(19)
(11) EP 2 317 025 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.05.2011  Patentblatt  2011/18

(21) Anmeldenummer: 10014010.2

(22) Anmeldetag:  27.10.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 29.10.2009 DE 202009014611 U

(71) Anmelder: Tubzadin Management Group
95-035 Ozorkow (PL)

(72) Erfinder:
  • Nowak, Jan
    40595 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Demski, Siegfried 
Demski, Frank & Nobbe Patentanwälte Tonhallenstraße 16
D-47051 Duisburg
D-47051 Duisburg (DE)

   


(54) Plattenverlegesystem


(57) Ein Plattenverlegesystem, insbesondere zum Verlegen von Bodenplatten für Terrassen-, Dachböden oder Balkone, umfassend zumindest eine Trägerschiene (1) und wenigstens eine Verbindungsschiene (10). Um eine stabile Auflage für die Bodenplatten zu schaffen, welche darüber hinaus zur Aufnahme von höheren Belastungen geeignet ist und eine einfache Verlegung der Bodenplatten ermöglicht wird ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Verbindungsschiene (10) auf einer Stufe (4,4') der Trägerschiene (1) aufliegt und durch Kopplungselemente (25) arretierbar ist, wobei die Träger (1)- und/oder Verbindungsschiene (10) einen Anschlag (2,12,16,36) für die wenigstens eine Bodenplatte aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Plattenverlegesystem, insbesondere zum Verlegen von Bodenplatten für Terrassen-, Dachböden oder Balkone, umfassend zumindest eine Trägerschiene und wenigstens eine Verbindungsschiene.

[0002] Bodenplatten werden häufig verwendet, da sie flexibel einsetzbar sind und es erlauben eine Fläche beliebiger Größe individuell zu gestalten und kommen insbesondere im Außenbereich zum Einsatz. Bodenplatten werden in der einfachsten Form auf einem Kiesbett verlegt, in welches sich die Bodenplatten durch ihr Eigengewicht elndrücken. Der daraus resultierende Halt der Bodenplatten ist sehr begrenzt. Die Bodenplatten können sich beliebig gegenüber anderen Bodenplatten auf dem Kiesbett verkanten und darüber hinaus sich auch weiter in das Kiesbett eingraben. Das daraus resultierende unregelmäßige Muster und die unebene Oberfläche der verlegten Bodenplatten können in keinem Fall dem gehobenen ästhetischen Benutzungsanspruch an eine solche Verlegung genügen.

[0003] Ein leicht verbessertes System stellen Verlegekreuze dar. Diese Kreuze nehmen jeweils die Ecken der aneinander stoßenden Bodenplatten auf. Dadurch erhalten die Bodenplatten relativ zueinander einen verbesserten Halt. Diese Verlegekreuze werden an jede Ecke der Bodenplatten angebracht. Dadurch verbessert sich das Erscheinungsbild der verlegten Bodenplatten, da die Bodenplatten nicht gegeneinander verschoben werden können. Der Halt den die Bodenplatten jedoch durch die Verlegekreuze erhalten ist sehr eingeschränkt und Verlegekreuze verhindern auch nicht, dass die Bodenplatten weiter in das Kiesbett oder das darunter liegende Erdreich eingedrückt werden. Daher benötigt man, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, bei der Verwendung von Verlegekreuzen einen festen Untergrund, der den Bodenplatten ausreichend Stabilität bietet, um eine ebene Fläche herzustellen. Unebenheiten des Untergrunds können bei einem solchen System aus Verlegekreuzen jedoch nicht ausgeglichen werden, was dazu führen kann, das Bodenplatten nicht stabil aufliegen und zum Kippen neigen.

[0004] Weiterhin existieren Modulsysteme zum Verlegen von Platten, bei denen ein aufzuspannendes Gitter aufwändig verschraubt und die Bodenplatten verklebt werden müssen.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein Verlegesystem zu schaffen, welches einfach und auf jedem Untergrund anwendbar ist und einen guten und dauerhaften Halt der Bodenplatten gewährleistet.

