[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Um einen korrekten Einbau einer solchen Beschlaganordnung in den Flügelrahmen eines
Fensters oder einer Tür zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass die gegenseitige
Lage von Stulpschiene und Riegelstange zueinander einer vorbestimmten Montagestellung
entspricht. Insbesondere, wenn die Treibstangen unterschiedlicher Beschlagaggregate
miteinander gekoppelt werden sollen, müssen Treibstange und Stulpschiene jedes Aggregats
sich in einer vorgegebenen Stellung zueinander befinden, damit die Treibstangen in
der richtigen Position miteinander gekoppelt werden können.
[0003] Deshalb verfügen Beschläge der eingangs genannten Art über eine Blockiereinrichtung,
die Stulpschiene und Treibstange in einer vorgegebenen Montagestellung fixiert, indem
sie eine Verschiebung der Treibstange gegenüber der Stulpschiene verhindert. Bekannte
Blockiereinrichtungen umfassen beispielsweise ein mit der Stulpschiene verbundenes
Abscherelement, das zur Lagefixierung der Treibstange in eine Aussparung der Treibstange
eingreift und bei der ersten Betätigung der Treibstange durch die von der Treibstange
übertragene Schubkraft abgeschert werden kann, um die Lagefixierung aufzuheben.
[0004] Die bekannten Blockiereinrichtungen haben zum einen den Nachteil, dass die Fixierung
von Stulpschiene und Treibstange durch das erstmalige Aufheben der Fixierung unwiederbringlich
aufgehoben wird, da das blockierende Teil jeweils abgeschert wird. Ist die Fixierung
einmal aufgehoben, kann sie nicht wieder hergestellt werden, beispielsweise um einen
erneuten Einbau der Beschlaganordnung in einem anderen Rahmen oder ein nachträgliches
Versetzen der Beschlaganordnung zu ermöglichen. Außerdem verbleibt das abgescherte
Teil lose und unkontrolliert zwischen Stulpschiene und Treibstange, was zur Schwergängigkeit
der Beschlagbetätigung oder zu einer unerwünschten Blockierung der Treibstange führen
kann.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Beschlaganordnung zu schaffen, die eine Lagefixierung
der Treibstange relativ zur Stulpschiene ermöglicht, die beliebig oft gelöst und wiederhergestellt
werden kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Beschlaganordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgesehen. Die erfindungsgemäße Beschlaganordnung umfasst eine Stulpschiene, eine
relativ zu der Stulpschiene verschiebbar angeordnete Treibstange sowie eine Blockiereinrichtung.
Die Blockiereinrichtung weist zumindest ein federnd elastisches Rastelement auf und
ist an einem der Elemente Stulpschiene und Treibstange befestigt, wobei das andere
der Elemente Stulpschiene und Treibstange zumindest eine Gegenrast aufweist. Das Rastelement
ist zwischen einer Blockierstellung und einer Freigabestellung verstellbar. Dabei
ist das Rastelement in der Blockierstellung in Eingriff mit der Gegenrast, um die
gegenseitige Verschiebung von Stulpschiene und Treibstange zu beschränken, und in
der Freigabestellung vorgespannt und außer Eingriff mit der Gegenrast.
[0007] Durch die federnd elastische Ausbildung des Rastelements und die Verstellbarkeit
des Rastelements zwischen der Blockierstellung und der Freigabestellung wird erreicht,
dass die durch die Blockiereinrichtung bewirkte Lagefixierung von Stulpschiene und
Treibstange beliebig oft durch entsprechendes Verstellen des Rastelements aufgehoben
und wiederhergestellt werden kann. Im fixierten Zustand der Beschlaganordnung befinden
sich Stulpschiene und Treibstange relativ zueinander in einer vorgegebenen Montagestellung.
Das Rastelement der Blockiereinrichtung befindet sich dabei in der Blockierstellung,
sodass Rastelement und Gegenrast in Eingriff sind und eine gegenseitige Verschiebung
von Stulpschiene und Treibstange beschränkt ist. Dadurch werden Stulpschiene und Treibstange
in der Montagestellung gehalten. Um die Verschiebung der Treibstange relativ zu der
Stulpschiene wirksam zu beschränken, können Rastelement und Gegenrast in Eingriff
beispielsweise in Verschiebungsrichtung der Treibstange eine Hinterschneidung bilden.
[0008] Im Rahmen der Erfindung ist es einerseits möglich, dass die Blockiereinrichtung an
der Stulpschiene befestigt ist und die Gegenrast an der Treibstange vorgesehen ist,
sodass Stulpschiene und Blockiereinrichtung dauerhaft fest miteinander verbunden sind
und die Treibstange im gelösten Zustand relativ zur Stulpschiene und Blockiereinrichtung
verschoben werden kann. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Blockiereinrichtung
an der Treibstange befestigt ist und die Gegenrast an der Stulpschiene vorgesehen
ist, sodass im gelösten Zustand Treibstange und Blockiereinrichtung gemeinsam gegenüber
der Stulpschiene verschoben werden können.
[0009] Um eine Fixierung der gegenseitigen Stellung von Stulpschiene und Treibstange, die
zum Beispiel werksseitig voreingestellt sein kann, zu lösen, beispielsweise beim Einbau
der Beschlaganordnung, wird das Rastelement von der Blockierstellung in die Freigabestellung
gebracht. In der Freigabestellung ist das Rastelement außer Eingriff mit der Gegenrast,
sodass Stulpschiene und Treibstange über die voreingestellte Montagestellung hinaus
gegeneinander verschoben werden können und die Beschlaganordnung bestimmungsgemäß
betätigt werden kann. Soll die Beschlaganordnung anschließend wieder in den fixierten
Zustand gebracht werden, so wird hierzu zunächst die Treibstange in ihre relativ zu
der Stulpschiene definierte vorgegebene Montagestellung gebracht und dann das Rastelement
der Blockiereinrichtung von der Freigabestellung in die Blockierstellung gebracht.
