[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasarmatur für einen Gasbrenner eines Heizgerätes nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Gasbrenner bzw. Heizgeräte besitzen eine Brennersteuerung zur Überwachung des Gasbrenners
sowie zum Regeln nach dem aktuell erforderlichen Leistungsbedarf des Heizungssystems.
Der Gasstrom wird mit der Gasarmatur geregelt. Gasarmaturen kommen in unterschiedlichen
Ausführungsformen und Leistungsgrößen insbesondere bei Heizgeräten zur Beheizung von
Gebäuden und zur Warmwasserbereitung zum Einsatz. Im Wesentlichen bestehen gattungsgemäße
Gasarmaturen aus mindestens einem über eine Membran gesteuerten Hauptgasventil, dessen
Ventilachse mit der Membran verbunden ist und eventuell weiteren Ventilen, wie zum
Beispiel zum Regulieren einer Zündgaszufuhr. Ein Gas-Einlass, in der Regel als Stutzen
ausgebildet, dient als Anschluss an eine Gaszufuhrleitung. Weiterhin ist mindestens
einem Gas-Auslass, beispielsweise zur Mischeinrichtung des Gasbrenners oder auch zur
Zündgasleitung, vorhanden. Außerdem sind meistens zwei Steuerventile vorgesehen, welche
in Abhängigkeit von der angeforderten Leistung einen Raum hinter der Membran mit Druck
beaufschlagen, so dass das Hauptgasventil über die Membran mit relativ geringen Kräften
betätigt werden kann. Dazu ist die Ventilachse des Hauptgasventils mit der Membran
verbunden.
[0003] Durch in eine Gasarmatur eindringende Feuchtigkeit können generell Fehlfunktionen
des Gasbrenners oder Heizgerätes entstehen, welche möglicherweise zu kritischen Betriebszuständen
oder zu Schäden führen. Nicht nur das Wasser selbst beeinträchtigt Ventilbewegungen,
sondern auch nach dem Abtrocknen können Korrosionserscheinungen und verbliebene Ablagerungen
zu Problemen führen. Es kann daher sein, dass derartige Schäden durch eingedrungene
und wieder abgetrocknete Feuchtigkeit nicht erkannt werden und danach ein Heizgerät
fehlerbehaftet in Betrieb genommen wird.
[0004] Neben den üblichen Wasser führenden Komponenten in einem Heizgerät, durch welche
bei Wartungs- und Montagearbeiten oder bei Undichtigkeiten auch innerhalb eines Gerätes
Wasser bis an die Gasarmatur dringen kann, fällt besonders bei gasbefeuerten Brennwertheizgeräten
Kondensat im Abgasweg an. Dieses kann ebenfalls bei Wartungsarbeiten oder bei Undichtigkeiten
innerhalb des Heizgerätes abtropfen.
Wasser kann auch durch ein falsches Anschließen der Gasarmatur eindringen, zum Beispiel
wenn ein Installateur die Gaszufuhrleitung mit sonstigen, Wasser führenden Anschlussleitungen
aus Versehen vertauscht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Heizgerät mit einfachen Maßnahmen
mögliche Fehlfunktionen durch Feuchtigkeit in einer Gasarmatur zu erkennen und zu
vermeiden.
[0006] Erfindungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Gasarmatur ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Gasarmatur mindestens
eine Vorrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit angeordnet ist, und dass eine von
der Feuchtigkeit ausgelöste Reaktion der Vorrichtung die Funktion der Gasarmatur blockiert
oder einschränkt.
[0008] Dazu ist die Vorrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit mindestens am Gas-Einlass
und/oder dem mindestens einen Gas-Auslass angeordnet. Vorteilhafterweise wird diese
an allen aus dem Gehäuse führenden Leitungs- bzw. Anschlussstutzen der Gasarmatur
angebracht.
[0009] Die Vorrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit spricht elektronisch oder mechanisch
auf Feuchtigkeit an und generiert ein Schließ-Signal für mindestens ein Gasventil.
Alternativ oder ergänzend dazu besteht die Vorrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit
in einer weiteren Ausführungsform mindestens teilweise aus einem Material, welches
auf Feuchtigkeit mit Volumenzunahme reagiert und im vergrößerten Zustand mindestens
einen Gas-Strömungsweg und/oder mindestens ein Gasventil blockiert. Damit wird ein
Gasdurchtritt verhindert. In einer weiteren Ausführungsform besteht die Vorrichtung
zum Detektieren von Feuchtigkeit mindestens teilweise aus einem Material, welches
auf Feuchtigkeit mit Zerfall in Einzelteile reagiert und mindestens einen Gas-Strömungsweg
und/oder mindestens ein Gasventil blockiert, um den Gasdurchtritt zu verhindern. Vorteilhafterweise
ist die Vorrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit als kompakte Einheit in einem
Gasströmungsweg in Wandnähe oder auch in einem Eckbereich des Gehäuses angeordnet,
so dass der freie Strömungsquerschnitt im Normalbetrieb nicht oder möglichst wenig
eingeschränkt wird, und kein Strömungswiderstand entsteht. Daher wird dabei eine gekapselte
oder ringförmige, sich an eine Kanalwand anschmiegende Bauform bevorzugt.
