Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Moppresse zum Auswringen von Flüssigkeit aus einem Reinigungsgerät,
umfassend ein Gehäuse mit einer hebelbetätigten Auswringvorrichtung, wobei das Gehäuse
eine rückseitige Befestigungseinrichtung aufweist.
Stand der Technik
[0002] Eine derartige Moppresse ist aus der
DE 20 2006 015 209 U1 bekannt. Die Moppresse dient zum Auspressen von Reinigungsflüssigkeit aus einem Reinigungsgerät,
beispielsweise ein Flachwischer oder ein Wischmop. Die Auswringvorrichtung umfasst
einen Hebel der über eine Welle mit Pressplatten in Wirkverbindung steht. Diese Pressplatten
können sich je nach Ausführung in verschiedenen Richtungen bewegen und können auch
in einer Kulisse und dadurch auch in einer Kurvenbahn geführt sein. Die Pressplatten
legen sich an das Reinigungsgerät an und pressen den textilen Teil des Reinigungsgerätes
an eine Gegenfläche, beispielsweise einem perforierten Auswringkorb. Derartige Moppressen
werden meist gewerblich verwendet. Die Moppresse wird dabei entweder an einem Wischeimer
oder an einem Reinigungswagen befestigt. Dazu weist die Moppresse eine rückseitige
Befestigungseinrichtung auf, die beispielsweise aus einem hakenförmigen Vorsprung
gebildet sein kann, der eine U-förmige Ausnehmung bildet, die mit dem Eimer oder dem
Reinigungswagen zur Befestigung der Moppresse in Eingriff gelangt. Dabei ist die Kraft,
die über den Hebel in die Auswringvorrichtung eingebracht werden kann, durch die Befestigung
der Moppresse und dessen Gegenhalter beispielsweise die Eimerrückwand limitiert. Die
üblichen Konstruktionen der Befestigungseinrichtung sieht die Aufnahme der beim Pressen
entstehenden Kräfte und Drehmomente dadurch vor, dass ein erster horizontal verlaufender
Gegenhalter, beispielsweise ein oberes Rohr oder der obere Eimerrand, mit der U-förmigen
Ausnehmung an der Presse in Eingriff ist, während ein zweiter Gegenhalter, beispielsweise
ein unteres Rohr oder die Fläche der Eimerrückwand, vertikal unterhalb davon in einem
typischen Abstand von etwa 100 mm die Presse abstützt. Wird eine zu hohe Kraft über
den Hebel eingebracht, kann sich die Moppresse aus der Befestigung lösen.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Moppresse bereit zu stellen, die sich
auch bei hohen Kräften sicher und stabil an einem Wischeimer oder Reinigungswagen
abstützt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist an dem Gehäuse eine Stützeinrichtung vorgesehen, die in
horizontaler Richtung von der Befestigungseinrichtung beabstandet ist. Dabei hat die
Stützeinrichtung einen größeren Abstand zu der Befestigungseinrichtung als bei der
bekannten vertikalen Anordnung. Dieser Abstand ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
größer als 150 mm, wodurch das durch den Pressvorgang bedingte Drehmoment auf kleinere
Abstützkräfte reduziert wird. Über die Stützeinrichtung wird ein Teil der in die Auswringvorrichtung
eingebrachten Kraft abgeleitet. Da die Stützeinrichtung horizontal von der Befestigungseinrichtung
entfernt ist, ergibt sich eine Abstützung der Moppresse an mehreren Punkten, so dass
die Moppresse besonders stabil auf einem Wischeimer oder einem Reinigungswagen befestigt
werden kann. Über den Hebel können hohe Kräfte in die Auswringvorrichtung eingebracht
werden, die sicher über die Befestigungseinrichtung und die Stützeinrichtung übertragen
werden, wodurch sich die Bedienbarkeit und die Auswringleistung verbessern. Die Stützeinrichtung
kann dabei auch vertikal versetzt sein, wesentlich ist jedoch, dass die Stützeinrichtung
zur Befestigungseinrichztung horizontal beabstandet ist.
[0006] Die Befestigungseinrichtung kann aus einem hakenförmigen Vorsprung gebildet sein.
Dadurch kann die Moppresse besonders einfach auf einem Wischeimer oder einem Reinigungswagen
befestigt und auch wieder entnommen werden. Es ist lediglich erforderlich, die Moppresse
einzuhängen.
[0007] Das Gehäuse kann zwei Seitenwangen umfassen, zwischen denen die Auswringvorrichtung
angeordnet ist. Die Seitenwangen schließen die Moppresse nach außen ab und bedecken
Teile der Auswringvorrichtung oder nehmen Teile der Auswringvorrichtung auf, beispielsweise
eine Kulisse oder eine Zahnradanordnung.
