[0001] Die Erfindung betrifft einen Geldautomaten, der ein audiovisuelles System enthält,
das beim Herantreten an den Geldautomaten mittels elektronischer Sensoren ausgelöst
wird und welches einem Kunden Informationen zum Geldtransfervorgang und/oder Bedienvorgang
visuell und/oder auditiv übermittelt. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Sensibilisierung von Kunden beim Abheben und/oder Einzahlen von Geldbeträgen an
einem Geldautomaten und ein System, welches in einen SB-Automaten integriert ist.
[0002] Die Betrugsfälle, bei denen einem Kunden eines Bankinstitutes beim Geld abheben,
die PIN (persönliche Identifikationsnummer) abgeschaut und die Geldkarte kopiert wird,
nehmen drastisch zu. Um die Fälle zu minimieren, werden von den Geldinstituten Hinweisschilder,
Aushänge und Aufkleber mit Warnhinweisen in den Kundenbereichen und an den Automaten
angebracht, um so den Kunden vor Diebstahl der PIN oder Karte zu warnen. Dieser Vorgang
wird als Sensibilisierung bezeichnet. Umfragen haben jedoch gezeigt, dass der Kunde
nicht diese Hinweisschilder in den Bankinstituten liest oder durch Werbeplakate und
andere Informationen abgelenkt wird.
[0003] Besonders die sogenannten "Skimming" Angriffe nehmen zu. Hierbei werden illegal Daten
von Kreditkarten oder Bankkarten ausgespäht und die Daten der Karte von Magnetstreifen
ausgelesen und auf gefälschte Karten kopiert. Die Daten der Geldkarte werden auf einen
leeren Kartenrohling aufgebracht, mit dem Betrüger dann - zusammen mit der PIN - Bargeld
an Geldautomaten abheben können. Da die Karte im Besitz des Eigentümers verbleibt,
bemerkt der Inhaber des Kontos diesen Angriff in der Regel erst mit Abholung der Kontoauszüge
oder wenn die Bank nach Überziehung des Dispositionskredits einschreitet.
[0004] Es existieren jedoch bereits verschiedene Varianten um den "Skimming" Angriffen entgegenzutreten.
Im Stand der Technik sind beispielsweise Kartenlesegeräte für Geldautomaten beschrieben,
die ein illegales Kopieren der Karte unterbinden sollen. Beispiele hierfür sind Anti-
Skimming- Aufsätze an den Karteneingabefächern, Abtastung der elektro-magnetischen
Umgebung und Verstärkung der EPP- Eingabefelder. Ein EPP-Eingabefeld umfasst ein "encrypting
PIN pad" zur Erfassung und verschlüsselten Verarbeitung der Geheimzahl (der PIN) und
weiteren Bedienfunktionen zur sicheren und verschlüsselten Kommunikation.
[0005] Weiterhin können die Geldautomaten in Behausungen eingebracht werden, die das Anbringen
von beispielsweise Kameras, mit denen der PIN ausspioniert werde könnte, unterbinden.
Jedoch werden die meisten Bemühungen in kürzester Zeit durch raffinierte Adaptationen
immer wieder umgangen.
[0006] Es ist dementsprechend Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung bereitzustellen, die
eine Sensibilisierung des Kunden bei dem Geldtransfervorgang bewirkt.
[0007] Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Es wird ein Geldautomat, zum Abheben und/oder Einzahlen von Geldbeträgen bereitgestellt,
wobei
- a.
- ein mit dem Geldautomat verbundenes audiovisuelles System, beim He- rantreten an den
Geldautomaten mittels elektronischer Sensoren ausge- löst wird,
- b.
- der Geldautomat ein oder mehrere Bildschirme umfasst, die eine teilver- spiegelte
Spionspiegelfläche aufweisen und hinter der Spionspiegelflä- che ein oder mehrere
Kameras zur Überwachung der Kundenumgebung angeordnet sind, wobei
- c.
- einem Kunden Informationen zum Geldtransfervorgang und/oder Be- dienvorgang visuell
und/oder auditiv übermittelt werden.