[0010] Vorzugsweise bleibt die Einschränkung der Funktion der Gasarmatur oder deren Blockade
durch die Vorrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit auch nach dem Abtrocknen der
Gasarmatur aufrecht erhalten, um eine Inbetriebsetzung des Heizgerätes nach einem
Feuchtigkeitsschaden in der Gasarmatur zu verhindern.
[0011] Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen werden auf einfache Art und Weise mögliche Fehlfunktionen
eines Heizgerätes durch Feuchtigkeit in einer Gasarmatur erkannt und vermieden. Spricht
die Vorrichtung zum Detektieren von Feuchtigkeit an, so wird die Funktion der Gasarmatur
blockiert oder eingeschränkt, damit das Heizgerät nicht in Betrieb geht und dann der
Schaden eventuell durch Fehlfunktionen in der Gasarmatur nicht noch größer wird.
[0012] Für einen Installateur wird durch die Erfindung eindeutig klar, dass der Fehler bei
der Gasarmatur liegt bzw. dass möglicherweise ein Fehler durch Feuchtigkeit dort verursacht
wurde. Ein Austausch der feuchtegeschädigten Gasarmatur ist somit Bedingung für eine
korrekte Inbetriebnahme des Heizgerätes.
[0013] Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt in einer
einzigen Figur schematisch einen Schnitt durch eine Gasarmatur.
[0014] Die Gasarmatur besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 1 mit einem Sicherheitsventil
2 und einem Hauptgasventil 3, dessen Ventilachse 4 mit einer Membran 5 verbunden ist,
einem Gas-Einlass 6 sowie einem Gas-Auslass 7. Die Stellung des Hauptgasventils 3
wird mit zwei Steuerventilen 8 geregelt. Diese beaufschlagen einen Raum 9 hinter der
Membran 5 in Abhängigkeit von der angeforderten Leistung mit Druck.
[0015] Gezeichnet sind drei Vorrichtungen 10 zum Detektieren von Feuchtigkeit, welche innerhalb
der Gasarmatur angeordnet sind, nämlich im Gas-Einlass 6, im Gas-Auslass 7 sowie im
Bereich der Zündgasleitung 11. Durch eine von eingedrungener Feuchtigkeit ausgelöste
Reaktion der Vorrichtungen 10 wird die Funktion der Gasarmatur blockiert oder eingeschränkt,
indem diese Strömungswege und/oder Gasventile entsprechend beeinflusst.
1. Gasarmatur für einen Gasbrenner eines Heizgerätes, mit mindestens einem über eine
Membran (5) gesteuerten Hauptgasventil (3), dessen Ventilachse (4) mit der Membran
(5) verbunden ist, mit einem Gas-Einlass (6), mit mindestens einem Gas-Auslass (7)
und mit zwei Steuerventilen (8), welche in Abhängigkeit von der angeforderten Leistung
einen Raum (9) hinter der Membran (5) mit Druck beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Gasarmatur mindestens eine Vorrichtung (10) zum Detektieren von Feuchtigkeit
angeordnet ist, und dass eine von der Feuchtigkeit ausgelöste Reaktion der Vorrichtung
(10) die Funktion der Gasarmatur blockiert oder einschränkt.
2. Gasarmatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum Detektieren von Feuchtigkeit mindestens am Gas-Einlass (6)
und/oder dem mindestens einen Gas-Auslass (7) angeordnet ist.
3. Gasarmatur nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum Detektieren von Feuchtigkeit elektronisch oder mechanisch
auf Feuchtigkeit anspricht und ein Schließ-Signal für mindestens ein Gasventil (2,
3) generiert.
4. Gasarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum Detektieren von Feuchtigkeit mindestens teilweise aus einem
Material besteht, welches auf Feuchtigkeit mit Volumenzunahme reagiert und mindestens
einen Gas-Strömungsweg und/oder mindestens ein Gasventil (2, 3) blockiert.
5. Gasarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum Detektieren von Feuchtigkeit mindestens teilweise aus einem
Material besteht, welches auf Feuchtigkeit mit Zerfall in Einzelteile reagiert und
mindestens einen Gas-Strömungsweg und/oder mindestens ein Gasventil (2, 3) blockiert.
6. Gasarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zum Detektieren von Feuchtigkeit als kompakte Einheit in einem
Gasströmungsweg in Wandnähe angeordnet ist, wobei eine gekapselte oder ringförmige
Bauform bevorzugt wird.
7. Gasarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einschränkung der Funktion der Gasarmatur oder deren Blockade durch die Vorrichtung
(10) zum Detektieren von Feuchtigkeit auch nach dem Abtrocknen der Gasarmatur aufrecht
erhalten bleibt.