[0008] Jede Seitenwange kann rückseitig eine Befestigungseinrichtung aufweisen. Dabei kann
die Befestigungseinrichtung an die Seitenwangen angeformt und gemeinsam mit dieser
hergestellt sein. Dadurch kann die Befestigungseinrichtung besonders einfach in die
Moppresse integriert werden.
[0009] Die Befestigungseinrichtung kann in die Auswringvorrichtung integriert sein. Dabei
wird die Last, die über den Hebel direkt in die Auswringvorrichtung eingebracht wird,
ohne Umwege direkt abgetragen.
[0010] Das Gehäuse kann zumindest einen seitlich abragenden Vorsprung aufweisen, der das
Gehäuse überragt und die Stützeinrichtung bildet. Dieser Vorsprung kann ebenfalls
in die Seitenwange integriert und an diese angeformt sein. Der Vorsprung kann aber
auch ein separates Bauteil sein. Da der Vorsprung an der der Befestigungseinrichtung
gegenüber liegenden Seite angeordnet ist, ergibt sich bei einfacher Herstellbarkeit
und Kompaktheit eine stabile Abstützung der Drehmomente aufgrund der großen Stützweite.
[0011] An dem Gehäuse kann auf der der Befestigungseinrichtung gegenüber liegenden Seite
ein Querriegel angeordnet sein, der das Gehäuse seitlich überragt und die Stützeinrichtung
bildet. Der Querriegel kann ein separates Bauteil sein oder materialeinheitlich mit
einem Bauteil der Moppresse ausgebildet sein. Der Querriegel kann einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen und kann besonders stabil ausgebildet sein, so dass eine sichere
Abstützung der Moppresse gewährleistet ist.
[0012] Die Seitenwangen können einen Vorsprung aufweisen, die die Stützeinrichtung bilden.
Hierbei ist die Stützeinrichtung materialeinheitlich und einstückig mit der Seitenwange
ausgebildet und kann dadurch besonders einfach hergestellt werden.
[0013] Der Vorsprung kann sich von der Vorderseite bis zur Rückseite der Seitenwange erstrecken.
Bei dieser Ausgestaltung erfolgt die Abstützung gleichmäßig längs der Seitenwange,
so dass sich eine gleichmäßige Belastung des Wischeimers oder des Reinigungswagens
ergibt.
[0014] Die Stützeinrichtung kann an der Auswringvorrichtung angeordnet sein. Dabei wird
die Last, die über den Hebel direkt in die Auswringvorrichtung eingebracht wird, ohne
Umwege direkt abgetragen. Die Befestigungseinrichtung, die rückseitig an der Seitenwange
angebracht ist, ist dann die einzige Einrichtung zur Kraftübertragung die in der Seitenwange
angeordnet ist, so dass die Seitenwange nur an diesem Bereich entsprechend ausgelegt
werden muss. Andere Bereiche der Seitenwange sind dann geringen Belastungen unterworfen
und können dünnwandiger ausgelegt werden. Es ist auch denkbar, dass auch die Befestigungseinrichtung
in die Auswringvorrichtung integriert ist. So erfolgt die Abstützung direkt und unmittelbar
an der Auswringvorrichtung.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0015] Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Moppresse werden nachfolgend anhand
der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
- Fig. 1
- eine Moppresse mit einem Querriegel;
- Fig. 2
- die Moppresse gemäß Figur 1 in der Seitenansicht;
- Fig. 3
- eine Moppresse mit durchgehenden in die Seitenwangen integrierten Vorsprüngen;
- Fig. 4
- ein Reinigungssystem bestehend aus Wischeimer und aufgesetzter Moppresse;
- Fig. 5
- ein weiteres Reinigungssystem bestehend aus einem Reinigungswagen mit daran befestigter
Moppresse sowie einem unter der Moppresse positionierten Wischeimer.