[0009] In den Geldautomaten ist vorteilhafterweise ein audiovisuelles System integriert.
Ein solches System beschreibt im Sinne der Erfindung eine Verbindung von Sinneseindrücken,
die an die auditive und an die visuelle Wahrnehmung gerichtet sind. Das System wird
durch das Herantreten an den Geldautomaten mittels elektronischer Sensoren oder durch
Betätigen des Geldautomaten ausgelöst. Es kann bevorzugt sein, dass das audiovisuelle
System während der Nichtbenutzung beispielsweise Musik und/oder Bilder darstellt.
Ein Kunde ist bevorzugt eine Person, die Geldbeträge einzahlen und/oder abheben möchte.
[0010] Weiterhin wird ein audiovisuelles System eines SB-Automaten bereitgestellt, wobei
- a.
- ein mit dem Automat verbundenes audiovisuelles System, beim Heran- treten an den Automaten
ausgelöst wird,
- b.
- der Automat ein oder mehrere Bildschirme umfasst, die eine teilverspie- gelte Spionspiegelfläche
aufweisen und hinter der Spionspiegelfläche ein oder mehrere Kameras zur Überwachung
der Kundenumgebung angeordnet sind, wobei
- c.
- einem Kunden Informationen zum Bedienvorgang visuell und/oder audi- tiv übermittelt
werden.
[0011] Das System kann zur Sensibilisierung von Kunden beim Bedienen eines SB-Automaten
verwendet werden.
[0012] Das System ist vorzugsweise in einen SB-Automaten integriert, der beispielsweise
in einem Bankinstitut aufgestellt ist. Ein SB-Automat (Selbstbedienungs-Automat) ist
im Sinne der Erfindung insbesondere ein Automat umfassend ein Kontoauszugsdrucker,
ein Geldautomat zum Einzahlen und/oder Auszahlen von Geldbeträgen oder ein Service
Terminal. Vorteilhafterweise kann das System jedoch auch in Zusammenhang mit weiteren
Automaten verwendet werden. Ein Kunde kann beispielsweise eine Person sein, die den
Automat bedienen möchte, um Geldbeträge einzuzahlen und/oder abzuheben oder Informationen
abzurufen. Der Automat kann auch außerhalb eines Bankinstitutes aufgestellt sein,
aber mit dem Bankinstitut verbunden sein. So kann es vorteilhaft sein, wenn der Automat
an einer Außenwand des Bankinstitutes angebracht ist und für einen Kunden von außerhalb
des Bankinstitutes zugänglich ist. Der SB-Automat könnte ebenfalls an einem anderen
Ort aufgestellt sein, wobei bevorzugt eine dauerhafte Verbindung, beispielsweise per
Datenfernübertragung mit dem Bankinstitut hergestellt ist.
[0013] Die Identifizierung des Kunden am Automat (z. B. einem Geldautomat) erfolgt bevorzugt
mittels Identifizierungsmittel, umfassend Kartenleser für Magnet- und Hybridapplikationen,
Eingabe einer PIN über einen TFT-Touchbildschirm oder ein Bildschirm und Tastenfeld.
Es kann jedoch auch bevorzugt sein, dass ein Kunde das System dadurch aktiviert, dass
er in den Sensorbereich eintritt. Das System wird daraufhin gestartet und dem Kunden
werden audiovisuelle Informationen über die Bildschirme und/oder die Lautsprecher
mitgeteilt.
[0014] Es kann bevorzugt sein, dass ein Kunde das System dadurch aktiviert, indem er eine
Geldkarte in das System oder den Automaten einführt, einen TFT-Touchbildschirm berührt
oder eine Taste drückt. Zu Beginn wird dem Kunden vorteilhafterweise eine kurze Einleitung
zu dem audiovisuellen System mitgeteilt, wobei dies über auditive und/oder visuelle
Mittel erfolgen kann. Der Kunde kann unverzüglich und unabhängig vom audiovisuellen
System mit dem Geldtransfervorgang beginnen.
