[0001] Die Erfindung betrifft eine Trainingsstation und eine Fitnessstation, die die Trainingsstation
aufweist.
[0002] Zur sportlichen Betätigung ist es bekannt ein Trainingsgerät heranzuziehen, das für
ein inhäusiges Training eines Trainierenden bereitgestellt ist. Ein Trainingsgerät
kann beispielsweise ein Fahrrad, ein Laufband, ein Stepper oder ein Ellipsentrainer
sein, mit denen der Trainierende seine Ausdauer verbessern kann. Zum Kräftigen von
entsprechenden Muskelpartien des Trainierenden eignen sich eine Beinpresse, eine Drückbank
oder ein Rudergerät. Übungen, die der Trainierende an den Übungsgeräten abzuleisten
hat, sind insbesondere für eine sportliche Betätigung im Allgemeinen geeignet oder
unter Berücksichtigung von medizinischen und physiotherapeutischen Aspekten ausgewählt.
Werden die Übungen von dem Trainierenden nicht gemäß einer fachkundigen Vorgabe absolviert,
so kann sich der erwünschte Trainingserfolg beim Trainierenden nicht einstellen und
der Trainierende kann sich einen gesundheitlichen Schaden zufügen. Dadurch ist es
notwendig, dass der Trainierende beim Üben von einem fachkundigen Personal, wie beispielsweise
einem Trainer, einem Physiotherapeuten oder einem Arzt, instruiert und überwacht wird,
um stets eine zufriedenstellende Übungsausführung durch den Trainierenden sicherzustellen.
Ferner gelingt es einem ungeübten Trainierenden häufig nicht, die selbst ausgeführten
Übungen ausreichend zu überwachen, so dass die Übungen von dem Trainierenden unkontrolliert,
unexakt oder sogar falsch ausgeführt werden. Dieses Problem tritt insbesondere dann
auf, wenn die bei der Übung vollzogene Bewegung durch den Trainierenden nicht von
dem Trainingsgerät vorgegeben und geführt ist, sondern von dem Trainierenden selbst
zu koordinieren ist. Dies ist insbesondere bei einer Hantel als dem Trainingsgerät
der Fall, die herkömmlich mit einer Hand, wenn es eine Kurzhantel ist, oder mit zwei
Händen, wenn es eine Langhantel ist, zu fassen ist, wobei die Übung prinzipiell aus
jeder beliebigen Bewegung mit der Hantel bestehen kann, die anatomisch und konstitutionell
von den Händen und den Armen des Trainierenden handhabbar ist. Bei der Übung mit der
Hantel kann es somit leicht passieren, dass der Trainierende von einem vorgegebenen
Bewegungsablauf abweicht, so dass während der Übung die Ist-Lage und die Ist-Bewegungsbahn
der Hantel von ihrer Soll-Lage und ihrer Soll-Bewegungsbahn zu stark abweicht. Bei
einer Übung mit der Hantel sowie bei allen Übungen mit frei geführter Bewegung mit
den Händen kommt es darauf an, wie die Standposition des Trainierenden beim Ausführen
der Übung ist. Steht beispielsweise der Trainierende mit seinen Füßen schulterbreit
oder in Schrittstellung, so kann dementsprechend die Soll-Lage und die Soll-Bewegungsbahn
davon abhängig gemacht sein.
[0003] Die Beobachtung zur Überwachung und Instruktion des Trainierenden durch Fachpersonal
in einem Fitnessstudio oder einer therapeutischen Arztpraxis ist personal- und kostenaufwändig.
Außerdem wird durch die Anwesenheit des fachkundigen Betreuungspersonals mehr Platz
benötigt, als würde der Trainierende die Übung alleine machen. Führt allerdings der
Trainierende ohne die Betreuung die Übung durch, so läuft er Gefahr, dass er die Übung
aus sportlicher und therapeutischer Sicht unzureichend durchführt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trainingsstation und eine Fitnessstation zu schaffen,
mit der es einem Trainierenden ermöglicht ist, kostengünstig und effizient zu trainieren.
