Beschreibung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vorderbacken für eine Tourenskibindung,
umfassend zwei seitliche Lagerelemente, welche auf einer im Wesentlichen orthogonal
zu einer Skilängsachse verlaufenden Skiquerachse angeordnet sind und welche dafür
eingerichtet sind, seitliche Gegenlagerelemente eines Skischuhs in Eingriff zu nehmen,
um den Skischuh um die Skiquerachse verschwenkbar zu halten, wobei die Lagerelemente
bewegbar sind zwischen einer Schließstellung, in welcher die Lagerelemente voneinander
einen Abstand aufweisen, der für einen Eingriff mit den Gegenlagerelementen ausgelegt
ist, und einer Öffnungsstellung, in welcher die Lagerelemente einen Abstand aufweisen,
der größer ist als in der Schließstellung, so dass der Skischuh zwischen den Lagerelementen
eingeführt oder vom Vorderbacken entfernt werden kann. Ferner betrifft die Erfindung
einen Skischuh für eine Tourenskibindung.
[0002] Ein Beispiel für einen herkömmlichen Vorderbacken für eine Tourenskibindung der oben
genannten Art ist in der
EP 0 199 098 A2 offenbart und umfasst zwei seitliche, nach innen weisende Stifte als Lagerelemente,
die in entsprechende seitliche Löcher eines vorderen Abschnitts eines Skischus eingreifen,
um den Skischuh für den Aufstieg am Berg um die Skiquerachse verschwenkbar zu halten.
Die Stifte sind dabei an distalen Enden jeweiliger Klemmwinkel angeordnet, wobei die
Klemmwinkel gegen eine Federkraft um parallel zur Skilängsachse verlaufende Achsen
verschwenkbar sind, um die Stifte zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung
zu bewegen. Der in der
EP 0 199 098 A2 beschriebene Mechanismus zur Bewegung der Klemmwinkel zwischen Öffnungsstellung und
Schließstellung weist ferner einen Schnappmechanismus auf, in welchem Spannfedern
die Klemmwinkel sowohl in der Öffnungsstellung als auch in der Schließstellung stabil
halten und die Klemmwinkel bei Übergang zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung
einen instabilen Totpunkt durchlaufen.
[0003] Beim Einsteigen in den Vorderbacken werden die Lagerelemente des aus der
EP 0 199 098 A2 bekannten Vorderbackens von der Öffnungsstellung in die Schließstellung bewegt, indem
die Sohle des Skischuhs auf den Schnappmechanismus drückt, so dass die Klemmwinkel
zur Schließstellung hin verschwenkt werden. Dabei muss sichergestellt werde, dass
in dem Moment, in welchem die Klemmwinkel in die Schließstellung einschnappen, die
Gegenlagerelemente des Skischuhs mit ausreichender Genauigkeit gegenüber den Lagerelementen
des Vorderbackens positioniert sind, so dass die Lagerelemente in die Gegenlagerelemente
eingreifen können. Auf Grund von Fertigungstoleranzen oder Verschleiß kommt es jedoch
zu Positionsungenauigkeiten, welche dazu führen, dass ein zuverlässiger Eingriff der
Lagerelemente in die Gegenlagerelemente des Skischuhs nicht immer gewährleistet ist.
Insbesondere bei einer Abnutzung der Sohle des Skischuhs nach längerem Gebrauch liegen
die Gegenlagerelemente des Schuhs beim Niederdrücken der Klemmwinkel etwas niedriger
als die Lagerelemente des Vorderbackens, so dass die Lagerelemente beim Zuschnappen
des Vorderbackens die Gegenlagerelemente verfehlen. Es ist dann notwendig, den Skischuh
selbstständig in der korrekten Höhe über dem Ski zu halten und die Klemmwinkel durch
manuelle Betätigung in die Schließstellung zu verschwenken.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Vorderbacken für eine Tourenskibindung
oder/und einen Skischuh für eine Tourenskibindung bereitzustellen, mit welchen das
oben beschriebene Problem vermieden wird und eine für das Schließen des Vorderbackens
geeignete Höhe des Skischuhs über dem Ski einfach und zuverlässig sichergestellt werden
kann.
[0005] Zur Lösung diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung ein Vorderbacken
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, welcher erfindungsgemäß ferner eine Positioniereinrichtung
umfasst, die einen Anschlag aufweist, an dem in der Öffnungsstellung der Lagerelemente
ein Skischuh hinsichtlich seiner Höhe über dem Ski abstützbar ist, wobei die Positioniereinrichtung
zur Einstellung der Höhe des Anschlags verstellbar ist.
[0006] Wichtiges Merkmal der Erfindung ist somit ein in seiner Höhe über dem Ski verstellbarer
Anschlag, an welchem der Skischuh abgestützt werden kann, so dass die Gegenlagerelemente
des Skischuhs auf der für den Eingriff mit den Lagerelementen des Vorderbackens geeigneten
Höhe positioniert sind. Durch die erfindungsgemäße Verstellbarkeit der Höhe des Anschlags
können in einfacher Weise Fertigungstoleranzen oder/und Verschleiß des Vorderbackens
oder des Skischuhs ausgeglichen werden, so dass stets eine korrekte Höhenpositionierung
des Skischuhs gewährleistet sein kann.