Die federnd elastische Ausbildung des Rastelements erlaubt es, die Lagefixierung durch
entsprechendes Verstellen des Rastelements wie vorstehend beschrieben beliebig oft
aufzuheben und wiederherzustellen.
[0010] Somit kann die Lagefixierung gemäß der Erfindung beliebig oft aufgehoben und wiederhergestellt
werden. Insbesondere kann dabei im Rahmen der Erfindung vollständig darauf verzichtet
werden, dass Elemente abgeschert oder abgerissen werden und lose Teile zwischen Stulpschiene
und Treibstange verbleiben.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen beschrieben.
[0012] So weist die Blockiereinrichtung bevorzugt wenigstens zwei federnd elastische Rastelemente
auf, die insbesondere auf gegenüberliegenden Seiten der Blockiereinrichtung angeordnet
sind und besonders bevorzugt symmetrisch zueinander ausgebildet sind. Jedes der federnd
elastischen Rastelemente kann dabei zwischen einer jeweiligen Blockierstellung und
einer jeweiligen Freigabestellung verstellbar sein, wobei jedes Rastelement in seiner
Blockierstellung in Eingriff mit einer dem jeweiligen Rastelement zugeordneten Gegenrast
der Stulpschiene bzw. der Treibstange ist und in seiner Freigabestellung vorgespannt
und außer Eingriff mit der jeweiligen Gegenrast ist. Im fixierten Zustand der Beschlaganordnung
wird bei dieser Ausgestaltung eine besonders zuverlässige Fixierwirkung erzielt. Außerdem
kann die Blockiereinrichtung vollständig symmetrisch ausgebildet werden, was die Herstellung
und Verwendung der Beschlaganordnung erleichtert.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das zumindest eine Rastelement einen Betätigungsabschnitt
auf und kann durch Druckausübung auf den Betätigungsabschnitt von der Blockierstellung
in die Freigabestellung gebracht werden. Dies erlaubt ein besonders einfaches Verstellen
des Rastelements von der Blockierstellung in die Freigabestellung. Der Betätigungsabschnitt
kann hierbei so ausgebildet sein, dass das Rastelement durch manuelles Drücken eines
Benutzers möglich ist und/oder dass ein Verstellen des Rastelements beim Einsetzen
der Beschlaganordnung in eine entsprechend ausgestaltete Beschlagaufnahmenut automatisch
durch einen entsprechend ausgestalteten Wandabschnitt der Beschlagaufnahmenut bewirkt
wird. Im letztgenannten Fall erfolgt die Aufhebung der Blockierung also automatisch,
wenn die Beschlaganordnung in eine entsprechend ausgestaltete Beschlagaufnahmenut
eingesetzt wird. Eine solche automatische Aufhebung der Lagefixierung zum Zeitpunkt
des Einsetzens der Beschlaganordnung in die Beschlagaufnahmenut ist besonders praktisch,
da dadurch mit dem Einsetzen in die Nut automatisch die bestimmungsgemäße Verschiebbarkeit
der Beschlaganordnung im eingebauten Zustand gewährleistet wird.
[0014] Besonders bevorzugt ist hierbei, wenn der Betätigungsabschnitt eine Anlagefläche
aufweist, die zur Anlage an einer Seitenwand einer Beschlagaufnahmenut eines Fenster-
oder Türflügels ausgebildet ist. Wenn die Beschlaganordnung in eine entsprechend ausgestaltete
Beschlagaufnahmenut eingesetzt ist, kann bei dieser Ausführung die Anlagefläche des
Betätigungsabschnitts an einer Seitenwand der Beschlagaufnahmenut anliegen und das
Rastelement durch dieses Anliegen des Betätigungsabschnitts an der Seitenwand in der
Freigabestellung gehalten werden. Die Seitenwand nimmt hierbei die elastische Rückstellkraft
des Rastelements in der Freigabestellung auf. Somit wird die bestimmungsgemäße Verschiebbarkeit
von Treibstange und Stulpschiene der eingebauten Beschlaganordnung dauerhaft gewährleistet.
[0015] Die Blockiereinrichtung weist vorzugsweise auf einer dem Betätigungsabschnitt gegenüberliegenden
Seite der Blockiereinrichtung eine zweite, ebenfalls zur Anlage an einer Seitenwand
einer Beschlagaufnahmenut eines Fenster- oder Türflügels ausgebildete Anlagefläche
auf. In diesem Fall kann die Beschlaganordnung zwischen zwei Seitenwänden einer entsprechend
ausgebildeten Beschlagaufnahmenut eingeklemmt werden und das Rastelement durch diese
Klemmwirkung in der Freigabeposition gehalten werden.
[0016] Besonders bevorzugt ist hierbei, wenn die Blockiereinrichtung, wie vorstehend beschrieben,
zwei Rastelemente aufweist und die zweite Anlagefläche durch einen Betätigungsabschnitt
des zweiten Rastelements gebildet wird. Dann können beide Rastelemente durch das Einsetzen
der Beschlaganordnung in eine entsprechend ausgestaltete Beschlagaufnahmenut in ihre
jeweilige Freigabestellung gebracht werden und durch die Anlage an den Seitenwänden
der Beschlagaufnahmenut in ihrer Freigabestellung gehalten werden. Grundsätzlich kann
die zweite Anlagefläche aber auch durch einen anderen insbesondere feststehenden Abschnitt
der Blockiereinrichtung gebildet sein.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform verlaufen die beiden Anlageflächen schräg zueinander,
wenn sich das Rastelement in der Blockierstellung befindet, und verlaufen die beiden
Anlageflächen im Wesentlichen parallel zueinander, wenn sich das Rastelement in der
Freigabestellung befindet.