[0005] Die erfindungsgemäße Trainingsstation weist eine Standmatte, ein Trainingsgerät,
eine Kontrolleinheit und eine Anzeigeeinheit auf. Die Standmatte zum darauf Stehen
mit mindestens einem Fuß eines Trainierenden beim Trainieren weist einen Standsensor
zum Generieren eines Echtzeit-Standsignals in Abhängigkeit der Position des mindestens
einen Fußes auf der Standmatte beim darauf Stehen auf. Das Trainingsgerät weist ein
mit einer Vorspannung vorgespanntes Angriffsmittel, das zum Training mit einer Hand
des Trainierenden greifbar und gegen die Vorspannung frei bewegbar und/oder haltbar
ist, sowie einen Lagesensor zum Generieren eines Echtzeit-Lagesignals in Abhängigkeit
der Lage und/oder der zeitlichen Lageänderung des Angriffsmittels relativ zur Standmatte
auf. Die Kontrolleinheit ist eingerichtet das Echtzeit-Standsignal und das Echtzeit-Lagesignal
zu empfangen sowie in Abhängigkeit des Echtzeit-Standsignals einen Lage-Sollbereich
zu definieren und in Abhängigkeit eines Vergleichs des Echtzeit-Lagesignals mit dem
Lage-Sollbereich, ob die aktuelle Lage und/oder die aktuelle zeitliche Lageänderung
des Angriffsmittels innerhalb des Lage-Sollbereichs liegen, ein Echtzeit-Kontrollsignal
zu generieren. Die Anzeigeeinheit ist eingerichtet, das Echtzeit-Kontrollsignal zu
empfangen und für den Trainierenden erkennbar bereitzustellen. Die erfindungsgemäße
Fitnessstation weist eine Zentraleinheit mit einer Mehrzahl an den Trainingsstationen
auf, wobei die Zentraleinheit eingerichtet ist mit den Kontrolleinheiten der Trainingsstationen
zu kommunizieren, so dass Daten zur Definition der Lage-Sollbereiche an die einzelnen
Kontrolleinheiten übermittelbar sind.
[0006] Somit kann der Trainierende beim Trainieren mit der erfindungsgemäßen Trainingsstation
erkennen, ob er sein Trainingsziel erreicht hat, ohne dass der Trainierende von einem
fachkundigen Personal begleitet ist. Dadurch ist der Trainierende beim Trainieren
angehalten sich unmittelbar mit seiner Ausübung des Trainings auseinanderzusetzen.
Die Anzeigeeinheit stellt ihm hierbei eine Rückmeldung durch das Echtzeit-Kontrollsignal
zur Verfügung, ob die Übungsausführung als zufriedenstellend angesehen werden kann.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Fitnessstation kann das Training von mehreren Trainierenden
mit ihren Trainingsstationen koordiniert werden, so dass mit der erfindungsgemäßen
Fitnessstation ein Gruppentraining, das individuell auf die einzelnen Trainierenden
abgestimmt ist, durchführbar ist, wodurch die Motivation der einzelnen Trainierenden
steigerbar ist. Eine Koordination und Überwachung der Trainings übernehmen die Kontrolleinheiten
zusammen mit der Zentraleinheit, wobei fachkundiges Personal bei der Durchführung
der Trainings nicht anwesend zu sein braucht. Somit ist mit der erfindungsgemäßen
Trainingsstation und der erfindungsgemäßen Fitnessstation ein effektives Training
ermöglicht, obwohl der Personaleinsatz und somit die Personalkosten gering sind.
[0007] Die Kontrolleinheit ist bevorzugt eingerichtet Wiederholungen der Trainingsübung
derart auszuwerten, dass nur solche Wiederholungen gezählt werden, bei denen die aktuelle
Lage und/oder die aktuelle zeitliche Lageänderung des Angriffsmittels innerhalb des
Lage-Sollbereichs liegen. Hierbei ist es bevorzugt, dass die Kontrolleinheit eingerichtet
ist eine vorherbestimmte Maximalzahl an Wiederholungen mit der Anzeigeeinheit bereitzustellen,
wobei die Maximalzahl in Abhängigkeit der Güterate der Wiederholungen bezüglich der
Lage und/oder der zeitlichen Lageänderung des Angriffsmittels angepasst ist. Dadurch
ist vorteilhaft das Trainieren mit der erfindungsgemäßen Trainingsstation hinsichtlich
der Güte der von dem Trainierenden ausgeübten Übungen konditioniert. Daraus ergibt
sich die Möglichkeit bei einer entsprechend schlechten Güterate den Trainierenden
länger trainieren zu lassen, so dass sich ein schneller Trainingserfolg beim Trainierenden
einstellt. Ferner ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Trainingsstation die Möglichkeit
auf die schlechte Güterate als eine schlechte Tagesform des Trainierenden zu reagieren
und das Training diesbezüglich anzupassen. Ferner könnte mit der erfindungsgemäßen
Trainingsstation auf eine hohe Güterate so reagiert werden, dass der Trainierende
mit der aktuellen Übung nicht mehr unterfordert ist und, um einen schnellen Trainingserfolg
zu generieren, die Maximalzahl an Wiederholungen für die aktuelle Übung erhöht und
gegebenenfalls der Lage-Sollbereich entsprechend angepasst wird.