[0007] Zum Einsteigen in den Vorderbacken muss der Benutzer seinen Skischuh lediglich an
dem erfindungsgemäßen Anschlag abstützen und anschließend die Lagerelemente durch
Betätigung mit dem Skischuh oder in anderer Art von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
bewegen.
[0008] An dieser Stelle sollte darauf hingewiesen werden, dass sich im Rahmen dieser Offenbarung
Begriffe wie "oben", "unten", "vorn", "hinten", "seitlich", "Höhenrichtung", "Höhe"
zur Vereinfachung der Darstellung auf die Sicht eines Skiläufers beziehen, der mit
einem Skischuh in den Vorderbacken einer an einem Ski monierten Tourenskibindung eingestiegen
ist, wobei der Ski in einer horizontalen Ebene angeordnet ist.
[0009] Ferner ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff "Ski" sowie die diesen Begriff enthaltenden
Begriffe wie "Skischuh", "Skibindung", "Tourenskibindung", "Skiebene" oder "Skimittelachse"
sich nicht nur auf Ski im engeren Sinne beziehen sollen sondern gleichermaßen Splitboards
(in Längsrichtung in mindestens zwei Teile teilbare Snowboards, deren Einzelteile
in der Art normaler Skier verwendet werden können), Schneeschuhe oder ähnliche Bretter
zum Gehen oder Gleiten auf Schnee und Eis umfassen. Alle diese Gegenstände oder Teile
davon werden als Ski bzw. Teile von Skiern im Sinne dieser Erfindung angesehen.
[0010] Prinzipiell könnte der Anschlag mit jedem Abschnitt im vorderen Bereich des Skischuhs
zusammenwirken, der eine Abstützung des Skischuhs in Höhenrichtung, d.h. in einer
zur Skiebene im Wesentlichen orthogonalen Richtung, erlaubt. Als besonders vorteilhaft
wird jedoch eine Ausführungsform angesehen, in welcher der Anschlag dafür eingerichtet
ist, mit einem unteren Sohlenabschnitt eines zwischen den Lagerelementen positionierten
Skischuhs in Kontakt zu treten. Auf diese Weise kann der Benutzer mit dem Skischuh
von oben auf den Anschlag treten.
[0011] Vorzugsweise weist der Vorderbacken eine Bewegungseinrichtung zur Bewegung der Lagerelemente
zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung auf, wobei die Bewegungseinrichtung
einen Schließbetätigungsabschnitt aufweist, dessen Betätigung eine Bewegung der Lagerelemente
von der Öffnungsstellung zur Schließstellung bewirkt. In einer solchen Ausführungsform
kann der Anschlag technisch besonders einfach und mit einer minimalen Anzahl an zusätzlichen
Bauteilen dadurch realisiert werden, dass der Anschlag an dem Schließbetätigungsabschnitt
ausgebildet ist. Auf diese Weise wird auch der zusätzliche Vorteil erzielt, dass der
Anschlag mit der Bewegung des Schließbetätigungsabschnitts von dem Skischuh weg bewegt
werden kann, so dass der Skischuh in der Schließstellung des Vorderbackens nicht mehr
in Kontakt mit dem Anschlag steht und somit der Anschlag die Schwenkbewegung des Skischuhs
um die Lagerelemente beim Gehen nicht behindern kann.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Positioniereinrichtung
eine Gewindeanordnung, um die Höhe des Anschlags insbesondere im Wesentlichen stufenlos
zu verstellen. Eine Gewindeanordnung bietet eine technische einfache und verschleißresistente
Möglichkeit der Einstellung des Anschlags. Hierbei wird insbesondere an eine Schraube
gedacht, welche in ein Gewinde eines anderen Elements des Vorderbackens eingeschraubt
ist.
[0013] Der Anschlag kann an einem mit der Schraube verbunden Anschlagselement oder auch
direkt an der Schraube vorgesehen sein, um die Konstruktion weiter zu vereinfachen
und das Gewicht des Vorderbackens zu reduzieren.
[0014] Ein Vorderbacken mit einer Bewegungseinrichtung der vorstehend genannten Art kann
in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung durch zwei Klemmwinkel ausgestaltet
sein, welche jeweils um eine zur Skilängsachse parallele Achse schwenkbar gehalten
sind, wobei jeder der Klemmwinkel einen ersten Schenkel aufweist, an dessen distalem
Ende eines der Lagerelemente angeordnet ist, und einen zweiten Schenkel aufweist,
dessen distales Ende zu dem jeweils anderen Klemmwinkel hin weist, wobei die Bewegungseinrichtung
eine zum Ski hin gerichtete Bewegung des Schließbetätigungsabschnitts in eine Annäherungsbewegung
der Lagerelemente umsetzt, um die Lagerelemente in die Schließstellung zu bewegen.