[0015] Hierfür kann sich der Kunde bevorzugt mittels einer Geld- oder Chipkarte, auf der
digitale Informationen gespeichert sind, an dem Geldautomaten autorisieren. Die Karte
kann in einen Kartenleser für Magnet- und Hybridapplikationen eingeführt werden, wobei
die Informationen von dem Geldautomaten verifiziert werden. Die Identifizierung des
Kunden kann vorteilhafterweise auch durch Eingabe einer PIN über einen TFT-Touchbildschirm
oder einen Bildschirm und Tastenfeld oder über biometrische Mittel erfolgen. Nach
erfolgreicher Autorisierung beziehungsweise Identifikation, kann der Kunde einen Geldtransfervorgang
starten. Es kann jedoch auch bevorzugt sein, dass der Kunde nur Informationen über
sein Kundenkonto über den Geldautomaten abrufen oder eine Transaktion ausführen möchte.
Vorteilhafterweise verweilt die Geldkarte während dem Bedienvorgang innerhalb des
Automaten.
[0016] Während der Anwesendheit des Kunden im Sensorbereich des Automaten werden dem Kunden
Informationen zur Sensibilisierung visuell und/oder auditiv übermittelt. Für die visuelle
Übermittlung werden bevorzugt ein oder mehrere Bildschirme verwendet, die in den Geldautomaten
integriert sind. Vorteilhafterweise sind die Bildschirme derart in dem Geldautomat
angeordnet, dass ein Kunde vor dem Geldautomat stehend, eine gute Sicht auf diese
erhält. Die visuellen Informationen können den Kunden beispielsweise visuell durch
den Bedienvorgang führen, d.h. er erhält vorzugsweise Informationen darüber, an welchem
Punkt des Bedienvorgangs (z. B. des Geldtransfervorgangs) er sich gerade befindet
und welcher Punkt als nächstes folgt.
[0017] Es ist bevorzugt, dass das audiovisuelles System ein oder mehrere Bildschirme und
Lautsprecher aufweist. Der Bildschirm und/oder die vor dem Bildschirm befindliche
Schicht besteht vorzugsweise aus einer Spionspiegelfläche. Hierbei handelt es sich
insbesondere um eine einseitig verspiegelt oder teilverspiegelte Fläche, die bewirkt,
dass auf die Spiegelfläche eintreffendes Licht auf der einen Seite reflektiert und
auf der anderen Seite ungespiegelt hindurch geht. Solche Flächen weisen insbesondere
einen sehr niedrigen Lichttransmissionsgrad und einen starken Lichtreflexionsgrad
auf. Die Spiegelflächen können beispielsweise eine dünne Metalloxidschicht aufweisen,
die Teile des einfallenden Lichtes transmittieren lässt und nur einen bestimmten Anteil
des Lichtes reflektiert. Somit bekommt der Kunde vermittelt, dass der Geldautomat
Spiegel umfasst, die dem Kunden erlauben, sein rückwärtiges Umfeld zu beobachten.
Das heißt, der Kunde kann an dem Geldautomat einen Geldtransfer vornehmen und zeitgleich
sein rückwärtiges Umfeld beobachten. Hierdurch kann der Kunde ggf. selbst erkennen,
wenn er bei dem Geldtransfervorgang beobachtet wird und einschreiten und beispielsweise
einen Sicherheitsabstand wiederherstellen.
[0018] Hinter den Spionspiegelflächen sind zum Einen Bildschirme angeordnet, die den Kunden
visuell über den Geldtransfervorgang und/oder Bedienvorgang informieren und zum Anderen
befinden sich hinter den Spionspiegelflächen ein oder mehrere Kameras. Die Kameras
beobachten bevorzugt das Umfeld des Geldautomaten und dienen der Überwachung. Es kann
beispielsweise bevorzugt sein, dass die Kameras per Echtzeitübertragung mit einem
Überwachungsraum verbunden sind und dort Wachpersonal das Umfeld des Geldautomaten
zeitgleich analysiert. Vorteilhafterweise kann jedoch nicht der Bedienbereich des
Geldautomaten von den Kameras eingesehen werden, wodurch der Geldtransfervorgang unbeobachtet
bleibt und die Privatsphäre des Kunden gewahrt ist. Die Kameras können auch vorteilhafterweise
der Aufnahme dienen. Hierdurch kann beispielsweise nach einem illegalen Eingriff,
die nähere Umgebung eines Geldautomaten analysiert werden. Vorteilhafterweise werden
die Kameras erst durch Betätigung des Geldautomaten oder Herantreten an diesen aktiviert.
