[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken und Aufwickeln
eines multifilen Fadens zu einem FDY-Garn und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
[0002] Ein gattungsgemäßes Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken und Aufwickeln eines
multifilen Fadens sowie eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
sind beispielsweise aus der
DE 31 46 054 A1 bekannt.
[0003] Bei der Herstellung von synthetischen Fäden wird in Abhängigkeit vom Grad der Orientierung
der Molekülketten des Polymerwerkstoffes innerhalb des Fadens zwischen sogenannten
POY-Garnen und FDY-Garnen unterschieden. Die Pre Oriented Yarn (POY) - Garne besitzen
eine vororientierte, noch nicht fertig verstreckte Struktur. Derartige Fäden werden
bevorzugt in einem Strecktexturierprozess weiterverarbeitet. Demgegenüber besitzen
die Full Drawn Yarn (FDY) - Garne eine orientierte, fertig verstreckte Struktur. Diese
Fäden werden ohne eine ' Weiterbehandlung direkt zu einem Flächenprodukt verarbeitet.
[0004] Um einen sogenannten FDY-Faden in einem Einstufenprozess herstellen zu können, werden
die frisch extrudierten Filamente nach dem Zusammenführen zu einem Faden vollständig
verstreckt und anschließend zu Spulen aufgewickelt. So ist beispielsweise aus der
DE 31 46 054 A1 ein Verfahren zur Herstellung eines FDY-Fadens beschrieben. Zunächst wird aus einer
Polymerschmelze beispielsweise einem Polyester oder Polyamid eine Vielzahl von Filamenten
extrudiert. Die Filamente werden anschließend zum Verfestigen bzw. zur Kristallisation
des Polvmermaterials abgefühlt. Hierzu ist er üblich, einen Kühlluftstrom auf die
Filamente zu blasen, so dass sich das Fadenmaterial auf eine Temperatur unterhalb
der Glasumwandlungstemperatur abkühlt. Nach der Abkühlung werden die Filamente des
Filamentbündels mittels eines Präparationsfluids zusammengeführt,
[0005] um nachfolgend durch ein Galettensystem verstreckt zu werden. Hierbei ist es üblich,
dass zur Erzielung eines definierten Streckpunktes der Faden vor dem Verstrecken erwärmt
wird. Die Erwärmung des Fadens erfolgt bei dem bekannten Verfahren und der bekannten
Vorrichtung durch einen beheizten Galettenmantel der Abzugsgalette, an welchem der
Faden mit einer Teilumschlingung geführt wird. Aufgrund der üblichen hohen Streckgeschwindigkeiten,
die oberhalb von 4.000 m/min. liegen, ergeben sich bei einer Teilumschlingung des
Fadens an der Abzugsgalette nur sehr kurze Kontaktlängen, um den Faden ausreichend
zu erwärmen. Um die zur Auslösung des Streckpunktes erforderliche Glasumwandlungstemperatur
des Fadenmaterials zu erreichen, werden somit bevorzugt mehrfach umschlungene Abzugsgaletten
eingesetzt, so dass zusätzlich der Abzugsgalette beigeordnete Überlaufrollen erforderlich
sind.
[0006] Aus der
EP 0 731 196 A1 ist ein Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken und Aufspulen eines synthetischen
Fadens bekannt, bei welchem an dem Faden mehrere Wärmebehandlungen durchgeführt werden,
um insbesondere einen schrumpfarmen Faden zu erhalten. Der Faden wird sowohl zur Verstreckung
als auch nach der Verstreckung jeweils einer Wärmebehandlung unterzogen, bei welcher
der Faden ohne Berührung durch eine beheizte Oberfläche erwärmt wird. Hierzu wird
der Faden mit Abstand zu der Heizoberfläche einer Heizplatte geführt, die zwischen
einer Abzugsgalette und einer Streckgalette angeordnet ist. Zur Unterstützung einer
derartigen Verstreckung des Fadens besteht zudem die Möglichkeit, zusätzlich ein zwischen
der Abkühleinrichtung und der Abzugsgalette angeordnetes Heizrohr zu verwenden, in
welchem der Faden im Wesentlichen ohne Kontakt erwärmt wird. Somit erhält der Faden
bereits eine Vorverstreckung, die von einer zweiten, zwischen den Galetten stattfindenden
Nachverstreckung überlagert wird. Das aus der
EP 0 731 196 B1 bekannte Verfahren und bekannte Vorrichtung ist somit nur geeignet, um Spezialgame
durch mehrmalige Wärmebehandlungen herzustellen. Die Führung des Fadens wird hierbei
stets durch Galettensysteme ausgeführt, die aus einer angetriebenen Galette und einer
Überlaufrolle gebildet sind. Insoweit ist ein hoher apparativer Aufwand erforderlich,
um vollständig verstreckte Fäden herzustellen.
[0007] Aus der
WO 99/2 99 35 ist ein weiteres Verfahren und eine weitere Vorrichtung bekannt, bei welcher ein
Filamentbündel ohne Abkühlung unmittelbar aus der Spinnzone heraus verstreckt wird.
Hierzu wird das Filamentbündel in mehreren unmittelbar sich an der Spinndüse anschließenden
Heizzonen beheizt. So ist eine erste Heizzone unmittelbar unterhalb der Spinndüse
ausgebildet. Der Abzug des Filamentbündels erfolgt über beheizte Galetten, die weitere
Heizzonen bilden. Den beheizten Galetten folgt ein Heizrohr, durch welches eine weitere
Heizzone gebildet ist. Am Ende der Heizzonen ist eine Galette vorgesehen, um den Faden
zu verstrecken. Das aus der
WO 99 /29935 bekannte Verfahren und bekannte Vorrichtung basiert darauf, dass sich in den Filamenten
des Filamentbündels eine rein spannungsinduzierte Kristallisation ausbildet. Eine
Abkühlung und damit eine thermische Kristallisation wird vermieden.
[0008] Die aus der
EP 0 731 196 A1 und aus der
WO 99/29935 bekannte Verfahren sind somit nur bedingt geeignet, um einen voll verstreckten Faden
in einer Streckstufe herzustellen. Zudem basieren die bekannten Verfahren und bekannten
Vorrichtungen auf einen höheren Energie- und Materialeinsatz, um die Verstreckung
des Fadens auszuführen.
[0009] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken und
Aufwickeln eines Fadens sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Erwärmung des Fadens zum vollständigen
Verstrecken in einer Streckstufe mit möglichst geringem Energieeinsatz möglich ist.
[0010] Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art bereitzustellen, mit welchem eine Mehrzahl parallel gesponnener
Filamentbündel möglich in kompakter Anordnung herstellbar sind. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen nach Anspruch 8
gelöst.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der. Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der jeweiligen Unteransprüche definiert.
[0012] Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, dass zwei durch Vorbehalte
geprägte Effekte sich positiv zum Verstrecken des Filamentbündels ergänzen. So ist
allgemein bekannt, dass ein aus mehreren Filamenten zusammengefügtes Filamentbündel
bei jedem Kontakt mit einer Oberfläche elektrostatische Ladungen erfährt, die ein
unkontrolliertes Aufweiten des Filamentbündels bewirken. Dieser Effekt verstärkt sich
insbesondere bei zunehmenden Fadengeschwindigkeiten. Daher ist es im Stand der Technik
üblich, die Filamente nach dem Abkühlen durch eine Benetzung mit einem Präparationsfluid
zusammenzuführen.