Mit solchen, z. B. aus der
EP 0 199 098 A2 an sich bekannten Klemmwinkeln wirkt der erfindungsgemäße Anschlag besonders vorteilhaft
zusammen, da in diesem Fall der Anschlag nicht nur zur korrekten Positionierung der
Höhe des Skischuhs sondern auch zur Betätigung des Schließmechanismus des Vorderbackens
verwendet wird. Die erfindungsgemäße Verstellbarkeit der Höhe des Anschlags erlaubt
dann eine genaue Anpassung der Höhe des Anschlags an sich im Verlauf der Benutzung
in Folge von Verschleiß am Skischuh oder an Teilen des Vorderbackens ergebende Positionsabweichungen.
Somit kann auch bei sich abnutzender Sohle des Skischuhs oder bei auftretendem Spiel
oder Ungenauigkeiten des Schließmechanismus des Vorderbackens stets sichergestellt
werden, dass bei Ausübung einer Druckkraft durch den Skischuh die Lagerelemente in
die Schließstellung bewegt werden und dabei zuverlässig mit den Gegenlagerelementen
des Skischuhs in Eingriff gelangen.
[0015] Die zuletzt genannte Ausführungsform kann dadurch weitergebildet werden, dass der
Schließbetätigungsabschnitt als Plattenabschnitt an einem Arm eines um eine zu einer
Skiebene im Wesentlichen parallele Achse verschwenkbar gelagerten Betätigungshebels
vorgesehen ist, wobei der Plattenabschnitt ein Gewinde aufweist, welches mit einem
Gewinde eines den Anschlag aufweisenden Anschlagelements, vorzugsweise einer Schraube,
in Eingriff ist. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße Anschlag mit nur geringfügigen
konstruktiven Änderungen gegenüber einem beispielsweise aus der
EP 0 199 098 A2 bekannten Vorderbacken erreicht werden. Wenn der Plattenabschnitt in etwa parallel
zur Skiebene orientiert ist, kann ein Gewinde zur Verstellung des Anschlags in einfacher
Weise im Winkel zur Plattenebene in den Plattenabschnitt eingebracht werden, um den
Anschlag in Höhenrichtung verstellbar zu gestalten.
[0016] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Erfindungsaufgabe gelöst durch einen
Skischuh, für eine Tourenskibindung, welcher in gegenüberliegenden seitlichen, vorderen
Schuhabschnitten jeweils ein Gegenlagerelement aufweist, wobei die Gegenlagerelemente
für einen Eingriff mit Lagerelementen einer Tourenskibindung eingerichtet sind, um
den Skischuh um eine im Wesentlichen orthogonal zu einer Skimittelachse verlaufende
Skiquerachse verschwenkbar an der Tourenskibindung zu halten, wobei der Skischuh in
seinem unteren vorderen Sohlenbereich ein Abstützelement aufweist, dessen Abstand
gegenüber einer Sohlenebene des unteren vorderen Sohlenbereichs verstellbar ist.
[0017] Erfindungsgemäß wird somit daran gedacht, alternativ oder zusätzlich zur Bereitstellung
eines höhenverstellbaren Anschlags am Vorderbacken ein Abstützelement am unteren vorderen
Sohlenbereich eines Skischuhs vorzusehen, dessen Abstand gegenüber einer Sohlenebene
des unteren vorderen Sohlenbereichs verstellbar ist, um verschleißbedingte Positionsungenauigkeiten
oder Fertigungstoleranzen von Skischuh oder/und Vorderbacken ausgleichen zu können.
Auch nach diesem Aspekt kann ein Benutzer zum Einsteigen in den Vorderbacken den Skischuh
einfach durch Aufsetzen des Abstützelements des Skischuhs auf einem geeigneten Bauteil
des Vorderbackens in korrekter Höhe über dem Ski derart abstützen, dass die Gegenlagerelemente
des Skischuhs im Wesentlichen auf der Höhe der Lagerelemente des Vorderbackens liegen
und somit ein Schließen des Vorderbackens problemlos möglich ist.
[0018] Als Bauteil am Vorderbacken, an welchem sich das Abstützelement abstützt, kommt beispielsweise
bei einer aus der
EP 0 199 098 A2 bekannten Tourenskibindung der Schließbetätigungsabschnitt in Frage, auf welchen
der Benutzer mit dem Skischuh drückt, um die Lagerelemente in die Schließstellung
zu bringen. Gleichermaßen kann bei einem erfindungsgemäßen Vorderbacken der Anschlag
der Positioniereinrichtung als Gegenabstützelement für das erfindungsgemäße Abstützelement
des Skischuhs in Betracht kommen.
