in ihrem unteren Bereich bereits verschlossene Kochkammer mit Hilfe einer linear
verfahrbaren Schliessklappe verschlossen. Von einer Frischwasserzufuhr wird über eine
Leitung und ein geöffnetes Absperrventil Frischwasser in einen Vorratsbehälter eingelassen.
Von dort gelangt das Wasser über eine Leitung mittels einer Pumpe in die Heizkammer,
welche die Kochkammer ringspaltartig umgibt. In der Zwischenwandung zwischen Kochkammer
und Heizkammer ist ein Heizelement in Form von Heizstäben angeordnet. Bevor der eigentliche
Heizvorgang beginnt, wird die gesamte Heizkammer mit Wasser gefüllt und darüber hinaus
eine vorgegebene Menge Wasser über eine Füllleitung in die Kochkammer eingefüllt.
Nachdem nun der gewünschte Füllstand innerhalb der Kochkammer erreicht ist, wird ein
Absperrventil in der Füllleitung verschlossen, so dass die Kochkammer thermisch verschlossen
ist. In ihrem Auslassbereich dient dazu eine Schließklappe. Der nach dem eigentlichen
Kochvorgang in der Kochkammer herrschende Überdruck wird mittels einer Druckentlastungsleitung,
die einerseits über ein Absperrventil mit einer Abwasserleitung, welche in einer Abwasserabfuhr
endet, und andererseits über ein Absperrventil und eine Leitung mit der Entwässerungskammer
verbunden ist, durch Öffnen des Absperrventils abgebaut. Nunmehr befinden sich Kochkammer
und Entwässerungskammer auf etwa gleichem Druckniveau. Nach dem Schliessen des Absperrventils
kann die Schliessklappe geöffnet werden, und die gekochten Teigwaren fallen mit dem
restlichen Kochwasser in die Entwässerungskammer. Ein im Bodenbereich der Entwässerungskammer
vorgesehenes Sieb bildet den Durchlass zu einer Leitung. Eine Abwasserpumpe sorgt
für die Entwässerung der in der Entwässerungskammer vorhandenen Teigwaren. Dabei bewirkt
das Sieb, dass die Teigwaren die Entwässerungskammer nicht verlassen. Gleichzeitig
wird der in der Entwässerungskammer noch vorhandene Überdruck abgebaut. Aus der Entwässerungskammer
gelangt heisser Dampf durch eine Vorwärmleitung in den Vorratsbehälter und wärmt dort
das später durch die Heizstäbe aufzuheizende Frischwasser zusätzlich geringfügig auf.
Die Vorwärmleitung endet in der Abwasserabfuhr. Nachdem die Teigwaren vom Kochwasser
getrennt worden sind, lässt sich die fertig zubereitete Portion Teigwaren mittels
der linear verschiebbaren Schliessklappe auf einen unterhalb der Entwässerungskammer
befindlichen Teller oder dergleichen ausgeben.
[0005] Die beschriebenen Vorrichtung und das beschriebene Verfahren kommen seit langem in
der Praxis insbesondere für die Zubereitung von Spaghetti und Makkaroni erfolgreich
zur Anwendung. Das Zubereitungsintervall pro Nudelportion beträgt bei der bekannten
Vorrichtung im betriebsbereiten Zustand etwa 120 bis über 150 Sekunden, wobei die
Erhitzung der Nudeln im Wasser in der Kochkammer etwa 90 bis 120 Sekunden und die
Befüllung der leeren Kochkammer mit den Nudeln, das Entleeren der Kochkammer, das
Entwässern der gekochten Nudeln, das Spülen der Vorrichtung sowie das Öffnen und Schliessen
der Ventile etwa 30 Sekunden benötigt. Um ein möglichst rasches Erhitzen des Wassers
in der Heizkammer und der Kochkammer zu ermöglichen, kommt ein Hochleistungsheizelement
mit einer Leistungsaufnahme von ca. 6000 Watt zum Einsatz, das einen Starkstromanschluss
mit 360 Volt und eine Absicherung von 20 bis 32 Ampere erfordert.
[0006] Ziel ist es, diese Zubereitungszeit weiter zu reduzieren. Dies ist insbesondere zu
Stoßzeiten, beispielsweise zu Beginn der Mittagspause, wünschenswert, wenn eine größere
Anzahl an Nudelportionen innerhalb einer möglichst kurzen Zeit zubereitet werden soll.
Dies wäre durch Einsatz eines noch leistungsstärkeren Heizelements unter Umständen
möglich. Der Einsatz eines noch leistungsstärkeren Heizelements zur Erzielung einer
noch kürzeren Aufheizzeit würde die Spitzenleistungsaufnahme jedoch weiter erhöhen.
[0007] Der Einsatz eines Heizelements mit einer noch höheren Leistung ist aufgrund der vorhandenen
Infrastruktur teilweise gar nicht möglich. Vielerorts steht kein Starkstromanschluss
zur Verfügung, so dass der Einsatz von Heizelementen mit einer noch größeren Leistungsaufnahme
grundsätzlich ausscheidet. Ein weiteres Ziel besteht in der Reduzierung der Spitzenleistungsaufnahme
der Vorrichtung auf unter 3500 Watt, so dass ein Betrieb der Vorrichtung an einem
konventionellen Hausstromanschluss, insbesondere an einer normalen, mit maximal 16
Ampere abgesicherten 230 Volt Steckdose, möglich ist.
[0008] Zur Ermöglichung einer schnellen Zubereitung der Nudeln ist die Bereitstellung einer
größeren Menge an heissem Wasser in der Heizkammer anscheinend erforderlich, so dass
die Aufheizzeit des Wassers bei Bestellung einer Nudelportion reduziert wird oder
gar kein Aufheizen des Wassers mehr erforderlich ist, da das Wasser bereits die Solltemperatur
hat. Die Bereitstellung einer größeren Menge an Heisswasser in der Heizkammer führt
jedoch wiederum zu einem höheren Standby-Verbrauch, sogar wenn gar keine Nudelzubereitung
erfolgt. Die Leistungsaufnahme im betriebsbereiten Standby-Zustand sollte hingegen
reduziert werden. Ausserdem führt die Erhöhung der Menge des bereitzustellenden heissen
Wassers auch dazu, dass die Aufheizzeit beim Einschalten des kalten Geräts erhöht
wird.
[0009] Die Forderungen nach einer kürzeren Zubereitungszeit, insbesondere zur Stoßzeit,
einer geringeren Spitzenleistungsaufnahme und einer reduzierten Standby-Leistungsaufnahme
bilden somit einen Zielkonflikt, der bisher nicht hinreichend gelöst werden konnte.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum diskontinuierlichen
garenden Zubereiten von portionierten Nahrungsmittelstücken, insbesondere Teigwaren,
Nudeln, Reis, Gemüse, Fleisch- und Fischstücken, zur Verfügung zu stellen, die sich
durch einen verkürzten Zubereitungsintervall bei einem reduzierten Energieverbrauch,
insbesondere einer reduzierten Spitzenleistungsaufnahme, auszeichnen.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Verwirklichung der Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Merkmale, die die Erfindung in alternativer oder vorteilhafter Weise weiterbilden,
sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
[0012] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, die durch die Zubereitung der Portion
an Nahrungsmittelstücken aufgewendete thermische Energie zu einem großen Teil zurück
zu gewinnen und für die Zubereitung der nächsten Portion zu nutzen. Der größte Anteil
des Energieverbrauchs der Maschine wird durch die Erwärmung des kalten Frischwassers
hervorgerufen. Ein wesentlicher Teil dieser thermischen Energie wird nach der Zubereitung
der Portion an Nahrungsmittelstücken und dem Entwässern der gegarten Nahrungsmittelstücke
bisher in Form von heißem Abwasser oder Dampf in die Kanalisation oder in Form von
Dampf in die Umgebung abgeführt. Abhängig von der Art der Nahrungsmittelstücke wird
nur ein verhältnismäßig geringer Anteil von unter 20% des Wassers beim Garen von den
Nahrungsmittelstücken aufgenommen. Der für die Zubereitung einer Portion an Nahrungsmittelstücken
benötigte überschüssige Wasseranteil wird bisher ungenutzt abgeführt. Das Abwasser
und der abgeführte Dampf weisen eine wesentlich höhere Temperatur als das zugeführte
Frischwasser auf. Versuche haben gezeigt, dass die Temperatur des Abwassers im Falle
einer kochenden Zubereitung der Nahrungsmittelstücke etwa 85 bis 100 Grad Celsius
beträgt, während das aus der Frischwasserleitung bezogene Frischwasser Temperaturen
von 10 bis 25 Grad Celsius aufweist.
[0013] Die Erfindung beruht auf dem Konzept der Herstellung eines thermodynamischen Gleichgewichts
zwischen dem Wasser, welches der Vorrichtung bzw. dem Verfahren zugeführt wird, und
dem Abwasser und dem Dampf, welche der Vorrichtung bzw. dem Verfahren abgeführt werden.
Die Temperaturdifferenz zwischen Frischwasser und Abwasser, die bis über 80 Grad betragen
kann, wird genutzt, indem das bei der Zubereitung anfallende Abwasser und der anfallenden
Dampf möglichst vollständig aufgefangen werden und ein Wärmeaustausch zwischen dem
aufgefangene heißen Abwasser und Dampf und dem Frischwasser, das für die Zubereitung
der nächsten Portionen bereitgestellt wird, bewirkt wird. Diese Energierückgewinnung
führt dazu, dass vor allem bei regelmäßigem Betrieb und der sequentiellen zeitnahen
Entnahme einer größeren Anzahl an Portionen wesentlich weniger Energie in das System
eingebracht werden muss und somit der Energieverbrauch für den Betrieb der Vorrichtung
und die Durchführung des Verfahrens erheblich reduziert werden kann. Die Gesamtenergiebilanz
bei Betrieb der erfindungsgemässen Vorrichtung über einen längeren Zeitraum ist wesentlich
besser als im Falle der bekannten Vorrichtungen, bei welchen gar keine oder nur einen
geringe Nutzung der thermischen Energie des Abwassers oder des ausgestoßenen Dampfs
erfolgt. Da vor allem in Stoßzeiten, in welchen innerhalb einer relativ kurzer Zeit
eine größere Menge an Portionen zuzubereiten ist, auch kontinuierlich eine größere
Menge an heißem Abwasser anfällt und der Anteil der rückgewinnbaren thermischen Energie
aufgrund kurzer Abkühlzeiten steigt, wird die Aufheizzeit wesentlich reduziert und
es kann sogar ein wesentlich kleiner dimensioniertes Heizelement zur Erwärmung des
bereits vorgewärmten Frischwassers zum Einsatz kommen. Somit kann auf ein Hochleistungs-Heizelement
verzichtet werden, wodurch die maximale Leistungsaufnahme des Geräts auf deutlich
unter 3500 Watt sinkt und ein Betrieb am normalen Hausstromnetz möglich ist.