[0019] Das auditive System umfasst bevorzugt in der Lautstärke regelbare Lautsprecher, die
in den Automaten und/oder die Behausung des Automaten integriert, bzw. eingebaut sind.
Über die Lautsprecher können dem Kunden während der Anwesenheit im Sensorbereich des
Automaten vorzugsweise Informationen über den Bedienvorgang mitgeteilt werden.
[0020] Der oder die zur Aktivierung des Systems eingesetzten Sensoren umfassen vorzugsweise
optische, optoelektronische, Infrarot-, Laser- oder Radartechnik Sensoren oder dem
Einsatzbereich entsprechend angepasste optoelektronische Sensoren, welche bevorzugt
in der Behausung des Automaten integriert sind. Die Sensoren sind für den Kunden vorzugsweise
nicht erkennbar. Die Sensoren können der Bauart und der Bauhausung der verschiedenen
Funktionen eines Automaten angepasst werden. Sobald ein Kunde an den Automaten herantritt
und in den Erfassungsbereich der Sensoren gelangt, wird ein Signal, bevorzugt ein
elektrisches Signal an eine Steuerzentrale gesendet, wobei die Steuerzentrale das
System aktiviert und audiovisuelle Informationen über die Bildschirme und/oder die
Lautsprecher wiedergegeben werden. Die Steuerzentrale kann beispielsweise ein elektronisches
Gerät, wie beispielsweise ein Computer oder ein Chip sein, das beispielsweise in den
Automaten oder das Steuerungsprogramm des Automaten integriert ist. Es kann jedoch
auch bevorzugt sein, dass die Steuerzentrale als separate Einheit oder elektronisches
Gerät in dem Gehäuse oder dem Automat vorliegt.
[0021] Das bevorzugte Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Automaten sind Bankinstitute,
jedoch können die Automaten durch einfache konstruktive Veränderungen an unterschiedliche
Einbausituationen angepasst werden. Die Behausung der Automaten besteht bevorzugt
aus Metall, wobei die Behausung auch zur Aufnahme der audiovisuellen Mittel dienen
kann. Vorteilhafterweise ist die Behausung stahlverstärkt, zum Schutz gegen Einbruch
oder Vandalismus. Weiterhin kann die Behausung auch eine Standard-Videoüberwachung
der Automaten aufnehmen. Diese ist bevorzugt hinter dem Spionspiegel angeordnet.
[0022] Vorteilhafterweise sind die audiovisuellen Mittel an den Geldtransfervorgang bzw.
den Bedienvorgang zeitlich angepasst, wobei während des Geldtransfervorganges und/oder
Bedienvorganges bevorzugt vordefinierte audiovisuelle Information an den Kunden wiedergegeben
werden. Vorteilhafterweise wird die Aufmerksamkeit des Kunden auf den jeweiligen Punkt
des Bedienvorgangs, z. B. des Geldtransfervorganges gelenkt, beispielsweise der Eingabe
der PIN, der Ein- oder Ausgabe der Geldkarte oder der Geldausgabe. Hierdurch wird
die Aufmerksamkeit des Kunden während der Benutzung von SB-Automaten bzw. Geldautomaten
gesteigert. Der Kunde kann sein Umfeld beobachten und seine Konzentration wird durch
das audiovisuelle System auf den Geldtransfervorgang gelenkt.