[0013] Andererseits ist es hinlänglich bekannt, dass aufgrund der relativ hohen Fadengeschwindigkeiten
beim Verstrecken des Fadens ein intensiver Wärmeaustausch zwischen Heizmittel und
Filamentbündel erforderlich ist, um eine ausreichende Erwärmung der Filamente zu erhalten.
So ist eine Heißluftatmosphäre eines Heizrohres nur bedingt geeignet, um innerhalb
einer Streckzone an dem mit relativ hoher Geschwindigkeit geführten Filamentbündel
eine Fadentemperatur oberhalb der Glasumwandlungstemperatur des thermoplastischen
Materials zu erhalten.
[0014] Trotz der Vorbehalte wählt die Erfindung einen völlig neuen Weg, in dem die Präparierung
des Fadens erst nach dem Verstrecken erfolgt, so dass das Filamentbündel im wesentlichen
im trockenen Zustand nach dem Abkühlen aus der Spinnzone abgezogen wird. Die im trockenen
Zustand zusammengeführten Filamente des Filamentbündels erhalten dadurch eine elektrostatische
Ladung, die bei Ablauf des Fadens von der Abzugsgalette zu einem Aufspreizen des Filamentbündels
führt. Dieser Effekt wirkt sich nun jedoch günstig bei der Erwärmung des Filamentbündels
in der Heißluftatmosphäre des Heizrohres aus. So kann die Heißluftatmosphäre unmittelbar
an jedem einzelnen Filament des aufgespreizten Filamentbündels wirken und selbst bei
hohen Streckgeschwindigkeiten die gewünschten Fadentemperaturen erreichen.
[0015] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass bei der Erwärmung des Fadens
keine zusätzliche Energie zum Verdampfen des Präparationsmittels erforderlich ist.
Die Filamente des Filamentbündels lassen sich mit hoher Effizienz in Heißluftatmosphäre
des Heizrohres behandeln.
[0016] Um eine sichere Führung des Filamentbündels am Umfang der Streckgalette zu ermöglichen,
wird das Filamentbündel gemäß einer bevorzugten Verfahrensvariante unmittelbar nach
der Erwärmung in einem zwischen zwei Galetten gespannten Fadenstück präpariert. Dadurch
lassen sich ungewollte Aufladungen des Filamentbündels bei der nachfolgenden Führung
vermeiden und einen sicheren Fadenschluss bis zum Aufwickeln des Fadens garantieren.
[0017] Zum Abziehen und Verstrecken des trockenen Filamentbündels mit hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten
wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Filamentbündel mit
einfachen Teilumschlingungen im Bereich >90° am Umfang von angetriebenen Galetten
geführt. Insbesondere für den Fall, dass mehrere Filamentbündel gleichzeitig im engen
Fadenabstand zueinander an dem Führungsmantel der Abzugsgalette geführt werden, besteht
auch die Möglichkeit, dass der Führungsmantel pro Filamentbündel eine Führungsnut
aufweist, in welcher die Filamente geführt werden.
[0018] Um je nach Fadenmaterial des Filamentbündels und je nach Titerbereich des Fadens
eine ausreichende Stabilisierung des Streckpunktes zu erhalten, wird gemäß einer bevorzugten
Verfahrensvariante die Heißluftatmosphäre innerhalb des Heizrohres zur Erwärmung des
Filamentbündels auf eine Temperatur zwischen 120 °C und 240 °C temperiert. Dabei weist
das Heizrohr eine Länge im Bereich von 800 mm bis 2.500 mm auf, so dass auch bei höchsten
Fadengeschwindigkeiten eine ausreichende Temperierung möglich wird.
[0019] Die für die thermische Kristallisation erforderliche Abkühlung des Filamentbündels
wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung durch einen Kühlluftstrom bewirkt, der
von außen nach innen oder von innen nach außen auf das Filamentbündel einwirkt. Somit
können Querstromanblasungen, Radialanblasungen oder auch Blaskerzen vorteilhaft eingesetzt
werden.
[0020] Für eine Relaxationsbehandlung ist die Verfahrensvariante bevorzugt verwendet, bei
welcher der präparierte Faden zur Nachbehandlung am Umfang einer der Streckgaletten
mit einer Oberflächentemperatur im Bereich von 100 °C bis 180 °C beheizt wird. Eine
derartige Nachbehandlung hat sich insbesondere bei feinen Titern auf einen günstigen
Spulenaufbau ausgewirkt.
[0021] Für die Weiterverarbeitung des Garnes ist es erforderlich, dass der Faden einen ausreichenden
Fadenschluss aufweist, der üblicherweise durch sogenannte Verflechtungsknoten erzeugt
werden, die beim Verwirbeln des Filamentbündels auftreten. Um eine für das Verwirbeln
optimale Fadenspannung an dem Faden einstellen zu können, die insbesondere unabhängig
von den vorhergehenden Prozessschritten und den nachfolgenden Prozessschritten ist,
wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Faden vor dem Aufwickeln
in einem zwischen zwei angetriebenen Galetten gespannten Fadenstück verwirbelt, wobei
die Verwirbelung eine Anzahl von mindestens 10 Verflechtungsknoten pro Meter Fadenlänge
erzeugt. Durch Einstellung der Geschwindigkeitsdifferenzen der beiden Galetten lässt
sich somit eine für die Verwirbelung optimale Fadenspannung einstellen. Die nachgeordneten
Prozessschritte wie beispielsweise das Aufwickeln lassen sich mit einer davon unabhängigen
Wickelspannung ausführen.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Präparationseinrichtung dem Heizmittel im Fadenlauf
nachgeordnet ist und dass das Heizmittel als ein Heizrohr mit einer Heißluftatmosphäre
zum kontaktlosen Erwärmen des Filamentbündels zwischen der Abzugsgalette und einer
der Streckgaletten angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den besonderen
Vorteil, dass die durch den Abzug des trockenen Filamentbündels an den Filamenten
erzeugten elektrostatischen Ladungen vorteilhaft genutzt werden können, um eine gleichmäßige
und intensive Erwärmung des Filamentbündels in der Heißluftatmosphäre des Heizrohres
zu erhalten. Die Führung in dem Heizrohr besitzt zudem den Vorteil, dass trotz der
Aufspreizung des Filamentbündels eine sichere Führung beim Verstrecken des Filamentbündels
gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Fadenmaterial bei allen
Filamenten innerhalb der gleichen Wegstrecke auf eine oberhalb der Glasumwandlungstemperatur
liegende Fadentemperatur erwärmt wird, so dass sich die Lage des Streckpunktes an
jedem der Filamente des Filamentbündels im wesentlichen gleich ist. Damit wird eine
hohe Gleichmäßigkeit der Verstreckung und damit eine Gleichmäßigkeit der an den Filamenten
erzeugten physikalischen Eigenschaften erreicht.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfmdungsgemäßen Vorrichtung ist die
Präparationseinrichtung vorzugsweise im Fadenlauf zwischen zwei Galetten angeordnet.
So lässt sich die Präparierung des Fadens unmittelbar in der Streckzone ausführen.
Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, eine auf die Präparierung abgestimmte
optimale Fadenspannung einstellen zu können, so dass die Galetten über Einzelantriebe
mit vorbestimmter Geschwindigkeitsdifferenz betrieben werden.
[0024] Um den apparativen Aufwand zum Verstrecken des Filamentbündels möglichst einfach
zu gestalten, weisen die Galetten jeweils einen angetriebenen Führungsmantel auf,
durch welchen das Filamentbündel mit einer einfachen Teilumschlingung im Bereich von
>90° führbar ist. Damit lassen sich kurze kompakte Führungsmäntel ausbilden, an welchen
ein oder mehrere Fäden parallel nebeneinander führbar sind.