[0006] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst; dass die Verbindungsschiene auf einer Stufe der Trägerschiene aufliegt und durch Kopplungselemente arretierbar ist, wobei die Träger und/oder Verbindungsschiene einen Anschlag für die wenigstens eine Bodenplatte aufweist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0007] Das Verlegesystem besitzt gegenüber dem Stand der Technik den großen Vorteil, dass durch das Auflegen der Verbindungsschiene auf einer Stufe der Trägerschiene ein Gitterrahmen mit viereckigen Vertiefungen zum Einlegen der Bodenplatten aufgespannt wird. Dadurch liegen die Bodenplatten direkt auf der Träger- und Verbindungsschiene auf und ein Eindrücken der Bodenplatten in den Untergrund wird verhindert. Die Bodenplatten bilden demnach beim Verwenden des erfindungsgemäßen Plattenverlegesystems eine ebene Fläche. Das Plattenverlegesystem gleicht damit Unebenheiten des Untergrunds nahezu vollständig aus. Die Bodenplatten erfüllen damit ihre ursprüngliche Aufgabe eine ästhetisch ansprechende und vielseitig nutzbare Oberfläche zu bilden. Darüber hinaus ist ein schneller Austausch der Bodenplatten möglich. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Plattenverlegesystems besteht darin, dass die Träger- und/oder Verbindungsschienen einen Anschlag für die wenigstens eine Bodenplatte aufweisen, wodurch die Bodenplatten in den durch die Träger- und Verbindungsschiene entstandenen Gitterrahmen von allen Seiten durch einen solchen Anschlag begrenzt sind und eine Schattenfuge bildet. Durch diese Begrenzung wird sichergestellt, dass die Bodenplatten innerhalb des Gitterrahmens nicht von der gewünschten Positionierung abweichen können. Die an den jeweiligen Anschlag angelegten Bodenplatten sind damit leicht aufeinander auszurichten und ergeben ein regelmäßiges Muster in Längs- und durch den rechtwinklig dazu angeordneten Anschlag in Querrichtung. Darüber hinaus besteht ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Plattenveriegesystems gegenüber dem Stand der Technik darin, dass die Kopplungselemente durch das Auflagegewicht der Bodenplatten arretierbar sind. Damit wird das Verlegen der Träger- und Verbindungsschienen deutlich vereinfacht. Nach dem Positionieren zweier Trägerschienen können die Verbindungsschienen auf diese aufgelegt werden und sind nach dem Auflegen der Bodenplatten fest mit der Trägerschiene verbunden. Damit ist in wenigen Schritten das Plattenverlegesystem fertig gestellt und es ist kein aufwändiges Verschrauben oder Verkleben der Bodenplatten, wie im Stand der Technik, notwendig. Weiterhin kann das Verlegesystem auch wieder entfernt, erweitert oder korrigiert werden. Dies kann unter Umständen notwendig werden bei baulichen Maßnahmen, Verwendung von schwerem Gerät, Veränderung der Gartenlandschaft oder der ausgelegten Bodenplatten. Darüber hinaus ist es auch möglich, das aufgenommene System jederzeit wieder zu verwenden. Dies spart bei einem erneuten Verlegen von Bodenplatten viel Zeit, Aufwand und Kosten.

