[0001] Die Erfindung betrifft eine Planschleifmaschine, umfassend mindestens eine Schleifscheibe,
mindestens eine mittels einer Antriebseinrichtung antreibbare Transporteinrichtung,
welche mindestens zwei Aufnahmebereiche zur Aufnahme jeweils mindestens eines Werkstücks
aufweist, und mindestens einen Zusatzantrieb zum Antrieb von mindestens zwei Werkstücken
relativ zu der Transporteinrichtung.
[0002] Aus der
DE 298 04 316 U1 ist eine Doppel-Flachschleifmaschine mit einer Transportscheibe bekannt, die drei
Werkstückaufnahmen zur Aufnahme jeweils eines Werkstücks aufweist. Mittels der Transportscheibe
sind die Werkstücke zwischen zwei Schleifscheiben der Schleifmaschine hindurch bewegbar.
Die vorbekannte Schleifmaschine weist einen Zusatzantrieb auf, der einen Drehantrieb
der drei Werkstückaufnahmen relativ zu der Transportscheibe ermöglicht. Dies soll
dadurch erreicht werden, dass der Zusatzantrieb ein zentrales Trägerelement aufweist,
auf dem drei Antriebsrollen angeordnet sind, die jeweils in Wirkeingriff mit einer
der drei Werkstückaufnahmen bringbar sind. Die
DE 298 04 316 U1 schlägt vor, dass jeweils nur diejenige Werkstückaufnahme angetrieben werden soll,
die sich gerade zwischen zwei Schleifscheiben befindet. Die übrigen Werkstückaufnahmen
sollen stillstehen, so dass ein einfaches Be- und Entladen der Transportscheibe möglich
ist. Mit dem in der
DE 298 04 316 U1 beschriebenen Zusatzantrieb ist diese Vorgabe jedoch nur realisierbar, wenn der Zusatzantrieb
drei unterschiedliche Antriebseinheiten aufweist, welche jeweils einer Werkstückaufnahme
zugeordnet sind und jeweils voneinander unabhängig getrennt einschaltbar und ausschaltbar
sind. Alternativ hierzu müssten die Antriebsrollen bewegbar an dem Trägerelement angeordnet
sein, so dass sie jeweils voneinander unabhängig mit einer zugeordneten Werkstückaufnahme
in Wirkeingriff oder außer Wirkeingriff bringbar sind. Hierfür sind aber wiederum
entsprechende Stelleinrichtungen erforderlich, so dass insgesamt der aus der
DE 298 04 316 U1 bekannte Zusatzantrieb eine komplizierte und aufwendige Bauweise aufweist. Dies ist
insbesondere bei einer großen Anzahl von Aufnahmebereichen nachteilig.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Planschleifmaschine
zu schaffen, welche einen möglichst einfach aufgebauten Zusatzantrieb aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Planschleifmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Zusatzantrieb in Form eines Umschlingungsgetriebes ausgebildet
ist, welches in unterschiedlichen Stellungen der Transporteinrichtung jeweils mit
unterschiedlichen Teilmengen der mindestens zwei Werkstücke zumindest mittelbar in
Wirkverbindung steht.
[0005] Der erfindungsgemäße Zusatzantrieb ermöglicht es, eine erste Teilmenge der in der
Transporteinrichtung aufgenommenen Werkstücke relativ zu der Transporteinrichtung
anzutreiben, während mindestens eine weitere Teilmenge der Werkstücke außer Wirkverbindung
mit dem Zusatzantrieb steht und sich somit relativ zu der Transporteinrichtung nicht
bewegt. Das Umschlingungsgetriebe ermöglicht es, die genannten Teilmengen in Abhängigkeit
der Stellung der Transporteinrichtung zu verändern, ohne dabei den Verlauf des Umschlingungsgetriebes
zu verändern. Dies führt zu einer erheblichen Vereinfachung des Aufbaus des Zusatzantriebs.
[0006] Insbesondere ist vorgesehen, dass das Umschlingungsgetriebe in mindestens einer ersten
Stellung der Transporteinrichtung mit mindestens einem ersten Werkstück zumindest
mittelbar in Wirkverbindung steht und gleichzeitig mit mindestens einem zweiten Werkstück
außer Wirkverbindung steht und in mindestens einer zweiten Stellung der Transporteinrichtung
mit dem mindestens einen zweiten Werkstück zumindest mittelbar in Wirkverbindung steht
und gleichzeitig mit dem mindestens einen ersten Werkstück außer Wirkverbindung steht.