[0025] Um möglichst alle gängigen Fadenmaterialien wie beispielsweise Polyester, Polyamid
oder Polypropylen sowie einen großen Bereich an Fadentitern verstrecken zu können,
ist das Heizrohr gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mit einer Länge
ausgebildet, die im Bereich von 800 mm bis 2.500 mm liegt. Insoweit ist eine jeweilige
Anpassung an den Prozess und ein Fadenmaterial möglich. '
[0026] Zur Verfestigung und thermischen Kristallisation der Filamente nach dem Extrudieren
wird die Abkühleinrichtung bevorzugt durch ein Anblasmittel gebildet, durch welches
ein Kühlluftstrom von innen nach außen oder von außen nach innen am Filamentbündel
erzeugbar ist. Damit lässt sich auch eine hohe Anzahl von Filamenten pro Filamentbündel
intensiv und gleichmäßig kühlen.
[0027] Um den Zusammenhalt des Filamentbündels für eine Weiterbearbeitung des Fadens zu
gewährleisten, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Aufwickeleinrichtung
im Fadenlauf eine Verwirbelungseinrichtung vorgeordnet, wobei die Verwirbelungseinrichtung
zwischen zwei Galetten angeordnet ist. Damit können individuelle Fadenspannungen bei
der Verwirbelung ohne Beeinflussung nachfolgender oder vorheriger Prozessschritte
eingestellt werden.
[0028] In Praxis ist es üblich, dass in einer Spinnposition mehrere Fäden gleichzeitig gesponnen,
verstreckt und aufgewickelt werden. So lassen sich in einer Spinnposition beispielsweise
8, 10, 12 oder noch mehr Fäden gleichzeitig herstellen. Um eine möglichst kompakte
Anordnung zu erhalten, werden gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
die Abzugsgalette seitlich neben den Sammelführern angeordnet, die einer Gruppe von
Spinndüsen zugeordnet sind. Die Filamentbündel werden parallel nebeneinander an den
Sammelfadenführern mit gleich gerichteter Teilumschlingung von jeweils >45° geführt
und am Umfang der Abzugsgalette parallel mit einem Behandlungsabstand nebeneinander
aufgenommen.
[0029] Die Gruppe der Filamentbündel, die am Umfang der Abzugsgalette geführt sind, werden
im dichten Abstand nebeneinander durch mehrere Heizrohre geführt. Die Heizrohre sind
hierzu vorzugsweise in einem Heizkasten nebeneinander liegend ausgebildet, wobei der
Heizkasten in einer vertikalen Lage oder in einer horizontalen Lage der Abzugsgalette
nachgeordnet ist. Insbesondere durch die Ausrichtung in horizontaler Richtung lässt
sich ein sehr kompaktes Streckfeld ausbilden, das sich durch eine kurze Bauhöhe auszeichnet.
[0030] Um das Einfädeln und ein Reinigen der Heizrohre zu ermöglichen, ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Heizkasten zum Öffnen der Heizrohre zweiteilig ausgebildet, wobei
eines der Teile zumindest eine bewegliche Deckplatte ist.
[0031] Die Kompaktheit der gesamten Vorrichtung lässt sich noch dadurch verbessern, dass
die Aufwickeleinrichtung pro Wickelstelle jeweils eine Verteilerrolle aufweist, durch
welche Verteilerrollen die von einer letzen Galette ablaufenden Fäden auf die Wickelstellen
separiert werden. Damit wird eine Aufspreizung aus einer vertikalen Ebene heraus vermieden
und die Fäden lassen sich von der Abzugsgalette im Wesentlichen aus einer horizontalen
Ebene heraus auf die einzelnen Wickelstellen verteilen.
[0032] Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Bezug auf die beigefügten Figuren nachfolgend erläutert.
[0033] Es stellen dar:
- Fig. 1
- schematisch eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
- Fig. 2
- schematisch eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
- Zig. 3
- schematisch eine Ansicht eines weiteren Ausfühungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
[0034] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für die Herstellung eines FDY-Garnes
dargestellt. Zum Schmelzspinnen eines mutlifilen Fadens ist ein beheizbarer Spinnkopf
1 vorgesehen, der an seiner Unterseite eine Spinndüse 3 mit einer Vielzahl von Düsenöffnungen
und an seiner Oberseite einen Schmelzezulauf 2 aufweist. Der Schmelzezulauf 2 ist
mit einer hier nicht dargestellten Schmelzequelle beispielweise einem Extruder gekoppelt.
Innerhalb des Spinnkopfes können weitere schmelzefiihrende und schmelzefördernde Bauteile
angeordnet sein, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird.
[0035] Der Spinnkopf 1 trägt an seiner Unterseite in diesem Ausführungsbeispiel nur eine
Spinndüse 3. In Praxis werden jedoch derartige Spinnköpfe mit mehreren zu einer Reihe
angeordneten Spinndüsen bestückt, um gleichzeitig mehrere Fäden parallel nebeneinander
zu erzeugen. Da jedoch die Anzahl der Fäden keinen Einfluss auf das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung hat, wird in diesem Ausführungsbeispiel
nur ein Fadenlauf gezeigt.
[0036] Unterhalb des Spinnkopfes 1 ist eine Abkühleinrichtung 6 vorgesehen, die ein Anblasmittel
7 zur Erzeugung eines Kühlluftstromes aufweist. Das Anblasmittel 7 wirkt mit einem
Kühlschacht 8 zusammen, der sich unmittelbar unterhalb der Spinndüse 3 in vertikaler
Richtung erstreckt, so dass die aus der Spinndüse 1 extrudierten Filamente 4 eines
Filamentbündels 5 den Kühlschacht 8 durchlaufen. Das Anblasmittel 7 ist in diesem
Ausführungsbeispiel durch eine Querstromanblasung gebildet, die einen Kühlluftstrom
erzeugt, der seitlich in den Kühlschacht eingeleitet wird und von außen auf das Filamentbündel
5 gerichtet ist. Dadurch werden die aus der Spinndüse 3 extrudierten Filamente 4 gleichmäßig
abgekühlt.
[0037] Unterhalb des Kühlschachtes 8 ist ein Sammelfadenführer 9 vorgesehen, um die Filamente
4 zu dem Filamentbündel 5 zusammenzuführen. Der Sammelfädenführer 9 ist hierzu mittig
unterhalb der Spinndüse 3 angeordnet, so dass die Filamente 4 in dem Sammelfadenführer
9 gleichmäßig zusammengeführt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Sammelfadenführer
7 als eine Umlenkrolle 25 ausgebildet, an welchem Umfang die Filamente 4 mit Kontakt
umgelenkt werden. Derartige Umlenkrollen 25 weisen hierzu vorzugsweise eine Führungsnut
auf, die am Umfang der Umlenkrolle 25 ausgebildet ist und ein Zusammenführen der Filamente
erleichtern.