[0014] Versuche haben gezeigt, dass durch die erfindungsgemäße Wärmerückgewinnung ein turboladerartiger
Effekt eintritt, da mit steigender Zahl der hintereinander bezogenen Portionen auch
die Frischwassertemperatur steigt, wodurch sowohl die Aufheizzeit, als auch die für
die Zubereitung einer Portion benötigte elektrische Energie sinkt. Durch die kürzer
werdenden Zubereitungsintervalle steigt die Frischwassertemperatur bis zu einem Grenzwert.
[0015] Die Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum diskontinuierlichen garenden Zubereiten
von portionierten Nahrungsmittelstücken. Unter Nahrungsmittelstücken sind allgemein
Nahrungsmittel in Stückform zu verstehen, die mittels garender Zubereitung in Wasser,
Wasserdampf, einer wässrigen Lösung oder einer sonstigen Flüssigkeit, insbesondere
einer Brühe, einer Sauce, einem Saft oder einem Fett vorzugsweise zum darauf folgenden
zeitnahen Verzehr zubereitet werden. Die Zubereitung erfolgt mit Flüssigkeitsüberschuss,
wobei ein Teil der Flüssigkeit nach dem Kochvorgang, insbesondere in Form von überschüssigem
Kochwasser, abgeführt wird und nicht dem Verzehr dient. Geeignete Nahrungsmittelstücke
sind insbesondere Teigwaren, wie Nudeln in Form von Spaghetti, Makkaroni oder Tortellini,
wie Gnocchi oder Spätzle, Reis, kochbares Gemüse oder kochbare Früchte sowie Fleischstücke,
wozu auch stückiges Geflügelfleisch zählt, oder Fischstücke. Die Größe der Stücke
kann variierten.
[0016] Unter einer garenden Zubereitung ist allgemein eine feuchte Gartechnik für die Zubereitung
von Nahrungsmitteln durch Wärmezufuhr unter Zuhilfenahme von Flüssigkeit, insbesondere
Wasser zu verstehen. Unter Garen ist sowohl das Kochen oder Sieden, also das Garen
in Wasser im Bereich des Siedepunkts, das Garziehen oder Niedertemperaturgaren, also
das Garen in Wasser bei einer Temperatur deutlich unter dem Siedepunkt, das Druckgaren,
also das Kochen oder Dämpfen bei Überdruck und somit bei einem im Vergleich zum Atmosphärendruck
erhöhten Siedepunkt, sowie das Dämpfen oder Dünsten, also das Garen im Dampf, zu verstehen.
[0017] Unter Wasser, insbesondere unter Frischwasser, ist im Rahmen der Erfindung nicht
nur reines Wasser zu verstehen, sondern auch angereichertes oder aromatisiertes Wasser
sowie wässrige Lösungen, insbesondere auch Brühen, Fonds, Saucen, Säfte oder Fette.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Vorratsbehälter zur Aufnahme der rohen,
zu garenden Nahrungsmittelstücke. Die im Vorratsbehälter gelagerten Nahrungsmittelstücke
können vollkommen roh und ungegart und ohne nennenswerten Wasseranteil sein. Es ist
aber auch möglich, vorgegarte und/oder wasserhaltige Nahrungsmittelstücke zu verwenden.
Dies kann insbesondere zur Konservierung der Nahrungsmittelstücke und/oder zur Verkürzung
der Zubereitungszeit vorteilhaft sein. Unter rohen Nahrungsmittelstücken sind daher
im Rahmen der Erfindung allgemein die der Vorrichtung und dem Verfahren zugeführenden
Nahrungsmittelstücke zu verstehen, die gegart oder weitergegart werden sollen.
[0019] Dem Vorratsbehälter ist eine Portioniervorrichtung zur Entnahme einer bestimmten
oder bestimmbaren Portion an rohen Nahrungsmittelstücken aus dem Vorratsbehälter zugeordnet.
Unter einer Portion ist allgemein eine definierte Menge an Nahrungsmittelstücken zu
verstehen, insbesondere eine definierte Teilmenge der im Vorratsbehälter gelagerten
Gesamtmenge. Bei der definierten Menge kann es sich beispielsweise um einen Volumen-,
Stück- oder Gewichtsbereich handeln. Die Portion kann eine fixe oder eine variable
Menge umfassen. Zum Beispiel ist eine Portion eine Menge an Nahrungsmittelstücken,
die in einem Behältnis einer bestimmten, festen oder variablen Größe Platz findet.
[0020] Die Vorrichtung weist eine Kochkammer zum Garen der mittels der Portioniervorrichtung
aus dem Vorratsbehälter entnommenen Portion an rohen Nahrungsmittelstücken auf. Die
druckfest verschließbare und vorzugsweise zur Aufnahme eines Überdrucks insbesondere
von über 1 Bar ausgelegte Kochkammer, welche insbesondere eine röhrenförmige, beispielsweise
zylindrische oder konische, sich im Wesentlichen vertikal erstreckende Grundform besitzt,
hat einen oberen Kochkammereinlass, der mittels eines ersten Verschlusses, insbesondere
einem ersten Ventil, schliessbar ist. Über den oberen Kochkammereinlass am oberen
Ende der Kochkammer kann die Kochkammer mit der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken
beschickt werden. In anderen Worten ist die Portioniervorrichtung derart angeordnet,
dass die Portion an rohen Nahrungsmittelstücken vom Vorratsbehälter über den oberen
Kochkammereinlass in die Kochkammer gebracht werden kann. Am unteren Ende der Kochkammer
befindet sich ein unterer Kochkammerauslass, der mittels eines zweiten Verschlusses,
insbesondere einem zweiten Ventil, schliessbar ist. Dieser untere Kochkammerauslass
dient zur Ausgabe der Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken. Der Heizkammer ist
mindestens eine Heizeinheit zugeordnet, mittels welcher der Inhalt der Kochkammer
zum Garen erhitzt werden kann.
[0021] Unterhalb der Kochkammer befindet sich eine Entwässerungskammer. Durch Öffnen des
am unteren Ende der Kochkammer befindlichen zweiten Verschlusses kann die Kochkammer
über den Kochkammerauslass mit der Entwässerungskammer verbunden werden, so dass die
in der Kochkammer gegarte Portion an Nahrungsmittelstücken in die Entwässerungskammer
fallen kann, wenn der zweite Verschluss geöffnet wird. In anderen Worten sind die
Kochkammer und die Entwässerungskammer über den verschliessbaren Kochkammerauslass
miteinander verbindbar. Die Entwässerungskammer dient zur Entwässerung der Portion
an gegarten Nahrungsmittelstücken, wobei die gegarten Nahrungsmittelstücke von überschüssigem
heißen Wasser, das zum Garen in der Kochkammer verwendet wurde, durch Abtropfen getrennt
werden kann. Dieses überschüssige Wasser wird im Folgenden als Abwasser bezeichnet.
[0022] In der Entwässerungskammer ist bodenseitig ein Abwasserauslass angeordnet. Der Abwasserauslass
wird beispielsweise von einer Öffnung am Boden der Entwässerungskammer oder einem
am Boden der Entwässerungskammer endenden Rohr oder einem Schlauch gebildet. Dieser
Abwasserauslass ist vorzugsweise, abhängig von der Geometrie der gegarten Nahrungsmittelstücke,
mit einem Sieb versehen, so dass lediglich das überschüssige heiße Abwasser, nicht
jedoch ein wesentlicher Teil der gegarten Nahrungsmittelstücke durch den Abwasserauslass
aus der Entwässerungskammer abgeführt werden. Die Entwässerungskammer weist beispielsweise
eine zylindrische, kegelstumpfartige oder kugelige Form auf, insbesondere mit einem
größeren Querschnitt als derjenige der Kochkammer, so dass das überschüssige heiße
Abwasser von den Nahrungsmittelstücke gut abtropfen und durch den Abwasserauslass
abgeführt werden kann. Insbesondere bilden die Kochkammer und die Entwässerungskammer
bei geöffnetem zweitem Verschluss und bei Geschlossenstellung der restlichen Verschlüsse
und Ventile einen gemeinsamen Druckraum.
[0023] Unten an der Entwässerungskammer ist ein unterer Entwässerungskammerauslass ausgeformt,
der mittels eines dritten Verschlusses, insbesondere einem dritten Ventil, schliessbar
ist. Der Entwässerungskammerauslass dient zur Ausgabe der Portion an gegarten und
entwässerten Nahrungsmittelstücken, nachdem das Abwasser abgeführt worden ist. Über
den geöffneten Entwässerungskammerauslass können die gegarten und entwässerten Nahrungsmittelstücke
beispielsweise auf einen Teller, in einen Becher oder auf ein Förderband fallen.
[0024] Bei der beschriebenen Vorrichtung erfolgt der Transfer der Nahrungsmittelstücke von
der Kochkammer in die Entwässerungskammer und von dort zur Ausgabe hauptsächlich über
die Schwerkraft. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Nahrungsmittelstücke
aktiv zu befördern, beispielsweise mittels eines Förderbandes, einem Schieber oder
durch Über- oder Unterdruck.
[0025] Der erste Verschluss des oberen Kochkammereinlasses und der dritte Verschluss des
unteren Entwässerungskammerauslasses können in einer möglichen Ausführungsform von
Schließklappen gebildet werden, die mit einem Abstand zur jeweiligen, die jeweilige
Öffnung der Kammer enthaltenden Kammerwand linear bewegbar sind, so dass die Schließklappen
zum Verschließen am Ende der Linearbewegung insbesondere mittels eines Hebelgetriebes
senkrecht auf die Öffnungsebene der jeweiligen Kammer gepresst werden. Der zweite
Verschluss am unteren Kochkammerauslass zwischen der Kochkammer und der Entwässerungskammer
ist beispielsweise als schwenkbare Schließklappe ausgebildet, die mittels eines Linearantriebes
und eines Hebelgetriebes, insbesondere mittels eines Kniehebelgetriebes, verschlossen
und verriegelt wird. Die Pressung erfolgt insbesondere mittels eines Hebelgetriebes,
so dass die Antriebsleistung sowohl für die Linearbewegung als auch für die Hebelbewegung
äußerst gering dimensioniert werden kann. Damit ergibt sich eine sehr günstige Bauhöhe
der Ventile der Vorrichtung, so dass die Gesamthöhe der Vorrichtung so gering ausfällt,
dass eine bequeme Handhabbarkeit der mit den Vorrichtungen ausgerüsteten Automaten
ermöglicht wird. Die Verwendung eines Hebelgetriebes, insbesondere eines Kniehebelgetriebes,
kann vorteilhaft sein, da ein relativ schwach dimensionierter Antriebsmotor eingesetzt
werden kann und die in der Kochkammer beim Kochvorgang auftretenden hohen Drücke von
einigen Bar aufgrund der Hebelkonstruktion nicht auf den Motor wirken. Ein derartiger
Verschluss ist aus dem Stand der Technik bekannt und wird beispielsweise in der
EP 0 729 312 beschrieben. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, andere Verschlusstypen
für den ersten, zweiten oder dritten Verschluss zu verwenden, beispielsweise Schieberventile,
Klappenventile, Kugelventile, Pendelventile, Transferventile oder sonstige geeignete
Ventile oder Verschlüsse.