Das Umschlingungsgetriebe steht also in unterschiedlichen Stellungen der Transporteinrichtung
mit jeweils mindestens einem Werkstück zumindest mittelbar in Wirkverbindung, so dass
dieses Werkstück relativ zu der Transporteinrichtung bewegt werden kann. In denselben
Stellungen der Transporteinrichtung steht das Umschlingungsgetriebe mit mindestens
einem anderen Werkstück außer Wirkverbindung, so dass sich dieses Werkstück relativ
zu der Transporteinrichtung nicht bewegt. Somit kann jedes Werkstück mit demselben
Zusatzantrieb in mindestens einer Stellung der Transporteinrichtung relativ zu der
Transporteinrichtung bewegt werden und in mindestens einer weiteren Stellung der Transporteinrichtung
außer Eingriff mit dem Zusatzantrieb stehen, insbesondere um ein komfortables Be-
und Entladen von Werkstücken zu ermöglichen.
[0007] Bevorzugt ist es, wenn mindestens zwei Werkstücke mittels des Zusatzantriebs relativ
zu der Transporteinrichtung drehbar antreibbar sind, so dass zykloidische Bewegungsbahnen
eines Werkstücks realisiert werden können.
[0008] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die Werkstücke jeweils in einem Aufnahmebereich
der Transporteinrichtung angeordnet sind, ohne dass weitere Bauteile zwischengeschaltet
sind. Es ist aber auch möglich, dass mindestens ein Aufnahmebereich mindestens einen
relativ zu der Transporteinrichtung bewegbaren Werkstückhalter zum Halten mindestens
eines Werkstücks aufweist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn Werkstücke planschleifend
bearbeitet werden sollen, welche nicht rotationssymmetrisch sind.
[0009] Für den Fall, dass ein Aufnahmebereich einen Werkstückhalter aufweist, ist es bevorzugt,
wenn dieser relativ zu der Transporteinrichtung drehbar ist, um zykloidische Bewegungsbahnen
des Werkstückhalters und somit eines an dem Werkstückhalter gehaltenen Werkstücks
zu ermöglichen.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Umschlingungsgetriebe
mindestens ein flexibles Kraftübertragungselement aufweist, welches in einer ersten
Stellung der Transporteinrichtung an dem ersten Werkstück oder einem ersten Werkstückhalter
anliegt und gleichzeitig von dem zweiten Werkstück oder dem zweiten Werkstückhalter
beabstandet ist und in einer zweiten Stellung der Transporteinrichtung an dem zweiten
Werkstück oder einem zweiten Werkstückhalter anliegt und gleichzeitig von dem ersten
Werkstück oder dem ersten Werkstückhalter beabstandet ist. Vorzugsweise handelt es
sich bei dem flexiblen Kraftübertragungselement um ein Zugmittel, welches mit einer
Teilmenge der Werkstücke und/oder Werkstückhalter der Transporteinrichtung reibschlüssig
in Eingriff bringbar oder in Eingriff gebracht ist.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Kraftübertragungselement um mindestens einen
Flachriemen, Keilriemen, um mindestens eine Reibkette oder um mindestens ein Seil
oder Band.
[0011] Es ist auch möglich, dass die Kraftübertragung zwischen dem Kraftübertragungselement
und jeweils einer Teilmenge der Werkstücke und/oder Werkstückhalter durch Formschluss
erfolgt. Beispielsweise können Zahnriemen, Zahnketten, Rollen- oder Hülsenketten eingesetzt
werden.
[0012] Vorzugsweise umfasst der Zusatzantrieb mindestens eine Umlenkeinrichtung zum Spannen
des Kraftübertragungselements. Dies ermöglicht es, die Normalkraft, mit welcher das
Kraftübertragungselement auf mindestens ein Werkstück und/oder mindestens einen Werkstückhalter
wirkt, einstellen zu können. Vorzugsweise ist die Umlenkeinrichtung zu der Transporteinrichtung
beabstandet angeordnet.