[0038] Um das Filamentbündel 5 aus der Spinnzone abzuziehen und anschließend zu verstrecken,
ist unterhalb des Sammelfadenführers 9 eine Abzugsgalette 10 und eine mit der Abzugsgalette
10 zusammenwirkende Verstreckgalette 11 angeordnet. Die Abzugsgalette 10 ist seitlich
neben dem Sammelfadenführer 9 angeordnet, wobei das Filamentbündel 5 mit einer Teilumschlingung
an einem Führungsmantel 32 der Abzugsgalette 10 geführt ist. Der Führungsmantel 32
der Abzugsgalette 10 wird durch einen Galettenantrieb 13.1 mit einer vorbestimmten
Abzugsgeschwindigkeit angetrieben. Der Führungsmantel 32 der Abzugsgalette 10 ist
in diesem Ausführungsbeispiel unbeheizt, um das Filamentbündel im kalten Zustand in
einer Streckzone zu führen.
[0039] In der Streckzone ist zwischen der Abzugsgalette 10 und der Streckgalette 11 ein
Heizmittel in Form eines Heizrohres 14 angeordnet. Das Heizrohr 14 weist einen länglichen
Behandlungskanal 15 auf, durch welchen das Filamentbündel 5 geführt wird. Das Heizrohr
14 ist beheizbar ausgebildet, so dass sich innerhalb des Behandlungskanals 15 eine
Heil.iluftatmosphäre einstellt. Die Filamente 4 des Filamentbündels 5 werden so bei
Durchlauf durch den Behandlungskanal 15 des Heizrohres 14 auf eine Fadentemperatur
erhitzt, die zur Auslösung eines Steckpunktes oberhalb der Glasumwandlungstemperatur
des Fadenmaterials liegt.
[0040] Zum Verstrecken wird das Filamentbündel durch die Streckgalette 11 aus dem Heizrohr
14 gezogen. Der Führungsmantel der Streckgalette 11 wird hierzu durch einen Galettenantrieb
13.2 mit einer Streckgeschwindigkeit angetrieben, die oberhalb der Abzugsgeschwindigkeit
der Ahzugsgalette 10 liegt. Um eine vollständige Verstreckung der Filamente 4 ausführen
zu können, wird eine Streckgeschwindigkeit von mindestens 4.000 m/min. an der Streekgalette
11 eingestellt.
[0041] Um bei der weiteren Führung des Filamentbündels ein Aufspreizen der Filamente 4 aufgrund
elektrostatischer Ladungen der Filamente zu verhindern, ist zwischen dem Heizrohr
14 und der Streckgalette 11 eine Präparationseinrichtung 16 angeordnet, die Präparationseinrichtung
16 erzeugt an dem Filamentbündel 5 eine Benetzung, so dass sich ein Fadenschluss einstellt
und das Filamentbündel 5 als ein Faden 33 führbar ist. Die Benetzung des Filamentbündels
5 erfolgt mit einem Präparationsfluid, das gleichmäßig an der Oberfläche der Filamente
4 anhaftet.
[0042] Um den Fadenschluss der Filamente 4 in dem Faden zu verbessern, ist der Streckgalette
11 eine Verwirbelungseinrichtung 17 nachgeordnet, an welchem der Faden 33 einen intensiven
Fadenschluss durch Bildung von Verflechtungsknoten erhält. Hierbei ist der Verwirbelungseinrichtung
17 eine Ablaufgalette 12 nachgeordnet, so dass eine zum Verwirbeln des Fadens 33 vorteilhafte
Fadenspannung einstellbar ist. Hierzu lässt sich durch die Ablaufgalette 12 eine in
Relation zur Streckgalette 11 gewünschte Differenzgeschwindigkeit einstellen. Die
Ablaufgalette 12 wird über den Galettenantrieb 13.3 angetrieben.
[0043] Unterhalb der Ablaufgalette 12 ist eine Aufwickleinrichtung 18 angeordnet, die Aufwickeleinrichtung
18 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch eine sogenannte Spulenrevolvermaschine
gebildet, welche einen drehbaren Spindelträger 24 mit zwei frei auskragenden Spulspindeln
22.1 und 22.2 aufweist. Der Spindelträger 24 ist in einem Maschinengestell 34 gelagert.
Dabei lassen sich die Spulspindeln 22.1 und 22.2 abwechselnd in einen Betriebsbereich
zum Wickeln einer Spule und in einen Wechselbereich zum Auswechseln der Spule führen.
In dem Maschinengestell 34 ist eine Changiervorrichtung 20 und eine Andrückwalze 21
1 vorgesehen, um den Faden 33 zu einer Spule 23 zu wickeln. Hierbei liegt die Andrückwalze
21 mit Kontakt an der Oberfläche der Spule 23 an. Oberhalb der Changiereinrichtung
20 ist ein Kopffadenführer 19 vorgesehen, durch welche der Einlauf des Fadens in die
Wickelstelle geführt ist.
[0044] Zur Herstellung eines vollvestreckten Fadens wird bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Polymerschmelze beispielsweise aus einem Polyester oder einem
Polyamid dem Spinnkopf 1 zugeführt. Innerhalb der Spinndüse 3 wird die Polymerschmelze
unter Druck durch die an der Unterseite der Spinndüse 3 ausgebildeten Düsenbohrungen
gedrückt, um eine Vielzahl von Filamenten 4 zu extrudieren. Innerhalb des Kühlschachtes
8 werden die Filamente 4 durch einen Kühlluftstrom, der über das Anblasmittel 7 in
den Kühlschacht eingeleitet wird, auf eine Temperatur unterhalb der Glasumwandlungstemperatur
des thermoplastischen Materials abgekühlt, so dass eine Verfestigung und eine Vororientierung
durch eine thermische Kristallisation an den Filamenten 4 eintritt. Nach der Abkühlung
der Filamente 4 werden diese zu einem Filamentbündel durch Kontakt zu dem Sammelfadenführer
9 zusammengerührt. Hierbei wird jedoch kein Präparationsfluid zugeführt, so dass die
Filamente 4 des Filamentbündels 5 ohne Fremdmittel im trockenen Zustand zusammengehalten
werden. Anschließend wird das Filamentbündel 5 nach dem Zusammenfassen im trockenen
Zustand mit einer Abzugsgeschwindigkeit von oberhalb 1.500 m/min. abgezogen und einer
Verstreckung zugeführt. Die Abzugsgeschwindigkeit ist hierzu durch die Abzugsgalette
10 bestimmt, an deren Führungsmantel das Filamentbündel 5 mit einer einfachen Teilumschlingung
im Bereich von 90° geführt wird. Durch den Kontakt des Filamentbündels 5 zu dem Sammelfadenführer
9 und der Abzugsgalette 10 wird an den Filamenten 4 jeweils eine elektrostatische
Ladung erzeugt, die dazu führt, dass bei Ablauf des Filamentbündels 5 von der Oberfläche
des Führungsmantels 32 der Ablaufgalette 10 die Filamente 4 sich gegenseitig abstoßen.
Diese Wechselwirkung zwischen den Filamenten 4 führt zu einem Aufspreizen des Filamentbündels
5.
[0045] Das Filamentbündel 5 wird in dem aufgespreizten Zustand durch den Behandlungskanal
15 des Heizrohres 14 geführt. Zur Erwärmung des Filamentbündels 5 ist je nach Fadenmaterial
und Fadentiter die Heißluftatmosphäre innerhalb des Behandlungskanals 15 auf eine
Temperatur im Bereich von 120 °C bis 240 °C eingestellt. Der Behandlungskanal 15 des
Heizrohres 14 weist dabei eine Länge auf, die im Bereich von 800 mm bis 2.500 mm liegt.