[0019] Vorzugsweise weist das Abstützelement des Skischuhs des zweiten Aspekts der Erfindung
eine Abstützplatte auf, welche mittels einer Schraube verstellbar am Skischuh montiert
ist. Die Abstützplatte bietet ausreichend Abstützfläche, um das als Gegenabstützelement
wirkende Teil des Vorderbackens sicher zu treffen. Durch die Verstellung mittels einer
Schraube kann eine quasi stufenlose Verstellung der Höhe ermöglicht werden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Vorderbackens für eine Tourenskibindung nach einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 1 entsprechend einem Ausschnitt II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 1 gezeigten Vorderbackens gemäß einer Schnittebene
III-III in Fig. 1 für eine Öffnungsstellung des Vorderbackens,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 1 gezeigten Vorderbackens in der Öffnungsstellung
gemäß einer Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 1 gezeigten Vorderbackens in einer Schnittebene
entsprechend Fig. 4, jedoch für eine Schließstellung des Vorderbackens,
- Fig. 6
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 5 gemäß einem Ausschnitt VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 1 gezeigten Vorderbackens für eine Schließstellung
gemäß einer Schnittlinie VII-VII in Fig. 5,
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines Skischuhs nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
- Fig. 9
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 8 gezeigten Skischuhs gemäß einer Schnittlinie
IX-IX in Fig. 8.
[0021] Der in Fig. 1 bis 7 dargestellte Vorderbacken 10 des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung umfasst eine Basisplatte 12, welche mittels Schrauben 14 fest auf einem
Ski 16 montiert wird. An der Basisplatte 12 sind zwei Klemmwinkel 18a, 18b über jeweils
eine parallel zu einer Skimittelsachse M verlaufende Schwenkachsen 20a, 20b gehalten,
sodass die Klemmwinkel 18a, 18b um die Schwenkachsen 20a, 20b verschwenkbar sind.
[0022] Jeder Klemmwinkel 18a bzw. 18b umfasst einen ersten Schenkel 22a, 22b, welcher bezüglich
einer durch den Ski 16 definierten Skiebene E (der Ebene, in der eine Lauffläche 24
des Skis 16 liegt) nach oben aufragt, d.h. sich ungefähr in einer orthogonal zur Skiebene
E verlaufenden Höhenrichtung h erstreckt. Ferner umfasst jeder Klemmwinkel 18a, 18b
einen zweiten Schenkel 26a, 26b, der sich vom ersten Schenkel 22a, 22b aus zur Skimittelachse
M des Skis 16 hin erstreckt und ungefähr parallel zur Skiebene E orientiert ist.
[0023] Distale Enden 28a, 28b (von den Schwenkachsen 20a, 20b entfernte Enden) der zweiten
Schenkel 26a, 26b der Klemmwinkel 18a, 18b sind durch jeweils zwei an den zweiten
Schenkeln 26a, 26b befestigte Stifte (nicht dargestellt) in Richtung zur Skimittelachse
hin verlängert. Die Stifte sind mit ihren zur Skimittelachse M hin weisenden Enden
verschiebbar in Löcher von Endkappen 32a, 32b eingeführt, wobei die beiden Stifte
des einen Klemmwinkels 18a in jeweils zwei Löcher einer gemeinsamen ersten Endkappe
32a eingeschoben sind und die beiden Stifte des anderen Klemmwinkels 18b in zwei Löcher
einer gemeinsamen zweiten Endkappe 32b eingeführt sind. Um jeden der vier Stifte sind
jeweils Spiralfedern 34 gewunden, wobei sich jede der Spiralfedern 34 jeweils einerseits
am distalen Ende 28a, 28b des Klemmwinkels 18a, 18b und andererseits an der Endkappe
32a, 32b abstützt, um die Endkappen 32a, 32b in einer von den Klemmwinkeln 18a, 18b
wegführenden Richtung, d.h. in Richtung einer Annäherung der beiden Endkappen 32a,
32b, vorzuspannen, sodass die Endkappen 32a, 32b aneinander anliegen und gegeneinander
gedrückt werden.
[0024] Distale Enden der ersten Schenkel 22a, 22b weisen jeweils einen Lagerzapfen 35a,
35b auf, welche von dem ersten Schenkel 22a, 22b aus jeweils nach innen, d.h. zur
Skimittelachse M hin, vorstehen und an ihren vorstehenden Enden konusförmig spitz
zulaufen. Die Spitzen der Lagerzapfen 35a, 35b weisen somit in etwa aufeinander zu.
[0025] An der Basisplatte 12 ist ferner ein zweiarmiger Betätigungshebel 37 um eine im Wesentlichen
orthogonal zur Skimittelachse M und im Wesentlichen parallel zur Skiebene E verlaufende
Betätigungshebel-Schwenkachse 36 schwenkbar gehalten. Ein erster Arm 38 des Betätigungshebels
37 erstreckt sich von der Betätigungshebel-Schwenkachse 36 aus zu den Endkappen 32a,
32b der Klemmwinkel 18a, 18b hin und ergreift die Endkappen 32a, 32b mit einem gabelartigen
Endabschnitt 40. Dazu weist der gabelartige Endabschnitt 40 einen ersten Plattenabschnitt
42 auf, der sich von dem ersten Arm 38 aus ein Stück weit über die Endkappen 32a,
32b hinweg erstreckt, und weist einen zweiten Plattenabschnitt 44 auf, welcher sich
von dem ersten Arm 38 aus ein Stück weit unterhalb beider Endkappen 32a, 32b erstreckt.
