[0001] Die Erfindung betrifft einen Wendeflachschlüssel für einen Schließzylinder mit einer
eine Gabelöffnung bildenden Schlüsselspitze, die zwei voneinander durch einen Kanal
beabstandete schräge oder gerundete Steuerflanken besitzt zum Angriff an Steuerzonen
eines Kernstiftes des Schließzylinders, wobei der Grund des Kanals eine Auflaufschräge
für die Spitze des Kernstiftes ausbildet, die Auflaufschräge einer beidseitig von
Nuten flankierten Rippe des Schlüssels zugeordnet ist, der Hochrippe eine Tiefrippe
mit schrägen Wandungen gegenüberliegt und die Steuerflanken den Böden der Nuten zugeordnet
sind.
[0002] Aus der
DE 38 32 143 C2 ist ein Schließzylinder mit einem Schlüssel bekannt, bei dem die Kernstifte eine
Flachrippe aufweisen. Seitlich der Flachrippe befinden sich Aussteuerungsschrägen,
an denen eine Flanke eines Schlüssels angreifen kann. Der Schlüssel ist derart gestaltet,
dass dieser zuerst an den Aussteuerungsschrägen und nach einem gewissen Verlagerungsweg
erst an der Flanke des Zylinderstiftes angreift und diesen vollständig verlagert.
Die Flachrippe des Kernstiftes wird in einer Einlaufnut des Schlüssels geführt. Es
ist nur möglich, die Stiftzuhaltung in eine Freigabestellung zu verlagern, wenn man
einen richtigen Schlüssel besitzt, der die Steuerzone aufweist, um an den Aussteuerungsschrägen
anzugreifen. Sonst ist es nicht möglich, die Stiftzuhaltung in eine Freigabestellung
zu verlagern. Die Stifte dürfen sich nicht drehen.
[0003] In einer nicht vorveröffentlichten Druckschrift der
DE 10 2004 003 034 ist ein Schließzylinder mit einem Schlüssel beschrieben, dessen Kernstifte einen
querschnittsreduzierten Zylinderabschnitt aufweisen. Dieser Zylinderabschnitt kann
ein Entsperrelement in dem Schließzylinder fesseln. Ein derartiges Entsperrelement,
das für die Perkussionsmethode benötigt wird, weist tiefere Einschnitte auf als es
für das System vorgesehen ist. Durch die tieferen Einschnitte entstehen in dem Entsperrelement,
im Bereich des höhenverminderten Abschnitts der Tiefrippe Löcher. In diese Löcher
kann der Zylinderabschnitt des Kernstiftes eintreten und das Entsperrelement fesseln.
Nun ist es nicht mehr möglich, das Entsperrelement weiter hineinzuschieben oder wieder
herauszuziehen. Der Schließzylinder ist somit vor der Perkussionsmethode geschützt
und kann nicht durch diese Methode geöffnet werden. Des Weiteren sind im Wesentlichen
die Kernstifte sowie der Schlüssel wie in der zuvor erwähnten Druckschrift ausgestaltet.
[0004] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schlüssel
schließtechnisch zu verbessern.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe sieht der Anspruch 1 vor, dass sich die Steuerflanken bis
in den Bereich der Tiefrippe erstrecken, sie sollen nämlich den schrägen Wandungen
letzterer zugeordnet sein, also auf der selben Höhe liegen. Ferner ist vorgesehen,
dass die Hochrippe die Schlüsselbreitseite überragt und der Kanal von der Tiefrippe
ausgeht. Ferner sind folgende Weiterbildungen vorgesehen: Die Auflaufschräge erstreckt
sich im Wesentlichen über die gesamte Schlüsseldicke. Die Steuerflanken weisen eine
gerundete Gestalt auf und sind insbesondere ebenso wie die Steuerflanken konkav gerundet.