Damit besteht die Möglichkeit, eine ausreichende Erwärmung des Filamentbündels mit
den Filamenten 4 auf eine Temperatur oberhalb der Glasumwandlungstemperatur des thermoplastischen
Materials zu erhalten. So liegt die Glasumwandlungstemperatur beispielsweise bei einem
Polyester im Bereich von 80 °C.
[0046] Die Heißluftatmosphäre innerhalb des Behandlungskanals 15 des Heizrohres 14 kann
hierbei durch Beheizung des Heizrohres 14 oder durch eine Einleitung einer Heißluft
in den Behandlungskanal 15 erzeugt werden. Wesentlich hierbei ist, dass die Filamente
4 des Filamentbündels 5 berührungslos geführt sind und ausschließlich durch die Heißluftatmosphäre
erwärmt werden.
[0047] Um eine vollständige Verstreckung des Filamentbündels 5 und damit eine vollständige
Orientierung der Molekularstruktur des Fadenmaterials in den Filamenten 4 zu erhalten,
wird das Filamentbündel 5 mit einer Streckgeschwindigkeit von oberhalb 3.500 m/min,
vorzugsweise oberhalb 4.000 m/min, verstreckt. Die Streckgeschwindigkeit wird in diesem
Ausfiihrungsbeispiel durch die nachgeordnete Streckgalette 11 erzeugt, an welcher
gleichzeitig eine Nachbehandlung in Form einer Relaxation an den Filamentbündeln 5
ausgeführt werden kann.
[0048] Für eine Relaxation wird der Führungsmantel der Streckgalette 11 bevorzugt auf eine
Oberflächentemperatur im Bereich von 100 bis 180 °C beheizt. Eine derartige Nachbehandlung
lässt eine weitere Schrumpfreduzierung innerhalb des Fadens 33 erzeugen, die sich
insbesondere bei feinen Titer positiv im Spulenaufbau der Spulen auswirkt.
[0049] Nachdem das Filamentbündel 5 vollständig verstreckt ist, erfolgt eine Präparierung,
um einen Fadenschluss der Filamentbündel 5 und damit den Faden 33 zu bilden. Das Filamentbündel
5 wird hierzu vor Auflauf auf die Streckgalette 11 1 präpariert. Um eine möglichst
gleichmäßige Verteilung des Präparationsfluids innerhalb des Filamentbündels 5 zu
erreichen, können zusätzliche Einrichtungen in Kombination mit der Präparationseinrichtung
vorgesehen sein.
[0050] Vor dem Aufwickeln des vollständig verstreckten Fadens 33 wird der Fadenschluß durch
die Verwirbelungseinrichtung 17 weiter fixiert, in dem eine Vielzahl von Verflechtungsknoten
in dem Faden 33 erzeugt werden. So wird in dem FDY-Faden eine Mindestzahl von 10 Knoten
pro laufenden Meter Fadenlänge erzeugt. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung zeichnen sich insbesondere durch einen geringen Energieeinsatz aus, um
eine Verstreckung des Fadens durchzuführen. So lässt sich das trockene Filamentbündel
in kürzester Zeit und mit wenig Energie auf eine Strecktemperatur aufheizen, selbst
bei den üblichen hohen Produktionsgeschwindigkeiten bis zu 6.000 m/min. und darüber.
[0051] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines voll verstreckten
Fadens zu einem FDY-Garn schematisch gezeigt. Das Ausführungsbeispiel ist in einer
Ansicht dargestellt, wobei mehrere Fäden parallel nebeneinander gesponnen, verstreckt
und aufgewickelt werden. Die in Fig. 2 dargestellte Gesamtvorrichtung ist im Bezug
auf die Behandlung eines Fadens im Wesentlichen identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, so dass auf die vorhergehende Beschreibung an dieser Stelle Bezug genommen
wird und nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede erläutert werden.
[0052] Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung weist der Spinnkopf 1 an seiner Unterseite
mehrere Spinndüsen 3 auf, die in einer reihenförmigen Anordnung nebeneinander gehalten
sind. Die Spinndüsen 3 sind mit dem Schmelzezulauf 2 verbunden, wobei jeder Spinndüse
3 eine hier nicht dargestellte Spinnpumpe zugeordnet ist. Es sind in dem Ausführungsbeispiel
vier Spinndüsen gezeigt. Die Anzahl der in einer Spinnposition gehaltenen Spinndüsen
ist beispielhaft. Grundsätzlich können auch mehr als vier Spinndüsen innerhalb eines
Spinnkopfes 1 nebeneinander gehalten sein.
[0053] Unterhalb der Spinndüsen 3 ist ein Kühlschacht 8 ausgebildet, der mit einem Anbiasmittel
7 zusammenwirkt. Um innerhalb des Kühlschachtcs 8 die durch ein hier nicht näher dargestelltes
Anblasmittel erzeugte Kühlluft auf die Filamente 4 zu lenken, ist unterhalb jeder
Spinndüse 3 jeweils ein Siebzylinder 27 angeordnet, der eine luftdurchlässige Wandung
aufweist und die Filamente 4 einer der Spinndüsen 3 umschließt. Damit lässt sich eine
besonders gleichmäßige Verteilung des von süßen nach innen auf das Filamentbündel
5 einwirkenden Kühlluftstrom erzeugen.
[0054] Jeder Spinndüse 3 ist unterhalb des Kühlschachtes 8 ein Sammelfadenführer 9 zugeordnet,
die in diesem Ausfiihrungsbeispiel ebenfalls durch jeweils eine Umlenkrolle 25 gebildet
sind. Seitlich neben den Sammelfadenführern 9 ist eine Abzugsgalette 10 angeordnet.
Die Abzugsgalette 10 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen Führungsmantel 32 auf,
der an seinem Umfang mehrere umlaufende Führungsrillen 26 enthält. In jeder der Führungsrille
26 ist jeweils ein Filamentbündel 5 geführt. Der Führungsmantel 32 wird durch den
Galettenantrieb 13.1 mit einer Abzugsgeschwindigkeit im Bereich von oberhalb 1.500
m/min. angetrieben. Die Filamentbündel 5 lassen sich so gemeinsam von den Spinndüsen
, 3 und aus der Spinnzone abziehen.
[0055] Zum Verstrecken ist unterhalb der Abzugsgalette 10 ein Heizkasten 28 angeordnet.
Der Heizkasten 28 enthält pro Filamentbündel 5 jeweils ein Heizrohr 14 mit einem Behandlungskanal
15, so dass die Filamentbündel 5 unabhängig voneinander durch separate Behandlungskanäle
15 beheizbar sind. Der Heizkasten 28 ist zur Bildung der Heizrohre 14 zweiteilig aus
einer Trägerplatte 29 und einer Deckelplatte 30 ausgebildet. Die Deckelplatte 30 ist
schwenkbar an der Trägerplatte 29 angeordnet. Das Heizrohr 14 ist ebenfalls zweiteilig
ausgebildet, wobei ein stationäres Teil der Trägerplatte 29 zugeordnet ist und ein
bewegliches Teil mit der Deckelplatte 30 verbunden ist. Durch Öffnen der Deckplatte
30 lassen sich somit alle Behandlungskanäle der Heizrohre 14 öffnen. Diese Ausbildung
des Heizkastens 28 ist besonders vorteilhaft, um bei Prozessbeginn die Filamentbündel
5 in die einzelnen Behandlungskanäle 15 einzulegen. Ebenso lassen sich die Behandlungskanäle
15 im geöffneten Zustand der Deckelplatte 30 innerhalb des Heizkastens 28 leicht reinigen.