[0013] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass das flexible Kraftübertragungselement
stillsteht und dass die Relativbewegung zwischen einem Werkstück oder einem Werkstückhalter
und der Transporteinrichtung dadurch erzeugt wird, dass die Transporteinrichtung die
Werkstücke entlang einer Bewegungsbahn bewegt und dabei die Werkstücke und/oder die
Werkstückhalter an dem Kraftübertragungselement abwälzen. Hierbei ist also ein stationäres,
stillstehendes Kraftübertragungselement vorgesehen.
[0014] Es ist aber auch möglich, dass der Zusatzantrieb mindestens eine Antriebseinheit
umfasst, mittels welcher das Kraftübertragungselement bewegbar ist. Durch gezielte
Abstimmung der Steuerung der Antriebseinrichtung für die Transporteinrichtung einerseits
und der Antriebseinheit für das Kraftübertragungselement andererseits können dann
die Bewegungsbahnen so beeinflusst werden, dass ein möglichst gleichmäßiges Schleifbild
erreicht wird.
[0015] Das Kraftübertragungselement kann zu der Bewegungsrichtung der Transporteinrichtung
gleich- oder gegenläufig angetrieben werden. Bei einem gegenläufigen Antrieb ist es
sogar möglich, bei sich bewegender Transporteinrichtung eine Relativbewegung zwischen
einem Werkstück oder einem Werkstückhalter einerseits und der Transporteinrichtung
andererseits zu verhindern. Hierfür wird der Betrag der Bewegungsgeschwindigkeit des
Kraftübertragungselements so eingestellt, dass dieser dem Betrag der Bewegungsgeschwindigkeit
der Transporteinrichtung im Bereich des Wirkeingriffs zwischen dem Kraftübertragungselement
und dem Werkstück oder dem Werkstückhalter entspricht. Somit ist es ohne Umrüstung
der Planschleifmaschine möglich, eine Relativbewegung zwischen den Werkstücken und
der Transporteinrichtung zu verhindern, falls dies, beispielsweise für Zwischenlose,
gewünscht ist.
[0016] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Transporteinrichtung eine Führungseinrichtung zur
Führung des Kraftübertragungselements aufweist, wobei mindestens eine Führungsebene
der Führungseinrichtung zu einer Bewegungsebene der Transporteinrichtung parallel
oder im Wesentlichen parallel ist. Dies ermöglicht eine exakte Führung des Kraftübertragungselements
relativ zu den Aufnahmebereichen der Transporteinrichtung.
[0017] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Schleifscheibe um eine Schleifscheibenachse rotierend
antreibbar ist und wenn die Transporteinrichtung um eine Antriebsachse rotierend antreibbar
ist, so dass gute Schleifergebnisse erreicht werden.
[0018] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Schleifscheibenachse und die Antriebsachse
relativ zueinander versetzt sind, so dass sich die Schleifscheibe und die Transporteinrichtung
nur abschnittsweise einander überlappend angeordnet sind und die Werkstücke in dem
Nichtüberlappungsbereich mit der Transporteinrichtung gefügt oder von dieser entfernt
werden können.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0020] In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht einer Ausführungsform einer Planschleifmaschine;
- Figur 2
- eine Seitensicht längs einer in Figur 1 mit II-II markierten Schnittlinie;
- Figur 3
- eine der Figur 2 entsprechende Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Planschleifmaschine.
[0021] In Figur 1 ist eine Ausführungsform einer Planschleifmaschine insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet. Die Planschleifmaschine 10 umfasst mindestens eine Schleifscheibe 12,
welche mittels eines Schleifscheibenantriebs 14 um eine Schleifscheibenachse 16 rotierend
antreibbar ist.
[0022] Die Planschleifmaschine 10 umfasst ferner eine Transporteinrichtung 18, welche insbesondere
in Form einer Transportscheibe ausgebildet ist. Die Transporteinrichtung 18 ist mittels
einer Antriebseinrichtung 20 um eine Antriebsachse 22 antreibbar.
[0023] Die Schleifscheibenachse 16 und die Antriebsachse 22 sind zueinander parallel oder
leicht zueinander geneigt.