Die Endkappen 32a, 32b sind somit zwischen den Plattenabschnitten 42, 44 des Betätigungshebels
37 aufgenommen und eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels 37 um die Betätigungshebel-Schwenkachse
36 ist bewegungsgekoppelt mit einer Schwenkbewegung der Klemmwinkel 18a, 18b um die
Schwenkachsen 20a, 20b.
[0026] Ein zweiter Arm 46 des Betätigungshebels 37 erstreckt sich von der Betätigungshebel-Schwenkachse
36 aus im Wesentlichen in entgegengesetzter Richtung zum ersten Arm 38 und ist an
seinem distalen Ende mit einem Blockierhebel 48 verbunden. Der Blockierhebel 48 ist
am distalen Ende des zweiten Arms 46 an einer zur Skimittelachse M im Wesentlichen
orthogonalen und zur Skiebene E im Wesentlichen parallelen Blockierhebel-Schwenkachse
50 schwenkbar gelagert, und weist einen Bedienabschnitt 52 sowie einen Blockierabschnitt
54 auf, welche sich von der Blockierhebel-Schwenkachse 50 aus in unterschiedlichen,
insbesondere im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen, erstrecken. Die Klemmwinkel
18a, 18b mit den federvorgespannten Endkappen 32a, 32b, der Betätigungshebel 37 sowie
der Blockierhebel 48 bilden zusammen eine Bewegungseinrichtung.
[0027] Im ersten Arm 38 des Betätigungshebels 37 ist eine Gewindebohrung 55 ausgebildet,
welche entlang einer Anschlagverstellrichtung R verläuft und in welche eine Schraube
56 eingeschraubt ist (siehe auch Fig. 6). Die Anschlagverstellrichtung R verläuft
im Wesentlichen entlang der Erstreckungsrichtung des ersten Arms 38 von einem Abschnitt
in der Nähe der Betätigungshebel-Schwenkachse 36 zum ersten Plattenabschnitt 42 des
gabelartigen Endabschnitts 40 hin. Damit verläuft die Anschlagverstellrichtung R zumindest
in der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Öffnungsstellung der Lageelemente 35a, 35b
in einem Winkel schräg zur Skiebene E, so dass ein aus der Gewindebohrung 55 vorstehender
Schraubenkopf der Schraube 56 als Anschlag 57 über den Betätigungshebel 37 nach oben
vorsteht und eine Verdrehung der Schraube 56 eine Änderung der Höhe des Anschlags
57 über der Skiebene E bewirkt. Der Schraubenkopf bildet somit einen Anschlag 57 im
Sinne der Erfindung und eine Verdrehung der Schraube 56 mittels eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Schraubenziehers, welcher in eine im Ausführungsbeispiel schlitzförmige Werkzeugvertiefung
58 einführbar ist, führt zu einer Verstellung der Höhe des Anschlags 57 über der Skiebene
E.
[0028] In Fig. 6 ist ferner zu erkennen, dass die Gewindebohrung 55 im Bereich ihrer Öffnung
in eine zweite, zur Gewindebohrung 55 koaxiale Bohrung 59 übergeht, welche an den
Außendurchmesser des Schraubenkopfs der Schraube 56 angepasst ist. Dadurch kann sich
der Schraubenkopf an der zweiten Bohrung 59 im Bereich des gabelartigen Endabschnitts
40 abstützen, so dass bei einer Druckausübung vom Skischuh 64 auf den Anschlag 57
die Druckkraft in der zweiten Bohrung 59 aufgenommen wird und nicht auf den Gewindeeingriff
in der Gewindebohrung 55 wirkt.
[0029] In einer alternativen Variante könnte der Anschlag an einer Madenschraube vorgesehen
sein, welche in die Gewindebohrung eingeschraubt ist. In einer solchen Variante kann
die Schraube in dem Gewinde vollständig versenkt werden, um eine besonders niedrige
Höhe des Anschlags einstellen zu können. Außerdem könnte die Madenschrauben eine konusförmige
Verjüngung an ihrem vorderen Ende aufweisen, so dass der Skischuh mit möglichst großem
Anlagebereich auf einer Kegelfläche der Verjüngung aufliegt und ein Eindrücken der
Schraube in die Sohle des Skischuhs reduziert wird.
[0030] Um ausreichend Material für die Ausbildung der Gewindebohrung 55 für die Schraube
56 sicherzustellen, kann der erste Plattenabschnitt 42 mit ausreichender Dicke gestaltet
werden oder im Bereich der Gewindebohrung 55 einen Vorsprung aufweisen.
[0031] Die Funktionsweise des Vorderbackens des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figuren 1, 2a und 2b erläutert. Ein Benutzer
kann mit dem Skischuh in den Vorderbacken 10 einsteigen, wenn sich die Klemmwinkel
18a, 18b in der in Fig. 2b gezeigten Öffnungsstellung befinden, in welcher die Endkappen
32a, 32b mit dem gabelartigen Endabschnitt 40 in die obere Stellung bewegt sind und
die Lagerzapfen 35a, 35b dementsprechend nach außen weg geschwenkt sind. Die Lagerzapfen
35a, 35b sind dann so weit voneinander entfernt, dass ein Sohlenabschnitt 63 eines
Skischuhs 64 zwischen diesen eingeschoben werden kann. Eine Lauffläche 66 des Sohlenabschnitts
63 wird auf dem Anschlag 57 aufgesetzt und stützt sich auf dem Anschlag 57 von oben
ab.