[0008] Die Kopplungselemente können in einer Vielzahl von Ausführungsformen ausgebildet sein. Bevorzugte Ausführungsformen sind korrespondierende Durchbrüche und Steck- oder Schraubverbindungen, Zapfen oder Steckbolzen, sowie korrespondierende Vertiefungen und Erhebungen. Je nach dem Einsatzort und der Beanspruchung des Verlegesystems sind unterschiedliche Kopplungselemente zu wählen. Wird beispielsweise eine Garagenzufahrt mit Hilfe des erfindungsgemäßen Plattenverlegesystems mit Bodenplatten versehen, so ist durch die zu erwartende hohe Beanspruchung durch PKW's und ähnlich schweren Fahrzeugen eine Schraubverbindung mit korrespondierenden Durchbrüchen zu bevorzugen. Hier können beispielsweise durch in den Verbindungsschienen vorgesehenen Durchbrüchen Schrauben in die Trägerschienen eingedreht werden. Damit erhält man eine besonders stabile Verbindung zwischen der Träger- und Verbindungsschiene, die den Bodenplatten damit einen besonders guten Halt bieten. lst die zu erwartende Beanspruchung der benutzten Fläche geringer, so reichen mitunter Zapfen oder Steckbolzen mit korrespondierenden Durchbrüchen aus. Beispielsweise können damit auf von Personen genutzten Terrassen Bodenplatten verlegt werden. Zapfen oder Steckbolzen sind entweder einstückig mit der Träger- oder Verbindungsschiene ausgeformt oder können als weiteres separates Element durch entsprechende Durchbrüche in die Träger- beziehungsweise Verbindungsschiene gesteckt werden. Damit erhält man eine stabile Verbindung zwischen der Träger- und Verbindungsschiene, die den Bodenplatten für die meisten Anwendungen ausreichend Halt bietet. Für weitere wenig beanspruchte Flächen können an der Träger- beziehungsweise Verbindungsschiene korrespondierende Vertiefungen und Erhebungen ausgebildet sein. Hier greifen die Erhebungen in die korrespondierenden Vertiefungen ein und verhaken die Träger- beziehungsweise Verbindungsschienen miteinander. Durch das Gewicht der Bodenplatten entsteht damit eine stabile Verbindung. Somit kann das Plattenverlegesystem in besonders einfacher Weise und ohne großen Aufwand aufgebaut werden. Die Durchbrüche, Schraubverbindungen, Zapfen, Steckbolzen, Vertiefungen oder Erhebungen können jeweils entweder an der Träger- oder Verbindungsschiene angebracht werden. Weiterhin können die Schraubverbindungen, Zapfen oder Steckbolzen entweder einstückig mit der Träger- oder Verbindungsschiene ausgeformt sein oder als ein separates Element ausgeführt werden.

[0009] Die mittleren Trägerschienen sind symmetrisch stufenförmig ausgebildet, wobei die untere Stufe zur Auflage von Verbindungsschienen und die obere Stufe zur Auflage der Bodenplatten vorgesehen ist. Die stufenförmige Ausformung der Trägerschienen hat den besonderen Vorteil, dass die Träger-, Verbindungsschienen und Bodenplatten ineinander greifen und unterschiedliche Ebenen entstehen. So ist beispielsweise bei einer angepassten Höhe der unteren Stufe der Trägerschiene zur Auflage der Verbindungsschiene mit einer angepassten Höhe der Verbindungsschiene gewährleistet, dass die Bodenplatte gleichmäßig auf den angrenzenden Verbindungsschienen und gleichzeitig auf den angrenzenden Trägerschienen aufliegt. Damit erhält die Bodenplatte eine stabile Auflagefläche und kann nicht kippen. Ist weiterhin beispielsweise die Höhe der oberen Stufe der Trägerschiene zur Auflage der Bodenplatte an die Höhe der Verbindungsschienen angepasst, so liegen die Bodenplatten jeweils in einer Ebene, wobei durch die Anschläge die Lage der Bodenplatten fixiert ist. Damit wird das durch die Bodenplatten entstehende regelmäßige Muster durch die Anschläge zusätzlich unterstützt. Dies kann insbesondere dann gewünscht sein, wenn keine Höhenunterschiede zwischen den Bodenplatten vorhanden sein sollen, um beispielsweise beim Aufstellen von Gartenmöbeln auf einer Terrasse eine ebene Fläche zu bilden, damit die Möbel einen stabilen Halt finden.

[0010] Am Rand der Verlegefläche sind Abschlussträgerschienen und Abschlussverbindungsschienen vorgesehen. Mit diesen Abschlussträger- und Verbindungsschienen, die asymmetrisch nur einseitig stufenförmig ausgebildet sind, können die Ränder beispielsweise einer Terrasse, mit einer geraden Kante versehen werden. Hier dient der Anschlag als Begrenzung der Fläche. Damit wird ein ansprechender optischer Eindruck geschaffen. Alternativ kann eine asymmetrische randseitige Träger- und Verbindungsschiene verwendet werden, welche eine kantige oder gerandete Erhöhung aufweist, auf die Bodenplatten mit einer korrespondierenden Vertiefung aufgelegt werden. Hierdurch wird ein Rand erzielt, bei dem das Tragersystem nicht sichtbar ist.

