Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handgriff zum Tragen eines Staubsaugers
mit einem Innen- und einem Außenteil, wobei das Außenteil das Innenteil zirkular umschließt,
und der Handgriff eine Stoßseite und eine der Stoßseite gegenüberliegende Gegenseite
aufweist.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Beispielsweise offenbart die
US-Offenlegungsschrift 2330684 A eine reifenähnliche Stoßleiste für einen Staubsauger, die aus einem elastischen Material
gefertigt ist. Diese Stoßleiste ist abnehmbar über einen rohrförmigen Ring gestreift.
Nachteilig an der offenbarten Stoßleiste kann sein, dass die Stoßleiste bei auftretenden
Querkräften abgestreift werden kann.
[0003] Weiter ist die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10007740 A1 bekannt, welche einen Staubsaugerhandgriff offenbart, bei dem ein aus einem härteren
Material bestehender Kern mit einem aus einem weicheren Material bestehenden Handgriffsabschnitt
umspritzt ist. Nachteilig an einer solchen Anordnung kann sein, dass bei überwiegenden
Stoßbelastungen aus einer Hauptrichtung das weichere Material vorzeitig abgenutzt
wird.
[0004] Weiter ist aus der europäischen Patentschrift
EP 1482826 B1 ein harter U-förmiger Rahmenabschnitt an einem Handgriff bekannt, an dessen nach
unten offenem Hohlraum eine weichelastische Füllung angeformt ist und an der gegenüberliegenden
Seite des Hohlraums ein Überzug aus weichelastischem Werkstoff angeformt ist. Nachteilig
an einer solchen Anordnung kann sein, dass eine Herstellung eines solchen Handgriffs
komplex ist und bei Umgreifen keine einheitliche Haptik ermöglicht werden kann.
[0005] Die japanische Offenlegungsschrift
JP 05-042065 A offenbart einen Staubsauger mit einem Handgriff, der ein Kernmaterial aufweist, das
aus einem harten Material besteht. Das harte Kernmaterial wird von einem weichen Material
umkleidet. Nachteilig an einer solchen Anordnung kann sein, dass das weichere Material
vorzeitig abgenutzt wird.
[0006] Weiter offenbaren die japanischen Offenlegungsschriften
JP 02-116333 A und
JP 2007-319449 A ein- oder zweiteilige Weichprofile, welche über ein Hohl- oder Trägerprofil aufgeschnappt
oder mechanisch befestigt werden. Nachteilig an solchen Anordnungen kann sein, dass
die Montage aufwendig und komplex ist und weiter, dass bei einem Umgreifen an den
Stoßkanten der Weichkomponenten unangenehme haptische Eigenschaften auftreten können.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten
Handgriff bereitzustellen. Insbesondere soll ein Handgriff bereitgestellt werden,
der auftretende Stöße absorbieren kann. Des Weiteren soll ein Handgriff bereitgestellt
werden, der eine verbesserte Haptik ermöglich kann.
Erfindungsgemäße Lösung
[0008] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0009] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch einen Handgriff mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0010] Unter einem Außenteil, das ein Innenteil zirkular umschließt ist ein Außenteil zu
verstehen, das das Innenteil über einen Winkel von 360° ummantelt. Mit anderen Worten,
die Außenfläche des Außenteils ummantelt das Innenteil vollständig. Unter der Stoßseite
des Handgriffs ist die Seite des Handgriffs zu verstehen, die dem Staubsauger nicht
zugewandt ist und die einer Stoßkraft ausgesetzt sein kann, wenn der Staubsauger bei
einer Bewegung in Bewegungsrichtung an Gegenstände anstößt. Die Stoßseite ist hierbei
die äußerste Stelle, z.B. der äußerste Punkt, in Bewegungsrichtung des Staubsaugers.
Die Gegenseite ist die der Stoßseite bezüglich der Bewegungsrichtung gegenüberliegende
Seite des Handgriffs. Unter der Wandstärke des Außenteils an der Stoßseite und an
der Gegenseite ist der minimale Abstand von der Außenfläche des Außenteils zu dem
Innenteil an der Stoßseite bzw. an der Gegenseite zu verstehen.