[0026] Ausserdem besitzt die Vorrichtung eine Heizkammer zum Vorheizen von Frischwasser.
Der Heizkammer ist mindestens eine Heizeinheit zugeordnet, so dass das Frischwasser
in der Heizkammer vorgewärmt werden kann. Diese Heizkammer kann gesondert und getrennt
von der Kochkammer angeordnet sein, wobei die Heizkammer und die Kochkammer jeweils
mindestens eine eigene Heizeinheit aufweisen. Alternativ sind die Heizkammer und die
Kochkammer miteinander verbunden und teilen sind insbesondere mindestens eine gemeinsame
Heizeinheit. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist die Heizkammer rings
um die Kochkammer angeordnet. In der Trennwand zwischen der Heizkammer und der Kochkammer
befindet sich mindestens eine Heizeinheit zum Heizen des Inhalts der Kochkammer und
des Inhalts der Heizkammer. In anderen Worten umgibt die Heizkammer die Kochkammer
ringspaltartig, wobei in der Zwischenwandung zwischen Kochkammer und Heizkammer die
Heizeinheit insbesondere in Form von Heizstäben angeordnet ist. Die Heizkammer ist
vorzugsweise druckfest verschlossen, so dass ein Überdruck in der Heizkammer, insbesondere
von über 1 Bar, entstehen kann. Unter der Heizkammer ist funktional eine Kammer zum
Vorheizen des Wassers, das zum Garen in der Kochkammer verwendet werden soll, zu verstehen.
Es ist möglich, dass die Heizkammer von der Kochkammer gebildet wird, so dass die
Kochkammer auch gleichzeitig die Heizkammer ist. Die Erfindung umfasst daher auch
eine Ausführungsform, bei welcher Kochkammer und Heizkammer eine gemeinsame Kochkammer
bilden.
[0027] Die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt einen Frischwassertank zur Aufnahme von
Frischwasser. Dieser Frischwassertank ist vorzugsweise mit der Frischwasserversorgung
zur Nachfüllung des Frischwassertanks verbunden oder er dient als nachfüllbarer Wasserspeicher.
Der Frischwassertank ist derart dimensioniert, dass mindestens die Menge an Frischwasser
im Frischwassertank aufnehmbar ist, die für die Zubereitung einer Portion an Nahrungsmittelstücken
benötigt wird.
[0028] Der Frischwassertank ist mit der Heizkammer zur deren Befüllung mit Frischwasser
verbunden. Diese Verbindung erfolgt beispielsweise über eine Leitung insbesondere
unter Zuhilfenahme einer schaltbaren Frischwasserpumpe und/oder eines Ventils. Alternativ
wird das Frischwasser über die Schwerkraft und/oder durch den Wasserdruck aus der
Leitung der Frischwasserversorgung vom Frischwassertank in die Heizkammer gedrückt.
[0029] Die Heizkammer ist wiederum zur Befüllung mit vorgeheiztem Frischwasser mit der Kochkammer
verbunden. Diese Verbindung erfolgt beispielsweise über mindestens eine Leitung und/oder
eine Bohrung in der Wandung zwischen der Heizkammer und der Kochkammer, wobei die
Verbindung insbesondere mittels eines Ventils schließbar ist. Das Befüllen der Kochkammer
mit dem vorgeheizten Frischwasser aus der Heizkammer kann zum Beispiel durch Überdruck
in der druckfest verschlossenen Heizkammer und/oder eine Pumpe und/oder über die Schwerkraft
erfolgen.
[0030] Erfindungsgemäss weist die Vorrichtung einen Abwassertank auf. Dieser Abwassertank
ist mit dem Abwasserauslass der Entwässerungskammer verbunden und ist zur Aufnahme
des heißen Abwassers aus der Entwässerungskammer ausgebildet. In anderen Worten wird
das heiße Abwasser aus der Entwässerungskammer vorzugsweise vollständig im Abwassertank
aufgefangen.
[0031] Das Volumen des Abwassertanks ist derart dimensioniert, dass mindestens das bei der
Zubereitung einer Portion an Nahrungsmittelstücken anfallende Abwasser aus der Entwässerungskammer
im Abwassertank aufgenommen werden kann. Die bei der Zubereitung einer Portion an
Nahrungsmittelstücken anfallende Menge an Abwasser ist etwas geringer als die für
die Zubereitung einer Portion an Nahrungsmittelstücken benötigte Menge an Frischwasser,
da die gegarten Nahrungsmittelstücke einen Teil des Wassers bei der Zubereitung in
der Kochkammer aufnehmen, und außerdem beim Entwässern in der Entwässerungskammer
ein Teil des Wassers an den Nahrungsmittelstücken haften bleibt und mit den gegarten
und entwässerten Nahrungsmittelstücken ausgegeben wird.
[0032] Erfindungsgemäss grenzen der Abwassertank und der Frischwassertank derart aneinander,
dass das Frischwasser im Frischwassertank durch das heiße Abwasser im Abwassertank
vorgewärmt wird. In anderen Worten sind der Frischwassertank und der Abwassertank
derart miteinander thermisch verbunden, dass ein Wärmeaustausch zwischen dem aus der
Entwässerungskammer kommenden heißen Abwasser im Abwassertank und dem kühleren Frischwasser
im Frischwassertank stattfindet und das wärmere Abwasser das kältere Frischwasser
erhitzt, so dass nach einer bestimmten Zeit ein thermodynamisches Gleichgewicht zwischen
dem Abwasser im Abwassertank und dem Frischwasser im Frischwassertank durch einen
entsprechenden Temperaturausgleich entsteht. Diese Energierückgewinnung führt dazu,
dass das Frischwasser aus dem Frischwassertank bereits vorgewärmt in die Heizkammer
befördert werden kann und somit weniger Energie zum Aufheizen des Wassers in der Heizkammer
auf die vorgegebene Solltemperatur erforderlich ist. Vor allem bei regelmäßigem Betrieb
und der sequentiellen zeitnahen Entnahme einer größeren Anzahl an Portionen muss somit
wesentlich weniger Energie in das System eingebracht werden. Der Energieverbrauch
für den Betrieb der Vorrichtung und die Durchführung des Verfahrens kann erheblich
reduziert werden.
[0033] Damit mindestens das für die Zubereitung einer Portion erforderliche Frischwasser
im Frischwassertank durch das heiße Abwasser vorgewärmt werden kann, entspricht das
Volumen des Frischwassertanks vorzugsweise mindestens dem Volumen an Frischwasser,
das für die Zubereitung mindestens einer Portion an Nahrungsmittelstücken ausreicht.
Vorzugsweise ist das Volumen des Abwassertanks größer als das Volumen des Frischwassertanks,
wobei insbesondere das Volumen der Heizkammer größer ist als das Volumen der Kochkammer.
Mittels dieser Volumenverhältnisse kann eine sehr effiziente Energierückgewinnung
erfolgen. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, andere Volumenverhältnisse
zu wählen.
[0034] Um den Wärmeaustausch zwischen dem heißen Abwasser und dem kühleren Frischwasser
zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn der Abwassertank und der Frischwassertank
unmittelbar aneinandergrenzen und vorzugsweise nur durch eine gemeinsame Trennwand
getrennt sind, so dass Abwasser und Frischwasser unmittelbar benachbart sind. Vorzugsweise
umschliesst der Abwassertank den Frischwassertank zumindest in einer Ebene, oder umgekehrt.
Beispielsweise ist der Abwassertank rings um den Frischwassertank angeordnet, oder
umgekehrt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Frischwassertank im Abwassertank
angeordnet ist. Der Frischwassertank wird hierbei vom Abwassertank im Wesentlichen
vollständig umschlossen ist. Alternativ ist eine umgekehrte Anordnung möglich. Ausserdem
besteht gemäss der Erfindung die Möglichkeit, den Abwassertank und den Frischwassertank
derart miteinander zu verschachteln oder zu verschränken, dass in einem gemeinsamen
Tank zwei Bereiche vorgesehen sind, die funktional den Abwassertank und den Frischwassertank
bilden, wobei eine möglichst große Grenzfläche zwischen diesen beiden Bereichen hergestellt
wird. Dies ist beispielsweise mittels eines Tanks möglich, der im Inneren eine bienenwabenartige
Struktur aufweist, wobei die einzelnen hexagonalen Segmente abwechselnd miteinander
verbunden sind und somit abwechselnd heißeres Abwasser und kälteres Frischwasser enthalten.
[0035] In einer Weiterbildung der Erfindung ist im Frischwassertank ein Frischwasser-Heizelement,
beispielsweise eine tauchsiederartigen Heizwendel, zum zusätzlichen Vorwärmen des
Frischwassers vorgesehen. Diese zusätzliche Vorwärmung des Frischwassers im Frischwassertank
ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Menge an heißem Abwasser im Abwassertank
oder die Temperatur des Abwassers im Abwassertank nicht zum ausreichenden Vorwärmen
des Frischwassers im Frischwassertank ausreicht oder die Vorrichtung gerade in Betrieb
genommen wurde.
[0036] In einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Abwasser-Füllstandmesser zum Erfassen
der Abwassermenge im Abwassertank vorgesehen, der mit einem schaltbaren Abwassertankauslass,
insbesondere einer Abwasserpumpe, zum schaltbaren Auslassen des Abwassers aus dem
Abwassertank in Verbindung steht. Bei dem Abwasser-Füllstandmesser kann es sich um
einen Schwimmerschalter handeln, der ab Erreichen eines Füllstand-Grenzwerts das vollständige
oder teilweise Auslassen des Abwassers aus dem Abwassertank bewirkt. Alternativ handelt
es sich um einen Sensor, mittels welchem das Niveau im Abwassertank bestimmbar ist.