[0011] Die Träger-, Verbindungsschienen und das Kopplungselement können aus Aluminium oder Kunststoff bestehen. Durch die Verwendung von derartigen Materialien wird einerseits das Verlegen der Träger- und Verbindungsschienen vereinfacht und anderseits eine lange Lebensdauer garantiert.

[0012] Um die Geräuschbelastung zu reduzieren kann eine Trittschalldämmung zwischen den Träger- und Verbindungsschienen und den Bodenplatten vorgesehen werden. Durch eine Trittschalldämmung wird das Entstehen von Trittgeräuschen von vornherein verhindert.

[0013] Um größere Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen sind darüber hinaus höhenverstellbare Tellerfüße zur Auflage der Träger- und Verbindungsschienen vorgesehen. Diese Tellerfüße können entsprechend dem Verlauf des Untergrunds in der Höhe angepasst werden, um eine solide Auflagefläche für die Träger- und Verbindungsschienen zu stellen und sind von unten in die Trägerschiene eindrehbar.

[0014] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren näher erläutert.

[0015] Es zeigt
Fig. 1
in einer perspektivischen Ansicht eine symmetrisch stufenförmig ausgeformte Trägerschiene mit Anschlag,
Fig. 2
in einer perspektivischen Ansicht eine asymmetrisch stufenförmig ausgeformte Abschlussträgerschiene mit Anschlag,
Fig. 3
in einer perspektivischen Ansicht eine stufenförmig ausgeformte Verbindungsschiene mit Anschlag,
Fig. 4
in einer perspektivischen Ansicht eine asymmetrisch stufenförmig ausgeformte Abschlussverbindungsschiene mit Anschlag,
Fig. 5
in einer perspektivischen Ansicht eine Auflage,
Fig. 6
in einer Seitenansicht ein Kopplungselement mit Zapfen,
Fig. 7
in einer perspektivischen Ansicht eine Abschlussverbindungsschiene mit Anschlag und
Fig. 8
in einer perspektivischen Ansicht ein Gitterrahmen mit Träger und Verbindungsschienen zum Einlegen von Bodenplatten.


[0016] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine symmetrische stufenförmig ausgebildete Trägerschiene 1. Die untere Stufe 4, 4 bildet eine Auflage für Verbindungsschienen 10, die mittlere Stufe 3, 3' bildet eine Auflage für die Bodenplatten und die obere Stufe bildet einen Anschlag 2 für die Bodenplatten. Die Stufen für die Auflage der Verbindungsschiene 10 beziehungsweise der Bodenplatte sind verglichen mit der den Anschlag 2 bildenden Stufe breit ausgebildet. Der Anschlag 2 ist schmal ausgeformt, um das Erscheinungsbild einer Schattenfuge zu erzielen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Höhe der mittleren Stufe 3, 3' auf die Höhe der Verbindungsschiene 10 angepasst und bildet beim Auflegen dieser eine Ebene. Diese Ebene dient als Auflage für eine Bodenplatte. Die Auflage stützt somit die Bodenplatte an allen Kanten ab und gibt dieser einen guten Halt. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die den Anschlag 2 bildende obere Stufe an die Höhe der Bodenplatte angepasst sein und bildet damit einen ebenen gitterförmigen Abschluss. Dadurch wird die angestrebte ebene Oberfläche erreicht. Dies ist besonders vorteilhaft zum Beispiel beim Aufstellen von Möbeln, insbesondere Gartenmöbeln, da ein lästiges Verkippen der Möbel in den Senken zwischen Bodenplatten verhindert wird. Die Trägerschiene 1 kann in einer beliebigen Länge hergestellt werden und kopfseitig mit anderen Trägerschienen 1 verbunden werden. Damit lässt sich eine beliebig große Fläche mit Bodenplatten auslegen. Die Trägerschiene 1 besteht entweder aus einem Voll- oder Hohlprofil aus Kunststoff oder Aluminium. Ein Hohlprofil beispielsweise verringert das Gewicht und die Herstellungskosten einer solchen Schiene. Im Bedarfsfall kann eine zusätzliche Kopplungsmöglichkeit zur Verlängerung der Trägerschienen vorgesehen werden.