[0056] Um die Filamentbündel 5 bei Prozessbeginn in die einzelnen Einrichtungen anlegen
zu können, besteht auch die Möglichkeit, den Sammelfadenführer 9 eine schaltbare Präparationseinrichtung
zuzuordnen, die nur in der Phase in welchem die Filamentbündel 5 angelegt werden,
ein Präparationsfluid auf die Filamente 4 aufbringt. Nachdem das Einfädeln und Anlegen
der Filamentbündel vollzogen ist, wird die den Sammelfadenführern 9 zugeordnete Präparationseinrichtung
abgeschaltet, so dass die Filamentbündel 5 im trockenen Zustand von der Abzugsgalette
10 abgezogen werden.
[0057] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Heizkasten 28 vertikal
ausgerichtet, unterhalb der Abzugsgalette angeordnet, so dass sich eine im Wesentlichen
vertikal ausgerichtete Streckzone ergibt. Auf der Auslassseite des Heizkastens 28
ist eine Präparationseinrichtung 16 angeordnet, durch welche die Filamentbündel 5
jeweils zu einem Faden 3 zusammengeführt werden. Die Präparationseinrichtung 16 weist
hierzu jeweils insgesamt vier Benetzungsmittel auf, die den Filamentbündeln 5 zugeordnet
sind.
[0058] Oberhalb der Aufwickeleinrichtung 18 ist eine Ablaufgalette 12 an einer Stirnseite
der Aufwickeleinrichtung 18 gehalten. Die Ablaufgalette 12 ist mit dem Antrieb 13.3
gekoppelt. Zwischen der Ablaufgalette 12 und der Streckgalette 11 ist in dem gespannten
Fadenstück eine Verwirbelungseinrichtung 17 angeordnet, um die Fäden 33 parallel nebeneinander
in jeweils einzelnen Verwirbelungskanälen zur Bildung von Verflechtungsknoten zu verwirbeln.
[0059] In diesem Ausführungsbeispiel sind in den Wickelstellen der Aufwickeleinrichtung
18 jeweils Kopffadenführer 19 zugeordnet, die durch frei drehbare Verteilerrollen
35 gebildet sind. So lassen sich die von der Ablaufgalette 12 ablaufenden Fäden 33
aus einer im Wesentlichen horizontalen Verteilebene heraus zu den Wickelstellen umlenken.
Aufspreizungen der Fäden zu den Wickelstellen, wie sie beispielsweise bei einer Anordnung
gemäß Fig. 1 auszuführen wäre, lassen sich dadurch vermeiden.
[0060] Die Aufwickeleinrichtung 18 ist im Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, wobei die Spulspindeln 22.1 und 22.2 jeweils vier Fäden gleichzeitig
zu Spulen aufwickeln.
[0061] Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel ist insoweit ebenfalls geeignet, um
das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines FDY-Fadens auszuführen. Die Galetten
zum Abziehen, Verstrecken und Führen des Filamentbündels und des Fadens werden jeweils
teilumschlungen, wobei insbesondere die Abzugsgalette umlaufende Führungsrillen zur
Führung des Filamentbündels aufweist.
[0062] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einer Ansicht gezeigt.
Das Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2, so dass auf die vorgenannten Beschreibungen Bezug genommen wird und nachfolgend
nur die Unterschiede erläutert werden.
[0063] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Anblasmittel 7 zur Abkühlung
der Filamente 4 durch eine Blaskerze 31 gebildet. Hierzu ist jeder Spinndüse 3 eine
Blaskerze 31 zugeordnet, die konzentrisch zur Spinndüse 3 gehalten ist, so dass ein
aus dem Mantel der Blaskerze 31 erzeugter Kühlluftstrom die Filamente 4 von innen
nach außen durchströmen.
[0064] Die weiteren Einrichtungen zum Abziehen und zum Verstrecken der Filamentbündel sind
identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2. Bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 ist der Heizkasten 28 mit den Heizrohren jedoch in einer horizontalen Ausrichtung
unterhalb des Kühlschachtes 8 angeordnet, so dass an der Abzugsgalette 10 ein großer
Umschlingungswinkel der Filamentbündel im Bereich von 180° realisierbar ist. Damit
lassen sich größere Abzugskräfte und Streckkräfte erzeugen.
[0065] Die Streckgalette 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel gegenüberliegend zu der Abzugsgalette
10 unterhalb des Kühlschachtes 8 angeordnet. Damit ergibt sich eine sehr kompakte
Streckzone, die sich parallel zu der Spinndüsenreihe der Spinndüsen 3 erstreckt.
[0066] Unterhalb der Streckgalette 11 ist die Ablaufgalette 12 und die Aufwickeleinrichtung
18 angeordnet. Zwischen der Ablaufgalette 12 und der Streckgalette 11 ist die Verwirbelungseinrichtung
17 vorgesehen. Insoweit ist die Anordnung identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel,
so dass eine weitere Erläuterung entbehrlich ist.
[0067] Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel ist insbesondere geeignet, um das
erfindungsgemäße Verfahren mit einer sehr kompakten Anordnung der Einrichtungen für
eine Mehrzahl von Fäden ausführen zu können.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Spinnkopf
- 2
- Schmelzezulauf
- 3
- Spinndüse
- 4
- Filamente
- 5
- Filamentbündel
- 6
- Abkühleinrichtung
- 7
- Anblasmittel
- 8
- Kühlschacht
- 9
- Sammelfadenführer
- 10
- Abzugsgalette
- 11, 11.1, 11.2
- Streckgalette
- 12
- Ablaufgalette
- 13.1, 13.2, 13.3
- Antriebe
- 14
- Heizrohr
- 15
- Behandlungskanal
- 16
- Präparationseinrichtung
- 17
- Verwirbelungseinrichtung
- 18
- Aufwickeleinrichtung
- 19
- Kopffadenführer
- 20
- Changiervorrichtung
- 21
- Andrückwalze
- 22.1, 22.2
- Spulspindel
- 23
- Spule
- 24
- Spindelträger
- 25
- Umlenkrolle
- 26
- Führungsrillen
- 27
- Siebzylinder
- 28
- Heizkasten
- 29
- Trägerplatte
- 30
- Deckelplatte
- 31
- Blaskerze
- 32
- Führungsmantel
- 33
- Faden
- 34
- Maschinengestellt
1. Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken und Aufwickeln eines multifilen Fadens zu
einem vollverstrecktem Faden (FDY) in folgenden Schritten:
1.1. Extrudieren einer Vielzahl von Filamenten aus einer thermoplastischen Schmelze;
1.2. Abkühlen der Filamente auf eine Temperatur unterhalb der Glasumwandlungstemperatur
des thermoplastischen Materials;
1.3. Zusammenfassen der Filamente zu einem Filamentbündel durch Kontakt an einem Sammelfadenführer
ohne Zu%hrung eines Fluids;
1.4. Abziehen des Filamentbündels durch eine Abzugsgalette mit einer Abzugsgeschwindigkeit
oberhalb 1 500 m/min;
1.5. Kontaktloses Erwärmen des Filamentbündels in einer Heißluftatmosphäre eines Heizrohres
auf eine Fadentemperatur oberhalb der Glasumwandlungstemperatur des thermoplastischen
Materials und Verstrecken des Filamentbündels durch zumindest eine Streckgalette mit
einer Streckgeschwindigkeit oberhalb 3.500 m/min, vorzugsweise oberhalb 4 000 m/min;
1.6. Präparieren des Filamentbündels mit einem Präparationsfluid und
1.7. Aufwickeln des Fadens zu einer Spule.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Filamentbündel nach der Erwärmung in einem zwischen zwei Galetten gespannten Fadenstück
präpariert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Abziehen und Verstrecken das Filamentbündel mit jeweils einer einfachen Teilumschlingung
im Bereich größer 90° am Umfang von angetriebenen Führungsmänteln mehrerer Galetten
geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erwärmung des Filamentbündels die Heißluftatmosphäre auf eine Temperatur zwischen
120°C und 240°C temperiert ist und das Filamentbündel eine Länge des Heizrohres im
Bereich von 800mm bis 2500mm durchläuft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Abkühlung des Filamentbündels ein Kühlluftstrom von außen nach innen oder von