[0011] Es ist ein erreichbarer Vorteil der Erfindung, dass durch die größere Wandstärke
des Außenteils an der Stoßseite eine verbesserte Stoßabsorption durch den Handgriff
ermöglicht werden kann. So kann vorteilhafterweise eine auf den Handgriff einwirkende
Stoßkraft, die durch ein Anstoßen des Staubsaugers bei vorgesehenem Betrieb an Gegenstände
auftreten kann, absorbiert werden. Dies kann Beschädigungen an dem Staubsauger verhindern.
Vorteilhafterweise sind durch die Erfindung günstige Ergebnisse bei Stoßtests nach
DIN EN 60312 erreichbar. Weiter kann durch die größere Wandstärke des Außenteils eine
frühzeitige Abnutzung des Außenteils vermieden werden, so dass eine hohe Lebensdauer
des Handgriffs erreichbar sein kann.
[0012] Ein weiterer erreichbarer Vorteil des erfindungsgemäßen Handgriffs kann die Verbesserung
der haptischen Eigenschaften des Handgriffs sein, da vorteilhafterweise das Innenteil
beim Umgreifen des Handgriffs an dem Außenteil mit einer Hand nicht berührt werden
kann. Vorteilhafterweise ist durch die Verbesserung der haptischen Eigenschaften des
Handgriffs ein angenehmes Tragen des Staubsaugers an dem Handgriff erreichbar.
[0013] Weiter kann durch die Erfindung ein stoßabsorbierender und/oder stabiler Handgriff
mit geringstmöglichem Durchmesser ermöglicht werden. Durch eine größere Wandstärke
des Außenteils an der Stoßseite als an der Gegenseite kann nämlich die stoßabsorbierende
Wirkung des Handgriffs verbessert werden, ohne den Durchmesser des Handgriffs zu erhöhen
und/oder den Durchmesser des Innenteils zu verringern. Weiter ist eine Erhöhung der
Stabilität des Handgriffs erreichbar, da das Innenteil in Richtung der Gegenseite
verstärkt werden kann. Vorteilhafterweise kann der Handgriff mit einem geringen Durchmesser
leicht umfasst werden, sodass ein angenehmes Tragen des Staubsaugers ermöglicht werden
kann. Weiter kann hierdurch eine materialsparende Ausführung des Handgriffs erreichbar
sein.
[0014] Ein weiterer erreichbarer Vorteil kann die Integration des Handgriffs in das Design
des Staubsaugers sein, da der Handgriff nicht mit einem besonderen, zusätzlichen stoßabsorbierenden
Element ausgerüstet werden muss.
Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
[0015] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0016] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung bildet das Außenteil eine geschlossene
Außenfläche. Unter einer geschlossenen Außenfläche ist eine Außenfläche zu verstehen,
die nicht unterbrochen ist. Mit anderen Worten ummantelt das Außenteil das Innenteil
unterbrechungsfrei. Vorteilhafterweise können durch eine geschlossene Außenfläche
des Außenteils Stoßstellen an dem Außenteil vermieden werden, wodurch die haptischen
Eigenschaften des Außenteils weiter verbessert werden können. Hierdurch kann ein angenehmes
Umgreifen des Handgriffs zum Tragen des Staubsaugers ermöglicht werden, da aufgrund
der geschlossenen Außenfläche keine Scheuerstellen an der Hand des Benutzers reiben
können. Weiter ist durch die geschlossene Außenfläche des Außenteils erreichbar, dass
das Außenteil nicht von dem Innenteil entfernt werden kann. Vorteilhafterweise ist
hierdurch eine höhere Lebensdauer des Handgriffs erreichbar, da sich das Außenteil
selbst bei häufigem Anfassen des Handgriffs zum Tragen und/oder bei häufigen Stößen
nicht von dem Innenteil abnehmen lassen kann. Natürlich kann das Innenteil, z.B. zu
Befestigungszwecken, an den beiden Enden des Handgriffs aus dem Außenteil geführt
werden.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Schwerpunkt des Innenteils
zwischen dem Schwerpunkt des Außenteils und der Gegenseite angeordnet. Unter dem Schwerpunkt
des Innenteils und des Außenteils ist jeweils der Flächenschwerpunkt eines Querschnitts
entlang der Stoßrichtung zu verstehen, wobei die Stoßrichtung in der Querschnittsebene
liegt. Besonders vorzugsweise ist der Schwerpunkt des Innenteils ausgehend von dem
Schwerpunkt des Außenteils in Stoßrichtung verschoben. Durch den erfindungsgemäß angeordneten
Schwerpunkt des Innenteils ist vorteilhafterweise eine größere Wandstärke des Außenteils
an der Stoßseite als an der Gegenseite bei einfacher Querschnittsgeometrie des Innenteils
erreichbar. Hierdurch kann ein leicht herstellbarer Innenteil erreichbar sein.