[0017] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Abschlussträgerschiene 5 die asymmetrisch nur einseitig mit einer Stufenanordnung ausgeformt ist. Die untere Stufe 8 bildet hier die Auflage der Verbindungsschienen 10, die mittlere Stufe 7 die Auflage für die Bodenplatten und die obere Stufe den Anschlag 12 für die Bodenplatten. Die Höhe der jeweiligen Stufen ist wie bei den symmetrisch ausgeformten Trägerschienen 1 an die Höhe der Verbindungsschienen 10 beziehungsweise Bodenplatten angepasst. Die Abschlussträgerschiene 5 ist entsprechend den Vorgaben der symmetrischen Trägerschiene 1 ausgeformt.

[0018] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer symmetrisch ausgeformten Verbindungsschiene 10. Die untere Stufe bildet die Auflage und die obere Stufe den Anschlag 12 für die Bodenplatten. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann die Höhe der den Anschlag 16 bildenden oberen Stufe an die Höhe der Bodenplatten angepasst sein. Die Verbindungsschiene 10, aufgelegt auf die Trägerschiene 1, bildet somit eine erste Ebene zur Auflage der Bodenplatten und eine zweite Ebene mit den Bodenplatten und Anschlägen 2, 12, 16. Soweit der Anschlag für die Bodenplatten tiefer liegt entsteht eine Schattenfuge. Die Verbindungsschiene 10 ist in der Länge an die Bodenplatten angepasst, wobei eine Bodenplatte genau in das Quadrat, gebildet durch die Verbindungs- 10 und Trägerschienen 1, eingelegt wird. Hierzu ist es notwendig, dass die Seitenkanten der Träger 1 und Verbindungsschienen 10 insbesondere der Stufen rechtwinklig ausgeformt sind, um den Bodenplatten eine gute Führung und Halt zu bieten. Die Verbindungsschiene 10 ist entweder aus einem Hohlkörper oder Vollprofil aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt. Ein Hohlprofil verringert hierbei das Gewicht und die Herstellungskosten. Ein Vollprofil erhöht entsprechend die Belastbarkeit der Verbindungsschiene 10. welche unter Umständen bei einem Befahren der Bodenplatten mit schweren Fahrzeugen sehr hoch sein kann.

[0019] Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Abschlussverblndungsschiene 15. Die untere Stufe 13, 13 bildet die Auflage und die obere Stufe den Anschlag 16 für die Bodenplatten. Die Abschlussträgerschiene 15 ist entsprechend der symmetrischen Verbindungsschiene in Höhe und Abmessungen ausgeformt. Anstelle des Anschlags 16 könnte auch eine Erhebung ausgebildet sein, welche in einer Vertiefung der Bodenplatte einliegt.

[0020] Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer rechteckförmigen Auflage 21 mit einem umlaufenden Rand 22 und einer zentralen rechteckförmigen Öffnung 23. Die Auflage 21 ist derartig ausgeformt, dass der Rand 22 auf die Stufen, vorgesehen als Auflage 21 für die Bodenplatten, zugeschnitten ist. Die Auflage 21 ist besonders vorteilhaft aus Gummi geformt und dient als Trittschalldämmung. Eine solche Trittschalldämmung kann unter Umständen bei Terrassenbauten erforderlich sein, um beim Betreten der Bodenplatten eine Geräuschbelästigung zu vermeiden, welche sich auf darunter beflndllche Räumen übertragen könnte.