[0023] Auch können vorteilhafterweise Sicherheitshinweise von dem audiovisuellen System
an den Kunden weitergegeben werden. Dies kann vorteilhafterweise kontinuierlich oder
diskontinuierlich erfolgen. Die Sicherheitshinweise umfassen Warnungen bzgl. Skimming-Attacken,
Vorsicht bei der PIN-Eingabe, Vorsicht bei der Verwahrung der Kundenkarte, usw.
[0024] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Sensibilisierung von Kunden beim
Abheben und/oder Einzahlen von Geldbeträgen an einem Geldautomaten, wobei ein mit
dem Geldautomat verbundenes audiovisuelles System beim Herantreten an den Geldautomaten,
vorteilhafterweise mittels elektronischer Sensoren gestartet wird, und der Geldautomat
ein oder mehrere Bildschirme umfasst, die eine Spionspiegelfläche aufweisen und hinter
der Spionspiegelfläche ein oder mehrere Kameras angeordnet sind, wobei einem Kunden
Informationen zum Bedienvorgang visuell und/oder auditiv übermittelt werden. Das Verfahren
ermöglicht die effektive Sensibilisierung des Kunden während einem Geldtransfervorgang.
Vorteilhafterweise kann das Verfahren ebenfalls in sonstige im Geldverkehr bekannte
SB-Automaten integriert werden, beispielsweise Überweisungsterminals.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren beispielhaft erläutert, ohne jedoch
auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Fig. 1
- Detaillierte Darstellung der Komponenten des Geldautomaten
- Fig. 2
- Frontansicht eines Geldautomaten
[0026] Fig. 1 stellt eine detaillierte Darstellung der Komponenten des Geldautomaten dar.
Der Spionspiegel 1 ist senkrecht zur Kundenseite hin montiert und sollte gut sichtbar
über dem Automaten angebracht sein. Die dicht anliegende OHP Folie 11 die bevorzugt
zwischen der Trägerplatte 2 und dem Spionspiegel 1 liegt, kann sowohl als farblicher
Hintergrund als auch als Abschirmungsbereich für die Öffnungen 3, 4 zu einem visuellen
Medium 13 und einem auditiven Medium 14 dienen. Ein visuelles Medium 13 kann beispielsweise
ein Bildschirm sein. Es ist vorteilhafterweise mindestens ein Bildschirm in den Automaten
integriert, wobei es auch bevorzugt sein kann, mehrere Bildschirmen einzubauen. Das
auditive Medium 14 umfasst bevorzugt Lautsprecher. Auch können ggf. Sensoren 17 durch
die Folie 11 abgedeckt und in weiteren Öffnungen beherbergt sein. Eine OHP- Folie
("overhead- projector"- Folie) umfasst beispielsweise eine PVC-Folie.
[0027] Die Öffnungen 3, 4 sind so angeordnet, dass eine Information gut lesbar für den Kunden
übertragen werden kann. Die Öffnungen 3 sind bevorzugt genau auf die visuellen 13
und auditiven 14 Medien angepasst. Diese werden bevorzugt durch eine Grundplatte 5
abgedeckt in der sich jeweils Kabelführungsnuten 6 befinden. Die Kabelführungsnuten
6 laufen zentral zusammen und kommen auf der Aussparung fürs Steuergerät 8 zusammen.
Die Komponenten werden bevorzugt in einer Einhausung oder Behausung 7 zusammengeführt.
Das Steuergerät 10 kann im Bereich der Aussparung 8 auf beispielweise Haltekonsolen
15 montiert werden. Das gesamte Steuergerät 10 erhält bevorzugt ein separates Gehäuse
9 aus dem nur noch ein Kabelauslass 12 nötig ist.
[0028] Fig. 2 zeigt eine Frontansicht eines Geldautomaten während der Bedienung. Der Kunde
tritt vor den Automat und kann den rückwärtigen Bereich durch den Spionspiegel 1 beobachten.