[0018] Die Erfindung weiterbildend ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Innenteil zumindest
eine Rippe aufweist. Besonders vorzugsweise erstreckt sich die Rippe in Längserstreckung
des Innenteils. Besonders vorzugsweise erstreckt sich die Rippe entlang des gesamten
Handgriffs. Besonders vorzugsweise ist das Innenteil mit nur einer Rippe im Querschnitt
T-förmig ausgebildet. Besonders vorzugsweise ist das Innenteil mit zumindest zwei
Rippen im Querschnitt kammförmig ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Rippe kann
die Oberfläche des Innenteils vergrößert werden, wodurch die Verbindung zwischen dem
Innen- und dem Außenteil verbessert werden kann. Dies kann eine Erhöhung der Belastbarkeit
und/oder der Lebensdauer des Handgriffs ermöglichen.
[0019] In einer Ausführung der Erfindung verläuft die Rippe in Stoßrichtung. Unter der Stoßrichtung
ist die Richtung zu verstehen, in die eine Stoßkraft auf die Stoßseite des Staubsaugers
einwirkt, wenn der Staubsauger während des Betriebs bei einer Bewegung in Bewegungsrichtung
an Gegenstände anstößt. Hierbei ist die Stoßrichtung der Bewegungsrichtung des Staubsaugers
entgegengerichtet. Vorteilhafterweise ist durch eine in Stoßrichtung verlaufende Rippe
eine Erhöhung des Widerstandsmoments entgegen der Stoßkraft erreichbar. Weiter ist
durch die in Stoßrichtung verlaufende Rippe eine Versteifung des Handgriffs in Stoßrichtung
erreichbar.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung sind unter der Bewegungsrichtung
des Staubsaugers nur solche Richtungen zu verstehen, die parallel zum Boden verlaufen.
Dies bedeutet, dass in dieser bevorzugten Ausführung die Stoßseite des Handgriffs
die äußerste Stelle in der parallel zum Boden verlaufenden Bewegungsrichtung des Staubsaugers
ist. Vorteilhafterweise ist hierdurch erreichbar, dass der Staubsauger bei einer Bewegung
parallel zum Boden zuerst mit der Stoßseite des Handgriffs an Gegenstände anstoßen
kann, ohne dass der Staubsauger beschädigt wird, da die auf die Stoßseite einwirkende
Stoßkraft von dem Außenteil absorbiert werden kann. Besonders vorzugsweise weist der
Staubsauger Rollen auf, durch die er in einer Bewegungsrichtung bewegt werden kann,
die parallel zum Boden verläuft. Erfindungsgemäß ist vorzugsweise vorgesehen, dass
sich die Rippe ausgehend von einem Grundelement des Innenteils in Richtung der Stoßseite
erstreckt. Vorteilhafterweise ist hierdurch eine Erhöhung der Dämpfung eines auf die
Stoßseite einwirkenden Stoßes erreichbar, da weiteres Material des Außenteils, das
an der Rippe anliegt, den Stoß absorbieren kann. Dieses weitere Material des Außenteils
erhöht nicht die Wandstärke des Außenteils an der Stoßseite. Zudem ist ein gleichmäßig
weiches Außenteil auf der Gegenseite erreichbar, wodurch ein angenehmes Umgreifen
des Handgriffs ermöglicht werden kann. In gleicher Weise betrifft die Erfindung einen
Handgriff, bei dem sich die Rippe ausgehend von einem Grundelement des Innenteils
in Richtung der Gegenseite erstreckt.
[0021] Die Erfindung weiterbildend ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Außenteil aus einem
weicheren Material gefertigt ist als das Innenteil. Das Innenteil kann z.B. aus ABS,
Polypropylen (PP) oder aus Hart-PVC gefertigt sein. Das Außenteil kann beispielsweise
aus TPE oder aus Weich-PVC gefertigt sein. Hierdurch ist erreichbar, dass das Außenteil
vorwiegend zur Stoßdämpfung sowie zur Verbesserung der haptischen Eigenschaften des
Handgriffs dienen kann. Gleichzeitig kann gleichzeitig aufgrund des härteren Materials
des Innenteils die Stabilität des Handgriffs erhöht werden. Dadurch, dass das Außenteil
weicher als das Innenteil ist, können vorteilhafterweise die stoßabsorbierende und
stabilisierende Funktion des Handgriffs durch Außen- bzw. Innenteil ermöglicht werden.