[0021] Figur 6 zeigt eine Seitenansicht eines Kopplungselementes 25 in einer speziellen Ausführungsform eines Zapfens 26 mit Kopf 25. Das dargestellte Kopplungselement 25 ist in dieser Ausführungsform ein separates Element und kann alternativ auch einstückig mit der Verbindungs-10 und/oder Trägerschiene 1 verbunden sein. Das dargestellte separate Kopplungselement 25 kann durch Durchbrüche 41, 42, 43, 49 beispielsweise in der Verbindungsschiene eingesteckt werden und in korrespondierende Vertiefungen oder Durchbrüche 41, 42, 43, 44 der Trägerschiene 1 eingreifen. Durch solche Kopplungselemente ist die Verbindungsschlene 10 auf der Trägerschiene 1 arretierbar. Damit erhält man einen stabilen Gitterrahmen 50 zum Auflegen der Bodenplatten, welche wiederum eine Fixierung der Kopplungselemente ermöglichen. Die Kopplungselemente können kopfseitig sehr flach ausgebildet sein oder in einer Vertiefung einliegen.

[0022] Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Abschlussverbindungsschiene 35 mit Anschlag. Diese alternative Ausführungsform der Abschlussverbindungsschiene 35 ist mit einem rund ausgeformten Anschlag 36 versehen, der die Bodenplatte nicht seitlich begrenzt, sondern viel mehr in eine entsprechende Vertiefung der Bodenplatte eingreift. Damit wird ein ästhetisch ansprechender Abschluss der verlegten Platten erzeugt, da kein störender umlaufender Rand vorhanden ist.

[0023] Figur 8 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gitterrahmens 50 mit einer symmetrisch stufenförmigen Trägerschiene 1, einer asymmetrisch stufenförmigen Abschlussträgerschiene 5, einer symmetrisch stufenförmigen Verbindungsschiene 10, einer asymmetrisch stufenförmigen Abschlussverbindungsschiene 15 und einer alternativen asymmetrisch stufenförmigen Abschlussverbindungsschiene 35. Eine Abschlussträgerschiene 5 bildet auf einer Seite den Rand des Gitterrahmens 50 und auf der rechtwinklig dazu angeordneten Seite bildet einerseits eine Abschlussverbindungsschiene 15 und andererseits eine Abschlussverblndurigsschiene 35 mit einem runden Anschlag den Rand des Gitterahmens 50. Auf einer weiteren Seite bildet eine symmetrisch stufenförmige Trägerschiene 1 den Abschluss. Die unteren Stufen 4, 14 der Trägerschiene 1 und Abschlussträgerscheine 5 nehmen die untere Stufe 13, 13, 17, 37 der Verbindungsschienen 10 und Abschlussverbindungsschienen 15, 35 auf und bilden damit eine ebene Fläche zur Aufnahme von Bodenplatten. Die jeweiligen Anschläge 2, 12, 16, 36 bilden eine Begrenzung für die Bodenplatten und gewährleisten einen festen Halt. Die Verbindungsschienen 10 und Abschlussverbindungsschienen 15, 35 sind über Kopplungselemente 25 mit der Träger- 1 und Abschlussträgerschiene 5 verbunden. In dieser Darstellung sind nur die Köpfe 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34 der jeweiligen Kopplungselemente 25 zu sehen, die Zapfen 26 sind verdeckt. Die Zapfen 26 greifen in die entsprechenden Durchbrüche 41, 42, 43, 44 in der Träger- 1 und Abschlussträgerschiene 5 ein. Weiterhin können nicht dargestellte höhenverstellbare Tellerfüße unterhalb der Träger-1 und Abschlussträgerschiene 5 angebracht werden, um größere Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen.

[0024] Über die Länge der Verbindungsschienen 10 und Abschlussverbindungsschienen 15 wird hierbei die Kantenlänge der Bodenplatten bestimmt. Durch die Veränderung der Länge können somit unterschiedlich große Bodenplatten aufgenommen werden. Aus diesem Grund besitzen die Trägerschienen in der Regel Lochreihen, um den Abstand der Verbindungsschienen ebenfalls anpassen zu können.