innen nach außen auf das Filamentbündel einwirkt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der präparierte Faden zur Nachbehandlung am Umfang einer der Streckgaletten mit einer
Oberflächentemperatur im Bereich von 100°C bis 180°C beheizt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Faden vor dem Aufwickeln in einem zwischen zwei Galetten gespannten Fadenstück
verwirbelt wird und dass durch die Verwirbelung eine Anwahl von mindestens 5 Verflechtunesknoten
pro Meter Fadenlänge erzeugt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
einer Spinndüse (3) zum Extrudieren mehrerer Filamente (4), mit einer Abkühleinrichtung
(6) zum Abkühlen der Filamente (4), mit einem Sammelfadenführer (9) zum Zusammenfassen
der Filamente (4) zu einem Filamentbündel (5), mit einer Abzugsgalette (10) zum Abziehen
des Filamentbündels (5), mit zumindest einer Streckgalette (11) zum Verstrecken des
Filamentbündels (5), mit einer Aufwickeleinrichtung (18) zum Aufwickeln des Fadens
(33), wobei den Galetten eine Präparationseinrichtung (16) zum Präparieren des Filamentbündels
(5) und ein Heizmittel (14) zum Erwärmen des Filamentbündels zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Präparationseinrichtung (16) dem Heizmittel (14) im Fadenlauf nachgeordnet ist
und dass das Heizmittel als ein Heizrohr (14) mit einer Heißluftatmosphäre zum kontaktlosen
Erwärmen des Filamentbündels (5) zwischen der Abzugsgalette (10) und einer der Streckgaletten
(11) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Präparationseinrichtung (16) im Fadenlauf zwischen zwei Galetten (10, 11) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Galetten (10, 11) jeweils einen angetriebene Führungsmantel (32) aufweisen, durch
welchen das Filamentbündel (5) mit einer einfachen Teilumschlingungen im Bereich von
größer 90° führbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizrohr (14) eine Länge im Bereich von 800mm bis 2500mm aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abkühleinrichtung (6) zumindest ein Anblasmittel (7) aufweist, durch welches ein
Kühlluftstrom von innen nach außen oder von außen nach innen am Filamentbündel (5)
erzeugbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Fadenlauf der Aufwickeleinrichtung (18) eine Verwirbelungseinrichtung (17) vorgeordnet
ist, wobei die Verwirbelungseinrichtung (17) im Fadenlauf zwischen zwei Galetten (11,
12) geordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Spinndüsen (3) und mehrere Sammelfadenführern (9) zum Spinnen einer Gruppe
von Filamentbündeln (5) vorgesehen sind und dass die Abzugsgalette (10) seitlich neben
den Sammelfadenführern (9) angeordnet ist, wobei die Filamentbündel (5) an den Sammelfadenführern
(9) mit gleichgerichteten Teilumschlingungen von jeweils größer 45° und am Umfang
der Abzugsgalette (10) parallel mit einem Behandlungsabstand nebeneinander geführt
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Heizrohre (14) in einem Heizkasten (28) nebeneinander liegen ausgebildet sind
und dass der Heizkasten (28) in einer vertikalen Lage oder einer horizontalen Lage
der Abzugsgalette (10) nachgeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Heizkasten (10) zum Öffnen der Heizrohre (14) zweiteilig ausgebildet ist, wobei
eines der Teile zumindest eine bewegliche Deckelplatte (30) ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufwickeleinrichtung (18) pro Wickelstelle jeweils eine Verteilerrolle (35) aufweist,
durch welche Verteilerrollen (35) die von einer letzten Galette (12) ablaufenden Fäden
auf die Wickelstellen separiert werden.
1. A method for melt-spinning, drawing and winding up a multifilament yarn to form a
fully drawn yarn (FDY), having the following steps:
1.1 extruding a multiplicity of filaments from a thermoplastic melt;
1.2 cooling the filaments to a temperature below the glass transition temperature
of the thermoplastic material;
1.3 combining the filaments to form a filament bundle by contact at a collective yarn
guide without supply of a fluid;
1.4 drawing off the filament bundle through a take-off godet having a take-off speed
of above 1500 m/min;
1.5 contactlessly heating the filament bundle in a hot-air atmosphere of a heating
tube to a yarn temperature above the glass transition temperature of the thermoplastic
material and drawing the filament bundle through at least one drawing godet at a drawing
speed of above 3500 m/min, preferably above 4000 m/min;
1.6 finishing the filament bundle with a finishing fluid and
1.7 winding up the yarn to form a bobbin.
2. The method as claimed in claim 1,
characterized in that
the filament bundle is finished, after heating, in a yarn piece tensioned between
two godets.
3. The method as claimed in claim 1 or 2,
characterized in that
in order to be taken off and drawn, the filament bundle is guided on the circumference
of driven guide casings of a plurality of godets with in each case a single partial
looping in the region of greater than 90°.
4. The method as claimed in one of claims 1 to 3,
characterized in that
in order to heat the filament bundle, the hot-air atmosphere is temperature-controlled
to a temperature of between 120°C and 240°C and the filament bundle runs through a
length of the heating tube in the range of from 800 mm to 2500 mm.
5. The method as claimed in one of claims 1 to 4,
characterized in that
in order to cool the filament bundle, a cooling air flow acts on the filament bundle
from the outside to the inside or from the inside to the outside.
6. The method as claimed in one of claims 1 to 5,
characterized in that,
for aftertreatment, the finished yarn is heated at the circumference of one of the
drawing godets having a surface temperature in the range of from 100°C to 180°C.
7. The method as claimed in one of claims 1 to 6,
characterized in that,
before it is wound up, the yarn is entangled in a yarn piece tensioned between two
godets and in that the entanglement produces at least five intertwining knots per meter of yarn length.
8. An apparatus for carrying out the method as claimed in one of claims 1 to 7, having
a spinneret (3) for extruding a plurality of filaments (4), having a cooling device
(6) for cooling the filaments (4), having a collective yarn guide (9) for combining
the filaments (4) to form a filament bundle (5), having a take-off godet (10) for
taking off the filament bundle (5), having at least one drawing godet (11) for drawing
the filament bundle (5), having a winding-up device (18) for winding up the yarn (33),
wherein the godets are assigned a finishing device (16) for finishing the filament
bundle (5) and a heating means (14) for heating the filament bundle,
characterized in that
the finishing device (16) is arranged downstream of the heating means (14) in the
yarn run and in that the heating means is arranged, as a heating tube (14) having a hot-air atmosphere
for contactlessly heating the filament bundle (5), between the take-off godet (10)
and one of the drawing godets (11).
9. The apparatus as claimed in claim 8,
characterized in that
the finishing device (16) is arranged between two godets (10, 11) in the yarn run.