Ausserdem ist einen Frischwasser-Füllstandmesser zum Erfassen der Frischwassermenge
im Frischwassertank angeordnet. Dieser Frischwasser-Füllstandmesser steht mit einem
Frischwassertankeinlass, insbesondere ein Frischwasserventil, derart in Wirkverbindung,
dass das Frischwasser schaltbar in den Frischwassertank eingelassen werden kann. Beispielsweise
handelt es sich bei dem Frischwasser-Füllstandmesser um einen Schwimmerschalter, der
ab Erreichen eines Mindestniveaus das Befüllen des Frischwassertanks mit Frischwasser
bis zu einem bestimmten Grenzwert bewirkt. Alternativ handelt es sich bei dem Frischwasser-Füllstandmesser
um einen Sensor, mittels welchem das Niveau im Frischwassertank bestimmbar ist. In
einer Weiterbildung sind der Abwasser-Füllstandmesser, der Abwassertankauslass, der
Frischwasser-Füllstandmesser und der Frischwassertankeinlass derart miteinander verschaltet
sind, insbesondere über eine elektronische Steuerung, dass die Frischwassermenge im
Frischwassertank abgängig ist von der Abwassermenge im Abwassertank. So ist es insbesondere
möglich, dass das Füllstandniveau des Frischwassers im Frischwassertank und das Füllstandniveau
des Abwassers im Abwassertank auf im Wesentlichen gleichem Niveau gehalten werden,
so dass das Abwasser und das Frischwasser jeweils in gleicher Füllhöhe aneinander
grenzen. Herrscht in den beiden Tanks ein wesentlich unterschiedliches Niveau, beispielsweise
weil im Abwassertank wesentlich mehr Abwasser gespeichert ist als im Frischwassertank,
besteht beispielsweise die Gefahr, dass an der Grenzfläche zwischen dem Abwassertank
und dem Frischwassertank ein großer Teil der Wärme des heißen Abwassers an die Luft
im Frischwassertank abgegeben wird. In dieser Situation ist es sinnvoll, den Frischwassertank
derart zu füllen, dass das heiße Abwasser im Abwassertank vollständig vom Frischwasser
umgeben wird. In anderen Worten ist es von Vorteil, wenn die Steuerung derart ausgebildet
ist, dass das Niveau des Frischwassers im Frischwassertank mindestens dem Niveau des
Abwassers im Abwassertank entspricht.
[0037] Eine weitere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass im Abwassertank ein Abwasser-Temperaturmesser
zum Erfassen der Abwassertemperatur des Abwassers vorgesehen ist. Der Abwassertank
weist einen schaltbaren Abwassertankauslass, insbesondere eine Abwasserpumpe, zum
schaltbaren Auslassen des Abwassers aus dem Abwassertank auf. Zum Erfassen der Frischwassermenge
im Frischwassertank ist ein Frischwasser-Füllstandmesser vorgesehen. Der Frischwassertank
weist einen Frischwassertankeinlass, insbesondere ein Frischwasserventil, zum schaltbaren
Einlassen von Frischwasser in den Frischwassertank auf. Der Abwasser-Temperaturmesser,
der Abwassertankauslass, der Frischwasser-Füllstandmesser und der Frischwassertankeinlass
sind derart miteinander verschaltet, insbesondere über eine elektronische Steuerung,
dass die Frischwassermenge im Frischwassertank abgängig ist von der Abwassertemperatur
im Abwassertank. Diese Weiterbildung der Erfindung ist ausserdem mit der vorangegangenen
Weiterbildung der Erfindung kombinierbar. Ausserdem ist es möglich, zusätzlich oder
alternativ zur Frischwasserniveauerfassung durch den Frischwasser-Füllstandmesser
die Frischwassertemperatur im Frischwassertank mittels eines Frischwasser-Temperaturmesser
zu erfassen. Somit ist es möglich, die thermische Energie des Abwassers und insbesondere
auch die thermische Energie des Frischwassers im jeweiligen Tank durch Erfassen der
Menge und der Temperatur zu bestimmen und die Füllniveaus derart zu steuern, dass
ein optimierter Wärmeaustausch stattfinden kann. So ist es beispielsweise sinnvoll,
den Abwassertank vollständig zu entleeren, wenn die Temperatur des Abwassers auf gleiches
Niveau wie die Temperatur im Frischwassertank oder sogar darunter gesunken ist. Ausserdem
ist es für gewisse Anwendungen sinnvoll, die Füllniveaus gezielt zur Erzeilung einer
kurzen Vorwärmzeit zu steuern, indem beispielsweise der Frischwassertank gezielt auf
niedrigem Füllniveau gehalten wird, so dass die geringe Menge an Frischwasser eine
höhere Vorwärmtemperatur annimmt, womit die Aufheizzeit reduziert werden kann. Hierzu
ist es vorteilhaft, dass die Frischwassermenge im Frischwassertank mit steigender
Abwassermenge und/oder mit steigender Abwassertemperatur steigt.
[0038] In einer Weiterbildung der Erfindung ist im Frischwassertank ein Frischwasser-Heizelement
zum Vorwärmen des Frischwassers angeordnet ist, wobei das Frischwasser-Heizelement
und der Abwassertankauslass derart verschaltet sind, dass bei eingeschaltetem Frischwasser-Heizelement
die Abwassermenge im Abwassertank reduziert ist, insbesondere im Wesentlichen kein
Abwasser im Abwassertank ist. Hiermit wird bewirkt, dass das Frischwasser-Heizelement
primär das Frischwasser aufheizt, nicht jedoch das an den Frischwassertank angrenzende
Abwasser im Abwassertank. Das Frischwasser-Heizelement wird vorzugsweise dann aktiviert,
wenn das Abwasser im Abwassertank nicht wesentlich wärmer ist als das Frischwasser
im Frischwassertank und wenn die Temperatur des Frischwassers im Frischwassertank
einen bestimmten Grenzwert unterschritten hat. Hierzu sind der Abwasser-Temperaturmesser,
der Frischwasser-Temperaturmesser, der Abwassertankauslass und das Frischwasser-Heizelement
derart verschaltet, dass das Frischwasser-Heizelement bei Unterschreiten einer Temperatur
des Frischwassers im Frischwassertank und/oder bei Unterschreiten einer Temperatur
des Abwassers im Abwassertank eingeschaltet wird und das Abwasser aus dem Abwassertank
bei eingeschaltetem Frischwasser-Heizelement mittels des Abwassertankauslasses ausgelassen
wird.
[0039] In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung weist die Entwässerungskammer insbesondere
in einem oberen Abschnitt einen Entwässerungskammer-Druckauslass auf. Ein allfälliger
Druck in der Entwässerungskammer, insbesondere in Form von Dampf, kann somit vor Öffnen
des dritten Verschlusses des Entwässerungskammerauslasses ausgelassen werden. Der
Entwässerungskammer-Druckauslass ist insbesondere über ein Ventil mit dem Abwassertank
und/oder der Abwasserleitung verbunden. In der Entwässerungskammer vorhandener Druck
insbesondere in Form von Dampf gelang somit in den Abwassertank und erwärmt diesen,
so dass auch das Frischwasser im Frischwassertank erwärmt wird.
[0040] Ausserdem oder alternativ besitzt die Heizkammer einen Heizkammer-Druckauslass, der
insbesondere über ein Ventil mit dem Abwassertank und/oder der Abwasserleitung verbunden
ist, so dass Druck, insbesondere in Form von Dampf, aus der Heizkammer in den Abwassertank
gelassen werden kann. Vorzugsweise ist das Ventil mit einem den Druck in der Heizkammer
erfassenden Drucksensor derart verschaltet, dass der Druck in der Heizkammer begrenzt,
insbesondere geregelt wird.
[0041] Ebenfalls zusätzlich oder alternativ besitzt die Kochkammer einen Kochkammer-Druckauslass,
der insbesondere über ein Ventil mit dem Abwassertank und/oder der Abwasserleitung
verbunden ist. Mittels des Kochkammer-Druckauslasses kann der Druck insbesondere in
Form von Dampf aus der Kochkammer in den Abwassertank abgelassen werden. Das Ventil
ist mit einem den Druck in der Kochkammer erfassenden Drucksensor in einer Weiterbildung
derart verschaltet, dass der Druck in der Kochkammer begrenzt, insbesondere geregelt
wird.
[0042] Indem nicht nur das heiße Abwasser, das bei Betrieb der Vorrichtung anfällt, sondern
auch jeglicher Dampf und Überdruck im Abwassertank aufgenommen wird, lässt sich eine
größtmögliche Rückgewinnung der in Form von Wasser und Wasserdampf entweichenden thermischen
Energie bewirken.
[0043] Der Abwassertank kann entweder belüftet sein, so dass ein Druckausgleich mit der
Umgebung insbesondere über einen Filter stattfindet, oder er kann als gasdicht verschlossener
Tank ausgebildet sein, wobei der Überdruck im Abwassertank begrenzt, insbesondere
geregelt wird und über den Abwasserauslass und/oder einen zusätzlichen Druckauslass
abgelassen wird. Damit der Druck nicht von dem Abwassertank in die Entwässerungskammer,
die Kochkammer oder die Heizkammer zurückgeführt wird, ist der Einsatz von Rückschlagventilen
und von Pumpen, insbesondere zwischen der Entwässerungskammer und dem Abwassertank,
möglich.
[0044] Der Frischwassertank kann als offener, belüfteter Tank ausgebildet sein. Alternativ
besteht die Möglichkeit, dass der Frischwassertank ein druckdichter Tank ist. Dies
hat insbesondere den Vorteil, dass der Druck der Frischwasserversorgung genutzt werden
kann, um das Frischwasser vom Frischwassertank in die Heizkammer zu drücken.
[0045] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine Wasserauffangschale unterhalb
der Kochkammer, der Heizkammer, der Entwässerungskammer, dem Frischwassertank und
dem Abwassertank angeordnet ist. Zum Erfassen einer Wassermenge in der Wasserauffangschale
ist ein Wasserauffangschalen-Füllstandmesser vorgesehen. In der Zufuhr des Frischwassers
zum Frischwassertank befindet sich ein Haupt-Ventil. Der Wasserauffangschalen-Füllstandmesser
und das Haupt-Ventil sind derart ausgebildet und verschaltet, dass bei Überschreiten
eines Grenzwerts der Wassermenge in der Wasserauffangschale die Zufuhr des Frischwassers
abgeschaltet wird. Beispielsweise ist der Wasserauffangschalen-Füllstandmesser als
Schwimmerschalter und das Haupt-Ventil als ein mit dem Wasserauffangschalen-Füllstandmesser
elektrisch verbundenes Magnetventil ausgebildet. Mittels dieser Anordnung ist es möglich,
die Zufuhr des Frischwassers im Falle einer Leckage in einer Komponente abzuschalten,
um ein ungewolltes Austreten von Wasser und einen damit allfällig verbundenen Wasserschaden
zu verhindern.