Die Steuerflanken und die Auflaufschräge können unterschiedliche Winkel zur Schlüsselbreitseitenebene
besitzen. Die Rippenhöhe der dem Grund des Kanal zugeordneten Tiefrippe ist bevorzugt
größer als der Abstand der Scheitelfläche der Tiefrippe zum Boden einer der Tiefrippe
benachbart liegenden Nut. Im Zusammenspiel mit einem passenden Schließzylinder ist
die Querschnittsform der Steuerflanken den Steuerzonen des Kernstiftes formangepasst.
[0006] Da die Steuerflanken den schrägen Wandungen der Tiefrippe zugeordnet sind, wirken
sie bereits nahe einer Wandung des Schlüsselkanals und können an den gerundeten Steuerzonen
der Kernstifte angreifen.
[0007] Die Steuerzonen gleiten im Wesentlichen in Linienanlage an den Steuerflanken ab.
Diese weisen eine gerundete Gestalt auf. Die Spitze mindestens eines Kernstiftes bildet
einen zylindrischen Fortsatz aus. Der Boden des Schlüsselkanals weist Vertiefungen
auf zum Eintritt der Spitze oder des zylin-drischen Fortsatzes des mindestens eines
Kernstiftes. Der Grund des Kanals bildet eine Auflaufschräge für die Spitze des Kernstiftes
aus. Diese tritt erst nach einer Anfangsverlagerung durch die Steuerflanken gegen
die Auflaufschräge. Der Schlüssel ist als Wendeflachschlüssel ausgestaltet. Eine Vielzahl
von in Einsteckrichtung des Schlüssels hintereinanderliegender Kernstifte sind in
dem Schließzylinder angeordnet. Ein oder mehrere Kernstifte bilden an ihren Spitzen
zylindrische Fortsätze aus. Die Auflaufschräge ist einer Tiefrippe sowie einer Hochrippe
des Schlüssels zugeordnet. Die Auflaufschräge erstreckt sich über im Wesentlichen
die gesamte Schlüsseldicke. Den Böden zweier eine Hochrippe flankierenden Nut sind
die Steuerflanken zugeordnet. Diese können auch den schrägen Wandungen einer Tiefrippe
zugeordnet sein. Die Steuerzonen und die Auflaufschrägen besitzen unterschiedliche
Winkel zur Schlüsselkanalebene. Die axiale Länge der Steuerzonen ist geringfügig größer
als die Rippenhöhe einer dem Grund des Kanals zugeordneten Tiefrippe, aber geringer
ist als der Abstand der Scheitelfläche der Tiefrippe zum Boden einer der Tiefrippe
benachbart liegenden Nut. Des Weiteren ist ein Schlüssel für ein Schließzylinder vorgesehen,
bei dem die Steuerflanken gerundet sind.
[0008] Die zuvor beschriebene Erfindung soll anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Schlüssel in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- eine Ausschnittsvergrößerung der Schlüsselspitze entsprechend des Ausschnitts II aus
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht auf die Schlüsselspitze in Blickrichtung III aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivischer Halbschnitt eines Zylinderkerns mit den Kernstiften und einem
Zusatzstift,
- Fig. 5
- eine Ansicht des Zylinderkerns entsprechend der Blickrichtung V aus Fig. 4, jedoch
greifen die Steuerflanken der Schlüsselspitze an den Steuerzonen des ersten Kernstifts
an,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht gemäß der Blickrichtung VI aus Fig. 5,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des Schlüssels mit dem ersten Kernstift,
- Fig. 8
- eine Ausschnittsvergrößerung entsprechend des Ausschnitts VIII aus Fig. 7,
- Fig. 9
- eine ähnliche Darstellung wie Fig. 5, jedoch greift jetzt die Auflaufschräge der Schlüsselspitze
an der Spitze des ersten Kernstiftes an,
- Fig. 10
- eine ähnliche Darstellung wie Fig. 7, jedoch in der Stellung, die in Fig. 9 verdeutlicht
ist,
- Fig. 11
- eine Ausschnittsvergrößerung entsprechend des Ausschnittes XI aus Fig. 10,
- Fig. 12
- eine Ansicht entsprechend der Fig. 5, jedoch greift die Schlüsselspitze mit ihren
Steuerflanken an einem anderen Kernstift an, der einen zylindrischen Fortsatz ausbildet,
- Fig. 13
- eine Ansicht entsprechend der Fig. 7, jedoch mit dem anderen Kernstift und in der
Stellung, die in Fig. 12 verdeutlicht ist,
- Fig. 14
- eine Ausschnittsvergrößerung entsprechend des Ausschnittes XIV aus Fig. 13,
- Fig. 15
- eine Ansicht entsprechend der Fig. 12, jedoch greift jetzt die Auflaufschräge der
Schlüsselspitze an dem zylindrischen Fortsatz des Kernstiftes an,
- Fig. 16
- eine ähnliche Darstellung wie Fig. 13, jedoch in der Stellung, die in Fig. 15 verdeutlicht
worden ist und
- Fig. 17
- eine Ausschnittsvergrößerung entsprechend des Ausschnittes XVII aus Fig. 16.