[0024] Die Transporteinrichtung 18 weist mehrere Aufnahmebereiche 24 auf, welche jeweils
zur Aufnahme mindestens eines Werkstücks 26 dienen. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel sind acht Aufnahmebereiche 24 zur Aufnahme jeweils eines Werkstücks
26 vorgesehen. Die Aufnahmebereiche 24 weisen eine hohlzylindrische Wandung 28 (vergleiche
Figur 2) auf, in welchem rotationssymmetrische Werkstücke 26 um Werkstückachsen 30
drehbar aufgenommen sind.
[0025] Das Werkstück 26 weist eine erste Werkstückfläche 32 auf, welche mittels der Schleifscheibe
12 schleifend bearbeitbar ist. Das Werkstück 26 weist auf seiner der ersten Werkstückfläche
32 abgewandten Seite eine zweite Werkstückfläche 34 auf, welche für den Fall, dass
es sich bei der Planschleifmaschine 10 um eine Doppel-Planschleifmaschine handelt,
ebenfalls bearbeitbar ist, und zwar mittels einer weiteren Schleifscheibe.
[0026] Die Planschleifmaschine 10 umfasst ferner einen Zusatzantrieb, welcher in Form eines
Umschlingungsgetriebes 36 ausgebildet ist. Das Umschlingungsgetriebe 36 umfasst ein
flexibles Kraftübertragungselement 38, welches insbesondere in Form eines Riemens
ausgebildet ist. Das Kraftübertragungselement 38 ist so geführt, dass es an Außenseiten
einer Teilmenge der Werkstücke 26 anliegt (im in der Zeichnung dargestellten Beispiel
an fünf Werkstücken 26) und gleichzeitig zu einer Teilmenge von Werkstücken 26 beabstandet
ist (im in der Zeichnung dargestellten Beispiel ist das Kraftübertragungselement zu
drei Werkstücken 26 beabstandet). In der Zeichnung ist ein erstes Werkstück, an welchem
das Kraftübertragungselement 38 anliegt, mit 26a bezeichnet; ein zweites Werkstück,
welches zu dem Kraftübertragungselement 38 beabstandet ist, ist mit dem Bezugszeichen
26b bezeichnet.
[0027] Die Aufnahmebereiche 24 sind entlang eines Umfangs 40 der Transporteinrichtung 18
verteilt angeordnet, insbesondere regelmäßig verteilt angeordnet. Das Kraftübertragungselement
38 weist drei ineinander übergehende Abschnitte 38a, 38b und 38c auf. Der Abschnitt
38a verläuft konzentrisch zu dem Umfang 40. Die Abschnitte 38b und 38c sind ausgehend
von dem Umfang 40 bezogen auf die Antriebsachse 22 der Transporteinrichtung 18 nach
radial außen geführt.
[0028] Die Abschnitte 38b und 38c gehen ineinander über und münden an einer Umlenkeinrichtung
42, um welchen das Kraftübertragungselement 38 herum umgelenkt ist. Die Umlenkeinrichtung
42 umfasst ein Umlenkrad 44. Das Umlenkrad 44 ist mittels einer Antriebseinheit 46
(beispielsweise in Form eines Elektromotors) um eine Zusatzantriebsachse 48 drehbar
antreibbar. In Abhängigkeit der Drehrichtung der Antriebseinheit 46 wird einer der
beiden Abschnitte 38b und 38c unter Zugspannung gesetzt. Zum Spannen des Kraftübertragungselements
18 ist vorgesehen, dass der Abstand der Antriebsachse 22 der Transporteinrichtung
18 und der Zusatzantriebsachse 48 der Antriebseinheit 46 einstellbar ist. Die Achsen
22 und 48 verlaufen vorzugsweise parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander.
[0029] Der Abschnitt 38a liegt mit einer Innenseite 50 an einer Außenseite der Werkstücke
26 an. Es ist bevorzugt, dass das Kraftübertragungselement 38 an seiner Innenseite
50 weitestgehend eben ist.
[0030] Die Transporteinrichtung 18 ist innerhalb einer Bewegungsebene 54 um die Antriebsachse
22 herum bewegbar. Zur Führung des Kraftübertragungselements 38 weist die Transporteinrichtung
18 eine Führungseinrichtung 56 auf. Die Führungseinrichtung 56 umfasst einen Führungsabschnitt
58, welcher eine dem Kraftübertragungselement 38 zugewandte Führungsfläche 60 aufweist.