[0008] Die Trainingsstation weist bevorzugt eine Markierungseinheit auf, mit der an der
Oberfläche der Standmatte eine vorherbestimmte Position des mindestens einen Fußes
des Trainierenden anzeigbar ist. Dabei ist die Kontrolleinheit bevorzugt eingerichtet,
die aktuelle Position des mindestens einen Fußes mit der vorherbestimmten Position
zu vergleichen und das Echtzeit-Kontrollsignal entsprechend anzupassen, wenn der Vergleich
ergibt, dass die aktuelle Position des mindestens einen Fußes sich von der vorherbestimmten
Position unterscheidet. Dadurch ist vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Trainingsstation
die Position des Fußes des Trainierenden auf der Standmatte in die Konzeption des
Trainings bezüglich der Maximalanzahl an Wiederholungen und des Lage-Sollbereichs
aufgenommen. Ferner ist durch den Einsatz der Markierungseinheit sichergestellt, dass
bei einer entsprechenden Vorgabe der Position des mindestens einen Fußes des Trainierenden
der Trainierende beim Trainieren einen stabilen Stand hat.
[0009] Bevorzugtermaßen ist die Anzeigeeinheit eine optische Anzeige oder eine haptische
Anzeige und ist bevorzugt in der Standmatte oder in dem Angriffsmittel angeordnet.
Durch die Anzeigeeinheit erhält der Trainierende stets eine Rückmeldung über die Güte
seiner Übungsausführung. Durch die entsprechende Anzeige des Echtzeit-Kontrollsignals
erhält der Trainierende eine Information darüber, ob und inwiefern er seinen Übungsablauf
hinsichtlich der Lage und der Lageänderung des Angriffsmittels einer Korrektur zu
unterziehen hat. Der Lagesensor ist bevorzugt in dem Angriffsmittel und die Kontrolleinheit
ist bevorzugt in der Standmatte integriert. Für den Lagesensor kann ein Ort außerhalb
des Angriffsmittels vorgesehen sein, wenn eine entsprechende Kopplung zwischen dem
Lagesensor und dem Angriffsmittel zur Erfassung der Lage und/oder der zeitlichen Lageänderung
des Angriffsmittels ermöglicht ist. Die Kontrolleinheit kann auch außerhalb der Standmatte
vorgesehen sein, wodurch allerdings die Trainingsstation ein zusätzliches Bauteil
aufweisen würde als bei der integralen Anordnung. Der Lagesensor weist bevorzugt ein
Gyroskop oder eine CCD-Kamera auf.
[0010] Die Kontrolleinheit weist bevorzugtermaßen einen Prozessor und eine Speichereinheit
auf. Dabei weist bevorzugt die Trainingsstation eine Eingabeeinheit für eine Dateneingabe
an die Speichereinheit auf. Die Trainingsstation weist ferner bevorzugt einen Transponder
für eine Dateneingabe an den Prozessor auf. Dadurch ist es vorteilhaft ermöglicht,
dass mittels der Eingabeeinheit beispielsweise eine vorherbestimmte Maximalanzahl
an Wiederholungen einer Übung und der dazugehörige Lage-Sollbereich eingegeben werden
können. Mit dem Transponder kann beispielsweise unter Einsetzen von RFID-Technologie
ein Trainierender identifiziert werden, worauf davon abhängig in der Speichereinheit
gespeicherte Daten bezüglich der vorherbestimmten Maximalanzahl an Wiederholungen
einer Übung und Daten zur Definition des dazugehörigen Lage-Sollbereichs aus der Speichereinheit
abgerufen und von dem Prozessor verarbeitet werden können. Es sind weitere Möglichkeiten
der Eingabe von Daten durch die Eingabeeinheit und der Manipulation des Prozessors
durch den Transponder, sowie einem Zusammenwirken der Speichereinheit und des Prozessors
denkbar, um dadurch dem Trainierenden ein auf ihn individuell abgestimmtes Übungsprofil
bereitzustellen.