10. The apparatus as claimed in either of claims 8 and 9,
characterized in that
the godets (10, 11) each have a driven guide casing (32), via which the filament bundle
(5) can be guided with a single partial looping in the region of greater than 90°.
11. The apparatus as claimed in one of claims 8 to 10,
characterized in that
the heating tube (14) has a length in the range of from 800 mm to 2500 mm.
12. The apparatus as claimed in one of claims 8 to 11,
characterized in that
the cooling device (6) has at least one blowing means (7), by means of which a cooling
air flow from the inside to the outside or from the outside to the inside can be generated
at the filament bundle (5).
13. The apparatus as claimed in one of claims 8 to 12,
characterized in that
an entangling device (17) is arranged upstream of the winding-up device (18) in the
yarn run, wherein the entangling device (17) is arranged between two godets (11, 12)
in the yarn run.
14. The apparatus as claimed in one of claims 8 to 12,
characterized in that
a plurality of spinnerets (3) and a plurality of collective yarn guides (9) are provided
for spinning a group of filament bundles (5) and in that the take-off godet (10) is arranged laterally next to the collective yarn guides
(9), wherein the filament bundles (5) are guided at the collective yarn guides (9)
with identically directed partial loopings of in each case greater than 45° and alongside
one another in parallel with a treatment spacing at the circumference of the take-off
godet (10).
15. The apparatus as claimed in claim 14,
characterized in that
a plurality of heating tubes (14) are formed in a manner located alongside one another
in a heating box (28) and in that the heating box (28) is arranged in a vertical position or a horizontal position
downstream of the take-off godet (10).
16. The apparatus as claimed in claim 15,
characterized in that
the heating box (10) is formed in two parts in order to open the heating tubes (14),
wherein one of the parts is at least one movable cover plate (30).
17. The apparatus as claimed in one of claims 12 to 15,
characterized in that
the winding-up device (18) has in each case one distributor roller (35) per winding
station, the yarns running off a final godet (12) being separated at the winding stations
by said distributor rollers (35).
1. Procédé de filage par fusion, détirage et d'enroulement d'un fil multifilaire en un
fil complètement étiré (FDY) avec les étapes suivantes :
1.1 extruder une multiplicité de filaments à partir d'une fonte thermoplastique
1.2 refroidir les filaments jusqu'à une température en dessous de la température de
conversion en verre du matériau thermoplastique ;
1.3 réunir les filaments en un faisceau de filaments par contact sur un guide-fil
de recueil sans l'alimentation par un fluide ;
1.4 retirer le faisceau de filaments par une galette de retirage à une vitesse de
retirage au dessus de 1.500m/min ;
1.5 réchauffer sans contact le faisceau de filaments dans une atmosphère à air chaud
d'un tube de chauffage à une température de fil au dessus de la température de conversion
en verre du matériau thermoplastique et étirer le faisceau de filaments par au moins
une galette d'étirage à une vitesse d'étirage au dessus de 3.500 m/min, de préférence
au dessus de 4.000m/min ;
1.6 préparation du faisceau de filaments avec un fluide de préparation et
1.7 enrouler le fil en une bobine.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'après avoir été chauffé le faisceau de filaments est préparé dans un tronçon de fil
qui est agencé entre deux galettes.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que pour le retirage et pour l'étirage le faisceau de filaments est guidé avec respectivement
un simple enlacement partiel sur la circonférence d'enveloppes de guidage entraînées
de plusieurs galettes dans la gamme d'au dessus de 90°.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que pour chauffer le faisceau de filaments l'atmosphère à air chaud est tempérée à une
température entre 120°C et 240°C et en ce que le faisceau de filaments traverse une longueur du tube de chauffage dans la gamme
de 800 mm à 2500 mm.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que pour refroidir le faisceau de filaments un flux d'air froid agit de l'extérieur vers
l'intérieur ou de l'intérieur vers l'extérieur sur le faisceau de filaments.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que pour le traitement ultérieur le fil préparé est chauffé sur la circonférence d'une
des galettes d'étirage avec une température surfacique dans la gamme de 100°C à 180°.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'avant d'être enroulé le fil est tourbillonné dans un tronçon de fil agencé entre deux
galettes et en ce que grâce au tourbillonnement un nombre d'au moins 5 noeuds entrelacés sont générés par
longueur de fil en mètres.
8. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications 1 à 7,
avec une filière (3) pour extruder une pluralité de filaments (4), avec une installation
de refroidissement (6) pour refroidir les filaments (4) avec un guide-fil collectif
(9) pour regrouper les filaments (4) en un faisceau de filaments (5), avec une galette
de retrait (10) pour retirer le faisceau de filaments (5), avec au moins une galette
d'étirage (11) pour étirer le faisceau de filaments (5), avec une installation d'enroulement
(18) pour embobiner le fil (33), une installation de préparation (16) pour la préparation
du faisceau de filaments (5) et un moyen de chauffage pour chauffer le faisceau de
filaments étant attribué aux galettes, caractérisé en ce que l'installation de préparation (16) est agencée en aval du moyen de chauffage (14)
dans le trajet du fil et en ce que le moyen de chauffage est agencé en tant qu'un tube de chauffage (14) avec une atmosphère
à air chaud pour le réchauffement sans contact du faisceau de filaments (5) entre
la galette de retirage (10) et une des galettes d'étirage (11).
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'installation de préparation (16) est agencée dans le trajet de fil entre deux galettes
(10, 11).
10. Dispositif selon l'une des revendications 8 ou 9, caractérisé en ce que les galettes (10, 11) ont respectivement une enveloppe de guidage entraînée (32),
grâce à laquelle le faisceau de filaments (5) peut être guidé avec un simple enlacement
partiel dans la région plus grande que 90°.
11. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le tube de chauffage (14) a une longueur dans la gamme de 800 mm à 2500 mm.
12. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 11, caractérisé en ce que l'installation de refroidissement (6) comporte au moins un moyen de soufflage (7)
au moyen duquel un flux d'air froid peut être généré depuis l'intérieur vers l'extérieur
ou depuis l'extérieur vers l'intérieur.
13. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 12, caractérisé en ce qu'une installation de tourbillonnement (17) est agencée en amont de l'installation de
bobinage (18) dans le trajet de fil entre deux galettes (11, 12).
14. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 12, caractérisé en ce qu'une pluralité de filières (3) et une pluralité de guide-fils collectifs (9) sont prévues
pour le filage d'un groupe de faisceaux de filaments (5) et en ce que la galette de retirage (10) est agencée latéralement à coté des guide-fil collectifs
(9), les faisceaux de filaments (5) étant guidés sur les guide-fils collectifs (9)
avec des enlacements partiels dirigés dans le même sens de respectivement plus grand
que 45° et étant guidés sur la circonférence de la galette de retrait (10) cote à
cote de manière parallèle par rapport à un écart de traitement.
15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'une pluralité de tubes de chauffage (14) sont réalisés dans une boîte de chauffage
(28) et couchées côte à côte et en ce que la boîte de chauffage (28) est agencée en aval dans une position verticale ou une
position horizontale de la galette de retirage (10).
16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que pour ouvrir les tubes de chauffage (14) la boîte de chauffage (28) est réalisée en
deux pièces, une des parties étant du moins une plaque de couvercle amovible (30).
17. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 15, caractérisé en ce que l'installation d'enroulement (18) a respectivement un rouleau de distribution (35)
par poste d'enroulement par lesquels rouleaux de distribution (35) les fils sortant
de la dernière galette (12) sont répartis séparément sur les postes d'enroulement.