Die Führungsfläche 60 ist ringförmig und erstreckt sich in einer ersten Führungsebene
62. Die Führungseinrichtung 56 ist bezogen auf das Kraftübertragungselement 38 nach
radial außen offen.
[0031] Um ein Auswandern des Kraftübertragungselements 38 in Richtung auf die erste Werkstückfläche
32 des Werkstücks 26 zu verhindern, ist es bevorzugt, wenn die Führungseinrichtung
56 einen zweiten Führungsabschnitt 64 (gestrichelt dargestellt) mit einer zweiten
Führungsfläche 66 aufweist, die in einer zweiten Führungsebene 68 wirkt. Hierbei ist
das Kraftübertragungselement 38 zwischen den Führungsflächen 60 und 66 angeordnet.
Die Führungsebenen 62 und 68 sind vorzugsweise zueinander parallel; insbesondere ist
es bevorzugt, wenn mindestens eine der Führungsebenen 62, 68 parallel oder im Wesentlichen
parallel zu der Bewegungsebene 54 der Transporteinrichtung 18 verläuft.
[0032] Um eine besonders schonende Aufnahme eines Werkstücks 26 in einem Aufnahmebereich
24 zu ermöglichen oder um eine Drehbarkeit eines nicht rotationssymmetrischen Werkstücks
26 in einem Aufnahmebereich 24 zu ermöglichen, kann ein Werkstück 26 in einem Werkstückhalter
70 aufgenommen sein (vergleiche Figur 3). Der Werkstückhalter 70 ist um eine Werkstückhalterachse
72 relativ zu der Transporteinrichtung 18 drehbar an der Transporteinrichtung 18 gelagert.
Zur Lagerung des Werkstückhalters 70 an der Transporteinrichtung 18 ist beispielsweise
vorgesehen, dass die Transporteinrichtung 18 eine ringscheibenförmige Auflagefläche
74 umfasst, auf welcher eine Ringschulterfläche 76 des Werkstückhalters 70 abgestützt
ist.
[0033] Der Werkstückhalter 70 umfasst eine zylindrische Außenfläche 78, welche einerseits
an der zylindrischen Wandung 28 der Transporteinrichtung 18 geführt ist und andererseits
einen Kontakt mit der Innenseite 50 des Kraftübertragungselements 38 ermöglicht.
[0034] Die Planschleifmaschine 10 funktioniert wie folgt:
[0035] Zur planschleifenden Bearbeitung einer Mehrzahl von Werkstücken 26 werden diese in
den Aufnahmebereichen 24 angeordnet, gegebenenfalls unter Verwendung eines Werkstückhalters
70. Die Bestückung der Aufnahmebereiche 24 erfolgt vorzugsweise während des Stillstands
der Transporteinrichtung 18. Anschließend wird die Transporteinrichtung 18 um die
Antriebsachse 22 herum drehangetrieben, so dass die Werkstücke 26 in Kontakt mit der
um die Schleifscheibenachse 16 rotierend angetriebenen Schleifscheibe 12 kommen. Die
Werkstücke 26 werden entlang eines Kreisbogenabschnitts durch den Wirkbereich der
Schleifscheibe 12 hindurchgeführt. Zumindest entlang dieses Abschnitts kann der kreisförmigen
Bewegungsbahn eines Werkstücks 26 eine weitere Bewegung überlagert werden, und zwar
mittels des Kraftübertragungselements 38, welches mit seinem Abschnitt 38a mit beispielsweise
fünf Werkstücken 26 oder beispielsweise fünf Werkstückaufnahmen 70 zusammenwirkt.
Jeweils fünf Werkstücke 26 wälzen an dem Kraftübertragungselement 38 ab, so dass auch
bei Stillstand des Kraftübertragungselements 38 eine Bewegung der Werkstücke 26 relativ
zu der Transporteinrichtung 18 erzeugt wird. Insgesamt können die Werkstücke 26 somit
entlang einer zykloidischen Bewegungsbahn angetrieben werden.