Die Steuerungseinheit gibt über das auditive Medium 14 ein angenehmes Hintergrundgeräusch
wieder. Dauerhaft blinken Sensibilisierungstexte oder Bilder auf, die beispielsweise
Sicherheitshinweise darstellen können. Wenn der Kunde den Erfassungsbereich des elektronischen
Sensors betritt, wird bevorzugt ein Kontakt ausgelöst. Dieser aktiviert vorteilhafterweise
die visuelle und/oder auditive Steuerung. Das erste visuelle Medium 13 wird sichtbar
und das auditive Medium 14 wird aktiviert. Zeitversetzt wird das zweite visuelle Medium
sichtbar und das nächste Akustik-Medium wird abgespielt.
[0029] Vorteilhafterweise werden weitere optische und akustische Medien in zeitlicher Abstimmung
auf den Bedienvorgang abgespielt, während der Kunde seine PIN eingibt und beispielsweise
einen Geldbetrag wählt. Danach wird die Geldkarte bevorzugt ausgeworfen. Weitere optische
und akustische Medien werden wiedergegeben. Der Automat vereinzelt den Geldbetrag
und gibt den Geldbetrag an den Kunden aus. Vorteilhafterweise wird das letzte visuelle
und auditive Medium in Abstimmung mit dem zeitlichen Bedienablauf wiedergeben und
anschließend beendet.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Spionspiegel
- 2
- Trägerplatte
- 3
- Öffnung für visuellen Medium
- 4
- Öffnung für auditiven Medium
- 5
- Grundplatte
- 6
- Kabelführungen
- 7
- Einhausung
- 8
- Aussparung
- 9
- Gehäuse
- 10
- Steuergerät
- 11
- OHP -Folie
- 12
- Kabelauslass
- 13
- Visuelles Medium
- 14
- Auditives Medium
- 15
- Haltekonsolen
- 16
- Kamera
- 17
- Sensor
1. Geldautomat, zum Abheben und/oder Einzahlen von Geldbeträgen,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. ein mit dem Geldautomat verbundenes audiovisuelles System, beim He- rantreten an
den Geldautomaten mittels elektronischer Sensoren ausge- löst wird,
b. der Geldautomat ein oder mehrere Bildschirme umfasst, die eine teilver- spiegelte
Spionspiegelfläche aufweisen und hinter der Spionspiegelflä- che ein oder mehrere
Kameras zur Überwachung der Kundenumgebung angeordnet sind, wobei
c. einem Kunden Informationen zum Geldtransfervorgang und/oder Be- dienvorgang visuell
und/oder auditiv übermittelt werden.
2. Geldautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierung des Kunden über Identifizierungsmittel geschieht.
3. Geldautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das audiovisuelle System ein oder mehrere Bildschirme und Lautsprecher aufweist.
4. Geldautomat nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildschirme und Lautsprecher in den Geldautomaten und/oder die Behausung des
Geldautomaten integriert sind.
5. Geldautomat nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren optische, optoelektronische, Infrarot-, Laser- oder Radartechnik Sensoren
umfassen.
6. Verfahren zur Sensibilisierung von Kunden beim Abheben und/oder Einzahlen von Geldbeträgen
an einem Geldautomaten nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, wobei ein
mit dem Geldautomat verbundenes audiovisuelles System beim Herantreten an den Geldautomaten
gestartet wird, und der Geldautomat ein oder mehrere Bildschirme umfasst, die eine
Spionspiegelfläche aufweisen und hinter der Spionspiegelfläche eine oder mehrere Kameras
angeordnet sind, wobei einem Kunden Informationen zum Geldtransfervorgang und/oder
Bedienvorgang visuell und/oder auditiv übermittelt werden.
7. System eines SB-Automaten,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das mit dem Automat verbundene audiovisuelle System, beim Herantre- ten an den
Automaten ausgelöst wird,
b. der Automat ein oder mehrere Bildschirme umfasst, die eine teilverspie- gelte Spionspiegelfläche
aufweisen und hinter der Spionspiegelfläche ein oder mehrere Kameras angeordnet sind,
c. wobei einem Kunden Informationen zum Bedienvorgang visuell und/oder auditiv übermittelt
werden.
8. Verwendung des Systems nach Anspruch 7 zur Sensibilisierung von Kunden beim Bedienen
eines SB-Automaten.