[0018] Wenn die beiden Anlageflächen durch zwei gegenüberliegende Rastelemente gebildet
werden, verlaufen die Anlageflächen bevorzugt schräg zueinander, wenn eines der Rastelemente
oder beide Rastelemente sich in der Blockierstellung befinden und im Wesentlichen
parallel zueinander, wenn sich beide Rastelemente in der Freigabestellung befinden.
Dadurch, dass die Anlageflächen der Rastelemente parallel sind, eignet sich diese
Ausgestaltung besonders gut zum Einsetzen in eine Beschlagaufnahmenut mit rechteckigem
Querschnitt. Außerdem kann die schräge Anordnung der Rastelemente in der Blockierstellung
der Blockiereinrichtung einen im Wesentlichen trapezförmigen, keilförmigen oder V-förmigen
Querschnitt verleihen, der das Einsetzen der Beschlaganordnung in die Nut erleichtert.
[0019] Bevorzugt wird die Breite der Blockiereinrichtung durch den Betätigungsabschnitt
des Rastelements begrenzt und wird verringert, wenn das Rastelement durch Betätigung
des Betätigungsabschnitts von der Blockierstellung in die Freigabestellung verstellt
wird. Bei dieser Ausgestaltung muss das Rastelement zwangsläufig in die Freigabestellung
verstellt werden, wenn die Beschlaganordnung in eine Beschlagaufnahmenut eingesetzt
wird, die eine geringere Breite als die der Blockiereinrichtung im blockierten Zustand
aufweist. Somit kann ein unerwünschtes Blockieren der Beschlaganordnung im eingebauten
Zustand ausgeschlossen werden kann.
[0020] Um das Einsetzen der Beschlaganordnung in eine Beschlagaufnahmenut zu vereinfachen,
kann der Betätigungsabschnitt des Rastelements eine Anlaufschräge zum Einsetzen der
Beschlaganordnung bilden. Beispielsweise kann der Betätigungsabschnitt hierzu mit
einem Bodenabschnitt der Blockiereinrichtung einen stumpfwinkligen Keil bilden.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Treibstange ein Langloch auf,
welches zur Bildung der Gegenrast eine Ausnehmung aufweist, wobei das Rastelement
in der Blockierstellung in die Ausnehmung des Langlochs eingreift und in der Freigabestellung
aus der Ausnehmung herausbewegt ist. Die Gegenrast kann also durch eine Ausnehmung
begrenzende Wandabschnitte der Treibstange gebildet sein. Es ist jedoch auch möglich,
dass die Gegenrast als an der Treibstange vorgesehener Ansatz ausgebildet ist. Dies
stellt eine besonders einfache Ausführung einer Gegenrast dar. Wie eingangs beschrieben,
kann eine Gegenrast im Rahmen der Erfindung auch an der Stulpschiene vorgesehen sein
und die Blockiereinrichtung an der Treibstange befestigt sein. In diesem Fall kann
die Gegenrast der Stulpschiene ebenfalls eine Ausnehmung eines Langlochs der Stulpschiene
oder eine sonstige Ausnehmung oder Vertiefung in der Stulpschiene umfassen.
[0022] Um eine Verstellbarkeit des Rastelements zwischen der Blockier- und der Freigabestellung
zu ermöglichen, ist das Rastelement erfindungsgemäß federnd elastisch ausgebildet.
Das Rastelement kann dabei insbesondere einen Gelenkabschnitt umfassen, der die Verstellbarkeit
des Rastelements gewährleistet und der ein elastisches Kunststoffmaterial umfasst,
insbesondere wobei der Gelenkabschnitt durch einen geschwächten Bereich eines elastischen
Kunststoffmaterials gebildet ist. In der Freigabestellung, in der das Rastelement
vorgespannt ist, übt das Rastelement eine federnd elastische Rückstellkraft aus, die
das Rastelement zurück in seine Blockierstellung drängt.
[0023] Die Blockiereinrichtung kann dabei so ausgebildet sein, dass das Rastelement durch
die federnd elastische Rückstellkraft automatisch aus der Freigabestellung in die
Blockierposition zurückkehrt, wenn keine äußere Kraft auf das Rastelement ausgeübt
wird und sich die Treibstange und die Stulpschiene in der vorgegebenen Montagestellung
befinden. In diesem Fall kann eine automatische Rückstellung der Beschlaganordnung
in den fixierten Zustand erreicht werden, wenn Stulpschiene und Treibstange in der
Montagestellung zueinander positioniert sind und das Rastelement nicht durch einen
Benutzer oder die Wände einer Beschlagaufnahmenut in der Blockierstellung gehalten
wird. Somit kann beispielsweise eine automatische Wiederherstellung der Lagefixierung
erreicht werden, wenn die Beschlaganordnung aus der Beschlagaufnahmenut herausgenommen
wird.