[0011] Das Trainingsgerät ist bevorzugt eine Hantel, deren Hantelgriff das Angriffsmittel
ist, oder ein Lastzuggerät, deren Zuggriff das Angriffsmittel ist. Sowohl mit der
Hantel als auch mit dem Lastzuggerät sind von dem Trainierenden frei geführte Übungen
durchzuführen, deren Überwachung und Konditionierung unter Berücksichtigung des Stands
des Trainierenden mit der erfindungsgemäßen Trainingsstation durchführbar sind.
[0012] Bevorzugtermaßen ist die Zentraleinheit der Fitnessstation eingerichtet mit einer
Mehrzahl an Kontrolleinheiten zu kommunizieren, so dass für den einen oder die mehreren
Trainierenden beim Training mit mehreren Trainingsstationen eine Trainingssequenz
steuerbar ist. Dabei gestaltet sich bevorzugt der Aufbau der Fitnessstation derart,
dass um die Zentraleinheit beispielsweise kreisförmig die mehreren Trainingsstationen
angeordnet sind, so dass die Trainierenden um die Zentraleinheit von der einen Trainingsstation
zu der nächsten Trainingsstation im Rahmen der Trainingssequenz wechseln können. Dabei
ist es bevorzugt möglich, dass von der Zentraleinheit optische und/oder akustische
Signale zusätzlich dem Trainierenden bereitgestellt sind, wodurch dem Trainierenden
angezeigt werden kann, wann ein derartiger Wechsel von der einen Trainingsstation
zu der benachbarten Trainingsstation im Uhrzeigersinn erfolgen soll. Die Zentraleinheit
kann ferner bevorzugt derart mit den Trainingsstationen kommunizieren, dass von einer
beliebigen Trainingsstation der Trainierende mit seiner Trainingssequenz beginnen
und durch einen angezeigten Wechsel zu einer der anderen Trainingsstationen die Trainingssequenz
fortsetzen kann.
[0013] Bevorzugt kann die Zentraleinheit als eine Säule ausgebildet sein, auf deren Außenoberfläche
beispielsweise beim Trainieren der Trainierenden eine Filmsequenz gezeigt wird. Die
Filmsequenz kann ein Werbefilm sein, so dass während des Trainings den Trainierenden
eine Werbebotschaft übermittelt werden kann. Die Zentraleinheit kann bevorzugt mit
der Mehrzahl an Kontrolleinheiten derart kommunizieren, dass von der Zentraleinheit
die Anzeigeeinheiten von ausgewählten Trainingsstationen ansteuerbar sind. Somit kann
beispielsweise durch optische Signale der Anzeigeeinheiten, wenn die Anzeigeeinheiten
optische Anzeigen sind, ein zu erfolgender Wechsel der Trainingsstationen bei einem
Zirkeltraining den Trainierenden angezeigt sein.
[0014] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Trainingsstation
und einer erfindungsgemäßen Fitnessstation anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten, erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Trainingsstation,
Figur 2 eine perspektivische Darstellung einer zweiten, erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Trainingsstation,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung einer Hantel gemäß der Ausführungsform aus
Figur 1, und
Figur 4 eine prinzipielle Schemadarstellung des Aufbaus der Trainingsstation.