[0046] In einer weiteren Ausführungsform ist in der Entwässerungskammer eine Abschreckdüse
zum Abschrecken der in der Entwässerungskammer befindlichen Portion an gegarten und
gegebenenfalls entwässerten Nahrungsmittelstücken mit Frischwasser angeordnet. Dies
ist insbesondere bei der Zubereitung von Nudeln vorteilhaft, um die gekochten Nudeln
mit kaltem Frischwasser abschrecken zu können. Die Abschreckdüse ist beispielsweise
eine Sprühdüse. Die Abschreckdüse ist über ein Abschreckdüsen-Ventil mit der Frischwasserzufuhr,
die dem Frischwassertank vorangeschaltet ist, verbunden, so dass nicht vorgewärmtes
Frischwasser zum Abschrecken verwendet wird.
[0047] Im Folgenden wird allgemein das erfindungsgemässe Verfahren zum diskontinuierlichen
garenden Zubereiten von portionierten Nahrungsmittelstücken, insbesondere Teigwaren,
Nudeln, Reis, Gemüse, Fleisch- und Fischstücken, insbesondere unter Verwendung der
soeben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung zusammenfassend erläutert.
[0048] Der Frischwassertank wird mit einer Menge an Frischwasser, die für die Zubereitung
mindestens einer Portion an Nahrungsmittelstücken ausreicht, durch Aktivieren des
schaltbaren Frischwassertankeinlasses befüllt. Darauf folgend wird die Heizkammer,
die insbesondere rings um die Kochkammer angeordnet ist, mit dem Frischwasser aus
dem Frischwassertank befüllt. Insbesondere wird im Anschluss, abhängig von der verbliebenen
Menge an Frischwasser im Frischwassertank, selbiger durch Aktivieren des schaltbaren
Frischwassertankeinlasses nachgefüllt. Die Heizkammer wird zum Erwärmen des darin
befindlichen Frischwassers beheizt. Vorzugsweise werden die Temperatur und/oder der
Druck in der Heizkammer begrenzt oder geregelt. Durch Erzeugung einen Überdrucks,
beispielsweise von bis zu 5 Bar, ist es möglich, die Wassertemperatur auf weit über
100 Grad Celsius zu regeln. Zum Heizen ist beispielsweise die Heizeinheit vorgesehen,
die in einer Trennwand zwischen der Heizkammer und der Kochkammer angeordnet ist.
In einem darauf folgenden Schritt wird eine Portion an rohen Nahrungsmittelstücken
aus dem Vorratsbehälter mittels einer Portioniervorrichtung entnommen. Die Kochkammer
wird mit der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken über den geöffneten ersten Verschlusses
des oberen Kochkammereinlasses der Kochkammer mittels der Portioniervorrichtung beschickt,
wobei der untere Kochkammerauslass mittels des zweiten Verschlusses geschlossen ist.
Nach Beschicken der Kochkammer mit der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken wird
der erste Verschluss des oberen Kochkammereinlasses verschlossen. Die vorzugsweise
gasdicht verschlossene Kochkammer wird mit vorgeheiztem Frischwasser aus der Heizkammer
befüllt. Die Portion an rohen Nahrungsmittelstücken befindet sich nun zum Garen im
vorgeheizten Frischwasser. In einem darauf folgenden Schritt wird gewartet, bis die
Portion an rohen Nahrungsmittelstücken in der Kochkammer gegart ist, wobei vorzugsweise
kontinuierlich oder zeitlich unterbrochen mittels der Heizeinheit oder einer anderen
Heizeinheit Wärme zugeführt wird. Vorzugsweise werden die Temperatur und/oder der
Druck in der Kochkammer begrenzt oder geregelt, beispielsweise auf einen Druck von
bis zu 2 Bar. In einem optionalen Schritt wird während oder nach dem Garen der Druck
zwischen der Kochkammer und der Entwässerungskammer ausgeglichen. Nach Beendigung
des Garvorgangs wird der zweite Verschlusses geöffnet, wobei die Portion an gegarten
Nahrungsmittelstücken von der Kochkammer durch den unteren Kochkammerauslass in die
Entwässerungskammer, die unterhalb der Kochkammer angeordnet ist, fällt, wobei der
untere Entwässerungskammerauslass mittels des dritten Verschlusses geschlossen ist.
In einem nächsten Schritt wird die Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken durch
Abführen von heißem Abwasser aus der Entwässerungskammer entwässert, indem das überschüssige
Wasser in der Entwässerungskammer von den gegarten Nahrungsmittelstücken abtropft
und aus der Entwässerungskammer abgeführt wird. Das Abwasser hat eine Temperatur von
bis zu 100 Grad, abhängig von der Temperatur und dem Druck in der Kochkammer. Optional
werden in einem weiteren Schritt vor, während oder nach dem Entwässern und Abführen
des Abwassers die gegarten und entwässerten Nahrungsmittelstücke in der Entwässerungskammer
durch Einführen von Frischwasser in die Entwässerungskammer, insbesondere durch Besprühen
mittels einer Düse, und Abführen des Abwassers aus der Entwässerungskammer abgeschreckt.
Im Anschluss wird die Portion an gegarten und entwässerten und gegebenenfalls abgeschreckten
Nahrungsmittelstücken durch Öffnen des dritten Verschlusses ausgegeben, wobei die
Portion an gegarten und entwässerten und gegebenenfalls abgeschreckten Nahrungsmittelstücken
durch den unteren Entwässerungskammerauslass insbesondere auf einen Teller, in einen
Becher oder auf ein Förderband fällt. Erfindungsgemäss wird das heiße Abwasser aus
der Entwässerungskammer in den Abwassertank geführt, wobei das Volumen des Abwassertanks
derart dimensioniert ist, dass mindestens das bei der Zubereitung einer Portion an
Nahrungsmittelstücken anfallende Abwasser aus der Entwässerungskammer im Abwassertank
aufgenommen wird. Das Frischwasser im Frischwassertank wird durch das Abwasser im
Abwassertank, der an den Frischwassertank angrenzt, und insbesondere durch ein Frischwasser-Heizelement
vorgewärmt. In einer Weiterbildung wird die Frischwassermenge im Frischwassertank
abgängig von der Abwassermenge und/oder der Abwassertemperatur im Abwassertank geregelt
oder gesteuert. In einer Weiterbildung wird die Frischwassermenge im Frischwassertank
mit steigender
[0049] Abwassermenge und/oder mit steigender Abwassertemperatur erhöht. In einer weiteren
Weiterbildung wird in der Entwässerungskammer und/oder in der Kochkammer und/oder
in der Heizkammer herrschender Druck in den Abwassertank abgelassen. Die Reihenfolge
der beschriebenen Schritte kann variieren. So ist es beispielsweise möglich, in einem
ersten Schritt die Kochkammer mit der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken zu füllen
und erst im Anschluss das Frischwasser zu erwärmen. Weitere Variationen sind, soweit
logisch und sinnvoll, möglich.
[0050] Die erfindungsgemässe Vorrichtung und das erfindungsgemässe Verfahren werden nachfolgend
anhand eines in einer Zeichnung schematisch dargestellten konkreten Ausführungsbeispiel
rein beispielhaft näher beschrieben, wobei auch auf weitere Vorteile der Erfindung
eingegangen wird.
[0051] Im Einzelnen zeigt:
- Fig. 1
- die Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung in schematischer Darstellung.
[0052] Die Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung in schematischer,
nicht massstabsgetreuer Darstellung. Im Folgenden werden die Vorrichtung und das Verfahren
anhand dieser schematischen Darstellung des konkreten Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0053] Die Vorrichtung zum diskontinuierlichen garenden Zubereiten von portionierten Nahrungsmittelstücken,
insbesondere Teigwaren, Nudeln, Reis, Gemüse, Fleisch- und Fischstücken, setzt sich
im Wesentlichen aus einem Vorratsbehälter 1, einer Portioniervorrichtung 2, einer
Kochkammer 3, einer Entwässerungskammer 8, einer Heizkammer 12, einem Frischwassertank
14 und einem Abwassertank 15 zusammen. Im Vorratsbehälter 1 befinden sich die rohen,
zu garenden Nahrungsmittelstücke. Mittels der Portioniervorrichtung 2 kann eine Portion
an rohen Nahrungsmittelstücken aus dem Vorratsbehälter 1 entnommen und über einen
oberen Kochkammereinlass 4 in die Kochkammer 3 zum Garen der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken
gegeben werden. Der runde Kochkammereinlass 4 kann mittels eines ersten Verschlusses
5, der von einer linear bewegbaren Schließklappe gebildet wird, verschlossen werden.
Die Kochkammer 3 hat einen zylindrischen Querschnitt und erstreckt sich vertikal.
Unten an der Kochkammer 3 befindet sich ein runder unterer Kochkammerauslass 6, der
mittels eines zweiten Verschlusses 7, nämlich einer schwenkbaren Schließklappe, schliessbar
ist, so dass die Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken von der Kochkammer 3 in
die Entwässerungskammer 8 ausgegeben werden kann. Unterhalb der Kochkammer 3 ist die
Entwässerungskammer 8 angeordnet, die zur Entwässerung der Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken
dient. Die Kochkammer 3 und die Entwässerungskammer 8 sind über den verschliessbaren
Kochkammerauslass 6 miteinander schließbar verbunden. Bodenseitig ist in der Entwässerungskammer
8 ein Abwasserauslass 9 zum Abführen von heißem Abwasser aus der Entwässerungskammer
8 angeordnet. Der Boden der Entwässerungskammer 8 wird von einem dritten Verschluss
11 gebildet, der als linear verschiebbare Schließklappe ausgebildet ist. Mittels dieses
Verschlusses 11 kann ein unterer Entwässerungskammerauslass 10 verschlossen werden.
Durch Öffnen des dritten Verschlusses 11 kann die Portion an gegarten und entwässerten
Nahrungsmittelstück ausgegeben werden. Die Heizkammer 12 ist ringspaltartig rings
um die Kochkammer 3 angeordnet. In der Trennwand zwischen der Heizkammer 12 und der
Kochkammer 3 ist eine Heizeinheit 13 eingegossen, mittels welcher sowohl die Kochkammer
3 als auch die Heizkammer 12 beheizt werden kann. Die Heizkammer 12, die Kochkammer
3 und die Heizeinheit 13 bilden ein gemeinsames Gussteil.