[0024] Je nach Ausbildung der Beschlagaufnahmenut und der damit zusammenwirkenden Blockiereinrichtung
kann es aber im Rahmen der Erfindung auch bevorzugt sein, dass die Blockiereinrichtung
einen Haltemechanismus aufweist, der ausgebildet ist, um ein durch die federnd elastische
Ausbildung des Rastelements verursachtes automatisches Zurückkehren des Rastelements
von der Freigabestellung in die Blockierstellung zu verhindern. In diesem Fall bleibt
eine Freigabe der Stulpschiene und Treibstange auch dann erhalten, wenn sich Stulpschiene
und Treibstange in der Montagestellung befinden und keine Kraft von außen auf die
Blockiereinrichtung ausgeübt wird. In diesem Fall ist es bevorzugt, wenn der Haltemechanismus
zwar die elastische Rückstellkraft aufnimmt, so dass durch diese Rückstellkraft alleine
keine Rückkehr des Rastelements von der Freigabe- in die Blockierstellung erfolgt,
dass der Haltemechanismus aber durch Aufbringen einer zusätzlichen Kraft überwunden
werden kann, so dass beispielsweise ein Benutzer das Rastelement manuell zurück in
die Blockierstellung bringen kann.
[0025] Eine Blockiereinrichtung mit einem wie vorstehend beschriebenen Haltemechanismus
kann insbesondere bei Verwendung der Beschlaganordnung in bestimmten Typen von Beschlagaufnahmenuten
vorteilhaft sein. Zum einen sind Beschlagaufnahmenuten verwendbar, die im Bereich
ihrer offenen Längsseite einen zur Aufnahme der Stulpschiene ausgebildeten verbreiterten
Bereich aufweisen und über ihre restliche Höhe betrachtet eine im Wesentlichen konstante
geringere Breite aufweisen. Die konstante Breite ist durch Seitenwände der Beschlagaufnahmenut
bestimmt, die am Rand des verbreiterten Bereichs jeweils eine bevorzugt rechtwinklige
Stufe bilden, auf denen die Stulpschiene beidseitig aufliegen kann. In einer solchen
Beschlagaufnahmenut kommen die Anlageflächen der Blockiereinrichtung der Beschlaganordnung
bevorzugt beidseitig an den Seitenwänden zur Anlage, wodurch das wenigstens eine Rastelement
in der Freigabestellung gehalten wird.
[0026] Bei einem anderen Typ einer Beschlagaufnahmenut wird hingegen die Auflage für die
Stulpschiene durch beidseitig in die Beschlagaufnahmenut hineinragende Vorsprünge
gebildet. Bei einem Einschieben der Beschlaganordnung in eine solche Beschlagaufnahmenut
wird der Betätigungsabschnitt des wenigstens einen Rastelements so gegen die Vorsprünge
gedrückt, dass das Rastelement in die Freigabestellung verstellt wird. Aufgrund der
federelastischen Rückstellkraft des Rastelements würde dieses von selbst wieder in
die Blockierstellung zurückverstellt, wenn der Betätigungsabschnitt beim weiteren
Einschieben unterhalb der Vorsprünge zu liegen kommt.
[0027] Ein selbsttätiges Zurückverstellen des Rastelements in die Blockierstellung hätte
ein unerwünschtes Blockieren der eingebauten Beschlaganordnung zur Folge. Außerdem
würde die Blockiereinrichtung in diesem Zustand mit den Vorsprüngen der Beschlagaufnahmenut
eine Hinterschneidung bilden, sodass ein Herausnehmen der Beschlaganordnung nicht
mehr möglich wäre.
[0028] Deshalb ist in diesem Fall ein wie vorstehend beschriebener Haltemechanismus besonders
vorteilhaft, da er verhindert, dass ein einmal in die Freigabestellung verstelltes
Rastelement durch seine elastische Rückstellkraft von selbst in die Blockierstellung
zurückkehrt. Um ein einfaches Herausnehmen der eingebauten Beschlaganordnung zu ermöglichen,
ist es besonders bevorzugt, wenn der Haltemechanismus ausgebildet ist, um nicht nur
ein vollständiges Zurückverstellen des Rastelements in die Blockierstellung zu verhindern,
sondern das Rastelement möglichst genau in seiner Freigabestellung festzuhalten.
[0029] Gemäß einer besonders praktischen baulichen Ausgestaltung umfasst der Haltemechanismus
einen Halteabschnitt, der ausgebildet ist, um mit dem Rastelement in der Freigabestellung
eine Hinterschneidung zu bilden.
[0030] Um eine geeignete Kopplung zwischen Treibstange, Stulpschiene und Blockiereinrichtung
zu schaffen, kann die Blockiereinrichtung nach einer weiteren Ausführungsform einen
Mittelabschnitt aufweisen, der ein Langloch der Treibstange durchgreift und an der
Stulpschiene befestigt ist. Alternativ kann prinzipiell auch ein Mittelabschnitt vorgesehen
sein, der an der Treibstange befestigt ist.
[0031] Vorzugsweise weist der Mittelabschnitt eine Breite auf, die geringfügig geringer
ist als eine Breite des von dem Mittelabschnitt durchgriffenen Langlochs. Dadurch
wird gewährleistet, dass die Treibstange bzw. die Stulpschiene ohne große Reibungsverluste
gegenüber dem Mittelabschnitt in Längsrichtung verschoben werden kann und die Treibstange
bzw. Stulpschiene in der Querrichtung wirksam durch den Mittelabschnitt fixiert ist.
Bevorzugt weist der Mittelabschnitt wenigstens eine Auflagefläche auf, die zum Abstützen
der Treibstange ausgebildet ist. Somit kann die Treibstange nicht nur in Querrichtung,
sondern auch in einer Richtung senkrecht zur Quer- und zur Längsrichtung der Treibstange
wirksam fixiert sein, wobei in Längsrichtung gleichzeitig eine Verschiebbarkeit gewährleistet
werden kann. Die Auflagefläche kann vorzugsweise durch einen schulterförmigen Fortsatz
des Mittelabschnitts gebildet sein.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform weist der Mittelabschnitt eine Aussparung auf, in die
das Rastelement in der Freigabestellung eingreift.