Mit anderen Worten ist vorteilhafterweise erreichbar, dass der Außenteil Stöße besser
dämpfen kann, und dass durch den Innenteil eine hohe Stabilität des Handgriffs erreichbar
ist. Die erhöhte Stabilität des Handgriffs kann sich besonders vorteilhaft bei schweren
Geräten auswirken.
[0022] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Außenteil einen schaumartigen
Werkstoff auf. Besonders vorzugsweise weist das Außenteil einen zwei-Komponenten-Werkstoff
wie z.B. geschäumtes Polyurethan (PU) auf. Durch die Verwendung eines schaumartigen
Werkstoffs, insbesondere von geschäumtem Polyurethan, können sehr dicke Wandstärken
des Außenteils, z.B. bis 30 mm, und gleichzeitig sehr dünne Wandstärken, z.B. 2 mm,
des Außenteils erreichbar sein. Ein Außenteil, das einen schaumartigen Werkstoff aufweist,
kann besonders gut mit dem Skinform® Verfahren hergestellt werden. Dieses Verfahren
ist z.B. in der deutschen Patentschrift
DE 102006048252 B3 offenbart. Der gesamte diesbezügliche Inhalt dieser Schrift ist durch Verweis Teil
der vorliegenden Offenbarung.
[0023] In einer weiteren bevorzugen Ausführungsform weist das Außenteil Griffmulden zur
Aufnahme der Finger einer Hand auf. Vorteilhafterweise ist hierdurch eine weitere
Verbesserung der Haptik erreichbar. Weiter kann auch ein blindes Greifen des Handgriffs
ermöglicht werden, da die Finger der Hand durch die Griffmulden in die richtige Position
geführt werden können. Die Griffmulden können sich besonders vorteilhaft bei schweren
Geräten auswirken, da durch die Griffmulden ein seitliches Verrutschen des Griffs
verhindert werden kann.
[0024] In einer Ausführung der Erfindung weist das Außenteil an einer Außenfläche Strukturelemente
auf. Besonders vorzugsweise weist das Außenteil hervorstehende Strukturelemente, wie
z.B. Noppen auf. Besonders vorzugsweise weist das Außenteil an einer Außenfläche vertiefte
Strukturelemente auf. Solche vertieften Strukturelemente können z.B. Linien, Einkerbungen
oder Mulden sein. Durch die Strukturelemente ist vorteilhafterweise eine optische
Kennzeichnung von Handgriffabschnitten erreichbar. Durch die Strukturelemente kann
auch die Haptik des Handgriffs weiter verbessert werden. Vorteilhafterweise können
die Strukturelemente ein Abrutschen der Hand z.B. während des Tragens des Staubsaugers
verhindern.
[0025] Die vorliegende Erfindung ermöglicht mit einfachen konstruktiven und kostengünstigen
Mitteln die Bereitstellung eines Handgriffs, der auftretende Stöße absorbieren kann.
Weiter kann ein Handgriff mit verbesserten haptischen Eigenschaften bereitgestellt
werden. Darüber hinaus kann der Handgriff einfach in das Design des Staubsaugers integriert
werden, ohne als aktives stoßabsorbierendes Element zu erscheinen. Weiter kann ein
Handgriff mit einer hohen Lebensdauer bereitgestellt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand dreier in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0027] Es zeigen schematisch:
Fig. 1 einen Staubsauger mit Handgriff in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 2 einen Handgriff in einer Ansicht von oben;
Fig. 3 einen Handgriff in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A aus Fig.
2;
Fig. 4 ein Detail des Handgriffs nach Detail B aus Fig. 3;
Fig. 5 einen Handgriff ohne Außenteil in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 6 einen Handgriff mit Griffmulden in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 7 einen Handgriff mit Strukturelementen in einer perspektivischen Darstellung;
und schließlich
Fig. 8 einen Handgriff mit Strukturelementen in einer Ansicht von oben.