[0015] Wie es aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist eine erste Ausführungsform einer Trainingsstation
1 eine Standmatte 2 auf, auf der ein Trainierender 11 steht. Ferner weist die Trainingsstation
1 eine Hantel 3 auf, die von einem Hantelgriff 4 und zwei Hantelgewichte 5 gebildet
ist. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Trainingsstation 1 weist statt der
Hantel 3 ein Lastzuggerät 6 auf, das von einem Zuggriff 7, einem Seil 8 und einer
Winde 9 sowie einem Gegengewicht 10 gebildet ist Die in Fig. 1 gezeigte Hantel 3 ist
von dem Trainierenden 11 gegen die Schwerkraft zu bewegen und zu halten. Analog ist
das in Fig. 2 gezeigte Lastzuggerät 6 von dem Trainierenden 11 gegen die Schwerkraft
des Gegengewichts 10, die via das Seil 8 und die Winde 9 auf den Zuggriff 7 übertragen
ist, zu bewegen und zu halten. Der Trainierende 11 weist einen ersten Fuß 12 und einen
zweiten Fuß 13 auf sowie eine Hand 14. Mit der Hand 14 greift der Trainierende gemäß
Fig. 1 den Hantelgriff 4 bzw. gemäß Fig. 2 den Zuggriff 7.
[0016] Die Standmatte 2 weist eine erste Beleuchtungsmarkierung 15 und eine zweite Beleuchtungsmarkierung
16 auf, wobei die erste Beleuchtungsmarkierung 15 die Soll-Position des ersten Fußes
12 des Trainierenden 11 auf der Standmatte 2 anzeigt und die zweite Beleuchtungsmarkierung
16 die Soll-Position des zweiten Fußes 13 des Trainierenden 11 auf der Standmatte
2 anzeigt. Der Trainierende 11 steht gemäß der von den Beleuchtungsmarkierungen 15,
16 angezeigten Soll-Positionen auf der Standmatte 2, so dass der erste Fuß 12 auf
der ersten Beleuchtungsmarkierung 15 und der zweite Fuß 13 auf der zweiten Beleuchtungsmarkierung
16 angeordnet ist.
[0017] Wie es in Fig. 1 und 3 gezeigt ist, ist in dem Hantelgriff 4 der Hantel 3 ein Lagesensor
19 zur Ermittlung der Lage und/oder der zeitlichen Lageänderung der Hantel 3 bzw.
des Hantelgriffs 4 eingebaut. Analog zeigt Fig. 2 den Lagesensor 19 in dem Zuggriff
4 des Lastzuggeräts 6 eingebaut. Ferner, wie es in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, sind
in der Standmatte 2 eine Speichereinheit 22 und ein Prozessor 24, die eine Kontrolleinheit
21 bilden, eingebaut. Außerdem ist in der Standmatte 2 eine Sichtanzeige 26, eine
Tastatur 27 und ein Transponder 28 vorgesehen.
[0018] In Fig. 4 ist ein schematischer Aufbau der Trainingsstation 1 gezeigt. Der Hantelgriff
4 der Hantel 3 bzw. der Zugriff 7 des Lastzuggeräts 6 weisen jeweils den Lagesensor
19 auf. Von dem Lagesensor 19 wird in Echtzeit entsprechend der aktuellen Lage und/oder
der aktuellen zeitlichen Lageänderung des Hantelgriffs 4 bzw. des Zugriffs 7 relativ
zur Standmatte 2 ein Echtzeit-Lagesignal 20 erzeugt. Das Echtzeit-Lagesignal 20 wird
der Kontrolleinheit 21, die in der Standmatte 2 eingebaut ist, bereitgestellt. Die
Übertragung des Echtzeit-Lagesignals 20 von dem Lagesensor 19 zu der Kontrolleinheit
21 kann beispielsweise über eine Kabelverbindung oder eine Funkverbindung erfolgen.
Die Kontrolleinheit 21 weist die Speichereinheit 22 und den Prozessor 24 auf, wobei
in der Speichereinheit 22 mindestens ein Lage-Sollbereich 23 für das Echtzeit-Lagesignal
20 abgelegt ist. Der Lage-Sollbereich 23 ist dem Prozessor 24 bereitgestellt, wodurch
mit dem Prozessor 24 feststellbar ist, ob die Lage bzw. die Lageänderung gemäß dem
Echtzeit-Lagesignal 20 des Lagesensors 19 innerhalb oder außerhalb des Lage-Sollbereichs
23 liegt. Entsprechend dieser Analyse wird mit dem Prozessor 24 ein Echtzeit-Kontrollsignal
25 erzeugt, das eine Information darüber enthält, ob das Echtzeit-Lagesignal 20 innerhalb
des Lage-Sollbereichs 23 liegt. Das Echtzeit-Kontrollsignal 25 ist der Sichtanzeige
26 bereitgestellt, mit der das Echtzeit-Kontrollsignal 25 dem Trainierenden 11 sichtbar
bereitgestellt ist, so dass der Trainierende 11 die Information darüber erhält, ob
die Trainingsübung, die er soeben mit der Hantel 3 bzw. dem Lastzuggerät 6 durchführt,
hinsichtlich des Bewegungsablaufs seiner Hand 14 in Ordnung ist.