[0032] Anschließend wird der gabelartige Endabschnitt 40 durch Ausübung einer zum Ski 16
hin gerichteten Kraft durch den Skischuh 64 auf den Anschlag 57 (oder/und durch manuelle
Schwenkbetätigung des Blockierhebels 48) zum Ski 16 hin bewegt. Der gabelartige Endabschnitt
40 nimmt dabei die Endkappen 32a, 32b mit und verschwenkt die Klemmwinkel 18a, 18b
um die Schwenkachsen 20a, 20b. Dementsprechend nähern sich die Lagerzapfen 35a, 35b
einander an und bewegen sich in Richtung des Skischuhs 64. Diese Bewegung erfolgt
gegen den Widerstand der Spiralfedern 34, da ein Kontaktpunkt 70 zwischen den Endkappen
32a, 32b in der Öffnungsstellung oberhalb einer Verbindungslinie v zwischen den Schwenkachsen
20a, 20b liegt und somit eine Annäherung des Kontaktpunkts 70 an die Verbindungslinie
v eine Verkleinerung der jeweiligen Abstände zwischen den Endkappen 32a, 32b und den
Klemmwinkeln 18a, 18b und damit eine Komprimierung der Spiralfedern 34 bedeutet.
[0033] Wenn sich die Endkappen 32a, 32b in etwa auf Höhe der Verbindungslinie v befinden,
so erreicht die Bewegungseinrichtung einen Totpunkt, in welchem der Widerstand der
Spiralfedern 34 gegen die Annäherung der Endkappen 32a, 32b an die Verbindungslinie
v umspringt in eine durch die Kraft der Federn 34 hervorgerufene Beschleunigung der
Endkappen 32a, 32b in Richtung einer weiteren Annäherung an den Ski 16. Die Kraft
der Spiralfedern 34, die also die Endkappen 35a, 35b stets von der Verbindungslinie
v wegdrückt, lässt somit die Bewegungseinrichtung am Totpunkt umspringen und drückt
die Klemmwinkel selbsttätig in Richtung einer Schließstellung, in welcher die Lagerzapfen
35a, 35b in Richtung gegenseitiger Annäherung vorgespannt sind.
[0034] Spätestens beim Durchlaufen des Totpunkts weist der Anschlag 57 eine Höhe über dem
Ski 16 auf, die den auf dem Anschlag 57 abgestützten Skischuh 64 in einer korrekten
Höhe in Bezug auf die Lagerzapfen 35a, 35b zu positionieren, sodass sich Lagerlöcher
68 des Skischuhs 64 in etwa auf gleicher Höhe befinden wie die Lagerzapfen 35a, 35b,
sodass bei der weiteren Bewegung der Bewegungseinrichtung in die Schließstellung die
Lagerzapfen 35a, 35b sicher in die Lagerlöcher 68 eingreifen können.
[0035] In der Schließstellung sind die Klemmwinkel 18a, 18b durch die oben beschriebene
Wirkung der Spiralfedern 34 stabil vorgespannt. Um jedoch die Belastbarkeit des Vorderbackens
10 zu verbessern und ein Verschwenken der Klemmwinkel 18a, 18b in die Öffnungsstellung
aufgrund einer vom Skischuh 64 auf die Lagerzapfen 35a, 35b einwirkenden Kraft sicher
zu verhindern, kann zusätzlich der Blockierhebel 48 in eine Blockierstellung verschwenkt
werden, in welcher ein distales Ende 70 des Blockierabschnitts 54 sich unterhalb der
Blockierhebel-Schwenkachse 50 an dem Ski 16 abstützt, sodass eine Bewegung des zweiten
Arms 46 des Betätigungshebels 34 zum Ski 16 hin und damit eine Aufwärtsbewegung des
gabelartigen Endabschnitts 40 blockiert ist.
[0036] Zum Öffnen des Vorderbackens 10 wird zunächst der Blockierhebel 48 von der Blockierstellung
zurück verschwenkt, sodass das distale Ende 70 aus dem Kontakt mit der Oberfläche
des Skis 16 gelöst ist. Anschließend wird der Blockierhebel 48 am Bedienabschnitt
52 ergriffen und zum Ski 16 hin bewegt, sodass der Betätigungshebel 34 verschwenkt
und der gabelartige Endabschnitt 40 sich nach oben bewegt. Dabei setzt die Bewegungseinrichtung
dieser Öffnungsbewegung so lange den Widerstand der Spiralfedern 34 entgegen, bis
die Endkappen 32a, 32b wiederum den Totpunkt in Höhe der Verbindungslinie v zwischen
den Schwenkachsen 20a, 20b durchlaufen. Danach drücken die Federn 34 die Endkappen
32a, 32b selbsttätig weiter nach oben in Richtung der Öffnungsstellung und halten
die Klemmwinkel 18a, 18b schließlich in der Öffnungsstellung. Die Lagerzapfen 35a,
35b lösen sich dabei aus dem Eingriff mit den Lagerlöchern 68 und der Skischuh 64
kann schließlich aus dem Vorderbacken 10 herausgezogen werden.