[0054] Hiervon beabstandet ist der Frischwassertank 14 zur Aufnahme von Frischwasser, das
von einer Frischwasserleitung L1 zugeführt wird, angeordnet. Der Frischwassertank
14 ist in dem Abwassertank 15 angeordnet und wird sowohl ringsum, also in der horizontalen
Ebene, als auch bodenseitig von dem Abwassertank 15 umgeben. Somit grenzen der Abwassertank
15 und der Frischwassertank 14 derart aneinander, dass das Frischwasser im Frischwassertank
14 durch heißes Abwasser im Abwassertank 15 vorgewärmt werden kann. Der Frischwassertank
14 ist über eine Frischwasserpumpe P1 mit der Heizkammer 12 verbunden, so dass die
Heizkammer 12 mit Frischwasser befüllt werden kann. Die Heizkammer 12 ist wiederum
mit der Kochkammer 3 verbunden, so dass die Kochkammer 3 mit vorgeheiztem Frischwasser
aus der Heizkammer 12 befüllt werden kann. Der Abwasserauslass 9 der Entwässerungskammer
8 führt in den Abwassertank 15, so dass heißes Abwasser aus der Entwässerungskammer
8 im Abwassertank 15 aufgenommen werden kann. Das Volumen des Frischwassertanks 14
entspricht mindestens dem Volumen an Frischwasser, das für die Zubereitung mindestens
einer Portion an Nahrungsmittelstücken benötigt wird. Das Volumen des Abwassertanks
15 ist derart dimensioniert, dass mindestens das bei der Zubereitung einer Portion
an Nahrungsmittelstücken anfallende Abwasser aus der Entwässerungskammer 8 aufnehmbar
ist. Außerdem ist das Volumen des Abwassertanks 15 größer als das Volumen des Frischwassertanks
14. Das Volumen der Heizkammer 12 ist wiederum größer ist als das Volumen der Kochkammer
3.
[0055] Das Zusammenwirken der genannten Komponenten sowie die weiteren Merkmale werden anhand
der Zubereitung einer Portion an Nahrungsmittelstücken im Folgenden beschrieben:
Der Frischwassertank 14 wird über die Frischwasserleitung L1 mit Frischwasser durch
Öffnen eines schaltbaren Frischwasserventils Y5 befüllt. Das Haupt-Ventil Y9 in der
Frischwasserleitung L1 ist zumindest während des Befüllens des Frischwassertanks 14
sowie während des Abschreckens geöffnet und aus Sicherheitsgründen vorzugsweise im
Normalzustand geschlossen. Das Befüllen des Frischwassertanks 14 erfolgt über den
Wasserdruck aus der Frischwasserleitung L1. Während des Befüllens wird das Füllstandniveau
im Frischwassertank 14 mittels des Frischwasser-Füllstandmessers V3 erfasst. Bei Erreichen
eines Sollniveaus des Frischwassers im Frischwassertank 14 wird die Befüllung über
ein Signal des Frischwasser-Füllstandmessers V3 durch Schliessen des Frischwasserventils
Y5 gestoppt.
[0056] Im Anschluss wird die Heizkammer 12 mit dem Frischwasser aus dem Frischwassertank
14 befüllt, indem die Frischwasserpumpe P1 das Frischwasser aus dem Frischwassertank
14 über die Leitung L2 und das geöffnete Ventil Y8 durch den Frischwassereinlass 24
in die Heizkammer 12 pumpt.
[0057] Das Frischwasser in der Heizkammer 12 wird durch Aktivieren der Heizeinheit 13 vorgewärmt.
Der Druck in der Heizkammer 12 wird von dem Drucksensor V2 der Heizkammer 12 am oberen
Heizkammer-Druckauslass 18 überwacht. Der Drucksensor V2 ist beispielsweise auf 5
Bar eingestellt. Sobald dieser Druck in der Heizkammer 12 überschritten wird, öffnet
sich das Ventil Y11 in der Leitung L7 und der überschüssige Druck und Dampf entweicht
aus der Heizkammer 12 durch die Leitungen L7 und L8 in den Abwassertank 15 und erwärmt
diesen. Um unnötiges Entweichen von heißem Dampf aus der Heizkammer 12 in den Abwassertank
15 zu vermeiden, wird die Heizeinheit 13 vorzugsweise derart gesteuert oder temperaturgeregelt,
dass der Druck in der Heizkammer 12 unter normalen Umständen den Grenzdruck des Drucksensors
V2 nicht überschreitet. Sobald eine Mindesttemperatur, die insbesondere über einen
nicht dargestellten Temperatursensor geregelt wird, in der Heizkammer 12 erreicht
ist, befindet sich die Vorrichtung im betriebsbereiten Zustand.
[0058] Sobald eine Portion angefordert wird, wird eine Portion an rohen Nahrungsmittelstücken
aus dem Vorratsbehälter 1 mittels der Portioniervorrichtung 2 entnommen. Die Kochkammer
3 wird mit dieser Portion an rohen Nahrungsmittelstücken über den geöffneten ersten
Verschluss 5 des oberen Kochkammereinlasses 4 mittels der Portioniervorrichtung 2
beschickt. Währenddessen ist der untere Kochkammerauslass 6 verschlossen, indem sich
der zweite Verschluss 7 in Geschlossenstellung steht. Die Portion an rohen Nahrungsmittelstücken
befindet sich nun in der trockenen Kochkammer 3. Der erste Verschluss 5 des oberen
Kochkammereinlasses 4 wird dicht verschlossen. Es herrscht noch Atmosphärendruck in
der Kochkammer 3.
[0059] Im Anschluss wird das Ventil Y1 in der Leitung L3, welche den oberen Bereich der
Heizkammer 12 mit dem unteren Bereich der Kochkammer 3 verbindet, geöffnet, während
gleichzeitig die Pumpe P1 zum Nachfüllen der Heizkammer 12 mit Frischwasser aus dem
Frischwassertank 14 über die Leitung L2 aktiviert wird. Das unter Druck stehende heiße
Frischwasser aus dem oberen Bereich der Heizkammer 12 entweicht aus der Heizkammer
12 in den unteren Bereich der Kochkammer 3, in welcher ein wesentlich geringerer Druck
herrscht als in der Heizkammer 12. Die Portion an rohen Nahrungsmittelstücken wird
mit dem heißen Wasser geflutet. Sobald der Füllstand des heißen Frischwassers in der
Kochkammer 3 ein bestimmtes Niveau erreicht hat, beispielsweise nach Ablauf einer
bestimmten Zeit, wird das Ventil Y1 wieder geschlossen. Es hat sich als vorteilhaft
erwiesen, das vorgewärmte Frischwasser aus dem oberen Bereich der Heizkammer 12 zu
entnehmen und das Frischwasser dem unteren Bereich der Heizkammer 12 zuzuführen, um
eine Temperaturschichtung des bevorrateten Wassers in der Heizkammer 12 zu erzielen
und möglichst heißes Wasser von der Heizkammer 12 in die Kochkammer 3 zu befördern.
[0060] Es folgt der Garvorgang, währenddessen die Portion an Nahrungsmittelstücken in der
Kochkammer 3 im heißen Wasser gegart wird. Um das Wasser auf der Solltemperatur zu
halten oder auf die Solltemperatur zu bringen, wird der Kochkammer 3 während des Garvorgangs
Wärme mittels der Heizeinheit 13 zugeführt. Da die Heizeinheit 13 auch auf die Heizkammer
12 wirkt, erhitzt sie zeitgleich zusätzlich das durch die Frischwasserzufuhr abgekühlte
Wasser in der Heizkammer 12 auf die Solltemperatur. Der Druck in der Kochkammer 3
wird während des Garvorgangs von dem Drucksensor V1 überwacht, wobei der Druck zum
Beispiel auf einen Maximaldruck, beispielsweise 2 Bar, begrenzt oder geregelt wird,
indem Druck über den Kochkammer-Druckauslass 19 und die Leitung L6 durch Öffnen des
Ventils Y2 in den Abwassertank 15 abgelassen wird und/oder die Heizeinheit 13 deaktiviert
oder die Heizleistung gemindert wird. Durch Ablassen von Druck und heißem Dampf in
den Abwassertank 15 über die Leitung L6 wird der Abwassertank weiter aufgeheizt. Aus
Sicherheitsgründen ist in der Leitung L3, welche die Heizkammer 12 und die Kochkammer
3 verbindet, am Auslass der Heizkammer 12 ein Sicherheitsventil Y10 vorgesehen, das
im Falle des Erreichen eines übermäßigen Grenzdrucks, beispielsweise von 9 Bar, den
Druck aus der Heizkammer 12 über die Leitung L8 in den Abwassertank 15 entweichen
lässt.
[0061] Während des Garvorgangs oder am Ende des Garvorgangs werden die Drücke in der Kochkammer
3 und in der Entwässerungskammer 8 angeglichen, indem ein Ventil Y3, das in einer
die Kochkammer 3 und die Entwässerungskammer 8 verbindenden Leitung L10 geöffnet wird
und der Überdruck von der Kochkammer 3 in die Entwässerungskammer 8 entweicht. Es
herrscht Druckgleiche zwischen diesen beiden Kammern 3 und 8.
[0062] Jetzt wird der zweite Verschlusses 7 geöffnet, so dass die Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken
mitsamt dem heißen Wasser aus der Kochkammer 3 durch den unteren Kochkammerauslass
6 in die Entwässerungskammer 8 fällt. Währenddessen ist der untere Entwässerungskammerauslass
10 mittels des dritten Verschlusses 11 verschlossen.