[0019] Mit Hilfe des Standsensors 17 wird ermittelt, welche Positionen die Füße 12 und 13
des Trainierenden auf der Standmatte 2 beim Training einnehmen. In Abhängigkeit der
tatsächlich, von dem Standsensor 17 detektierten Positionen wird von dem Standsensor
17 ein Echtzeit-Standsignal 18 erzeugt, das der Kontrolleinheit 21 bereitgestellt
ist. In Abhängigkeit des Echtzeit-Standsignals 18 wird der Lage-Sollbereich 23 definiert,
so dass von dem Trainierenden 11 eine auf seinen aktuellen Stand auf der Standmatte
2 abgestimmte Übung mit der Hantel 3 bzw. dem Lastzuggerät 6 durchgeführt werden kann.
[0020] Die Tastatur 27 ist mit der Kontrolleinheit 21 gekoppelt, so dass mit der Tastatur
27 ein oder mehrere Lage-Sollbereiche 23 der Speichereinheit 22 eingegeben werden
können. Der Transponder 28 ist ebenfalls mit der Kontrolleinheit 21 gekoppelt, wobei
der Transponder 28 sowohl mit der Speichereinheit 22 als auch mit dem Prozessor 24
gekoppelt ist. Mit Hilfe des Transponders 28 ist es möglich beispielsweise unter Zuhilfenahme
der RFID-Technik bei einer entsprechenden Dateneingabe an den Prozessor 24 einen für
den Trainierenden 11 passenden Lage-Sollbereich 23 aus der Speichereinheit 22 auszuwählen
und dem im Prozessor 24 bewerkstelligten Vergleich zwischen dem Echtzeit-Lagesignal
20 und dem Lage-Sollbereich 23 zur Verfügung zu stellen. Von dem Prozessor 24 sind
ferner die Beleuchtungsmarkierungen 15, 16 ansteuerbar, wodurch Soll-Positionen für
die Füße 12, 13 des Trainierenden 11 auf der Standmatte 2 vorgegeben werden können.
[0021] Zum Konfigurieren der Trainingsstation 1 für einen individuellen Trainierenden 11
kann beispielsweise ein vorherbestimmter Lage-Sollbereich 23 mit Hilfe der Tastatur
27 in die Speichereinheit 22 eingegeben werden. Nähert sich der Trainierende 11 mit
einem Kommunikationsmittel (nicht gezeigt), das mit dem Transponder 28 derart kommunizieren
kann, dass der Trainierende 11 identifiziert ist, so kann unter Ansteuern der Speichereinheit
22 und des Prozessors 24 durch den Transponder 28 der speziell für den individuellen
Trainierenden 11 vorgesehene Lage-Sollbereich 23 bereitgestellt werden. In Abhängigkeit
dieses Lage-Sollbereichs 23 werden die Beleuchtungsmarkierungen 15, 16 aktiviert,
wodurch dem Trainierenden 11 mitgeteilt wird, wie er seine Füße 12, 13 auf der Standmatte
2 zu positionieren hat. Die tatsächliche Position der Füße 12, 13 des Trainierenden
11 auf der Standmatte 2 wird von dem Standsensor 17 erfasst und in Abhängigkeit der
aktuellen Position der Füße 12, 13 auf der Standmatte 2, sollten diese Positionen
nicht mit den Soll-Positionen, die von den Beleuchtungsmarkierungen 15, 16 vorgegeben
sind, übereinstimmen, kann von dem Prozessor 24 der Lage-Sollbereich 23 korrigiert
werden. Führt der Trainierende 11 die gewünschte Übung durch, wird von dem Lagesensor
19 das Echtzeitsignal 20 hinsichtlich der aktuellen Lage und der aktuellen zeitlichen
Lageänderung des Hantelgriffs 4 bzw. des Zugriffs 7 an die Kontrolleinheit 21 übertragen.