[0009] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schlüssel 1 in einer perspektivischen Ansicht
mit Blickrichtung auf die Schlüsselspitze. Der Schlüssel 1 ist als Wendeflachschlüssel
ausgestaltet. Dieser bildet eine Schlüsselhandhabe 2 und einen Schlüsselschaft 3 aus.
Der Schlüsselschaft 3 ist profiliert und weist an jeder seiner Breitseiten eine Hochrippe
4 und eine parallel dazu angeordnete Tiefrippe 5 auf. Wie in Fig. 6 zu sehen ist,
ist der profilierte Schlüsselschaft 3 einem Schlüsselkanal 11 eines Zylinderkerns
7 formangepasst. Da es sich um einen Wendeflachschlüssel handelt, ist der Hochrippe
4 der einen Breitseite eine Tiefrippe 5 der anderen Breitseite gegenübergestellt.
Die Hochrippe 4 weist hintereinander angeordnete in Schlüsselschafterstreckungsrichtung
verschieden tiefe kegelförmige Senkungen 6 auf. Die Anzahl der Senkungen 6 ist der
Anzahl der Stiftzuhaltungen angepasst. Die Senktiefe der Senkungen 6 ist von den Stiftzuhaltungen
abhängig. Bei eingestecktem Schlüssel 1 in einen Zylinderkern 7 muss gewährleistet
sein, dass sich die Trennebene der Zuhaltungen an der Mantelfläche des Zylinderkerns
7 befindet. Nur so ist ein Drehen des Zylinderkerns 7 in einem nicht dargestellten
Schließzylinder möglich. Hier in dem Ausführungsbeispiel ist nur eine mögliche Variante
dargestellt.
[0010] Die Tiefrippe 5 weist eine Stufe 8 auf. Diese geht in einen höhenverminderten Tiefrippenbereich
5' über. Vor der Stufe 8 in Richtung der Schlüsselspitze ist eine Senkung 9 eingearbeitet.
In die Senkung 9 kann ein Zusatzstift 10 hineingreifen.
[0011] In Fig. 2 ist die Schlüsselspitze in einem Ausschnitt vergrößert dargestellt. Dort
ist zu sehen, dass ausgehend von der Tiefrippe 5 bis zur Hochrippe 4 ein Kanal 12
verläuft. Der Kanal 12 verläuft spitzwinklig von der Tiefrippe 5, in Richtung der
Schlüsselhandhabe 2 bis zur Hochrippe 4. Der Grund des Kanals 12 bildet eine Auflaufschräge
13 für eine Spitze 14 eines Kernstiftes 15 oder für die Spitze 16 des zylindrischen
Fortsatzes 17 eines Kernstiftes 18 aus. Die Auflaufschräge 13 ist konkav gerundet
und ist somit dem Verlagerungsweg der Spitzen 14, 16 formangepasst. Des Weiteren ist
die Auflaufschräge 13 der Tiefrippe 5 und auch der Hochrippe 4 zugeordnet. Die Auflaufschräge
13 verläuft im Wesentlichen über die gesamte Schlüsselschaftdicke.