Ausführliche Beschreibung anhand von drei Ausführungsbeispielen
[0028] Bei der nachfolgenden Beschreibung dreier bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0029] Das erste Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der Fig. 1 bis 5 erläutert.
In Fig. 1 dargestellt ist ein Staubsauger 10 mit einem Handgriff 20, wobei der Handgriff
20 zum Tragen des Staubsaugers 10 vorgesehen ist. Der Handgriff 20 des Staubsaugers
10 ist in Fig. 2 in einer Ansicht von oben gezeigt. Eine Schnittdarstellung entlang
der Linie A-A aus Fig. 2 ist in Fig. 3 gezeigt. Fig. 4 zeigt das Detail B aus Fig.
3. Der Handgriff 20 weist einen Innen- 30 und einen Außenteil 40 auf, wobei das Außenteil
40 das Innenteil 30 zirkular umschließt. Hierbei ummantelt das Außenteil 40 das Innenteil
30 über einen Winkel von 360°. Das Außenteil 40 bildet eine geschlossene Außenfläche
44, die nicht unterbrochen ist, sodass das Außenteil 40 das Innenteil 30 unterbrechungsfrei
ummantelt.
[0030] Weiter weist der Handgriff 20 eine Stoßseite 21 und eine der Stoßseite 21 gegenüberliegende
Gegenseite 22 auf, wobei die Stoßseite 21 und die Gegenseite 22 durch die Außenfläche
44 des Außenteils 40 bestimmt werden. Hierbei ist die Stoßseite 21 des Handgriffs
20 die Seite, die einer Stoßkraft beim Anstoßen des Staubsaugers 10 in einer Bewegungsrichtung
24 ausgesetzt ist. Eine solche Stoßkraft kann z.B. durch das Anstoßen des Staubsaugers
10 während des vorgesehenen Betriebs an Möbeln oder Türrahmen entstehen. Hierbei ist
die Stoßrichtung 23 der Stoßkraft, die auf die Stoßseite 21 des Handgriffs 20 einwirkt,
der Bewegungsrichtung 24 des Staubsaugers entgegengerichtet.
[0031] Die Wandstärke 41 des Außenteils 40 ist an der Stoßseite 21 größer als die Wandstärke
42 des Außenteils 40 an der Gegenseite 22. Die Wandstärke 41 des Außenteils 40 an
der Stoßseite 21 und an der Gegenseite 22 ist hierbei der minimale Abstand von der
Außenfläche 44 des Außenteils 40 zu dem Innenteil 30 an der Stoßseite 21 bzw. an der
Gegenseite 22. Durch die größere Wandstärke 41 des Außenteils 40 an der Stoßseite
21 wird eine bessere Stoßabsorption des Stoßes beim Anstoßen des Staubsaugers 10 bei
geringstmöglichem Durchmesser des Handgriffs 20 erreicht. Der den Innenteil 30 zirkular
umschließende Außenteil 40 sorgt für eine bessere Haptik des Handgriffs 20 sowie für
ein angenehmeres Tragen des Staubsaugers 10.
[0032] Der Schwerpunkt 31 des Innenteils 30 ist ausgehend von dem Schwerpunkt 43 des Außenteils
40 in Stoßrichtung 23 verschoben, sodass der Schwerpunkt 31 des Innenteils 30 zwischen
dem Schwerpunkt 43 des Außenteils 40 und der Gegenseite 22 angeordnet ist. Der Schwerpunkt
31 des Innenteils 30 und der Schwerpunkt 43 des Außenteils 40 ist hierbei der Flächenschwerpunkt
der Querschnittsfläche des in Fig. 4 gezeigten Querschnitts, wobei die Stoßrichtung
23 in der Querschnittsebene liegt.
[0033] Das Innenteil 30 weist zwei Rippen 32 auf, die an einem Grundelement 33 angeordnet
sind, und in Stoßrichtung 23 verlaufen. Ausgehend von dem Grundelement 33 des Innenteils
30 erstrecken sich die Rippen 32 in Richtung der Stoßseite 21. Wie in Fig. 4 gezeigt
ist der Querschnitt des Innenteils 30 kammförmig ausgebildet. Durch die Erstreckung
der Rippen 32 in Richtung der Stoßseite 21 wird eine Erhöhung der Dämpfung, die durch
das Außenteil 40 erreicht wird, noch weiter erhöht. Fig. 5 zeigt den Handgriff 20
ohne Außenteil 40. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, erstrecken sich die Rippen 32 des Innenteils
30 in Längserstreckung des Innenteils 30.