[0063] Die Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken wir nun von dem überschüssigen Wasser,
insbesondere dem Kochwasser, befreit, indem das heiße Abwasser aus der Entwässerungskammer
8 abgeführt wird. Hierzu weist die Entwässerungskammer 8 am Boden den Abwasserauslass
9 zum Abführen des heißen Abwassers aus der Entwässerungskammer 8 auf. Der Abwasserauslass
9 führt über die Leitung L4 und das Ventil Y6 in den Abwassertank 15, so dass durch
Öffnen des Ventils Y6 das gesamte heiße Abwasser von der Entwässerungskammer 8 in
den Abwassertank 15 läuft. Ein allfälliger Überdruck oder Dampf in der Entwässerungskammer
8 entweicht über den Entwässerungskammer-Druckauslass 17 und die Leitung L5 ebenfalls
in den Abwassertank 15 und wärmt diesen im Inneren auf. In der Leitung L5 kann alternativ
ein Ventil angeordnet sein, um den Druckausgleich zwischen der Entwässerungskammer
8 und dem Abwassertank 15 gezielt zu steuern. Ist kein Ventil in der Leitung L5 vorhanden,
entweicht bei Herstellen der Druckgleiche zwischen der Kochkammer 3 und der Entwässerungskammer
8 über die Leitung L10 auch der Überdruck in der Entwässerungskammer 8 zeitnah in
den Abwassertank 15. Nach Ablassen des Abwassers durch die Leitung L4 und des Überdrucks
ebenfalls durch die Leitung L4 und auch durch die Leitung L5 herrscht Atmosphärendruck
in der Entwässerungskammer 8, da es sich bei dem Abwassertank 15 um einen entlüfteten
Abwassertank 15 handelt, in welchem kein Überdruck herrscht. Das bis zu 100 Grad Celsius
heiße Abwasser im Abwassertank 15 verbleibt dort zunächst und umgibt das kühlere Frischwasser
im Frischwassertank 14. Da der Abwassertank 15 und der Frischwassertank 14 derart
aneinander angrenzen, dass ein thermischer Ausgleich zwischen dem Inhalt des Frischwassertanks
14 und dem Inhalt des Abwassertanks 15 stattfindet, wird das Frischwasser im Frischwassertank
14 durch das heiße Abwasser im Abwassertank 15 aufgeheizt, bis das Frischwasser und
das Abwasser im Wesentlichen die gleiche Temperatur haben.
[0064] Während sich die Nahrungsmittelstücke in der Entwässerungskammer befinden, vor dem
Abführen, während des Abführens oder nach dem Abführen des Abwassers, wird in einem
weiteren Schritt die Portion an gegarten und entwässerten oder zu entwässernden Nahrungsmittelstücken
durch Besprühen der Nahrungsmittelstücke mit kaltem Wasser angeschreckt. Hierzu ist
in einem oberen Abschnitt der Entwässerungskammer 8 eine Abschreckdüse 23 angeordnet,
mittels welcher das kalte Frischwasser auf die Nahrungsmittelstücke gleichmässig verteilt
wird. Die Abschreckdüse 23 ist über die Leitung L11 und das Abschreckdüsen-Ventil
Y4 mit der Frischwasserleitung L1 verbunden, so dass unvorgewärmtes Frischwasser bei
Öffnen des Abschreckdüsen-Ventil Y4 auf die Nahrungsmittelstücke gespritzt wird. Dieses
Wasser wird durch die heißen Nahrungsmittelstücke ebenfalls erhitzt und fließt durch
den Abwasserauslass 9 und die Leitung L4 in den Abwassertank 15. Nun kann die Portion
an gegarten, entwässerten und abgeschreckten Nahrungsmittelstücken durch Öffnen des
dritten Verschlusses 11 des unteren Entwässerungskammerauslass 10 ausgegeben werden,
indem die Portion auf einen unterhalb des Entwässerungskammerauslasses 10 angeordneten
Teller oder einen Becher (nicht dargestellt) fällt. Durch das Fallen der Nahrungsmittelstücke
durch den Entwässerungskammerauslass 10 entsteht kurzzeitig eventuell ein Unterdruck
in der Entwässerungskammer 8. Damit die Nahrungsmittelstücke trotzdem ungehindert
aus der Entwässerungskammer fallen können, ist ein Ventil Y12 in einem oben Abschnitt
der Entwässerungskammer 8 vorgesehen, das einen Lufteinlass bildet.
[0065] Das heiße Abwasser in Abwassertank 15 heizt währenddessen das Frischwasser im Frischwassertank
14 auf. Die Abwassertemperatur wird mittels eines Abwasser-Temperaturmessers T1 gemessen.
Ausserdem wird die Frischwassertemperatur über den Frischwasser-Temperaturmesser T2
erfasst. Somit kann der Zeitpunkt, zu welchem sich die Temperaturen im Wesentlichen
angeglichen haben, identifiziert werden. Ist dies der Fall oder hat das mittels des
Abwasser-Füllstandmessers V5 erfasste Niveau des Abwassers im Abwassertank 15 eine
bestimmte Füllhöhe erreicht, wird die Abwasserpumpe P2, welche den Abwassertankauslass
bildet, aktiviert, wodurch das abgekühlte Abwasser über die Abwasserleitung L12 entweicht
und insbesondere der Kanalisation zugeführt wird. Die Erfindung sieht ausserdem vor,
dass der Abwasser-Füllstandmesser V5, der Abwasser-Temperaturmessers T1, der Abwassertankauslass
P2, der Frischwasser-Füllstandmesser V3, der Frischwasser-Temperaturmesser T2 und
der Frischwassertankeinlass Y5 derart miteinander verschaltet sind, dass die Frischwassermenge
im Frischwassertank 14 abgängig ist von der Abwassermenge im Abwassertank 15 und/oder
der Abwassertemperatur und/oder der Frischwassertemperatur, und/oder dass die Abwassermenge
im Abwassertank 15 abgängig ist von der Frischwassermenge im Frischwassertank 14 und/oder
der Frischwassertemperatur und/oder der Abwassertemperatur.
[0066] Um das Frischwasser im Frischwassertank 14 zusätzlich vorwärmen zu können, ist im
Frischwassertank 14 ein Frischwasser-Heizelement 16 vorgesehen. Dieses Frischwasser-Heizelement
16 wird insbesondere dann aktiviert, wenn das Abwasser das Frischwasser nicht in einem
ausreichenden Maße aufheizen kann, beispielsweise weil kein heißes Abwasser im Abwassertank
15 gespeichert ist oder das Abwasser abgekühlt ist. Um zu verhindern, dass kaltes
Abwasser im Abwassertank 15 indirekt durch das Aufheizen des Frischwassers im Frischwassertank
14 von dem Frischwasser-Heizelement 16 aufgeheizt wird, sieht die Erfindung außerdem
vor, dass bei Aktivieren des Frischwasser-Heizelements 16 die Abwasserpumpe P2 zum
Entleeren des Abwassertanks 15 aktiviert wird.
[0067] Sämtliche Ventile können als schaltbare Ventile, insbesondere elektrisch betätigbare
Magnetventile oder hydraulisch schaltbare Ventile ausgebildet sein.
[0068] Zur Vermeidung von Unfällen und Wasserschäden befindet sich eine Wasserauffangschale
22 unterhalb der Kochkammer 3, der Heizkammer 12, der Entwässerungskammer 8, dem Frischwassertank
14 und dem Abwassertank 15. Zum Erfassen von allfällig vorhandenem Wasser in der Wasserauffangschale
22 ist ein Wasserauffangschalen-Füllstandmesser V6 vorgesehen, der mit dem Haupt-Ventil
Y9 in der Frischwasserleitung L1 derart verschaltet ist, dass bei Überschreiten eines
Grenzwerts der Wassermenge in der Wasserauffangschale 22 die Zufuhr des Frischwassers
durch Schliessen des Haupt-Ventils Y9 in der Frischwasserleitung L1 abgeschaltet wird.
Um ein Überfluten des Frischwassertanks 14 zu verhindern, ist ausserdem ein Notaus-Frischwasser-Füllstandmesser
V4 im Frischwassertank 14 angeordnet. Bei Erreichen eines Grenzwerts des Füllstands
im Frischwassertank 14 wird das Haupt-Ventil Y9 in der Frischwasserleitung L1 abgeschaltet.
[0069] Ein weiterer sicherheitsrelevanter Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sämtliche
Abwasser- und Druckauslässe der Kammern in den geschlossenen Abwassertank 15 oder
in die Abwasserleitung L12 geführt werden. Entweicht tatsächlich Dampf, da eines der
Ventile geöffnet wird, so strömt dieser heiße Dampf zunächst in den Abwassertank 15
und kann dort abkühlen. Die Verbrennungsgefahr wird somit erheblich gemindert.
[0070] Um die Vorrichtung bei unerwartetem Stromausfall in einen sicheren Betriebszustand
zu bringen, sieht die Erfindung vor, dass die Ventile Y2, Y6 und Y11 als so genannte
NO-Ventile ausgebildet sind, die im Ruhezustand offen stehen. Bei Stromausfall entweicht
somit ein allfälliger Überdruck aus der Heizkammer 12, der Kochkammer 3 und der Entwässerungskammer
8 sowie allfälliges Abwasser in der Entwässerungskammer 8 gefahrlos in den Abwassertank
15.