[0033] Um einen wie vorstehend beschriebenen Haltemechanismus zu schaffen, wird vorzugsweise
ein Halteabschnitt des Haltemechanismus durch einen Abschnitt des Mittelabschnitts
gebildet, der die Aussparung des Mittelabschnitts begrenzt und mit dem Rastelement
in der Freigabestellung eine Hinterschneidung bildet.
[0034] Die Blockiereinrichtung kann vorzugsweise einstückig ausgebildet sein. Ferner kann
die Blockiereinrichtung einstückig mit einer Befestigungsvorrichtung ausgebildet sein,
die zur Befestigung der Stulpschiene an einem Fenster oder Türflügel ausgebildet ist.
Die Befestigungsvorrichtung kann insbesondere ausgebildet sein, um eine Verschraubung
der Beschlaganordnung mit einem Fenster- oder Türflügel zu ermöglichen. In diesem
Fall kann die Befestigungsvorrichtung mit einem Schraubloch und/oder einer Aussparung
für eine angepasste Befestigung versehen sein.
[0035] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Tür- oder Fensterflügel mit einer Beschlagaufnahmenut
und einer in die Beschlagaufnahmenut eingesetzten Beschlaganordnung nach einer der
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen. Vorzugsweise ist die Blockiereinrichtung
der Beschlaganordnung so in der Beschlagaufnahmenut befestigt oder festgelegt, dass
die Blockiereinrichtung zumindest bereichsweise an einer Wand der Beschlagaufnahmenut
anliegt und das Rastelement durch die Wand in der Freigabestellung gehalten wird.
[0036] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand von verschiedenen
vorteilhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Blockiereinrichtung einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung nach einer ersten
Ausführungs- form mit der Blockiereinrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterflügels mit der
Beschlaganordnung aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung nach einer zweiten
Ausführungs- form;
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterflügels mit der
Beschlaganordnung aus Fig. 5;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die Blockiereinrichtung und die Treibstange der Beschlaganordnung
aus Fig. 2.
[0037] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Blockiereinrichtung 10 einer erfindungsgemäßen
Beschlaganordnung. Die Blockiereinrichtung 10 weist zwei spiegelsymmetrisch ausgebildete
und auf gegenüberliegenden Seiten der Blockiereinrichtung 10 angeordnete federnd elastische
Rastelemente 12 auf. Die Rastelemente 12 sind jeweils zwischen einer jeweiligen Blockierstellung
und einer jeweiligen Freigabestellung verstellbar. In Fig. 1 sind die Rastelemente
12 beide in ihrer Blockierstellung gezeigt, in der die Rastelemente 12 nicht elastisch
vorgespannt sind. Jedes der Rastelemente 12 weist einen rastwirksamen Abschnitt 14
auf, der in der Blockierstellung des Rastelements 12 mit einer in Fig. 1 nicht dargestellten
Gegenrast in Eingriff ist.
[0038] Jedes Rastelement 12 weist einen laschenförmigen Betätigungsabschnitt 16 auf. Die
laschenförmigen Betätigungsabschnitte 16 verlaufen im Wesentlichen parallel zu einer
Längsrichtung 18 der Blockiereinrichtung 10 und stehen in der Blockierstellung in
einer Breitenrichtung 20 der Blockiereinrichtung 10 zu beiden Seiten nach außen ab.
Jeder Betätigungsabschnitt 16 weist eine zur Anlage an einer Seitenwand einer Beschlagaufnahmenut
ausgebildete Anlagefläche 24 auf. Durch Druckausübung auf die Anlagefläche 24 des
jeweiligen Betätigungselements 16 können die Rastelemente 12 von der in Fig. 1 dargestellten
Blockierstellung in die in Fig. 3 dargestellte Freigabestellung verstellt werden.
Die Betätigungselemente 16 werden durch einen Bodenabschnitt 22 der Blockiereinrichtung
10 miteinander verbunden und bilden mit dem Bodenabschnitt 22 einen Führungskeil,
der das passgenaue Einführen der Blockiereinrichtung 10 in eine Beschlagaufnahmenut
erleichtert. Der Bodenabschnitt 22 weist eine zur Anlage an einer Bodenwand einer
Nut ausgebildete Bodenfläche 23 auf.
[0039] Die Breite b der Blockiereinrichtung 10 wird durch die Betätigungsabschnitte 16 begrenzt
und weist gegenüber einer Beschlagaufnahmenut, in die die Blockiereinrichtung 10 eingesetzt
werden soll, ein Übermaß auf. Beim Einsetzen der Blockiereinrichtung 10 in die Beschlagaufnahmenut
werden die laschenförmigen Betätigungsabschnitte 16 somit zwangsläufig nach innen
gedrückt, wodurch die Rastelemente 12 von der Blockierstellung in die Freigabestellung
gebracht werden.
[0040] Zwischen den Betätigungsabschnitten 16 der Rastelemente 12 ist ein Mittelabschnitt
26 der Blockiereinrichtung 10 vorgesehen, der zum Durchgreifen eines Langlochs der
Treibstange ausgebildet ist. Der Mittelabschnitt 26 erstreckt sich hierzu in einer
Höhenrichtung 28, die senkrecht zur Längsrichtung 18 und zur Breitenrichtung 20 verläuft,
über beide Betätigungsabschnitte 16 hinaus. In der Höhe, in der sich nach Einbau der
Beschlaganordnung die in Fig. 1 nicht dargestellte Treibstange befinden soll, weist
der Mittelabschnitt 26 eine Breite w auf, die geringfügig kleiner ist als die Breite
eines Langlochs der Treibstange, sodass die Treibstange durch den Mittelabschnitt
geführt wird.