[0025] Bezugszeichenllste
1
Trägerschiene
2
Anschlag
3, 3'
Stufe
4, 4'
Stufe
5
Abschlussträgerschiene
6
Anschlag
7
Stufe
8
Stufe
10
Verbindungsschiene
12
Anschlag
13, 13
Stufe
15
Abschlussverbindungsschiene
16
Anschlag
17
Stufe
21
Auflage
22
Rand
23
Öffnung
25
Kopplungselement
26
Zapfen
27
Kopf
28
Kopf
29
Kopf
30
Kopf
31
Kopf
32
Kopf
33
Kopf
34
Kopf
35
Abschlussverbindungsschiene
36
Anschlag
37
Schiene
41
Durchbruch
42
Durchbruch
43
Durchbruch
44
Durchbruch
50
Gitterrahmen



Ansprüche

1. Plattenverlegesystem, insbesondere zum Verlegen von Bodenplatten für Terrassen-, Dachböden oder Balkone, umfassend zumindest eine Trägerschiene (1) und wenigstens eine Verbindungsschiene (10),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsschiene (10) auf einer Stufe (4,4') der Trägerschiene (1) aufliegt und durch Kopplungselemente (25) arretierbar ist, wobei die Träger- (1) und/oder Verbindungsschiene (10) einen Anschlag (2, 12, 16, 36) für die wenigstens eine Bodenplatte aufweist.
 
2. Plattenverlegesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Kopplungselemente (25) durch das Auflagegewicht der Bodenplatten arretierbar sind.
 
3. Plattenverlegesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Träger- (1) und Verbindungsschienen (10) einen Gitterrahmen (50) mit viereckigen Vertiefungen zum Einlegen der Bodenplatten bilden.
 
4. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopplungselemente (25) als korrespondierende Durchbrüche (41, 42, 43, 44) und Steck- oder Schraubverbindungen, Zapfen (26) oder Steckbolzen, oder als korrespondierende Vertiefungen und Erhebungen ausgebildet sind.
 
5. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopplungselemente (25) entweder einstückig mit der Träger- (1) und/oder Verbindungsschiene (10) ausgeformt sind oder als ein separates Element an den Träger- (1) und/oder den Verbindungsschienen (10) befestigbar sind.
 
6. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittlere Trägerschienen (1) symmetrisch stufenförmig ausgebildet sind, wobei die untere Stufe (4, 4, 8) zur Auflage von Verbindungsschienen (10) und die mittlere Stufe (3, 3', 7) zur Auflage der Bodenplatten vorgesehen sind.
 
7. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe der Stufe der Trägerschiene (1) zur Auflage der Verbindungsschiene (10) an die Höhe der Verbindungsschiene (10) angepasst ist, und/oder dass die Höhe der Stufe der Trägerschiene (1) zur Auflage der Bodenplatten an die Höhe der Bodenplatte angepasst ist.
 
8. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abschlussträgerschiene (5) asymmetrisch nur einseitig eine Stufenanordnung aufweist.
 
9. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsschienen (10) symmetrisch stufenförmig mit einer Stufe ausgebildet sind, wobei die Stufe zur Aufnahme von Bodenplatten vorgesehen ist.
 
10. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe der Stufe der Verbindungsschiene (10) zur Auflage der Bodenplatten an die Höhe der Bodenplatte angepasst ist.
 
11. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abschlussverbindungsschiene (15) asymmetrisch nur einseitig eine Stufenanordnung aufweist.
 
12. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Träger- (1), Verbindungsschiene (10) und das Kopplungselement (25) aus Aluminium oder Kunststoff bestehen.
 
13. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Trittschalldämmung zwischen der Träger- (1) und der Verbindungs-schiene (10) und den Bodenplatten angeordnet ist.
 
14. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein höhenverstellbarer Tellerfuß zur Auflage der Träger- (1) und Verbindungsschienen (10) vorgesehen ist.
 
15. Plattenverlegesystem zur Verlegung von losen handelsüblichen Terrassen-, Dachböden- und Balkonplatten, bestehend aus Trägerschienen (1) und Abschlussträgerschienen (5), die mit Verbindungsschienen (10) und Abschlussverbindungsschienen (15) durch Kopplungselemente (25) verbunden sind und eine Form vom stabilem Gitter mit viereckigem Rahmen bilden, in dem die handelsüblichen Platten auf Gummiunterlagen aufnehmbar sind.
 




Zeichnung