[0037] Unter Bezugnahme auf Figuren 4 und 5 wird nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert.
[0038] Im zweiten Ausführungsbeispiel weist ein Skischuh 72 einen Sohlenabschitt 74 auf,
an dessen Lauffläche 76 eine Abstützplatte 78 angeordnet ist, deren Plattenfläche
im Wesentlichen parallel zur Lauffläche 76 verläuft.
[0039] Die Abstützplatte 78 ist in einer entsprechenden Aussparung 80 in der Lauffläche
76 eingelassen und ist mittels einer Schraube 82 am Skischuh 72 gehalten. Ein Kopf
84 der Schraube 82 ist in einer Vertiefung 86 der Abstützplatte 78 eingelassen, so
dass der Kopf 84 nicht über die Abstützplatte 78 vorsteht. Der Kopf 84 ist in der
Vertiefung 86 hinter einer Hinterschneidung 88 gehalten, so dass der Kopf 84 drehbar,
jedoch nicht verschiebbar mit der Abstützplatte 78 in Verbindung steht.
[0040] Ein Gewindeabschnitt 90 der Schraube 82 ist in ein Innengewinde 92 des Schuhs 72
eingeschraubt. Durch Verdrehen der Schraube 82 kann somit die Höhe der Abstützplatte
78 über der Lauffläche 76 oder die Absenkung s der Abstützplatte 78 in der Aussparung
80 verstellt werden.
[0041] Erfindungsgemäß befindet sich die Abstützplatte 78 an einer Stelle innerhalb der
Lauffläche 76, an der sich der Skischuh 72 beim Einsteigen in einen Vorderbacken einer
Skitourenbindung an einem Anschlagselement zur korrekten Positionierung des Skischuhs
72 hinsichtlich seiner Höhe über dem Ski, beispielsweise an dem Anschlag 62 des Vorderbackens
10 des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, abstützt. Durch Verdrehung der Schraube
82 kann die Abstützplatte 78 so verstellt werden, dass der sich an dem Anschlag des
Vorderbackens abstützende Skischuh 72 sich in der für den Schließmechanismus des Vorderbackens
korrekten Höhenposition befindet, also beispielsweise derart, dass Lagerlöcher 84,
welche im seitlichen Bereich des Sohlenabschnitts 74 ausgebildet sind, auf der Höhe
von entsprechenden Lagerzapfen einer etwa nach dem Prinzip der
EP 0 199 098 A2 aufgebauten Bindung positioniert sind.
[0042] Durch die Verstellung der Abstützplatte 78 können insbesondere Verschleiß wie die
Abnutzung der Lauffläche 76 des Skischuhs 72 oder ein auftretendes Spiel am Vorderbacken
der Tourenskibindung kompensiert werden. Wenn die Abstützplatte 78 etwas in der Lauffläche
76 versenkt ist (und damit für das Zusammenwirken mit einem vorstehenden Anschlag
eines Vorderbackens, z. B. mit einem Anschlag 62 des Vorderbackens 10 des ersten Ausführungsbeispiels,
eingerichtet ist) so stellt sich der zusätzliche Vorteil ein, dass die Abstützplatte
78 beim Gebrauch des Skischuhs 72 außerhalb der Tourenskibindung (zum Gehen ohne Ski)
nicht beschädigt wird oder stört.
[0043] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt
sondern kann im Rahmen der beigefügten Ansprüche in anderen Varianten ausgeführt werden.
So kann der erfindungsgemäße Anschlag statt als kegelstumpfförmige Verjüngung 60 auch
an einem anders gestalteten Schraubenkopf oder an einem weiteren Anschlagselement,
insbesondere einem Plattenelement, vorgesehen sein, welches über eine Schraube höhenverstellbar
gehalten ist.
[0044] Ferner muss der Anschlag nicht notwendigerweise an der Bewegungseinrichtung vorgesehen
sein sondern kann anderweitig, insbesondere separat, am Ski oder an der Basisplatte
12 gehalten sein. Die Bewegung der Klemmwinkel 18a, 18b von der Öffnungsstellung in
die Schließstellung wird dann durch eine separate Betätigung, z.B. durch eine manuelle
Bewegung des Betätigungshebels 37 oder des Blockierhebels 48, vorgenommen. Der erfindungsgemäße
Höhenanschlag kann ferner auch mit einem anderen Abschnitt als dem Sohlenabschnitt
des Skischuhs zusamenwirken, der dafür geeignet ist, die Höhe des Skischuhs über dem
Ski vorzugeben.