[0041] Der für die Treibstange vorgesehene Bereich wird nach unten hin durch schulterförmige
Fortsätze 30 des Mittelabschnitts 26 begrenzt, wobei Oberflächen 32 der Fortsätze
30 zur Abstützung der Treibstange in Richtung des Bodenabschnitts 22 vorgesehen sind.
Die Oberflächen 32 verlaufen dabei im Wesentlichen parallel zu einer durch die Breiten-
und Längsrichtung 18, 20 aufgespannte Ebene. Seitliche Oberflächen 34 der schulterförmigen
Fortsätze 30 verlaufen senkrecht zu den Oberflächen 32 und dienen der Abstützung von
Innenflächen der Betätigungsabschnitte 16, wenn sich die Rastelemente 12 in der Freigabestellung
befinden.
[0042] Der Mittelabschnitt 26 weist eine Aussparung 36 auf, die zwischen den rastwirksamen
Abschnitten 14 der beiden Rastelemente 12 verläuft. Oberhalb der Aussparung 36 weist
der Mittelabschnitt 26 einen Befestigungsabschnitt 38 auf, der zur Befestigung der
Blockiereinrichtung 10 an einer Stulpschiene ausgebildet ist. Der Befestigungsabschnitt
38 ist zum Durchgreifen eines Lochs der Stulpschiene ausgebildet und umfasst einen
Flansch 40, der relativ zu dem Loch der Stulpschiene ein Übermaß aufweist, sodass
die Blockiereinrichtung 10 durch eine Formschlussverbindung an der Stulpschiene befestigt
werden kann.
[0043] Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Beschlaganordnung, die die Blockiereinrichtung
10 aus Fig. 1 umfasst.
[0044] Die Blockiereinrichtung 10 ist an einer Stulpschiene 42 befestigt. Zwischen der Stulpschiene
42 und der Blockiereinrichtung 10 ist eine Treibstange 44 verschiebbar gelagert. Blockiereinrichtung
10, Stulpschiene 42 und Treibstange 44 sind so zueinander gelagert, dass die Längs-,
Breiten- und Höhenrichtungen von Stulpschiene 42 und Treibstange 44 jeweils zumindest
im Wesentlichen miteinander übereinstimmen und jeweils zumindest im Wesentlichen mit
der Längs-, Breiten- und Höhenrichtung 18, 20, 28 der Blockiereinrichtung übereinstimmen.
[0045] Der Befestigungsabschnitt 38 der Blockiereinrichtung 10 ist formschlüssig in einem
Befestigungsloch 46 der Stulpschiene 42 aufgenommen, wodurch die Blockiereinrichtung
10 an der Stulpschiene 42 befestigt ist. Die Treibstange 44 weist ein Langloch 48
auf. Das Langloch 48 weist an seinen beiden Längsseiten je eine Ausnehmung 50 auf,
in die die Rastelemente 12, die sich in der Blockierstellung befinden, eingreifen.
[0046] Der Mittelabschnitt 26 weist zwei die Aussparung 36 des Mittelabschnitts 26 begrenzende
Halteabschnitte 52 auf, die zur Schaffung eines Haltemechanismus mit den Rastelementen
12 in der Freigabestellung eine Hinterschneidung bilden, so dass eine durch die elastische
Rückstellkraft der Rastelemente 12 verursachte selbsttätige Rückkehr der Rastelemente
12 aus der Freigabestellung in die Blockierstellung verhindert wird. Dieser Haltemechanismus
kann aber überwunden werden, zum Beispiel indem ein Benutzer die Betätigungsabschnitte
16 nach außen zieht bzw. drückt, um die Rastelemente 12 gezielt zurück in die Blockierstellung
zu verstellen.
[0047] Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterflügel mit einer Beschlagaufnahmenut
54 und der Beschlaganordnung aus Fig. 2, die in die Beschlagaufnahmenut 54 eingesetzt
ist.
[0048] Die Beschlagaufnahmenut 54 weist einen im Wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt
auf und ist an ihrem oberen Ende verbreitert. Der Querschnitt der Beschlagaufnahmenut
54 weist eine Breite auf, die geringer ist als die Breite b der Blockiereinrichtung
10, wenn die Rastelemente 12 in der Blockierstellung sind. Beim Einsetzen in die Beschlagaufnahmenut
54 werden die Betätigungsabschnitte 16 der Rastelemente 12 deshalb automatisch gegen
die Seitenwände 56 der Beschlagaufnahmenut 54 gedrückt, wodurch die Rastelemente 12
von der Blockierstellung in die in Fig. 3 dargestellte Freigabestellung verstellt
werden. Die Anlageflächen 24 der Betätigungsabschnitte 16 der Rastelemente 12 sind
zwischen den Seitenwänden 56 der Beschlagaufnahmenut 54 eingeklemmt und liegen großflächig
an diesen an, sodass die elastische Rückstellkraft der Rastelemente 12 durch die Seitenwände
56 aufgenommen wird und die Rastelemente 12 in der Freigabestellung gehalten werden.
[0049] Die laschenförmigen Betätigungsabschnitte 16 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
so ausgebildet, dass ihre Ausdehnung in Höhenrichtung in der Freigabeposition der
Rastelemente 12 der Höhe entspricht, in der die Treibstange 44 verläuft, so dass Randflächen
58 der Betätigungsabschnitte 16 als zusätzliche Abstützung für die Treibstange 44
dienen.