Ein quantitativer und/oder qualitativer Vergleich durch den Prozessor 24, ob das Echtzeit-Lagesignal
20 innerhalb des korrigierten Lage-Sollbereichs 23 liegt, ergibt das Echtzeit-Kontrollsignal
25. Sollte das Echtzeit-Lagesignal 20 nicht innerhalb des korrigierten Lage-Sollbereichs
23 liegen, so ist das Echtzeit-Kontrollsignal 25 derart gestaltet, dass die Sichtanzeige
26 beispielsweise rot leuchtet. Dadurch sieht der Trainierende 11, dass er seine Übung
nicht wie gewünscht ausführt und kann bei nachfolgenden Wiederholungen der Übung diese
entsprechend korrigieren. Führt schließlich der Trainierende 11 die Übung so aus,
dass das Echtzeit-Lagesignal 20 innerhalb des korrigierten Lage-Sollbereichs 23 liegt,
so leuchtet die Sichtanzeige 26 beispielsweise grün auf, wodurch dem Trainierenden
11 mitgeteilt ist, dass er seine Übung wie gewünscht ausführt. Der Prozessor 24 ist
ferner derart ausgestaltet, dass er anhand des Echtzeit-Lagesignals 20 ein Zählen
der Wiederholungen der Übung vornehmen kann. Ferner ist wahlweise der Prozessor 24
derart einstellbar, dass ein Weiterzählen nur dann erfolgt, wenn eine Wiederholung
der Übung derart ausgeführt ist, dass das Echtzeit-Lagesignal 20 innerhalb des korrigierten
Lage-Sollbereichs 23 liegt.
[0022] Eine Fitnessstation (nicht gezeigt) weist eine Mehrzahl der Trainingsstationen 1
auf. Eine Fitnessstation weist eine Zentraleinheit auf, die beispielsweise als eine
Säule ausgebildet ist. In einem Trainingsraum ist beispielsweise die Säule mittig
angeordnet, wobei um die Säule kreisförmig und äquidistant die Trainingsstationen
1 angeordnet sind. Die Zentraleinheit ist derart eingerichtet mit den Kontrolleinheiten
21 der Trainingsstationen 1 zu kommunizieren. Diese Kommunikation kann beispielsweise
über den Transponder 28 und/oder über eine Kabelverbindung und/oder über eine Funkverbindung
erfolgen. Die Zentraleinheit ist von einem Trainer manipulierbar, wodurch mit der
Zentraleinheit beispielsweise die Lage-Sollbereiche 23 für die Speichereinheiten 22
der Trainingsstationen 1 eingebbar sind. Ferner kann mit der Zentraleinheit eine Manipulation
der Prozessoren 24 der Trainingsstationen 1 derart erfolgen, dass unter Ansteuerung
der Sichtanzeigen 26 ein von mehreren Trainierenden 11 koordiniertes Training mit
den Trainingsstationen 1 ermöglicht ist.
1. Trainingsstation mit einer Standmatte (2) zum darauf Stehen mit mindestens einem Fuß
(12, 13) eines Trainierenden (11) beim Trainieren, die einen Standsensor (17) zum
Generieren eines Echtzeit-Standsignals (18) in Abhängigkeit der Position des mindestens
einen Fußes (12, 13) auf der Standmatte (2) beim darauf Stehen aufweist, einem Trainingsgerät
(3, 6), das ein mit einer Vorspannung vorgespanntes Angriffsmittel (4, 7), das zum
Training mit einer Hand (14) des Trainierenden (11) greifbar und gegen die Vorspannung
frei bewegbar und/oder haltbar ist, sowie einen Lagesensor (19) zum Generieren eines
Echtzeit-Lagesignals (20) in Abhängigkeit der Lage und/oder der zeitlichen Lageänderung
des Angriffsmittels (4, 7) relativ zur Standmatte (2) aufweist, einer Kontrolleinheit
(21), die eingerichtet ist das Echtzeit-Standsignal (18) und das Echtzeit-Lagesignal
(20) zu empfangen sowie in Abhängigkeit des Echtzeit-Standsignals (18) einen Lage-Sollbereich
(23) zu definieren und in Abhängigkeit eines Vergleichs des Echtzeit-Lagesignals (20)
mit dem Lage-Sollbereich (23), ob die aktuelle Lage und/oder die aktuelle zeitliche
Lageänderung des Angriffsmittels (4, 7) innerhalb des Lage-Sollbereichs (23) liegen,
ein Echtzeit-Kontrollsignal (25) zu generieren, und einer Anzeigeeinheit (26), die
eingerichtet ist das Echtzeit-Kontrollsignal (25) zu empfangen und für den Trainierenden
(11) erkennbar bereitzustellen.