[0034] Das Außenteil 40 weist geschäumtes Polyurethan (PU) auf, das ein schaumartiger Werkstoff
ist. Das Innenteil 30 ist aus Hart-PVC gefertigt, sodass das Außenteil 40 aus einem
weicheren Material gefertigt ist als das Innenteil. Die Stabilität des Handgriffs
20 wird hierbei durch das Innenteil 30 sichergestellt, die Funktion der Stoßabsorption
durch den weicheren Außenteil 40, sodass der Außenteile 40 Stöße besser dämpfen kann
und der Innenteil 30 für einen stabilen Handgriff 20 sorgen kann.
[0035] In einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 6, das sich ansonsten nicht
von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet, weist das Außenteil 40 Griffmulden
45 zur Aufnahme der Finger einer Hand auf. Durch die Griffmulden 45 wird die Haptik
des Handgriffs 20 noch weiter verbessert. Weiter kann auch ein blindes Greifen des
Handgriffs 20 ermöglicht werden, da die Finger der Hand durch die Griffmulden 45 in
die richtige Position geführt werden können. Weiter wird ein Verrutschen der Hand
während des Umgreifens durch die Griffmulden 45 vermieden, was sich als besonderer
Vorteil bei schweren Geräten herausstellt.
[0036] In einem dritten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 7 und 8, das sich ansonsten
nicht von dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel unterscheidet, weist das
Außenteil 40 an der Außenfläche 44 Strukturelemente auf, die als Noppen 46, als Mulden
47 und als Linien 48 ausgeführt sind.
[0037] Die vorliegende Erfindung ermöglicht mit einfachen konstruktiven und kostengünstigen
Mitteln die Bereitstellung eines Handgriffs, der auftretende Stöße absorbieren kann.
Weiter kann ein Handgriff mit verbesserten haptischen Eigenschaften bereitgestellt
werden. Darüber hinaus kann der Handgriff einfach in das Design des Staubsaugers integriert
werden, ohne als aktives stoßabsorbierendes Element zu erscheinen. Weiter kann ein
Handgriff mit einer hohen Lebensdauer bereitgestellt werden.
[0038] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Staubsauger
- 20
- Handgriff
- 21
- Stoßseite
- 22
- Gegenseite
- 23
- Stoßrichtung
- 24
- Bewegungsrichtung
- 30
- Innenteil
- 31
- Schwerpunkt des Innenteils
- 32
- Rippe
- 33
- Grundelement
- 40
- Außenteil
- 41
- Wandstärke an der Stoßseite
- 42
- Wandstärke an der Gegenseite
- 43
- Schwerpunkt des Außenteils
- 44
- Außenfläche
- 45
- Griffmulden
- 46
- Noppen
- 47
- Mulden
- 48
- Linien
1. Handgriff (20) zum Tragen eines Staubsaugers (10) mit einem Innen- (30) und einem
Außenteil (40), wobei das Außenteil (40) das Innenteil (30) zirkular umschließt, und
der Handgriff (20) eine Stoßseite (21) und eine der Stoßseite (21) gegenüberliegende
Gegenseite (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke (41) des Außenteils (40) an der Stoßseite (21) größer ist als die
Wandstärke (42) des Außenteils (40) an der Gegenseite (22).
2. Handgriff (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (40) eine geschlossene Außenfläche (44) bildet.
3. Handgriff (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt (31) des Innenteils (30) zwischen dem Schwerpunkt (43) des Außenteils
(40) und der Gegenseite (22) angeordnet ist.
4. Handgriff (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (30) zumindest eine Rippe (33) aufweist.
5. Handgriff (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (33) in Stoßrichtung (23) verläuft.
6. Handgriff (20) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rippe (33) ausgehend von einem Grundelement (32) des Innenteils (30) in
Richtung der Stoßseite (21) erstreckt.
7. Handgriff (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (40)aus einem weicheren Material gefertigt ist als das Innenteil (30).
8. Handgriff (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (40) einen schaumartigen Werkstoff aufweist.
9. Handgriff (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (40) Griffmulden (45) zur Aufnahme der Finger einer Hand aufweist.
10. Handgriff (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (40) an einer Außenfläche Strukturelemente aufweist.