[0050] In der Freigabestellung bilden die Rastelemente 12 mit den Halteabschnitten 52 eine
Hinterschneidung, so dass die Rastelemente 12 auch dann nicht von selbst in die Blockierposition
zurückkehren, wenn die Beschlaganordnung aus der Beschlagaufnahmenut 54 herausgenommen
wird und die Rastelemente 12 nicht mehr durch die Seitenwände 56 in der Freigabeposition
gehalten werden.
[0051] Die in der Freigabestellung befindlichen Rastelemente 12 liegen dabei nicht direkt
an den Halteabschnitten 52 an. Zwischen den Rastelementen 12 und den Halteabschnitten
52 ist ein gewisses Spiel vorhanden, welches eine teilweise Rückverstellung der Rastelemente
12 aus der Freigabestellung in Richtung der Blockierstellung ermöglicht. Die Halteabschnitte
52 könnten prinzipiell auch so ausgebildet und angeordnet sein, dass sie direkt an
den in der Freigabestellung befindlichen Rastelementen 12 anliegen oder zwischen den
Rastelementen 12 in Freigabestellung und den Halteabschnitten 52 nur ein sehr geringes
Spiel vorhanden ist, um die Rastelemente 12 so weit wie möglich in der Freigabestellung
zu halten.
[0052] Die Rastelemente 12 können aber manuell aus der Freigabeposition in die Blockierstellung
zurückgestellt werden. Hierzu kann ein Benutzer die Beschlaganordnung aus der Beschlagaufnahmenut
54 herausnehmen, die Treibstange in die vorgegebenen Montagestellung bringen und durch
Ziehen bzw. Drücken an den laschenförmigen Abschnitten 16 die Rastelemente 12 in die
Blockierstellung bringen, in der sie in die Aussparungen 50 der Treibstange 44 eingreifen.
[0053] Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung nach
einer zweiten Ausführungsform. Die gezeigte Beschlaganordnung entspricht der Beschlaganordnung
aus Fig. 2 mit dem Unterschied, dass die in Fig. 4 dargestellte Beschlaganordnung
keine Halteabschnitte 52 aufweist. Somit besteht kein Haltemechanismus, der ein selbsttätiges
Zurückkehren der Rastelemente 12 von der Freigabe- in die Blockierstellung verhindert.
[0054] Werden die Rastelemente 12 durch Betätigung in die Freigabestellung gebracht, so
kehren sie automatisch in die Blockierstellung zurück, wenn sich Stulpschiene 42 und
Treibstange 44 in der vorgegebenen Montagestellung befinden und die Rastelemente 12
nicht durch äußere Einwirkung in der Freigabestellung gehalten werden.
[0055] Fig. 5 zeigt einen Tür- oder Fensterflügel mit der Beschlaganordnung nach der zweiten
Ausführungsform. Wird die Beschlaganordnung aus der Beschlagaufnahmenut 54 entfernt
während sich Stulpschiene 42 und Treibstange 44 in der vorgegebenen Montagestellung
befinden, so kehren die Rastelemente 12 aufgrund der elastischen Rückstellkraft der
Rastelemente 12 automatisch aus der in Fig. 5 dargestellten Freigabestellung in die
Blockierstellung zurück.
[0056] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht der Beschlaganordnung aus Fig. 2, wobei nur die Blockiereinrichtung
10 und die Treibstange 44 dargestellt sind. Die Rastelemente 12 befinden sich hier
in der Blockierstellung, in der sie in die Ausnehmungen 50 der Treibstange 44 eingreifen.
Wie dargestellt wird eine Verschiebung der Treibstange 44 durch die Rastelemente 12
und Gegenrasten 49 nicht gänzlich verhindert aber begrenzt. Die Ausnehmungen 50 weisen
gegenüber den rastwirksamen Abschnitten 14 der Rastelemente 12 ein Übermaß auf, welches
eine Verschiebung der Treibstange 44 in einem dem Übermaß entsprechenden Bereich ermöglicht,
der einen Toleranzbereich für die Montagestellung von Stulpschiene und Treibstange
44 darstellt.
[0057] Während in der dargestellten Ausführungsform nur zwei Gegenrasten 49 vorhanden sind,
die eine vorgegebene Montagestellung von Stulpschiene und Treibstange 44 definieren,
ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, mehrere Gegenrasten zur
Schaffung mehrerer vorgegebener Montagestellungen vorzusehen.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 10
- Blockiereinrichtung
- 12
- Rastelement
- 14
- rastwirksamer Abschnitt
- 16
- Betätigungsabschnitt
- 18
- Längsrichtung
- 20
- Breitenrichtung
- 22
- Bodenabschnitt
- 23
- Bodenfläche
- 24
- Anlagefläche
- 26
- Mittelabschnitt
- 28
- Höhenrichtung
- 30
- schulterförmiger Fortsatz
- 32
- Stützoberfläche
- 34
- seitliche Stützoberfläche
- 36
- Aussparung
- 38
- Befestigungsabschnitt
- 40
- Flansch
- 42
- Stulpschiene
- 44
- Treibstange
- 46
- Befestigungsloch
- 48
- Langloch
- 49
- Gegenrast
- 50
- Ausnehmung
- 52
- Halteabschnitt
- 54
- Beschlagaufnahmenut
- 56
- Seitenwand
- 58
- Randfläche
- b, w
- Breite
1. Beschlaganordnung für Fenster, Türen oder dergleichen mit einer Stulpschiene (42),
einer relativ zu der Stulpschiene (42) verschiebbar angeordneten Treibstange (44)
und
einer Blockiereinrichtung (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Blockiereinrichtung (10) zumindest ein federnd elastisches Rastelement (12) aufweist
und an einem der Elemente Stulpschiene (42) oder Treibstange (44) befestigt ist, wobei
das andere der Elemente Stulpschiene (42) oder Treibstange (44) zumindest eine Gegenrast
(49) aufweist, und dass
das Rastelement (12) zwischen einer Blockierstellung und einer Freigabestellung verstellbar
ist, wobei
das Rastelement (12) in der Blockierstellung in Eingriff mit der Gegenrast (49) ist,
um die gegenseitige Verschiebung von Stulpschiene (42) und Treibstange (44) zu beschränken,
und in der Freigabestellung vorgespannt und außer Eingriff mit der Gegenrast (49)
ist.
2. Beschlaganordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockiereinrichtung wenigstens zwei federnd elastische Rastelemente (12) aufweist,
die insbesondere auf gegenüberliegenden Seiten der Blockiereinrichtung (10) angeordnet
sind und bevorzugt symmetrisch zueinandner ausgebildet sind.
3. Beschlaganordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rastelement (12) einen Betätigungsabschnitt (16) aufweist und durch Druckausübung
auf den Betätigungsabschnitt (16) von der Blockierstellung in die Freigabestellung
gebracht werden kann.
4. Beschlaganordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungsabschnitt (16) eine Anlagefläche (24) aufweist, die zur Anlage an
einer Seitenwand (56) einer Beschlagaufnahmenut (54) eines Fenster- oder Türflügels
ausgebildet ist.
5. Beschlaganordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockiereinrichtung (10) auf einer dem Betätigungsabschnitt (16) gegenüberliegenden
Seite der Blockiereinrichtung (10) eine zweite, ebenfalls zur Anlage an einer Seitenwand
(56) einer Beschlagaufnahmenut (54) eines Fenster- oder Türflügels ausgebildete Anlagefläche
(24) aufweist, insbesondere wobei die zweite Anlagefläche (24) durch einen Betätigungsabschnitt
(16) eines zweiten Rastelements (12) der Blockiereinrichtung (10) gebildet ist,
und insbesondere dass die beiden Anlageflächen (24) in der Blockierstellung des zumindest
einen Rastelements (12) schräg zueinander verlaufen und in der Freigabestellung des
zumindest einen Rastelements (12) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
6. Beschlaganordnung nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breite (b) der Blockiereinrichtung (10) durch den Betätigungsabschnitt (16) des
Rastelements (12) begrenzt wird und verringert wird, wenn das Rastelement (12) von
der Blockierstellung in die Freigabestellung verstellt wird, und/oder
dass der Betätigungsabschnitt (16) eine Anlaufschräge zum Einsetzen der Beschlaganordnung
in eine Beschlagaufnahmenut (54) eines Fenster- oder Türflügels bildet.
7. Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Treibstange (44) ein Langloch (48) aufweist, welches zur Bildung der Gegenrast
(49) eine Ausnehmung (50) aufweist, wobei das Rastelement (12) in der Blockierstellung
in die Ausnehmung (50) des Langlochs (48) eingreift und in der Freigabestellung aus
der Ausnehmung (50) herausbewegt ist.
8. Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockiereinrichtung (10) einen Haltemechanismus aufweist, der ausgebildet ist,
um ein durch die federnd elastische Ausbildung des Rastelements (12) verursachtes
automatisches Zurückkehren des Rastelements (12) von der Freigabestellung in die Blockierstellung
zu verhindern.
9. Beschlaganordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltemechanismus einen Halteabschnitt (52) umfasst, der ausgebildet ist, um mit
dem Rastelement (12) in der Freigabestellung eine Hinterschneidung zu bilden.
10. Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockiereinrichtung (10) einen Mittelabschnitt (26) aufweist, der ein Langloch
(48) der Treibstange (44) durchgreift und an der Stulpschiene (42) befestigt ist,
wobei
der Mittelabschnitt (26) insbesondere eine Breite (w) aufweist, die geringfügig geringer
ist als eine Breite des von dem Mittelabschnitt (26) durchgriffenen Langlochs (48).
11. Beschlaganordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelabschnitt (26) wenigstens eine Auflagefläche (32) aufweist, die zum Abstützen
der Treibstange (44) ausgebildet ist.
12. Beschlaganordnung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelabschnitt (26) eine Aussparung (36) aufweist und das Rastelement (12) in
der Freigabestellung in die Aussparung (36) des Mittelabschnitts (26) eingreift.
13. Beschlaganordnung nach Anspruch 9 in Verbindung mit Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halteabschnitt (52) durch einen die Aussparung (36) begrenzenden Abschnitt des
Mittelabschnitts (26) gebildet ist.
14. Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockiereinrichtung (10) einstückig ausgebildet ist,
und/oder dass die Blockiereinrichtung (10) einstückig mit einer Befestigungsvorrichtung
ausgebildet ist, die zur Befestigung der Stulpschiene (42) an einem Fenster- oder
Türflügel ausgebildet ist.
15. Tür- oder Fensterflügel mit einer Beschlagaufnahmenut (54) und einer in die Beschlagaufnahmenut
(54) eingesetzten Beschlaganordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14, insbesondere
wobei die Blockiereinrichtung (10) der Beschlaganordnung so in der Beschlagaufnahmenut
(54) befestigt oder festgelegt ist, dass die Blockiereinrichtung (10) zumindest bereichsweise
an einer Wand (56) der Beschlagaufnahmenut (54) anliegt, sodass das Rastelement (12)
in der Freigabestellung gehalten wird.