2. Trainingsstation gemäß Anspruch 1, wobei die Kontrolleinheit (21) eingerichtet ist
Wiederholungen einer Trainingsübung derart zu auszuwerten, dass nur solche Wiederholungen
gezählt werden, bei denen die aktuelle Lage und/oder die aktuelle zeitliche Lageänderung
des Angriffsmittels (4, 7) innerhalb des Lage-Sollbereichs (23) liegen.
3. Trainingsstation gemäß Anspruch 2, wobei die Kontrolleinheit (21) eingerichtet ist
eine vorherbestimmte Maximalanzahl an Wiederholungen mit der Anzeigeeinheit (26) bereitzustellen,
wobei die Maximalzahl in Abhängigkeit der Güterate der Widerholungen bezüglich der
Lage und/oder der zeitlichen Lageänderung des Angriffsmittels (4, 7) angepasst ist.
4. Trainingsstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Trainingsstation (1)
eine Markierungseinheit (15, 16) aufweist, mit der an der Oberfläche der Standmatte
(2) eine vorherbestimmte Position des mindestens einen Fußes (12, 13) des Trainierenden
(11) anzeigbar ist.
5. Trainingsstation gemäß Anspruch 4, wobei die Kontrolleinheit (21) eingerichtet ist
die aktuelle Position des mindestens einen Fußes (12, 13) mit der vorherbestimmten
Position zu vergleichen und das Echtzeit-Kontrollsignal (25) entsprechend anzupassen,
wenn der Vergleich ergibt, dass die aktuelle Position des mindestens einen Fußes (12,
13) sich von der der vorherbestimmten Position unterscheidet.
6. Trainingsstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Anzeigeeinheit (26)
eine optische Anzeige oder eine haptische Anzeige und in der Standmatte (2) oder in
dem Angriffsmittel (4, 7) angeordnet ist.
7. Trainingsstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Lagesensor (19) in dem
Angriffsmittel (4, 7) und die Kontrolleinheit (21) in der Standmatte (2) integriert
sind.
8. Trainingsstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Kontrolleinheit (21)
einen Prozessor (24) und eine Speichereinheit (22) aufweist.
9. Trainingsstation gemäß Anspruch 8, wobei die Trainingsstation (1) eine Eingabeeinheit
(27) für eine Dateneingabe an die Speichereinheit (22) aufweist.
10. Trainingsstation gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei die Trainingsstation (1) einen Transponder
(28) für eine Dateneingabe an den Prozessor (24) aufweist.
11. Trainingsstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Trainingsgerät eine
Hantel (3), deren Hantelgriff (4) das Angriffsmittel ist, oder ein Lastzuggerät (6)
ist, deren Zuggriff (7) das Angriffsmittel ist.
12. Trainingsstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Lagesensor (19) ein
Gyroskop oder eine CCD-Kamera aufweist.
13. Fitnessstation mit einer Zentraleinheit und einer Mehrzahl an Trainingsstationen gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Zentraleinheit eingerichtet ist mit den Kontrolleinheiten
(21) der Trainingsstationen (1) zu kommunizieren, so dass Daten zur Definition der
Lage-Sollbereiche (23) an die einzelnen Kontrolleinheiten (21) übermittelbar sind.
14. Fitnessstation gemäß Anspruch 13, wobei die Zentraleinheit eingerichtet ist mit der
Mehrzahl an Kontrolleinheiten (21) zu kommunizieren, so dass für den einen oder mehreren
Trainierenden (11) beim Training mit mehreren Trainingsstationen (1) eine Trainingssequenz
steuerbar ist.