Ausführung der Erfindung
[0016] Figur 1 zeigt eine Moppresse 1 zum Auswringen von Flüssigkeit aus einem Reinigungsgerät
mit einem Gehäuse 2, welches im Wesentlichen aus zwei voneinander beabstandeten Seitenwangen
7, 8 besteht, zwischen denen eine hebelbetätigte Auswringvorrichtung 3 angeordnet
ist. Die Auswringvorrichtung 3 umfasst einen Hebel 12, der in eine Welle 13 mündet,
wobei die Welle 13 in den Seitenwangen 7, 8 abgestützt ist. Innerhalb der Seitenwangen
7, 8 befindet sich eine Zahnradanordnung über die die Welle 13 mit Pressbacken 14
verbunden ist. Diese Pressbacken 14 sind in einer Kulisse 15 geführt und beschreiben
dadurch beim Pressvorgang eine Kurvenbahn. In das Gehäuse 2 ist eine rückseitige Befestigungseinrichtung
4 zur Befestigung der Moppresse an einem Wischeimer 16 oder an einem Reinigungswagen
17 angeordnet. Die Befestigungseinrichtung 4 besteht aus einem hakenförmigen Vorsprung
6 der unmittelbar an der Auswringvorrichtung 3 befestigt ist. Zur Versteifung ist
der Vorsprung 6 mit Rippen versehen. Dabei befindet sich auf jeder Seite in unmittelbarer
Nähe zur Seitenwange 7, 8 ein derartiger Vorsprung 6. An dem Gehäuse 2 ist eine Stützeinrichtung
5 vorgesehen, die in horizontaler Richtung von der Befestigungseinrichtung 4 beabstandet
ist. Dazu befindet sich an dem Gehäuse 2 an der der Befestigungseinrichtung 4 gegenüber
liegenden Seite beidseitig jeweils ein seitlich abragender Vorsprung 9, der das Gehäuse
2 überragt und die Stützeinrichtung 5 bildet. In dieser Ausführung ist der Vorsprung
9 durch einen Querriegel 10 gebildet, der das Gehäuse 2 seitlich überragt. Der Querriegel
10 ist materialeinheitlich und einstückig mit Auswringvorrichtung 3 ausgebildet und
ist ein integraler Bestandteil dieser.
[0017] Figur 2 zeigt die in Figur 1 beschriebene Moppresse in der Seitenansicht.
[0018] Figur 3 zeigt eine Moppresse 1 zum Auswringen von Flüssigkeit aus einem Reinigungsgerät
mit einem Gehäuse 2, welches im Wesentlichen aus zwei voneinander beabstandeten Seitenwangen
7, 8 besteht, zwischen denen eine hebelbetätigte Auswringvorrichtung 3 angeordnet
ist. Die Airswringvon-ichtung 3 umfasst einen Hebel 12, der in eine Welle 13 mündet,
wobei die Welle 13 in den Seitenwangen 7, 8 abgestützt ist. Innerhalb der Seitenwangen
7, 8 befindet sich eine Zahnradanordnung über die die Welle 13 mit Pressbacken 14
verbunden ist. Diese Pressbacken 14 sind in einer Kulisse 15 geführt und beschreiben
dadurch beim Pressvorgang eine Kurvenbahn. In das Gehäuse 2 ist eine rückseitige Befestigungseinrichtung
4 zur Befestigung der Moppresse an einem Wischeimer 16 oder an einem Reinigungswagen
17 angeordnet. Die Befestigungseinrichtung 4 besteht aus einem hakenförmigen Vorsprung
6 der unmittelbar an der Auswringvorrichtung 3 befestigt ist. Zur Versteifung der
Vorsprung 6 mit Rippen versehen. Dabei befindet sich auf jeder Seite in unmittelbarer
Nähe zur Seitenwange 7, 8 ein derartiger Vorsprung 6. An dem Gehäuse 2 ist eine Stützeinrichtung
5 vorgesehen, die in horizontaler Richtung von der Befestigungseinrichtung 4 beabstandet
ist. In dieser Ausgestaltung ist die Stützeinrichtung 5 an den Seitenwangen 7, 8 ausgebildet,
die dazu jeweils einen Vorsprung 11 aufweisen, der sich horizontal von der Vorderseite
bis zur Rückseite der Seitenwangen 7, 8 erstreckt.
[0019] Figur 4 zeigt ein Reinigungssystem 16, umfassend einen Wischeimer 17 mit aufgesetzter
Moppresse 1 in der Ausgestaltung gemäß Figur 1. Es ist zu erkennen, dass der Vorsprung
6 der Befestigungseinrichtung 4 die Hinterkante des Wischeimers 17 umgreift und die
Stützeinrichtung 5, gebildet durch den Querriegel 10, auf der Kante 18 des Wischeimers
17 aufliegt.
[0020] Figur 5 zeigt ein weiteres Reinigungssystem 19, umfassend einen Reinigungswagen 20
mit Querstreben 21 an denen die Moppresse 1 befestigt ist. Unter der Moppresse 1 ist
ein Wischeimer 17 auf dem Reinigungswagen 20 positioniert.
1. Moppresse (1) zum Auswringen von Flüssigkeit aus einem Reinigungsgerät, umfassend
ein Gehäuse (2) mit einer hebelbetätigten Auswringvorrichtung (3), wobei das Gehäuse
(2) eine rückseitige Befestigungseinrichtung (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (2) eine Stützeinrichtung (5) vorgesehen ist, die in horizontaler
Richtung von der Befestigungseinrichtung (4) beabstandet ist.
2. Moppresse nach Ansprüch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (4) in die Auswringvorrichtung integriert ist.
3. Moppresse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (5) an der Auswringvorrichtung (3) angeordnet ist.