[0012] Die Schlüsselspitze bildet eine Gabelöffnung 19 aus. Mit dieser Gabelöffnung 19 kann
die Schlüsselspitze den zylindrischen Fortsatzes 17 des Kernstiftes 18 umragen.
[0013] Seitlich der Hochrippe befindet sich jeweils eine Nut 20. Die beiden Nuten 20 flankieren
die Hochrippe 4. Den Böden der Nuten 20 ist jeweils eine Steuerflanke 21 zugeordnet.
Somit sind die Steuerflanken 21 auch den schrägen Wandungen der Tiefrippe 5 zugeordnet.
Die Steuerflanken 21 weisen eine gerundete Gestalt auf und sind somit der Form der
Steuerzonen 22 der Kernstifte 15,18 formangepasst.
[0014] In der Fig. 4 ist der Zylinderkern 7 im Schnitt dargestellt. Es ist gut zu erkennen,
dass mehrere Kernstifte 15, 18 hintereinander angeordnet sind. Diese liegen in Schlüsseleinsteckrichtung
hintereinander. Der Kernstift 15 weist eine kreiszylindrische Grundkontur auf. Die
Steuerzone 22 wird von einem kegelförmigen Ende gebildet. Das kegelförmige Ende des
Kernstiftes 15 ragt in den Schlüsselkanal 11 hinein. Die Kernstifte 15 weisen unterschiedliche
Längen auf. Des Weiteren ist ein Kernstift 18 in dem Zylinderkern 7 angeordnet. Der
Kernstift 18 weist ebenfalls ein kegelförmiges Ende auf. Dieses bildet die Steuerzone
22. Auf dem kegelförmigen Ende ist ein zylindrischer Fortsatz 17 angeordnet. Dieser
weist einen geringeren Querschnitt auf als der Kernstift 18. Zum unteren Ende des
Kernstiftes 18 bildet dieser einen kegelförmigen Abschnitt 23 aus. Dieser geht dann
in einen Abschnitt 24 über, der der Grundkontur des Kernstiftes 18 formangepasst ist.
[0015] In dem Zylinderkern 7 sind für die Kernstifte 15, 18 Kernstiftbohrungen 25 vorgesehen.
Diese verlaufen in einem rechten Winkel zur Verlaufsrichtung des Schlüsselkanals 11.
Die Kernstiftbohrungen 25 sind in der Fig. 4 unterhalb des Schlüsselkanals 11 angeordnet.
Oberhalb des Schlüsselkanals 11 sind Zusatzbohrungen 26 angeordnet. Die Zusatzbohrungen
26 weisen an ihrem oberen Ende einen durchmesservergrößerten Abschnitt 27 auf. In
einer der Zusatzbohrungen 26 liegt ein Zusatzstift 10 ein. Der Zusatzstift 10 weist
ebenfalls an seinem oberen Ende einen durchmessergrößeren Abschnitt 28 auf. Am Ende
des Abschnitts 28 ist ein Konusabschnitt 29 angeordnet. Der Abschnitt 28 ist dem Abschnitt
27 der Zusatzbohrung 26 angepasst. An seinem unteren Ende bildet der Zusatzstift 10
einen weiteren Konusabschnitt 30 aus. Die Zusatzbohrungen 26 liegen leicht versetzt
zu den Kernstiftbohrungen 25. Somit bieten die Zwischenräume zwischen den Zusatzbohrungen
26 eine Anlagefläche 31 für die Kernstifte 15. Für den zylindrischen Abschnitt 17
des Kernstiftes 18 ist in dem Zylinderkern 7 eine Vertiefung 32 eingearbeitet. Die
Vertiefung 32 ist dem zylindrischen Abschnitt 17 des Kernstiftes 18 formangepasst.
Somit befinden sich die Steuerzonen 22 der Kernstifte 15, 18 auf einem gleichen Höhenniveau
bei nicht eingestecktem Schlüssel 1.