1. Vorrichtung zum diskontinuierlichen garenden Zubereiten von portionierten Nahrungsmittelstücken,
insbesondere Teigwaren, Nudeln, Reis, Gemüse, Fleisch- und Fischstücken, mit
• einem Vorratsbehälter (1) zur Aufnahme der rohen, zu garenden Nahrungsmittelstücke,
• einer Portioniervorrichtung (2) zur Entnahme einer Portion an rohen Nahrungsmittelstücken
aus dem Vorratsbehälter (1),
• einer Kochkammer (3) zum Garen der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken, mit
- einem oberen Kochkammereinlass (4), der mittels eines ersten Verschlusses (5) schliessbar
ist, zum Beschicken der Kochkammer (3) mit der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken,
und
- einem unteren Kochkammerauslass (6), der mittels eines zweiten Verschlusses (7)
schliessbar ist, zur Ausgabe der Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken,
• einer Entwässerungskammer (8), die unterhalb der Kochkammer (3) angeordnet ist,
zur Entwässerung der Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken, wobei die Kochkammer
(3) und die Entwässerungskammer (8) über den verschliessbaren Kochkammerauslass (6)
miteinander verbindbar sind, mit
- einem bodenseitig in der Entwässerungskammer (8) angeordneten Abwasserauslass (9)
zum Abführen von heißem Abwasser aus der Entwässerungskammer (8) und
- einem unteren Entwässerungskammerauslass (10), der mittels eines dritten Verschlusses
(11) schliessbar ist, zur Ausgabe der Portion an gegarten und entwässerten Nahrungsmittelstücken,
• einer Heizkammer (12),
• einem Frischwassertank (14) zur Aufnahme von Frischwasser für die Zubereitung mindestens
einer Portion an Nahrungsmittelstücken, wobei der Frischwassertank (14) zur insbesondere
über eine Frischwasserpumpe (P1) erfolgenden Befüllung mit Frischwasser mit der Heizkammer
(12) verbunden ist und wobei die Heizkammer (12) zur Befüllung mit vorgeheiztem Frischwasser
mit der Kochkammer (3) verbunden ist,
gekennzeichnet durch
einen Abwassertank (15), mit welchem der Abwasserauslass (9) verbunden ist, zur Aufnahme
des heißem Abwassers aus der Entwässerungskammer (8), wobei
• das Volumen des Abwassertanks (15) derart dimensioniert ist, dass mindestens das
bei der Zubereitung einer Portion an Nahrungsmittelstücken anfallende Abwasser aus
der Entwässerungskammer (8) aufnehmbar ist und
• der Abwassertank (15) und der Frischwassertank (14) derart aneinander angrenzen,
dass das Frischwasser im Frischwassertank (14) durch das heiße Abwasser im Abwassertank (15) vorgewärmt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Volumen des Frischwassertanks (14) mindestens dem Volumen an Frischwasser, das
für die Zubereitung mindestens einer Portion an Nahrungsmittelstücken ausreicht, entspricht,
• das Volumen des Abwassertanks (15) größer ist als das Volumen des Frischwassertanks
(14) und
• insbesondere das Volumen der Heizkammer (12) größer ist als das Volumen der Kochkammer
(3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
• der Abwassertank (15) den Frischwassertank (14) zumindest in einer Ebene umschliesst,
oder umgekehrt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
• der Frischwassertank (14) im Abwassertank (15) angeordnet ist und vom Abwassertank
(15) im Wesentlichen vollständig umschlossen ist, oder umgekehrt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
ein Frischwasser-Heizelement (16) im Frischwassertank (14) zum Vorwärmen des Frischwassers.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
• einen Abwasser-Füllstandmesser (V5) zum Erfassen der Abwassermenge im Abwassertank
(15),
• einen schaltbaren Abwassertankauslass, insbesondere eine Abwasserpumpe (P2), zum
schaltbaren Auslassen des Abwassers aus dem Abwassertank (15),
• einen Frischwasser-Füllstandmesser (V3) zum Erfassen der Frischwassermenge im Frischwassertank
(14),
• einen Frischwassertankeinlass, insbesondere ein Frischwasserventil (Y5), zum schaltbaren
Einlassen von Frischwasser in den Frischwassertank (14),
wobei der Abwasser-Füllstandmesser (V5), der Abwassertankauslass (P2), der Frischwasser-Füllstandmesser
(V3) und der Frischwassertankeinlass (Y5) derart miteinander verschaltet sind, dass
die Frischwassermenge im Frischwassertank (14) abgängig ist von der Abwassermenge
im Abwassertank (15).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
• einen Abwasser-Temperaturmesser (T1) zum Erfassen der Abwassertemperatur im Abwassertank
(15),
• einen schaltbaren Abwassertankauslass, insbesondere eine Abwasserpumpe (P2), zum
schaltbaren Auslassen des Abwassers aus dem Abwassertank (15),
• einen Frischwasser-Füllstandmesser (V3) zum Erfassen der Frischwassermenge im Frischwassertank
(14),
• ein Frischwassertankeinlass, insbesondere ein Frischwasserventil (Y5), zum schaltbaren
Einlassen von Frischwasser in den Frischwassertank (14),
wobei der Abwasser-Temperaturmesser (T1), der Abwassertankauslass (P2), der Frischwasser-Füllstandmesser
(V3) und der Frischwassertankeinlass (Y5) derart miteinander verschaltet sind, dass
die Frischwassermenge im Frischwassertank (14) und/oder die Abwassermenge im Abwassertank
abgängig ist von der Abwassertemperatur im Abwassertank (15).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Frischwassermenge im Frischwassertank mit steigender Abwassermenge und/oder
mit steigender Abwassertemperatur steigt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
• im Frischwassertank (14) ein Frischwasser-Heizelement (16) zum Vorwärmen des Frischwassers
angeordnet ist und wobei das Frischwasser-Heizelement (16) und der Abwassertankauslass
(P2) derart verschaltet sind, dass bei eingeschaltetem Frischwasser-Heizelement (16)
die Abwassermenge im Abwassertank (15) reduziert ist, insbesondere im Wesentlichen
kein Abwasser im Abwassertank (15) ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Entwässerungskammer (8) - insbesondere in einem oberen Abschnitt - einen Entwässerungskammer-Druckauslass
(17) aufweist, der mit dem Abwassertank (15) verbunden ist, zum Ablassen von Druck
aus der Entwässerungskammer (8) - insbesondere vor dem Öffnen des dritter Verschlusses
(11) - in den Abwassertank (15),
und/oder
• die Heizkammer (12) einen Heizkammer-Druckauslass (18) aufweist, der - insbesondere
über ein Ventil (Y11) - mit dem Abwassertank (15) oder einer Abwasserleitung (L12)
verbunden ist, zum Ablassen von Druck aus der Heizkammer (12) in den Abwassertank
(15) oder in die Abwasserleitung (L12), insbesondere wobei das Ventil (Y11) mit einem
den Druck in der Heizkammer (12) erfassenden Drucksensor (V2) derart verschaltet ist,
dass der Druck in der Heizkammer (12) begrenzt, insbesondere geregelt wird,
und/oder
• die Kochkammer (3) einen Kochkammer-Druckauslass (19) aufweist, der - insbesondere
über ein Ventil (Y2) - mit dem Abwassertank (15) oder einer Abwasserleitung (L12)
verbunden ist, zum Ablassen von Druck aus der Kochkammer (3), insbesondere wobei das
Ventil (Y2) mit einem den Druck in der Kochkammer (3) erfassenden Drucksensor (V1)
derart verschaltet ist, dass der Druck in der Kochkammer (3) begrenzt, insbesondere
geregelt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
• eine Wasserauffangschale (22) unterhalb der Kochkammer (3), der Heizkammer (12),
der Entwässerungskammer (8), dem Frischwassertank (14) und dem Abwassertank (15),
• einen Wasserauffangschalen-Füllstandmesser (V6) zum Erfassen einer Wassermenge in
der Wasserauffangschale (22) und
• ein Haupt-Ventil (Y9) in der Zufuhr des Frischwassers, wobei der Wasserauffangschalen-Füllstandmesser
(V6) und das Haupt-Ventil (Y9) derart ausgebildet und verschaltet sind, dass bei Überschreiten
eines Grenzwerts der Wassermenge in der Wasserauffangschale (22) die Zufuhr des Frischwassers
abgeschaltet wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
• in der Entwässerungskammer (8) eine Abschreckdüse (23) zum Abschrecken der Portion
an gegarten und entwässerten Nahrungsmittelstücken mit Frischwasser angeordnet ist,
wobei die Abschreckdüse (23) über ein Abschreckdüsen-Ventil (Y4) mit einer Frischwasserzufuhr,
die dem Frischwassertank (14) vorangeschaltet ist, verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Heizkammer (12) rings um die Kochkammer (3) angeordnet ist, wobei in der Trennwand
zwischen der Heizkammer (12) und der Kochkammer (3) eine Heizeinheit (13) zum Heizen
der Kochkammer (3) und der Heizkammer (12) angeordnet ist.
14. Verfahren zum diskontinuierlichen garenden Zubereiten von portionierten Nahrungsmittelstücken,
insbesondere Teigwaren, Nudeln, Reis, Gemüse, Fleisch- und Fischstücken, insbesondere
unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
mit den Schritten
• Befüllen eines Frischwassertanks (14) mit einer Menge an Frischwasser, die für die
Zubereitung mindestens einer Portion an Nahrungsmittelstücken ausreicht, durch Aktivieren
eines schaltbaren Frischwassertankeinlasses (Y5),
• Befüllen einer Heizkammer (12), insbesondere wobei die Heizkammer (12) rings um
eine Kochkammer (3) angeordnet ist, mit dem Frischwasser aus dem Frischwassertank
(14) und vorwärmen des Frischwassers in der Heizkammer, insbesondere wobei die Kochkammer
(3) und die Heizkammer (12) mittels einer Heizeinheit (13), die in der Trennwand zwischen
der Heizkammer (12) und der Kochkammer (3) angeordnet ist, beheizt wird,
• Entnahme einer Portion an rohen Nahrungsmittelstücken aus einem Vorratsbehälter
(1) und Beschicken der Kochkammer mit der Portion an rohen Nahrungsmittelstücken über
einen geöffneten ersten Verschlusses (5) eines oberen Kochkammereinlasses (4) der
Kochkammer (3) mittels einer Portioniervorrichtung (2), wobei ein unterer Kochkammerauslass
(6) mittels eines zweiten Verschlusses (7) geschlossen ist,
• Schliessen des ersten Verschlusses (5) des oberen Kochkammereinlasses (4),
• Befüllen der Kochkammer (3) mit vorgeheiztem Frischwasser aus der Heizkammer (12),
• Warten, bis die Portion an rohen Nahrungsmittelstücken in der Kochkammer (3) gegart
ist, insbesondere bei gleichzeitiger Wärmezufuhr mittels der Heizeinheit (13),
• insbesondere Ausgleichen des Drucks zwischen der Kochkammer (3) und einer Entwässerungskammer
(8),
• Öffnen des zweiten Verschlusses (7), wobei die Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken
durch den unteren Kochkammerauslass (6) in eine Entwässerungskammer (8), die unterhalb
der Kochkammer (3) angeordnet ist, fällt, wobei ein unterer Entwässerungskammerauslass
(10) mittels eines dritten Verschlusses (11) geschlossen ist,
• insbesondere Abschrecken der Portion an gegarten Nahrungsmittelstücken durch Einführen
von Frischwasser in die Entwässerungskammer (8),
• Entwässern der Portion an gegarten
Nahrungsmittelstücken durch Abführen von heißem Abwasser aus der Entwässerungskammer
(8),
• Ausgabe der Portion an gegarten und entwässerten Nahrungsmittelstücken durch Öffnen
des dritten Verschlusses (11), wobei die Portion an gegarten und entwässerten Nahrungsmittelstücken
durch den unteren Entwässerungskammerauslass (10) fällt,
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Abwasser aus der Entwässerungskammer (8) in einen Abwassertank (15) geführt
wird, wobei das Volumen des Abwassertanks (15) derart dimensioniert ist, dass mindestens
das bei der Zubereitung einer Portion an Nahrungsmittelstücken anfallende Abwasser
aus der Entwässerungskammer (8) im Abwassertank (15) aufgenommen wird,
• as Frischwasser im Frischwassertank (14) durch das Abwasser im Abwassertank (15),
der an den Frischwassertank (14) angrenzt, und insbesondere durch ein Frischwasser-Heizelement
(16) vorgewärmt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Frischwassermenge im Frischwassertank (14) abgängig von der Abwassermenge und/oder
der Abwassertemperatur im Abwassertank (15) geregelt oder gesteuert wird, insbesondere
wobei die Frischwassermenge im Frischwassertank (14) mit steigender Abwassermenge
und/oder mit steigender Abwassertemperatur erhöht wird, und/oder
• in der Entwässerungskammer (8) und/oder in der Kochkammer (3) und/oder in der Heizkammer
(12) herrschender Druck in den Abwassertank (15) oder eine Abwasserleitung (L12) abgelassen
wird.