1. Vorderbacken (10) für eine Tourenskibindung, umfassend zwei seitliche Lagerelemente
(35a, 35b), welche auf einer im Wesentlichen orthogonal zu einer Skilängsachse (M)
verlaufenden Skiquerachse (Q) angeordnet sind und welche dafür eingerichtet sind,
seitliche Gegenlagerelemente (68) eines Skischuhs (64) in Eingriff zu nehmen, um den
Skischuh (64) um die Skiquerachse (Q) verschwenkbar zu halten,
wobei die Lagerelemente (35a, 35b) bewegbar sind zwischen einer Schließstellung, in
welcher die Lagerelemente (35a, 35b) voneinander einen Abstand aufweisen, der für
einen Eingriff mit den Gegenlagerelementen (68) ausgelegt ist, und einer Öffnungsstellung,
in welcher die Lagerelemente (35a, 35b) einen Abstand aufweisen, der größer ist als
in der Schließstellung, so dass der Skischuh (64) zwischen den Lagerelementen (35a,
35b) eingeführt oder vom Vorderbacken entfernt werden kann,
gekennzeichnet durch eine Positioniereinrichtung (56), welche einen Anschlag (57) aufweist, an welchem
in der Öffnungsstellung der Lagerelemente (35a, 35b) ein Skischuh (64) hinsichtlich
seiner Höhe über dem Ski abstützbar ist,
wobei die Positioniereinrichtung (56) zur Einstellung der Höhe des Anschlags (57)
verstellbar ist.
2. Vorderbacken (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (57) dafür eingerichtet ist, mit einem unteren Sohlenabschnitt (66)
eines zwischen den Lagerelementen (35a, 35b) positionierten Skischuhs (64) in Kontakt
zu treten.
3. Vorderbacken (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, ferner gekennzeichnet durch eine Bewegungseinrichtung (18a, 18b, 37, 48) zur Bewegung der Lagerelemente (35a,
35b) zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung, wobei die Bewegungseinrichtung
(18a, 18b, 37, 48) einen Schließbetätigungsabschnitt (42) aufweist, dessen Betätigung
eine Bewegung der Lagerelemente (35a, 35b) von der Öffnungsstellung zur Schließstellung
bewirkt,
wobei der Anschlag (57) an dem Schließbetätigungsabschnitt (42) ausgebildet ist.
4. Vorderbacken (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (56) eine Gewindeanordnung umfasst, um die Höhe des Anschlags
(57) zu verstellen.
5. Vorderbacken (10) nach einem der vorhergehen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (56) eine Schraube, insbesondere eine Madenschraube, umfasst,
wobei vorzugsweise der Anschlag (57) direkt an der Schraube vorgesehen ist.
6. Vorderbacken (10) nach Anspruch 3, ferner gekennzeichnet, durch zwei Klemmwinkel (18a, 18b) welche jeweils um eine zur Skimittelachse (M) parallele
Achse (20a, 20b) verschwenkbar gehalten sind,
wobei jeder der Klemmwinkel (18a, 18b) einen ersten Schenkel (22a, 22b) aufweist,
an dessen distalem Ende eines der Lagerelemente (35a, 35b) angeordnet ist, und einen
zweiten Schenkel (28a, 28b) aufweist, dessen distales Ende zu dem jeweils anderen
Klemmwinkel (18a, 18b) hin weist,
wobei die Bewegungseinrichtung (18a, 18b, 37, 48) eine zur Skiebene (E) hin gerichtete
Bewegung des Schließbetätigungsabschnitts (42) in eine Annäherungsbewegung der Lagerelemente
(35a, 35b) umsetzt, um die Lagerelemente in die Schließstellung zu bewegen.
7. Vorderbacken (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließbetätigungsabschnitt (42) als Plattenabschnitt an einem Arm (38) eines
um eine zu einer Skiebene (E) im Wesentlichen parallele Achse (36) verschwenkbar gelagerten
Betätigungshebels (37) vorgesehen ist,
wobei der Plattenabschnitt (42) ein Gewinde aufweist, welches mit einem Gewinde eines
den Anschlag (57) aufweisenden Anschlagelements (56), vorzugsweise einer Schraube,
besonders bevorzugt einer Madenschraube, in Eingriff ist.
8. Skischuh (72) für eine Tourenskibindung, welcher in gegenüberliegenden seitlichen,
vorderen Schuhabschnitten jeweils ein Gegenlagerelement (84) aufweist, wobei die Gegenlagerelemente
(84) für einen Eingriff mit Lagerelementen einer Tourenskibindung eingerichtet sind,
um den Skischuh (72) um eine im Wesentlichen orthogonal zu einer Skimittelachse verlaufende
Skiquerachse verschwenkbar an der Tourenskibindung zu halten,
dadurch gekennzeichnet, dass der Skischuh (72) in seinem unteren vorderen Sohlenbereich ein Abstützelement (78)
aufweist, dessen Abstand gegenüber einer Sohlenebene (76) des unteren vorderen Sohlenbereichs
verstellbar ist.
9. Skischuh (72) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (78) eine Abstützplatte (78) aufweist, welche mittels einer Schraube
(82) verstellbar am Skischuh (72) montiert ist.