[0016] Die Kernstifte 15, 18 sind rotationssymmetrisch gestaltet. Durch die rotationssymmetrische
Gestalt der Kernstifte 15, 18 wird eine kostengünstigere Fertigung erzielt.
[0017] Die an der Schlüsselspitze eingearbeitete Auflaufschräge 13 und die Steuerflanken
21 können einen unterschiedlichen Winkel zur Schlüsselkanalebene besitzen. Durch unterschiedliche
Winkel zueinander wird erreicht, dass sich der Kernstift 15, 18 je nach Winkel unterschiedlich
schnell bei gleichbleibender Einsteckgeschwindigkeit des Schlüssels 1 verlagert. Beispielsweise
können die Steuerflanken 21 einen spitzeren Winkel zur Schlüsselkanalebene aufweisen
als die Auflaufschräge 13. Durch diese Gestaltung wird erreicht, dass am Anfang die
Kernstifte 15,18 langsam verlagert werden und somit ein Verkanten der Kernstifte 15,
18 im Zylinderkern 7 verhindert wird. Gleiten die Kernstifte 15, 18 anschließend auf
der Auflaufschräge 13 ab, so verlagern sich diese schneller. In Fig. 6 ist gut verdeutlicht,
dass die axiale Länge a der Steuerzone 22 der Kernstifte 15, 18 geringfügig größer
ist als die Rippenhöhe b einer dem Grund 33 des Schlüsselkanals 11 zugeordneten Tiefrippe
5. Die axiale Länge a der Steuerzone 22 ist geringer als der Abstand c der Scheitelfläche
34 der Tiefrippe 5 zum Boden der Tiefrippe 5 benachbart liegenden Nut 20.
[0018] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Ausgehend von der Fig. 4 sind die Kernstifte 15, 18 und der Zusatzstift 10 in ihrer
Grundstellung. Die Kernstifte 15, 18 sind Teil einer Zuhaltung, die hier nicht näher
dargestellt wird. Zu der Zuhaltung gehören noch Gehäusestifte, die von Federn beaufschlagt
werden. Die Federn wirken in Richtung des Schlüsselkanals 11. In dieser Position würden
die Gehäusestifte den Zylinderkern 7 gegen ein Drehen sichern. Erst durch einen passenden
Schlüssel 1 wäre es möglich, die Kernstifte 15, 18 sowie die nicht dargestellten Gehäusestifte
derart zu verlagern, dass die Trennebene zwischen den Kernstiften 15, 18 und den Gehäusestiften
mit der Mantelfläche des Zylinderkerns 7 fluchtet. Dann ist es erst möglich, den Zylinderkern
zu drehen.
[0019] In der Fig. 5 wurde der Schlüssel 1 soweit in den Schlüsselkanal 11 hineingesteckt,
dass die Steuerflanken 21 an den Steuerzonen 22 des ersten Kernstiftes 15 anliegen.
Die Steuerzonen 22 liegen im Wesentlichen in einer Linienanlage an den Steuerflanken
21 an. Durch die Linienanlage der Steuerzonen 22 an den Steuerflanken 21 wird ein
geringerer Verschleiß der Kernstifte 15 erreicht. Wenn nun der Schlüssel 1 weiter
in den Schlüsselkanal 11 hineingesteckt wird, so verlagert sich der Kernstift 15 aus
dem Schlüsselkanal 11 hinaus. Am Anfang seiner Verlagerung wird der Kernstift 15 nur
mittelst des Zusammenspiels der Steuerflanken 21 und der Steuerzonen 22 verlagert.
Nach einem gewissen Verlagerungsweg des Kernstiftes 15 wird die Position erreicht,
die in den Figuren 9 bis 11 dargestellt worden ist. Nun wird der Kernstift 15 mittelst
der Auflaufschräge 13 weiter aus dem Schlüsselkanal 11 verlagert. Die Spitze 14 des
Kernstiftes 15 läuft dabei auf der Auflaufschräge 13 ab.