[0036] Um die zykloidischen Bewegungsbahnen in ihrem Verlauf zu beeinflussen, kann vorgesehen
sein, das Kraftübertragungselement 38 mittels der Antriebseinheit 46 anzutreiben,
so dass die Werkstücke 26, welche im Eingriff mit dem Abschnitt 38a des Kraftübertragungselements
stehen, mit einer höheren oder niedrigeren Relativgeschwindigkeit relativ zu der Transporteinrichtung
18 bewegt werden.
[0037] Die Werkstückhalter 70 können auch zur Aufnahme mehrerer Werkstücke 26 ausgebildet
sein.
1. Planschleifmaschine (10), umfassend mindestens eine Schleifscheibe (12), mindestens
eine mittels einer Antriebseinrichtung (20) antreibbare Transporteinrichtung (18),
welche mindestens zwei Aufnahmebereiche (24) zur Aufnahme jeweils mindestens eines
Werkstücks (26a, 26b) aufweist, und mindestens einen Zusatzantrieb zum Antrieb von
mindestens zwei Werkstücken (26a, 26b) relativ zu der Transporteinrichtung (18), dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzantrieb in Form eines Umschlingungsgetriebes (36) ausgebildet ist, welches
in unterschiedlichen Stellungen der Transporteinrichtung (18) jeweils mit unterschiedlichen
Teilmengen der mindestens zwei Werkstücke (26a, 26b) zumindest mittelbar in Wirkverbindung
steht.
2. Planschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschlingungsgetriebe (36) in mindestens einer ersten Stellung der Transporteinrichtung
(18) mit mindestens einem ersten Werkstück (26a) zumindest mittelbar in Wirkverbindung
steht und gleichzeitig mit mindestens einem zweiten Werkstück (26b) außer Wirkverbindung
steht und in mindestens einer zweiten Stellung der Transporteinrichtung (18) mit dem
mindestens einen zweiten Werkstück (26b) zumindest mittelbar in Wirkverbindung steht
und gleichzeitig mit dem mindestens einem ersten Werkstück (26a) außer Wirkverbindung
steht.
3. Planschleifmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Werkstücke (26a, 26b) mittels des Zusatzantriebs relativ zu der
Transporteinrichtung (18) drehbar antreibbar sind.
4. Planschleifmaschine (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aufnahmebereich (24) mindestens einen relativ zu der Transporteinrichtung
(18) bewegbaren Werkstückhalter (70) zum Halten mindestens eines Werkstücks (26a,
26b) aufweist.
5. Planschleifmaschine (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückhalter (70) relativ zu der Transporteinrichtung (18) drehbar ist.
6. Planschleifmaschine (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschlingungsgetriebe (36) mindestens ein flexibles Kraftübertragungselement
(38) aufweist, welches in einer ersten Stellung der Transporteinrichtung (18) an dem
ersten Werkstück (26a) oder einem ersten Werkstückhalter anliegt und gleichzeitig
von dem zweiten Werkstück (26b) oder dem zweiten Werkstückhalter beabstandet ist und
in einer zweiten Stellung der Transporteinrichtung (18) an dem zweiten Werkstück (26b)
oder einem zweiten Werkstückhalter anliegt und gleichzeitig von dem ersten Werkstück
(26a) oder dem ersten Werkstückhalter beabstandet ist.
7. Planschleifmaschine (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzantrieb mindestens eine Umlenkeinrichtung (42) zum Spannen des Kraftübertragungselements
(38) umfasst.
8. Planschleifmaschine (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzantrieb mindestens eine Antriebseinheit (46) umfasst, mittels welcher das
Kraftübertragungselement (38) bewegbar ist.
9. Planschleifmaschine (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (46) als Umlenkeinrichtung (42) zum Spannen des Kraftübertragungselements
(38) wirksam ist.
10. Planschleifmaschine (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (18) eine Führungseinrichtung (56) zur Führung des Kraftübertragungselements
(36) aufweist, wobei mindestens eine Führungsebene (60, 66) der Führungseinrichtung
(56) zu einer Bewegungsebene (54) der Transporteinrichtung (18) parallel oder im Wesentlichen
parallel ist.
11. Planschleifmaschine (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (12) um eine Schleifscheibenachse (16) rotierend antreibbar ist
und dass die Transporteinrichtung (18) um eine Antriebsachse (22) rotierend antreibbar
ist.
12. Planschleifmaschine (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibenachse (16) und die Antriebsachse (22) relativ zueinander versetzt
sind.