[0020] Wie in den Figuren 12 bis 14 zu sehen ist, liegen nun die Steuerflanken 21 an den
Steuerzonen 22 des Kernstiftes 18 an. Der zylindrische Abschnitt 17 liegt dabei in
der Gabelöffnung 19 ein. Nach einem gewissen Verlagerungsweg des Kernstiftes 18 gleitet
nun die Spitze 16 des zylindrischen Abschnitts 17 auf der Auflaufschräge 13 ab (siehe
Figuren 15 bis 17).
[0021] Wird nun der Schlüssel 1 vollständig in den Schlüsselkanal 11 eingesteckt, verlagern
sich die Kernstifte 15, 18 derart, dass jede Spitze 14, 16 in einer passenden Senkung
6 des Schlüsselschaftes 3 einliegt. Der Konusabschnitt 30 des Zusatzstiftes 10 liegt
dann in der Senkung 9 der gegenüberliegenden Tiefrippe 5 ein. Werden nun, wie in der
DE 102004003034.0 die Senkungen 6 tiefer als die Maximaltiefe des Systems eingearbeitet, so entsteht
durch den verminderten Tiefrippenbereich 5' ein Durchgangsloch im Schlüsselschaft
3. In dieses Durchgangsloch kann der zylindrische Abschnitt 17 des Kernstifts 18 hineintreten
und den Schlüssel, der für die Perkussionstechnik benötigt wird, fesseln. Ein Drehen
des Zylinderkerns 7 ist nicht mehr möglich.
[0022] Durch die rotationssymmetrische Gestaltung der Kernstifte 15,18 wird erreicht, dass
diese kostengünstiger hergestellt werden können und die dafür vorgesehenen Kernstiftbohrungen
25 nicht mehr für den Profilquerschnitt der sonstigen Kernstifte angepasst werden
muss. Ebenfalls braucht nicht mehr darauf geachtet zu werden, dass die Kernstifte
15,18 in einer bestimmten Stellung zu den Kernstiftbohrungen 25 eingesetzt werden.
Da die Kernstifte 15, 18 keinen Steg mehr ausbilden, sind diese stabiler gestaltet.
Durch die Linienanlage der Steuerzonen 22 an den Steuerflanken 21 wird ein geringerer
Verschleiß erreicht.
1. Wendeflachschlüssel für einen Schließzylinder, mit einer eine Gabelöffnung (19) bildenden
Schlüsselspitze, die zwei voneinander durch einen Kanal (12) beabstandete Steuerflanken
(21) besitzt zum Angriff an Steuerzonen (22) eines Kernstiftes (15, 18) des Schließzylinders,
wobei der Grund des Kanals (12) eine Auflaufschräge (13) für die Spitze (14,16) des
Kernstiftes (15, 18) ausbildet, die Auflaufschräge (13) einer beidseitig von Nuten
(20) flankierten Hochrippe (4) des Schlüssels (1) zugeordnet ist, der Hochrippe (4)
eine Tiefrippe (5) mit den schrägen Wandungen gegenüberliegt und die Steuerflanken
(21) den Böden der Nuten (20) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Steuerflanken (21) bis zu den schrägen Wandungen der Tiefrippe (5) erstrecken.
2. Wendeflachschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochrippe (4) die Schlüsselbreitseite überragt und der Kanal (12) von der Tiefrippe
(5) ausgeht.
3. Wendeflachschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auflaufschräge (13) über im Wesentlichen die gesamte Schlüsseldicke erstreckt.
4. Wendeflachschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflaufschräge (13) konkav gerundet ist.
5. Wendeflachschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflanken (21) eine gerundete Gestalt aufweisen und insbesondere konkav gerundet
sind.
6. Wendeflachschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerzonen (22) und die Auflaufschräge (13) unterschiedliche Winkel zur Schlüsselbreitseitenebene
besitzen.
7. Wendeflachschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenhöhe (b) der dem Grund (33) des Kanales (11) zugeordneten Tiefrippe (5),
größer ist als der Abstand (c) der Scheitelfläche (34) der Tiefrippe (5) zum Boden
einer der Tiefrippe (5) benachbart liegenden Nut (20).